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HC Einheit Plauen e.V
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1. Mannschaft des HC Einheit Plauen

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Aktuelle Meldungen

Einheit freut sich aufs Spitzenspiel gegen Weinböhla

(23.03.2023)

Nach dem Einzug ins Finale des Sachsenpokals steht für die Handballer des HC Einheit Plauen schon der nächste Liga-Höhepunkt bevor: Am Samstag steigt ab 17 Uhr vor heimischem Publikum das Spitzenspiel gegen den Tabellendritten HSV Weinböhla. Wieso die Füchse auf eine große und lautstarke Kulisse hoffen.

„Wir sind der Favorit, wollen dieser Rolle gerecht werden und weiter verlustpunktfrei bleiben“, gibt Einheit-Trainer Jan Richter die Zielstellung aus: „Wir werden die Partie wieder zu 100 Prozent angehen und unsere Fehler abstellen, dann werden wir auch wieder zu unserer gewohnten Stärke kommen“. Denn diese zeigten die Rot-Weißen am vergangenen Sonntagnachmittag im Halbfinale des Sachsenpokals beim HVO Cunewalde nur phasenweise und setzten sich erst nach Verlängerung knapp mit 30:27 gegen den Tabellenführer der Verbandsliga Ost durch. „Wir haben es uns schwerer gemacht als nötig und aus diesem Umstand wollen wir lernen“, so der Übungsleiter: „Wir müssen die Konzentration bis zum Schluss hochhalten“. Dabei war im Hinspiel ein Schlüssel zum Erfolg der starke Beginn, als die Spitzenstädter bereits nach sechs Minuten mit 6:1 führten. „Wir wollen wieder aus einer guten Abwehr in unser Tempospiel kommen und uns so schnell eine deutliche Führung erspielen“, erklärt Richter: „Wir müssen aufmerksam verteidigen und im Angriff als Mannschaft zusammen spielen, damit wir uns gute Chancen erarbeiten, die wir dann aber auch effektiv nutzen müssen“. Besonders der Weinböhlaer Rückraum mit den beiden ehemaligen Freiberger Oberligaspielern Erik Riedel, der im linken Rückraum aktiv ist und Mittelmann Eric Neumann ist äußerst wurfgewaltig. So netzt Riedel durchschnittlich über sechs Mal pro Begegnung ein und steht damit auf Platz fünf der besten Werfer, der rechte Rückraum Aurelijus Stankevicius rangiert mit durchschnittlich knapp sechs Treffern pro Aufeinandertreffen auf Platz elf in dieser Statistik. „Wir müssen aggressiv auf den Ballführenden gehen, sie immer unter Druck setzen, um sie zu einen schweren Wurf zu zwingen und dann mit einem guten Block in Zusammenarbeit mit den Torhütern den Rückraum vor Probleme stellen“, fordert der Einheit-Trainer: „Wir wissen, dass uns Weinböhla wehtuen kann, deshalb müssen wir clever agieren, die Fehler gering halten und dann werden wir ich dieses Spitzenspiel gewinnen“. Dazu kommt noch der ehemalige Zweitligakreisläufer Henning Quade, der noch in der letzten Saison beim HC Elbflorenz auf Torejagd ging und im Hinspiel noch verletzt ausfiel. „Wir müssen es im Kollektiv lösen, wenn wir genügend Druck auf den Passgeber ausüben, dann werden die Zuspiele unsauber und dann muss der restliche Abwehrblock clever in die Passwege hineinlaufen, um den Ball abzufangen“, weiß Jan Richter: „Es wird ein aufregendes, torreiches Spiel“. Denn auch die Außenpositionen sind bei den Gästen bestens besetzt, mit dem ehemaligen Freiberger Oberligaspieler Björn Richter, der auf Rechtsaußen durchschnittlich knapp fünf Tore erzielt und dem ehemaligen Zweitligalinksaußen Rene Boese, der sogar durchschnittlich knapp sechs Mal pro Partie einnetzt. Doch die Vogtländer gehen optimistisch ins Spitzenspiel, haben neben einer stabilen Defensive auch an ihrer Variabilität und Flexibilität in ihren Offensivbemühungen gearbeitet - und setzen vor allem auf den Hexenkessel Einheit-Arena. „Die Unterstützung von den Rängen ist in dieser Partie extrem wichtig, denn die Fans können die Spieler nicht nur in schwierigen Phasen nach vorne tragen, sondern auch in denen es gut läuft, da sie einem noch die zweite Luft geben, um das Tempo hochhalten zu können“, hofft Richter: „Wir spielen ja auch Handball für die Begeisterung der Zuschauer“. (flow)

Foto zur Meldung: Einheit freut sich aufs Spitzenspiel gegen Weinböhla
Foto: Einheit freut sich aufs Spitzenspiel gegen Weinböhla

Einheit gewinnt Pokalkrimi in der Verlängerung

(20.03.2023)

Mit einem 30:27-Sieg nach Verlängerung haben sich die Handballer des HC Einheit Plauen beim HVO Cunewalde am Sonntagabend ins Sachsenpokalfinale gezittert. Wieso sich der Sachsenliga-Spitzenreiter beim Tabellenführer der Verbandsliga Ost erst nach 70 Minuten durchsetzen konnte.

„Ich bin erleichtert und zufrieden, dass wir unserem Ziel wieder einen Schritt näher gekommen sind, auch wenn es das einzige Positive ist“, so Einheit-Trainer Jan Richter: „Wir sind noch einmal mit einem dicken blauen Auge davon gekommen“. Auch wenn die Füchse durch Petr Linhart mit 1:0 in Führung gingen, zeigte sich schon zu Beginn des Sachsenpokal-Halbfinales, dass es ein hart umkämpftes, spannendes Duell wird. Denn die Rot-Weißen leisteten sich ungewöhnlich viele leichte technische Fehler, spielten nach einem Ballgewinn in der Abwehr das runde, harzige Leder direkt wieder in die Hände des Gegners und lagen so schnell nach nur gut vier Minuten 2:4 zurück. „Wir haben Cunewalde unterschätzt“, ärgert sich Richter. Doch bis Mitte der ersten Halbzeit glichen die Spitzenstädter beim 6:6 wieder aus und gingen mit einem 3:0-Lauf bis zur 21. Minute mit 10:7 wieder in Führung, da sie nun eine stabile Verteidigung stellten sowie ihre Chancen im Angriff effektiv nutzten. Da sich die Vogtländer in der Folge einige Fehlwürfe leisteten, gelang auch den Hausherren ein 3:0-Lauf und so stand es nur sechs Zeigerumdrehungen später wieder 11:11-Unentschieden. „Wir haben gut gespielt, Einheit unter Druck gesetzt und waren auf dem Punkt da, wo wir es auch sein mussten, um so ein Ergebnis erzielen zu können“, ist HVO-Spielertrainer Daniel Kästner stolz auf seine Mannschaft: „Die Einstellung hat einfach gepasst, wir haben hart gekämpft, geackert - so war unsere Abwehr sehr stark“.

Nachdem beim 12:12 die Seiten gewechselt wurden, erspielte sich der Sachsenliga-Spitzenreiter bis Mitte des zweiten Durchgangs beim 19:15 eine Vier-Tore-Führung, da sie nun ihre vielen Möglichkeiten bei Tempogegenstößen in Tore umwandelten. „Wir hatten Probleme gegen die starke Einheit-Abwehr eine Situation zu schaffen, in der wir zum Abschluss kommen können“, gesteht Kästner: „Wir wollten, dass nicht so viele Tore fallen, also keine Hasenjagd machen“. Das bedeutete, dass der Tabellenführer der Verbandsliga Ost geduldig seine Offensivbemühungen ausspielte, sich zu keinem überhasteten Wurf verleiten ließ und so das Schiedsrichtergespann immer wieder Zeitspiel anzeigte. Und dann bewiesen die Oberlausitzer eine Stärke, die sie noch nicht so oft gezeigt haben: Die Ostsachsen holten einen Freiwurf heraus, spielten zu ihrem besten Werfer Stepan Brabec, der dann ein ums andere Mal den Defensivblock und Torhüter Dominik Balin überwand. „Dass das so gut geklappt hat, damit hatte niemand gerechnet“, freut sich Kästner, während Richter konstatiert: „Das hat uns riesige Probleme bereitet“. Da sich die Füchse nun auch wieder technische Fehler und Fehlwürfe leisteten, brachten sie die Cunewalder erneut zurück ins Spiel, die nach knapp 56 Minuten zum 23:23 ausgleichen konnten. „Wir hatten nicht den Zugriff, weil wir uns auf die anderen Spieler fokussiert haben und auch nicht den Schritt nach vorn auf den Ballführenden gegangen sind“, analysiert der Einheit-Trainer: „Wir hatten große Probleme bei der Entscheidungsfindung und haben dabei viele einfache Fehler gemacht“. Das unterstreicht auch ein Blick in die Statistik, so trafen die Rot-Weißen allein neun Mal das Gebälk, leisteten sich zehn technische Fehler sowie ganze 23 Fehlwürfe - allein vier von der Siebenmeterlinie, von der sich neben Linhart auch Kacin, Zbiral und Krüger versuchten, um wenigstens vier Mal einzunetzen. „Mein Torhüter Philipp Stopp hatte einen Sahnetag gehabt und er hat nicht nur sehr gut die Strafwürfe, sondern auch von allen anderen Positionen gehalten“, lobt der HVO-Spielertrainer: „Die Unterstützung von den Rängen hat die Mannschaft beflügelt“. Da weder die Spitzenstädter noch die Oberlausitzer ihre letzten Offensivbemühungen mit einem Tor und sich so mit dem Einzug ins Finale belohnten, ging es beim Stande von 25:25 in die Verlängerung. „Die Chancenverwertung war unser größtes Problem“, weiß Jan Richter und Daniel Kästner sagt: „Es war schon stark, gegen Einheit so lange mithalten zu können“.

Doch nachdem die Ostsachsen vor 300 Zuschauern 60 Minuten aufopferungsvoll alles gegeben hatten, fehlte ihnen in der Verlängerung die Kraft und so konnten sich dann doch noch die favorisierten Vogtländer mit 30:27 durchsetzen. „Am Ende war bei uns etwas die Luft raus, wir haben dann auch einfache technische Fehler gemacht, die wir uns davor nicht geleistet hatten, aber solche Fehler brechen dann einem das Genick“, bedauert HVO-Spielertrainer Daniel Kästner: „Wir hatten einige freie Würfe von sechs Metern gehabt, die wir dann nicht im Tor unterbekommen und solche Chancen muss man einfach nutzen - da fehlte uns die Abgeklärtheit“. Dennoch bewiesen die Hausherren eindrucksvoll ihr Sachsenliga-Niveau und so waren die Plauener nach dem Abpfiff einfach nur gelöst, es doch noch ins Sachsenpokalfinale geschafft zu haben. „Jeder Spieler wusste, dass er heute nicht das abgerufen hat, was man von ihm erwarten kann und was er von sich selbst erwartet“, resümiert Einheit-Trainer Jan Richter: „Die Mannschaft war dennoch die ganze Zeit gewillt, hat auch nicht schlecht gearbeitet, aber sich dafür leider nicht belohnt“.

Am 13. Mai steigt dann ab 17.30 Uhr in der Stadtsporthalle in Döbeln das Sachsenpokalfinale zwischen dem HC Einheit Plauen und dem EHV Aue II, der sich am Sonntag souverän mit 46:19 gegen Ligakonkurrent HSV Weinböhla durchsetzte. (flow)

 

HC Einheit Plauen: Balin, Hujer - Kveton, Model, Gemeinhardt, Krüger (1/1), Linhart (7), Kacin (4), Jahn (5), Zbiral (7/3), Pecek (4), Sira (2); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Physio Christian Ulbricht

 

HVO Cunewalde: Stopp, Huschenbett - Kästner (6/1), Schulze, Brabec (8), Welz (3), Richter, Israel (3), Sieber, Schädlich, Stejskal, Zahnow (1), Pokorny (2), Mühlan (4); Trainer Philipp Gildemeister, Co-Trainer Florian Sieber, Mannschaftsverantwortlicher Andreas Müller, Physio Christin Broda

 

Verwarnungen: 1 für HC Einheit Plauen, 1 für HVO Cunewalde

Zeitstrafen: keine für HC Einheit Plauen, 2 für HVO Cunewalde

Foto zur Meldung: Einheit gewinnt Pokalkrimi in der Verlängerung
Foto: Einheit gewinnt Pokalkrimi in der Verlängerung

+++ Vogtlandsportlerwahl - jetzt abstimmen +++

(18.03.2023)

Wir freuen uns sehr! Denn unserer 1. Mannschaft ist bei der Wahl der Vogtlandsportler des Jahres in der Kategorie „Mannschaften“ nominiert. Im Bewertungszeitraum Januar 2022 bis Januar 2023 stand zwar der sportliche Abstieg aus der Mitteldeutschen Oberliga, aber „wir wollen die derzeitige sportliche Erfolgsserie würdigen und haben den HC Einheit Plauen deshalb auf die Kandidatenliste gesetzt“, erklärt Michael Degenkolb, Geschäftsführer des Kreissportbundes Vogtland.

Jetzt heißt es fleißig abstimmen! Voten könnt ihr auf der Seite des Kreissportbundes Vogtland:

https://ksb-vogtland.de/.../vogtlandsportlerwahl/abstimmung

Foto zur Meldung: +++ Vogtlandsportlerwahl - jetzt abstimmen +++
Foto: +++ Vogtlandsportlerwahl - jetzt abstimmen +++

Einheit will ins Sachsenpokalfinale einziehen

(16.03.2023)

Nach dem unerwarteten spielfreien vergangenen Wochenende sind die Handballer des HC Einheit Plauen am Sonntag im Halbfinale des Sachsenpokals beim HVO Cunewalde gefordert. Dabei kommt es zum Duell des Sachsenliga-Spitzenreiters gegen den Tabellenführer aus der Verbandsliga Ost.

Als die Füchse und Oberlausitzer das letzte Mal in einem Pflichtspiel aufeinandertrafen, spielten beide Mannschaften noch in der Sachsenliga. Am Ende der Saison 2012/2013 stiegen die Rot-Weißen erstmalig in die Mitteldeutsche Oberliga auf, während der Liganeuling damals noch unter dem Namen SG Motor Cunewalde den Klassenerhalt feierte. Nachdem die Spitzenstädter damals das Hinspiel in der Einheit-Arena souverän mit 31:24 gewannen, mussten sie sich im Rückspiel in Cunewalde denkbar knapp mit 30:31 geschlagen geben. Doch diese Geschichte soll sich nicht wiederholen und so wollen die Vogtländer am Sonntagnachmittag ab 16 Uhr in der Sporthalle Schützenplatz in Bautzen nichts anbrennen lassen. „Wir haben den Anspruch, wie auch im Viertelfinale gegen Hoyerswerda II das Pokalspiel zu unseren Gunsten klar zu entscheiden“, gibt Einheit-Trainer Jan Richter die Marschroute vor: „Wir wollen von Anfang bis Ende eine couragierte, gute Leistung abrufen und so die Partie nie spannend machen“. Das soll gelingen, wenn die Füchse mit ihrem starken sowie schnellen Umkehrspiel aus einer sehr guten Deckung die Ostsachsen überrennen und sie so im Tempogegenstoß oder in der zweiten Welle vor Probleme stellen. „Wir sind Favorit, haben bisher alle Spiele in dieser Saison gewonnen und wollen auch weiter ungeschlagen bleiben“, fordert Richter: „Cunewalde hat das Niveau für die Sachsenliga, dementsprechend dürfen wir die Begegnung nicht auf die leichte Schulter nehmen und sie nicht unterschätzen“. Deshalb wurde in den Trainingseinheiten weiter an einer besseren Wurfauswahl gearbeitet und auch in der Defensive darauf eingegangen, wie der Abwehrverbund weiter gestärkt werden kann. „Cunewalde wird alles daran setzen, um es uns so schwer wie möglich zu machen“, ist der Einheit-Trainer gewarnt: „Wir wollen den Sachsenpokal gewinnen, deshalb müssen wir in der Deckung gut stehen und unsere Chancen effektiv nutzen“.

Das wiederum wollen die Ostsachsen auch, die in der eine Klasse tieferen Verbandsliga Ost nach 17 Spieltagen mit 30:4 Punkten auf dem ersten Tabellenplatz stehen und nach dem bitteren letztjährigen Abstieg - nach zehnjähriger Zugehörigkeit - direkt wieder in die Sachsenliga aufsteigen wollen. „Wir stehen tabellarisch dort, wo wir stehen wollen, auch wenn wir es gerne genauso wie Plauen gemacht hätten und verlustpunktfrei wären, aber das haben wir leider nicht ganz geschafft“, bilanziert Trainer Daniel Kästner. Dabei schmerzt vor allem die letztwöchige 21:22-Niederlage beim Tabellenvierten HSV Dresden II, zuvor hatten die Oberlausitzer in der Hinrunde nur beim Tabellenzweiten ESV Dresden mit 28:31 verloren. „Dresden scheint für uns kein gutes Pflaster zu sein“, so Kästner: „Wir wollen im nächsten Aufeinandertreffen eine Reaktion zeigen, die Niederlage vergessen machen und ein gutes Spiel abliefern“. Das gelang den Cunewaldern bisher vor allem im Sachsenpokal, die in der ersten Runde ein Freilos hatten und dann in der zweiten Runde Ostsachsenligist HVH Kamenz 28:22 besiegten. Im Achtelfinale setzte sich der Verbandsliga-Tabellenführer erst gegen Sachsenligist Radeberger SV 28:26 durch, bevor im Viertelfinale Sachsenligist Germania Zwenkau 26:24 geschlagen wurde. „Wir gehören in die Sachsenliga und das ist auch unser Leistungsvermögen“, weiß der HVO-Trainer. Der bisher größte Vereinstriumph war der Sachsenpokalgewinn 2019 und „einige Spieler waren damals schon dabei“, berichtet Daniel Kästner: „Sie wissen natürlich noch, wie dann die Feier war, kennen die geile Stimmung und das wollen sie wieder erleben“. Doch die Oberlausitzer haben aktuell mit Verletzungssorgen zu kämpfen, konnten die fünf Akteure aus dem Stammkader allerdings bisher gut durch Spieler aus der zweiten Mannschaft ersetzen. Dazu haben sich die Cunewalder mit Philipp Stopp auf der Torhüterposition verstärkt, der für den noch länger wegen eines Handbruchs ausfallenden Schlussmann Marcel Bergner kam. Auch die vier Abgänge nach dem Sachsenliga-Abstieg konnten die Ostsachsen mit drei jungen tschechischen Spielern gut kompensieren und so „haben wir in der Mannschaft eine gute Mischung aus gestandenen ehemaligen Sachsenligaspielern und jungen wilden Spielern“, sagt Kästner. Das Prunkstück der Oberlausitzer ist die Abwehr, die mit durchschnittlich nur 21 Gegentoren pro Partie den Verbandsliga-Bestwert stellt. „Wir konnten uns bisher am meisten auf unsere starke Defensive verlassen“, gesteht der HVO-Trainer: „Im Angriffsspiel hapert`s manchmal noch, aber da verbessern wir uns auch kontinuierlich“. So haben die Cunewalder mit durchschnittlich 28 Treffern pro Begegnung zwar die zweitbeste Offensive, doch ihr bester Werfer Stefan Brabec netzt in den 60 Minuten nur durchschnittlich 4,8 Mal vom linken Rückraum ein, was Rang acht in der Torschützenliste bedeutet. „Wir sind der Außenseiter, wollen einfach ein gutes Spiel zeigen und mal sehen, was dabei herauskommt“, freut sich Daniel Kästner aufs Halbfinale: „Wir haben nichts zu verlieren, können befreit aufspielen und können im Prinzip nur gewinnen“. Dafür wollen die Ostsachsen aus einer stabilen Verteidigung schnell nach vorne spielen und einfache Tore machen, verrät Kästner: „Durch die vielen Ausfälle kommt unser Konterspiel leider nicht ganz so zum Tragen wie gewünscht“. Nachdem im Februar die Spielstätte des HVO Cunewalde wegen eines technischen Defekts in Flammen aufging, gehen die Handballer nun in der größeren Sporthalle Schützenplatz in Bautzen auf Torejagd. „Wir sind gespannt, ob wir noch ein paar mehr Fans anziehen können, die den Sachsenliga-Spitzenreiter sehen wollen“, hofft der HVO-Trainer auf zahlreiche Unterstützung: „Es wäre toll, wenn die Halle ausverkauft ist und das Halbfinale auch auf den Rängen seinen würdigen Rahmen bekommt“. Nicht nur die Hausherren sind vor einer stimmungsvollen Kulisse höchst motiviert, auch die Gäste aus Plauen, erzählt Einheit-Trainer Jan Richter: „Wir spielen gerne vor großem Publikum und freuen uns auf die gute Stimmung auf den Rängen“. (flow)

Foto zur Meldung: Einheit will ins Sachsenpokalfinale einziehen
Foto: Einheit will ins Sachsenpokalfinale einziehen

Einheit mit spielfreiem Wochenende

(09.03.2023)

Die Handballer vom verlustpunktfreien Sachsenliga-Spitzenreiter HC Einheit Plauen haben dieses Wochenende unerwartet spielfrei. Eigentlich sollte am Samstagabend um 19.30 Uhr die Partie beim HSV Dresden angepfiffen werden. Doch die Landeshauptstädter haben gestern Abend die Begegnung aufgrund zu vieler verletzter und kranker Spieler abgesagt. „Die Jungs sind leider noch nicht wieder fit geworden und deshalb haben wir nur fünf einsatzfähige Spieler“, erklärt HSV-Trainer Stephan Göpfert: „Wir hatten letzte Woche schon mit Spielern aus der zweiten Mannschaft aufgefüllt, aber wenn wir sie ein zweites Mal direkt hintereinander in der Sachsenliga einsetzen, dann sind sie festgespielt und dann hat unsere Verbandsliga-Auswahl in den nächsten Partien keine Akteure mehr“. Anfang November standen sich beide Aufgebote in der Hinrunde gegenüber, die Füchse konnten damals einen souveränen 40:26-Sieg vor heimischem Publikum gegen den aktuellen Tabellenneunten feiern. „Es ist sehr schade, dass Dresden gezwungen war, die Begegnung abzusagen“, bedauert Einheit-Trainer Jan Richter, der auf diesem Wege allen Spielern gute Besserung wünscht: „Wir freuen uns über die zwei Punkte, auch wenn wir die Zähler natürlich lieber auf sportlichem Wege errungen hätten“. Nun haben die Rot-Weißen eine Woche länger Zeit, sich intensiv erst auf das Sachsenpokal-Halbfinale beim Tabellenführer der Verbandsliga Ost HVO Cunewalde vorzubereiten, bevor dann am 25. März um 17 Uhr in der Einheit-Arena das Sachsenliga-Spitzenspiel gegen den Tabellendritten HSV Weinböhla steigt. (flow)

Foto zur Meldung: Einheit mit spielfreiem Wochenende
Foto: Einheit mit spielfreiem Wochenende

Einheit gewinnt spannendes Spiel gegen Hoyerswerda

(05.03.2023)

Den Handballern vom verlustpunktfreien Spitzenreiter HC Einheit Plauen wurde im Sachsenliga-Spitzenspiel gegen den Tabellenvierten LHV Hoyerswerda beim 34:32-Sieg alles abverlangt. Wie es zum packenden Duell zwischen den Vogtländern und Lausitzern kam.

„Ich habe meinen Jungs gesagt, dass ich das Spiel wie ein Film sehe und das Drehbuch können nur wir schreiben“, verrät LHV-Spielertrainer Alexander Canbek seinen Motivationstrick. Und die Partie begann, wie es beide Übungsleiter erwartet hatten: Die Füchse kamen sehr gut ins Aufeinandertreffen, während die Ostsachsen die Anfangsphase wie bei schon vielen vorigen Auswärtsfahren verschlafen hatte. „Wir sind super gestartet“, freut sich Einheit-Trainer Jan Richter über die 8:4-Führung nach acht Minuten. Doch dann führte vor allem Hoyerswerdas Torhüter Henry Schacht Regie und leitete mit seinen starken Paraden einen 5:1-Lauf der Zusestädter ein, die so Mitte der ersten Halbzeit beim 9:9 erstmals den Ausgleich bejubeln konnten. Von nun an entwickelte sich eine Begegnung auf Augenhöhe, in der die Lausitzer sogar beim 10:11 und 14:15 zwei Mal selbst in Führung gehen konnten. „Wir haben geduldig sowie mit 100 Prozent Überzeugung gespielt und sind so immer wieder in die Nahtstellen gekommen“, erklärt Canbek. Doch die Rot-Weißen nahmen den Kampf an, Richter wechselte in der Defensive und brachte Tim Hujer zwischen den Pfosten, der sich gleich mit einer Parade auszeichnete. „Der gegnerische Torhüter hat uns vor Aufgaben gestellt und wir konnten sie nicht lösen, das war das größte Problem“, analysiert der Einheit-Trainer: „Wir haben zu selten unsere guten Aktionen im Angriff mit einem Tor vergoldet“. Immer wieder konnten die Spitzenstädter ihre klaren Chancen nicht mit einem Treffer belohnen, scheiterten sogar zwei Mal von der Siebenmeterlinie und leisteten sich alleine im ersten Durchgang 14 Fehlwürfe, sodass es mit einem 15:15 in die Kabinen ging. „In der ersten Halbzeit waren wir klar besser und haben es verpasst, den Sack zuzumachen“, ärgert sich Jan Richter: „Wir hätten die gegnerische Auswärtsanfangsschwäche besser nutzen müssen“.

Nach dem Seitenwechsel zeigt Hujer sein ganzes Können, pariert mehrmals sehenswert und entschärft sogar zwei gegnerische Strafwürfe in Folge. „Das war total wichtig, denn in dieser Phase waren wir etwas verunsichert und diese Paraden gaben der Mannschaft die Sicherheit“, lobt Richter und Canbek konsterniert: „Wir haben uns wieder selbst ein Bein gestellt, weil wir die wichtigen Tore von der Siebenmeterlinie nicht gemacht und die gut herausgespielten Überzahlsituationen nicht mit Treffern belohnt haben“. So blieb es bis zur 40. Minute beim Stande von 20:20 ausgeglichen, da die Vogtländer in der Offensive weiter extrem viel investierten, um frei zum Abschluss zu kommen und dann diese zahlreichen Möglichkeiten nicht nutzten. Die Partie war aber auch deshalb so spannend, da die Ostsachsen dank eines guten Rückzugsverhaltens viele Tempogegenstöße verhinderten. „Wir wollten so lange wie möglich dranbleiben und das hat geklappt“, strahlt Alexander Canbek: „Ich bin stolz auf die Mannschaft, weil sie genau das umgesetzt hat, was wir uns vorgenommen hatten“. Erst mit einem 3:0-Lauf innerhalb von 79 Sekunden konnten sich die Füchse beim 23:20 in der 42. Minute wieder einen Drei-Tore-Vorsprung erarbeiten, da eine nun stabile Abwehr die Hoyerswerdaer erst zu Fehlwürfen und dann zu einer Auszeit zwang. Doch dann „hatten wir im Angriff die Chancen erneut nicht im gegnerischen Gehäuse untergebracht und wurden dann dafür bestraft, weil wir bei Fehlwürfen kleine Probleme im Rückzugsverhalten hatten“, so der Einheit-Trainer: „Wir müssen an unserer Chancenverwertung arbeiten und in der Wurfauswahl besser werden“. So kamen die Zusestädter mit einem 3:0-Lauf innerhalb von 98 Sekunden wieder auf 27:26 in der 47. Minute heran und läuteten eine enge Schlussphase ein. „Heute war das Momentum auf unserer Seite, Henry hatte einen Sahnetag gehabt und die Mannschaft lieferte eine sehr gute Leistung ab“, resümiert Canbek und Richter gesteht: „Wir haben deutlich gemerkt, dass durch die vielen Ausfälle wir nur wenige Wechseloptionen hatten und so mussten wir dem großen Kräfteverschleiß Tribut zollen“. Doch da der Einheit-Trainer mit seinem erneuten Torhüter-Wechsel zu Josef Pour ein goldenes Händchen bewies, knüpfte nun Pour an die überragende Leistung seines Vorgängers Hujer an und rechtfertigte seinen Einsatz gleich mit mehreren Paraden. Dadurch konnten sich die Rot-Weißen bis zur 55. Minute auf 32:28 spielentscheidend absetzen, da sie vor allem durch ein schnelles sowie druckvolles agieren im Rückraum immer wieder die Lücke für den Kreisläufer rissen, der sich geschickt absetzte, dann mustergültig bedient wurde und so Jakub Sira insgesamt sieben beziehungsweise Karel Kveton drei Mal einnetzen konnte. „Hoyerswerda ging extrem aggressiv auf den Rückraum und dadurch entstand viel Platz am Kreis, den wir gut genutzt haben“, sagt Jan Richter: „Es ist eine der größten Stärken der Mannschaft, dass sie das richtig gut annimmt, was der Gegner anbietet“. Es sollten Kleinigkeiten sein, die dieses Sachsenliga-Spitzenspiel entschieden. „In der zweiten Halbzeit fehlte uns dann die Kraft sowie Qualität, um weiter in die Tiefe zu gehen und so an die starke Leistung im Rückraum anzuknüpfen“, bedauert Canbek: „Wenn wir eine breitere Bank gehabt und einen kühlen Kopf bewahrt hätten, dann hätten wir bis zum Schluss Nadelstiche setzen können“. Auch wenn es zum angestrebten Punktgewinn nicht reichte, fuhren die Gäste „mit einem guten Gefühl nach Hause, weil wir als Mannschaft so viel Qualität aufs Parkett gebracht hatten, dass wir Einheit lange ärgern konnten“, lächelt LHV-Spielertrainer Alexander Canbek und auch Einheit-Trainer Jan Richter war froh: „Das Wichtigste war, dass wir gegen eine Mannschaft gewonnen haben, die an ihrem absoluten Limit gespielt hat und zu den stärksten Gegnern der Liga gehört“. (flow)

 

HC Einheit Plauen: Balin, Pour, Hujer - Kveton (3), Model (1), Thiele, Krüger, Linhart (6/3), Kacin (3), Jahn (4), Zbiral (5), Sira (7), Pecek (5); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

LHV Hoyerswerda: Köppner, Schäfer, Krahl (1), Knofe (2), Nitzsche (1), Canbek (4), Untermann, Tom Baugstatt (5/2), Höhne, Biele (3), Schacht, Michel (6), Tim Baugstatt (10); Trainer Ayline Trunsch, Mannschaftsverantwortlicher Maximilian Kastner, Physio Rainer Untermann

 

Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 3 für LHV Hoyerswerda

Zeitstrafen: 3 für HC Einheit Plauen, 3 für LHV Hoyerswerda

Zuschauer: 300

Foto zur Meldung: Einheit gewinnt spannendes Spiel gegen Hoyerswerda
Foto: Einheit gewinnt spannendes Spiel gegen Hoyerswerda

Einheit erwartet schweres und spannendes Spiel gegen Hoyerswerda

(02.03.2023)

Nach dem erfolgreichen Einzug der Handballer des HC Einheit Plauen ins Halbfinale des Sachsenpokals beim LHV Hoyerswerda II letzten Sonntag gastiert am Samstag ab 17 Uhr die erste Mannschaft der Lausitzer in der Einheit-Arena. Gegen den Tabellenvierten der Sachsenliga können sich die Zuschauer auf ein qualitativ hochwertiges Spiel freuen und so hoffen die Füchse wieder auf die lautstarke Unterstützung ihrer Fans.

„Es wird auf jeden Fall ein hartes Stück Arbeit werden“, schätzt Einheit-Trainer Jan Richter das Aufeinandertreffen mit den Ostsachsen ein: „Hoyerswerda ist für mich eine der besten Mannschaften der Liga“. Dennoch sehen sich die Rot-Weißen in der Favoritenrolle und konnten diese bisher immer gerecht werden. „Wenn wir zu Hause spielen, dann wollen wir jede Partie gewinnen“, lässt der Übungsleiter keine Zweifel aufkommen: „Wir haben keine Angst, aber großen Respekt und dementsprechend werden wir die Begegnung voll angehen, um unser komplettes Leistungsvermögen aufs Parkett zu bringen“. Dabei geht Richter davon aus, dass sein Gegenüber ihn taktisch überraschen will, doch „wir wissen, was wir können“, macht sich der Einheit-Trainer keine Sorgen: „Wir wissen, dass wenn wir zu einhundert Prozent abliefern, dann auch gewinnen werden“. Die Spitzenstädter wollen nur auf sich schauen, in der Abwehr konsequent decken und immer wieder den Ballführenden unter Druck setzen. Wie im Hinspiel, als die Vogtländer die Gäste zu Fehlern zwangen und die daraus resultierenden Ballgewinne effektiv in eigene Tore umwandelten. Damit das gelingt, dürfen die Hausherren den über zwei Meter großen Kreisläufer Gary Biele nicht zu viel Platz geben. „Er ist ein sehr guter Spieler, wir hatten ihn aber im Hinspiel im Griff und werden ihn auch wieder im Kollektiv verteidigen“, zeigt sich Jan Richter optimistisch: „Wir haben uns gut auf den Gegner eingestellt, haben uns als Mannschaft weiterentwickelt und werden das Zentrum rigoros verteidigen“. Denn in Hoyerswerda hatten die Füchse größere Probleme im Mittelblock, sodass die Lausitzer zu vielen Abschlüssen kamen, die sie richtig gut genutzt hatten. „Es wird wieder auf eine starke Defensive mit einem gut aufgelegten Torhüter ankommen, denn daraus entwickeln wir unser gutes Konterspiel“, weiß der Übungsleiter: „Wir brauchen klare Abschlüsse in den richtigen Situationen, dann werden wir keine Probleme haben“. Diese optimale Wurfmöglichkeiten hatte im Oktober Petr Linhart gehabt, der seine Chancen mit 16 Treffern belohnte und damit fast im Alleingang die Ostsachsen besiegte. „Was uns der Gegner anbietet, werden wir konsequent ausnutzen, denn ich bin fest davon überzeugt, dass wir von jeder Position sehr torgefährlich sind“, so Jan Richter: „Ich möchte mehr in der Breite angreifen, nicht zu rückraumlastig agieren“. Die Rot-Weißen sind auch deshalb so selbstbewusst, da sie als bisher einzige Auswahl nicht nur verlustpunktfreier Spitzenreiter sind, sondern auch bei den Zusestädtern klar mit 35:27 gewinnen konnten. „Die Mannschaft weiß, worum es geht und was der Gegner kann“, sagt der Einheit-Trainer: „Die Mannschaft weiß auch, dass wir im Hinspiel eine ordentliche Leistung gebracht haben und sie jetzt noch mehr abliefern muss“. Denn Richter spricht von einem Spiel auf Augenhöhe und so kommt es darauf an, dass die Spitzenstädter von Anfang an das spielen, was man sich vorgenommen hat. Das ist den Vogtländern bisher auch fast immer gelungen und so wird den Plauenern auch nicht vor den erstarkten Gästen bange. „Meine Mannschaft hat sich auch entwickelt, wir sind absolut abgeklärt und können sechzig Minuten eine wirklich gute Leistung aufs Parkett bringen“, vertraut der Übungsleiter auf die Stärken seiner Akteure: „Wir haben erfahrene Spieler, die auch in engen Phasen der Partie die Nerven behalten“. Dass der Ligaprimus auch knappe Duelle für sich entscheiden kann, hat er im Achtelfinale des Sachsenpokals bei der Oberliga-Reserve des NHV Concordia Delitzsch gezeigt, als man sich erst nach dem Ablauf der sechzig Minuten durch einen direkt verwandelten Freiwurf von Linhart gegen den Verbandsligisten mit 27:26 durchsetzen konnte. „Wir wollen unsere weiße Weste behalten“, strebt Jan Richter den 16. Sieg im 16. Spiel an: „Wenn wir die Fehler in der Offensive gering halten und wieder ein sehr starkes Rückzugsverhalten haben, dann sind wir erfolgreich“. (flow)

Foto zur Meldung: Einheit erwartet schweres und spannendes Spiel gegen Hoyerswerda
Foto: Einheit erwartet schweres und spannendes Spiel gegen Hoyerswerda

Einheit zieht souverän ins Sachsenpokal-Halbfinale ein

(27.02.2023)

Es war ein wahres Torfestival, das die Handballer des HC Einheit Plauen am Sonntag beim LHV Hoyerswerda II im Viertelfinale des Sachsenpokals feierten. Mit 50:20 ließ der verlustpunktfreie Sachsenliga-Spitzenreiter bei seinem Halbfinaleinzug dem drei Klassen tiefer spielenden verlustpunktfreien Tabellenführer in der Ostsachsenklasse keine Chance.

Im Gegensatz zum Achtelfinalspiel beim Verbandsligisten NHV Concordia Delitzsch am vierten Advent zeigten die Füchse am Sonntagnachmittag über die gesamten sechzig Minuten des Sachsenpokal-Viertelfinals eine starke und konzentrierte Leistung. Bereits nach sieben Minuten führten die Rot-Weißen mit 6:0 dank eines gut aufgelegten Torhüters Tim Hujer und einer äußerst aufmerksamen Abwehr, die immer wieder Anspiele an den noch in der letzten Saison in der Sachsenliga auf Torejagd gehenden Marko Gäbler herausfing oder den Ball während der Lausitzer Offensivbemühungen herausspitzelte. Kamen die Spitzenstädter so oder auch aufgrund vieler Fehlwürfe der Ostsachsen in Ballbesitz, dann überrollten sie die Hausherren mit ihrem schnellen Konterspiel beziehungsweise einer druckvollen zweiten Welle, die schlicht nicht vom drei Klassen tiefer spielenden LHV Hoyerswerda II zu verteidigen war. „Wir hatten uns vorgenommen, stark in die Partie zu starten, wollten gleich jeden Zweifel ausräumen und das haben wir mit einer sehr guten Defensive sowie einem ordentlichen Angriffsspiel geschafft“, freut sich Einheit-Trainer Jan Richter: „Wir haben den Gegner nicht auf die leichte Schulter genommen“. Dabei ließen sich die Vogtländer auch nicht von einer offensiven Deckung der Gastgeber überraschen, agierten auch im Positionsangriff mit hohem Tempo und fanden so immer wieder die Lücke, den freien Mitspieler oder setzten sich auch sehenswert im Eins-gegen-Eins durch. So traf Mittelmann Kevin Model schon in der 25. Minute beim 18:8 zur erstmaligen Zehn-Tore-Führung, zur Halbzeitpause stand es 22:10 und nach 41 Minuten beim 33:13 bauten die Plauener durch Petr Linhart den Vorsprung erstmals auf zwanzig Treffer aus. Dabei zeigten sich die Füchse auch gegen den ebenfalls noch in der letzten Saison in der Sachsenliga spielenden Torhüter Robert Conrad effektiv im Abschluss und präsentierten eine gute Wurfauswahl. „Es ist sehr erfreulich, dass die Mannschaft immer im Stande ist, den Gegner unter Druck zu setzen und so zu Fehlern zu zwingen“, lobte der Übungsleiter: „Die Abwehr hat sich reingearbeitet, war eher ballgewinnorientiert und das hat phasenweise sehr gut geklappt“. Denn die Rot-Weißen gingen von der ersten bis zur sechzigsten Minute volles Tempo und so gelang es ihnen auch, allein im zweiten Durchgang 15 Kontertore zu erzielen. „Es war sehr gut und wichtig zu sehen, dass die Mannschaft in der dreiwöchigen Winter-Pflichtspielpause nicht aus dem Rhythmus gekommen ist“, zeigte sich Richter mit der couragierten sowie guten Leistung seiner Auswahl sehr zufrieden. Den krönenden Abschluss des Torfestivals durfte dann 14 Sekunden vor Abpfiff erneut Model setzen, als er, wie sollte es an diesem Sonntagnachmittag anders sein, mit einem schnellen Tempogegenstoß den fünfzigsten Treffer für die Spitzenstädter bejubelte. Doch auch die Lausitzer hatten allen Grund zu jubeln, die dieses Sachsenpokal-Viertelfinale nicht nur zum „Spiel des Jahres“ ausgerufen hatten, sondern sich auch vor gut 300 Zuschauern mit zwanzig Toren belohnen konnten und so auf den Rängen immer wieder für eine fantastische Stimmung sorgten. „Wir haben die Begegnung von Anfang bis Ende bestimmt und dann auch sehr deutlich gewonnen“, resümierte der Einheit-Trainer nach dem Einzug ins Halbfinale des Sachsenpokals und blickt bereits auf nächsten Samstagnachmittag: „Es war eine sehr gute Einstimmung auf das nächste Heimspiel gegen die erste Mannschaft von Hoyerswerda“. (flow)

 

HC Einheit Plauen: Hujer - Kveton (2), Model (6/1), Gemeinhardt (4), Krüger, Linhart (9/3), Kacin (7), Jahn (4), Zbiral (2), Faith (4), Pecek (8), Sira (4); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

LHV Hoyerswerda II: Conrad, Juralewsky (2), Nitzsche (2), Richter, Gasterstädt, Dolgner (1), Kretzschmann (1), Jendryke (2), Krannich (6/3), Bahl, Jäschke (3), Gäbler (2/1), Lorenz (1), Weißig; Trainer Robert Schwarzbach und Mario Stephan, Mannschaftsverantwortlicher Mario Kunold, Physio Luis Enrique Bisinger

 

Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 1 für LHV Hoyerswerda II

Zeitstrafen: 2 für HC Einheit Plauen, 2 für LHV Hoyerswerda II

Foto zur Meldung: Einheit zieht souverän ins Sachsenpokal-Halbfinale ein
Foto: Einheit zieht souverän ins Sachsenpokal-Halbfinale ein

Einheit will ins Sachsenpokal-Halbfinale einziehen

(23.02.2023)

Nach der dreiwöchigen Winter-Pflichtspielpause sind die Handballer des HC Einheit Plauen im Viertelfinale des Sachsenpokals beim LHV Hoyerswerda II gefordert. Dabei kommt es zum Duell des verlustpunktfreien Sachsenliga-Spitzenreiters gegen den ebenfalls verlustpunktfreien Tabellenführer aus der Ostsachsenklasse.

„So einen Pokalkrimi wie gegen Delitzsch möchte ich nicht noch einmal erleben“, lautete die klare Ansage des Einheit-Trainers Jan Richter an seine Mannschaft zu Beginn des Dienstagstrainings. Zu präsent sind noch die Erinnerungen an den vierten Advent, als die Plauener erstmals seit über sechs Jahren wieder im Sachsenpokal gefordert waren und sich erst nach dem Ablauf der 60 Minuten durch einen direkt verwandelten Freiwurf von Petr Linhart gegen den Verbandsligisten mit 27:26 durchsetzen konnten. „Wir sind gewarnt, dass Hoyerswerda uns alles abverlangen wird, aber dennoch sind wir uns unserer Favoritenrolle bewusst“, weiß der Übungsleiter: „Ich habe meine Spieler gewarnt, die Partie auf die leichte Schulter zu nehmen, denn wir müssen auch in dieser Begegnung um jeden Ball kämpfen und es schaffen, unsere Qualität auf dem Parkett von der ersten bis zur letzten Minute zu zeigen“. Die Lausitzer haben bisher in der Bezirksklasse alle zwölf Aufeinandertreffen gewonnen und auch im Sachsenpokal erst Bezirksligist SSV Lommatzsch mit 29:24 aus dem Wettbewerb geworfen, dann sich in der zweiten Runde beim Verbandsligisten SC Riesa sensationell mit 32:31 durchgesetzt sowie im Achtelfinale Sachsenliga-Absteiger HSG Rottluff/Lok Chemnitz mit 26:22 besiegt. „Nach dem Los Lommatzsch haben wir uns gesagt, dass das machbar ist, in Riesa hatten wir nichts zu verlieren und dann folgte die Motivation gegen Chemnitz von alleine“, berichtet LHV-Trainer Mario Stephan, der hinzufügt, dass Chemnitz mit einer dünnen Personaldecke angereist war und man so die breite Bank ausspielen konnte. „Das Spiel gegen Riesa war eine sehr starke Mannschaftsleistung, wir waren mit 8:2 nach acht Minuten vorne und lagen zehn Minuten vor dem Ende mit 24:29 hinten“, erinnert sich Stephan. Als sich die Ostsachsen schon mit dem Ausscheiden abgegeben hatten, griffen einige Faktoren „und auf einmal waren wir wieder dran sowie machen noch den Siegtreffer“, freut sich der LHV-Trainer: „Das ist eine immer noch nicht zu erklärende Mannschaftsleistung, wir haben ein ideales Spiel auf die Platte gebracht“. Die Lausitzer haben eine sehr bunt gemischte Auswahl mit individuell starken Akteuren wie die drei ehemaligen Sachsenliga-Spieler und gut ausgebildeten Nachwuchsspielern, die ebenfalls in der Jugend-Sachsenliga auf Torejagd gingen. Da die Ostsachsen aktuell keine A-Jugend haben, werden die jungen Spieler bereits nach der B-Jugend in die zweite Mannschaft integriert und so ist die Altersstruktur von 17 bis Mitte dreißig, bei Pokalspielen schnüren manchmal noch ein paar alte Hasen wieder die Handballschuhe. „Als die Auslosung kam dachten wir im ersten Moment Scheiße, aber im Endeffekt freut man sich trotzdem, weil man weiß, was Plauen für einen Handball spielt“, beschreibt Mario Stephan die Gedankengänge: „Am Ende ist es eine sehr große Hürde und da werden wir sehen, ob wir sie nehmen können, aber wir werden versuchen, den Sachsenligaprimus zu ärgern“. Nach dem Abgang vieler Studenten entschied man sich vor zwei Jahren, in der Bezirksklasse auf Punktejagd zu gehen; davor war Hoyerswerda II in der Bezirksliga aktiv und strebt als Tabellenführer auch wieder den Aufstieg in die sogenannte Ostsachsenliga an. Übrigens: Seit 2018 standen die Lausitzer immer im Bezirkspokalfinale, welches sie 2019 auch gegen den HSV Pulsnitz gewannen, bevor dann in den nächsten zwei Jahren der Wettbewerb wegen der Corona-Pandemie jeweils abgebrochen werden musste. „Wir waren also immer noch aktueller Pokalsieger und das haben wir uns auf die Fahne geschrieben“, so der LHV-Trainer. Auch wenn die Ostsachsen das letztjährige Pokalfinale gegen den Bezirksligisten HVH Kamenz knapp mit 22:25 verloren hatten, bekamen sie die Möglichkeit, sich im Sachsenpokal zu beweisen. „Dass das im Sachsenpokal so läuft, das konnte keiner ahnen und hat uns wahrscheinlich auch keiner zugetraut, aber wir haben die Gegner mit großem Kampf geschlagen“, gesteht Stephan, der wieder auf eine gut gefüllte Halle mit toller Stimmung und ein optimales Spiel hofft: „Pokal können wir“. Nicht nur in Hoyerswerda herrscht Vorfreude, auch in Plauen ist man heiß darauf, endlich mal ins Sachsenpokal-Halbfinale einzuziehen. „Wir wollen den Sachsenpokal gewinnen und dafür müssen wir diesen Stolperstein nehmen“, erklärt Jan Richter: „Es ist immer extrem schwer, gegen eine unterklassige Mannschaft zu spielen, die sehr viel Selbstvertrauen und nichts zu verlieren hat“. Auch wenn es auf dem Papier so wirkt, dass es ein Leichtes wird, müssen die Spitzenstädter konsequent Gegenhalten und ihre Qualität aufs Parkett bringen. „Wir werden die Partie mit 100 Prozent angehen, unterschätzen den Gegner nicht und werden auch keine Experimente wagen“, zollt Richter den Lausitzern Respekt: „Das Spiel wird im Kopf entschieden“. (flow)

Foto zur Meldung: Einheit will ins Sachsenpokal-Halbfinale einziehen
Foto: Einheit will ins Sachsenpokal-Halbfinale einziehen

Einheit gewinnt in Zwönitz hoch vor Liga-Winterpause

(05.02.2023)

Mit einem klaren 37:22-Sieg beim Zwönitzer HSV verabschieden sich die Sachsenliga-Handballer des HC Einheit Plauen in eine vierwöchige Punktspielpause. Damit haben die Füchse das wichtige Trainerduell für sich entschieden, im Kampf um den Titel des Torschützenkönigs konnten sie allerdings nur einen Teilerfolg bejubeln.

So deutlich der 37:22-Erfolg der Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagabend war, so dominant starteten sie auch in die Partie gegen den Zwönitzer HSV: Bereits nach gut zwei Zeigerumdrehungen führten die Rot-Weißen mit 2:0 und da die Gastgeber diesen kleinen Rückstand nur bis zum 2:4 halten konnten, wurde die Begegnung ab der sechsten Minute zu Gunsten der Spitzenstädter entscheiden. Denn bis Mitte der ersten Halbzeit ließen die Vogtländer kein Gegentor mehr zu und setzten sich spielentscheidend mit einem 8:0-Lauf auf 12:2 ab. „Wir sind zu Beginn des Aufeinandertreffens volles Tempo gegangen, haben es dann wieder etwas herausgenommen und ab Mitte des zweiten Durchgangs wieder angezogen“, beschreibt der rechtzeitig genesene Einheit-Train Jan Richter den Spielverlauf: „Das hatten wir uns so vorgenommen und deshalb bin ich auch sehr zufrieden, dass wir das so erfolgreich umsetzen konnten“. Den Grundstein dafür gelegt hatten die Plauener mit einem überragenden Abwehrverbund, aus der die Füchse ihre blitzschnell ausgeführten Konter effektiv ausspielen konnten. „Jeder Spieler hat in der Verteidigung gekämpft, weil wir unbedingt gut in die Partie starten wollten und das haben wir dann auf dem Parkett gezeigt“, lobt der Übungsleiter: „Wir haben Zwönitz mit unserer stabilen Defensive vor massive Probleme gestellt, auch weil sich Torhüter Josef Pour immer wieder auszeichnen konnte“. In dieser Phase offenbarte sich einerseits erneut die große Schwäche der Erzgebirger bei den Strafwürfen, andererseits bewies Pour auch wieder eindrucksvoll, wie stark der erfahrene Schlussmann in diesem Eins-gegen-eins-Duell ist und parierte so drei Siebenmeter von zwei unterschiedlichen Werfern in Folge. Anschließend verwalteten die Rot-Weißen mit sehenswerten Aktionen die Führung über den 18:9-Pausenstand bis zum 24:16 in der 40. Minute, bevor sie es wieder verschärften und so innerhalb von 14 Zeigerumdrehungen ihren Vorsprung beim Stande von 33:17 auf 16 Tore ausbauten. „Wenn wir durch unserem sehr stabilen Abwehrverbund zu einfachen Ballgewinnen kommen, dann ist es für den Gegner extrem schwer, den Tempogegenstoß noch zu unterbinden“, erklärt Richter: „Dem Tempo war Zwönitz nicht gewachsen und so konnten wir jeden Fehler mit einem Kontergegentor bestrafen“. Dass die Spitzenstädter dies auch noch zum Ende der Begegnung gehen konnten, lag an den vielen Wechseln, die der Einheit-Trainer dank des großen Kaders vollziehen konnte. „Meine Spieler waren alle frisch und bei Zwönitz machten sich die Ausfälle bemerkbar, sodass sie dann kaputt waren“, schätzt der Übungsleiter ein: „Aufgrund der vielen Wechseloptionen hatten wir mehr Kraftreserven“. Besonders eindrucksvoll zeigte sich dies bei einer doppelten Unterzahlsituation der Vogtländer, die im Vier-gegen-Sechs den Gegenspieler konsequent festmachte, sodass er nicht zum freien Kreisläufer oder Außenspieler passen konnte. „Die Defensive hat in dieser Phase extrem gut gearbeitet, da wollten sie es bewiesen, wie stark sie in der Verteidigung sein können“, freut sich Jan Richter, der damit das Trainer-Duell gegen seinen ehemaligen Partner an der Seitenlinie Vasile Sajenev hoch mit 37:22 gewann. Nicht ganz so erfolgreich lief es für Rückraumspieler Petr Linhart, der mit dem Zwönitzer Tommy Löbner einen äußerst starken Konkurrenten im Kampf um den Titel des Torschützenkönigs hat. Zwar warf sich der Tscheche mit sechs Toren und nun insgesamt 104 Treffern auf Rang zwei, doch der ehemalige Auer führt die Statistik mit 121 erzielten Toren weiterhin eindrucksvoll an und konnte sogar seinen Vorsprung am Samstagabend dank acht erzielter Tore etwas ausbauen. „Wir hätten noch ein paar Treffer mehr von ihm unterbinden können, wenn wir wie in unserer starken Phase während der ersten Halbzeit immer wieder den Kontakt suchen und den Schritt mehr nach vorn gehen“, so der Einheit-Trainer: „Wir waren teilweise ein Wenig faul auf den Beinen“. Und sein Co-Trainer Heiko Schuster war stolz darauf, dass „die im Training geübten langen Kreuze vor allem in der zweiten Welle sehr erfolgreich waren“. Dementsprechend positiv fiel das Resümee der beiden Verantwortlichen aus: „Es war eine wirklich dominante und gute Leistung, die uns wieder einen Sieg näher ans Ziel direkter Wiederaufstieg gebracht hat“. (flow)

 

HC Einheit Plauen: Pour, Hujer - Kveton (2), Model (1), Gemeinhardt (1), Thiele (5), Krüger (2), Linhart (6/3), Kacin (3), Jahn (2), Zbiral (1), Pecek (8), Sira (6); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

Zwönitzer HSV: Walther (1), Anger (1), Daya (2), Fritsch, Bauer (2), Langer (2), Becher (2), Köhler, Kerner, Kotesovec (4), Baumgarten, Kunz, Löbner (8/1), Lieberwirth; Trainer Vasile Sajenev, Mannschaftsverantwortlicher Tony Kinder, Physio Lisa Thierfelder

 

Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 2 für Zwönitzer HSV

Zeitstrafen: 6 für HC Einheit Plauen, 4 für Zwönitzer HSV

Foto zur Meldung: Einheit gewinnt in Zwönitz hoch vor Liga-Winterpause
Foto: Einheit gewinnt in Zwönitz hoch vor Liga-Winterpause

Einheit erwartet mit Zwönitz keinen einfachen Gegner

(03.02.2023)

Nach zwei Heimspielen in Folge sind die Sachsenliga-Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagnachmittag wieder auf fremden Parkett gefordert. Beim Tabellensechsten Zwönitzer HSV kommt es dabei ab 16.30 Uhr nicht nur zum Torschützen-, sondern auch zum Trainer-Duell.

Schon im Hinspiel hatte der Taktikfuchs und ehemalige Einheit-Trainer Vasile Sajenev den Zwönitzer HSV so gut eingestellt, dass die Partie beim bereits damaligen Spitzenreiter bis zur 22. Minute (13:11) ausgeglichen war und sich die Füchse nur mühsam zum 32:24-Erfolg absetzen konnten. „Vasi kannte unsere Schwächen und wusste, mit welchen Deckungsvarianten wir Probleme haben“, erinnert sich Einheits Co-Trainer Heiko Schuster: „Zwönitz hat seine Spielweise von Anfang bis Ende durchgezogen“. Dass sich die Begegnung gegen die Erzgebirger so lange so eng gestaltete, lag auch daran, dass sie einen gut aufgelegten Torhüter zwischen den Pfosten stehen hatten und die Rot-Weißen ihre Abschlüsse nicht konsequent im gegnerischen Gehäuse unterbrachten. Ein Defizit, das sich auch im letzten Aufeinandertreffen gegen Görlitz offenbarte und so fordert Schuster: „Wir wollen unser schnelles Spiel durchziehen, diesmal aber mit einer besseren Chancenverwertung“. Dagegen leisteten sich die Spitzenstädter nur wenige technische Fehler, „deshalb wollen wir es endlich mal wieder schaffen, beides auf niedrigem Niveau zu halten“, so der Co-Trainer, der für den an einer schweren Bronchitis erkrankten Jan Richter an der Seitenlinie stehen wird. „Wir wollen mal wieder ein Spiel von Anfang bis Ende konzentriert durchziehen und keine Schwächephasen haben“, sagt Heiko Schuster: „Wir haben in den Trainingseinheiten noch einmal an den Abläufen gearbeitet und die Dinge verbessert, die in letzter Zeit nicht ganz optimal funktionierten“. Dabei wird es vor allem auf eine gute Abwehrarbeit ankommen, denn mit Tommy Löbner steht der aktuell beste Sachsenliga-Werfer im Zwönitzer Aufgebot, der in 14 Partien 113 Tore erzielt hat, also durchschnittlich 8,07 Treffer pro Begegnung erzielt. „Wir dürfen uns zwar nicht nur auf ihn konzentrieren, dennoch werden wir schon versuchen, ihn so selten wie möglich zum Abschluss kommen zu lassen“, so Schuster. Damit steht der ehemalige Auer in dieser Statistik vor dem drittplatzierten Petr Linhart, der in bisher 13 Aufeinandertreffen 98 mal einnetzte und durchschnittlich 7,54 Tore pro Spiel erzielt. Es kommt also zum direkten Torschützenduell und „Lino ist heiß darauf, so viele Tore wie möglich zu werfen“, verrät der Co-Trainer. Beide Rückraumspieler werfen übrigens auch die Siebenmeter, in der Linhart mit 26 von 33 erfolgreichen Versuchen und damit 78,8 Prozent die deutlich bessere Quote als Löbner mit 38 von 57 erfolgreichen Strafwürfen (66,7 Prozent) hat. „Uns fehlt beim Siebenmeter zu oft die Konzentration, da müssen wir cleverer werfen“, kritisiert Vasile Sajenev. Der Zwönitzer Trainer kennt noch den Plauener Schlussmann Josef Pour und weiß, dass der Tscheche immer wieder für sehenswerte Strafwurf-Paraden sorgt - wie letzten Samstag, als „Pepe“ gegen den bis dahin erst einmal gescheiterten Fabrice Türkowsky parierte, der mit 88,9 Prozent immer noch den Liga-Bestwert hält. In bessere Form wollen auch wieder die Erzgebirger kommen, die sich noch immer über die 30:32-Niederlage beim Schlusslicht Radeberger SV ärgern und somit beide Partien (Hinspiel 28:29) gegen den Aufsteiger verloren haben: „Wir konnten den Ausfall von drei kranken Stammspielern nicht kompensieren“, berichtet Sajenev. Der ehemalige Einheit-Trainer hofft, dass die drei Akteure am Samstag wieder mit dabei sein können, da sie auch diese Woche nicht trainieren konnten. „Wenn ja, dann sind sie nur für wenige Minuten einsatzfähig“, blickt Vasile Sajenev voraus: „Unsere Personaldecke ist erneut sehr dünn“. Dazu kommt, dass sich der zweitbeste Zwönitzer Werfer Max Briest am Fuß verletzt hat und definitiv ausfallen wird, weshalb noch mehr Last auf den Schultern von Tommy Löbner lasten wird, doch „er kann nicht alles alleine machen“, weiß Sajenev: „Wir versuchen durchzuhalten und wollen nicht so viele Gegentore klassieren“. Das gelang im Hinspiel den Erzgebirgern, die auch damals schon nicht mit einem vollen Kader ins Vogtland reisen konnten. Wir werden bis zum Abpfiff kämpfen, lassen den Kopf nicht hängen und gegeben uns nicht auf“, lautet die Einstellung der Gastgeber: „Wir wollen unsere Zuschauer nicht enttäuschen“. Enttäuscht sind die Zwönitzer eher darüber, dass sie wahrscheinlich wieder gegen Abstieg kämpfen müssen, auch wenn sie aktuell mit Rang sechs im Mittelfeld stehen. Dass die Erzgebirger eigentlich dorthin gehören, haben sie mit einem 34:31-Sieg gegen Hoyerswerda und 33:24-Erfolg gegen KJS-Club Dresden bewiesen: „Das waren zwei sehr gute Spiele, da hat alles gepasst und man konnte sehen, wie gut wir eigentlich Handballspielen können“, ist Vasile Sajenev von der Qualität seines Kaders überzeugt. Doch aufgrund vieler Ausfälle fehlen dem Zwönitzer Trainer die Wechselmöglichkeiten „und wenn die Puste weg ist, dann fällt es meinen Spielern sehr schwer, die richtigen Entscheidungen zu treffen“, erkläret Sajenev: „Wir machen dann einfache Fehler, aber ich hoffe, dass meine Spieler in einer ähnlichen Situation dann nicht noch einmal den gleichen Fehler machen“. Dazu kommen viele Zeitstrafen, Löbner hat mit bisher 17 im Liga-Vergleich die zweitmeisten und Briest mit 16 die drittmeisten kassiert: „Wenn der ein oder andere erschöpft ist, dann nicht mehr mit zuschiebt und aushilft, dann bekommt der allein gelassene Spieler auch mal eine Zeitstrafe“, nimmt Vasile Sajenev seine Akteure in Schutz, der den guten Zusammenhalt in seiner Auswahl lobt und sich schon aufs Wiedersehen freut. Diese Freude teilen auch die Füchse, die „noch ein sehr gutes Verhältnis zum ehemaligen Trainer haben“, berichtet Heiko Schuster, der seine Akteure auf eine körperbetonte Zwönitzer Verteidigung einstellt: „Unsere Spieler sind erfahren genug, dass sie sich davon nicht abschrecken lassen und sie wissen ja aus dem Hinspiel, dass die Erzgebirger nicht unfair spielen“. So kommt es auch zum Trainer-Duell, auf das sich Schuster gut vorbereitet sieht: „Wir sind sehr gut gerüstet und kennen die Zwönitzer Spielweise, können uns also darauf einstellen“.

Für die kürzeste Auswärtsfahrt in dieser Saison hoffen die Rot-Weißen wieder auf eine zahlreiche und lautstarke Unterstützung der treuen Anhänger - die Partie beginnt am Samstagnachmittag, um 16.30 Uhr, in der Sporthalle in Zwönitz (Turnhallenweg 5) und der Bus fährt 13.45 Uhr an der Einheit-Arena sowie um 14 Uhr am Sportplatz am Lindentempel los. (flow)

Foto zur Meldung: Einheit erwartet mit Zwönitz keinen einfachen Gegner
Foto: Einheit erwartet mit Zwönitz keinen einfachen Gegner

Einheit feiert klaren Heimsieg gegen Görlitz

(29.01.2023)

Auch das zweite Spiel in Folge vor heimischem Publikum gewannen die Sachsenliga-Handballer des HC Einheit Plauen. Gegen den SV Koweg Görlitz konnte am Samstagabend nicht nur ein deutlicher 38:28-Erfolg bejubelt werden, sondern sich auch über ein Wiedersehen und den Ausbau der Tabellenführung gefreut werden.

Vor dem Spiel trauerte der HC Einheit Plauen während einer Schweigeminute um Siegfried Gruber, der am 18. Januar 2023 im Alter von 82 Jahren verstorben ist und als Spieler, Sportlicher Leiter, Geschäftsführer sowie Freund der Rot-Weißen ein für immer zu würdigendes Lebenswerk hinterlassen hat.

Nach einem kurzen Abtasten zu Beginn der Partie, in der bereits die beiden besten Görlitzer Rückraumwerfer Florian Weickelt und Vojta Kozubik für ihre Farben zum 2:2 einnetzten, begann die beste Phase der Füchse, die mit einem 7:1-Lauf innerhalb von neun Minuten die Weichen bereits früh auf Sieg stellten. „Wir haben in der Offensive sehr dominant sowie schnell gespielt und hatten in der Abwehr absoluten Zugriff“, lobt Einheit-Trainer Jan Richter: „Görlitz konnte sich unserem Tempohandball nicht zur Wehr setzen“. Doch nach der 9:3-Führung reihten sich unglückliche Aktionen bei den Hausherren aneinander: Erst leistete sich Mittelmann David Zbiral einen Fehlpass, dann wirft Kreisläufer Jakub Sira an den Pfosten, Linksaußen Jan Kacin trifft im nächsten Angriff nur die Latte, bevor sein Konterwurf pariert wurde und im nächsten Gegenstoß Rechtsaußen Jan Faith auch nur den Pfosten traf. Da jedoch auch die Ostsachsen ihre Abschlüsse nicht im Gehäuse unterbrachten, da sie entweder vorbei warfen, ihr Kreisanspiel von Maximilian Krüger abgefangen oder der Wurf von Torhüter Tim Hujer gehalten wurde, sahen die 300 Zuschauer in der Einheit-Arena fast fünf Minuten kein Tor. Dann beendete erst der ehemalige Einheit-Rückraumspieler und nach einem Infekt rechtzeitig einsatzfähig gewordene Matyas Burda die trefferlose Phase, bevor die Grenzstädter eine kleine Aufholjagd starteten, weil sich die Spitzenstädter erneut drei Fehlwürfe in Folge leisteten. Mit seiner ersten genommenen Auszeit nach 22 Minuten beim Stande von 11:7 sorgte Richter wieder für die nötige Konzentration im Abschluss, sodass die Vogtländer dank einer stabilen Deckung mit einem gut aufgelegten Hujer zwischen den Pfosten, einiger Tempogegenstöße und sehenswerter Kreisanspiele mit einer 17:10-Führung in die Pause gingen. „In der ersten Halbzeit war der einzige Merkel die Chancenverwertung, da können wir noch zwei, drei Tore mehr machen“, freut sich der Übungsleiter über die sehr gute Leistung seiner Mannschaft: „Wir hatten nahezu keinen Abschluss, wo wir nicht frei von sechs Metern werfen konnten, weil wir sehr kreativ agiert und schnell gespielt haben“.

Zwar erhöhten die Füchse nach dem Seitenwechsel durch den achtfachen Torschützen Petr Linhart auf 19:11, doch danach „sind wir wieder in alte Muster verfallen, haben zu oft versucht, alleine die Entscheidung zu treffen“, ärgert sich Richter: „Wir haben viele klare Chancen verworfen, weil wir nicht mehr auf den Punkt gespielt haben“. In der Schwächephase machten die Rot-Weißen einige technische Fehler, leisteten sich Fehlwürfe und die daraus resultierenden Konter verwandelten die Neißestädter effektiv, die so auf 19:15 verkürzten. „Dann haben wir an den Stellschrauben gedreht und waren sofort wieder auf der Siegerstraße“, gibt der Einheit-Trainer taktische Einblicke: „Sobald wir schnell gespielt haben, hatten wir freie Würfe“. So konnten sich die Hausherren bis Mitte des zweiten Durchgangs beim Stande von 30:20 spielentscheidend absetzen, da sie weiterhin in der Defensive gut gearbeitet haben, Würfe blockten und sich Schlussmann Hujer immer wieder mit Paraden auszeichnen konnte. „Wenn die Görlitzer Fehler machten, dann konnten wir diese durch erfolgreiche Konter effektiv nutzen“, so Richter, dessen Auswahl sich einen 13-Tore-Vorsprung beim 37:24 erspielte. Doch in der Schlussphase wollten die Spitzenstädter etwas zu viel, fokussierten den vierzigsten Treffer, schlossen überhastet ab und ließen so noch einige Tempogegenstöße zu. „Ich bin mit der Leistung zufrieden, wir haben eine super erste Halbzeit mit einer fast perfekten Abwehr, sehr guten sowie kreativen Kombinationen gespielt, ließen den Ball laufen und haben mit sehr hohem Tempo agiert“, resümiert ein stolzer Jan Richter: „Im zweiten Durchgang haben wir gegen den erfahrenen Viertliga-Rückraum zu leicht die Gegentore kassiert, uns aber nach der Schwächephase wieder gefangen und konnten so dann die Görlitzer klar schlagen“. Freude herrschte bei den Vogtländern nach dem 38:28-Erfolg nicht nur über den 14. Sieg im 14. Spiel, sondern auch darüber, dass der Vorsprung auf den zweiten Tabellenplatz am Sonntagnachmittag auf sieben Punkte angewachsen ist, da sich Aue II von Hoyerswerda mit 28:28-Unentschieden trennte. (flow)

 

HC Einheit Plauen: Pour, Hujer - Kveton (3), Model (2), Gemeinhardt, Thiele (1), Krüger (4/1), Linhart (8/1), Kacin (1), Jahn (6), Zbiral (4), Faith (3), Pecek (2), Sira (4); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

Koweg Görlitz: Fiala, Michel - Mautsch (3), Kiock (2), Prieß, Nichterlein, Türkowsky (7/3), Burda (3), Weickelt (6), Wittig, Kozubik (7); Trainer Lukas Rohne, Mannschaftsverantwortlicher Jens Rohne; Physio Nico Förster

 

Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, keine für Koweg Görlitz

Zeitstrafen: 3 für HC Einheit Plauen, keine für Koweg Görlitz

Zuschauer: 300

Foto zur Meldung: Einheit feiert klaren Heimsieg gegen Görlitz
Foto: Einheit feiert klaren Heimsieg gegen Görlitz

Einheit hofft auf stimmungsvolle Kulisse gegen Görlitz

(26.01.2023)

Nach dem gelungenen ersten Heimspiel im neuen Jahr steht für die Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagnachmittag gleich die nächste Partie auf heimischem Parkett an. Zu Gast in der Einheit-Arena ist der Tabellenachte SV Koweg Görlitz und die Fans können sich hoffentlich auf ein Wiedersehen freuen.

„Wir wollen unsere Siegesserie weiter ausbauen und mit einer überzeugenden Leistung unserer Favoritenrolle gerecht werden“, lautet die Zielstellung des Einheit-Trainers Jan Richter, der weiß, dass die Fans immer die best mögliche Leistung der Füchse sehen wollen: „Ich habe die Mannschaft nach unserer schwachen Leistung gegen Radeberg bei der Ehre gepackt, sie noch einmal darauf eingeschworen, dass wir noch fast eine komplette Rückrunde erfolgreich zu bestreiten haben und wir unserem Anspruch gerecht werden wollen, vor allem auch vor eigenen Zuschauern“. Mit den Neißestädtern treffen die Rot-Weißen eigentlich auf einen deutlich stärkeren Gegner, der einen sehr guten Rückraum hat und „deshalb bin ich sicher, dass wir dann auch wieder zu alt gewohnter Stärke zurückfinden werden“, hofft der Übungsleiter: „Ich erwarte ein schnelleres Spiel, mehr Tore und mehr Spannung“. Doch es könnte ganz anders kommen, denn den Ostsachsen plagen große Personalsorgen, da krankheitsbedingt vier weitere Stammkräfte nicht zur Verfügung stehen und hinter Kreisläufer Roberto Savic sowie dem ehemaligen Einheit-Rückraumspieler Matyas Burda aufgrund von Fieber ein dickes Fragezeichen steht. Dazu kommt, dass Oliver Assmann einen Mittelfußbruch erlitten hat, operiert werden musste und noch länger ausfällt. Wie auch Stammtorwart Lukas Rohne, bei dem das Innenband sowie der Innenmeniskus angerissen ist und vom reaktivierten Routinier Erik Michel vertreten wird, der stark beim Parieren von Würfen aus der Nahdistanz ist sowie schon viele Siebenmeter vereitelt hat. Darauf reagierten die Grenzstädter, die am Mittwoch die Spielerlaubnis für ihren Neuzugang erhielten: Schlussmann Dominik Fiala wechselt aus Liberec zu den Blau-Gelben, wo bereits Burda und der ehemalige Auer Rückraumspieler Vojta Kozubik das Handballspielen erlernten. Trotz dieser suboptimalen Voraussetzungen wollen die Europastädter „einen kämpferischen Auftritt hinlegen, uns an individuellen Erfolgen hochziehen und Selbstbewusstsein tanken“, so Koweg-Trainer Michael Schuller, der am Samstag allerdings beruflich verhindert ist: „Wir wollen eine anständige Leistung abrufen, wohlwissend, dass es utopisch ist, an einen Punkt oder gar Erfolg zu denken“. So sieht der Übungsleiter die Partie wie ein Spiel unter verschärften Trainingsbedingungen an, das die Gäste nutzen wollen, um sich auf die nächsten Aufgaben vorzubereiten, um ihr Saisonziel Klassenerhalt zu erreichen. „Wir wollen uns mit diesem guten Gegner messen und so lange wie möglich zur Wehr setzen“, sagt Schuller: „Dass es einen Klassenunterschied geben wird, steht außer Frage“. Die Görlitzer stecken dennoch nicht den Kopf in den Sand, wollen sich ein paar Dinge erarbeiten und Abläufe festigen sowie im Angriffsspiel ein paar Akzente setzen. „Für ein Drittel meiner Bengels ist das ein Höhepunkt und so sollen sie sich auch präsentieren, mutig auftreten“, erzählt der Koweg-Trainer: „Die freuen sich auf die Partie, gegen solche gestandenen und extrem erfahrenen Akteure wie Petr Linhart oder Jan Faith zu spielen“. Denn die Lausitzer versuchen, die Ausfälle am Samstag mit Spielern aus dem Juniorteam sowie aus der A-Jugend zu kompensieren, wie der 17-jährige Savic, der vor der Saison direkt von der A-Jugend in die Sachsenliga gekommen und bereits eine Stütze im Mittelblock ist. Der Vorjahresachte setzt schon seit Spielzeitbeginn verstärkt auf junge Akteure, den eigenen Nachwuchs und die Zukunft: „Die Truppe fängt eigentlich jetzt erst mit ihrer Entwicklung an und deshalb denke ich, dass wir nächste Saison einen gesicherten Mittelfeldplatz anstreben können“, blickt Michael Schuller voraus. Allerdings macht sich dies auch bemerkbar, so fehlt den Grenzstädtern neben der körperlichen Präsenz auch noch manchmal die Abgezocktheit und in den entscheidenden Phasen die Spieler mit genügend Erfahrung, die dann in einer schwierigen Situation die Ruhe bewahren sowie die Riege führen. „Wir machen unter Druck dann Fehler“, ärgert sich der Übungsleiter: „Die Diskrepanz zwischen jugendlichem Enthusiasmus und der Abgezocktheit der erfahrenen Akteure ist zu hoch“. Das erklärt auch, wieso die Blau-Gelben in ihrem bisher besten Saisonspiel gegen Aue II nach gut 49 Minuten eine Vier-Tore-Führung noch aus der Hand gaben, da sie in den letzten elf Zeigerumdrehungen keinen einzigen Treffer mehr erzielen konnten, während die Erzgebirger die Begegnung mit einem 7:0-Lauf noch drehten. Oder wie letzten Sontag gegen die SG LVB, als sich die Europastädter eine desolate Angriffsleistung leisteten und das Aufeinandertreffen auf eigenem Parkett gegen einen Konkurrenten um den Klassenerhalt mit 28:32 verloren hatten. „Es war für alle ein Schuss vor den Bug, wahrscheinlich ein mentaler Ausrutscher, anders kann ich mir diese Leistung nicht erklären“, mutmaßt Schuller, der taktisch alles probiert hatte: „Wir hatten immer die Möglichkeit, uns abzusetzen, aber der Kopf machte einfach nicht mit, weil scheinbar die Überzeugung nicht da war“. So nahm der Druck wieder zu, denn mit einem Sieg hätten sich die Görlitzer etwas Luft im Abstiegskampf verschaffen können. Dass die Lausitzer dort stehen, liegt auch daran, dass sie noch immer nicht die zwei überraschenden Abgänge mit Kreisläufer Vit Sebek (zu Ligakonkurrent KJS-Club Dresden) und Rechtsaußen Lino Nincevic (zum Oberligisten ZHC Grubenlampe) kurz vor Beginn der Saison kompensieren können. Mit Robert Kaiser verpflichteten die Grenzstädter im Sommer einen ehemaligen Basketballer, der in der zweiten Liga auf Korbjagd ging und beim SC DHfK Leipzig ausgebildet wurde. Der 2,10 Meter große und 115 Kilogramm schwere Neuzugang, dem manchmal noch die Feinabstimmung fehlt, ist stark im Deckungs- sowie Blockspiel, antizipiert die Bälle gut und ist trotzdem schnell auf den Füßen. Stark in der Abwehr ist auch Martin Philipp, der aus der Verbandsliga Ost von Stahl Rietschen kam und mit 18 Zeitstrafen die meisten Hinausstellungen im Liga-Vergleich hat, dazu kommen noch drei rote Karten. „Martin ist kein unfairer Spieler, auch wenn er eine harte Deckung spielt“, nimmt der Übungsleiter seinen Kreisläufer in Schutz: „Auch wenn er sich manchmal etwas hölzern anstellt und überhastete Aktionen hat, für die er bestraft wird, wird er trotzdem zu oft zu Unrecht in die Holzhackerriege gestellt“. Im Offensivspiel müssen die Blau-Gelben für ihre Torerfolge sehr viel investieren, obwohl sie mit Burda, Kozubik und Florian Weickelt, der ebenfalls aus der Verbandsliga Ost vom OHC Bernstadt kam, einen starken Rückraum haben, der im Durchschnitt 18,4 Tore pro Spiel wirft. Weickelts Vater spielte übrigens über Jahre in der DDR-Oberliga, war Torschützenkönig und „hatte Dynamit im Arm, denn es gab zur damaligen Zeit keinen anderen Akteur, der einen härteren Wurf hatte“, weiß der Koweg-Trainer, der den Sohnemann trotz des ähnlich harten Wurfes manchmal noch bremsen muss: „Weil wir noch nicht optimal aufeinander abgestimmt sind, kommt es öfter noch zu Ballverlusten“. Das weiß auch Jan Richter und fordert: „Wir wollen jeden Fehler konsequent bestrafen“. Dass die Plauener möglichst viele Tempogegenstöße machen können, ist auch bedingt dadurch, dass den Gästen „manchmal der Wille fehlt, einem Ball hinterher zu rennen, der erlaufbar wäre“, gesteht Schuller, der seit 45 Jahren im Handball aktiv ist: „Das Rückzugsverhalten ist verbesserungswürdig“. Dazu kommt, dass der Vorjahresachte nicht nur die wenigsten Treffer über den Kreis erzielt hat, sondern auch im Konter und so fehlen viele einfache Tore. Die wollen auch die Spitzenstädter unterbinden, indem „wir wie im Hinspiel im Kollektiv zusammen stehen, die Räume verdichten und Görlitz immer wieder vor neue Aufgaben stellen, sodass sie nicht ins Spiel kommen“, erinnert sich Richter. Dass die Neißestädter nach zwölf Aufeinandertreffen mit lediglich 324 erzielten Toren den drittschlechtesten Angriff der Liga haben, hat wahrscheinlich darin seinen Ursprung, dass das gesamte Aufgebot in diesem Jahr noch kein einziges Mal zusammen trainieren konnte und während der aktuellen Spielzeit erst sechs Mal. „Das ist mehr als suboptimal und dafür machen es die Jungs eigentlich ganz ordentlich“, schätzt der Koweg-Trainer ein: „Wir holen aus den Möglichkeiten das Optimale heraus“. So konnten die Ostsachsen mit 10:14 Punkten bisher fünf Siege einfahren und gegen die direkte Konkurrenz aus Zwenkau, Freiberg II sowie Zwönitz und sogar zwei Mal gegen Radeberg gewinnen - auch, weil Fabrice Türkowsky mit 13 von 14 getroffen Siebenmetern den Sachsenliga-Bestwert inne hat. „Wir wissen, was auf uns zukommt, weshalb wir uns sehr gut darauf einstellen können und das ist auf jeden Fall ein Vorteil“, zeigt sich Einheit-Trainer Jan Richter optimistisch: „Wir müssen klug abschließen und mit Überzeugung werfen, dann werden wir auch wieder erfolgreich sein“. Das gelang den Vogtländern bereits vor sieben Jahren, als die Görlitzer das letzte Mal in der Einheit-Arena gastierten und vor knapp 600 Zuschauern einen 36:20-Kantersieg feierten - und vielleicht gelingt am Samstag wieder ein deutlicher Erfolg… (flow)

Foto zur Meldung: Einheit hofft auf stimmungsvolle Kulisse gegen Görlitz
Foto: Einheit hofft auf stimmungsvolle Kulisse gegen Görlitz

Einheit bejubelt ersten Heimsieg im neuen Jahr

(22.01.2023)

Auch 2023 gewinnen die Handballer des HC Einheit Plauen vor heimischem Publikum, gegen den Tabellenletzten Radeberger SV konnte am Samstagabend ein klarer 33:26-Sieg bejubelt werden. Wieso die Füchse ihren Vorsprung in der Sachsenliga weiter ausbauen konnten.

Es war das Duell Spitzenreiter gegen Schlusslicht, doch der favorisierte HC Einheit Plauen tat sich zu Beginn der Partie gegen den höchst motivierten Außenseiter Radeberger SV schwer, der bis zum 4:4 dank gut ausgespielter und verwandelter Tempogegenstöße sogar drei Mal vorlegen konnte. „Wir haben umgestellt, individuelle Fehler gemacht und in der Deckung nicht den nötigen Zugriff bekommen“, analysiert Trainer Jan Richter. So erlebten Linksaußen Marcel Gemeinhardt, Maximilian Krüger im linken Rückraum, Mittelmann Kevin Model, Petr Linhart im rechten Rückraum, Rechtsaußen Dominik Pecek und Kreisläufer Karel Kveton sowie Torhüter Tim Hujer den Anpfiff auf dem Parkett, die sich in den ersten Minuten erst einspielen mussten. Doch in der Folge stabilisierte sich die Abwehr, sodass die Rot-Weißen zu zahlreichen Ballgewinnen kamen, die sie nun konsequenter in eigene Treffer umwandelten. „Wir brauchten erneut einige Zeit, um uns an das Spiel des Gegners zu gewöhnen“, erklärt der Übungsleiter. Mit einem 6:1-Lauf innerhalb von sechs Minuten setzten sich die Vogtländer beim Stande von 10:5 erstmals mit fünf Toren ab, indem sie die Gäste ins Zeitspiel zwangen und so den Aufsteiger immer wieder mit Kontern oder einer dynamischen, druckvollen zweiten Welle vor Probleme stellten. „In der Phase konnten wir unser Leistungsvermögen abzurufen und die Auswahl hat gezeigt, wozu sie im Stande ist“, sagt Richter. Doch der RSV gab nicht auf, kämpfte um jeden Treffer und hatte einen starken Schlussmann zwischen den Pfosten stehen, der mit seinen Paraden eine Aufholjagd bis zum 9:11 ermöglichte. „Wir haben es nicht geschafft, uns über die gesamte Begegnung zu fokussieren und dann bekommt man auch gegen den Tabellenletzten Probleme“, ärgert sich der Einheit-Trainer. Doch die Partie drohte nicht zu kippen, zu souverän agierte nun die sogenannte erste Sieben der Plauener, die nach ihrer Einwechslung immer besser ins Aufeinandertreffen kam und so bis zur Halbzeit spielentscheidend auf eine Neun-Tore-Führung beim Stande von 21:12 davon zog.

Zwar bauen die Hausherren nach dem Seitenwechsel den Vorsprung noch auf elf Treffer aus, doch dann verwerfen die Füchse insgesamt acht freie Würfe und so verkürzen die Radeberger innerhalb von sechs Minuten auf 17:23. Auch die Umstellung auf eine 3:3-Defensive, um mehr Ballgewinne zu bekommen, sollte nur kurz funktionieren und als sich die Gegentore wieder häuften, wurde die taktische Probierphase mit einer 5:1-Deckung beendet. „Es ist sehr schwer, sich als Mannschaft dann weiter so sehr zu motivieren, dass man die Führung weiter ausbaut“, sucht Jan Richter nach einer Erklärung. In der Folge schien es, dass die Rot-Weißen wieder konzentrierter agierten und die Phase der extrem schwachen Chancenverwertung überwunden haben, wodurch sich die Plauener wieder mit neun Toren Mitte des zweiten Durchgangs beim Stande von 29:20 absetzten. Nachdem der mit insgesamt neun Treffern beste Werfer Linhart beim Siebenmeter gescheitert ist und Krüger auf der Bank saß, fühlte sich Petr Jahn so gut, zum Strafwurf anzutreten - doch sein halb hoch geworfener Siebenmeter wurde wie der ebenfalls unplatziert Nachwurf vom sehr gut aufgelegten Radeberger Torhüter vereitelt. Und in der Folge fingen die Vogtländer nun an, zehn technische Fehler zu machen, sodass die Gäste bis zum Abpfiff beim Stande von 33:26 noch etwas Ergebniskosmetik betreiben konnten. „Viele Spieler waren scheinbar schon im Kopf beim kommenden Gegner Görlitz“, mutmaßt der Übungsleiter: „Wenn man so klar führt, verliert man die Anspannung“. Dennoch führen die Füchse einen nie gefährdeten Erfolg ein und konnten damit nicht nur auch im 13. Spiel den 13. Sieg feiern, sondern auch noch ihren Vorsprung auf den nun wieder zweitplatzierten EHV Aue II auf sechs Punkte ausbauen, da der bisherige erste Verfolger HSV Weinböhla gegen KJS-Club Dresden überraschend mit 27:28 verlor. „Wir haben zu viele Gegentore kassiert und zu wenige Treffer selbst erzielt, weil wir es nicht geschafft haben, eine stabile Verteidigung zu stellen sowie in der Offensive zu viele technische Fehler als auch Fehlwürfe gemacht haben“, resümiert ein mit der Leistung nicht zufriedener Richter: „Radeberg hat sehr langsam gespielt sowie versucht, das Spiel zu verschleppen, um uns nicht in Fahrt kommen zu lassen, was recht gut gelang“. (flow)

 

HC Einheit Plauen: Balin, Pour, Hujer - Kveton (1), Model (2), Gemeinhardt (2), Thiele (3), Krüger (4/1), Linhart (9/3), Kacin (1), Jahn (4), Zbiral (3), Pecek (2), Sira (2); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

Radeberger SV: Richter (1), Sieberth (2), Schulz (4), Röseler (4), Bellmann (2), Daferner (4), Stein (2), Guhrenz (2), Kempe (3), Dorschner (2), Rathmann, Wagner; Trainer Carsten John, Mannschaftsverantwortlicher Ron Weidig

 

Verwarnungen: keine für HC Einheit Plauen, 1 für Radeberger SV

Zeitstrafen: 4 für HC Einheit Plauen, 3 für Radeberger SV

Zuschauer: 350

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Foto: Einheit bejubelt ersten Heimsieg im neuen Jahr

Einheit freut sich auf erstes Heimspiel im neuen Jahr

(19.01.2023)

Nach sechs Wochen ohne Pflichtspiel auf heimischem Parkett sind die Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagnachmittag wieder vor eigenem Publikum gefordert. Dabei kommt es ab 17 Uhr in der Einheit-Arena zum Duell zwischen dem Spitzenreiter und Tabellenletzten Radeberger SV.

„Es ist eine Herausforderung, dass wir weiter so fokussiert bleiben“, sagt Einheit-Trainer Jan Richter nach dem souveränen 33:28-Auswärtssieg zum Rückrundenauftakt beim Tabellenzweiten EHV Aue II. Denn dieser Erfolg bedeutet, dass die Füchse den Vorsprung auf fünf Punkte auf den neuen Verfolger HSV Weinböhla ausgebaut haben und somit scheinbar weiterhin die Sachsenliga nach Belieben dominieren. „Wir haben gegen den aus meiner Sicht stärksten Liga-Kontrahenten mit einer sehr guten und konzentrierten Leistung gewonnen“, weiß der Übungsleiter um die sehr gute Ausgangsposition für den direkten Wiederaufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga. Mit 24:0 Punkten sind die Rot-Weißen der unangefochtene Spitzenreiter, „deswegen werden wir das Spiel gegen Radeberg auch wieder mit einhundert Prozent angehen“, verspricht Richter: „Wir haben den Anspruch, den Zuschauern ein tolles und erfolgreiches Handballspiel zu bieten“. Das ist den Spitzenstädtern bisher gut gelungen und somit ein weiterer Anreiz, sich auch am Samstagnachmittag gut vor heimischem Publikum zu präsentieren. „Jeder Spieler sollte gewillt sein, dass wir genauso in diese Partie gehen wie gegen Aue, alles geben und jeder Spaß auf dem Parkett hat“, fordert der Einheit-Trainer. Dabei fällt auf, dass sich eine erste Sieben eingespielt hat, „dennoch werden wir peu à peu die anderen Akteure aufbauen, um sie noch besser ins Spiel integrieren zu können“, so Jan Richter, der die Radeberger nach ihrem Aufstieg mittlerweile in der Liga ankommen sieht: „Wir werden sie nicht unterschätzen und wollen unserer klaren Favoritenrolle gerecht werden“. Das funktionierte bereits beim 39:25-Hinspielsieg, als die Plauener eine sehr gute Abwehr stellten, robust gedeckt haben und den Liga-Neuling dadurch immer wieder zu Fehlern oder ins Zeitspiel zwangen.

Genauso wollen die Vogtländer wieder gegen den krassen Außenseiter agieren, der lediglich gegen die direkte Konkurrenz zwei Auswärtssiege bejubeln konnte (29:28 Zwönitzer HSV und 23:22 Germania Zwenkau) und mit 4:20 Zählern das Schlusslicht ist. Doch der Aufsteiger hat noch längst nicht den Kampf um den Ligaverbleib aufgegeben und ist hoffnungsvoll, auch wenn sie wissen, dass es eine riesige Herausforderung ist. „In der Sachsenliga mit nur Spielern aus der Region zu bestehen, ist sehr schwer“, ist sich Radebergs Trainer Carsten John der Aufgabe bewusst. Doch mit dieser Philosophie schaffte der RSV den Aufstieg und wenn nun der Nicht-Abstieg gelingen soll, dann müssen die direkten Duelle gegen die Konkurrenz im Tabellenkeller gewonnen werden. „Für uns ist die Partie ein Vorbereitungsspiel für die Begegnungen, die noch kommen“, ordnet John ein: „Wir können uns nicht mit Einheit Plauen vergleichen, das ist ein Liga-Unterschied“. Deshalb wollen die Gäste verschiedene Abwehrformationen ausprobieren und sich über jeden Deckungserfolg freuen. „Ich war schon ein paar mal in der Einheit-Arena und es ist immer wieder ein Erlebnis, da zu spielen“, erinnert sich Carsten John, der schon in Görlitz, Hoyerswerda und Cunewalde an der Seitenlinie stand: „Wir wollen dieses Spiel genießen“. Dass die Ostsachsen nicht schon öfter in den Genuss eines Erfolgs kamen, liegt daran, dass sie sich zu viele technische Fehler und Fehlwürfe leisten, vor allem in letzter Zeit beim Siebenmeter reihenweise scheiterten. „Die Spieler überlegen zu viel“, kennt John das Problem: „Bei zwei, drei anderen Aufeinandertreffen sind wir an uns selbst gescheitert“. Der Radeberger SV, der mit einer Mischung aus jungen sowie erfahreneren Spielern antritt, spürt den großen Unterschied zwischen der Verbandsliga und Sachsenliga. „Wir haben einen Schritt nach vorn gemacht“, sieht Carsten John Fortschritte: „Mit der Entwicklung der Mannschaft bin ich zufrieden“. (flow)

Foto zur Meldung: Einheit freut sich auf erstes Heimspiel im neuen Jahr
Foto: Einheit freut sich auf erstes Heimspiel im neuen Jahr

Einheit gewinnt Spitzenspiel gegen Aue

(15.01.2023)

Auch der Tabellenzweite und stärkste Verfolger EHV Aue II konnte den Sachsenliga-Spitzenreiter HC Einheit Plauen am Samstagnachmittag nicht stoppen. Nach dem 33:28-Sieg zum Rückrundenstart bauten die Füchse die Tabellenführung auf fünf Punkte aus.

Der Jubel kannte bei den Spielern, Verantwortlichen und zahlreich mitgereisten Fans des HC Einheit Plauen nach dem Abpfiff keine Grenzen mehr, denn nach dem souveränen 33:28-Sieg beim Oberliga-Mitabsteiger EHV Aue II haben die Rot-Weißen einen großen Schritt in Richtung direkter Wiederaufstieg gemacht. Dabei starteten die Spitzenstädter beim wahrscheinlich stärksten Liga-Kontrahenten sehr unglücklich in die Partie, so prellte sich Mittelmann David Zbiral auf den Fuß, kassierten ein Zeitspiel-Gegentor und hatten Pech mit einigen Schiedsrichterentscheidungen. So stand es nach fünf Minuten 4:1 für das Juniorteam, die alle ihr mit insgesamt sechs Toren erfolgreichster und Drittliga-erfahrene Werfer Nico Planken aus dem rechten Rückraum erzielte. Doch dann verkürzte der starke Kreisläufer Jakub Sira zum 2:4 und obwohl wenig später Petr Jahn die erste Zwei-Minuten-Strafe in einem fairen Spitzenspiel kassierte, sollte dieser Treffer der Beginn eines 12:2-Laufes der Vogtländer werden, die somit nicht nur in Unterzahl durch einen äußerst clever agierenden Zbiral zum 4:4-Ausgleich trafen, sondern auch beim Stande von 13:6 nach 23 Minuten quasi das Aufeinandertreffen entschieden hatten. „Wir mussten uns erst auf den Auer Rückraum einstellen und sind dann besser abgestimmt herausgetreten“, analysiert Einheit-Trainer Jan Richter: „Wir hatten uns im Angriffsspiel gefunden, fanden die Lücken oder den freien Mitspieler und waren sehr treffsicher“. Doch die Hausherren stellten ihre 6:0-Abwehrformation auf eine auf die linke Seite verschobene 5:1-Deckung um, um Plauens zehnfachen Torschützen Petr Linhart im rechten Rückraum besser zu verteidigen. Diese Maßnahme zeigte Wirkung, denn die Füchse hatten kurzzeitig einige Probleme in ihren sonst sehr strukturierten Offensivbemühungen, sodass die Erzgebirger den Rückstand auf 11:15 verkürzten.
Wenige Sekunden vor dem Halbzeitpfiff netzte dann der überragende Linksaußen Jan Kacin zum 16:11 ein und läutete damit die zweite dominante Phase der Spitzenstädter ein. Denn bis zur 37. Minute bauten die Vogtländer ihren Vorsprung auf neun Tore aus (22:13), auch weil der herausragende Torhüter Josef Pour über 50 Prozent der Würfe hielt und „selbst einige unhaltbare Abschlüsse parierte“, lobte Richter. Doch erneut stellte das Juniorteam um, agierte nun in einem 3:3- sowie 4:2-Defensivsystem und legte damit wieder eine Aufholjagd hin, die erst Mitte des zweiten Durchgangs beim Stande von 19:24 endete. „Wir haben zu lange gebraucht, um uns auf die Umstellungen in der Auer Abwehrformation einzustellen“, ärgert sich der Einheit-Trainer: „Die Hausherren haben sehr tief in der Taktik-Kiste gewühlt“. Nun startete Linhart die dritte spielbestimmende Phase der Plauener, die sich innerhalb von acht Minuten einen Zehn-Tore-Vorsprung erspielten (31:21) und damit endgültig die Begegnung für sich entschieden. Danach fiel bei den Füchsen die Anspannung ab, es wurde fleißig durchgewechselt und viel ausprobiert, sodass die Erzgebirger Jan Richter gut drei Minuten vor dem Ende noch zu seiner dritten Auszeit zwangen. „Wichtig war, dass wir mit nur kleinen Korrekturen den Auer Lauf stoppen konnten“, erklärt der Übungsleiter. Denn das Juniorteam zeigte immer wieder mit Tempogegenstößen, wie gefährlich es werden kann, wenn sich der Gegner einfache Ballverluste erlaube und somit konnte die Drittliga-Reserve noch bis zum Abpfiff etwas Ergebniskosmetik betreiben.
„Wir sind überglücklich, dass wir dieses Vier-Punkte-Spiel auch auf fremdem Parkett für uns entscheiden konnten“, resümierte Jan Richter: „Wir agierten nicht in allen Spielphasen optimal, aber alles in Allem überwiegt die Zufriedenheit“. So haben die Rot-Weißen zwar das Geschehen nahezu die gesamte Zeit bestimmt, dennoch haben sie sich über die 60 Minuten zu viele technische Fehler erlaubt und wurden immer wieder ausgekontert. „Der Sieg fiel zu niedrig aus, wir hätten auch deutlich höher gewinnen können“, so der Einheit-Trainer, der bereits den Fokus auf die nun begonnene Rückrunde legt: „Die Herausforderung für die nächsten Wochen ist, dass wir die Konzentration hoch halten müssen und wenn uns das gelingt, dann werden wir auch wieder in die Mitteldeutsche Oberliga aufsteigen“. (flow)

 

HC Einheit Plauen: Balin, Pour - Kveton (2), Model (1), Gemeinhardt, Thiele, Krüger (1/1), Linhart (10/2), Kacin (10), Jahn, Zbiral (3), Faith (1), Pecek (2), Sira (3); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

Foto zur Meldung: Einheit gewinnt Spitzenspiel gegen Aue
Foto: Einheit gewinnt Spitzenspiel gegen Aue

Einheit reist zum Spitzenspiel nach Aue

(12.01.2023)

Nach dem gelungenen Jahresauftakt und einer perfekten Hinrunde steht für die Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagnachmittag der nächste Höhepunkt bevor. Beim Tabellenzweiten EHV Aue II wollen die Füchse mit einem Sieg gegen den ersten Verfolger einen weiteren Schritt für den direkten Wiederaufstieg machen.

„Es ist ein wegweisendes Spiel, wir sind in einer sehr guten Ausgangslage und diese können wir mit einem Sieg noch weiter vergolden“, sagt Einheit-Trainer Jan Richter: „Wir wollen unsere Serie von elf Siegen in Folge weiter ausbauen und damit einen Grundstein für den direkten Wiederaufstieg legen“. Doch auch die Auer haben einen Lauf, beendeten die Hinrunde nicht nur auf dem zweiten Tabellenplatz, sondern feierten auch den achten Sieg in Serie und haben neben der zweitbesten Tordifferenz (plus 52) auch mit 355 erzielten Treffern die zweitbeste Offensive. „Wir sind mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden“, resümiert Aues Trainer Philipp Braun: „Wir wussten, dass wir ein sehr starkes Auftaktprogramm mit auswärts Plauen (23:32), dann zu Hause Zwönitz (33:21) und dann wieder auswärts Hoyerswerda (27:31) haben“. Nur diese beiden Partien auf fremden Parkett gingen bisher verloren, alle anderen Begegnungen wurden gewonnen und so avancierten die Erzgebirger mit 18:4 Punkten zum ersten Verfolger der überall führenden Vogtländer. „Dass wir uns nach dem Oberliga-Abstieg so gut entwickelt haben und sich die jungen Spieler so schnell in der Sachsenliga so gut zurecht finden sowie gegen gestandene Mannschaften mit sehr gutem Niveau so stark spielen, war nicht planbar“, kommt für Braun die aktuelle Platzierung auch ein Stück weit überraschend. Denn die Silberbergstädter haben ihre Mannschaft noch einmal verjüngt, spielen meist mit vier bis fünf Akteuren, die noch in der A-Jugend zum Einsatz kommen könnten und hatten so in neun Begegnungen einen Altersdurchschnitt von unter 20 Jahren. „Das erste Auswärtsspiel in Plauen war sehr deutlich sowie schnell entschieden, in Hoyerswerda haben wir es dann geschafft, trotz Rückstandes das Aufeinandertreffen über 45 Minuten offen zu gestalten und sind dann leider in der entscheidenden Phase, in der das Spiel zu unseren Gunsten kippen kann, an uns selbst oder am gegnerischen Torhüter gescheitert“, erinnert sich Philipp Braun: „Mit diesen Erfahrungen schafften wir es dann, in Weinböhla die selben Fehler nicht mehr zu machen, weil wir schon einen Schritt weiter waren und konnten dort dann auch gewinnen“. So gelang es auch, sich gegen den HSV Dresden (31:30) und gegen KJS Club Dresden (27:26) denkbar knapp durchzusetzen. „Wir hatten viele Partien, in denen es lange offen war, wer sie gewinnt und da hat meine Mannschaft bei der Stabilität viele Schritte nach vorn gemacht“, freut sich der Auer Trainer: „Für uns ist besonders wichtig, dass sich die Individualität der Spieler sowie die Auswahl weiterentwickelt und das ist für uns wichtiger als das Ergebnis“. Im Vergleich zur 23:32-Hinspielniederlage hat sich das Juniorteam körperlich und spielerisch weiterentwickelt, vor allem in den Zweikämpfen liegen ihre Stärken. Die größte Schwäche der Bergstädter ist die fehlende Konstanz, was die letzte Begegnung gegen den Radefeld SV offenbarte: Führten die Muldestädter zur Halbzeit mit acht Toren, schmolz dieser Vorsprung Mitte des zweiten Durchgangs auf vier Tore zusammen. „Wir spielen einen schnellen Handball, aber legen trotzdem großen Wert darauf, sehr diszipliniert zu agieren und haben dafür eine klare Spielidee“, beschreibt Braun seine Spielidee. Dabei kommt es am Samstag auch zu mehreren „freudigen Wiedersehen“, denn Philipp Braun trainierte vier Jahre Maurice Thiele und auch Jan Faith spielte bereits unter dem Auer Übungsleiter: „Wir freuen uns auf das Aufeinandertreffen, auch wenn aus meiner Sicht Plauen der klare Favorit ist“. Diese Rolle nimmt sein Trainerkollege Jan Richter erstmals in dieser Saison nicht an: „Es ist ein typisches 50:50-Spiel, wir sind zwar in der Poleposition als Tabellenführer, aber spielen auf fremdem Parkett und Aue hat auch einen Lauf wie wir“. Diesen wollen die Rot-Weißen mit einer aggressiven, guten Abwehr und einem Angriff mit wenigen einfachen Ballverlusten sowie einer starken Wurfquote beenden. „Wie im Hinspiel, als wir Aue in der Offensive zur Verzweiflung gebracht und die daraus entstandenen Konterchancen effizient genutzt hatten“, weiß Richter: „Wir müssen voll konzentriert in die Partie starten, um Aues Hoffnungen auf einen Punktgewinn gleich im Keim zu ersticken“. Deshalb sollen die Spitzenstädter von Anfang bis Ende das Geschehen auf dem Parkett dominieren, sich auf ihr eigenes Spiel konzentrieren und bei Ballgewinn sofort schnell umschalten. „Ich gehe davon aus, dass es eine sehr schnelle und kräftezehrende Begegnung wird“, mutmaßt der Übungsleiter: „Wir sind aber darauf sehr gut vorbereitet und hatten bisher auch noch nie Athletikprobleme, auch weil wir dank der breiten Bank jederzeit wechseln können“. Auch geht Jan Richter von einer offensiven Auer Deckung aus: „Wir müssen im Angriff sehr kreativ agieren, aber ich weiß, dass die Mannschaft im Stande ist, jedes Abwehrsystem erfolgreich zu bespielen“. Die Wichtigkeit des Aufeinandertreffens sei jedem Akteur bewusst und jeder wisse, worum es geht, ist der Einheit-Trainer zuversichtlich: „Es wird das schwerste Duell und da müssen wir den Kampf voll annehmen sowie brauchen über die gesamte Spielzeit eine Top-Leistung“.

Für die schwerste Auswärtsfahrt in dieser Saison hoffen die Vogtländer wieder auf eine zahlreiche und lautstarke Unterstützung der treuen Anhänger - die Partie beginnt am Samstagnachmittag, um 16.30 Uhr, in der Erzgebirgshalle in Lößnitz (Ringstraße 15) und der Bus fährt 13.45 Uhr an der Einheit-Arena sowie um 14 Uhr am Sportplatz am Lindentempel los. (flow)

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Foto: Einheit reist zum Spitzenspiel nach Aue

Einheit beendet Hinrunde ohne Verlustpunkte

(08.01.2023)

Mit dem elften Sieg in Serie beendeten die Handballer des HC Einheit Plauen bei der HSG Freiberg II die Hinrunde in der Sachsenliga ohne einen einzigen Verlustpunkt. Bei dem 43:29-Erfolg bejubelten die Füchse gemeinsam mit ihren mitgereisten Fans einen Rekord.

Die Generalprobe ist geglückt: Vor dem Sachsenliga-Spitzenspiel nächstes Wochenende beim Tabellenzweiten EHV Aue II sind die Handballer des HC Einheit Plauen mit einem souveränen 43:29-Sieg am Samstagabend bei der HSG Freiberg II erfolgreich ins neue Jahr 2023 gestartet. Gleich zu Beginn der Partie ließen die Rot-Weißen keinen Zweifel aufkommen, auch die letzte Begegnung in der Hinrunde erfolgreich zu bestreiten und führten bereits nach sieben Minuten mit 6:1. „Wir haben sehr gut in der Abwehr agiert und Torhüter Dominik Balin konnte sich immer wieder auszeichnen, wodurch wir in unser schnelles Spiel kamen“, freut sich Einheit-Trainer Jan Richter: „Die Mannschaft hat in der Defensive sehr gut verschoben, ständig den Kontakt mit dem Gegenspieler gesucht und ihn so nicht zum Wurf kommen lassen“. Diesen Vorsprung konnten die Spitzenstädter bis zur 22. Minute auf acht Tore beim Stande von 15:7 ausbauen, da sich die mit insgesamt elf Treffern starken Kreisläufer Jakub Sira sowie Karel Kveton immer wieder geschickt absetzten oder die freie Lücke erkannten und von den Mittelmännern mustergültig bedient wurden. „Wenn wir in Ballbesitz kamen, sind wir bei unseren Tempogegenstößen nicht zu stoppen“, analysiert der Übungsleiter: „Im Angriff haben wir clever agiert, uns die freien Chancen erarbeitet und diese auch erfolgreich genutzt“. Doch bis zur Halbzeit schmolz die Führung auf vier Tore zusammen, da sich der Spitzenreiter ungewöhnlich viele technische Fehler und Fehlwürfe leistete, sodass es beim 18:14 in die Pause ging. „Ich schieb`s einfach mal darauf, dass wir die dreiwöchige Pause hatten und erst wieder in unsere Abläufe kommen mussten“, erklärt Richter: „Auch habe ich taktisch einiges versucht sowie die Spieler vor verschiedene Aufgaben gestellt, was für die Akteure ungewohnt war und wir deshalb etwas außer Tritt kamen“.
Diesen knappen Spielstand konnten die stark aufspielenden jungen Dachse bis Mitte des zweiten Durchgangs halten, auch weil der international erfahrene und mit sechs Treffern beste Werfer Alexander Matschos im Rückraum immer wieder sein Können unter Beweis sowie die Plauener vor Probleme stellte. „Wir konnten ihn vor allem am Anfang sehr gut decken, dann hat er sich allerdings in Laune geworfen und da hätten wir drei Treffer besser verteidigen können“, ärgert sich der Einheit-Trainer. Erst als bei den Silberstädtern in einem temporeichen Aufeinandertreffen die Kräfte schwanden und Einheit-Trainer Jan Richter den Vollgas-Handball dank des großen Kaders über die gesamten 60 Minuten spielen lassen konnte, konnten die Vogtländer mit zahlreichen Kontern sowie einer dynamischen zweiten Welle das Ergebnis in die Höhe schrauben. „Wir wussten, dass die Bergstädter Probleme haben, wenn`s sehr schnell wird und konnten so diesen klaren Sieg einfahren“, sagt Jan Richter: „Die Abstimmung der Abwehr mit Torhüter Tim Hujer war sehr gut, wir haben die Universitätsstädter unter Druck gesetzt und sie so zu unvorbereiteten Würfen gezwungen, sodass sich Tim immer wieder auszeichnen konnte“. Dabei gelang den Füchsen auch ein neuer Rekord: Mit am Ende 43 erzielten Toren konnten die mitgereisten Fans erstmals in dieser Saison mehr als 40 Treffer bejubeln, jeder Feldspieler mindestens einmal einnetzen und sich für nächsten Samstag warmwerfen. „Wir haben die Pflichtaufgabe erfüllt und auch in der Höhe verdient gewonnen, allerdings bin ich nicht mit allen Spielabschnitten vollends zufrieden“, resümiert der Übungsleiter: „Wir haben phasenweise überragend gespielt, das werden wir mit nach Aue nehmen und am Rest wie am besseren Zugriff auf den gegnerischen Rückraum werden wir arbeiten“. Denn mit dem Ziel direkter Wiederaufstieg haben sich die Plauener eine große Herausforderung gestellt und haben diese Mission in der Hinrunde erfolgreich gemeistert, auch weil sie trotz des nie gefährdeten Sieges um jeden Ball kämpften sowie keinen Abpraller ins Aus oder zum Gegner rollen ließen. „Gegen Aue gilt es, noch einmal ein ganz dickes Brett zu bohren und müssen diese Leistung in unseren starken Phasen über die gesamten 60 Minuten aufs Parkett bringen“, blickt Richter voraus. (flow)

Foto zur Meldung: Einheit beendet Hinrunde ohne Verlustpunkte
Foto: Einheit beendet Hinrunde ohne Verlustpunkte

Einheit möchte Hinrunde ohne Verlustpunkte beenden

(05.01.2023)

Nach der dreiwöchigen Weihnachtspause steht für die Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagabend bei der HSG Freiberg II der Abschluss der Hinrunde in der Sachsenliga an. Auch beim zehntplatzierten Aufsteiger wollen die Füchse ihre weiße Weste behalten und sind gewarnt, den Liga-Neuling nicht zu unterschätzen.

„Wir wollen erfolgreich ins neue Jahr starten, denn es ist wichtig, dass wir gleich den Schwung eines Sieges mit in die dann beginnende Rückrunde nehmen können“, weiß Einheit-Trainer Jan Richter. Dabei haben die drei Wochen ohne Pflichtspiel den Rot-Weißen gut getan, konnten sich über Weihnachten erholen und vor allem ihre Wehwehchen auskurieren. „Wir haben nun keine angeschlagenen Spieler mehr, müssen aber sofort wieder hochfahren und das ist für jeden Akteur eine Mammutaufgabe“, kennt der Übungsleiter die Herausforderung. Die erste 2023 ist die zweite Mannschaft der HSG Freiberg, die als Aufsteiger aktuell Tabellenrang zehn belegt und damit auf dem ersten Nichtabstiegsplatz in der Sachsenliga steht. So konnten die jungen Dachse zwei wichtige Siege im Kampf um den Klassenerhalt gegen die direkte Konkurrenz bei Germania Zwenkau (27:24) sowie beim Radeberger SV (32:30) einfahren und auf heimischem Parkett gegen den LHV einen 36:33-Überraschungserfolg bejubeln. „Wir wissen, dass Freiberg gute Ergebnisse erzielt hat und auch, dass wir von den Silberstädtern einiges erwarten müssen, deshalb müssen wir wieder eine Top-Leistung abrufen“, fordert Richter: „Wenn uns das gelingt, dann brauchen wir nicht besorgt sein, aber wenn nicht, dann wird es wieder ein extrem schweres Spiel“. Denn die Universitätsstädter sind nicht nur gespickt mit jungen Talenten, sondern auch mit absolut erfahrenen Routiniers, die schon höherklassig auf Punktejagd gegangen sind und die Eigengewächse führen sollen. Einer von ihnen ist Alexander Matschos, der schon auf internationalem Parkett in der European League, über viele Jahre in der zweiten Bundesliga und noch in der letzten Saison in der Mitteldeutschen Oberliga aktiv war. Mittlerweile hält der 42-Jährige bei den jungen Dachsen als Abwehrchef die Zügel in der Hand und ist mit durchschnittlichen 5,38 Treffern pro Partie der beste Torschütze - vor allem deshalb, weil er auch dann wirft und trifft, wenn es mal nicht läuft. „Es ist eine Wand und die muss man erst einmal bespielen“,  erinnert sich Jan Richter, der selbst schon gegen Matschos spielte. „Wir können in den meisten Spielen mithalten, außer gegen die absoluten Spitzenmannschaften, wo man schon noch einen Leistungsunterschied sieht“, schätzt Freibergs Co-Trainer Ingolf Jaeger ein: „Wir hätten sogar mit etwas mehr Glück den ein oder anderen Punkt mehr holen können“. So kassierten die Bergstädter beim Zwönitzer HSV 15 Sekunden vor dem Ende das Tor zur 28:29-Niederlage und mussten sich bisher auch in den anderen Begegnungen nicht mit mehr als fünf Treffern Unterschied geschlagen geben. Nur gegen die Mitaufstiegsanwärter HSV Weinböhla (24:36) und EHV Aue II (23:46) setzte es deutliche Pleiten, gegen die Erzgebirger „hatten wir keinen guten Tag erwischt und dann wird man von so einer starken Auswahl überrollt“, erklärt Jaeger: „Dagegen hatten wir beim Tabellendritten Hoyerswerda einen Sahnetag erwischt“. Der Liga-Neuling hat eine junge Truppe, die bereits im Aufstiegsjahr größtenteils neu zusammengestellt wurde und aus aufgerückten Akteuren aus dem Jugendbereich und von der dritten Mannschaft besteht. Mit der wahrgenommenen Möglichkeit des Aufstieges in die Sachsenliga können die Talente immer näher an das Niveau der ersten Mannschaft in der Mitteldeutschen Oberliga herangeführt werden, denn neben dem Ziel des Klassenerhalts sollen in der zweiten Vertretung die jungen Akteure vor allem viel Spielpraxis im Männerbereich sammeln. „Wir trainieren einmal pro Woche gemeinsam mit der ersten Mannschaft, um den Zusammenerhalt zu stärken und auch den Übergang in die vierte Liga zu erleichtern“, erklärt der gebürtige Plauener. Diese gemeinsamen Übungseinheiten tragen Früchte, so konnten auch in dieser Saison bereits fünf Spieler im Oberliga-Aufgebot aushelfen und dementsprechend positiv zeigt sich der Co-Trainer: „Wir sind in die Saison gestartet und wussten als Aufsteiger nicht, wie die Spielzeit verlaufen wird, deshalb sind wir bisher sehr zufrieden“.

Für die letzte Auswärtsfahrt in der Hinrunde hoffen die Spitzenstädter wieder auf eine lautstarke Unterstützung der treuen Anhänger - die Partie beginnt am Samstagabend, um 18.30 Uhr, in der Ernst-Grube-Halle in Freiberg (Tschaikowskistraße 2) und der Bus fährt 14.45 Uhr an der Einheit-Arena sowie um 15 Uhr am Sportplatz am Lindentempel los. (flow)

Foto zur Meldung: Einheit möchte Hinrunde ohne Verlustpunkte beenden
Foto: Einheit möchte Hinrunde ohne Verlustpunkte beenden

Einheit gewinnt Pokalkrimi

(19.12.2022)

Die Handballer des HC Einheit Plauen sind nach dem 27:26-Sieg gegen den NHV Concordia Delitzsch II ins Viertelfinale des Sachsenpokals eingezogen. Wieso der verlustpunktfreie Spitzenreiter der Sachsenliga beim Tabellenzweiten der Verbandsliga erst nach der 60. Minute jubeln konnte.

Auf der Anzeigetafel leuchtet die 60. Minute, die reguläre Spielzeit ist bereits abgelaufen, doch das Achtelfinale im Sachsenpokal zwischen dem HC Einheit Plauen und dem NHV Concordia Delitzsch II ist noch nicht beendet. Denn die Füchse bekommen noch einen Freiwurf. Er muss direkt ausgeführt werden. Auf halb rechter Position. Beim Stande von 26:26. Unentschieden. Petr Linhart hat den Ball. Trifft der Tscheche, der schon in der französischen ersten Liga und in der zweiten deutschen Bundesliga auf Torejagd gegangen ist, stehen die Rot-Weißen im Viertelfinale. Die Nordsachsen stellen eine Mauer, strecken die Arme nach oben und der Torhüter stellt sich in die kurze Ecke. Bevor der Schiedsrichter anpfeift, weiß der 32-Jährige, wie er die Spitzenstädter eine Runde weiter werfen will. Der Linkshänder sieht eine Lücke im gegnerischen Block. Ein Delitzscher, noch dazu der kleinste Spieler, der auch noch an dritter Stelle steht, hält seine Arme über den Kopf nicht zusammen. Der Pfiff ertönt. Lino wirft. Tor. Der Ball wird noch abgefälscht und landet so unhaltbar unten in der kurzen Torwartecke. Es war der 27:26-Siegtreffer. Es war ein Tor des Willens, des Könnens und des Vertrauens. Des Willens, weil sich die Vogtländer nach einem 7:13-Rückstand in der 26. Minute bei einem auf gutem Sachsenliga-Niveau spielenden Verbandsliga-Zweiten noch zurück gekämpft hatten. Des Könnens, weil Linhart die Möglichkeit in größter Drucksituation erkennt, sich den Wurf über den Kopf des Gegners zutraut und dank all seiner Erfahrung einnetzt. Des Vertrauens, weil das Einheit-Trainergespann Jan Richter sowie Heiko Schuster den Tschechen den letzten Abschluss gewähren, obwohl der 32-Jährige während der vorherigen 60 Minuten nicht seinen besten Tag erwischt hatte, trotz der sieben Treffer ungewöhnlich viele Fehlwürfe hatte. Es war sein wichtigstes Tor des Tages, das das Aufeinandertreffen entschied. Doch in Freudentaumel verfielen die Südwestsachsen danach nicht, kaum Euphorie, gebremste Jubelstimmung.

Zu schlecht waren 52 der vorausgegangenen 60 Minuten. Jedoch waren die Plauener, die mit krankheitsbedingten Ausfällen zu kämpfen hatten, nur mit einem Torhüter sowie neun einsatzfähigen Feldspielern angereist, die teilweise sogar das Abschlusstraining im Bett liegend verpassten und trotzdem angeschlagen fast durchspielen mussten. Dagegen hatten die Concorden nicht nur eine volle Bank mit 14 Aktiven, sondern konnten auch auf den Anschlusskader der Oberliga-Vertretung zurückgreifen und mit Mittelmann Daniel Sowada sowie Kreisläufer Maximilian Kalliske zwei Akteure aus der vierten Liga einsetzen, die auch jeweils zwei Mal trafen. So offenbarten sich bereits zu Beginn der Begegnung die Defizite der Füchse, die in der Offensive zu ungenau agierten, sich ungewöhnlich viele technische Fehler und Fehlwürfe leisteten sowie in der Abwehr nicht stabil genug standen, wodurch die Hausherren mit ihrem hohen Tempo immer wieder Lücken rissen, die sie effektiv zum Torerfolg nutzten. „Die Spieler waren am vierten Advent gedanklich schon in der Weihnachtspause und so kehrte der Schlendrian ein“, ärgert sich Richter: „Die Mannschaft hat nicht das abgerufen, wozu sie im Stande ist und dann wird es auch gegen eine unterklassige Auswahl, die perfekt eingestellt war, schwer zu gewinnen“. Vor allem mit dem hohen Druck der Delitzscher auf den Ballführenden kamen die Rot-Weißen lange nicht zurecht. „Wir agierten auch deshalb so behäbig, weil jeder Spieler im Kopf hatte, dass wir kaum Wechselmöglichkeiten haben und man so trotz fehlender Fitness fast die komplette Partie durchspielen muss“, erklärt der Übungsleiter: „Es wurde auch zu oft die Entscheidung gesucht, anstatt den Pass auf den freien Nebenmann zu spielen“. So sah sich der Einheit-Trainer bereits nach zehn Minuten beim Stande von 2:6 gezwungen, seine erste Auszeit zu nehmen und nach 22 Zeigerumdrehungen beim 6:12 musste Jan Richter schon zum zweiten Mal die grüne Karte auf den Tisch legen: „Damit konnten wir nicht nur den Lauf der Delitzscher unterbrechen, sondern auch die Jungs wachrütteln“. Bis zur Halbzeitpause verkürzten die Spitzenstädter auf 9:13, da vor allem Torhüter Dominik Balin, der beide Siebenmeter in der Begegnung sensationell parierte, seine Vordermänner in dieser entscheidenden Phase mit sehr guten Paraden im Spiel hielt.

Nach dem Seitenwechsel schafften es die Vogtländer zu zeigen, wieso sie der verlustpunktfreie Spitzenreiter der Sachsenliga sind und so führte ein 6:2-Lauf zum erstmaligen Ausgleich beim Stande von 15:15. „Wir kamen dank eines sehr gut aufgelegten Dominiks und einer starken Defensive zu vielen Ballgewinnen, die wir effektiv in Tore umgewandelt haben“, freut sich der Übungsleiter. Doch in der Folge versäumten es die Plauener, sich einen kleinen Vorsprung zu erspielen und haben so die Nordsachsen wieder ins Spiel gebracht. „Unser falsches Selbstverständnis war das Problem, dass wir als Favorit gedacht haben, dass wir besonders schön in Ballbesitz kommen wollten“, kritisiert Richter: „Wir wollten keine Fouls machen, sondern Delitzsch zu technischen Fehlern zwingen und deshalb haben wir sie weiter spielen lassen, anstatt den Spielfluss zu unterbrechen“. Auch wollten die Füchse Mitte der zweiten Halbzeit in der Verteidigung zu schnell den Ballgewinn, anstatt sich diesen hart zu erkämpfen und in der Offensive schwanden die Kräfte. „Die fehlenden zehn Prozent merkt man besonders im Rückzugsverhalten und das hat Delitzsch sehr gut ausgenutzt“, schätzt der Einheit-Trainer ein: „Jeder hat nur noch für sich gespielt“. So konnten sich in einer an Spannung kaum zu überbietenden und dank des Concordia-Fanclubs stimmungsvollen Schlussphase die Hausherren wieder mit zwei Toren absetzen (23:21) und die Rot-Weißen erst fünf Minuten vor dem Ende wieder ausgleichen (24:24). „Wir wollten auf jeden Fall nur eine Entscheidung haben, in der wir uns ganz sicher mit dem Torerfolg sind, aber zu der kam es während der 60 Minuten nicht mehr“, beschreibt Jan Richter die letzten Sekunden des Pokalkrimis: „Wir wären notfalls auch in die Verlängerung gegangen, doch Linos individuelle Klasse hat glücklicherweise noch mit der letzten Aktion über den Sieg entschieden“. (flow)

 

HC Einheit Plauen: Balin - Kveton (2), Model (2), Gemeinhardt, Krüger, Linhart (7/2), Kacin (4), Zbiral (3), Faith (5), Sira (4); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

NHV Concordia Delitzsch II: Karl (6), Hollstein, Teresniak (1), Vincent Bauer, Sowada (2), Benet Bauer, Kalliske (2), Griehl (3), Beyer (3), Schirmer, Reinhardt (6), Joecks, Teichert (3), Pantel; Trainerin Christian Hornig, Mannschaftsverantwortlicher Steffen Kienitz, Co-Trainer Sven Griehl, Physio Paul Peschke

 

Verwarnungen: 3 für HC Einheit Plauen, 3 für NHV Concordia Delitzsch II

Zeitstrafen: 6 für HC Einheit Plauen, 3 für NHV Concordia Delitzsch II

Disqualifikation: 1 für NHV Concordia Delitzsch II (ohne Bericht)

Foto zur Meldung: Einheit gewinnt Pokalkrimi
Foto: Einheit gewinnt Pokalkrimi

Einheit will ins Sachsenpokal-Viertelfinale einziehen

(15.12.2022)

Im letzten Spiel des Jahres 2022 sind die Handballer des HC Einheit Plauen erstmals sportlich im Achtelfinale des Sachsenpokals gefordert. Warum der verlustpunktfreie Spitzenreiter der Sachsenliga den Tabellenzweiten der Verbandsliga NHV Concordia Delitzsch II trotz Favoritenrolle nicht unterschätzen sollte.

Nach über sechs Jahren ist es endlich mal wieder soweit: Die Handballer des HC Einheit Plauen dürfen sich am Sonntagnachmittag um 17 Uhr bei der Oberliga-Reserve NHV Concordia Delitzsch II im Sachsenpokal beweisen. Bei dem Aufstiegsfavoriten für die Sachsenliga soll sich dann allerdings Geschichte nicht wiederholen, denn am 27. August 2016 musste bereits „Aus in der ersten Runde“ getitelt werden. Eine Woche vor dem Saisonbeginn in der Sachsenliga tat sich der Oberliga-Absteiger gegen Ligakonkurrent TSV Radeburg aufgrund verletzungsbedingter Ausfälle schwer und verlor am Ende knapp mit 22:24. Dieses frühe Ausscheiden kann sich schon einmal nicht wiederholen, da die Füchse durch ein Freilos in der ersten Runde und der Absage des Zwönitzer HSV in der zweiten Runde bereits in das Achtelfinale kampflos eingezogen sind. Umso mehr freuen sich die Rot-Weißen darauf, nun sportlich ins Sachsenpokal-Geschehen eingreifen zu können. „Wir wollen unsere Siegesserie fortsetzen, auch im Sachsenpokal erfolgreich sein und unseren Fans den Einzug ins Viertelfinale unter den Weihnachtsbaum legen“, kündigt Einheit-Trainer Jan Richter an: „Wir werden das Spiel nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn der Pokal hat ja bekanntlich seine eigenen Gesetze und deshalb müssen wir diesen Kampf annehmen“. Denn die Nordsachsen sind eine nicht zu unterschätzende Mannschaft, die viel Qualität in ihren Reihen hat und nach nur einer knappen 28:31-Niederlage gegen den verlustpunktfreien Spitzenreiter SG LVB II mit 18:2 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz in der Verbandsliga Staffel West steht. „Wir haben uns als Saisonziel gesetzt, dass wir Platz eins in der Verbandsliga werden und den Aufstieg in die Sachsenliga schaffen wollen“, sagt Concordia-Trainer Christian Hornig: „Dass es letzte Saison nicht für den Sachsenliga-Aufstieg gereicht hatte, merkt man in dieser Runde, denn die Spieler haben nun den unbedingten Willen, dieses Ziel zu erreichen“. Dafür steht dem Übungsleiter ein ausgewogener Kader zur Verfügung, bestehend aus erfahrenen Akteuren, die schon höherklassig auf Punktejagd gegangen sind und Talenten, die aus der Region kommen. So hat bereits Kreisläufer Thomas Hollstein mit Trainer Christian Hornig zweite Liga beim damaligen SV Concordia Delitzsch gespielt, Torhüter Tino Pantel stand schon in der dritten Liga zwischen den Pfosten und Kapitän Tobias Karl lief in der Mitteldeutschen Oberliga auf. An den Routiniers orientieren sich die Talente, die teilweise vier mal pro Woche trainieren, davon zwei Mal mit der ersten Mannschaft und auch sporadisch in der vierten Liga Spielpraxis sammeln können. „Diesen Unterschied merkt man natürlich und auch dass wir so erfolgreich sind, ist ganz klar der Verdienst der jungen Spieler, die sehr engagiert sind“, berichtet Hornig: „Auch kommt uns der Anschlusskader der Oberliga-Auswahl zu Gute und die Symbiose mit der ersten Mannschaft funktioniert sehr gut“. Die zweite Vertretung soll die aktuell sechs Talente ausbilden, die in den nächsten Jahren den Sprung in die vierte Liga schaffen sollen und so sieht der Concordia-Trainer seine Jungs jetzt soweit, dass sie in der nächsten Saison zumindest schon mal eine Spielklasse höher auf Punktejagd gehen können. „In den Testspielen gegen Sachsenligisten hat man ja gesehen, zu was sie im Stande sind zu leisten“, ist Christian Hornig optimistisch: „Wir machen das in dieser Saison sehr gut, denn wir ziehen auch die Spiele in fremden Hallen, in denen es beispielsweise wegen des Harzverbotes sehr schwierig ist, zu bestehen“. Ein Erfolgsgarant ist auch ihre Spielweise, denn die Delitzscher spielen einen schnellen, aber auch strukturierten Handball - also schnelle Mitte oder erste, zweite Welle mit Struktur. „Wir spielen mit viel Tempo nach vorn, aber dennoch lege ich auch großen Wert auf die Abwehrarbeit“, erklärt der Übungsleiter: „Gerade die jungen Spieler wollen viele Tore werfen“. Das zeigten die Nordsachsen bereits in der ersten Runde des Sachsenpokals, als sie Ligakonkurrent MoGoNo Leipzig deutlichst mit 31:12 besiegten und in die zweite Runde einzogen, in der ihr Gegner SV Niederau nicht angetreten war, weshalb sie wie die Plauener kampflos ins Achtelfinale einzogen. Dass es für die Concorden in diesem Wettbewerb weit gehen kann, bewiesen sie vergangene Saison, als sie sich erst im Halbfinale dem Sachsenliga-Spitzenreiter und späteren Oberliga-Aufsteiger ZHC Grubenlampe nur denkbar knapp mit 26:27 geschlagen geben mussten. „Da war mehr möglich“, ärgert sich Hornig noch immer: „Wir hoffen am Sonntag natürlich wieder auf die Sensation“. Der Concordia-Trainer weiß, dass seine Truppe gegen den Favoriten befreit aufspielen kann, dennoch haben sich die Hausherren extra mit Videostudium auf die Spitzenstädter vorbereitet. „Natürlich muss bei uns alles perfekt zusammen laufen, um eine Chance zu haben, aber genau deshalb spielen wir Handball, um uns auch mal mit so einem Spiel zu erfreuen“, kennt Christian Hornig die Rollenverteilung: „Die Freude herrscht ja auch deshalb, weil wir bisher in der Saison unsere Aufgaben erfüllt haben und voll im Soll sind“. Da das Oberliga-Aufgebot bereits Weihnachtspause hat, hofft der Verbandsligist auf viele Zuschauer und freut sich besonders auf den eigenen Fanclub, der mit zwölf Trommeln ordentlich Stimmung machen wird. „Wir werden diese Atmosphäre genießen und alles in die Waagschale werfen“, so der Concordia-Trainer. Was die Vogtländer in Nordsachsen erwarten wird, davon konnte sich Einheit-Trainer Jan Richter bereits ein Bild machen, als die Delitzscher in der Kurt-Helbig-Halle beim Sachsenliga-Absteiger SV 04 Oberlosa II gastierten und souverän mit 29:24 gewonnen hatten. „Concordia spielt Vollgashandball, überrennt vor allem zu Beginn der Partie seinen Gegner, wenn er sich Ballverluste oder Fehlwürfe leistet und so können sie sich oft einen Vorsprung erarbeiten, den sie im Stile einer Spitzenmannschaft bis zum Abpfiff nicht mehr aus der Hand geben“, weiß Richter: „So kommen sie sehr schnell zu Toren und sind jederzeit in der Lage, einen Rückstand in kürzester Zeit wieder aufzuholen“. Die Füchse müssen sich also auf den schnellen Offensivhandball einstellen, sehr aufmerksam sein sowie ihre Leistung abrufen, um die Nordsachsen gar nicht erst zu Chancen und so zur Hoffnung kommen zu lassen, dass sie ins Viertelfinale einziehen können. „Wir müssen voll konzentriert spielen, dürfen uns zu keiner Zeit zu sicher sein und deshalb gehe ich davon aus, dass es eine interessante Begegnung wird“, fordert der Einheit-Trainer maximale Fokussierung: „Wir müssen geduldig spielen und dürfen nicht die Erwartung haben, dass wir die Partie gleich zu Beginn schon entscheiden können“. Den Grundstein für ein Weiterkommen soll erneut eine verbesserte Abwehr legen, aus der sich auch die Rot-Weißen Ballgewinne erspielen wollen, um im schnellen Umschaltspiel erfolgreich zu sein. „Eine Mannschaft aus einer niedrigeren Spielklasse verlockt natürlich immer, sie zu unterschätzen und darauf werden wir auf jeden Fall noch einmal im Abschlusstraining eingehen, die Jungs sensibilisieren“, warnt Jan Richter: „Wir werden mit unseren Stammspielern die Begegnung angehen, ich werde auch in diesem Aufeinandertreffen die Akteure aufstellen, die ich in dieser Phase am besten finde, aber natürlich brauchen wir den gesamten Kader, denn wir wollen mit viel Tempo agieren und um dieses über die gesamten sechzig Minuten hoch halten zu können, muss immer mal gewechselt werden“. (flow)

Foto zur Meldung: Einheit will ins Sachsenpokal-Viertelfinale einziehen
Foto: Einheit will ins Sachsenpokal-Viertelfinale einziehen

Einheit verabschiedet sich mit Sieg in Liga-Weihnachtspause

(11.12.2022)

Der 33:27-Erfolg der Handballer des HC Einheit Plauen gegen Germania Zwenkau war ein Arbeitssieg. Wieso sich der Spitzenreiter gegen das Schlusslicht der Sachsenliga am Samstagabend in der Einheit-Arena so schwer getan hat.

Als am späten Samstagnachmittag das Duell des verlustpunktfreien Tabellenführers HC Einheit Plauen gegen den Tabellenletzten Germania Zwenkau angepfiffen wurde, da gingen die meisten der 338 Zuschauer in der Einheit-Arena von einem eindeutigen Ergebnis aus. Doch die Neusenländer überraschten die Spitzenstädter nicht nur auf dem Parkett mit einer offensiven 5:1-Abwehrformation, sondern auch die rot-weißen Fans auf der Tribüne, denn nach gut sechs Minuten führten die Gäste mit 3:1. Damit gelang es den Germanen, sich erstmals in dieser Saison gegen die Füchse während einer Partie einen Zwei-Tore-Vorsprung zu erspielen und diesen sogar noch gut eine Zeigerumdrehung später beim 4:2 zu halten. „Wir sind ins Hintertreffen geraten, weil wir in Unterzahl waren und dann Probleme in der Defensive hatten, die gegnerischen Angriffe zu verteidigen sowie in der Offensive verworfen haben“, erklärte Einheit-Trainer Jan Richter: „Das war kein strukturelles Problem, sondern es war ganz einfach dem Momentum geschuldet, da wir unsere freien Chancen nicht genutzt und eine Zeitstrafe bekommen hatten“. Doch innerhalb von nur 95 Sekunden glichen die Vogtländer aus, gingen selbst nach gut zwölf Minuten mit zwei Treffern in Führung und bauten diese bis Mitte der ersten Halbzeit auf drei Tore aus. „Die Mannschaft hat sich gut auf dieses Deckungssystem eingestellt und dagegen immer wieder Lösungen gefunden“, lobte der Übungsleiter. Dass sich die Hausherren in der Folge nicht noch einen größeren Vorsprung erspielen konnten, lag neben verworfenen Abschlüssen auch daran, dass Kreisanspiele nicht ankamen, Konter pariert oder Konterbälle herausgefangen wurden. „Es hat sich im Spiel deutlich gezeigt, dass die Zwenkauer viel besser sind als es die Tabelle aktuell widerspiegelt“, schätzte Richter ein: „Zwenkau ist ein schlafender Riese“. Erst kurz vor dem Pausenpfiff konnte sich Einheit mit vier Toren absetzen, nachdem Jan Kacin im Tempogegenstoß klug auf den mitgelaufenen Dominik Pecek quer legte und Kevin Model mit einer Deckungsfinte dafür sorgte, dass Petr Jahn elf Sekunden vor dem Ende der ersten Halbzeit im Konter zum 14:10 einnetzte.

Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Plauener binnen acht Minuten auf eine Zehn-Tore-Führung beim Stande von 22:12, entschieden die Begegnung zu ihren Gunsten und stellten die Weichen auf den zehnten Sieg im zehnten Spiel. „Wir haben in dieser sehr wichtigen Phase kurz unser Leistungsvermögen aufblitzen lassen und konnten uns deshalb diesen hohen Vorsprung erspielen“, so Jan Richter. Doch danach entwickelte sich ein hitziges Aufeinandertreffen, in dem erst Zwenkaus Mannschaftsverantwortlicher Ron Günther vom Schiedsrichtergespann verwarnt, bevor auch Plauens Physio Christian Ulbricht mit der gelben Karte beruhigt werden musste. Mit dieser Emotionalität schienen die Gäste jedoch besser zurecht zu kommen, denn sie verkürzten auf 17:24 und glaubten wieder an einen überraschenden Punktgewinn. „Wir haben Zwenkau über unsere Schwächephase wieder aufgerichtet, die dadurch entstanden ist, dass wir den Druck heraus genommen und deshalb zu viele Fehler gemacht hatten“, ärgert sich der Einheit-Trainer: „Die Außenspieler müssen konsequenter zuschieben sowie müssen die Halbspieler aggressiver nach vorn verteidigen, dass sie sich nicht in den Kreis drängen lassen und gegen uns Siebenmeter gepfiffen wird“. Als erst der mit neun Treffern herausstechende Pecek und dann noch Kapitän Maximilian Krüger hinausgestellt wurden, musste Einheit in doppelter Unterzahl decken. „Doch selbst in Unterzahlsituationen hat man immer das Gefühl, dass die Truppe im Stande ist, mit tollen Aktionen wie Ballgewinnen diese Phase gut zu überstehen“, ist Richter stolz auf seine Auswahl: „Die Mannschaft ist körperlich sowie von der Einstellung her überragend und steht nicht zu Unrecht verlustpunktfrei auf dem ersten Tabellenplatz“. Ein folgender 4:0-Lauf der Füchse zum 28:17 beseitigte dann aber nicht nur die letzten Zweifel eines doppelten Punktgewinns, sondern ließ auch die Gemüter wieder etwas abkühlen. Zwar schrumpfte anschließend wieder die Führung der Vogtländer auf einen Acht-Tore-Vorsprung in der Schlussphase, doch noch einmal spannend konnten es die Neuseenländer nicht machen, auch wenn sie in der letzten Minute noch zwei Mal trafen und so auf 27:33 verkürzten. „Es war ein Arbeitssieg gegen einen Gegner, der sehr langsam und kontrolliert gespielt hat“, resümierte Jan Richter: „Ich bin mit der Leistung nicht vollends zufrieden, aber es war eine Pflichtaufgabe, die erfüllt wurde, da wir im Stile einer Spitzenmannschaft gespielt haben“. (flow)

 

HC Einheit Plauen: Balin, Pour, Hujer - Kveton (1), Model, Gemeinhardt (2), Thiele (2), Krüger (2), Linhart (9/3), Kacin, Jahn (4), Zbiral (3), Pecek (9), Sira (1); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

Germania Zwenkau: Runge, Nötzel (1), Sundorf, Schubert (5/4), Hartmann, Born (4), Jaenichen (4), Knorr (1), Stepan (3), Herrmann (2), Kothmeier (5), Kretschmar (1), Grafe (1); Trainerin Vivien Mokry, Mannschaftsverantwortlicher Ron Günther, Physio Linda Seufzer

 

Verwarnungen: 3 für HC Einheit Plauen, 1 für Germania Zwenkau

Zeitstrafen: 6 für HC Einheit Plauen, 3 für Germania Zwenkau

Zuschauer: 338

Foto zur Meldung: Einheit verabschiedet sich mit Sieg in Liga-Weihnachtspause
Foto: Einheit verabschiedet sich mit Sieg in Liga-Weihnachtspause

Einheit will siegreich in Liga-Weihnachtspause gehen

(08.12.2022)

Bevor die Sachsenliga in eine vierwöchige Weihnachtspause geht, wollen die Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagnachmittag gegen Germania Zwenkau den Fans im letzten Heimspiel des Jahres ein nachträgliches Nikolausgeschenk machen. Wieso der Tabellenführer ein spannendes Duell erwartet, wenn um 17 Uhr in der Einheit-Arena gegen das Schlusslicht der Anpfiff ertönt.

„Wir haben das Ziel, unsere bisher lupenreine Saison auch in die Weihnachtspause zu bringen und das wird wieder ein hartes Stück Arbeit gegen Zwenkau mit der zweitbesten Deckung der Liga“, so Einheit-Trainer Jan Richter: „Wir dürfen die Neuseenländer nicht unterschätzen, denn wenn man sich die Tordifferenz anschaut, dann ist das wirklich eine gute Mannschaft und deshalb wird es wieder darauf ankommen, dass wir unser volles Leistungsvermögen abrufen“. Obwohl die Germanen nach acht bestrittenen Partien mit 3:13 Punkten die rote Laterne tragen, haben sie mit 216 Gegentoren nur den LHV Hoyerswerda mit 210 Gegentoren vor sich. „Wir dürfen Zwenkau nicht ins Spiel kommen lassen, denn wenn dann ihre Spieler auf einmal einen Lauf haben und fast alles treffen sowie wir Probleme gegen den ihre stabile Abwehr haben, dann wird es eine schwere Partie“, warnt der Übungsleiter: „Wir müssen aufpassen, sonst können wir ganz schnell ins Hintertreffen geraten“. So wie der HSV Weinböhla, der vor heimischem Publikum gegen die Neuseenländer zur Halbzeit 15:21 zurück lag und der Vorjahres-Vizemeister erst acht Sekunden vor Abpfiff mit dem erstmaligen Ausgleich zum 30:30 noch ein Remis bejubeln konnte. Dass die Germanen diese und auch weitere Begegnungen wie gegen den HSV Dresden (30:31), Koweg Görlitz (24:25) oder Aufsteiger Radeberger SV (22:23) nicht gewinnen konnten, liegt an den ihren zahlreichen Ausfällen. „Wir haben eigentlich einen deutlich besseren Kader, sind aber aktuell sehr von Verletzungen und Krankheit gebeutelt“, sagt Zwenkaus Präsident Kevin Wilke: „Wir sind mit neun Rückraumspielern eigentlich ziemlich gut besetzt, haben aber fünf Langzeitverletzte, die richtig wurfgewaltig sind“. Auch aufgrund der nicht einsatzfähigen Stammspieler haben die Neuseenländer mit bisher nur 210 erzielten Toren die schlechteste Offensive der Liga. „Wir haben aktuell ein relativ eindimensionales Angriffsspiel, weil so viele wurfstarke Rückraumspieler fehlen“, berichtet Wilke: „Unsere kleinen Spieler müssen nun das Eins-gegen-Eins suchen und sich jedes Tor mühselig erarbeiten, was es uns gerade ziemlich schwer macht“. Denn Jonathan Weske, der beste Werfer der Germanen, hatte sich über Jahre die Schulter kaputt gemacht und musste operiert werden, weshalb er sich aktuell noch in der Rückkehrphase befindet. Dazu kam noch großes Pech, als Jan Gemershausen, der in der dritten Liga aktiv war, ein Weinböhlaer Spieler von der Seite ins Knie reingefallen war und deshalb den Zwenkauern seit dem dritten Spieltag fehlt. Auch leisteten sich die Verantwortlichen gleich zum Saisonauftakt einen Fauxpas, da sie einen Akteur mit Zweitspielrecht eingesetzt hatten, dessen Erlaubnis aber nach einem Jahr wieder abgelaufen war und so wurde die 24:29-Niederlage mit 0:0 sowie minus zwei Punkten gewertet. „Die Qualität in der Truppe ist deutlich größer, als es unser Tabellenstand wiedergibt“, so der Germania-Präsident: „Wir können leider aufgrund der vielen Ausfälle nicht das abrufen, was wir wollen und wozu wir im Stande wären“. Die Neuseenländer riefen vor Saisonbeginn das Ziel oberes Tabellendrittel, also eine Platzierung auf den Rängen zwei bis fünf aus und so wollen die Zwenkauer in der Rückrunde noch etwas im Tableau klettern. „Wenn die Verletzten zurückkommen, dann bin ich überzeugt, dass es besser läuft“, hofft Kevin Wilke: „Ich bin mir sicher, dass wir den Klassenerhalt schaffen“. Doch aus dieser Abwärtsspirale wieder herauszukommen, ist schwer, das weiß auch der Germania-Präsident, der eigentlich selbst auf dem Parkett stehen würde, aber verletzungsbedingt zum Zuschauen verdammt ist. „Wir sind jetzt in der Phase, dass wir Druck haben, zu punkten“, weiß Wilke: „Deshalb agierten wir in der ein oder anderen Situation etwas verkopft“. Auch wenn die Füchse diese schwierige Situation noch aus der letzten Saison kennen, wollen sie sich nicht von der Tabellensituation blenden lassen. „Zwenkau hatte teilweise richtig starke Ergebnisse und wird deshalb gewillt sein, sich mit einem Erfolgserlebnis in die Weihnachtspause zu verabschieden“, schätzt Einheit-Trainer Jan Richter ein: „Um das zu verhindern, wollen wir wieder nach den Ballgewinnen in der Verteidigung in unser schnelles Umschaltspiel gehen und diese Chancen dann effektiv nutzen“. Dafür wurde in den Trainingseinheiten unter der Woche vor allem geübt, in den verschiedensten Situationen die richtigen Entscheidungen zu treffen und auch wurde der Schwerpunkt darauf gelegt, wie die Rot-Weißen gegen diese stabile Deckung mit ihren Abläufen erfolgreich sein können. „Wir dürfen wieder nur wenig Fehler machen und müssen klug abschließen, um wieder eine hohe Trefferquote zu haben“, gibt der Übungsleiter die Marschroute vor: „Wir müssen die gegnerische Defensive und ihren Torhüter vor Aufgaben stellen, die sie nur schwer lösen können“. Auch erwartet Richter, dass die Spitzenstädter sich nicht wieder eine Schwächephase leisten, noch aggressiver nach vorne verteidigen und in der Abwehr nicht reagieren, sondern agieren. „Obwohl wir im letzten Spiel gegen einen straken Gegner schon deutlich weniger zugelassen haben, sehe ich immer noch viel Potenzial, was wir in der Defensive haben und wir müssen es schaffen, dies auch aufs Parkett zu bringen“. Denn je besser die Leistung im letzten Heimspiel des Jahres ist, desto ausgelassener dürfte danach die Vereinsweihnachtsfeier im Schalander auf dem Gelände der ehemaligen Sternquell-Brauerei sein und vielleicht hat ja auch der Weihnachtsmann noch etwas in seinem großen Sack… (flow)

Foto zur Meldung: Einheit will siegreich in Liga-Weihnachtspause gehen
Foto: Einheit will siegreich in Liga-Weihnachtspause gehen

Einheit besiegt KJS und baut Tabellenführung aus

(04.12.2022)

Die Handballer des HC Einheit Plauen haben am Samstagabend das Premieren- und Verfolgerduell beim KJS-Club Dresden gewonnen. Mit dem 37:24-Erfolg setzten die Füchse auch ein klares Zeichen an die Konkurrenz in der Sachsenliga.

Auch die Bewährungsprobe beim Kinder- und Jugendsportschulclub Dresden haben die Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagabend gemeistert: Dank ihres 37:24-Sieges konnten die Rot-Weißen auch die Landeshauptstädter distanzieren und ihren Vorsprung in der Sachsenliga auf nun vier Punkte auf die zweite Mannschaft des EHV Aue ausbauen. Gingen die Elbstädter noch mit 7:3 Zählern in die Partie, hat KJS nach dem neunten Sieg im neunten Spiel der Spitzenstädter nun wie auch der HSV Weinböhla schon fünf Minuspunkte. Da die Dresdner aufgrund verletzungsbedingter Ausfälle einen Monat nicht spielfähig waren und deshalb erst fünf Begegnungen bestritten hatten, waren sie für die Vogtländer schwer einzuschätzen. Dennoch gelang es Einheit, die Hausherren mit einer sehr guten Abwehr vor Probleme zu stellen und sich durch das effektive Nutzen der daraus resultierenden Konter bis Mitte der ersten Halbzeit mit einem Sieben-Tore-Vorsprung beim Stand von 13:6 abzusetzen. „Im Angriff haben wir über weite Phasen Ruhe bewahrt und hatten dadurch auch dann den Gedanken für gute Entscheidungen“, lobte Einheit-Trainer Jan Richter. In den nächsten fünf Minuten stellten die Elbstädter nicht nur in der Defensive um und nahmen den rechten Rückraumspieler Petr Linhart in Manndeckung, sondern leisteten sich die Plauener nun auch einige Fehlwürfe, wodurch die Landeshauptstädter den Rückstand etwas auf 9:13 verkürzen konnten. Doch die Spitzenstädter fingen sich wieder und gingen dank ihrer stabilen Verteidigung, die zu vielen Ballgewinnen sowie ihrem schnellen Umschaltspiel führte, mit einer 16:11-Führung in die Pause. „Selbst wenn wir ein Gegentor bekommen haben, sind wir sofort in die zweite Welle gekommen und damit war der Gegner überfordert“, analysierte der Übungsleiter.

Nach dem Seitenwechsel knüpften die Vogtländer an ihre starke Leistung nahtlos an, ließen den Ball schnell durch die eigenen Reihen laufen und bauten so ihren Vorsprung kontinuierlich bis zum Abpfiff auf 37:24 aus, da sich die Plauener auch insgesamt nur sieben technische Fehler leisteten. „Wir haben sehr gute Spieler, die sehr gut aufeinander abgestimmt sind“, kennt Richter den Schlüssel fürs erfolgreiche Zusammenspiel: „Dennoch machen wir noch zu viele Fehlpässe zu unseren Kreisläufern“. Dagegen stand die Defensive gegen die KJS-Offensive „richtig gut und so konnten viele Kreisanspiele unterbunden werden“, sagte der Übungsleiter: „Trotzdem haben wir ein paar Tore zu viel aus dem Rückraum bekommen - da müssen wir besser arbeiten“. Schon besser war, dass Einheit wieder weniger Gegentore gegen einen starken Kontrahenten kassierte und sie so nicht wie in Weinböhla in Situationen kamen, die die Dresdner herankommen ließen. „Damit bin ich sehr zufrieden, man hat gemerkt, dass die Mannschaft alles gegeben und Torhüter Dominik Balin sehr gut gehalten hat“, so Jan Richter: „Bei Unterzahl ging jeder an seine einhundert Prozent, das war richtig gut, da hat sich jeder gequält“. So parierte Balin gleich zwei Strafwürfe von Mattes Scheel spektakulär, der zuvor eine Trefferquote vom Siebenmeterpunkt von einhundert Prozent hatte und der erfolgreichste Werfer der Hausherren ist. Gleichzeitig gelang es den Füchsen sogar, mehrmals die Unterzahl nicht nur ohne gegnerischen Treffer zu überstehen, sondern die auch noch zu gewinnen, da der fehlende Mann mit der Herausnahme des Torwarts zu Gunsten eines sechsten Feldspielers ausgeglichen wurde. „Jeder Spieler hat genau gewusst, in welche Lücke er stoßen oder gehen muss und hat dadurch den zweiten Mann gebunden, sodass dann irgendwann der Außen frei ist“, erklärt der Einheit-Trainer: „Das Kollektiv hat auch im Angriff sehr gut funktioniert und vor allem immer wieder die richtige Entscheidung getroffen“. Sowohl Linksaußen Jan Kacin als auch die beiden Rechtsaußen Dominik Pecek sowie Jan Faith konnten den Raum beziehungsweise ihre Schnelligkeit bei den Tempogegenstößen für sich nutzen und so jeweils vier Mal einnetzen. Dabei blieb Faith fehlerfrei und holte sich so ein Sonderlob seines Übungsleiters ab: „Bei Jan hat man in keiner Aktion das Gefühl, dass er verwerfen könnte“. Überzeugt hat auch der nach einer leichten Muskelblessur in der Wade gut ein Monat ausgefallene Petr Linhart, der wieder eine sehr starke Leistung aufs Parkett brachte und mit fünf Treffern die meisten Feldtore erzielte sowie seine zwei Versuche am Siebenmeterpunkt souverän verwandelte. „Lino war wieder der Lenker und Denker im Spiel und hat uns in jeder Phase geholfen, denn mit ihm haben wir einfach einen Ruhepol auf der Platte“, freute sich Jan Richter, der eine absolut erwachsene Leistung seiner Truppe sah. „Wir hatten uns sehr gut auf den KJS-Club Dresden eingestellt und den Kampf in diesem Spitzenspiel angenommen“, resümierte der Einheit-Trainer: „Wir waren von Anfang bis Ende überlegen und haben die Partie dann auch verdient so klar gewonnen“. (flow)

 

HC Einheit Plauen: Balin, Pour - Kveton (1), Model (3), Gemeinhardt, Thiele (1), Krüger (2), Linhart (7/2), Kacin (4), Jahn (5), Zbiral (4), Faith (4), Pecek (4), Sira (2); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

KJS-Club Dresden: Purschke, Vavrica, Kvasnicka (3), Jetensky (6), Vogt (1), Arndt, Kosmala (4), Jahn (1), Scheel (4/1), Radosevic, Dedecek, Wolski (3/1), Sebek (2), Gudaitis; Trainer Gunter Funk, Mannschaftsverantwortlicher Daniel Schmidt, Physio Katja Steinert

 

Verwarnungen: 3 für HC Einheit Plauen, 4 für KJS-Club Dresden

Zeitstrafen: 5 für HC Einheit Plauen, 3 für KJS-Club Dresden

Foto zur Meldung: Einheit besiegt KJS und baut Tabellenführung aus
Foto: Einheit besiegt KJS und baut Tabellenführung aus

Einheit will mit Sieg bei KJS Tabellenführung ausbauen

(01.12.2022)

Für die Handballer des HC Einheit Plauen kommt es am Samstagnachmittag ab 17 Uhr beim KJS-Club Dresden zum Premieren-Duell. Wieso es für die Spitzenstädter als verlustpunktfreier Tabellenführer trotzdem das Verfolger-Duell in der Sachsenliga ist.

Zwar steht der KJS-Club Dresden aktuell nur auf dem sechsten Platz, aber dennoch sind die Landeshauptstädter für Spitzenreiter HC Einheit Plauen laut dessen Trainer Jan Richter die ersten Verfolger. Wie kann das sein? Die Tabelle trügt, denn die Elbstädter haben im Gegensatz zu den bereits acht Mal geforderten Rot-Weißen erst fünf Partien absolviert. In diesen kassierten die Dresdner zwar schon eine 26:27-Niederlage gegen Absteiger EHV Aue II und mussten sich am vergangenen Wochenende im Nachholespiel mit einem 29:29 bei der SG LVB zufrieden geben. Doch mit 7:3 Zählern hat KJS bisher die wenigsten Minuspunkte nach den verlustpunktfreien Vogtländern in der Sachsenliga. Die Elbstädter haben übrigens erst fünf Begegnungen absolviert, weil sie nach dem denkbar knappen 30:29-Auftaktsieg beim HSV Dresden so viele verletzungsbedingte Ausfälle zu beklagen hatten, dass sie für einen Monat nicht spielfähig waren. Dass zwischenzeitlich laut KJS-Mannschaftsverantwortlicher Daniel Schmidt nur noch vier Männer einsatzfähig waren, liegt auch daran, dass der Verein nur eine erste Mannschaft hat und so auf keine weiteren Spieler aus dem Männer- oder Nachwuchsbereich zurückgreifen kann. Denn es gibt in dem vor zwölf Jahren ins Leben gerufenen Verein bisher nur eine F-, E- sowie D-Jugendmannschaft, weshalb Gründer Ralf Arndt auch die Entwicklung seines Kinder- und Jugendsportschulclubs noch am Anfang sieht. Der erste Schritt war 2017, als eine Handball-Abteilung gegründet wurde und seitdem das mittelfristige Ziel verfolgt, in die mitteldeutsche Oberliga aufzusteigen. Dafür wurde ein gutes und routiniertes Aufgebot mit vielen erfahrenen Spielern aus der Oberliga zusammen gestellt, die vom gebürtigen Plauener Gunther Funk trainiert wird. Der 72-jährige Übungsleiter schafft es, dass sich seine Auswahl nie aufgibt und bis zum Abpfiff kämpft, wie sie vergangene Woche bei der SG LVB gezeigt haben. Denn gut fünf Minuten vor Spielende führten die Leipziger beim Stand von 29:26 mit drei Toren, doch den Dresdnern gelang es, dass die Straßenbahner keinen Treffer mehr erzielten und sie selbst noch den 29:29-Ausgleich bejubelten, um so wenigstens noch einen Punkt einzufahren. „Die Mannschaft hat Charakter, sie hat Moral bewiesen und das gibt einer Truppe immer extrem viel“, weiß Richter: „Das sollte uns als Warnung genügen, dass wir wissen, wenn wir auch in Führung sein sollten, dass diese nichts zu bedeuten hat“.

Auch wenn die Landeshauptstädter aufgrund ihrer erst fünf bestrittenen Aufeinandertreffen schwer einzuschätzen sind, sind sie mittlerweile der stärkste Kontrahent, den die Füchse noch haben. „Mit einem Sieg können wir den Abstand auf den letzten ernsthaften Verfolger weiter vergrößern und deshalb ist es extrem wichtig, dass wir das Spiel gewinnen“, ist sich der Einheit-Trainer der Bedeutung der Partie bewusst: „Ein Sieg wäre nicht nur ein klares Zeichen an die Liga, sondern auch dafür wichtig, dass wir diese bisher so erfolgreiche Hinrunde ohne Punktverlust dann im neuen Jahr auch beenden können“. Damit das gelingt, brauchen die Spitzenstädter wieder eine gute Leistung, müssen im Angriff ideenreich spielen, um zu klaren Einwurfmöglichkeiten zu kommen und diese dann auch effektiv nutzen. „Die Elbstädter stellen eine robuste, körperlich starke Abwehr sowie decken sie sehr hart und kompromisslos“, berichtet Jan Richter: „Durch die daraus resultierenden Ballgewinnen wollen sie über ihr schnelles Umkehrspiel zum Torerfolg kommen, weshalb wir keine Konter zulassen dürfen“. Um erst die Entstehung dieser gefährlichen Tempogegenstöße zu verhindern, wurde in den Trainingseinheiten unter der Woche besonders der Angriff aus dem Zentrum gegen eine starke Defensive vorbereitet und so sehen sich die Rot-Weißen gut gerüstet. „Jeder Spieler ist sich der Lage bewusst und weiß, wie stark der Gegner ist, deshalb sehe ich da keine Probleme auf uns zukommen“, vertraut der Übungsleiter seinen Akteueren: „Bisher war es immer so, dass wenn wir diesen starken Gegner hatten, dann immer gute Spiele gemacht haben und die Partien auch klar gewonnen haben, was auch jetzt wieder das Ziel ist“. Dabei kommt es übrigens nicht nur zum Premieren- sowie Verfolger-, sondern auch zum Bruder-Duell im linken Rückraum zwischen Plauens Petr Jahn und Dresdens Miroslav Jahn, der in der letzten Begegnung sieben Tore zum Remis beisteuerte. Ebenfalls eine beachtliche Quote weist KJS-Siebenmeter-Schütze Mattes Scheel auf, der bisher alle seiner 16 Versuche auch verwandelte und mit 41 Treffern der erfolgreichste Werfer ist. „Wir wollen gleich von Beginn an uns einen klaren Vorsprung herausspielen, um unser Spiel aufziehen zu können“, gibt Richter die Marschroute vor: „Wir müssen die gesamten 60 Minuten einhundert Prozent geben, die Schwächephasen dürfen nicht zu lange sowie zu deutlich ausfallen und dann haben wir auf jeden Fall die Chance, auch dieses Spiel zu gewinnen“.

Für diese schwere Auswärtsfahrt hoffen die Füchse wieder auf eine lautstarke Unterstützung der treuen Anhänger - die Partie beginnt am Samstagnachmittag, um 17 Uhr, in der Sporthalle des Bertolt-Brecht-Gymnasiums in Dresden (Lortzingstraße 1) und der Bus fährt 12.30 Uhr an der Einheit-Arena sowie um 12.45 Uhr am Sportplatz am Lindentempel los. (flow)

Foto zur Meldung: Einheit will mit Sieg bei KJS Tabellenführung ausbauen
Foto: Einheit will mit Sieg bei KJS Tabellenführung ausbauen

Einheit im Sachsenpokal ohne Spiel eine Runde weiter

(21.11.2022)

Die Handballer des HC Einheit Plauen ziehen erneut kampflos in die nächste Runde im Sachsenpokal ein. Nachdem der Tabellenführer der Sachsenliga bereits in der ersten Runde ein Freilos hatte, sollte eigentlich am Samstagnachmittag um 17 Uhr in der Einheit-Arena die zweite Runde gegen den Zwönitzer HSV 1928 angepfiffen werden. Doch der Ligakonkurrent hat heute Morgen die Partie aufgrund zu vieler verletzter und beruflich verhinderter Spieler abgesagt. Damit stehen die Rot-Weißen im Achtelfinale, ohne bisher eine Begegnung im HVS-Pokal in dieser Saison bestritten zu haben. „Wir hatten uns sehr auf das Duell mit Zwönitz und unserem alten Trainerfreund Vasi gefreut“, bedauert Einheit-Trainer Jan Richter die Absage: „Es wäre bestimmt ein spannendes Spiel geworden, denn die Zwönitzer hatten sich in den letzten Aufeinandertreffen richtig gut präsentiert“. Erst vor gut sechs Wochen standen sich beide Mannschaften in der Hinrunde der Sachsenliga gegenüber, die Füchse konnten damals einen souveränen 32:24-Sieg vor heimischem Publikum feiern. Nun haben die Spitzenstädter eine Woche länger Zeit, sich intensiv auf das Liga-Spitzenspiel, am 3. Dezember um 17 Uhr, beim KJS-Club Dresden vorzubereiten. (flow)

Foto zur Meldung: Einheit im Sachsenpokal ohne Spiel eine Runde weiter
Foto: Einheit im Sachsenpokal ohne Spiel eine Runde weiter

Einheits Siegeslauf hält auch gegen die Straßenbahner

(20.11.2022)

Beim 39:27-Sieg des HC Einheit Plauen gegen die SG LVB am Samstagabend stand nicht nur der Handball im Vordergrund. Wie ein Sachsenliga-Spiel zu einer ganz besonderen Partie für die beiden Städte Plauen und Leipzig wurde.

In den Farben getrennt, in der Sache vereint: Unter diesem Motto stand die Begegnung zwischen dem HC Einheit Plauen und der SG LVB am Samstagabend, denn vor dem Anpfiff präsentierten die Handballer eine ganz besondere Aktion. Beide Mannschaften hielten zusammen ein Banner vor den 478 Zuschauern in der Einheit-Arena und unterstützten so die gemeinsame Bewerbung von Leipzig und Plauen um das Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation. „Es ist sehr wichtig, dass dieser Zeitgeist erhalten bleibt und es freut mich sehr, dass zwei konkurrierende Vereine im Sport ihre Rivalität für dieses gemeinsame Ziel überbrücken“, so Einheit-Trainer Jan Richter.

Rein in die Partie: Die Füchse starteten wieder stark in die Begegnung und führten nach knapp vier Minuten mit 3:0, doch in der Folge kamen die Messestädter immer besser ins Spiel sowie zum 7:6-Anschlusstreffer. „Wir haben zeitweise nicht auf den Punkt gespielt und einige Fehlentscheidungen getroffen“, ärgert sich der Übungsleiter: „Man kann von einem gewissen Schlendrian reden, der bei uns heute Einzug gehalten hatte“. Doch innerhalb von nur vier Zeigerumdrehungen und einem 4:0-Lauf setzten sich die Rot-Weißen wieder auf 11:6 ab und konnten diesen Vorsprung bis Mitte der ersten Halbzeit sogar auf eine Acht-Tore-Führung beim Stand von 16:8 ausbauen. „Immer als es wichtig wurde, haben wir die Tore gemacht und das ist das Entscheidende für mich“, vertraut Richter auf seine Auswahl: „Sowohl mit dem sehr guten Beginn als auch dieser dominanten Phase haben wir den Grundstein für den Sieg gelegt“. Bis zur Pause trafen beide Aufgebote gleichermaßen und so ging es mit einem 22:14 in die Kabinen.

Nach dem Seitenwechsel haben dann die Einheit-Trainer taktisch einiges ausprobiert und vor allem den Akteuren viele Spielanteile gegeben, die bisher wenig Einsatzzeit hatten. „Alle bekamen die Möglichkeit, ihr Können unter Beweis zu stellen und haben ihre Chance nicht nur mit einer guten Leistung auch klasse genutzt, sondern haben auch noch alle getroffen“, freut sich Jan Richter. Dadurch konnte erneut der Ausfall des aufgrund einer leichten Muskelblessur in der Wade geschonten Petr Linharts gut kompensiert werden, da die Spitzenstädter auch an das anknüpfen konnten, was sie vor der Pause so erfolgreich gespielt haben. So stellten die Vogtländer eine stabile Abwehr mit einem sehr gut aufgelegten Torhüter Dominik Balin, was zu vielen Ballgewinnen führte und nutzten ihre daraus resultierenden Konterchancen konsequent aus, wodurch sie den Vorsprung bis zur 40. Minute auf eine 29:16-Führung ausbauten. „Dann haben wir einen Gang zurück geschalten, aber das ist bei diesem komfortablen Vorsprung auch ganz normal“, berichtet der Übungsleiter: „Wir haben Mitte der zweiten Halbzeit unseren Vorsprung verwaltet“. Erst in der Schlussphase zogen die Hausherren noch einmal mit dem Tempo an, stellen auf 37:21 und steuerten auf den vierzigsten Treffer zu, der diesmal den jubelnden Fans allerdings verwehrt blieb. Grund dafür war, dass in den letzten Minuten den Füchsen der letzte Zug zum Tor gefehlt hat und deswegen die Partie nicht noch deutlicher ausgegangen ist. So leisteten sich die Rot-Weißen im Angriff einige ungünstige Ballverluste, die den Straßenbahnern ermöglicht haben, einfache Kontertore zu erzielen - auch, weil sie in der Verteidigung zu passiv agierten. „Das haben die Leipziger sehr gut ausgenutzt, weil sie wirklich präzise geworfen hatten“, analysierte Richter und fordert: „Wir müssen wieder unsere Fehler in den Offensivaktionen minimieren und unser Rückzugsverhalten verbessern“. Positiv war, dass die beiden Rechtsaußen Dominik Pecek mit neun Treffern und Jan Faith mit fünf Toren die gegnerische Müdigkeit dank ihrer Spitzigkeit ausnutzen konnten. Auch konnten Mittelmann David Zbiral und Kreisläufer Jakub Sira jeweils fünf Mal einnetzen, da sie die entstanden Lücken im Zentrum bei der offensiven 5:1-Defensivformation konsequent nutzten, wenn mit Druck im Rückraum gespielt wurde. „Es war eine erwachsene Leistung, wir haben das Spiel zu jederzeit dominiert und so konnten wir einen von Anfang bis Ende ungefährdeten Sieg einfahren“, resümierte ein zufriedener Einheit-Trainer Jan Richter nach dem achten Sieg im achten Spiel: „Dennoch sollten wir den erneut hohen Sieg nicht überbewerten“. (flow)

 

HC Einheit Plauen: Balin, Pour, Hujer - Kveton (2), Model (2), Gemeinhardt (1), Thiele (2), Krüger (3/1), Kacin (2), Jahn (3), Zbiral (5), Faith (5), Pecek (9), Sira (5); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

SG LVB: Röttig, Bockermann (1), Teske (2), Maximilian Knappe (1), Kürth (4/2), Zerrenner (3), Fritsch (4), Deuring, Hildebrandt (6/2), Heilmann (5), Hühn (1); Trainer Gabor Knappe

 

Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen

Zeitstrafen: 2 für HC Einheit Plauen, 2 für SG LVB

Zuschauer: 478

Foto zur Meldung: Einheits Siegeslauf hält auch gegen die Straßenbahner
Foto: Einheits Siegeslauf hält auch gegen die Straßenbahner

Einheit hofft wieder auf „eine richtig geile Kulisse“ gegen Leipzig

(17.11.2022)

Die Handballer des HC Einheit Plauen wollen am Samstagnachmittag ihre Erfolgsserie in der Sachsenliga weiter ausbauen. Mit der SG LVB gastieret ab 17 Uhr in der Einheit-Arena der Tabellenneunte, der auf fremden Parkett bisher noch keinen Punkt einfahren konnte.

„Wir hatten letztes Wochenende gegen Weinböhla ein gutes Ergebnis erzielt und deshalb wollen wir mit unseren Fans auf heimischem Parkett den achten Sieg im achten Spiel gegen Leipzig einfahren“, lautet die Zielvorgabe Jan Richter. Dabei weiß der Einheit-Trainer, dass die Weinböhlaer seine Mannschaft in dieser Saison bisher am meisten gefordert haben und damit auch seine Prognose im Sommer bestätigten, dass sie um die ersten Plätze mitspielen. „Es war eine sehr, sehr schwere Partie und Weinböhla hat sich vor allem in ihrer eigenen Halle als dieser harte Brocken herausgestellt“, blickt der Übungsleiter zurück: „Weinböhla hat uns richtig gefordert, aber es war auch eine gute Zerreißprobe, die wir am Ende klar bestanden haben“. Diese Zerreißprobe offenbarte auch, dass bei den Füchsen nicht alles perfekt läuft und dass die Rot-Weißen weiterhin hart arbeiten müssen, um ihre erfolgreiche Saison weiter so spielen zu können. „Wir haben zeitweise den Zugriff in der Abwehr, der uns so stark gemacht sowie uns unser Umschaltspiel ermöglicht hat, nicht gehabt und wenn auch die gegnerische Auswahl immer wieder einnetzen kann, dann bleibt die Begegnung ausgeglichen“, analysierte Richter: „Für den Kopf war des ganz wichtig, dass wir gesehen haben, dass wir auch knappe Spiele gewinnen können“. Und das trotz des Ausfalls von Petr Linhart, denn die Spitzenstädtern haben auch diese Problematik gut überstanden - auch wenn die Aufgabe auf mehrere Schultern verteilt werden musste. Dabei zeigten die Vogtländer eine weitere Stärke: „Es ist sehr gut, dass sich die Truppe so gut auf ihren Gegner einstellen kann und dann auch das konsequent ausnutzt, was ihr angeboten wird“, so ein stolzer Einheit-Trainer. Bedeutet: Wenn der Gegner wie Hoyerswerda defensiv spielt, dann haben die Füchse die Möglichkeit, aus dem Rückraum Tore zu werfen; wenn sehr offensiv wie von Dresden gedeckt wird, dann haben die Kreisläufer auch schon öfter getroffen und wenn das Zentrum wie von Weinböhla sehr verdichtet wird, dann netzen die Außen ein. „Dennoch haben wir insofern den Schuss vor den Bug bekommen, weil das Spiel lange knapp war“, zeigte sich Jan Richter nicht vollends zufrieden: „Wir wollen wieder die Partie von Beginn an konzentriert angehen und wie gegen Weinböhla sehr gut starten“. Auch das ist eine Eigenschaft, die die Rot-Weißen in dieser Saison so erfolgreich macht und damit das so bleibt, sind die Spitzenstädter in den letzten Trainingseinheiten noch einmal auf die Abläufe eingegangen sowie haben das Überzahlspiel geschärft. „Wir brauchen wieder eine gute Abwehr, müssen unsere Konterchancen konsequent nutzen und bis zum Schluss konzentriert bleiben, um Leipzig gar nicht erst zum Zuge kommen zu lassen“, fordert der Übungsleiter: „Wir müssen in der Defensive wieder den Schritt mehr nach vorne gehen und das Risiko etwas erhöhen, denn wir können mit breiter Brust auftreten“. Denn genau das Umschaltspiel ist das, was die Vogtländer auszeichnet und so Wurfsituationen haben, bei denen die Möglichkeit zu treffen deutlich höher ist. Dass die Füchse um jeden Ball kämpfen, auch das haben sie gegen Weinböhla bewiesen und damit noch einmal eindrucksvoll untermauert, jede Begegnung gewinnen zu wollen. „Die Truppe ist total motiviert und solche Szenen wie ein von uns abgelaufener Konter oder abgefangener Pass geben der Mannschaft unglaublich viel“, berichtet Richter: „Das sind Aktionen, die zeigen, dass die Mannschaft in sich funktioniert, dass jeder bereit ist, alles in die Waagschale zu werfen und das ist total wichtig sowie auch ein Schlüssel zu unserem Erfolg“.

Nicht ganz so erfolgreich bestritt die SG LVB ihre erst fünf gespielten Partien und zeigte dabei zwei komplett unterschiedliche Gesichter: So mussten die Straßenbahner in ihren bisherigen drei Auswärtsspielen zwar jeweils die Heimfahrt ohne Punktgewinn antreten, dafür behielten sie auf heimischem Parkett alle vier Zähler. Zum Saisonauftakt beim HSV Weinböhla mussten sich die Messestädter mit 28:35 geschlagen geben, kassierten im Derby gegen Germania Zwenkau eine deutliche 20:33-Niederlage sowie unterlagen auch beim EHV Aue II mit 27:33. Dagegen konnten die Leipziger im ersten Heimspiel gegen Koweg Görlitz einen klaren 36:27-Sieg bejubeln und auch am letzten Wochenende entschieden sie das Kellerduell gegen den Aufsteiger Radeberger SV mit 40:25 für sich. Damit rangiert LVB auf dem neunten Tabellenplatz und ihr erfolgreicher Werfer ist Lukas Kürth, der nicht nur auf Rang fünf in der Torschützenliste steht, sondern bereits 41 Tore (darunter fünf Siebenmeter) erzielen konnte, was ein Durchschnitt von 8,2 Treffer pro Partie bedeutet. „Wir hatten im letzten Heimspiel eine richtig geile Kulisse und haben den Fans mit dem klaren Sieg sowie den 40 Toren viel Freude bereitet“, freut sich Richter: „Wir hoffen, dass mindestens genauso viele Zuschauer kommen und wir wieder gemeinsam den nächsten Sieg bejubeln können“. (flow)

Foto zur Meldung: Einheit hofft wieder auf „eine richtig geile Kulisse“ gegen Leipzig
Foto: Einheit hofft wieder auf „eine richtig geile Kulisse“ gegen Leipzig

Einheit baut Siegesserie gegen starkes Weinböhla aus

(13.11.2022)

Die Handballer des HC Einheit Plauen haben am Samstagabend beim HSV Weinböhla mit 33:28 gewonnen und bleiben damit weiter verlustpunktfreier Tabellenführer in der Sachsenliga. Wie es die Füchse geschafft haben, beim bisherigen Tabellendritten trotz erstmaligem Ausgleich den siebten Sieg im siebten Spiel einzufahren.

Die Rot-Weißen starteten stark und äußerst aufmerksam in die Partie: Bereits nach sechs Minuten führten die Spitzenstädter dank einer stabilen Abwehr mit 6:1. So gelang es dem erneut im rechten Rückraum spielenden Petr Jahn beispielsweise, während des ersten HSV-Angriffes den Ball herauszufangen, um nach 57 Sekunden bereits durch ein Kontertor das 2:0 zu erzielen. Nur 39 Sekunden später erhöhte Kreisläufer Jakub Sira nach einer Parade von Torhüter Josef Pour auf 3:0. Auch der folgende Treffer fiel nach einem schnellen Angriff, den Mittelmann David Zbiral zum 4:1 vergoldete. Dass der Tabellenführer um jeden Ball kämpft, bewies Dominik Pecek, als der Rechtsaußen nach einem Fehlwurf von Zbiral seinem Gegenspieler das runde, harzige Leder ablief und dabei noch eine Zwei-Minuten-Strafe herausholte, da der Kroate von hinten getroffen wurde. Der erneut für den aufgrund einer leichten Muskelblessur in der Wade geschonten Petr Linhart im linken Rückraum spielende Maximilian Krüger stellte mit einem wuchtigen Distanztor auf 5:1. Mit dem ersten Siebenmeter der Begegnung nach einem Faul an Sira baute Zbiral den Vorsprung beim Stand von 6:1 auf fünf Treffer aus. „Von diesem guten Beginn haben wir das ganze Aufeinandertreffen gezehrt und das war auch ein Schlüssel zum Sieg“, sagte Einheit-Trainer Jan Richter: "Wir haben dann aber den Vorsprung zu schnell hergegeben“. Denn in der Folge schlichen sich Unkonzentriertheiten, Fehlpässe und Fehlwürfe bei den Plauenern ein, so war Pours Konterpass zu hoch, in der Offensive stimmte die Abstimmung nicht mehr, sodass der Ball im Aus landete und der zweite Strafwurf von Zbiral wurde pariert. Dazu kam Pech, als Jahn nach einem unterbundenen HSV-Tempogegenstoß hinausgestellt wurde und wenig später Jan Kacin auch eine Zwei-Minuten-Strafe bekam, da er in der Defensive den Ball aktiv mit dem Fuß verteidigte. Doch die doppelte Unterzahlsituation überstanden die Füchse dank schnellem Rücken der Ballseite nach ohne Gegentor und Krüger drosch den nächsten Freiwurf in Unterzahl zum 3:7 in die Maschen. Dennoch bekamen die Rot-Weißen zunehmend vor allem den Weinböhlaer Rückraum nicht mehr so richtig unter Kontrolle, der nach Belieben einnetzen konnte oder den freien Kreisspieler musterhaft bediente, wenn die Spitzenstädter offensiver deckten. Diese Aufholjagd initiierte das ehemalige Trio der HSG Freiberg um den linken Rückraum Erik Riedel, Mittelmann Eric Neumann sowie Rechtsaußen Björn Richter, denen es immer wieder gelang, mit ihrer Oberliga-Erfahrung einzunetzen. „Das Dreiergespann hat heute überragend agiert und bei seinen 22 Toren sehr gut sowie äußerst präzise geworfen“, so der Übungsleiter: „Wir haben nicht immer in unserer kompakten Abwehr den Kontakt hergestellt und das haben sie stark ausgenutzt“. So schmolz bis Mitte der ersten Halbzeit der Vorsprung und als die Hauherren den Anschlusstreffer erzielten, sah sich Einheit-Trainer Jan Richter gezwungen, beim Stand von 8:7 seine erste Auszeit zu nehmen. Dass die Weinböhlaer nicht zum 8:8 ausgleichen konnten, davor bewahrte Pour die Plauener mit einer Parade nach einem Abschluss des gut freigespielten HSV-Kreisläufers. Dennoch zeigte die Ansprache des Übungsleiters Wirkung, so konnten sich die Vogtländer zumindest wieder auf drei Tore beim Stand von 10:7 absetzen und diese Führung sogar wieder auf einen Fünf-Tore-Vorsprung beim Stand von 13:8 ausbauen, da sie clever ihre Überzahlsituation ausspielten sowie auch bei Zeitspiel durch Rechtsaußen Jan Faith trafen. Mit dem Halbzeitpausenpfiff schrumpfte die Führung wieder auf drei Tore zusammen, da unter anderem Linharts Siebenmeter pariert wurde und der Abpraller in die Hände des Weinböhlaers fiel sowie ein durch Mittelmann Kevin Model unterbundener Konter zur Zwei-Minuten-Strafe mit Strafwurf führte.

Nach dem Seitenwechsel sorgten vier verworfene Abschlüsse innerhalb sechs Minuten bei lediglich zwei Treffern dazu, dass es erstmals in dieser Saison einer Mannschaft beim 17:17 und 18:18 gelang, nach dem Beginn der Partie einen Ausgleich gegen die Füchse zu erzielen. „Wir haben natürlich gemerkt, dass ohne Lino uns der Druck aus dem rechten Rückraum gefehlt hat“, weiß Richter: „Es war sehr wichtig war, dass die Mannschaft zu keiner Zeit den Kopf verloren, sich wieder aufgerichtet und das Ruder herumgerissen hat“. Zwar leisteten sich die Rot-Weißen in den nächsten fünf Minuten erneut drei Fehlwürfe, darunter einer sogar in Überzahl und einen Pass ins Aus. Doch dank einer Parade von Torhüter Dominik Balin mit einem Kacin-Kontertor und einem aufmerksamen Zbiral, dessen herausgefangener Ball Faith per Konter zum 19:21 veredelte, konnten sich die Spitzenstädter wieder leicht absetzen. „Weinböhla stellte eine sehr stabile Defensive, aber wenn wir mit Druck gespielt haben und in unser schnelles Umschaltspiel kamen, dann hatten wir immer die Möglichkeit, ein Tor zu erzielen“, erklärte der Einheit-Trainer „Wenn die Hausherren einen Fehler gemacht haben, dann haben wir ihn konsequent bestraft“. So pendelte sich der Vorsprung der Plauener bis zur 54. Minute bei zwei bis vier Toren ein und erst in der Schlussphase der Begegnung gelang es den Vogtländern, auch mit einem sehenswerten Kempa-Einwurf von Pecek auf den überragenden Kacin, einen 33:28-Sieg einzufahren. „Es war schwer, denn Weinböhla hat uns einen harten Kampf geliefert und sehr gut abgeschlossen“, resümierte Jan Richter: „Aber wir haben im Stile einer Spitzenmannschaft die Partie bestimmt und auch in Phasen, wo es knapp wurde oder Unentschieden stand, agierten wir nie fahrig, sondern haben wieder das Spiel an uns gerissen“. Sehr zur Freude der 30 mitgereisten Einheit-Fans, die schon bei der Erwärmung für klasse Stimmung in der ausverkauften Nassauhalle sorgten und so die Füchse förmlich zum siebten Sieg im siebten Spiel trommelten. (flow)

 

HC Einheit Plauen: Balin, Pour - Kveton, Model, Gemeinhardt, Thiele, Krüger (8/5), Linhart, Kacin (8), Jahn (3), Zbiral (6/1), Faith (5), Pecek (1), Sira (2); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

HSV Weinböhla: Lindner, Setzer, Nguyen (1), Weig, Just (1), Schmidt, Leuteritz, Neumann (7), Stankevicius (3), Richter (7/3), Löffler, Voß, Riedel (8); Trainer Martin Kovar, Co-Trainer Nils Gäbler, Mannschaftsverantwortlicher Kathrin Kühne, Physio Stefanie Marx

 

Verwarnungen: 1 für HC Einheit Plauen, 1 für HSV Weinböhla

Zeitstrafen: 4 für HC Einheit Plauen, 5 für HSV Weinböhla

Foto zur Meldung: Einheit baut Siegesserie gegen starkes Weinböhla aus
Foto: Einheit baut Siegesserie gegen starkes Weinböhla aus

Einheit will in Weinböhla Siegesserie weiter ausbauen

(10.11.2022)

Die Handballer des HC Einheit Plauen gastieren am Samstagabend um 19 Uhr beim HSV Weinböhla. Gegen den aktuellen Tabellendritten und Vorjahres-Sachsenliga-Vizemeister wollen die Füchse an die starke Leistung im letzten Heimspiel anknüpfen.

„Es wird darauf ankommen, dass wir eine strukturierte, gute Abwehr aufs Parkett bringen, uns nicht verrückt machen lassen und unsere Fehler minimieren“, beschreibt Einheit-Trainer Jan Richter die Schlüssel zum Erfolg: „Auch wenn wir uns natürlich so schnell wie möglich einen großen Vorsprung erspielen wollen, müssen wir das Spiel nicht in den ersten zehn Minuten gewinnen, denn entscheidend ist, wer am Ende führt“. Das bedeutet, dass sich die Füchse wie auch schon in den letzten Begegnungen kaum technische Fehler in der Offensive leisten dürfen sowie sichere Aktionen wählen müssen, um die Gefahr eines Konters zu minimieren. Denn der Übungsleiter erwartet eine schnelle, torreiche Partie: „Ich gehe davon aus, dass sie konsequent eine erste Welle spielen und versuchen, schnell umzuschalten sowie das Kontertor erzielen wollen“, mutmaßt Richter: „Sie haben einen guten Angriff und werfen immer mindestens 30 Tore“. Deshalb wird erneut entscheidend sein, dass die Rot-Weißen das mit einem starken Rückzugsverhalten unterbinden und Weinböhla in den Positionsangriff zwingen. Um dann noch strukturierter im Deckungsspiel speziell im Zentrum zu agieren, wurde daran in den Trainingseinheiten unter der Woche besonders gearbeitet. „Das ist der Kern in unserer Verteidigung, weil wahnsinnig viele Aktionen über die Mitte kommen“, weiß der Einheit-Trainer. Im Fokus war neben Eins-gegen-eins-Situationen auch, dass verschiedene Spieler auf vielen Positionen in unterschiedlichen Situationen zum Einsatz kommen können, um noch besser Ausfälle wie nach einer Zwei-Minuten-Strafe zu kompensieren. Und in der Offensive sieht Jan Richter die Spitzenstädter dank ihrer Flexibilität gut gegen den Tabellendritten gerüstet: „Wir können den Gegner dank personeller Wechsel auf fast gleichbleibendem Niveau vor neue Aufgaben stellen und sind dadurch noch variabler im Angriff“. So haben die Vogtländer gegen den HSV Dresden gezeigt, dass sie auch in der Schlussphase des Aufeinandertreffens noch die Körner haben, um das Spiel für sich zu entscheiden und das trotz wechselnder Abwehrformationen. „Gegen jedes Deckungssystem ist die Mannschaft im Stande, Lösungen zu finden und das ist natürlich eine große Stärke, auch weil wir für diese Umstellungen personell reagieren können“, sagt der Übungsleiter, der die Stärken der Füchse im schnellen, unberechenbaren Spiel mit vielen individuellen Durchbrüchen sieht. „So schaffen wir es, aus der Nahdistanz abzuschließen und gleichzeitig auch eine hohe Trefferquote zu erreichen“, erklärt Richter: „Wir wollen unsere Siegesserie weiter ausbauen, weiter an unserem Limit spielen und uns weiter verbessern, denn wenn wir die zwei Punkte einfahren, dann können wir einen erneuten großen Schritt in Richtung direkter Wiederaufstieg gehen“.

Nachdem der HSV Weinböhla den Saisonauftakt gegen die SG LVB klar mit 35:28 gewinnen konnte, ruhte bereits eine Woche später wieder der Ball, denn die Partie beim KJS-Club Dresden wurde in die Winterferien verlegt. Scheinbar tat den Weinböhlaern diese kurze Pause nicht gut, denn gegen Germania Zwenkau kamen sie nicht über ein 30:30-Unentschieden hinaus. Dabei wurde den HSV-Männern schnell klar, dass sie mit Halbgas keine Begegnungen gewinnen. So kam Weinböhla nicht in die Zweikämpfe, leistete sich ungewohnt viele technische Fehler und ließ einige Chancen liegen, was zu einem Sechs-Tore-Rückstand nach 23 Minuten führte (11:17). Ebenso bekam der HSV den Rückraum nicht unter Kontrolle und während der Aufholjagd gelang es ihnen trotz mehrerer technischer Fehler der Zwenkauer nicht, diese konsequent zu bestrafen. Erst im letzten Angriff gelang es den Weinböhlaern, etwas Zählbares mitzunehmen, da die HSV-Männer ihre Überzahl gut ausnutzten und so den Ausgleich durch einen Siebenmeter erzielten. Daraufhin zeigte der Vorjahres-Sachsenliga-Vizemeister eine deutliche Reaktion bei der HSG Freiberg II, die der aktuell Tabellendritte dank einer starken zweiten Halbzeit mit einer stabilen Abwehr und einem gut aufgelegten Torhüter Lucas Schmidt, der mit Ben Leuteritz zur Sachsenliga-Premiere kam sowie pfeilschnellen Tempogegenstößen mit 36:24 besiegte. Dabei hieß es für Björn Richter, Eric Neumann sowie Erik Riedel zurück an die alte Wirkungsstätte, denn das Neuzugangs-Trio ging bis zum Sommer für die Oberliga-Mannschaft der HSG Freiberg auf Punktejagd und spielten bereits Mitte März gegen den HC Einheit Plauen. Doch der EHV Aue II fügte vor der kleinen Herbstpause Weinböhla die erste Niederlage zu, indem die Erzgebirger immer wieder durch gute Bewegungen Lücken in die HSV-Abwehr rissen und so zu guten Abschlüssen kamen. Gegen das Juniorteam mit einem Durchschnittsalter knapp über 18 Jahren bekamen die Weinböhlaer nie richtig den Zugriff in der Defensive und in der Offensive wurden kleinste Fehler durch direkte Gegenstöße bestraft. In einem umkämpften und schnellen Aufeinandertreffen kassierte der HSV eine vermeidbare 35:40-Niederlage, bei der Weinböhla häufig in den Zweikämpfen das Nachsehen hatte sowie die Junioren aus Aue das Auge für den noch besser postierten Mitspieler hatten. Am vergangenen Wochenende gelang dann Weinböhla beim Aufsteiger Radeberger SV mit einem 35:29-Sieg der zweite Erfolg im zweiten Auswärtsspiel, was allerdings auch übrigens bedeutet, dass der HSV auf heimischem Parkett in dieser Saison noch nicht gewinnen konnte.

Dennoch wird es eine schwere Auswärtsfahrt und so hoffen die Rot-Weißen wieder auf eine lautstarke Unterstützung der treuen Anhänger - die Partie beginnt am Samstag, um 19 Uhr, in der Nassausporthalle in Weinböhla (Meißner Straße 1) und der Bus fährt 14.30 Uhr an der Einheit-Arena sowie um 14.45 Uhr am Sportplatz am Lindentempel los. (flow)

Foto zur Meldung: Einheit will in Weinböhla Siegesserie weiter ausbauen
Foto: Einheit will in Weinböhla Siegesserie weiter ausbauen

Einheit siegt im Spitzenspiel und knackt 40-Tore-Marke

(06.11.2022)

Die Handballer des HC Einheit Plauen zeigten sich am Samstagnachmittag in Torlaune im Sachsenliga-Spitzenspiel. Wie es trotz des Ausfalls des besten Werfers zum 40:26-Heimsieg gegen den bisherigen Tabellenzweiten HSV Dresden kam.

Als nach gut 58 gespielten Minuten Dominik Pecek mit seinem siebten Tor zum 40:26 für die Handballer des HC Einheit Plauen traf, da kam nicht nur beim Rechtsaußen auf dem Parkett, sondern auch bei den 400 Zuschauern auf der Tribüne in der Einheit-Arena ausgelassene Jubelstimmung auf. Denn die Füchse knackten erstmals in der Saison die 40-Tore-Marke vor heimischem Publikum, nachdem den Rot-Weißen dieses Kunststück bereits beim 40:24-Auswärtssieg gegen Koweg Görlitz am dritten Spieltag gelang. Dass die Spitzenstädter am Samstagnachmittag so oft einnetzen werden und der Sieg so hoch ausfallen würde, damit rechneten zum Beginn der Partie selbst die optimistischsten Fans nicht. Grund: Mit Petr Linhart fiel bei den Vogtländern aufgrund einer leichten Muskelblessur in der Wade kurzfristig der beste Werfer aus, für ihn bespielte Petr Jahn die rechte und der stark spielende sowie werfende Maximilian Krüger die linke Rückraumposition. Auch der HSV Dresden überraschte mit der taktischen Formation in der Offensive, denn die Gäste agierten mit einem siebten Feldspieler und ließen so während der Angriffsbemühungen ihr Tor leer. „Wir mussten sie wahnsinnig oft überlaufen und alles über die Beine lösen, weshalb es wichtig ist, dass wir so einen großen Kader haben, um dann bei Erschöpfung gleich wechseln zu können“, so Einheit-Trainer Jan Richter: „Auch wenn die Abwehr unglaublich viel gearbeitet und sich sehr schnell bewegt hat, ist es dennoch nicht restlos zu verteidigen, allerdings haben wir so auch 14 einfache Treffer ins leere Tor erzielen können“. Wie den ersten Treffer der Begegnung, als Mittelmann David Zbiral nach einem Fehlpass der Landeshauptstädter und einem schnellen Einwurf von Linksaußen Jan Kacin ins verwaiste Gehäuse zum 1:0 traf. Bis zum 7:4 nach knapp acht Minuten setzten sich die Plauener durch stark freigespielte Akteure, einer aufmerksamen sowie blockenden Abwehr und einem schnellen, druckvollen Angriffsspiel ab. Doch in der Folge schlichen sich einige Fehlwürfe im Umschaltspiel ein, wodurch der Tabellenzweite auf 12:10 verkürzen konnte. Dennoch wollten die Rot-Weißen konsequent mit ihrem Tempo-Handball nicht nur den Ausgleich verhindern, sondern konnten sich auch wieder beim Stand von 12:8 mit einem Vier-Tore-Vorsprung belohnen. So warf zwar Torhüter Josef Pour nach einer Parade in Richtung des leeren Gehäuses, doch ein Elbstädter fälschte den Ball noch minimal ab, sodass er gegen den Pfosten knallte und von dort zum Kreis sprang. Dort stand Kacin, der sich im Duell mit dem HSV-Defensivspieler durchsetzte, das runde, harzige Leder für sich eroberte und sicher einnetzte. Zwar hatte die Füchse-Verteidigung mit dem übergroßen gegnerischen Kreisspieler zu kämpfen, dennoch gelang es ihr trotz ständiger Unterzahl die Dresdner zu schwierigen Würfen zu zwingen. Doch erneut häuften sich in der Offensive Fehlwürfe, sodass die Gäste nach gut 17 Zeigerumdrehungen den Rückstand wieder auf nur noch zwei Tore verkürzen konnten. Nachdem Einheit-Trainer Jan Richter auf der Torhüterposition den Wechsel von Pour zu Dominik Balin vornahm, vernagelte der ehemalige Drittliga-Schlussmann im Zusammenspiel mit einer stabilen Abwehr förmlich seinen Kasten. Dadurch gelang es den Spitzenstädtern, sich durch ein effektives Konterspiel wieder eine Vier-Tore-Führung beim Stand von 14:10 nach 19 Minuten zu erarbeiten und zu halten. Deshalb sah sich HSV-Trainer Stephan Göpfert nach 23 Zeigerumdrehungen gezwungen, die Defensivformation zu einem offensiven 3:3 zu ändern. In dieser Phase feierte auch Mittelmann Kevin Model nach verheiltem Außenbandriss im linken Fuß seine Sachsenliga-Premiere im rot-weißen Trikot und so konnten Zbiral sowie Model immer wieder den freien Mitspieler oder die Lücke finden, um sich bis zur Halbzeitpause noch auf 20:13 abzusetzen.

Nach dem Seitenwechsel stellten die Landeshauptstädter wieder auf eine offensive 6:0-Verteidigung um und kamen vor allem über Andreas Reichel im rechten Rückraum zu zahlreichen Treffern. Erst eine Auszeit von Einheit-Trainer Jan Richter stoppte nach gut 37 Minuten beim Stand von 24:19 den 3:0-Lauf der Elbstädter: „Ich habe meiner Mannschaft gesagt, dass sie sich wieder auf ihre Stärken besinnen soll, also eine starke Abwehr zu stellen und im Angriff nicht die schnelle Entscheidung zu suchen, sondern mit Verstand in den richtigen Situationen abzuschließen“. Dies zeigte Wirkung, denn dank einer sehr guten Verteidigung mit einem überragenden Balin im Tor, der entweder die Abschlüsse der Dresdner direkt parierte oder nach einem Block noch die Hand an den Ball brachte und somit eine Ecke verhinderte, konnten sich die Vogtländer innerhalb von zwölf Zeigerumdrehungen durch einen 9:2-Lauf spielentscheidend auf 33:21 absetzen. Dabei konnten sich neben Balin, Jahn und Rechtsaußen Jan Faith, die fünf Mal ins leere HSV-Tor einnetzten, in der Offensive auch Zbiral, der sich sehenswert durch die gegnerische Defensive tankte sowie Maurice Thiele im rechten Rückraum überzeugen, der erst Bälle in der Verteidigung heraus fing, bevor er sich selbst mit einem eigenen Treffer für die Abwehrarbeit belohnte. Auch eine Umstellung der Gäste auf Manndeckung in den letzten Minuten stellte die Hausherren vor keine große Hürde, da erneut Thiele die sich bietenden Lücken nutzte und der erfolgreichste Werfer Pecek mit seinem siebten Tor zum 40:26 den sechsten Sieg im sechsten Spiel perfekt machte. „Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung der Mannschaft, die größtenteils richtig gut gespielt und den Ausfall von Lino überragend im Kollektiv aufgefangen hat, auch wenn wir ihn natürlich nicht restlos ersetzen konnten“, freut sich Einheit-Trainer Jan Richter: „Die Dresdner hatten uns vor schwere Aufgaben wie das dauerhafte Verteidigen von sieben gegen sechs oder das offensive 3:3-Abwehrsystem gestellt, aber speziell Dominik Balin im Tor und eine starke Defensive über die gesamte Spielzeit sorgten für den deutlichen Sieg“. (flow)

 

HC Einheit Plauen: Balin (1), Pour (1) - Kveton (3), Model, Gemeinhardt, Thiele (2), Krüger (5/1), Linhart (1/1), Kacin (3), Jahn (5), Zbiral (5), Faith (6), Pecek (7/1), Sira (1); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

HSV Dresden: Tilman Günther (1), Haschke (2), Dreßler (3), Küttner, Marius Günther (2), Lellwitz (3), Löser (3), Reichel, Ciobanu (10/3), Vollmer, Ufer; Trainer Stephan Göpfert, Mannschaftsverantwortlicher Tobias Salm, Physio Linda Felber

 

Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 1 für HSV Dresden

Zeitstrafen: 1 für HC Einheit Plauen, 2 für HSV Dresden

Zuschauer: 400

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Foto: Einheit siegt im Spitzenspiel und knackt 40-Tore-Marke

Einheit lädt zum Spitzenspiel gegen den HSV Dresden

(03.11.2022)

Die Handballer des HC Einheit Plauen wollen nach der dreiwöchigen Spielpause in der Sachsenliga am Samstagnachmittag vor heimischem Publikum an ihre Erfolgsserie anknüpfen und den nächsten Sieg einfahren. Mit dem HSV Dresden kommt es dabei ab 17 Uhr in der Einheit-Arena zum Duell des Tabellenführers gegen den ersten Verfolger.

„Wenn keine Partien bestritten werden, dann hängt man als Handballer immer etwas in der Luft, denn man ist ja eigentlich gewohnt, an jedem Wochenende um Punkte zu kämpfen“, beschreibt Einheit-Trainer Jan Richter die dreiwöchige Spielpause. Denn in den vergangenen fünf Jahren, als die Füchse noch in der Mitteldeutschen Oberliga auf Torejagd gingen, war der Spielplan immer recht eng gestrickt und so gab es bis auf über Weihnachten keine solch langen Unterbrechungen während der Saison. „Dennoch tat uns die spielfreie Zeit sowie die damit einhergehende Erholung gut, denn manche Spieler waren vor der Pause angeschlagen und konnten so ihre Wehwehchen auskurieren“, weiß der Übungsleiter: „Jetzt sind wir endlich wieder im normalen Wettkampfmodus, was man in jeder Trainingseinheit merkt und diese höchste Fokussierung auf die nächste Begegnung kommt der ganzen Mannschaft zu Gute, da nur so Bestleistungen abgerufen werden können“. So hofft zwar Richter, dass es den Rot-Weißen Vorteile bringt, dass jetzt wieder die gesamte Auswahl komplett fit ist, doch der Lauf von fünf Siegen aus fünf Spielen wurde durch die Pause erst einmal unterbrochen. „Wir müssen wieder ranklotzen und den Lauf fortsetzen“, fordert der Einheit-Trainer: „Dennoch wird es ganz normal sein, dass manche Automatismen und Abläufe nicht mehr so gut auf den Punkt wie vor der Pause gespielt werden“. Doch einige Defizite hat Jan Richter auch schon während der Erfolgsserie ausgemacht, an denen während der letzten drei Wochen besonders gearbeitet wurden „und an denen wir noch weiter arbeiten werden“, kündigt der Übungsleiter an: „Aber alles in Allem bin ich zufrieden“. So wurde speziell an der großen Plauener Stärke Umschaltspiel mit erster und zweiter Welle gefeilt, um es weiter zu festigen. „Es ist zwar schon gut, aber es gibt immer noch Situationen, die wir besser lösen können“, hält Richter die Anforderungen hoch. Auch an den Abläufen in der Offensive sowie an der Absprache in der Defensive wurde gearbeitet und so sagt der Einheit-Trainer selbstbewusst: „Wir sind für dieses schwere Aufeinandertreffen gut gerüstet“. Dabei macht Jan Richter auch eine Erkenntnis aus dem 35:27-Sieg gegen den damaligen Tabellenzweiten LHV Hoyerswerda Mut, als die Spitzenstädter auch unter Druck trotzdem im Stande waren, die Partie kontrolliert bis zum Abpfiff zu spielen und dass, obwohl nicht alles fehlerfrei funktioniert hatte. „Das ist eine Stärke, die in der Saison wichtig ist“, ist sich der Übungsleiter sicher: „Dennoch erwartet ich, dass wir wieder souveräner die ganzen 60 Minuten auftreten und uns schneller sowie höher absetzen“.

Der HSV Dresden startete gleich mit dem Stadtderby gegen den Aufstiegsmitfavoriten KJS-Club Dresden in die Saison, in dem sie sich am Ende denkbar knapp mit 29:30 geschlagen geben mussten. Fehlende Kaltschnäuzigkeit und Fehlwürfe sorgten für einen Drei-Tore-Rückstand nach einer Viertelstunde, doch anschließend leistete sich der KJS-Club gehäuft Undiszipliniertheiten und so standen teilweise nur noch drei Feldspieler und kein Torwart auf dem Parkett. Diese Überzahlsituationen nutzte der HSV, zudem steigerte sich auch zunehmend die Defensivarbeit und die Sicherheit vor dem Tor kam zurück, was zu einer 16:15-Halbzeitführung führte. Bis zur 41. Minute konnte sich der HSV sogar eine Drei-Tore-Führung erspielen, doch dieser Lauf wurde durch ein überhartes Einsteigen des Gegenspielers gegen Alexander Dreßler im Tempogegenstoß beendet, der danach erst einmal einige Angriffe aussetzen musste. Daraufhin verlor der HSV etwas seine Linie, fand diese auch im Anschluss nicht ganz wieder und diese vielen Kleinigkeiten bestrafte der erfahrene KJS-Club gnadenlos. Auch, weil der HSV die Möglichkeit auf ein Unentschieden im letzten Angriff nicht mehr nutzen konnte und das, obwohl Torhüter Oliver Ufer im zweiten Durchgang mit neun Paraden glänzte. Danach folgte ein knapper 31:30-Sieg bei der SG Germania Zwenkau und ein 37:33-Erfolg über die HSG Freiberg II, der vor allem über ein schnelles sowie schnörkelloses Agieren herbeigeführt wurde. „Das wird unseren Zuschauern zu Gute kommen, dann können wir unseren treuen Fans ein Spektakel bieten“, freut sich Richter auf eine temporeiche Partie. Nachdem die Landeshauptstädter gegen den EHV Aue II erneut eine denkbar knappe 30:31-Niederlage kassierten, konnten sie vor der Herbstpause gegen Aufsteiger Radeberger SV einen 32:20-Triumph feiern, in dem sich besonders die stabile Abwehr um den „bärenstarken“ Schlussmann Micha Lellwitz beweisen konnte. „Wenn wir von guten Positionen werfen, dann werden wir auch gegen ihre starken Torhüter erfolgreich sein“, so der Einheit-Trainer. Dabei hatten die Landeshauptstädter die Abgänge von Erik Petzold und Johannes Ruf im Sommer zu verkraften, wobei Ruf vor allem als defensiver Stabilisator im Innenblock eine tragende Rolle innehatte. Die entstandenen Lücken wurden durch zwei A-Jugendliche ergänzt, welche bereits in den ersten fünf Spiel zeigten, dass sie nicht nur Lückenfüller sein wollen. „Dresden hat es bisher gut gemacht und sie haben viel Wurfkraft im Rückraum“, sagt Jan Richter. Denn die Elbstädter haben mit Dreßler den aktuell besten Torschützen der Sachsenliga in ihren Reihen, der bereits nach fünf Partien 50 Treffer erzielte, davon 15 vom Siebenmeterpunkt. „Wir werden auf ihn in der Verteidigung ein besonderes Augenmerk legen, generell ist ein Spieler nie entscheidend, aber dennoch haben wir uns in der Vorbereitung aufs Aufeinandertreffen auch auf ihn fokussiert“, berichtet der Einheit-Trainer. Dabei hilft natürlich auch die Rückkehr von Jakub Sira den Vogtländern, um wieder eine stabile Abwehr aufs Parkett zu stellen und so ist die Vorfreude groß auf die erste Begegnung seit drei Wochen. „Wir freuen uns aufs Heimspiel, haben ja gezeigt, dass wir gut drauf sind und deshalb ist es sehr schön, dass wir das nun auch wieder vor unserem eigenen Publikum beweisen können“, sagt Jan Richter. (flow)

Foto zur Meldung: Einheit lädt zum Spitzenspiel gegen den HSV Dresden
Foto: Einheit lädt zum Spitzenspiel gegen den HSV Dresden

Einheit gewinnt Handballfest in Hoyerswerda

(16.10.2022)

Die Sachsenliga-Handballer des HC Einheit Plauen haben auch die Hürde beim Tabellenzweiten LHV Hoyerswerda gemeistert. Beim 35:27-Sieg stach vor allem ein Akteur heraus.

Auch nach dem fünften Spiel in der Sachsenliga bleiben die Handballer des HC Einheit Plauen verlustpunktfrei an der Tabellenspitze, denn die Füchse gewannen beim bisherigen Tabellenzweiten LHV Hoyerswerda klar mit 35:27. Schon zu Beginn der Partie stellten die Rot-Weißen die Weichen mit Petr Linhart auf Erfolg, der seine Farben mit drei starken Abschlüssen zum 3:0 bereits nach vier Minuten in Führung warf. „Lino hat unglaublich gut aus dem Rückraum und der Nahdistanz geworfen“, würdigt Einheit-Trainer Jan Richter die „überragende“ Leistung: „Vor allem hatte er nur drei Fehlwürfe und das ist wirklich als Rückraumspieler herausragend“. Doch nur sechs Zeigerumdrehungen später leuchtete ein 3:3 auf der Anzeigetafel, da die Spitzenstädter im Angriff ihre Chancen nicht nutzten und so die Hausherren über viele Abschlüsse durchs Zentrum kamen, die sie verwandelten. „Wir hatten im Zentrum größere Probleme als in den letzten Begegnungen und das haben die Hoyerswerdaer richtig gut genutzt“, analysierte der Übungsleiter: „Wir haben zu viele Fehler gemacht und müssten höher führen“. Dabei machte sich auch bei den Vogtländern eine personelle Umstellung in der Abwehr bemerkbar. Dieser Zwischenstand sorgte nicht nur für eine prächtige Stimmung auf den Rängen, sondern ließ auch die Ostsachsen hoffen, den sogenannten „Ligaprimus“ so lange wie möglich zu ärgern und das Aufeinandertreffen möglichst offen zu gestalten. Doch mit einem anschließenden 5:0-Lauf ließen die Füchse keine Zweifel aufkommen, wer die zwei Punkte auf der Habenseite verbuchen wird und so stand es nach einer Viertelstunde 8:3. Die Grundlagen dafür waren eine stabile Defensive, die die Kreisanspiele abfing sowie parierte Würfe, die zu Ballgewinnen führten und so die Lausitzer ausgekontert werden konnten. „Wir wussten um die Qualität des Gegners und dass Hoyerswerda eine richtig starke Truppe ist“, erklärt Richter: „Wir hatten uns deshalb wieder vorgenommen, aktiv und gut in die Partie zu starten“. In der Folge pendelte sich der Vorsprung der Gäste bei fünf Toren ein, der allerdings kurz vor der Halbzeit zu schmelzen begann. Denn die Rot-Weißen kassierten kurz nacheinander zwei Zwei-Minuten-Strafen und Co-Trainer Heiko Schuster wurde wegen Meckern verwarnt, doch energisches Rücken der Ballseite nach verhinderte einen Gegentreffer, weshalb die Plauener in doppelter Unterzahl beim Stand von 18:14 in die Pause gingen. 

Erst nach dem Seitenwechsel mussten die Vogtländer das Gegentor hinnehmen, wodurch die Lausitzer den 15:18-Rückstand auf nur noch drei Treffer verkürzen konnten, da sie vor allem über ihren torgefährlichen Rückraum und ihrem starken Kreisläufer immer wieder einnetzen konnten. „Auch wenn es ein hartes Stück Arbeit war, wir haben den Kampf gegen diesen starken Gegner angenommen und konnten so die Begegnung souverän zu Ende spielen“, so ein zufriedener Einheit-Trainer. Denn erneut sorgte eine stabile Defensive dazu, dass die Gäste zu Ballgewinnen kamen, die sie in einfache Tore umwandelten und sie so wieder den alten Abstand von fünf Treffern herstellen konnten. Als Karel Kveton nach 40 Minuten mit einer glatt roten Karte disqualifiziert wurde, da er beim Versuch des Verteidigens einer gegnerischen zweiten Welle einen Hoyerswerdaer Spieler am Hals traf, hätte das Aufeinandertreffen kippen können. Denn Kveton war der einzige Kreisläufer, der die Reise in die Lausitz mit angetreten war, da der zweite Kreisläufer Jakub Sira nach der Geburt seines zweiten Kindes im Elternurlaub weilte. Doch die Abwehr stand in dieser Phase richtig gut und zwang so den Gegner zu Fehlern, die konsequent genutzt wurden, auch weil Torhüter Josef Pour in der Schlussphase sein Gehäuse vernagelte, weshalb sich die Spitzenstädter spielentscheidend mit 33:24 in der 53. Minute absetzen konnten. „Die Mannschaft hat für Karel mitgekämpft“, lobte Jan Richter. Ebenfalls übernahm der in dieser Partie nicht zu verteidigende 16-fache Torschütze Linhart mit seinem Pendant im linken Rückraum Petr Jahn erneut Verantwortung, schloss sicher ab und so kippten nicht nur die Vogtländer nicht um, sondern konnten auch ihren Vorsprung wieder vergrößern. Bis zum Abpfiff konnten zwar die drei treffsichersten Hoyerswerdaer Spieler Gary Biele, Patrick Michel und Tim Baugstatt noch einmal jeweils einnetzen, doch die Tore änderten nichts mehr an einem deutlichen 35:27-Sieg des HC Einheit Plauen. „Wir waren von Anfang bis Ende die bessere Mannschaft und das spiegelt sich im Ergebnis wieder“, resümierte Richter, der sich auch über die vielen Fans und die freundschaftliche Stimmung auf den Rängen freute: „Es wurde ein Handballfest gefeiert und die Zuschauer haben sich auf beiden Seiten über jede gute Aktion gefreut“. Diese kamen in den Genuss einer Begegnung, in der insgesamt 62 Tore fielen und in der beide Aufgebote einen ansehnlichen Handball spielten. 

Nun legt die Sachsenliga erst einmal wegen der Herbstferien eine dreiwöchige Punktspielpause ein, in der „wir jetzt noch einmal an der Athletik feilen können“, so Jan Richter abschließend: „Aber wenn man fünf Spiele in Folge gewonnen hat, dann hätte ich gerne auch weiter gespielt“. (flow)

 

HC Einheit Plauen: Balin, Pour, Hujer - Kveton (2), Gemeinhardt (1), Thiele, Krüger (1), Linhart (16/3), Kacin (1), Jahn (6), Zbiral (3), Pecek (5); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

LHV Hoyerswerda: Kastner, Feuerriegel (1), Höhne, Altmann, Untermann, Krahl (2), Knofe (1), Canbek (4), Tom Baugstatt, Biele (5), Schacht, Michel (8/2), Tim Baugstatt (6); Trainer Ayline Trunsch, Mannschaftsverantwortlicher Christian Herzer

 

Verwarnungen: 3 für HC Einheit Plauen, 3 für LHV Hoyerswerda

Zeitstrafen: 6 für HC Einheit Plauen, 3 für LHV Hoyerswerda

Disqualifikation: 1 für HC Einheit Plauen (ohne Bericht)

Foto zur Meldung: Einheit gewinnt Handballfest in Hoyerswerda
Foto: Einheit gewinnt Handballfest in Hoyerswerda

Einheit erwartet hartes Stück Arbeit in Hoyerswerda

(13.10.2022)

Die Handballer des HC Einheit Plauen sind am Samstag beim LHV Hoyerswerda gefordert. Wieso es für die Spitzenstädter das erste Topspiel der Sachsenliga-Saison ist.

Für den verlustpunktfreien Tabellenführer HC Einheit Plauen steht am Samstagnachmittag ab 17.30 Uhr eine schwere Aufgabe an, denn die Füchse gastieren nach vier Siegen aus vier Spielen in der Sachsenliga beim zweitplatzierten und damit ersten Verfolger LHV Hoyerswerda. „Wir haben wieder einen starken Gegner auswärts vor der Brust, deshalb müssen wir eine genauso starke Leistung wie gegen Görlitz abrufen“, fordert Trainer Jan Richter: „Wenn wir das machen, dann sehe ich gute Chancen, dass wir auch diese Partie gewinnen“. Gegen den SV Koweg Görlitz machten die Rot-Weißen nicht nur bisher ihr bestes Spiel, in dem sie sich kaum Fehlwürfe leisteten und eine überragende Trefferquote von 70 Prozent hatten, sie feierten auch mit dem 40:24 ihren höchsten Saisonsieg. Dennoch: Die Görlitzer waren die bisher spielstärkste Mannschaft, auf die die Spitzenstädter getroffen sind und mit dem LHV Hoyerswerda erwarten die Vogtländer einen spannenden Schlagabtausch. „Die Auswahl ist gewarnt, weiß worum es geht und freut sich auf dieses harte Aufeinandertreffen“, berichtet der Übungsleiter: „Als Spieler freut man sich auf solche Begegnungen, in denen der Gegner nicht nur auf Zeit, sondern richtig mitspielen möchte und auf Sieg spielt“. Die Lausitzer mussten sich bisher lediglich am zweiten Spieltag der zweiten Vertretung der HSG Freiberg mit 33:36 geschlagen geben, als sie keinen Zugriff auf das Spiel bekamen, sowohl in der defensiven als auch in der offensiven Abwehrformation keine Zweikämpfe gewannen und im Angriff entweder falsche Entscheidungen trafen oder der gegnerische Torwart die Abschlüsse parierte. Doch gegen Germania Zwenkau (29:24) zum Saisonauftakt, EHV Aue II (31:27) sowie Aufsteiger Radeberger SV (31:25) am vergangenen Wochenende konnten am Ende klare Siege und die zwei Punkte eingefahren werden. „Wir müssen an unsere Leistungsgrenze herankommen“, sagt Richter. Damit die Erfolgsserie der Plauener auch in Hoyerswerda weiter Bestand hat, hat der Einheit-Trainer mit seinem Co-Trainer Heiko Schuster die Schwächen in der letzten Partie analysiert. „Wir haben den Fokus in den Übungseinheiten darauf gelegt, weiter unser schnelles Umschaltspiel zu forcieren und in der Abwehr wieder etwas wacher zu sein, um zu mehr Ballgewinne zu kommen“, erklärt Jan Richter: „Die individuelle Absprache muss etwas besser werden“. Positiv ist, dass der zuletzt gegen den Zwönitzer HSV aufgrund einer Zerrung pausierende Kreisläufer Karel Kveton wieder einsatzfähig ist und so ein wichtiger Pfeiler in der Defensive zurückkehrt. „Es steht wieder ein Top-Spiel an und da ist man generell etwas fokussierter“, so der Übungsleiter:„Unser Tempospiel wird noch einmal entscheidender und wichtiger“. Damit die Füchse in ihr schnelles Spiel kommen, müssen sie die Gastgeber dauerhaft unter Druck setzen und eine hohe Aktivität auf dem Parkett haben. „Ich bin mir sicher, dass das heimische Publikum die Hoyerswerdaer noch weiter motivieren wird“, freut sich Richter auf das Duell: „Sie werden alles in die Waagschale werfen und ich denke, dass sie das auch mit körperlicher Stärke umsetzen wollen“. Dagegenhalten können die Rot-Weißen mit einer erneut sattelfesten Verteidigung und einer Offensive, die ihre freien Chancen konsequent nutzt. „Mir ist es sehr wichtig, dass wir gleich zu Beginn der Begegnung in Führung gehen und uns einen Vorsprung erspielen“, weiß der Übungsleiter: „Denn dann ist es immer leichter zu agieren, da auch die Beine des Gegners schwerer werden und man in einer Schwächephase nicht in Rückstand gerät“. Übrigens: Die Bilanz zwischen dem LHV Hoyerswerda und HC Einheit Plauen ist mit neun Siegen, zwei Unentschieden sowie sieben Niederlagen positiv für die Lausitzer. „Das wollen wir auf jeden Fall ändern“, strebt Jan Richter eine zumindest dann ausgeglichene Statistik nach der Saison an.

Für diese schwere Auswärtsfahrt hoffen die Spitzenstädter wieder auf eine lautstarke Unterstützung der treuen Anhänger - die Partie beginnt am Samstagnachmittag, um 17.30 Uhr, in der Sporthalle des BSZ Konrad Zuse in Hoyerswerda (Käthe-Kollwitz-Straße 5) und der Bus fährt 12.15 Uhr an der Einheit-Arena sowie um 12.30 Uhr am Sportplatz am Lindentempel los. (flow)

Foto zur Meldung: Einheit erwartet hartes Stück Arbeit in Hoyerswerda
Foto: Einheit erwartet hartes Stück Arbeit in Hoyerswerda

„Höherklassig zu spielen, ist schon echt cool“

(10.10.2022)

Beim 32:24-Sieg des HC Einheit Plauen gegen den Zwönitzer HSV feierte Kreisläufer Xaver Hinterseer in der 42. Minute vor 350 Zuschauern in der Einheit-Arena sein Debüt in der Sachsenliga. Wie das Eigengewächs seine Premiere in der ersten Mannschaft erlebt hat, hat der 23-jährige Plauener Florian Wißgott im Interview nach dem Spiel verraten.

Wie hast du dein Debüt in der ersten Mannschaft erlebt?

„Es war sehr spannend, aufregend und höherklassig zu spielen, ist schon echt cool. Das Spiel läuft viel schneller ab und dass mir Jan so viel Spielzeit eingeräumt hat, hat mich riesig gefreut. Es hat auf jeden Fall viel Spaß gemacht.“

Wie kam`s zu deinem überraschenden Einsatz?

„Nachdem sich Karel Kveton zum Ende des Abschlusstrainings am Freitagabend eine Zerrung zugezogen hatte, kam Heiko zu mir und hat gefragt, ob ich Zeit fürs heutige Spiel hätte. Heute morgen hat er mir dann noch eine WhatsApp geschrieben, wann wir uns in der Einheit-Arena treffen. Am Anfang saß ich ja als passiver Spieler neben der Wechselbank auf einem Hocker und stand noch nicht auf dem Protokoll. Doch noch während der ersten Halbzeit kam Jan zu mir und meinte, dass wir wechseln müssen. Dann hat er mich gefragt, ob ich spielen möchte und da hab` ich natürlich Ja gesagt, denn dafür bin ich ja hier. Anschließend wurde ich aufs Protokoll geschrieben und dann war eigentlich schon klar, dass ich auf jeden Fall spielen werde. Dass es dann so lange geworden ist, hat mich riesig gefreut.“

Bist du zufrieden mit deiner Sachsenliga-Premiere?

„Ja, schon. Es gibt natürlich immer etwas zu kritisieren an der eigenen Leistung, aber im Großen und Ganzen fand ich`s ganz in Ordnung. Denn es war ja mein aller erstes Spiel in der ersten Mannschaft und ich hatte ja nicht einmal vorher mittrainiert.“

Was war der größte Unterschied?

„Das Körperliche, egal ob Angriff oder Abwehr. In der Offensive wird man am Kreis natürlich viel härter rangenommen. In der Defensive kommen die Gegenspieler mit viel mehr Tempo, Biss sowie Druck und da muss man viel mehr Gegenhalten als ich`s bisher gewohnt war."

Jetzt hast du das erste Mal fünfte Liga gespielt, wie soll`s weitergehen?

„Mein Ziel ist es trotzdem, erst einmal wieder in der zweiten Mannschaft richtig anzukommen und mich zu integrieren. Denn ich hab` ja die letzten drei Jahre in Friedrichshafen am Bodensee gewohnt und Maschinenbau studiert. Deshalb sehe ich aktuell die erste Mannschaft als Bonus und großen Höhepunkt, wenn ich wie heute dort mitspielen kann. Jetzt aber möchte ich erst einmal schauen, wie ich in der zweiten Mannschaft ankomme und entscheide dann, wie es für mich weiter geht. Ich möchte aber nun öfter bei den Trainingseinheiten mitmachen und dabei dann versuchen, mich mit einzubringen.“

Hast du den Traum, einmal ein fester Bestandteil der ersten Mannschaft zu werden?

„Ja, wenn es sich mit allem wie der restlichen Freizeit und Arbeit vereinbaren lässt, dann könnte ich es mir eventuell vorstellen. Aber jetzt noch nicht in der ganz nahen Zukunft, sondern eher mittelfristig oder langfristig.“

Was hast du aus der Zeit bei der HSG Friedrichshafen/Fischbach mitgenommen?

„Auf jeden Fall Spielerfahrung und diese auch mal außerhalb von Sachsen machen zu können sowie teilweise auch andere Spielzüge. Dort habe ich teilweise auch mit der ersten Mannschaft gespielt und konnte so schon mal etwas höherklassiger im Vergleich zu unserer zweiten Mannschaft auf Torejagd gehen, wo die körperlichen Anforderungen auch schon etwas höher waren. Dadurch habe ich neue Impulse bekommen und die Zeit war auf jeden Fall sehr interessant, auch wenn wegen der Corona-Pandemie vieles ausgefallen ist oder verschoben wurde. Alles in Allem war es schon ein anderer Eindruck, den ich gewonnen habe und das war schon wertvoll für mich.“

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Foto: „Höherklassig zu spielen, ist schon echt cool“

Einheit schlägt auch Zwönitz mit schnellem Spiel

(09.10.2022)

Die Handballer des HC Einheit Plauen haben gegen den Zwönitzer HSV deutlich mit 32:24 gewonnen. Dabei gab es auch ein Sachsenliga-Debüt eines Eigengewächses.

Viertes Spiel, vierter Sieg: Die Handballer des HC Einheit Plauen bleiben auch nach dem klaren 32:24-Erfolg gegen den Zwönitzer HSV verlustpunktfrei an der Tabellenspitze der Sachsenliga. Dabei blieb es sogar den Gästen vorbehalten, den ersten Treffer in der Partie zu erzielen und so lagen die Füchse erstmals in dieser Saison nach gut einer Minute mit 0:1 zurück. Und nur vier Zeigerumdrehungen später beim Stand von 2:2 hatten die Erzgebirger sogar die Möglichkeit erneut in Führung zu gehen, nachdem sie einen Wurf der Vogtländer geblockt hatten - doch der Konterpass ging ins Aus. „Wir haben die Begegnung etwas auf die leichte Schulter genommen“, kritisiert Einheit-Trainer Jan Richter: „Wir fühlten uns sehr sicher und sind öfter einen Schritt zu wenig gegangen oder haben ihn im richtigen Moment nicht geschafft, weshalb wir dann ein Gegentor kassiert haben“. Doch dies änderte sich schnell: So gelang es den Rot-Weißen mit ihrem Tempohandball nach einem technischen Fehler oder Fehlwurf die mit lediglich neun Mann angereisten Gäste auszukontern und in Führung zu gehen. Einziges Manko: Die Hausherren leisteten sich viele Fehlwürfe, konnten sich so für ihre schnelle Spielweise nicht immer belohnen und auch keinen größeren Vorsprung herausspielen. So konnten die Zwönitzer nach sieben Zeigerumdrehungen sogar noch einmal den 3:3-Ausgleich bejubeln und den Rückstand bis zur 22. Minute beim Stand von 13:11 für die Spitzenstädter bei nur zwei Toren halten. „Wir sind immer wieder am überragend haltenden gegnerischen Torhüter gescheitert, der mehrere Würfe von sechs Metern sehenswert parieren konnte“, so Richter: „Der Schlussmann hat sich in einen Rausch gehalten, wodurch er seine Mannschaft länger im Spiel gehalten hat“. Bis zur Halbzeitpause stellten sich die Vogtländer auf die Stärken des Zwönitzer Torhüters besser ein, kamen durch eine stabile Abwehr zu vielen Ballgewinnen und hatten so immer wieder Kontersituationen, die sie nun effektiver nutzen.

Nach dem Seitenwechsel beim Stand von 18:13 feierte nicht nur Torhüter Tim Hujer sein Heimspieldebüt, sondern hatten die Plauener auch ihre stärkste Phase in der Begegnung, in der sie zeigten, wie sattelfest eigentlich ihre Defensive ist. So schafften es die Füchse sogar, dass die Gäste in Unterzahl nicht nur keinen Wurf aufs Einheit-Gehäuse brachten, sondern auch ihr Angriff nach Zeitspiel abgepfiffen wurde. „In der Kabine habe ich die Spieler noch einmal sensibilisiert und erklärt, was nötig ist, um das Aufeinandertreffen klar zu gestalten“, erklärt der Übungsleiter: „Wir müssen uns in der Abwehr mehr bewegen und das setzte die Mannschaft dann auch stark um“. So entschieden die Rot-Weißen mit zahlreichen Tempogegenstößen die Partie bis zur 42. Minute beim Stand von 28:16 für sich und wechselten fleißig durch. Dabei konnten die 350 Zuschauer in der Einheit-Arena auch Xaver Hinterseer am Kreis in Aktion sehen, der erstmals in der ersten Mannschaft zum Einsatz kam und so seine Sachsenliga-Premiere beging. „Wir haben ihn kurzfristig ins kalte Wasser geworfen, er hatte keine Trainingseinheit mit uns und hat sich absolut reingehauen“, freute ich Jan Richter: „Ich bin sehr froh, dass ich auf solch einen Spieler aus der zweiten Mannschaft zurückgreifen konnte, der uns auch in dieser Phase hilft“. Denn zum Ende des Abschlusstrainings am Freitagabend hatte sich Kreisläufer Karel Kveton eine Zerrung zugezogen und war deshalb zum Zuschauen verdammt. „Es war sehr spannend, aufregend und höherklassig zu spielen, ist schon echt cool“, sagte ein überglücklicher Xaver Hinterseer: „Das Spiel läuft viel schneller ab und dass mir Jan so viel Spielzeit eingeräumt hat, hat mich riesig gefreut“. Und der Einheit Trainer ergänzt: „Xaver hat sich so viel Einsatzzeit verdient, hat Potenzial und deshalb werden wir ihn jetzt immer weiter im Training in die Mannschaft einbauen“. In der Schlussviertelstunde konnten die Gäste noch etwas Ergebniskosmetik betreiben, indem sie vor allem über ihren Kapitän Tommy Löbner zum Torerfolg kamen, der insgesamt zehn Treffer zu einem guten Auftritt der Zwönitzer beitrug. Auch hatten die Erzgebirger immer wieder richtig starke Aktionen über den Kreis, der sogar mit blinden Zuspielen bedient wurde oder im Eins-gegen-Eins, als sie es so schafften, den Einheit-Spieler zu isolieren und dann die freie Lücke zum Abschluss nutzten. „Das müssen wir im Kollektiv unterbinden“, fordert Richter: „Wir haben zu viele Gegentore kassiert und deshalb muss in Zukunft wieder jeder Spieler an sein Limit gehen“. Dabei machte sich auch der Ausfall von Kveton in der Verteidigung bemerkbar und so wünschst sich der Übungsleiter, „dass wir auch ohne Karel stabiler stehen sowie wieder mit mehr Biss auf dem Parkett agieren“. Trotz der vielen Wechsel verloren die Vogtländer nie den Spielfluss und konnten so mit ihren Fans einen souveränen 32:24-Sieg im zweiten Heimspiel bejubeln. (flow)

 

HC Einheit Plauen: Balin, Hujer - Kveton, Hinterseer, Gemeinhardt (3), Thiele (2), Krüger (1), Linhart (8/1), Kacin (2), Jahn (2), Zbiral (4), Faith (3), Pecek (5), Sira (2); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

Zwönitzer HSV: Anger (1), Daya (2), Fritsch (3), Langer, Kotesovec (2), Briest (3), Müller (3), Baumgarten, Löbner (10/3); Trainer Vasile Sajenev, Mannschaftsverantwortlicher Tony Kinder

 

Verwarnungen: 3 für HC Einheit Plauen, 1 für Zwönitzer HSV

Zeitstrafen: 3 für HC Einheit Plauen, 2 für Zwönitzer HSV

Zuschauer: 350

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Einheit will auch gegen Zwönitz den Fans viele Tore bieten

(06.10.2022)

Die Handballer des HC Einheit Plauen wollen auch ihr zweites Heimspiel der Sachsenliga-Saison gegen den Zwönitzer HSV am Samstagnachmittag gewinnen. Wenn um 17 Uhr in der Einheit-Arena der vierte Spieltag angepfiffen wird, dann gibt es auch ein Wiedersehen.

„Wenn wir unsere Leistung bringen und an unser Limit gehen, dann können wir die Partie gewinnen“, so Trainer Jan Richter. Dass an dieser Aussage keine Zweifel bestehen, haben die Füchse in den ersten drei Begegnungen bewiesen, als sie souveräne Siege einfuhren und jeweils über 30 Treffer erzielten sowie nicht mehr als 25 Gegentore kassierten. Doch wie gelingt es, dass die Auswahl das kommende Aufeinandertreffen wieder eine solch konzentrierte Leistung wie beim 40:24-Auswärtssieg gegen Koweg Görlitz aufs Parket bringt? „Ich sensibilisiere die Mannschaft in jedem Training, denn jedes Spiel beginnt bekanntlich bei 0:0“, erklärt der Übungsleiter: „Es wirkt so einfach und entspannt, weil wir die Partie von Anfang bis Ende mit einhundert Prozent angehen“. Denn wenn der Gegner in einen Lauf kommt, die Rot-Weißen ins Hintertreffen geraten und sich für ihre guten Aktionen nicht belohnen, dann passiert es ganz schnell, dass auch sie Probleme bekommen. „Diese Probleme können sich dann bis zum Ende der Begegnung hinziehen und das wollen wir einfach nicht“, sagt Richter: „Wir wollen voll konzentriert mit einer guten Leistung ins Aufeinandertreffen starten, sofort in Führung gehen und diese bis zum Abpfiff nicht mehr hergeben“. Damit sich auch das Spiel gegen die Erzgebirger sehr positiv entwickelt, gehen die Spitzenstädter wie gewohnt auf den Gegner ein und bereiten sich akribisch vor. „Wir dürfen Zwönitz nicht unterschätzen“, warnt der Einheit-Trainer: „Wir haben in der vergangenen Saison auch gegen Top-Mannschaften gezeigt, dass wir gegen sie gefährlich sowie erfolgreich sein können und genau das gleiche wird sich Zwönitz vornehmen, denn sie haben nichts zu verlieren, weshalb sie alles nach vorne werfen werden“. So gilt es für die Vogtländer, wieder eine „rundum gelungene Leistung“ zu zeigen und weiter an den Defiziten in den Trainingseinheiten zu arbeiten. „Natürlich gibt es verschiedenen Kleinigkeiten, die man noch verbessern kann“, weiß Jan Richter: „Jeder Fehlwurf, jeder technische Fehler ist einer zu viel und da haben wir immer noch Potenzial, diese zu verringern“. Auch sieht der Übungsleiter im Zusammenspiel noch Luft nach oben sowie „in der Deckung können wir noch einen Schritt mehr uns bewegen und noch besser in die Aktion hereinkommen, um so noch weniger Gegentore zu bekommen“, fordert Richter: „Wir müssen wieder gut arbeiten und dann werden wir auch wieder erfolgreich sein“. Denn die Plauener wollen ihren Fans etwas bieten „und am liebsten sieht man natürlich viele Tore“, weiß der Einheit-Trainer. Das versuchen die Füchse über ein schnelles Spiel umzusetzen, damit sie mehr Angriffe haben und so häufiger zum Abschluss kommen. „Die Riege hat jetzt schon mehrfach bewiesen, dass sie das hohe Tempo über die vollen 60 Minuten gehen kann“, berichtet Jan Richter: „Wenn wir wie aktuell die Wechselmöglichkeiten haben, die enorm wichtig sind, um diese Art von Handball zu spielen, dann mache ich mir da keine Sorgen, weil alle Akteure bis auf Mittelmann Kevin Model fit sind“.

Mit dem Zwönitzer HSV kommt dagegen eine Mannschaft in die Einheit-Arena, die am vergangenen Wochenende „schlimme Schlussminuten“ mit doppelter Disqualifikation sowie insgesamt fünf verworfenen Siebenmetern erlebt hat und trotz 26:22-Führung in der 51. Minute am Ende noch eine 28:29-Niederlage gegen Aufsteiger Radeberger SV kassierte. Bereits in der Woche zuvor kassierten die Erzgebirger bei der zweiten Vertretung des EHV Aue eine deutliche 33:21-Niederlage, da sie beim Absteiger einen „schlimmen Fehlstart“ hinlegten und nach zehn Minuten mit vielen Offensivfehlern sowie einer zu passiven Abwehr bereits 0:5 zurück lagen. Dagegen gelang den Zwönitzern gegen den zweiten Aufsteiger HSG Freiberg II ein knapper Erfolg, in dem sie in der Schlussphase immer ein bis zwei Tore vorlegten und Max Briest 15 Sekunden vor Abpfiff mit seinem sechsten verwandelten Strafwurf zum 29:28 den Sieg zum Saisonauftakt perfekt machte. Diese nervenaufreibenden Partien erlebte übrigens an der Seitenlinie Trainer Vasile Sajenev, der in der Spielzeit 2019/2020 beim HC Einheit Plauen gemeinsam mit Jan Richter die Geschicke leitete. „Ich freue mich sehr auf das Wiedersehen mit Vasile, wir sind immer noch im regen Austausch, unterhalten uns gerne und jetzt treffen wir als freundschaftliche Konkurrenten aufeinander“, freut sich Einheit-Trainer Jan Richter: „Allerdings haben wir unterschiedliche Saisonziele, Zwönitz möchte sich entwickeln und die Liga halten, wir wollen direkt wieder in die mitteldeutsche Oberliga aufstiegen“. (flow)

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Foto: Einheit will auch gegen Zwönitz den Fans viele Tore bieten

Einheit gewinnt mit Vollgas-Handball deutlich in Görlitz

(03.10.2022)

Erstmals in dieser Sachsenliga-Saison knackten die Handballer des HC Einheit Plauen die 40-Tore-Marke. Wieso Koweg Görlitz trotz des 40:24-Kantersieges der erwartet erste große Gradmesser für die Füchse war.

Die Sachsenliga-Handballer des HC Einheit Plauen wurden auch am Sonntagabend bei Koweg Görlitz ihrer Favoritenrolle gerecht und bejubelten einen beeindruckenden 40:24-Auswärtssieg. „Wir müssen 60 Minuten Vollgas geben, dann wird Görlitz unserem Tempospiel Tribut zollen müssen“, forderte Trainer Jan Richter vor dem Spiel. Und genau so starteten die Rot-Weißen in die Partie, in der sie nach gut sechs Minuten bereits mit 5:2 führten. „Wir haben jeden Fehler der Hausherren konsequent genutzt und in eigene Tore umgewandelt“, freut sich der Übungsleiter. Doch auch die Ostsachsen bewiesen vor einem stimmungsvollen Publikum ihre Qualität, überzeugten mit einer starken Spielanlage und verkürzten innerhalb von nur drei Zeigerumdrehungen auf 4:5. Allerdings hielt diese spannende Phase der Begegnung nicht lange an, da die Spitzenstädter die Neißestädter bei ihren Angriffsbemühungen ständig unter Druck setzten, weshalb sich die Gastgeber immer wieder überhastete Würfe nahmen. „Obwohl die Görlitzer einen sehr guten Rückraum haben, stellte meine Mannschaft die Hausherren vor Probleme, die sie nicht lösen konnten“, ist Richter stolz auf seine Auswahl. So bauten die Vogtländer ihre Führung innerhalb von drei Zeigerumdrehungen auf 4:8 aus und konnten sich bis zur zwanzigsten Minute einen Acht-Tore-Vorsprung erspielen. Erst eine Unterzahl und technische Fehler in der Offensive bremsten die Südwestsachsen gegen Ende des ersten Durchgangs beim Stand von 18:12 etwas aus. „Wenn wir den Ball noch sicherer in unseren eigenen Reihen halten, dann können wir uns noch häufiger für unseren starken Angriff belohnen“, analysiert der Einheit-Trainer. Dennoch: Die überragende Trefferquote sorgte dafür, dass die Plauener mit einem 21:14 in die Halbzeitpause gingen. „Für mein Empfinden haben wir im ersten Durchgang noch ein paar Tore zu viel kassiert“, kritisierte Jan Richter: „Vor allem die einfachen Würfe ohne Bedrängnis stören mich, die wir verhindern wollen und dabei dann einen Fehler machen“. Denn auch die Grenzstädter waren in der Lage, diese fehlende Abstimmung der Füchse mit Kontertoren zu bestrafen und so den Sieben-Tore-Rückstand konstant zu halten.

Nach dem Seitenwechsel bauten die Rot-Weißen ihre Führung auch dank einer „überragenden zweiten Welle“ mit Mittelmann David Zbiral kontinuierlich aus und profitierten auch davon, dass die Europastädter konditionell nachließen. Dies führte dazu, dass das starke Görlitzer Rückraum-Trio mit dem ehemaligen Einheit-Spieler Matyáš Burda und den beiden Neuzugängen Vojta Kozubik sowie Florian Weickelt zwar insgesamt 17 Treffer erzielen konnte, aber sich dabei auch viele Fehlwürfe leistete. Auch die Spitzenstädter hatten während der zweiten dreißig Minuten „immer wieder ganz kurze Phasen im Spiel, in denen wir nicht so agiert haben, wie wir es uns vorgenommen hatten“, ärgert sich der Übungsleiter. Doch entscheidend für den deutlichen 40:24-Sieg war, dass die Vogtländer nur ganz wenige eigene Fehler gemacht sowie eine richtig gute Abwehr gestellt haben und so einen nie gefährdeten Sieg einfahren konnten.

„Meine Mannschaft hat heute über 55 Minuten an ihrem Leistungsmaximum gespielt und genau das umgesetzt, was das Spielkonzept vorsah“, resümierte Richter: „Wir konnten auch deshalb so hoch gegen Görlitz gewinnen, weil wir von Beginn an sehr gut ins Aufeinandertreffen kamen, die Jungs ihre Stärken aufs Parkett brachten und in Führung liegend sehr dominant sowie sicher spielten“. Davon konnte sich auch Ligakonkurrent LHV Hoyerswerda ein Bild machen, der sich fast mit der kompletten Riege die Partie anschaute und von der „atemberaubenden Geschwindigkeit“ der Südwestsachsen begeistert war. (flow)

 

HC Einheit Plauen: Balin, Pour, Hujer - Kveton (4), Gemeinhardt, Thiele, Krüger (2), Linhart (5/2), Kacin (8), Jahn (6), Zbiral (5), Faith (1), Pecek (7), Sira (2); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

Koweg Görlitz: Adam, Mautsch (1), Kozubik (7), Czarnowsky (1), Savic, Türkowsky (2/1), Burda (5), Valtin, Prieß, Weickelt (5), Philipp (1), Wittig (1), Just (1), Rohne; Trainer Michael Schuller, Mannschaftsverantwortlicher Jens Rohne; Physio Nico Förster

 

Verwarnungen: 1 für HC Einheit Plauen, 3 für Koweg Görlitz

Zeitstrafen: 3 für HC Einheit Plauen, 2 für Koweg Görlitz

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Foto: Einheit gewinnt mit Vollgas-Handball deutlich in Görlitz

Einheit erwartet in Görlitz ersten großen Gradmesser

(29.09.2022)

Die Handballer des HC Einheit Plauen sind an diesem Wochenende erneut auswärts gefordert und wollen am Sonntagnachmittag ab 17 Uhr beim SV Koweg Görlitz die nächsten zwei Punkte in der Sachsenliga einfahren. „Wir sind in der Liga angekommen, haben zwei überzeugende Leistungen aufs Parkett gebracht und so soll es weitergehen“, freut sich Trainer Jan Richter: „Radeberg war eine Pflichtaufgabe, gegen den Aufsteiger mussten wir gewinnen“. Doch in der Art und Weise, wie die Füchse agiert haben, „speziell am Anfang, als meine Mannschaft die Partie zu einhundert Prozent angenommen, dann auch verdient zur Halbzeitpause mit elf Toren geführt und den Sieg am Ende mit 14 Toren sicher nach Hause gebracht hatte, war wirklich stark“, ist der Übungsleiter stolz auf seine Auswahl: „Dass zum Ende der Begegnung bei solch einer hohen Führung auch nicht alles perfekt läuft, ist ganz normal“. Nun weiß dass Trainergespann, was die Rot-Weißen alles können und „die Truppe konnte sich weiter festigen“, berichtet Richter: „Ich denke, dass das eine gute Grundlage ist für den nun kommenden ersten großen Gradmesser mit Görlitz“.

Dabei mussten die Ostsachsen noch vor Saisonbeginn zwei herbe Rückschlage verkraften und mit Kreisläufer Vit Sebek (zu Ligakonkurrent KJS-Club Dresden) sowie Rechtsaußen Lino Nincevic (zum Oberligisten ZHC Grubenlampe) zwei schwerwiegende Abgänge kurzfristig kompensieren. Zwar konnten die Grenzstädter die offenen Positionen im Rückraum durch die Zugänge von Florian Weickelt und Vojta Kozubek vielversprechend besetzen, dennoch müssen sie nun mehr denn je auf die eigenen Nachwuchstalente setzen. Diese erreichten in der vergangenen Spielzeit mit der A-Jugend den dritten Platz in der Sachsenliga und so gingen die Lausitzer selten zuvor mit einer derart jungen Mannschaft in ihre mittlerweile 13. Sachsenliga-Saison, in der sie zum dritten Mal in Folge das Ziel Klassenverbleib ausgerufen haben. Dass die Neißestädter Potenzial in ihrer Riege haben, haben sie gleich im ersten Aufeinandertreffen gegen den Radeberger SV gezeigt, als sie den Aufsteiger dank einer starken Abwehrleistung und einer hohen Abschlussqualität von allen Positionen deutlich mit 38:24 besiegten. Dabei glänzte vor allem der 17-jährige Roberto Savic, der im Mittelblock in der Abwehr an der Seite von Martin Philipp ein richtig starkes Spiel machte und die „Problemzone“, die Trainer Michael Schuller vor der Saison ausgemacht hatte, eher in eine Stärke verwandelte. Im Positionsangriff überzeugten die beiden Halbspieler Burda mit neun Toren und Neuzugang Kozubik mit sieben Treffern sowie der aus Bernstadt gewechselte junge Florian Weickelt, der ebenfalls nicht nur viel Torgefahr ausstrahlte, sondern auch acht Mal einnetzte. Doch die Tabellenführung des Vorjahresachten war nur eine Momentaufnahme, denn bei der SG LVB setzte es trotz einer 14:13-Halbzeitführung noch eine klare 27:36-Niederlage. Damit fiel die Pleite am Ende um Einiges zu hoch aus, doch die Europastädter konnten die Ausfälle der drei sehr wichtigen Rückraumspieler Türkowsky, Kozubik und Mautsch sowie des kurzfristig erkrankten Savic nicht kompensieren. Zwar hielten die Görlitzer durch effektive Abschlüsse das Spiel lange offen, doch nach dem Seitenwechsel und dem 13:15 kam der Knackpunkt der Partie: Erst haben sie eine doppelte, dann eine einfache Überzahl mit insgesamt drei Toren verloren und sind dadurch in Rückstand geraten. Dazu kam, dass die beiden Rückraumspieler Burda sowie Weickelt, die die Hauptlast tragen mussten, irgendwann an ihre konditionellen Grenzen geraten würden und so zogen die Leipziger davon.

„Wir müssen von Anfang an gleich Leistung zeigen, unsere Stärken aufs Parkett bringen und dann haben wir über unser schnelles Umschaltspiel die Chance, schnell in Führung zu gehen“, fordert der Einheit-Trainer: „Wir dürfen sie auf keinen Fall unterschätzen, denn Görlitz hat auch Spieler in seinen Reihen, die schon in der Mitteldeutschen Oberliga auf Punktjagd gegangen und erfahren sind“. Wie Matyáš Burda, der in der Saison 2019/2020 das rot-weiße Trikot trug und variabel im Rückraum zum Einsatz kommt. „Matyáš ist ein guter Akteur, hat bei uns schon viele gute Entscheidungen getroffen und wird ein Schlüsselspieler sein, weshalb wir ihn in den Griff bekommen müssen“, weiß Jan Richter um die Stärken und Schwächen seines ehemaligen Spielers: „Mittlerweile fehlt ihm zwar aus dem Rückraum etwas die Wurfgewalt, aber er hat ein gutes Eins-gegen-Eins und ein gutes Auge, deshalb müssen wir auf ihn gut aufpassen“. Damit das gelingt, müssen die Spitzenstädter eine gute Abwehr stellen, „wodurch wir zu Ballgewinnen und dann in unser schnelles Umschaltspiel kommen“, fordert der Übungsleiter: „Wir müssen clever und abwartend spielen, dann werden wir auch Görlitz vor Probleme stellen“. Zwar haben die Ostsachsen durch die Niederlage bei LVB einen klaren Dämpfer bekommen, „dennoch dürfen wir sie in ihrer heimischen Halle vor eigenem Publikum nicht auf die leichte Schulter nehmen“, warnt Richter: „Wir wollen natürlich auch gegen Görlitz gewinnen, aber es wird schwer, denn die Hausherren werden sicherlich von ihren stimmungsvollen Rängen beflügelt sein“. Was mit ihren Fans im Rücken möglich ist, dass zeigten sie zum Saisonauftakt und so sind sich die Vogtländer bewusst, dass sie sich nicht zu viele individuelle Fehler leisten sollten. „Dass Görlitz seinen Gegner auskontern kann, das haben sie gegen Radeberg gezeigt“, weiß der Einheit-Trainer: „Das sollten wir tunlichst vermeiden, denn wenn man drei, vier Tore hinten liegt und gewinnen muss, dann wird das extrem schwer“. Dabei haben die Plauener keine Angst vor solch einer Kulisse, denn „wir haben erfahrene Spieler, die solche Situationen kennen“, sagt Jan Richter: „Ich freue mich auf diese tolle Atmosphäre, ich mag solche Duelle mit einer lautstarken Unterstützung der Fans“.

Für die weiteste Auswärtsfahrt der Saison hofft der HC Einheit Plauen auf eine lautstarke Unterstützung seiner treuen Anhänger - die Partie beginnt am Sonntag, um 17 Uhr, in der Jahn-Sporthalle Görlitz (Kummerau 6) und der Bus fährt 11.30 Uhr an der Einheit-Arena sowie um 11.45 Uhr am Sportplatz am Lindentempel los. (flow)

Foto zur Meldung: Einheit erwartet in Görlitz ersten großen Gradmesser
Foto: Einheit erwartet in Görlitz ersten großen Gradmesser

Einheit bejubelt hohen Auswärtssieg beim Aufsteiger

(25.09.2022)

Die Handballer des HC Einheit Plauen haben am Samstagabend in der Sachsenliga beim Radeberger SV die nächste Prüfung bestanden. Die Füchse bezwangen den Aufsteiger deutlich mit 39:25 und sprangen nach dem zweiten Sieg im zweiten Spiel der Saison an die Tabellenspitze.

Beim ersten Heimspiel in der Geschichte des Radeberger SV in der Sachsenliga legte der HC Einheit Plauen am Samstagabend einen starken Start aufs Parkett und führte bereits nach 49 Sekunden mit 2:0 sowie nach gut elf Minuten mit 4:10. Grund dafür war, dass die Rot-Weißen nahezu jeden Fehler des Aufsteigers konsequent bestraften und nach einem gegnerischen Fehlwurf oder Ballverlust sofort ins Tempogegenspiel gegangen sind, was zu einfachen Toren führte. Aus einer solide stehenden Abwehr heraus entwickelten die Spitzenstädter ein sicheres, schnelles und druckvolles Angriffsspiel, wodurch sich die Vogtländer immer wieder aussichtsreiche Wurfsituationen erspielen konnten. Doch Mitte der ersten Halbzeit kassierten die Südwestsachsen mehrere Gegentore bei Zeitspiel, die Einheit-Trainer Jan Richter nach 15 Minuten beim Stand von 6:10 zur Auszeit bewogen. „Wenn Radeberg drei, vier Mal ähnlich einnetzen kann, dann muss meine Mannschaft darauf schneller Lösungen finden, um dies zu unterbinden“, kritisierte der Übungsleiter: „Da müssen die Spieler eher auf den Ballführenden gehen und auch beim Zusammenspiel zwischen Torhüter sowie Block müssen wir bessere Lösungen finden“. Die Ansprache fruchtete und so konnten die Füchse innerhalb von nur fünf Zeigerumdrehungen ihren Vorsprung auf eine Neun-Tore-Führung ausbauen. Denn die Hausherren waren aufgrund einer starken Verteidigung der Rot-Weißen gezwungen, so lange zu spielen, bis die Schiedsrichter Zeitspiel angezeigt haben und durch die daraus oft resultierenden unvorbereiteten Abschlüsse kamen die Gäste zu einfachen Ballgewinnen, die sie in eigene Treffer umwandelten. Dank vieler Kontertore, weniger Fehlwürfe und einer starken Wurfquote erhöhten die Spitzenstädter bis zur Halbzeitpause auf 20:9. „Die hohe Effektivität bei den Abschlüssen lag auch daran, dass sich die Riege viele Würfe in aussichtsreicher Position nehmen konnte und damit kann man sehr zufrieden sein“, erklärt Richter: „Mit dem ersten Durchgang war ich wirklich sehr zufrieden, weil die Auswahl komplett das umgesetzt hat, was ich von ihr erwartet hatte und sowohl offensiv als auch defensiv eine richtig gute Leistung aufs Parkett gebracht hat“.

Nach dem Seitenwechsel ließen die Vogtländer ihre Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Gehäuse vermissen brachten drei freie Würfe von der Sechsmeterlinie nicht im Tor unter. Dazu kamen technische Fehler und unglückliche Gegentore wie Abpraller, die dafür sorgten, dass die Gastgeber den Rückstand bis Mitte der zweiten Halbzeit konstant halten konnten. „Durch die hohe Führung ist bei den Jungs der Druck etwas abgefallen und so fehlte in der Abwehr der letzte Zugriff, da jeder einen halben Schritt weniger machte, weshalb man nicht mehr alles zuschieben konnte“, erläutert der Übungsleiter: „Die Mannschaft hat aber dennoch nicht schlecht gespielt, weil sie sich ja trotzdem viele Abschlüsse in aussichtsreicher Position erspielt hatte“. Erst eine Auszeit von Trainer Jan Richter in der 43. Minute beim Stand von 17:27 und personelle Wechsel brachten den Fokus sowie die letzte Konsequenz bei den Südwestsachsen wieder zurück. „Die Jungs haben es nach dem Impuls von Außen wieder geschafft, erneut fokussiert zu agieren“, freut sich der Einheit-Trainer und so konnten die 20 mitgereisten Fans nur zwei Zeigerumdrehungen später einen sehenswerten Kempa-Treffer von Petr Linhart auf Dominik Pecek zum dreißigsten Tor bejubeln. In der Schlussviertelstunde ließ Trainer Jan Richter seine Spieler in verschiedenen Aufstellungen und auf unterschiedlichen Positionen agieren sowie probierte andere Angriffskonzepte aus. „Es ging mir darum, auch Akteuren, die nicht von Beginn an auf dem Parkett stehen, ihre Chance zu geben und diese haben sie wirklich sehr gut genutzt“, ist Richter stolz auf seine Truppe: „Maurice Thiele und Tim Hujer waren heute die zwei positiven Überraschungen der Partie“. So hielt Torhüter Hujer sechs von elf Bällen, die auf seinen Kasten kamen und feierte damit seine ersten Paraden in einem Pflichtspiel im Einheit-Trikot. „Tim kam aus der Verletzung, wird deshalb im Training aufgebaut und hat eine sehr gute Leistung gezeigt“, urteilt der Übungsleiter: „Ich bin total zufrieden mit ihm, er hat seine Chance auf jeden Fall genutzt“. Thiele überzeugte das Trainergespann vor allem im Rückraum-Mitte „mit seinem Druck zum Tor sowie dass er ständig in die Lücke gestoßen ist und sich dafür mit Toren belohnt hat“, schätzt Richter am 20-jährigen Plauener: „Maurice geht in viele Eins-gegen-eins-Duelle und hatte eine gute Spielkontrolle, womit ich sehr zufrieden war“. Einziges Manko: Trotz der lautstarken Unterstützung der Fans, die förmlich den vierzigsten Treffer herbei trommelten sowie diverser guter Möglichkeiten zum Einnetzen, wollte dieses Tor einfach nicht mehr fallen und so bejubelten am Ende die Füchse einen 39:25-Auswärtssieg. Großen Respekt zollte Trainer Jan Richter der Vereinsphilosophie des Radeberger SV, die nur auf einheimische Spieler aus der Region setzen und so „hat man gemerkt, dass sie sich erst noch an die neue Liga sowie das höhere Niveau gewöhnen müssen“. (flow)

 

HC Einheit Plauen: Balin, Pour, Hujer - Kveton (3), Gemeinhardt (1), Thiele (4), Krüger (3), Linhart (10/4), Kacin (3), Jahn (3), Zbiral, Faith (1), Pecek (7), Sira (4); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

Radeberger SV: Richter, Sieberth (2), Schulz (4), Röseler (4/2), Franz Bellmann (3), Fährmann (3), Stein (3), Herrmann (1), Kempe (2), Dorschner (3), Rathmann, Diedrich, Tim Bellmann; Trainer Carsten John, Mannschaftsverantwortlicher Ron Weidig

 

Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 3 für Radeberger SV

Zeitstrafen: 2 für HC Einheit Plauen, 4 für Radeberger SV

Disqualifikation: 1 für Radeberger SV (ohne Bericht)

Foto zur Meldung: Einheit bejubelt hohen Auswärtssieg beim Aufsteiger
Foto: Einheit bejubelt hohen Auswärtssieg beim Aufsteiger

Einheit gastiert beim Aufsteiger Radeberger SV

(21.09.2022)

Die Handballer des HC Einheit Plauen gastieren am Samstagabend ab 18 Uhr in der Sachsenliga beim Aufsteiger Radeberger SV. „Wir müssen das Spiel richtig angehen, eine starke Leistung aufs Parkett bringen und gewinnen“, fordert Trainer Jan Richter: „Wir haben mit Radeberg die nächste Prüfung“. Damit diese bestanden wird, haben die Übungsleiter den 32:23-Sieg beim Saisonauftakt gegen die zweite Vertretung des EHV Aue mit der Mannschaft analysiert und einige Erkenntnisse gewonnen. So hat die Auswahl die guten Leistungen aus der Vorbereitung mitgenommen, aber man hat bei den Erzgebirgern auch gemerkt, dass es nach dem Doppelabstieg der ersten Mannschaft aus der zweiten Bundesliga und der zweiten Vertretung aus der Mitteldeutschen Oberliga einen gewissen Aderlass gab. „Trotzdem darf man nicht unterschätzen, dass Aue II eine junge Truppe ist und wir es geschafft haben, ihr relativ frühzeitig den Zahn zu ziehen“, freut sich Richter: „Aues schnelles Spiel fand nicht statt, weil wir so schnell und gut agiert haben sowie dominant aufgetreten sind“. Genauso wollen sich die Füchse auch in Radeberg präsentieren, denn „wenn man dem Gegner zeitig den Zahn zieht, dann läuft die Partie auch nach den eigenen Vorstellungen“, weiß der Einheit-Trainer. Doch das wird nicht in jeder Begegnung funktionieren, da es auch starke Kontrahenten in der Sachsenliga geben wird, die es schaffen werden, dies zu unterbinden. „Aber es ist wahnsinnig schwer, wenn wir aus den Ballverlusten so schnell und dominant im Angriff agieren, dort dann den Kontakt aufzunehmen“, ist Jan Richter überzeugt: „Trotzdem können wir ja auch Fehler machen, aber die Jungs haben zur Zeit einen unglaublich guten Fokus zum Spielbeginn sowie nach der Halbzeit und schaffen es so, ihre volle Schlagkraft auszuspielen“. Dafür gibt es andere Phasen, in denen es die Rot-Weißen nicht mehr schaffen, auf den Punkt zu spielen, nicht mehr als Mannschaft agieren und dann nicht mehr ganz so erfolgreich sind. Wie gegen Aue II, als sich einige Akteure dann in Einzelaktionen versucht haben, was zu einfachen Fehlern sowie Fehlwürfen führte und in der Abwehr nicht mehr so kompakt standen. „Die Spieler aus der zweiten Reihe müssen dann einfach den Fokus hoch halten und weiter eine starke Leistung aufs Parkett bringen sowie Druck machen, dann können wir erfolgreich sein“, schätzt der Übungsleiter seinen breiten Kader: „Aufgrund unserer offensiven Spielanlage müssen die Spieler gewechselt werden, dass jeder Akteur die Chance hat zu zeigen, dass er einen großen Wert für die Auswahl hat und im nächsten Aufeinandertreffen von Beginn an spielt“. Dass die Truppe bereits so gut eingespielt ist, liegt auch daran, dass während der Saisonvorbereitung viele Testspiele absolviert wurden und so nicht nur die Rückraumspieler miteinander sehr gut harmonieren, sondern auch die Kreisläufer sich klar verbessert gegen die Erzgebirger zeigten. „Man sieht, dass Petr Jahn die jungendliche Frische und bei seinem Eins-gegen-Eins die wahnsinnige Tiefe hat sowie sieht man bei Petr „Lino“ Linhart die Konsequenz, die mit der langen Zeit als Profispieler kommt“, zollt Richter seinen Spielern großen Respekt: „Dass die Kreisläufer besser eingebunden wurden, lag auch daran, dass sie gegen eine junge Riege, die körperlich unterlegen war und gegen eine offensive Deckung gespielt haben, wo sie mehr Räume bekamen“. Auch im ersten Auswärtsspiel streben die Spitzenstädter an, dass wie zum Saisonauftakt jeder Feldspieler mindestens ein Tor erzielt und seine Einsatzzeit bekommt, dennoch darf das erste Spiel nicht überbewertet werden. Zwar zeigten sich die Einheit-Trainer mit dem Ergebnis sehr zufrieden, aber mit dem Spielverlauf nicht ganz und so gab es noch Punkte wie das Umschaltspiel, an denen in den Übungseinheiten gearbeitet wurde. „Wir müssen in der Defensive noch einige Aktionen besser lösen, cleverer stehen und unsere Stellungsschwierigkeiten in den Griff bekommen“, so Jan Richter.

Gegen den Radeberger SV sollte dies ein machbares Unterfangen sein, denn der Aufsteiger, der erstmals in seiner Vereinsgeschichte in der Sachsenliga auf Punktejagd geht, muss erst noch in der neuen Liga ankommen. Denn die Radeberger verloren zum Saisonauftakt beim Vorjahresachten Koweg Görlitz mit 38:24, bei dem sie von der handballerischen Qualität sowie der Atmosphäre eingeschüchtert waren. Erst nach zehn Spielminuten fingen sich die Radeberger ein wenig und konnten sich insbesondere auf Tim Röseler verlassen, der alle seine fünf Strafwürfe verwandelte sowie insgesamt acht Tore erzielte. Die mit Abstand beste Abwehr der Verbandsliga Ost bekam den Koweg-Rückraum nicht gebändigt und Kozubik sowie Einheits ehemaliger Burda warfen alleine in der ersten Halbzeit insgesamt zehn Tore. Dazu kamen technische Fehler und ineffiziente Abschlüsse, die die Görlitzer mit ihrem schnellen Umkehrspiel gnadenlos bestraften. Erst nach dem Seitenwechsel nahm Radeberg den Kampf an und Spieler wie Paul Sieberth oder Robert Herrmann übernahmen Verantwortung, in dem sie Lücken rissen, Bälle erkämpften sowie die Hausherren zwangen, Zeitstrafen zu kassieren. Doch das gegnerische Tempospiel bekamen die Radeberger nicht unterbunden und kassierten in beiden Durchgängen gleich viele Gegentore, erzielten aber doppelt so viele Treffer in den zweiten wie in den ersten dreißig Minuten. Für den Aufsteiger, der zum Saisonauftakt nach über einem Jahr wieder eine Ligapleite einstecken musste, geht es nur um den Klassenerhalt und neben einem ausgeglichenen Kader soll dabei auch der bayerische Import Markus Dorschner helfen, der in der vergangenen Saison mit 39 Toren in 11 Spielen der beste Werfer war. Personell hat sich aufgrund der Vereinsphilosophie des Radeberger SV im Sommer nur wenig verändert: Extern verstärkt wurde die Mannschaft mit Philipp Daferner, der auf der Linksaußen und auf Rückraummitte beheimatet ist. Außerdem sollen weiter junge Spieler aus der zweiten Mannschaft herangeführt werden und so stehen mit Moritz Lindner auf Rechtsaußen sowie Franz und Tim Bellmann drei Eigengewächse in den Startlöchern. Planmäßige Abgänge gab es keine, nur muss Trainer Carsten John den Ausfall von Masula kompensieren, der ein Auslandssemester einlegt; zudem wird Chris Guhrenz erst im Oktober zur Verfügung stehen. Der Kapitän ist weiterhin David Fährmann, der durch David Stein unterstützt wird und die Radeberger können nur drei Akteure vorweisen, die schon Erfahrungen in höherklassigen Ligen gemacht haben.

Die Radeberger freuen sich auf einen „absoluten Leckerbissen“ und so hofft der HC Einheit Plauen auf eine lautstarke Unterstützung seiner treuen Anhänger - die Partie beginnt am Samstagabend, um 18 Uhr, in der Sporthalle Berufsschulzentrum Radeberg (Robert-Blum-Weg) und der Bus fährt 13.15 Uhr an der Einheit-Arena sowie um 13.30 Uhr am Sportplatz am Lindentempel los. (flow)

Foto zur Meldung: Einheit gastiert beim Aufsteiger Radeberger SV
Foto: Einheit gastiert beim Aufsteiger Radeberger SV

Einheit feiert Auftaktsieg und begeistert Publikum

(18.09.2022)

Es war das Duell der beiden Absteiger aus der Mitteldeutschen Oberliga und es war das Aufeinandertreffen zweier Aufstiegsfavoriten in der Sachsenliga, doch es gab am Samstagabend nur einen Sieger in der Einheit-Arena: Die Handballer des HC Einheit Plauen haben die zweite Mannschaft des EHV Aue klar mit 32:23 geschlagen.

Dabei legten die Füchse vor 320 Zuschauern einen Start nach Maß hin und machten bereits zu Beginn der Partie deutlich, zum Saisonauftakt gleich den ersten Heimsieg bejubeln zu wollen. So stand es schon nach sieben Minuten 5:0 für die Rot-Weißen, die nach Ballgewinnen dank einer starken Abwehr und einem gutem Zusammenspiel mit Torhüter Josef Pour vor allem durch schnelle Tempogegenstöße oder geschicktes Einlaufen an den Kreis zu einfachen Treffern gelangten. “Wir hatten in der Defensive nichts zugelassen und konnten dann im Angriff innerhalb weniger Sekunden ein Tor erzielen“, freut sich Trainer Jan Richter. In der Folge kamen die Erzgebirger besser ins Spiel und konnten bis zur 26. Minute beim Stand von 16:10 den Rückstand konstant halten. „Es war ein guter Start, der aber auch dazu geführt hatte, dass sich peu à peu der Schlendrian in unserem Agieren entwickelt hat, da wir uns zu sicher fühlten“, kritisieret der Übungsleiter: „Das führte dazu, dass die Mannschaft den absoluten Fokus verlor - diesen wiederzufinden und sich zu steigern, ist extrem schwer“. Dazu kam, dass zum Ende des ersten Durchgangs bei den Spitzenstädtern die Konzentration nachließ und sich technische Fehler, Fehlpässe sowie ungenaue Würfe einschlichen, sodass die Gäste mit dem Halbzeitpfiff durch einen sehenswerten Freiwurf rechts vorbei an der Mauer zum 16:13 verkürzen konnten. „In dieser Phase hat die Mannschaft die Begegnung zu locker genommen“, ärgert sich Co-Trainer Heiko Schuster und Trainer Jan Richter ergänzt: „Das sind Fehler, die uns in anderen Spielen den Sieg kosten können“.

Doch nach dem Seitenwechsel gelang den Vogtländern innerhalb von zehn Zeigerumdrehungen die Vorentscheidung, als die Hausherren die Kontermöglichkeiten konsequent in eigene Treffer umwandelten, freie Lücken zum erfolgreichen Abschluss erkannten und die Außenspieler freispielten sowie der gut aufgelegte Schlussmann Pour bei Auer Unterzahl ins verwaiste Tor traf, was zu einer Acht-Tore-Führung beim Stand von 22:14 nach 40 Minuten führte. „Dass wir zu jeder Zeit wussten, wir können es, hat zu dem Problem geführt, dies auch zu zeigen“, analysierte der Übungsleiter: „Wir hatten dann noch einmal zu Beginn der zweiten Halbzeit geschafft, das umzusetzen, was wir können, weshalb wir auch die Partie sehr klar gewinnen konnten“. Zwar kamen die Gäste in der 50. Minute beim Stand von 26:21 noch einmal auf fünf Tore heran, weil sich die Plauener unvorbereitete Würfe nahmen oder überhastet abschlossen, doch ein starker Torhüter Dominik Balin verhinderte durch mehrere Paraden in Folge, dass es noch einmal spannend wird. „Wir waren immer dann erfolgreich, wenn wir uns an unser Spielkonzept gehalten haben, aber in dieser Phase haben wir einfach unseren Faden verloren“, so Richter: „Wir haben uns zeitweise auch um den Lohn unserer Arbeit gebracht“. Doch in der Schlussphase zogen die Füchse noch einmal nach einigen Wechseln das Tempo an und da weiterhin Balin sein Gehäuse vernagelte, konnte auch Neuzugang Maurice Thiele seinen ersten Treffer im Einheit-Trikot bejubeln sowie Rechtsaußen Dominik Pecek zum 32:23-Endstand inklusive des doppelten Punktgewinns einnetzen.

„Solange wir konsequent unser dynamisches Umschaltspiel aufs Parkett gebracht haben, waren wir sehr gut“, resümierte der Übungsleiter: „Wir sind sehr gut gestartet, hatten nie Probleme, das Spiel zu gewinnen und haben immer klar geführt - aber wir haben auch noch Potenzial“. So hatten die Rot-Weißen lange Passagen, in denen sie richtig gut gedeckt haben und sie wenige Probleme in der Verteidigung hatten. „Dennoch hatten wir immer wieder phasenweise einfache Fehler gemacht und Tore bekommen, daran müssen wir noch arbeiten“, benennt Jan Richter die Schwächen seiner Auswahl: „Ich weiß, dass meine Mannschaft noch besser spielen kann und das erwarte auch“. Insbesondere bekamen die Spitzenstädter über das gesamte Aufeinandertreffen Kevin Luca Günther im rechten Rückraum nicht in den Griff, der immer wieder durch sehenswerte Treffer und technisch anspruchsvolle Zeitspieltore, die Vogtländer vor Probleme stellte. Dagegen stellten verschiedenste Abwehrformationen die Hausherren nicht vor große Herausforderungen, da „meine Mannschaft immer wieder schnelle Lösungen fand“ sowie „nie die Kontrolle übers Spiel verlor“ und „die Mannschaft immer im Stande war, erfolgreich zu spielen“, war Richter stolz auf seine Truppe: „Ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass wir diesen Sieg noch aus der Hand geben“. Gleichzeitig brachte den Plauenern diese Begegnung drei Erkenntnisse: Einheit ist auch ohne den aufgrund eines Außenbandrisses im linken Fuß verletzten Mittelmann Kevin Model top, Aues sehr junge Auswahl muss sich erst noch an die Sachsenliga gewöhnen und der Heimsieg hätte bei effektiverer Chancenverwertung höher ausfallen können. (flow)

 

HC Einheit Plauen: Balin, Pour (1), Hujer - Kveton (3), Gemeinhardt (1), Thiele (1), Krüger (2), Linhart (7/2), Kacin (1), Jahn (5), Zbiral (3), Faith (2), Pecek (3), Sira (3); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

EHV Aue II: Schäfer, Hinz, Petkov, Mehlhorn (5), Schreiber, Schwenning (1), Eger, Günther (6), Krauß (1), Dudin, Musil, Fischer, Hofmann (10/8), Leuschner; Trainer Andre Steinhauser, Mannschaftsverantwortlicher Andreas Richter, Physio Christian Zierold

 

Verwarnungen: 1 für HC Einheit Plauen, 3 für EHV Aue II

Zeitstrafen: 3 für HC Einheit Plauen, 5 für EHV Aue II

Zuschauer: 320

Foto zur Meldung: Einheit feiert Auftaktsieg und begeistert Publikum
Foto: Einheit feiert Auftaktsieg und begeistert Publikum

Einheit erwartet Härtetest zum Saisonauftakt

(15.09.2022)

Für die Handballer des HC Einheit Plauen steht am Samstagnachmittag mit der zweiten Vertretung des EHV Aue gleich ein richtiger Härtetest zu Beginn der neuen Saison in der Sachsenliga bevor. Denn mit den Erzgebirgern steigt ab 17 Uhr in der Einheit-Arena das Duell der beiden Absteiger aus der Mitteldeutschen Oberliga. Genau in diese vierte Liga wollen beide Mannschaften wieder zurück und so beginnt für die Füchse auch das Projekt direkter Wiederaufstieg. Dafür steht Trainer Jan Richter ein 16-Mann-Kader zur Verfügung, der mit fünf Neuzugängen verstärkt wurde. "Die Auswahl ist wirklich gut, wir haben uns auf den Positionen, wo wir Probleme hatten, verbessert, haben eine schöne Tiefe im Kader, was bedeutet, dass wir auf jeder Position doppelt besetzt sind und dementsprechend schaue ich ganz positiv in die nun beginnende Spielzeit", freut sich der Übungsleiter, der seine Truppe stärker einschätzt als in der vergangenen Saison: "Die Neuzugänge sind eine deutliche Verstärkung, da wir so die Schwachstellen im Kader beseitigen konnten und konnten uns auch so in der Breite besser aufstellen". Während der Vorbereitungsphase wurden insgesamt acht Testspiele bestritten, "da sich die Riege erst neu finden musste, da wir uns auf vielen Positionen verändert oder umgestellt hatten und auch den Spielstil anpassen wollten, was meiner Meinung nach am besten in Freundschaftsspielen geht, in denen wir ganz viel ausprobieren sowie mitnehmen konnten", erklärt Richter. Dennoch sieht der Einheit-Trainer genau da die Schwächen seiner Mannschaft, da sie noch nicht perfekt eingespielt ist und es so immer wieder zu Abstimmungsproblemen im Zusammenspiel kommen kann. "Wir können sehr erfolgreich sein, wenn wir das Spiel schnell machen, wenn wir aus einer kompakten Abwehr heraus in den Tempogegenstoß kommen und das werden wir jetzt weiter forcieren, da uns diese Stärken in der Saison weiterbringen sollen", hofft Jan Richter, der auch auf die große Erfahrung seiner Akteure setzt. So sollen die Rot-Weißen nach gelungenen oder auch nicht gelungenen Aktionen in der Defensive sofort in den Gegenangriff gehen und so die neuen Regeln auszunutzen, um so möglichst schnell gegen eine noch nicht sortierte gegnerische Verteidigung zum Torerfolg zu kommen. "Wir haben unseren Spielstil aufgrund der neuen Regeln verändert, da der Spieler im Konter noch mehr geschützt wird und gleichzeitig wird die Ausführung des Anwurfs extrem erleichtert, was dazu führt, das man viel schneller ins Umschaltspiel gehen kann, was wir auch machen wollen", gibt der Übungsleiter taktische Einblicke: "Wenn man Absteiger ist, so einen Kader hat und direkt wieder aufsteigen möchte, dann muss man jede Partie gewinnen, also auch die erste Begegnung vor heimischem Publikum". Dieses Ziel bürge einen gewissen Druck, aber die Auswahl habe sich vorgenommen, besser als in der letzten Saison und erfolgreich zu spielen sowie ganz oben in der Tabelle zu stehen, berichtet Richter: "Es wird darauf ankommen, dass die Truppe ihre Spielweise, die sie bereits sehr erfolgreich in den Testspielen gezeigt hat, aufs Parkett bringt und sich jeder Spieler zu einhundert Prozent einbringt, aber vor allem die sich bietenden Möglichkeiten zum Einnetzen nutzt". Von dieser neuen Spielweise werden auch die Fans profitieren, ist der Einheit-Trainer überzeugt: "Wir wollen unseren Zuschauern dynamischen Handball bieten, wodurch wir deutlich mehr Angriffe haben und auch mehr Tore erzielen können, was hoffentlich auch viele Fans begeistert". Eine erste Möglichkeit bietet sich dafür am Samstagnachmittag, doch "Aue ist ein richtig schwerer Gegner und für uns eine absolute Wundertüte, da wir nicht einschätzen können, wer bei denen wie spielt", so Jan Richter, der das Aufeinandertreffen als Standortbestimmung sieht: "Generell sind alle Auer Spieler sehr gut ausgebildet, tendenziell sind sie eher jung und so stellen wir uns auf einen schnellen Gegner ein, weshalb ich davon ausgehe, dass es eine sehr interesannte Partie für alle Zuschauer wird".

Foto zur Meldung: Einheit erwartet Härtetest zum Saisonauftakt
Foto: Einheit erwartet Härtetest zum Saisonauftakt

Einheit stellt Mannschaft mit fünf Neuzugängen vor

(10.09.2022)

Der HC Einheit Plauen verfolgt mit einem 16-Mann-Kader in der neuen Saison in der Sachsenliga das Ziel, den direkten Wiederaufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga zu erreichen. Was die Fans von der Mannschaft mit ihren fünf Neuzugängen in der kommenden Spielzeit erwarten können, davon konnten sie sich am Freitagabend bei einem öffentlichen Training selbst einen ersten kleinen Eindruck verschaffen.

Tim Hujer hat sich dem HC Einheit angeschlossen, „weil ich mich sportlich weiter entwickeln möchte und denke, hier den nächsten Schritt machen kann“, begründet der 26-Jährige seinen Wechsel: „Ich denke, dass es ein guter Verein ist, der ambitionierte Ziele und einen starken Kader hat“. Dabei sieht sich der Schlussmann mit Dominik Balin und Josef Pour sowie den im späteren Verlauf der Saison nach seiner Genesung zurückkehrenden Jan Misar großer Konkurrenz bei den Spitzenstädtern ausgesetzt. „Es kann auf jeden Fall hilfreich sein, wenn die anderen Torhüter, die auch schon große Erfahrung mitbringen, diese an mich auch weiter geben und wir als Torhüter-Team harmonieren sowie uns gegenseitig unterstützen“, hofft der Chemnitzer: „Ich möchte hier meinen sportlichen Platz finden, möchte spielen und meinen Anteil zum Erfolg beitragen“. Tim Hujer kommt vom Sachsenliga-Absteiger HSG Rottluff/Lok Chemnitz zu den Rot-Weißen und sieht seine Stärken vor allem bei den Würfen aus dem Rückraum. „Mit einem starken Abwehrverbund sowie einem guten Blockverhalten weiß ich, welche Ecke meine ist und meine Größe ein Vorteil ist“, erklärt der 26-Jährige, der auch seine Schwächen kennt: „Ich möchte mich noch bei den freien Würfen sowie bei den Abschlüssen von Außen verbessern, wo ich glücklicherweise schon einen Schritt nach vorn gemacht habe“.

Ebenfalls aus der Sachsenliga, vom zweiten Absteiger SV 04 Oberlosa II, kommt Maurice Thiele zu den Füchsen, der sich spielerisch weiter entwickeln und vor allem weiterhin auf höherem Niveau aktiv sein möchte. „Mir hat leider die Perspektive gefehlt, es in die erste Mannschaft des SV 04 Oberlosa zu schaffen und in der Verbandsliga wollte ich nicht auf Torejagd gehen“, verrät der 20-Jährige: „Ich bin sehr froh, dass ich hier die Chance bekomme, weiter in der Sachsenliga spielen zu können“. Der gebürtige Plauener, der schon bei der NSG EHV/NH Aue in der A-Jugend-Bundesliga aktiv war, ist flexibel einsetzbar und kann sowohl im gesamten Rückraum als auch auf Linksaußen spielen. „Ich kann mich hier als junger Spieler an das Niveau im Männerbereich gewöhnen und dann hoffentlich nächste Saison mit der Mannschaft in der Mitteldeutschen Oberliga als gefestigter Spieler auf Punktejagd gehen“, blickt der Unterlosaer optimistisch in die Zukunft: „Meine Stärken sind die Schnelligkeit, aber auch das Eins-gegen-Eins oder gute Kreisanspiele, allerdings muss ich noch an der Schärfe sowie Präzision meiner Würfe feilen und aufgrund meiner geringen Größe an meiner Sprungkraft arbeiten“.

Eigentlich hatte Jan Faith schon vor zwei Jahren die Handballschuhe an den Nagel gehangen, doch „dann hat mich Pepe angerufen und gefragt, ob ich Lust habe, noch ein Jahr hier mitzuspielen“, lacht der 38-jährige Auer, der schon für die slowakische Nationalmannschaft auflief: „Ich möchte verletzungsfrei durch die Saison kommen, der Mannschaft helfen und erfolgreich sein“. Bevor sich der gebürtige Slowake den Vogtländern anschloss, ging er acht Jahre in der zweiten Bundesliga und ein Jahr dann in der zweiten Vertretung des EHV Aue in der Mitteldeutschen Oberliga auf Torejagd. „Ich habe schon in sehr vielen Mannschaften sowie unter sehr vielen Trainern gespielt und ich denke, dass meine große Erfahrung hilfreich ist“, sagt der Linkshänder, der die Rechtsaußenposition verstärken wird.

Mit großer internationaler Erfahrung ist auch Petr Linhart gesegnet, der in der Saison 2016/2017 in der französischen ersten Liga für Fenix Toulouse Handball und anschließend für zwei Jahre für den HSC Coburg in der zweiten Bundesliga auflief. „Ich hatte bei Talent Pilsen keinen neuen Vertrag bekommen und ich kenne viele Spieler, die beim HC Einheit Plauen in einer super Mannschaft spielen“, berichtet der 32-Jährige, der schon das Trikot der tschechischen Nationalmannschaft trug. Bei dem tschechischen Extraligisten Talent Pilsen ging der Pilsener bereits bis 2016 sowie ab 2020 auf Punktejagd, wo er 2021 tschechischer Meister und 2022 Vizemeister wurde. „Ich möchte der Mannschaft mit guten Würfen aus dem Rückraum helfen und kann vor allem davon profitieren, dass ich schon die unterschiedlichsten Philosophien von Handball gespielt habe“, so der Linkshänder, der im rechten Rückraum zum Einsatz kommen wird.

Auch aus der tschechischen Extraliga kommt Petr Jahn zu den Füchsen, der beim TJ Lokomotiva Lounyhk keinen neuen Vertrag für die kommende Spielzeit erhielt. „Ich habe bisher als junger Spieler nur in Tschechien gespielt und ich möchte nun auch den deutschen Handball kennen lernen sowie herausfinden, ob ich in die Spielsysteme hierzulande passe“, erzählt der 22-Jährige, dessen größte Stärke seine Dynamik im linken Rückraum ist. (flow)

Foto zur Meldung: Einheit stellt Mannschaft mit fünf Neuzugängen vor
Foto: Einheit stellt Mannschaft mit fünf Neuzugängen vor

Mannschaftsvorstellung HC Einheit Plauen

(04.09.2022)

Liebe Fans, Mitglieder und Sponsoren,

 

wir laden euch herzlich zur offiziellen Mannschaftsvorstellung des HC Einheit Plauen für die Saison 2022/2023 in der Sachsenliga ein. Am Freitagabend präsentiert sich ab 19.30 Uhr der 16-köpfige Kader in die Einheit-Arena und gibt allen rot-weißen Sympathisanten die Möglichkeit, mit den Spielern sowie Trainern ins Gespräch zu kommen. Im Anschluss könnt ihr die Jungs auch gleich noch bei einem öffentlichen Training in Aktion erleben, der Beginn ist 19.45 Uhr.

 

Kommt vorbei, wir freuen uns auf euch!

Foto zur Meldung: Mannschaftsvorstellung HC Einheit Plauen
Foto: Mannschaftsvorstellung HC Einheit Plauen

Einheit verschenkt Sieg in Generalprobe gegen Pirna

(03.09.2022)

Die Sachsenliga-Handballer des HC Einheit Plauen haben gegen Oberligist ESV Lok Pirna knapp mit 27:29 verloren. Wieso die Generalprobe trotz der Niederlage gelungen war.

Als am Freitagabend in der heimischen Einheit-Arena die Füchse schnell das erste Tor der Partie gegen den ESV Lok Pirna aus der Mitteldeutschen Oberliga erzielten und sich bis zur siebten Minute beim Stand von 5:2 eine Drei-Tore-Führung herausspielen konnten, sah alles so wie in den vergangenen Testspielen aus. Die Rot-Weißen agieren aus einer stabilen Abwehr mit einem starken Torhüter Dominik Balin heraus dynamisch im Angriff und konnten so einfache Treffer erzielen. „Unsere zweite Welle sowie unser Umschaltspiel waren zu Beginn der Partie sehr gut und ich hoffe, dass das die Mannschaft dann in den Ligaspielen über die gesamten 60 Minuten aufs Parkett bringt“, so Trainer Jan Richter. Denn in der Folge leisteten sich die Hausherren einfache Fehler, ließen frei vor dem gegnerischen Gehäuse hundertprozentige Chancen liegen und versäumten es so, den Vorsprung auszubauen. So konnten die Gäste nicht nur beim 6:5 nach elf Minuten den Anschlusstreffer erzielen und die Plauener kassierten nur wenige Zeigerumdrehungen später nach einem Fehlpass direkt in die Hände eines Pirnaers den 7:7-Ausgleich, sondern lagen nach gut einer Viertelstunde erstmals mit 7:8 zurück. Die Spitzenstädter liefen zwar zurück, doch es gelang ihnen zu selten, die schnellen Konter und damit auch viele Gegentore zu unterbinden. Diese Situationen entstanden, weil die erfahrenen Eisenbahner sich besser auf die Offensivbemühungen der Hausherren eingestellt hatten, das dynamische Agieren oder auch die zweite Welle immer öfter unterbinden konnten und so die Füchse bei häufigem Zeitspiel oft gezwungen waren, aus nicht aussichtsreicher Position zu werfen. Bis zum 11:12 nach 23 Minuten gelang es den Rot-Weißen immer wieder, durch tolle individuelle Aktionen einzunetzen: Mal war es ein sehenswertes Freiwurftor, mal ein verwandelter Abpraller, mal eine gelungene Eins-gegeneins-Situation, wodurch sich eine Lücke ergab. Doch in der Schlussphase des ersten Durchgangs machte sich bemerkbar, dass drei Akteure angeschlagen waren und nicht trainieren konnten, weshalb der Spielfluss ins Stocken geriet. „Zum Ende der ersten Halbzeit hatten wir einen Hänger drin, was dazu führte, dass wir keine einfachen Tore mehr erzielen konnten und uns so kaputt machten“, analysierte Richter.

Nachdem beim 14:18 die Seiten gewechselt wurden, wuchs der Rückstand sogar noch bis zum 17:22 nach 35 Minuten an, da die Gäste nahezu jeden Einheit-Fehler konsequent in eigene Treffer verwandelten. „Wir hatten uns zu tief drücken lassen und waren zu passiv in der Defensive“, ärgert sich Jan Richter und forderte: „Wir müssen aggressiver auf den Ballführenden gehen und uns schneller anpassen, speziell gegen so einen starken Gegner“. Diese Anpassung der Plauener wurde auch dadurch vollzogen, indem sie nun auf einen Angriff-Abwehr-Wechsel setzten, der die Abwehr stabilisierte. Auch agierten die Spitzenstädter nun geschlossener in der Verteidigung, sodass nur wenige Zeigerumdrehungen später der 23:24-Anschlusstreffer gelang. Nun sollte es fast fünf Minuten dauern, bis das nächste Tor fällt, da auf beiden Seiten das Abschlussglück fehlte und so konnten sich beide Torhüter auszeichnen, mal stand aber auch der Pfosten im Weg oder es wurde überhastet abgeschlossen. Mitte des zweiten Durchgangs fiel dann nicht nur endlich für die Vogtländer der 24:24-Ausgleich, sie konnten sogar in der 47. Minute mit 25:24 wieder in Führung gehen. Doch anstatt den Vorsprung weiter auszubauen, dauerte es erneut sechs Zeigerumdrehungen, bis der nächste Treffer fiel, da die Füchse die Ballgewinne in der Defensive nach einem Block oder einer Parade von Schlussmann Josef Pour nicht nutzen konnten und so glichen die Gäste zum 25:25 aus. Da nun erneut bei den Rot-Weißen rotiert wurde und zum einen das Zusammenspiel in verschiedenen Formationen noch nicht fehlerfrei funktioniert, als auch zum anderen über die beiden Kreisläufer der Hausherren über die gesamten 60 Minuten kein einziges Tor erzielt werden konnte, fand Pirna vor allem durch sehr gutes Kreuzen immer wieder eine Lücke, um einzunetzen.

„Es war eine gute Generalprobe vor dem Saisonstart in zwei Wochen, denn wir konnten gegen eine starke Mannschaft aus der Mitteldeutschen Oberliga spielen“, resümierte Jan Richter, der die Pirnaer unter die besten Vier sieht: „Viele Abläufe haben schon sehr gut funktioniert und wenn wir dann auf den Punkt gespielt haben, dann waren wir sehr erfolgreich“. Gleichzeitig stellte der Übungsleiter klar: „Es war ein Testspiel und deshalb war das Ergebnis nicht das Wichtigste, sondern es kam darauf an, dass wir Erkenntnisse gewinnen, dass jeder Spieler seine Einsatzzeit bekommt und das ist uns gelungen“. So konnte einiges probiert werden, denn „natürlich hätten wir die Partie erfolgreich bestreiten können, wenn wir andere Entscheidungen getroffen hätten, aber das war ja nicht das wichtigste Ziel“, so Trainer Jan Richter abschließend.

Bis zum Saisonstart am 17. September, um 17 Uhr in der Einheit-Arena, sollen die Fehler abgestellt und die Abläufe verbessert sowie sich beim Videostudium optimal auf den Sachsenliga-Auftakt mit der zweiten Vertretung des EHV Aue vorbereitet werden. (flow)

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Foto: Einheit verschenkt Sieg in Generalprobe gegen Pirna

Einheit hat neuen Spielerscout

(26.08.2022)

Um den geschäftsführenden Vorstand und das Trainergespann bei der Planung des Kaders der ersten Mannschaft des HC Einheit Plauen zu unterstützen, wurde Torhüter Josef „Pepe“ Pour zum Spielerscout ernannt. „Bereits in den letzten Jahren hat uns Pepe im Hintergrund bei der Suche nach Neuzugängen geholfen“, so die Vorstandsvorsitzende Sabrina Lukas: „Er hat ein großes Netzwerk, kennt viele Spieler und Verantwortliche anderer Vereine, weshalb er sich in Zukunft offiziell mit um die Verpflichtung von Verstärkungen kümmern soll“. Auch soll der 37-Jährige, der seit fünf Jahren bei den Füchsen unter Vertrag steht und in Plauen lebt, Trainer Jan Richter in organisatorischen Themen entlasten. „Für die anstehende Saison haben wir nur ein Ziel, den direkten Wiederaufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga zu schaffen und dafür brauchen wir eine sehr gute Mannschaft, bei deren Zusammenstellung ich meine Erfahrung mit einbringen wollte“, erklärt der gebürtige Tscheche seine Beweggründe: „Auch sprechen viele tschechische Spieler nicht so gut Deutsch und da kann ich bei den Gesprächen als Übersetzer helfen“. (flow)

Foto zur Meldung: Einheit hat neuen Spielerscout
Foto: Einheit hat neuen Spielerscout

Einheit mit Schützenfest gegen Zwickau

(25.08.2022)

Als Mittelmann Kevin Model um 21.20 Uhr das vierzigste Tor erzielte, ging ein spektakulärer Dienstagabend für die Handballer des HC Einheit Plauen zu Ende: Die Füchse gewannen beim ZHC Grubenlampe Zwickau mit 40:27 - und das, obwohl die beiden Aufgebote ihre Rollen in der Sommerpause quasi tauschten. Denn die Spitzenstädter traten nicht wie vor oder während der vergangenen Saison als Oberligist bei dem Sachsenligisten aus der Robert-Schumann-Stadt an, sondern diesmal als Absteiger und die Gastgeber als frisch gebackener Aufsteiger. Dass es für die Hausherren das erste Testspiel im Rahmen der Saisonvorbereitung war, zeigte sich gleich zu Beginn der Partie: Während sich die Westsachsen erst noch finden mussten, „haben wir von Anfang an Vollgas geben“, freut sich HCE-Trainer Jan Richter: „Das hat die Mannschaft sehr gut gemacht“. So konnten die Vogtländer nicht nur die ersten beiden Treffer der Begegnung erzielen, sondern sich bis zur achten Minute einen Fünf-Tore-Vorsprung beim Stand von 7:2 erspielen. Auch wenn die Führung der Rot-Weißen nie in Gefahr geriet und die Muldestädter maximal den Rückstand auf drei Tore verringern konnten, so leisteten sich die Plauener sowohl beim 7:4 nach zehn Minuten als auch beim 14:11 nach 24 Minuten kleinere Schwächephasen. „Wir hatten uns vermeidbare Fehlwürfe geleistet und daraus die Konter kassiert, weil sich kurzzeitig der Schlendrian durchsetzte“, ärgert sich der Übungsleiter: „Danach mussten wir erst wieder den Bock mental umstoßen“. Dies gelang seiner Auswahl, die ein sehr hohes Tempo ging, schnell sowie druckvoll agierte und so immer wieder Lücken riss, die sie mit einer guten Wurfquote für sich zum Einnetzen nutze. „Wenn der Rückraum aus einer dynamischen zweiten Welle kommt, dann haben sie so viel Wurfkraft, dass es dann sehr schwer ist, diesen Ball zu halten“, erklärt Richter. Um den modernen Hochgeschwindigkeitshandball über die gesamten sechzig Minuten spielen zu können, braucht es genügend Alternativen zum Wechseln. „Diese Möglichkeiten habe ich jetzt, da ich gleich einen Akteur runternehmen kann, wenn er nicht mehr volles Tempo geht und einen anderen Spieler bringen kann, der ähnlich gut ist“, lobt der Einheit-Trainer die Verantwortlichen der Kaderzusammenstellung: „Ich möchte, dass die Mannschaft so spielt und das hat sie wirklich gut gemacht“. Bis zur Halbzeitpause bauten die Plauener die Führung auf 19:12 aus und haben auch nach dem Seitenwechsel trotz der Sieben-Tore-Führung weiter Gas gegeben. Dennoch offenbarten die Spitzenstädter auch Schwächen speziell gegen den Kreisläufer, der immer wieder zu viel Platz in der Mitte hatte und so konnten die Zwickauer das Aufeinandertreffen bis zur vierzigsten Minute beim Stand von 26:21 offenhalten. „Wir haben bisher das Zentrum nur mit Karel Kveton sowie Jakub Sira trainiert und Kveton war urlaubsbedingt nicht mit dabei“, so Richter: „Wir spielen nun auch neu mit offensiven Halbspielern, was natürlich dazu führt, dass wir mit dem Hinterlaufen Probleme bekommen und das müssen wir in Zukunft einfach besser machen, daran werden wir noch intensiv arbeiten“. Im letzten Drittel der Partie schwanden dann bei den Hausherren die Kräfte und während die Robert-Schumann-Städter mit Krämpfen das Ende der Begegnung herbeisehnten, hielten die Füchse das Tempo weiterhin hoch, was auch dazu führte, dass es auf beiden Seiten kein einziges Mal Zeitspiel gab. „Wie die Mannschaft nach jeder Aktion den Ball nach vorne getrieben hat, war wirklich gut“, ist der Übungsleiter stolz auf seine Auswahl: „Denn vierzig Tore wirft man nur, wenn man schnell spielt“. Das lag vor allem daran, dass sich die Rot-Weißen gute Abschlussmöglichkeiten erspielten und diese konsequent nutzten. „Es waren tolle Aktionen dabei, worauf sich sehr gut aufbauen lässt“, resümiert Jan Richter: „Es war ein großer Schritt nach vorne, aber wir wissen diesen hohen Sieg auch genau einzuschätzen“. Bis nächsten Freitag haben nun die Vogtländer noch Zeit, an den Abläufen sowie an der Abstimmung weiter zu arbeiten, denn dann wartet mit dem ambitionierten Oberligisten ESV Lok Pirna die Generalprobe für die in gut drei Wochen beginnende Sachsenligasaison. (flow)

Foto zur Meldung: Einheit mit Schützenfest gegen Zwickau
Foto: Einheit mit Schützenfest gegen Zwickau

+++ Spielplan, neue Eintrittspreise und Saisonkarten +++

(24.08.2022)

Für die neue Saison haben wir uns entschieden, die Eintrittspreise für die Heimspiele unserer ersten Mannschaft anzupassen. Entgegen der aktuellen Entwicklung überall senken wir aber die Eintrittspreise.

  • Vollzahler: 5,00 EUR
  • Ermäßigt: 3,00 EUR

 

Auch wird es für die neue Spielzeit in der Sachsenliga wieder die Möglichkeit geben, Saisonkarten zu erwerben. Mit dieser Karte könnt ihr einerseits 11 Heimspiele zum Preis von 10 Heimspielen sehen und andererseits auch die Heimspiele der ersten Mannschaft im HVS-Pokal live erleben. Du möchtest eine Saisonkarte? Dann schicke uns eine Email mit deinem Namen und deiner Adresse an 

  • Saisonkarte Vollzahler: 50 Euro
  • Dauerkarte Ermäßigt: 30 Euro

Foto zur Meldung: +++ Spielplan, neue Eintrittspreise und Saisonkarten +++
Foto: +++ Spielplan, neue Eintrittspreise und Saisonkarten +++

Einheit gewinnt Turnier in Tschechien

(23.08.2022)

Zwei Spiele, zwei Siege - Turniersieger: Die Sachsenliga-Handballer des HC Einheit Plauen haben am Samstag das Turnier beim HBC Strakonice gewonnen. Damit folgten die Füchse einer Einladung des tschechischen Extraligisten (höchste Spielklasse im tschechischen Männer-Handball), der vom Zwillingsbruder des Plauener Mittelmanns David Zbiral trainiert wird. Im ersten Spiel trafen die Rot-Weißen auf Sokol Stahlavy Handball und sicherten sich einen souveränen 32:28-Sieg. Am Nachmittag ging es dann gegen den Gastgeber aus Strakonice um den Turniersieg. Nach einer starken ersten Halbzeit stand es zur Pause 16:12. Im zweiten Durchgang schwanden dann die Kräfte und es wurde ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen, bei dem die Spitzenstädter am Ende die Oberhand behielten und sich knapp mit 29:28 durchsetzten. „Wir sind sehr zufrieden und konnten weiter an unserem Zusammenspiel arbeiten, das sich von Spiel zu Spiel verbessert“, freut sich Trainer Jan Richter: „Testspiele sind die beste Möglichkeit, unter Stress die geübten Spielzüge zu trainieren, da sie dem Spiel am nächsten kommen“. Da dem Übungsleiter nicht der volle Kader zur Verfügung stand, konnten unterschiedliche Abwehrformationen mit verschiedenen Spielern ausprobiert werden und so konnte auch jedem Akteur genügend Spielanteile gegeben werden. „In einem Turnier ist der Druck dann zum einen noch einmal größer, weil man es gewinnen will und zum anderen kam die große Belastung dazu, da die meisten Spieler in kurzer Zeit fast die vollen 120 Minuten auf dem Parkett standen“, erklärt Richter: „Wir wollten genau diese Phase trainieren, da die letzten zehn Minuten einer Partie die entscheidenden sind und wir dafür dann gut vorbereitet sein wollen“. Nun haben die Vogtländer noch vier Wochen Zeit bis zum Saisonstart, in denen noch weitere Testspiele anstehen und zunehmend in den Trainingseinheiten der Fokus auf die Arbeit mit dem Ball gelegt wird. (flow)

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Einheit mit Unentschieden gegen Glauchau/Meerane

(17.08.2022)

Mit einem 25:25-Unentschieden trennten sich die Handballer des HC Einheit Plauen am Dienstagabend in der heimischen Einheit-Arena vom HC Glauchau/Meerane. Damit trat der Sachsenligist auch im vierten Testspiel im Rahmen der Saisonvorbereitung gegen einen höherklassigen Gegner an, der in der Mitteldeutschen Oberliga auf Punktejagd geht. Dass die Füchse erst aus dieser Liga abgestiegen sind, machte sich allerdings auf beiden Seiten gleich bemerkbar: Erstmals wurde eine Partie mit dem offiziellen Spielball der Sachsenliga angepfiffen - und mit diesem kleinen, harzigen Leder kamen beide Mannschaften nicht zurecht. So häuften sich sowohl bei den Hausherren als auch bei den Gästen die Ballverluste, weil einfachste Zuspiele nicht beim Mitspieler ankamen, der Ball nicht gefangen oder so unkontrolliert abgeschlossen wurde, dass allein in der ersten Halbzeit sechs Mal das Gebälk getroffen wurde. „Die Bälle sind neu und damit hart, was bedeutet, dass sie bei Feuchtigkeit klitschig werden, weshalb sie öfter aus der Hand rutschten“, erklärt Trainer Jan Richter: „Wir haben jetzt noch einen Monat Zeit, uns an den Ball zu gewöhnen“. Obwohl Linksaußen Jan Kacin nach fünf Minuten die Rot-Weißen erstmals nach einem gelungenen Konter mit 3:2 in Führung brachte, konnten sich die Westsachsen Mitte des ersten Durchgangs einen Drei-Tore-Vorsprung beim Stand von 4:7 erspielen. Dies lag vor allem daran, dass sich die Plauener ungewöhnlich viele Fehlpässe leisteten oder am starken Glauchauer Torhüter selbst bei freien Würfen mehrmals scheiterten und so die Gäste immer wieder die Hausherren auskontern konnten. Nach einer Auszeit von Richter gelang es zum einen der Abwehr, die Glauchauer Kreisanspiele häufiger zu unterbinden und zum anderen wurde konzentrierter abgeschlossen, sodass die Ballgewinne mit einem Tor veredelt wurden, die auch dank mehrerer Paraden von Josef Pour zum 8:8-Ausgleich durch Maximilian Krüger in der 23. Minute führten. Bis zur Halbzeitpause konnten sich die Westsachen auf 10:13 absetzen, da die Vogtländer den Ball erneut mehrmals in die Hände des Gegners spielten und ein ebenfalls ungewöhnlich schlechtes Rückzugsverhalten zeigten - so parierte beispielsweise Pour sehenswert einen Konter, der Abpraller landete allerdings an der Kreismitte, wo nur ein Glauchauer stand, der dann den zweiten Versuch verwandelte. Gleich nach dem Seitenwechsel konnte sich Torhüter Dominik Balin drei Mal auszeichnen und auch die Defensive der Spitzenstädter hatte nun mehr Zugriff auf die Gäste, sodass immer wieder gegnerische Angriffe unterbunden oder geblockt werden konnten. „Die Auswahl hat noch konsequenter in der Verteidigung agiert und sich besser auf die Glauchauer eingestellt, weshalb wir dann mit einer sehr guten zweiten Welle oder nun gut funktionierenden Spielzügen erfolgreich sein konnten“, freut sich Richter. So konnten die Füchse nicht nur nach 34 Minuten den 13:13-Ausgleich erzielen, sondern sich auch bis zur 42. Minute einen Zwei-Tore-Vorsprung beim Stand von 19:17 erspielen. Doch nur acht Zeigerumdrehungen später lagen die Gäste wieder mit zwei Toren beim 21:23 vorn, da auch Glauchaus zweiter Torhüter immer wieder eine Hand an die Würfe der Plauener brachte. „Die Spieler haben dann kleinere Fehler gemacht und haben auch einiges ausprobiert, was nicht alles zum Torerfolg führte, aber wofür ja auch ein Testspiel da ist“, berichtet der Übungsleiter. Da die Westsachsen in den letzten acht Minuten nicht mehr einnetzen konnten, weil vor allem Balin die letzten drei Würfe auf sein Gehäuse alle parierte und in der Offensive die Rot-Weißen mit nun ankommenden Kreisanspielen von Mittelmann Kevin Model auf Jakub Sira in der 53. Minute den 24:25-Anschlusstreffer erzielten, wäre ein Sieg durchaus möglich gewesen. Doch die Hausherren ließen bis zum Schlusspfiff noch mehrere „hundertprozentige Chancen“ liegen und spielten ihren letzten Angriff „schlecht“ aus, weshalb es beim 25:25-Endstand dank eines sehenswerten Hüftwurfs von Model in der 59. Minute blieb. „Ich bin mit dem Test zufrieden, denn wir haben gegen eine höherklassige Mannschaft, die schon zwei Wochen weiter in der Vorbereitung ist, unentschieden gespielt“, resümierte Jan Richter: „Man merkt, dass sich die Abläufe festigen, trotzdem sieht man noch, woran gearbeitet werden muss und das werden wir in den kommenden Trainingseinheiten tun“. (flow)

Foto zur Meldung: Einheit mit Unentschieden gegen Glauchau/Meerane
Foto: Einheit mit Unentschieden gegen Glauchau/Meerane

+++ Herzlich Willkommen, Petr +++

(13.08.2022)

Zum heutigen Weltlinkshändertag wollen wir Euch unseren ersten Neuzugang für die kommende Saison vorstellen. Nach dem Abgang von Matyas Mandaus ist es uns gelungen die Position im rechten Rückraum mit einem hochkarätigen Linkshänder neu zu besetzen. Vom tschechischen Extra-Ligisten Talent Plzen wechselt Petr Linhardt zum HC Einheit Plauen. Der 32jährige Rückraumspieler bringt viel internationale Erfahrung mit in die Spitzenstadt. Bis 2016 spielte er bei Talent Plzen, dann wechselte er zum französischen Erstligisten Fenix Toulouse Handball. Ab 2017 lief er dann für den HSC Coburg in der 2. Handballbundesliga auf. Im Sommer 2000 kehrte er zu Talent Plzen zurück und wurde 2021 tschechischer Meister und 2022 Vizemeister. „Wir freuen uns, dass Petr sich entschieden hat, die nächsten 3 Jahre für uns zu spielen. Er ist für uns ein wichtiger Baustein in der Mission Wiederaufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga“, erklärt Vorstand Sabrina Lukas. Die rot-weißen Anhänger können Petr das erste Mal am 2.9. zum offiziellen Testspiel gegen Lok Pirna erleben.

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Foto: +++ Herzlich Willkommen, Petr +++

Einheit feiert Testspielsieg im Stadtderby

(10.08.2022)

Auch wenn es nur ein Testspiel im Rahmen der Saisonvorbereitung war: Die Handballer des HC Einheit Plauen haben seit gefühlt einer Ewigkeit mal wieder ein Stadtderby gegen den SV 04 Oberlosa gewonnen. Und das relativ deutlich: Der Neu-Sachsenligist Einheit schlug den Neu-Oberligisten Oberlosa mit 26:22. Dass die Partie der beiden Absteiger nach einer 0:4-Führung der Gelb-Schwarzen und einer knappen 13:12-Halbzeitführung der Rot-Weißen am Ende so klar für die Reusaer ausgeht, das hätten sich die treusten Einheit-Fans nicht erträumt. Umso bedauerlicher, dass es auch in der kommenden Saison kein Pflichtspiel zwischen den beiden Plauener Handballvereinen gibt und diese einmalige Begegnung eigentlich hinter verschlossenen Kulissen stattfinden sollte. Doch es scheint, als ob solch ein Stadtderby auch in der Sommerpause die vogtländischen Handballfans schon im Vorfeld so sehr begeistert, dass sich Zeit sowie Ort des als Geheimtest deklarierten Aufeinandertreffens verbreitete und so 100 Zuschauer in den Genuss eines hochklassigen Spiels in der Einheit-Arena kamen. Diese sahen einen starken Beginn der Randplauener, die im Gegensatz zu den Hausherren sicher abschlossen und nach nur fünf Minuten bereits mit 0:4 führten. Dann kamen die Reusaer immer besser in die Partie, Torhüter Dominik Balin konnte sich mehrmals auszeichnen und nun war es Einheit, die die Konter oder zweite Welle in Tore umwandelte. Diese einfachen Tempogegenstöße waren auch dem geschuldet, dass die Gäste nun überhastet den Torerfolg suchten und so unvorbereitet oder aus schlechten Positionen abschlossen. Dagegen fanden die Rot-Weißen in ihren Offensivaktionen immer häufiger die Lücke, indem sie den Ball schnell durch die eigenen Reihen passten und so nach einer schönen Kombination nach elf Minuten den 6:6-Ausgleich durch Linksaußen Jan Kacin bejubeln konnten. In der Folge wechselten sich die Führungen immer wieder ab und es zeigte sich, dass an diesem Dienstagabend jeder Fehler vom Gegner eiskalt bestraft wird. So leisteten sich die Hausherren ein blindes Kreisanspiel, das direkt in den Armen der Gelb-Schwarzen landete und in ein Kontertreffer zum 6:8 umgewandelt wurde. Wenige Zeigerumdrehungen später scheiterten die Gäste am überragenden Balin, der mit seiner Dreifach-Parade den 8:8-Ausgleich durch Mittelmann David Zbiral einleitete und den Gleichstand anschließend mit einer Siebenmeter-Parade sicherte. Als Einheit zu passiv in der Defensive stand, zu wenig Kontakt auf den Ballführenden ausübte und in der Offensive sich unvorbereitete Würfe nahm, konnte Oberlosa letztmalig beim 8:10 nach 18 Minuten in Führung gehen. Nur wenig später egalisierten die Reusaer erneut diesen Vorsprung, da sie durch geschicktes Agieren in der Verteidigung erst einen Ball der Gäste heraus fingen und dann nach einem ungenauen Kreisanspiel das 11:10 erneut durch ein Kontertor nach 22 Minuten erzielten. Postwendend zum 11:11 ausgleichen konnten die Randplauener, nachdem ein langer Ball der Rot-Weißen ins Aus flog sowie gelang es den Gelb-Schwarzen immer wieder, über die Rechtsaußen abzuschließen und so das Aufeinandertreffen bis zum 14:14 nach 35 Minuten offen zu halten. Dass in dieser Phase die Begegnung nicht noch einmal zu Gunsten der Oberlosaer kippte, lag auch an Einheit-Torhüter Josef Pour, der nahtlos an die glänzende Leistung seines Vorgängers anschloss und in Unterzahl einen Siebenmeter hielt. Erstmals in der 37. Minute konnten sich die Hausherren beim 16:14 einen Zwei-Tore-Vorsprung erspielen, nachdem die Offensivbemühungen der Gäste nach Schritten abgepfiffen wurden und diese Führung hielten die Reusaer bis zur 52. Minute auch deshalb, weil sie in der Abwehr um jeden Ballgewinn kämpften, Würfe blockten sowie Pour immer wieder mit Paraden die Randplauener zur Verzweiflung brachten. In der Schlussphase zeigte sich dann, dass die Rot-Weißen trotz später begonnener Saisonvorbereitung scheinbar noch ein paar mehr Körner im Köcher hatten und so das Tempo weiter hoch hielten, durch Konter oder zweite Welle einfache Treffer erzielten sowie in der Defensive immer wieder Oberlosaer Tempogegenstöße unterbanden, was auch daran lag, dass sich erneut die Wechsel bei Einheit nahtlos ins System einfügten. So gelang es den Hausherren, sich einen Fünf-Tore-Vorsprung beim 26:21 nach 57 Minuten durch Model zu erspielen, weil Pour weiterhin sein Gehäuse vernagelte sowie sie sich im Angriff vor allem bei Zeitspiel nicht aus dem Konzept bringen ließen und so mehrmals mit dem letzten Pass doch noch einnetzen konnten, was zum 26:22-Erfolg führte. Mitte des ersten Durchgangs kam es zu einem Schreckmoment, als der angreifende Oberlosaer Viktor Beketov sowie Einheits Zbiral so heftig zusammenprallten, dass für die beiden Spieler die Partie danach beendet war und im Krankenhaus ihre Platzwunden im Gesicht genäht werden mussten. „Es war eine sehr konzentrierte und gute Leistung meiner Mannschaft, die wieder einen großen Schritt nach vorn gemacht hat“, freut sich Einheit-Trainer Jan Richter: „Die beiden Torhüter Balin sowie Pour konnten mit ihren 49 Prozent gehaltener Bälle den Grundstein für den Sieg auch deshalb legen, da das Zusammenspiel mit einer sehr starken Abwehr klasse funktionierte und wir uns im Angriff aussichtsreiche Abschlussmöglichkeiten durch sicheres, schnelles Kombinationsspiel erarbeiteten“. (flow)

Foto zur Meldung: Einheit feiert Testspielsieg im Stadtderby
Foto: Einheit feiert Testspielsieg im Stadtderby

Einheit mit hohem Sieg und knapper Niederlage gegen Regensburg

(07.08.2022)

Das war ein Auftakt nach Maß: Die Sachsenliga-Handballer des HC Einheit Plauen haben am Freitagabend ihr erstes Testspiel im Rahmen der Saisonvorbereitung deutlich gegen den Bayernligisten SG Regensburg mit 27:19 gewonnen. Dabei taten sich die Füchse zu Beginn der Partie schwer und leisteten sich einige Ballverluste sowie ungenaue Pässe. „Regensburg hatte uns zwar mit seiner offensiven Deckungsformation überrascht, aber die Mannschaft fand darauf Lösungen und konnte trotzdem das umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten“, analysiert Trainer Jan Richter. Denn nach bereits zehn Minuten konnten die Hausherren mit zwei Toren beim Stand von 5:3 in Führung gehen und durch schnelles, druckvolles Agieren im Angriff den Vorsprung bis zur Halbzeit auf 12:8 ausbauen. Auch nach dem Seitenwechsel knüpften die Rot-Weißen an die starke erste Halbzeit an, nutzten ihre Möglichkeiten effektiv und konnten durch eine sattelfeste Abwehr ihre Führung bis zur 40. Minute beim Stand von 17:9 auf einen Acht-Tore-Vorsprung ausbauen. „Bei der mannbezogenen Deckung muss jeder Spieler sein Eins-gegen-Eins gegen seinen Gegenspieler gewinnen, um sich eine Abschlussmöglichkeit herausspielen zu können, was uns sehr gut gelungen ist“, erklärt der Übungsleiter. Vor allem gelangen den Spitzenstädtern auch dank einer starken Torhüterleistung immer wieder leichte Ballgewinne, die sie nach einer dynamischen zweiten Welle mit einfachen Treffern krönten und so einen ungefährdeten Sieg gegen die eine Liga höher spielenden Bayern einfahren konnten. „Dafür, dass wir die Offensivabläufe noch gar nicht trainiert hatten, haben sie richtig gut funktioniert und auch die Konterchancen haben wir effektiv genutzt“, freut sich Trainer Jan Richter: „Auch die Wechsel führten zu keinem Leistungsabfall, was sehr gut und wichtig ist sowie konnte meine Mannschaft die Änderungen im System sehr gut umsetzen“.

Nur 13 Stunden später ertönte erneut der Anpfiff in der Einheit-Arena und wieder standen den Plauenern die Regensburger gegenüber - quasi zum Rückspiel, das diesmal allerdings die Gäste knapp mit 29:27 für sich entscheiden konnten. Von Beginn an entwickelte sich über die gesamten 60 Minuten eine Begegnung auf Augenhöhe, in der entweder die Sachsen oder die Bayern ein bis zwei Tore vorlegten, bevor die Führung wieder egalisiert wurde. Das lag vor allem daran, dass bei den Füchsen im Angriff die Kombinationen nicht konsequent mit dem nötigen Zug zum Tor zu Ende gespielt wurden, das Passspiel nicht mehr so sicher wie am Vorabend war und sich im Verlauf des Aufeinandertreffens immer wieder zeigte, dass die Laufwege noch nicht aufeinander abgestimmt sind. „Das war eine reine Kraftfrage“, erklärt Richter: „Regensburg hat eine sehr junge Truppe, die noch besser sowie schneller regeneriert, weshalb man bei uns gemerkt hat, dass wir innerhalb von nur 17 Stunden zwei Mal gespielt haben und dadurch waren wir den halben Schritt langsamer“. So machten sich die schweren Beine bemerkbar, sodass das Agieren nicht dynamisch genug war, zu viel geprellt und sich ohne Ball zu wenig bewegt wurde. Dadurch nahmen sich die Rot-Weißen jede Option und konnten ihren Rückraum nicht in gute Abschlussposition bringen, weshalb sich die Fehlwürfe häuften. Auch deshalb, weil die Plauener zu zeitig überhastet abschlossen und zu nah an der gegnerischen Verteidigung standen, was dazu führte, dass die Vogtländer immer wieder festgemacht wurden. Waren am Freitagabend noch die Zuspiele an die Kreisläufer zu ungenau und landeten oft an den Füßen des Mitspielers, so taten sich die Kreisläufer nur 13 Stunden später damit schwer, die nun genauen Pässe zu fangen. Dazu kamen einfache Fehlpässe oder auch Pech im Abschluss, dass nur der Pfosten getroffen wurde beziehungsweise der gegnerische Torhüter sehenswert parierte, was auch teilweise an arglos geworfenen Abschlüssen wie Dreher und Heber lag. Dadurch gelangten die Adler immer wieder zu einfachen Ballgewinnen und konterten die Hausherren aus. „Wenn man die einfachen Bälle im Angriff verliert, ist der Weg zurück in die Abwehr natürlich wahnsinnig schwer und dann hat Regensburg das auch sehr gut ausgenutzt, wobei wir die gleiche Anzahl an Kontern hatten, die wir allerdings nicht alle verwandeln konnten“, resümierte der Übungsleiter. Pech hatten die Spitzenstädter auch bei zwei gegnerischen Siebenmeter, die sensationell pariert werden konnten und dann direkt dem Regensburger wieder vor die Füße fielen, der so nur noch einnetzen musste. Auch schafften es die Gäste immer wieder, ihre Außenspieler so frei zu spielen, dass sie aus einem großen Winkel nur noch einnetzen mussten, was auch an einigen Umstellungen in der Plauener Defensive lag. Positiv fiel auf, dass wenn die Vogtländer mit Tempo im Angriff agierten sowie den Ball laufen ließen, sich dann auch Lücken ergaben, die sie zum einfachen Einnetzen nutzen konnten und das, obwohl die Bayern schon drei Wochen eher in die Vorbereitung eingestiegen sind. „Wir konnten jetzt zum ersten Mal unsere Vorgaben unter einer hohen Belastung üben und vor allem die sehr gute Leistung am Freitagabend stellt mich sehr zufrieden“, so Trainer Jan Richter abschließend: „Ich bin mit dem Fitnesszustand meiner Mannschaft zufrieden, deshalb werden wir jetzt immer mehr mit dem Ball trainieren, an den Laufwegen sowie an der Abstimmung arbeiten und das dann hoffentlich schon in den nächsten Testspielen umsetzen können“. (flow)

Foto zur Meldung: Einheit mit hohem Sieg und knapper Niederlage gegen Regensburg
Foto: Einheit mit hohem Sieg und knapper Niederlage gegen Regensburg

+++ International erfolgreich +++

(03.08.2022)

Wie bereits berichtet weilten in der vergangenen Woche zwei unserer Spieler bei den European University Games in Lodz, um ihr Heimatland zu vertreten. Dabei kämpften sich Dominik Balin und Petr Jahn mit ihrem Team bis ins kleine Finale, wo man sich leider geschlagen geben musste. Aber der 4. Platz ist trotzdem ein Erfolg! Wir sind stolz auf eure Leistung und freuen uns, euch diese Woche wieder bei uns zu haben. Noch knapp 7 Wochen Zeit bleiben für die Vorbereitung auf die neue Saison.

 

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Foto: +++ International erfolgreich +++

+++ Vier Tage Trainingslager erfolgreich absolviert +++

(01.08.2022)

Schon fast zur Tradition geworden ist das Trainingslager unserer ersten Mannschaft im tschechischen Königswart. Doch anders als in den vergangenen Jahren konnte der Handball diesmal zuhause bleiben, denn auf dem Programm stand ein knackiges Kraft-, Ausdauer- und Athletiktraining. Dafür hatte Trainer Jan Richter sogar externe Unterstützung eingeladen. Miroslav Sira, Vater unseres Kreisläufers Jakub Sira und Athletiktrainer, brachte die Jungs in bis zu vier Trainingseinheiten pro Tag an ihre Grenzen. Aber trotz der Anstrengung konnte man lächelnde Gesichter sehen! „Alle Spieler sind bis an ihre Leistungsgrenzen gegangen. Aufgrund der verkürzten Vorbereitungszeit, weil die letzte Saison so lang ging, müssen wir ordentlich Gas gaben. Ich bin sowohl mit der Einstellung als auch der gezeigten Leistung zufrieden. Darauf können wir in den kommenden Wochen nun aufbauen“, zeigte sich Trainer Jan Richter zufrieden. An dieser Stelle geht unser großer Dank noch einmal ausdrücklich an Miroslav Sira für seinen Einsatz!

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Foto: +++ Vier Tage Trainingslager erfolgreich absolviert +++

Einheit: „Wir wollen direkt wieder aufsteigen“

(01.08.2022)

Seit zwei Wochen trainieren die Handballer des HC Einheit Plauen wieder und bereiten sich nach dem bitteren Abstieg aus der Mitteldeutschen Oberliga auf die kommende Saison in der fünftklassigen Sachsenliga vor. Ob die Spieler den Abstieg bereits verdaut haben, wie der Stand der Vorbereitung ist und auf welche Höhepunkte sich die Handballfans freuen können, verrät Trainer Jan Richter im Interview mit Florian Wißgott.

Zu Beginn ein kleiner Rückblick: Wie war die Gefühlslage nach dem Abstieg?

Der Abstieg aus der Mitteldeutschen Oberliga in die Sachsenliga war für uns natürlich ein harter Schlag, speziell für die Spieler und uns als Trainer, da wir wirklich gut in die Saison gestartet waren. Nach der 15-wöchigen Zwangspause hatten wir große Probleme durch die Corona-Pandemie, da trotz Impfung fast die ganze Mannschaft an Covid-19 erkrankte und wir uns von diesen zahlreichen Ausfällen sowie Rückschlägen leider bis zum Saisonende nicht richtig erholen konnten. Deshalb müssen wir jetzt in den sauren Apfel beißen und in der fünften Liga auf Punktejagd gehen. Nach einer gewissen Zeit der Niedergeschlagenheit kam dann aber auch wieder die Euphorie und der unbedingte Wille, direkt wieder aufzusteigen, was auch das erklärte Ziel für die kommende Saison ist. Man hat zum Glück im Sport die Möglichkeit, diesen Fehler wieder auszuwetzen, was wir auf jeden Fall machen wollen.

Also ist der Abstieg verdaut?

Wir sind immer noch traurig, wir hinterfragen uns immer noch, woran hat es gelegen, was waren die Fehler, was können wir besser machen, dass wir wieder erfolgreich sind. Rückblickend betrachtet ist es wirklich sehr traurig, denn die Mannschaft wäre eigentlich im Stande gewesen, die Klasse zu halten und da muss jetzt in der kommenden Saison halt jeder eine Schippe mehr drauf legen, um direkt wieder in die Mitteldeutsche Oberliga zurückzukehren.

Was muss sich denn in der kommenden Saison verbessern?

Es gibt viele kleine Faktoren, an denen wir arbeiten können und an denen wir auch schon in der vor zwei Wochen begonnenen Vorbereitung sowie im Trainingslager am vergangenen Wochenende gearbeitet haben. Auch das Gesicht der Mannschaft hat sich etwas verändert, wir konnten neue Spieler für das Ziel direkter Wiederaufstieg begeistern und können so neue Reize setzen.

Wie war die handballfreie Zeit, hat der Abstand zum kleinen harzigen Leder dem Kopf gut getan?

Wir hatten genügend Zeit, darüber nachzudenken und den bitteren Abstieg auch zu verarbeiten. Außerdem war ja die letzte Saison durch die coronabedingte Zwangspause sehr lang und durch die Begleitumstände auch extrem fordernd, sodass es gut war, dass wir genügend Zeit hatten, auch mal Abstand vom Handball zu haben, da jeder nach den vielen Misserfolgen gefrustet war. Jetzt ist bei allen wieder die Lust am Handballspielen da und die Begeisterung bei uns, wieder mit der Mannschaft arbeiten zu können. Wir hatten jetzt einen Monat frei, der war ganz schön, aber jetzt freuen wir uns riesig, dass wir nun in die Vorbereitung gestartet sind.

Ihr seid mittlerweile schon in der dritten Woche der Vorbereitung, zufrieden?

Ich bin zur Zeit mit den Übungseinheiten äußerst zufrieden. Wir hatten auch über das vergangene Wochenende ein viertägiges Trainingslager absolviert, das sehr, sehr stark von der Mannschaft genutzt wurde, wo jeder Spieler an seine Grenzen gegangen ist und wo sich auch die neuen Akteure richtig gut eingefügt haben. Und das Wichtigste: Wir haben aktuell keine Verletzungen oder Ausfälle zu beklagen, was sehr wichtig ist und dementsprechend schaue ich sehr optimistisch in die Zukunft.

Wo lag der Schwerpunkt in den Übungseinheiten, an was wurde genau gearbeitet?

Ganz klar liegt der Fokus in der ersten Phase der Vorbereitung auf dem athletischen Bereich. Also wurde viel an den Grundlagen wie Ausdauer und Kraft gearbeitet, aber vor allem haben wir einen großen Schwerpunkt auf die Sprintfähigkeit gelegt, also sind wir viele kurze Distanzen angegangen. Dabei haben wir viele Fortschritte gesehen und auch, dass jeder Spieler an seine Grenze gegangen ist, was in diesem Bereich extrem wichtig ist, weshalb ich überzeugt bin, dass die Trainingseinheiten bisher sehr erfolgreich waren.

Also kam niemand mit einem dicken Bäuchlein aus dem Urlaub zurück und alle Spieler waren fit?

Logischerweise gibt es auch ein paar dicke Bäuchleins, aber dafür haben wir ja die Zeit, daran zu arbeiten und so hat sich dieses Problem auf jeden Fall in den letzten zwei Wochen schon deutlich verringert (lacht).

Welche Defizite wurden festgestellt?

Keine gravierenden, allerdings weist natürlich der Fitnessstand von Spieler zu Spieler ab, was aber logischerweise auch daran liegt, was für ein Typ Mensch man ist, da der eine eher dazu neigt, Masse aufzubauen als der andere Akteur, aber dafür hat er dann wieder andere Stärken. Es war alles in dem zu erwartenden Rahmen, es hat sich also keiner gehen lassen.

Auf was wurde im viertägigen Trainingslager im tschechischen Kynzvart über das vergangene Wochenende der Fokus gelegt?

Auch dort hatten wir wieder den Schwerpunkt auf den athletischen Bereich gelegt und das Besondere war, dass wir auch einen externen Fitnesstrainer hatten, der sehr auf die Mobilisierung geachtet hat, um Verletzungen in der Saison vorzubeugen. Ich denke, dass das richtig gut war, denn die Spieler gaben mir sehr zufriedene Rückmeldungen - und das trotz der vielen Einheiten. Denn wir haben an zwei Tagen vier Mal trainiert, was schon sehr anspruchsvoll war und da haben wir natürlich am Ende auch gemerkt, dass die Akteure geschafft waren, aber so soll`s ja in einem Trainingslager sein, um erfolgreich in der kommenden Spielzeit zu sein.

Wann wird das erste Testspiel bestritten und was ist noch alles während der Saisonvorbereitung geplant?

Testspiele sind Testspiele, es geht also darum, dass die Mannschaft sich festigt sowie die neuen Spieler integriert werden und da werden die Ergebnisse nicht das Wichtigste sein. Unser erstes Testspiel bestreiten wir schon an diesem Wochenende gegen die SG Regensburg, die in der viertklassigen Bayernliga auf Torejagd geht. Wir freuen uns ganz besonders, dass wir auch gegen den SV 04 Oberlosa spielen und wir so wieder ein Stadtderby bestreiten können. Auch werden wir übernächstes Wochenende an einem Turnier im tschechischen Strakonice teilnehmen, bei dem der Vorteil sein wird, dass wir jedem Akteur sehr viel Einsatzzeit geben können, dass eine hohe Belastung gefahren wird und dass wir die Möglichkeit haben, taktisch viel auszuprobieren. Das ist in einer Partie nicht so möglich, aber bei solch einem Turnier und vielen Begegnungen ist das gut steuerbar. Wir werden in Kynzvart auch übernachten, was natürlich auch gut fürs Mannschaftsgefüge ist. Am 3. September ist dann die Mannschaftsvorstellung für die kommende Saison, zu der wir alle Fans einladen, die dann auch mit den neuen Spielern ins Gespräch kommen können.

Wie ist die Stimmung in der Mannschaft?

Die Stimmung in der Mannschaft ist richtig gut, die Vorbereitung verlief bisher top und jeder ist merklich hoch motiviert. Jeder Spieler hat auch ganz klar das Ziel vor Augen, dass wir am Ende der kommenden Saison auf Platz eins in der Tabelle der Sachsenliga stehen wollen, um direkt wieder in die Mitteldeutsche Oberliga aufzusteigen.

Am ersten Spieltag, den 17. September um 17 Uhr, geht es in der heimischen Einheit-Arena gegen Mitabsteiger EHV Aue II; wird das gleich das Duell um den Aufsteiger?

Wir haben mit Aue noch eine Rechnung offen und das wird ein absoluter Gradmesser, denn die Erzgebirger sind mit dem HSV Weinböhla und Koweg Görlitz die Topfavoriten, die alle um den Aufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga spielen. Dementsprechend müssen wir optimal vorbereitet in das Spiel gehen, um Aue schlagen zu können. Die Erzgebirger sind eine absolute Wundertüte, denn Juniorteams neigen ja dazu, dass da immer ein anderer Handballer in den verschiedenen Partien aufläuft. Außerdem ist ja ihre erste Mannschaft auch von der zweiten Bundesliga in die dritte Liga abgestiegen und so ist nicht klar, welcher Akteur in welcher Auswahl spielt.

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Foto: Einheit: „Wir wollen direkt wieder aufsteigen“

+++ Von nix kommt nix +++

(26.07.2022)

Unter diesem Motto quälen sich unsere Jungs der ersten Mannschaft nun in der 2. woche der Vorbereitung. Dank des VFC Plauen musste das Training nicht in der warmen und stickigen Halle durchgeführt werden. Das Team um Trainer Jan Richter war im Vogtland-Stadion zu Gast. Hier konnten die optimalen Rahmenbedingungen genutzt werden, um weiter an Schnelligkeit und Ausdauer zu arbeiten. Danke lieber VFC Plauen für die Gastfreundschaft!

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Foto: +++ Von nix kommt nix +++

Impressionen von unserem Sommerfest 2022

(18.07.2022)

Wir danken allen Helfern vor und hinter den Kulissen für ihren unermüdlichen Einsatz. Nur dank eurer Arbeit konnten wir so ein tolles Sommerfest genießen. Nicht vergessen wollen wir die vielen Unterstützer, die Sich- und Geldspenden beigetragen haben. Vielen Dank an alle!

Foto zur Meldung: Impressionen von unserem Sommerfest 2022
Foto: Impressionen von unserem Sommerfest 2022

Einheit feiert endlich wieder Sommerfest in Reusa

(13.07.2022)

Nicht nur für die neue Saison laufen beim HC Einheit Plauen derzeit die Vorbereitungen auf Hochtouren. Auch für das alljährliche Sommerfest, das erstmals nach zweijähriger coronabedingter Zwangspause wieder stattfinden kann, sind die Verantwortlichen hinter den Kulissen schon fleißig. Vom 15. bis 17. Juli feiern die Handballer in Reusa wieder mit allen Mitgliedern, Fans, Sponsoren und Unterstützern des Vereins. Damit sich die Gartenanlage „Zum Lindentempel“ wieder in eine rot-weiße Festmeile verwandelt, sind 25 Helfer seit drei Wochen im Einsatz. Denn das traditionelle Sommerfest ist für den Verein ein wahrer Kraftakt. „Es müssen nicht nur das große Festzelt und die anderen Stände aufgebaut werden, sondern im Hintergrund kümmern sich viele fleißige Helfer um alle organisatorischen Belange“, weiß Sabrina Lukas: „Über die Jahre hat sich da eine eingespielte Truppe entwickelt, in der jeder weiß, was zu tun ist.“ Damit rechtzeitig alles fertig ist, opfern die zahlreichen Helfer viele Nachmittage sowie Abende und so spricht die Vorstandsvorsitzende ein großes Dankeschön all den Ehrenamtlern aus, die mit ihrer tatkräftigen Unterstützung in ihrer Freizeit erst einmal solch ein Fest ermöglichen.

Auch in diesem Jahr wird es dem Einheit-Fest an nichts fehlen und so setzen die Reusaer auf Tradition. „Wir wollen mit dem Sommerfest das Vereinsleben fördern und so kann die Einheit-Familie auch in der Sommerpause, wenn es keine Handballspiele gibt, zusammen kommen“, freut sich Sabrina Lukas aufs Wochenende. Der Freitagabend steht ab 18 Uhr mit dem traditionellen Generationentreffen ganz im Zeichen des harzigen Leders, das ein Treffpunkt für Handballer aller Jahrzehnte ist, wo Erfahrungen ausgetauscht und in Erinnerungen geschwelgt wird. Daneben hat sich vor der Corona-Pandemie auch ein Schiedsrichter-Stammtisch etabliert. „Es ist die optimale Gelegenheit, den Unparteiischen Danke zu sagen, miteinander zu fachsimpeln und sich gemeinsam auf die neue Saison einzustimmen“, erzählt Schiedsrichterwart Jürgen Grimm. Und am späteren Abend sorgt dann noch Einheit-DJ Uwe für ordentlich Stimmung im Festzelt, das dann wieder zu einer riesigen Tanzfläche wird. Am Samstag beginnt um 15 Uhr das große Familienfest mit Kinderprogramm, Tombola, Bastelstraße sowie weiteren Attraktionen für Klein und Groß. Wie immer mit dabei sind die Wettbewerbe an der Handball- und Fußballtorwand oder im Luftgewehrschießen, wo wieder die Meister der verschiedenen Altersklassen gesucht werden. Der Höhepunkt des Abends ist natürlich die Partyband „MRB live“, die mit ihrer Musik den Feierwütigen ordentlich einheizt. Gleichzeitig wird die erste Mannschaft ihr Können hinterm Tresen beweisen und bis tief in der Nacht für reichlich frisch gezapftes Bier sorgen. Am Sonntag gehen es die Handballer ruhiger an und so startet ab 10 Uhr der musikalische Frühschoppen, ehe das Fest dann am Mittag mit dem Finale der Wettbewerbe ausklingt. Für das leibliche Wohl ist an allen drei Tagen bestens gesorgt und so freuen sich die Verantwortlichen bei schönstem Sommerwetter auf die vielen bekannten sowie neuen Gesichter, die mit der Einheit zusammen beim Sommerfest feiern wollen. (flow)

Foto zur Meldung: Einheit feiert endlich wieder Sommerfest in Reusa
Foto: Einheit feiert endlich wieder Sommerfest in Reusa

+++ Schweißtreibender Trainingsauftakt +++

(12.07.2022)

Nach 4 Wochen Pause begrüßte Trainer Jan Richter gestern die Mannschaft zum Trainingsauftakt. Trotz hochsommerlicher Rekordtemperaturen ging es ordentlich zur Sache. Auf dem Programm stand der Leistungstest und alle Spieler schnitten zur Zufriedenheit des Trainerteams ab. Auch dabei waren unsere Neuzugänge, die wir euch in den nächsten Wochen ausführlicher vorstellen werden. Lasst euch überraschen!

Auch die Terminplanung für die neue Saison schreitet weiter voran. Bald können wir euch auch hier informieren. Eins steht schon fest, wir starten am 17. September mit einem Heimspiel gegen den EHV Aue II in die Mission Wiederaufstieg!

 

Foto zur Meldung: +++ Schweißtreibender Trainingsauftakt +++
Foto: +++ Schweißtreibender Trainingsauftakt +++

+++ Mach‘s gut, Lukas +++

(08.07.2022)

Bereits zum zweiten Mal verabschieden wir Lukas Zverina. Der Allrounder sprang diese Saison in der Playdown-Runde ein und wechselte dafür extra vom LSV Ziegelheim inklusive einer Spielsperre von 8 Wochen. Doch leider konnte auch er den Abstieg aus der Mitteldeutschen Oberliga nicht verhindern.
Zuletzt hatte Lukas in der Saison 2018/2019 die Handballschuhe für uns geschnürt. Eine Verabschiedung war damals nicht möglich. Also haben wir das im Rahmen des letzten Heimspiel nachgeholt.
Danke lieber Lukas für dein Engagement - du bist ein echter Einheitler! Wir wünschen dir alles Gute.

Foto zur Meldung: +++ Mach‘s gut, Lukas +++
Foto: +++ Mach‘s gut, Lukas +++

Einheit rockt Sternquell-Cup

(26.06.2022)

Das Beste kommt bekanntlich immer zum Schluss: Nach einer schier nicht enden wollenden Saison haben die Handballer des HC Einheit Plauen am vergangenen Samstag den krönenden Abschluss einer extrem langen Spielzeit mit dem Gewinn des Sternquell-Cups des TSV Oelsnitz gefeiert. Eigentlich ist dieses traditionsreiche Turnier nur für Altherrenmannschaften mit Spielern ab 40 Jahren ausgeschrieben, doch aufgrund zu weniger Meldungen fand es ohne Altersbeschränkung statt. Zum Glück für die Füchse, die so mit ihrer zweiten Mannschaft daran teilnehmen konnten und für drei Akteure aus dem Oberliga-Kader, die sich diesen sportlichen Wettstreit nicht entgehen lassen wollten. Auch wenn vor Turnierbeginn die Devise herausgegeben wurde, weder den letzten noch den ersten Platz zu machen, stand mit dem zur Verfügung stehenden Personal eigentlich schon fest, dass nur um den Turniersieg gespielt werden kann. Der Spielplan meinte es im Nachhinein gesehen gut mit den Rot-Weißen und so durften sie gleich nach einer kurzen Begrüßung des Gastgebers sowie des Oberbürgermeisters Mario Horn das Eröffnungsspiel bestreiten. Gegen die einzige Altherrenmannschaft - die sogenannte Vogtlandauswahl, die mit Marcel Maschke und Michael Keller auch von zwei Einheit-Spielern unterstützt wurde - hatten die Plauener einen dankbaren Kontrahenten zum Auftakt, der souverän mit 10:4 geschlagen wurde. In der zweiten Partie wartete dann mit der BSG Wismut Aue ein Gegner, gegen den die Spitzenstädter noch etwas gut zu machen hatten, denn das letzte Aufeinandertreffen - die Bezirkspokalbegegnung war gleichzeitig das letzte Spiel vor der coronabedingten Zwangspause - verloren die Füchse und so waren die Rot-Weißen umso glücklicher, dass nach 18 gespielten Minuten mit einem 9:14-Sieg erfolgreich Revanche genommen werden konnte. Mit der SG Oberdorla/Görmar stand in der dritten Partie ein unbekannter Kontrahent auf dem Parkett, der in der Landesliga Thüringen auf Torejagd geht und trotzdem mit 13:7 deutlich besiegt wurde. Die vierte Begegnung des Tages sollte dann zum Höhepunkt des Turnieres werden, denn Einheit stand dem gastgebenden sowie dem in der Bezirksliga eine Klasse höher spielenden TSV Oelsnitz gegenüber, der sich zu Beginn des Aufeinandertreffens sogar eine Zwei-Tore-Führung erarbeiten konnte und erst in einer spannenden Schlussphase denkbar knapp mit 13:12 geschlagen wurde, da Torhüter Lars Reinhardt in den letzten Sekunden einen Konter des ehemaligen Plaueners David Schmidt sensationell an den Pfosten lenkte. Dieser Sieg bedeutete, dass die Füchse in der letzten Partie um den Turniersieg spielen und so galt es, gegen den ebenfalls in der Bezirksliga auf Punktejagd gehenden Bornaer Handballverein 09 zu gewinnen, was erneut mit einem 8:7-Erfolg denkbar knapp gelang. Dass dem BHV dabei ein Lattentor geschenkt wurde, da der Ball weit vor die Linie abprallte und in den letzten Sekunden ein klares Fußspiel von den Schiedsrichtern, die übrigens von den teilnehmenden Vereinen gestellt wurden, nicht gesehen wurde, spielte glücklicherweise keine entscheidende Rolle. Denn neben den sportlichen Ambitionen ging es vor allem um Spaß am gemeinsamen Handballspielen, der bei lautstarken Fetenhits mit vielen iostonischen Hopfenmalzgetränken definitiv nicht zu kurz kam und um das Stärken des Miteinanders innerhalb des Vereins, was die Einsätze von Marcel Gemeinhardt, Dominik Pecek sowie Kevin Model eindrucksvoll bewiesen. „Es war ein sehr schöner und erfolgreicher Saisonabschluss“, ist Trainer Marcel Wunderlich stolz auf seine Mannschaft: „Es war ein tolles Turnier und wir hatten alle viel Spaß“. Bis tief in die Nacht feierten dann noch die Spieler des HC Einheit Plauen bei der ersten Handballrocknacht ausgelassen ihren Turniersieg beim Sternquell-Cup. (flow)

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Foto: Einheit rockt Sternquell-Cup

+++ Verabschiedung Teil 3 +++

(24.06.2022)

Leider müssen wir einen weiteren Spieler nach dieser Spielzeit ziehen lassen. Vielen Dank, lieber Jiri Fort für die 2 Jahre im rot-weißen Trikot. Berufliche und private Umstände zwingen den Tschechen dazu, die Handballschuhe an den Nagel zu hängen. Wir sagen: Danke und Auf Wiedersehen !

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Foto: +++ Verabschiedung Teil 3 +++

+++ Verabschiedung Teil 2 +++

(21.06.2022)

Schweren Herzens müssen wir uns nach nur einer Saison von Linkshänder Matyas Mandaus schon wieder verabschieden. Geplant war das nicht, aber Matyas hat die Chance bekommen sein Studium im Ausland fortzusetzen und dem wollen wir nicht im Weg stehen. Stellvertretend für ihn nahm David Zbiral das kleine Abschiedsgeschenk entgegen. Wir wünschen Matyas bei deinem Studium viel Erfolg und wer weiß, vielleicht sieht man sich wieder. Es war ja schon sein zweiter Einsatz in unserem rot-weißen Trikot. Man sagt ja nicht umsonst: aller guten Dinge sind drei!

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Foto: +++ Verabschiedung Teil 2 +++

+++ Verabschiedung Teil 1 +++

(17.06.2022)

Am Ende einer Saison ist es auch immer Zeit Abschied zu nehmen. Nach zwei Jahren verlässt uns Linkshänder Jannis Roth. Er kam in der Saison 2020/2021 aus der A-Jugend des SC Magdeburg zu uns. „Jannis ist ein junger und gut ausgebildeter Spieler, der es bei uns leider nicht leicht hatte. Mit Dominik Pecek auf der Rechtaußenposition hatte er einen starken Konkurrenten, an dem er einfach nicht vorbei kam und deshalb weniger Spielanteile bekam“, erklärt Trainer Jan Richter. Wir wünschen Jannis für seinen weiteren Weg alles Gute!

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Foto: +++ Verabschiedung Teil 1 +++

+++ Abschlusstraining beendet Saison 2021/2022 +++

(14.06.2022)

Am heutigen Dienstag hatte Trainer Jan Richter zum lockeren Abschlusstraining geladen. Mit einem lockeren Fußball- und Handballspiel konnte die Saison ausklingen. Im Anschluss gab es noch das obligatorische Abschlussgrillen. Nun sind 4 Wochen Pause, um den Kopf frei zu bekommen, Urlaub zu machen und Wehwehchen zu kurieren. Ab 19. Juli starten wir mit der Vorbereitung auf die neue Saison in der Sachsenliga und dem Ziel Wiederaufstieg.

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Foto: +++ Abschlusstraining beendet Saison 2021/2022 +++

Einheit verabschiedet sich mit Heimsieg aus Oberliga

(12.06.2022)

Es war ein versöhnlicher Abschied für die Fans und Handballer des HC Einheit Plauen aus der Mitteldeutschen Oberliga. Die Füchse bejubelten am Samstagabend einen 28:27-Heimsieg im letzten Spiel der Saison gegen den SV "Grün-Weiß" Wittenberg-Piesteritz.

Die letzten Minuten und Sekunden der letzten Partie in der Saison in der Mitteldeutschen Oberliga gegen den SV "Grün-Weiß" Wittenberg-Piesteritz waren für die 200 treuen Fans des HC Einheit Plauen am Samstagabend nicht an Spannung zu überbieten. Die Ausgangslage: Der Lutherstädter Kreisläufer Chris Hoffmann wirft nach 57 Minuten und 24 Sekunden das 27:25 - es schien bereits der Siegtreffer für die Gäste gewesen zu sein. Doch nur 39 Sekunden später gelingt Maximilian Krüger mit seinem fünften Tor der 26:27-Anschlusstreffer. Nur gut eine Minute später trifft Kevin Model zum 27:27. Ausgleich - und Hoffnung auf einen Punktgewinn keimt im rot-weißen Lager auf. Allerdings sind die Sachsen-Anhaltiner in Ballbesitz und nehmen 27 Sekunden vor Schluss eine letzte Auszeit. Jetzt schlägt normalerweise der Moment, indem der Siegesspielzug angesagt wird; manchmal ist es sogar eine Kombination, die über die gesamte Begegnung noch nicht angewendet wurde, damit der Gegner nicht weiß, was nun genau gespielt wird. Doch Schlussmann Dominik Balin hält den Ball und damit mindestens einen Zähler mit den Füßen. Der auf Linksaußen spielende Kevin Model startet, Balin nimmt sich schnell das harzige Leder und nimmt sich einen Pass, den nicht alle Torhüter in dieser Situation bei diesem Spielstand spielen. Es ist ein langer, bogenförmiger Pass auf Model, der ihn knapp vor seinem Gegenspieler fängt und noch kurz in Richtung Wittenberger Tor prellt. Dann nimmt sich der 28-Jährige seinen Wurf, der für grenzenlosen Jubel sieben Sekunden später sorgt. Denn es war der 28:27-Siegtreffer, da der Versuch vom Gäste-Torwart, den Ball schnell zum Anwurfkreis zu werfen, zwar gelingt, aber kein Spieler mehr in den letzten Sekunden spielen wollte. So gab es nach dem Schlusspfiff kein Halten mehr, alle Spieler sowie Verantwortliche sprangen von der Bank auf, bildeten eine überschwängliche Jubeltraube, hüpften vor Freude über den Erfolg im Kreis und Physiotherapeut Christian Ulbricht versuchte, Siegtorschützen Kevin Model in die Luft zu heben. Und die Zuschauer? Die dürften sich gedacht haben, dass sie ihre Jungs gerne öfter so jubeln gesehen hätten. Schon der Beginn des Aufeinandertreffens ließ ein kleines Fünkchen eines positiven Abschlusses erklimmen, denn die Spitzenstädter führten schnell mit zwei Toren (3:1) und konnten diesen kleinen Vorsprung bis zum 7:5 halten. „Die Mannschaft war sehr gut auf den Gegner eingestellt, hat das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten und hat vor allem ihre Würfe im gegnerischen Gehäuse untergebracht“, analysiert Einheit-Trainer Jan Richter. So entwickelte sich eine wie erwartet knappe sowie enge Partie über ein 8:8 und 10:8 in der 19. Minute. Doch dann riss wieder der Spielfaden und das schnelle sowie sichere Kombinationsspiel fand bei den Hausherren nicht mehr statt, was darin gipfelte, dass mehrere Rückraumspieler beim Prellen den Ball verloren. „Wir haben wieder unsere üblichen Fehler gemacht, hatten zu einfache Ballverluste, weil alle aufgeregt waren und den Kopf nicht frei hatten“, erklärt der Übungsleiter. So konnten sich die Lutherstädter bis zur 38. Minute beim Stand von 15:20 einen Fünf-Tore-Vorsprung erspielen und große Ernüchterung machte sich breit. Es drohte wieder eine für Einheit typische Begegnung zu werden, in der sie eigentlich gut spielen und am Ende doch wieder an sich selbst durch einfachste Fehler scheitern. Doch Jan Richter glaube auch in dieser schwierigen Phase an seine Riege: „Ich weiß, was meine Mannschaft kann und ich war mir sicher, dass wir nur eine gute Aktion brauchen, um den Glauben an den Sieg wieder herzustellen“. Das gelang den Plauenern mit einem gelungenen Spielzug im Angriff sowie einem gehaltenen Ball in der Abwehr und es schien, als seien die Füchse nun gefestigt genug, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. So leitete der erfolgreichste Werfer David Zbiral mit seinem 16:20 nicht nur eine Aufholjagd ein, sondern die Sachsen-Anhaltiner schwächten sich mit einer roten Karte, nachdem Tom-Eric Schepputt laut Schiedsrichterbericht David Zbiral „mit hoher Intensität“ mit seiner Hand im Gesicht traf. Auch eine Auszeit der Gäste in der 43. Minute beim Stand von 18:20 konnte an Einheits 5:0-Lauf nichts ändern und so erzielte Jan Kacin zur Mitte der zweiten Halbzeit den umjubelten 20:20-Ausgleich. „Dieser Zwischenspurt gelang uns dank der Geschwindigkeit in den Offensivbemühungen und der sehr guten Abwehrarbeit mit einer starken Torhüterleistung“, weiß Richter. Als Wittenberg in Überzahl wenig später auf 22:24 per Siebenmeter stellte und Schlussmann Dominik Balin bei eigener Überzahl zum erneuten Ausgleich beim 24:24 ins leere Tor traf, da waren die Rot-Weißen in der Lage, selbst in Führung zu gehen. „In dieser Situation hatten wir wieder etwas zu verlieren gehabt, denn wir hatten das Spiel gedreht und keiner wollte mehr die Verantwortung beim Abschluss übernehmen“, erläutert der Einheit-Trainer die fast sechs minütige torlose Zeit. Da sich die Lutherstädter jedoch nicht spielentscheidend absetzen konnten, war noch alles offen für diese nervenaufreibende Schlussphase. „Die Mannschaft hat Charakter gezeigt und konnte das Spiel nach einer sehr schwierigen Phase noch für sich entscheiden“, so ein stolzer Jan Richter: "Am Ende waren wir vielleicht die ein Wenig glücklichere Mannschaft, aber die Auswahl konnte endlich das umsetzen, was uns in den letzten Partien gefehlt hatte“. Vor allem in der vorherigen Begegnung hatte die Wurfeffektivität und der absolute Wille, das Aufeinandertreffen gewinnen zu wollen, gefehlt, doch all diese Siegereigenschaften zeigte diesmal das Aufgebot. „Das war top“, freut sich Richter und beschreibt die letzten Sekunden: „Mit der genommenen Gast-Auszeit war klar, dass wir keinen Ball mehr bekommen sollen und sie den Angriff zu Ende spielen, weshalb die übereilte Entscheidung, abzuschließen sowie die Balin-Parade uns ermöglichte, doch noch einen Konter zu fahren, um das Spiel zu gewinnen“. Der Übungsleiter hatte in dieser Auszeit seiner Riege ganz klar gesagt, „dass wir im Falle eines Ballgewinns sofort nach vorn spielen und auf Sieg gehen“ - es sollte sich zur überschwänglichen Freude der Rot-Weißen bewahrheiten und dieser ganz besondere Sieg der kürzlich nach schwerer Krankheit verstorbenen Martina Ott gewidmet werden, der die Einheit-Familie vor Anpfiff mit einer Schweigeminute gedachte. (flow)

 

HC Einheit Plauen: Balin (1), Pour, Reinhardt - Kveton (2), Model (4), Gemeinhardt, Mehler, Krüger (5/2), Fort, Zverina (1), Roth (1), Kacin (4), Mandaus, Zbiral (8/1), Pecek, Sira (2); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz: Top-Rasmussen, Pavlicek (8), Luge, Hernig (4), Hoffmann (4), Mademann, Beyer (2), Schöne (5/4), Köckeritz, Elias, Ivankovic (4), Schepputt; Mannschaftsverantwortlicher Mathias Held, Trainer Armands Uscins, Co-Trainer Ronny Picker, Physio Karlo Buntic

 

Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 2 für SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz

Zeitstrafen: 4 für HC Einheit Plauen, 3 für SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz

Disqualifikationen: 1 für SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz (ohne Bericht)

Zuschauer: 200

Foto zur Meldung: Einheit verabschiedet sich mit Heimsieg aus Oberliga
Foto: Einheit verabschiedet sich mit Heimsieg aus Oberliga

Einheit möchte sich versöhnlich verabschieden

(09.06.2022)

Die Handballer des HC Einheit Plauen wollen am Samstagabend gegen den SV "Grün-Weiß" Wittenberg-Piesteritz im letzten Spiel der Saison in der Mitteldeutschen Oberliga mit einem Heimsieg in die Sommerpause gehen. Für die treuen Fans der Füchse hat sich der Verein ein kleines Dankeschön überlegt.

„Wir wollen den Fans etwas bieten und uns selber beweisen, dass wir eigentlich zu der Mitteldeutschen Oberliga gehören würden, aber es in diesem Jahr leider sportlich nicht geschafft haben“, bedauert Einheit-Trainer Jan Richter. Denn der Gang in die Sachsenliga ist seit der 21:30-Niederlage gegen den Sonneberger HV besiegelt und so können die Rot-Weißen am Samstagabend zu ungewohnter Zeit ab 19 Uhr vor heimischem Publikum gegen den SV "Grün-Weiß" Wittenberg-Piesteritz befreit aufspielen. „Wir wollen das letzte Spiel der Saison gewinnen und den anderen Mannschaften einen fairen Wettbewerb bieten, denn es geht ja noch für andere Aufgebote um den Verbleib in der Liga“, stellt der Übungsleiter klar: „Wir werden das Aufeinandertreffen also definitiv nicht herschenken, es auch nicht auf die leichte Schulter nehmen, da dies nichts mit Sportlichkeit zu tun hätte und so werden wir alles tun, um zu gewinnen“. Um dieses Ziel zu erreichen und einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten, „wird der Akteur spielen, der es sich verdient hat“, versichert Jan Richter und fügt hinzu: „Wenn sich die Möglichkeit gibt, da es nicht mehr um die Tordifferenz geht, werden wir auch wechseln, aber trotzdem steht das Ergebnis und ein gutes Spiel im Vordergrund, nicht wer wie viel Einsatzzeit erhält“. Da es auch einige Veränderungen im Kader geben wird, „ergibt es jetzt keinen Sinn, bereits irgendetwas zu probieren“, sagt der Einheit-Trainer, „denn das werden wir während der Vorbereitung auf die neue Saison intensiv machen“. Rückblickend attestiert Richter seiner Mannschaft, dass sie sich in jeder Begegnung vorgenommen hatte, ihr Leistungspotenzial abzurufen, „es ihr das aber leider viel zu selten gelungen ist“. Dass nach fünf Jahren Zugehörigkeit in der vierten Liga das Kapitel Mitteldeutsche Oberliga erneut für mindestens eine Saison erst einmal beendet ist, hat auch Spuren bei den Akteuren hinterlassen. „Die Auswahl war natürlich nach dem besiegelten Abstieg arg gebeutelt, was man in jeder Übungseinheit gemerkt hat“, weiß der Übungsleiter: „Die Riege war trotzdem gewillt, sich optimal auf die kommende Partie gegen die Lutherstädter vorzubereiten“. So wollen die Plauener nicht nur an die gute Leistung im letzten Heimspiel gegen die zweite Vertretung des HC Elbflorenz und den 28:21-Sieg anknüpfen, sondern auch an den 25:22-Auswärtssieg in Wittenberg in der Hinrunde. Dabei müssen die Spitzenstädter erneut auf die beiden Linkshänder Dominik Pecek (Rechtsaußen) sowie Matyas Mandaus (rechter Rückraum) verletzungsbedingt verzichten und so müssen die Hausherren erneut taktische Umstellungen vornehmen. „Wir wollen die zwei Ausfälle dadurch kompensieren, indem wir ein anderes Konzept spielen und ich gehe davon aus, dass die Mannschaft mit dieser Situation umgehen kann“, hofft Jan Richter: „Wir haben uns darauf eingestellt, es ist also nichts Neues für die Mannschaft und deshalb hab` ich vor den taktischen Umstellungen auch keine Sorge, dass sie erfolgreich umgesetzt werden“. Dass das Aufgebot dafür zwei Wochen Zeit und ein punktspielfreies Wochenende hatte, habe laut dem Trainergespann keinen großen Unterschied in der Vorbereitung auf die Sachsen-Anhaltiner gemacht. „Wir haben an der eklatanten Wurfschwäche intensiv gearbeitet, aber im Spiel ist es dann immer noch etwas Anderes und gerade in der letzten Partie hat sich auch der gegnerische Torhüter in einen Rausch gehalten“, erklärt der Übungsleiter: „Jeder Spieler hat in seiner sportlichen Laufbahn schon tausende Würfe gemacht, weshalb man mit den Trainingseinheiten unter der Woche keine elementaren Veränderungen erzielen kann“. Doch es konnte zumindest an kleinen Stellschrauben gedreht werden, die wieder zu alter Treffsicherheit führen sollen. „Man kann die Spieler noch einmal fokussieren, man kann den Kopf noch einmal frei bekommen, man kann noch einmal positive Akzente setzen, aber alles Andere müssen die Akteure dann im Spiel umsetzen“, so Richter: „Natürlich lag der Fokus in den Übungseinheiten auf den zuletzt gezeigten Schwächen und wir haben vor allem am Abschluss in Kombination mit einer guten Abwehr gearbeitet“. Das soll dazu führen, dass sich die Vogtländer am Samstagabend einen klaren Vorsprung herausspielen können, denn „damit haben wir immer gute Erfahrungen gemacht und dieser tat unserer Spielweise richtig gut“, erinnert sich der Einheit-Trainer: „Das wäre auch im letzten Aufeinandertreffen möglich gewesen, doch da haben wir es leider nicht geschafft, unsere Führung weiter auszubauen, weil wir unsere klaren Chancen nicht im gegnerischen Gehäuse unterbrachten“. Damit das gelingt, kommt es darauf an, „Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor zu zeigen, in den richtigen Situationen Ruhe zu bewahren, keine zu schönen Abschlüsse zu suchen und nicht die Flinte bei Misserfolg ins Korn zu werfen“, fordert Richter und vermutet: „Die Partie wird lange knapp sowie eng sein, denn Wittenberg ist auf unserem Leistungsniveau und dann wird sich derjenige durchsetzen, der die bessere Tagesform hat“. Stark in Form ist Tomás Pavlicek, der in den vier Begegnungen in der Abstiegsrunde bereits 32 Treffer für die Lutherstädter erzielen konnte und ihr Kreisläufer Kevin Pachaly, der im Hinspiel dafür sorgte, dass es für die Anhaltiner entweder Siebenmeter oder eine Zwei-Minuten-Strafe für die Sachsen gab, da er klug in Szene gesetzt wurde. Die Gäste feierten bisher in der Abstiegsrunde zwei Siege, gegen die zweite Vertretung des EHV Aue konnten sie sich zu Hause mit 28:20 durchsetzen und gewannen beim Sonneberger HV mit 21:18.

Der HC Einheit Plauen informiert, dass es ab der Halbzeit Freibier für alle Zuschauer in der Einheit-Arena gibt. „Ich kann mich nur bei unseren treuen Fans bedanken, die uns über die ganze, schwierige Saison mit Höhen und leider viel zu vielen Tiefen unterstützt haben“, ist Jan Richter stolz auf die Anhängerschaft: „Ich kann nur hoffen, dass uns die rot-weißen Sympathisanten weiter unterstützen, denn die Spieler versuchen ihr Bestes und möchten sich auch mit einem Sieg bedanken“. (flow)

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Foto: Einheit möchte sich versöhnlich verabschieden

Einheits Auswärtsniederlage besiegelt Abstieg

(29.05.2022)

Die Handballer des HC Einheit Plauen sind nach der 21:30-Niederlage beim Sonneberger HV gestern Abend aus der Mitteldeutschen Oberliga abgestiegen. Wie es zu dem bitteren Gang in die Sachsenliga kam.

Als am Samstagabend um 20.25 Uhr das Schiedsrichtergespann die Partie zwischen dem HC Einheit Plauen und dem Sonneberger HV abgepfiffen hat, stand fest, dass die Füchse nach fünf Jahren in der Mitteldeutschen Oberliga abgestiegen sind. Der bittere Gang in die Sachsenliga wurde durch eine am Ende deutliche 21:30-Niederlage besiegelt, da bei noch einer ausstehenden Begegnung der Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz nun drei Punkte beträgt. Dass es soweit kam, hatte sich zwar seit dem Saison-Wiederbeginn mehr als angedeutet, dennoch bestand bis zum Schluss rechnerisch die Möglichkeit, die Klasse zu halten. Auch bei den Spielzeugstädtern hatten die Rot-Weißen lange die Chance, das Aufeinandertreffen für sich zu entscheiden und neue Hoffnung auf den Ligaverbleib zu schüren. Doch schon in der Anfangsphase der Begegnung zeigten sich die größten Schwächen der Vogtländer, die nicht nur für die zehnte Pleite in den letzten elf Aufeinandertreffen sorgten, sondern auch für den Abstieg verantwortlich sind. Die Sachsen schaffen es nicht, die gut herausgespielten Abschlussmöglichkeiten in eigene Tore umzuwandeln und sich so für ihren großen Aufwand in den schnellen, sicheren sowie druckvollen Offensivbemühungen zu belohnen. Dazu kommt, dass seit dem Saison-Wiederbeginn die Rot-Weißen immer wieder an der Siebenmeterlinie verzweifeln und die Strafwürfe nicht im gegnerischen Gehäuse untergebracht werden konnten. So auch in der dritten Minute gegen die Thüringer, als der zuletzt bei Strafwürfen sichere Maximilian Krüger beim Stand von 0:1 den Ausgleich erzielen hätte können und am gegnerischen Torhüter Borys Kriuchkov scheiterte. Zwar konnten die Plauener in der Folge nicht nur auf Gleichstand stellen (1:1), sondern auch mit 3:1 nach knapp acht Minuten in Führung gehen, doch den Vorsprung weiter auszubauen gelang den Gästen nicht. Grund dafür war, dass die Hausherren mit dem 34-jährigen Kriuchkov einen äußerst erfahrenen Schlussmann zwischen den Pfosten stehen hatten, der schon für die Ukrainische Nationalmannschaft auflief und sein Gehäuse vernagelte. So entwickelte sich eine Partie über den 9:9-Halbzeitstand bis zum 11:11 auf Augenhöhe, in der mal Sonneberg und Einheit mit einem Treffer vorlegte. „Wir müssen in der ersten Halbzeit mit sechs, sieben oder gar acht Toren führen, die klaren Einwurfmöglichkeiten aus der Nahdistanz dafür hatten wir und so kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen“, analysierte Einheit-Trainer Jan Richter.

Doch kurz nach dem Seitenwechsel riss der Spielfaden bei den Füchsen, als der Übungsleiter auf seine Anfangssechs mit Jan Kacin nun auf Linksaußen, Krüger im linken Rückraum, Kevin Model auf Rückraum-Mitte und David Zbiral im rechten Rückraum sowie mit der Änderung von Marcel Gemeinhardt zu Jannis Roth auf Rechtsaußen zurück wechselte. Statt erneut in Führung zu gehen sowie sich einen Vorsprung wie im ersten Durchgang zu erarbeiten, netzten die Füchse fast zehn Minuten lang nicht ein und so konnten sich die Thüringer spielentscheidend auf 11:17 absetzen. Symptomatisch für diese Phase war, als Roth einen Ball in der Abwehr gewinnt, schnell auf den gestarteten Karel Kveton passt und dieser dann frei vor dem Tor zu Kacin quer legen will, der das runde, harzige Leder allerdings nicht fangen kann, wodurch die Spielzeugstädter zum 11:16 verwandelten. Als der Sonneberger Anatoli Bulov beim Stand von 12:17 die rote Karte in der 44. Minute kassiert, weil er Jiri Fort im Konter beim Abschluss in den Wurfarm fasste und Zbiral wenig später auf 14:17 stellte, keimte bei den 15 mitgereisten Einheit-Fans noch einmal Hoffnung auf. Doch durch eine erneute, zwar diesmal nur gut fünf Minuten lange, torlose Phase schafften es die Plauener nicht, eine spannende Schlussphase einzuläuten, da sich die Thüringer bis zur 51. Minute einen Acht-Tore-Vorsprung beim Stand von 15:23 erspielen konnten. „In dieser Phase kam dann auch noch der Kopf dazu, als wir uns herangekämpft hatten und unsere Chance wieder nicht nutzen konnten, weil wir erneut mehrere Tore liegen gelassen hatten“, erklärt Richter: „Wir haben dann nichts mehr getroffen, Torhüter Borys Kriuchkov hat das Spiel entschieden und uns den Zahn gezogen“. Noch in den ersten dreißig Minuten überragend agierend, als Torhüter Dominik Balin mit zehn Paraden seinen Vorderleuten die nötige Sicherheit gab und einen Rückstand zur Pause verhinderte, konnte der Schlussmann an seine starke Leistung in Hälfte zwei nicht mehr anknüpfen, weshalb die Spielzeugstädter in fast jedem Angriff einen Treffer erzielen konnten. Auch auf dieser Position zeigte sich das Spiegelbild der Spitzenstädter in dieser Saison, dass sie es nicht mehr nach der coronabedingten Zwangspause schafften, eine konstante Leistung über sechzig Minuten aufs Parkett zu legen, um in dieser starken vierten Liga erfolgreich zu sein. Dazu kommt die eklatante Wurfschwäche, die mit einer Trefferquote von knapp 43 Prozent ihren unrühmlichen Höhepunkt gestern Abend fand und auch dafür sorgte, dass eine Partie in der Mitteldeutschen Oberliga der Männer mit jeweils lediglich neun Toren auf beiden Seiten mit einem einstelligen Halbzeitstand in die Pause ging, was auch für das erfahrene Schiedsrichtergespann ein Novum war. Da ließ Trainer Richter auch nicht als Ausrede gelten, dass sich im Abschlusstraining am Freitagabend Matyas Mandaus am Knie so schwer verletzte, dass der linkshändige rechte Rückraumspieler wie auch der langzeitverletzte Rechtsaußen Dominik Pecek nicht zum Einsatz kommen konnte. Dagegen hatten die Thüringer mit Konstiantyn Ustymenko und Dino Mustafic zwei sehr gute Werfer, die nicht nur mit 15 Treffern die Hälfte der Sonneberger Tore erzielten, sondern konnte vor allem der junge Mustafic mit einfachen Finten immer wieder Lücken in die Abwehr der Vogtländer reißen sowie mit präzisen Würfen glänzen.

„Wir sind an der Chancenverwertung gescheitert, denn mit 28 Fehlwürfen kann man kein Spiel gewinnen“, resümierte Jan Richter: „Wir können nicht besser spielen, aber wenn wir dann am Druck beim Werfen von sechs Metern zerbrechen und nicht treffen, dann können wir nicht erfolgreich sein“. (flow)

 

HC Einheit Plauen: Balin, Pour - Kveton (3), Model (2), Gemeinhardt, Krüger (1), Fort, Zverina, Roth (1), Kacin (5/1), Mandaus, Zbiral (8/2), Sira (1); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

Sonneberger HV: Ustymenko (8), Müller (1), Bondar, Kumogorodskyy (2), Dietrich (2), Martinsen, Sychov (1), Untu (3), Mustafic (7/2), Bulov (4), Piskac (1), Levitskiy (1), Kriuchkov; Trainer Konstantin Selenow, Mannschaftsverantwortlicher Bogdan Vladimirovich Melniychuk, Physio Max Fechner

 

Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 3 für Sonneberger HV

Zeitstrafen: 3 für HC Einheit Plauen, 4 für Sonneberger HV

Disqualifikation: 1 für Sonneberger HV

Foto zur Meldung: Einheits Auswärtsniederlage besiegelt Abstieg
Foto: Einheits Auswärtsniederlage besiegelt Abstieg

Einheit muss nach Heimsieg auch auswärts gewinnen

(26.05.2022)

Nach dem 28:21-Heimsieg vergangenes Wochenende müssen die Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagabend gegen den Sonneberger HV nachlegen. Um die Minimalchance auf den Klassenerhalt in der Mitteldeutschen Oberliga zu erhalten, müssen die Füchse beim Tabellenletzten den ersten Auswärtssieg in diesem Jahr einfahren.

„Die Stimmung in der Mannschaft hat sich merklich verbessert sowie merkt man einfach, wie wichtig dieser Sieg war und das er richtig gut tat, die Spieler den Erfolg gebraucht haben“, beschreibt Einheit-Trainer Jan Richter die aktuelle Gefühlslage. Es war der erste Sieg in diesem Jahr, es war der erste Erfolg vor heimischem Publikum in dieser Saison und dieser doppelte Punktgewinn wahrte die rechnerische Chance, doch noch den Verbleib in der vierten Liga zu schaffen. Doch damit sich dieser Aufwärtstrend weiter fortsetzt, braucht es vielleicht noch einmal einen Blick in die jüngste Vergangenheit und so stellt sich die Frage, wie der Negativlauf von neun Niederlagen in Folge gestoppt werden konnte? „Wir konnten die Niederlagenserie mit einer überragenden Leistung der gesamten Mannschaft beenden und das obwohl wir in der Anfangsphase wieder sehr nervös agierten“, erinnert sich der Übungsleiter. Doch nach dem 5:5 nach knapp einer Viertelstunde zeigten die Spitzenstädter ihr Können und zwangen den HC Elbflorenz II mit einem Abwehrbollwerk zu Würfen, die Torhüter Dominik Balin sicher parieren konnte und überzeugten im Angriff, indem sie endlich wieder an ihr sicheres Kombinationsspiel anknüpften, wodurch sie nicht nur deutlich weniger Fehler machten, sondern sich auch gute Abschlussmöglichkeiten herausspielten. „Die Grundvoraussetzung für einen Auswärtssieg ist eine erneut sehr starke Defensive in einem richtig guten Zusammenspiel mit dem Schlussmann“, weiß Jan Richter. Ein weiterer wichtiger Punkt für den Erfolg war, dass die Vogtländer in der Partie gegen die Landeshauptstädter das Spiel Mitte der zweiten Halbzeit nicht kippen lassen hatten, obwohl ihre Führung von sieben Toren auf nur noch zwei Treffer schrumpfe. „Die schwierige Phase konnte auch deshalb schadlos überstanden werden, da wir uns mit einer sehr guten Verteidigung und einem starken Schlussmann Balin dagegen stemmten“, erklärt der Einheit-Trainer. Diese Erkenntnis mache auch Mut für die Begegnung in der Spielzeugstadt, denn „wir haben uns auf unsere Stärken fokussiert und haben den Ball schnell laufen lassen, also das perfekt umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“. Vor allem aber „dürfen wir nicht versuchen, den Erfolg dann in solch einer Situation zu erzwingen oder eine schnelle Entscheidung zu suchen, da diese dann oft nicht von Erfolg gekrönt ist“, analysierte Richter: „Wir müssen auch dann nicht aufgeregt sein, wenn der Gegner in einer Phase des Spiels häufiger trifft und unser Vorsprung schmilzt oder wir gar in Rückstand geraten“. Das bedeutet, dass die Auswahl einen kühlen Kopf bewahren sollte, um kluge Entscheidungen zu treffen, denn geduldig weiter zu spielen ist der Schlüssel zum Erfolg. Dass die Sachsen doppelt in Thüringen punkten, hängt auch davon ab, wie viele Angriffe sie auch in eigene Tore umwandeln können. So lag zwar die Trefferquote zuletzt bei 60 Prozent und damit besser als die Aufeinandertreffen zuvor, doch „wir müssen es wieder schaffen, unsere Abschlusschancen besser zu nutzen und unsere Wurfquote weiter erhöhen, denn in diesem Bereich haben wir noch Potenzial“, fordert der Übungsleiter: „Wir müssen unsere starken Phasen im Spiel noch effizienter nutzen und uns so im Optimalfall einen größeren Vorsprung herauszuspielen, denn dies gibt uns Sicherheit in unserem Agieren“. Fest steht, dass die Rot-Weißen „Selbstvertrauen getankt haben“ und mit der Option, dass Matyas Mandaus auf Rechtsaußen sowie Maximilian Krüger auf Linksaußen spielen, „ein weiteres Werkzeug in der Werkzeugkiste“ haben, sie also flexibler in der Offensive agieren können, wodurch sie noch unberechenbarer für den Gegner geworden sind. „Dass wir mal wieder gewonnen haben, war extrem wichtig, nicht nur für die Tabelle, sondern auch für den Kopf der Spieler und den ganzen Verein“, freut sich Jan Richter.
Damit dieser Gemütszustand anhält, müssen die Füchse gegen die Spielzeugstädter erneut ihre Fehlerquote gering halten, um den Thüringern nicht die Möglichkeit zu geben, einfache Tore zu erzielen. „Wir müssen Sonnebergs starken Rückraum unter Kontrolle bringen, was uns mit einer aggressiven Deckungsarbeit, konsequenten Rücken der Ballseite nach und einer klaren Absprache gelingt“, so der Einheit-Trainer. Daneben haben die Thüringer noch drei ehemalige Coburger Akteure: Mit Havard Martinsen haben die Spielzeugstädter einen sehr erfahrenen Bundesliga-Schlussmann zwischen den Pfosten. Für die Abstiegsrunde haben die Sonneberger vor kurzem noch Kreisläufer Kamil Piskac verpflichtet, der eigentlich seine Karriere in der tschechischen Heimat ausklingen ließ, doch nun nicht nur als Motivator und Anführer herhalten, sondern auch die Abwehr stabilisieren sowie das Kreisspiel im Angriff variabler machen soll. Komplettiert wird das bayrische Trio mit Sonnebergs Hoffnungsträger sowie Torjäger Dino Mustafic, der in den bisherigen drei Ligaverbleibsspielen 29 Treffer erzielte und mit 9,67 Toren pro Partie die Rangliste der besten Werfer mit riesigen Abstand vor den zweitplatzierten Krüger anführt, der in vier Begegnungen 20 Mal einnetzte. „Wir können Mustafic nur als Kollektiv stoppen“, sagt Richter, der mit dem 19-Jährigen zusammen den Trainerlehrgang gemacht hat. Doch auch das junge Talent kann die Spielzeugstädter nicht alleine zum Klassenerhalt werfen, wie das letzte Aufeinandertreffen gegen den direkten Konkurrenten SV Grün-Weiß Wittenberg/Piesteritz zeigt, als die Thüringer viele einfache Fehler machten, zu viele Bälle im Angriff weggeworfen, überhastet abgeschlossen oder einfach unkonzentriert agiert haben und verwarfen zudem noch drei Siebenmeter. So konnten die Sonneberger nicht nur zu Beginn über acht Minuten keinen eigenen Treffer erzielen, sondern auch in der Schlussphase, was dazu führte, dass sie trotz einer 18:16-Führung fünf Minuten vor Ende noch 18:21 verloren haben. Damit können es die Spielzeugstädter wie die Spitzenstädter nicht mehr aus eigener Kraft schaffen, in der Mitteldeutschen Oberliga zu bleiben. Die Thüringer starteten übrigens mit einer 21:25-Auftaktniederlage in Bad Blankenburg in die Abstiegsrunde und konnten wie die Vogtländer einen deutlichen 34:26-Heimerfolg gegen den HC Elbflorenz II verbuchen. „Es wird zwar ein schweres sowie spannendes Spiel werden, aber wir wollen nach dem Heimsieg auch auswärts gewinnen und uns wieder für unsere guten Trainingsleistungen belohnen“, hofft Jan Richter.
Der HC Einheit Plauen hofft auf eine lautstarke Unterstützung seiner treuen Anhänger in dieser erneut wichtigen Partie - die Begegnung beginnt am Samstagnachmittag, um 19 Uhr, in der Sporthalle Berufsbildendes Zentrum (Max-Planck-Straße 49) in Sonneberg und der Bus fährt 15 Uhr am Sportplatz am Lindentempel sowie um 15.15 Uhr an der Einheit-Arena los. (flow)

Foto zur Meldung: Einheit muss nach Heimsieg auch auswärts gewinnen
Foto: Einheit muss nach Heimsieg auch auswärts gewinnen

Endlich ist der Knoten geplatzt

(22.05.2022)

Dem HC Einheit Plauen gelang am vergangenen Samstag der ersten Heimsieg in dieser Saison. Gleichzeitig beendeten die Spitzenstädter damit eine Serie von neun Niederlagen in Folge und wahren so auch die Minimalchance auf den Klassenerhalt in der Mitteldeutschen Oberliga.

 

Die Erwartungen an das Spiel waren nicht hoch. Nach neun Niederlagen in Folge glaubten nur die wenigsten der 150 treuen anwesenden Zuschauer an einen Erfolg des HC Einheit Plauen an diesem Samstagnachmittag. Doch was sie in den folgenden 60 Minuten sahen, überraschte und entschädigte zugleich. Trainer Jan Richter hatte seine Mannschaft komplett durcheinander gewirbelt und musste gleichzeitig den krankheitsbedingten Ausfall von Dominik Pecek kompensieren. Im Rückraum der Spitzenstädter agierten gegen Elbflorenz II nicht etwa wie gewohnt Maximilian Krüger und Matyas Mandats, sondern Jan Kacin und Kevin Model. Die beiden erstgenannten spielten diesmal auf den Außenpositionen. Ein kluger und überraschender Schachzug. 

Den ersten Treffer der Partie erzielte Jan Kacin für die Spitzenstädter. Die Landeshauptstädten glichen im Gegenzug aus. In den Folgezeit konnte sich keine Mannschaft absetzen, sodass es bis zum Stand von 5:5 nach 13 Minuten eine ausgewogene Partie war. Durch eine starke Abwehrleistung und Tore von Sira, Kveton und Krüger ging Einheit dann mit 8:5 in Führung und baute diese bis zur Halbzeitpause unter großem Jubel der anwesenden Zuschauer auf 15:10 aus. Sollte dieser Vorsprung reichen?

Nach dem Seitenwechsel setzten die Spitzenstädter durch die Tore von Sira und Kveton zum 17:10 sogar noch einen drauf. Doch die Gäste aus der Landeshauptstadt gaben nicht auf. Zwar stand die Abwehr der Spitzenstädter gut und die Mannschaft hatte auf die unterschiedlichen Spielvarianten des Gegners auch immer eine Antwort parat, aber irgendwie zappelte der Ball trotzdem immer öfter im Tor. Elbflorenz II wurde häufig ins Zeitspiel gezwungen, konnte aber mit der letzten Aktion doch zum erfolgreichen Abschluss kommen. Der Vorsprung schmolz bis zur Mitte der zweiten Halbzeit bedrohlich auf 21:19. Einheit agierte in dieser Phase zu überhastet und konnte Ballgewinne durch eigene Fehler nicht in Tore umwandeln. Anders als in vielen Spielen zuvor, brach die Mannschaft nicht ein. Einheit kämpfte und stemmte sich mit allen Mitteln dagegen, dass das Spiel zu kippen drohte. Trainer Jan Richter nahm eine Auszeit und ordnete seine Spieler neu. Das zeigte Wirkung. Durch sechs Treffer in Folge durch Model, Kacin und Zbiral setzten sich die Spitzenstädter spielentscheidend auf 27:19 ab. Am Ende stand ein deutlicher und verdienter 28:21-Sieg. Damit bleibt Einheit in Reichweite eines Nichtabstiegsplatzes. Der Rückstand beträgt nur einen Punkt, allerdings hat Einheit ein beziehungsweise zwei Spiele mehr absolviert als die Gegner. "Wir haben heute endlich die Leistung gezeigt, die in uns steckt", sagt Trainer Jan Richter nach dem Spiel erleichtert. "Grundlage für den Sieg war die starke Abwehrleistung und der Umstand, dass wir unsere Chancen diesmal auch genutzt haben. In der kurzen Schwächephase in der zweiten Halbzeit als Dresden gefährlich nahe kam, haben wir die Nerven behalten und mit klarem Kopf gespielt. Können wir das in den letzten beiden Spielen in dieser Saison auch abrufen, können wir sowohl Sonneberg als auch Wittenberg schlagen."

 

HC Einheit Plauen: Balin, Pour - Kveton (4), Model (2), Gemeinhardt, Krüger (4/2), Fort (1), Zverina, Roth, Kacin (7), Mandaus (4), Zbiral (3), Sira (3); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

HC Elbflorenz II: Weinand (3), Linke, Niestroj, Schreitet, Burmeister (5), Zinke (1), Meinhardt, Stolze (2), Wellner J., Hoffmann (3), Kryszon (5/3), Prager, Viehweger (1), Wellner L. (1), Willkommen, Trainer Fabian Metzner

 

Verwarnungen: 3 für HC Einheit Plauen, 2 für HC Elbflorenz II

Zeitstrafen: 3 für HC Einheit Plauen, 3 für HC Elbflorenz II

Zuschauer: 150

 

(slu)

Foto zur Meldung: Endlich ist der Knoten geplatzt
Foto: Endlich ist der Knoten geplatzt

Einheit muss ersten Heimsieg einfahren

(19.05.2022)

Die Handballer des HC Einheit Plauen müssen am Samstagnachmittag vor heimischen Publikum gegen die zweite Vertretung des HC Elbflorenz die zwei Punkte behalten, um nicht aus der Mitteldeutschen Oberliga abzusteigen. Dafür macht der Aufwärtstrend in der letzten Partie und das Hinspiel etwas Hoffnung.

Seit Wochen fragt sich das Füchse-Lager, wie es die Handballer des HC Einheit Plauen endlich mal wieder schaffen, einen Erfolg in der Mitteldeutschen Oberliga zu feiern. Dass die Rot-Weißen nach mittlerweile neun Niederlagen in Folge und der dritten Pleite in der Abstiegsrunde nur noch rechnerische Chancen auf den Klassenerhalt haben, ist für die treuen Fans nun bittere Wahrheit. Denn der Rückstand zum ersten Nichtabstiegsplatz beträgt mit 6:12 Punkten nicht nur schon drei Zähler bei nur noch drei zu spielenden Partien, sondern der Tabellenletzte ist auch auf die Schützenhilfe der anderen Vereine angewiesen, sollte es doch noch irgendwie mit dem Verbleib in der vierten Liga klappen. Für diesen äußerst unrealistischen Fall und diese schier unüberwindbare Herausforderung braucht es allerdings richtige Mutmacher, die vielleicht der Blick in die kürzere sowie längere Vergangenheit der Saison bringt. Denn als sich die Vogtländer vergangenen Sonntag beim HSV Bad Blankenburg zwar erneut geschlagenen geben mussten, waren sie „nah dran an einem Sieg“, erinnert sich Einheit-Trainer Jan Richter: „Gegen die Thüringer war ein Aufwärtstrend zu sehen und ich bin auch mit dem Großteil des Spiels absolut zufrieden, denn die Auswahl hat sich wieder gestärkt gezeigt, auch wenn es gegen diese Top-Mannschaft leider nicht gereicht hat“. Dass sich dieser Aufwärtstrend auch in Punkte widerspiegelt, muss „die Abwehr wieder in Zusammenarbeit mit dem Torhüter sehr gut agieren, nur dann können wir erfolgreich sein, da wir Probleme im Angriffsspiel haben“, weiß der Übungsleiter. Bereits im Hinspiel hielt die Verteidigung gegen den schweren Gegner richtig gut dagegen und hat das über die Beine gelöst, erinnert sich Richter: „Wir setzten genau das um, was wir uns vorgenommen hatten, denn meine Mannschaft war in der Defensive überragend und auch im Angriff machte sie nur sehr wenige Fehler, spielte technisch sauber sowie auf den Punkt, was dann dazu führte, dass wir auch so ein Spiel gewinnen konnten“. Damit dieser Erfolg wiederholt werden kann, hofft der Einheit-Trainer, „dass die Mannschaft nun nach dem guten letzten Spiel selbstbewusster und gestärkt ist, denn sie konnte immer wieder zeigen, dass sie die Qualität für die Mitteldeutsche Oberliga hat“. Allerdings nur phasenweise, weshalb es gilt, dies über die gesamte Spielzeit abzurufen, fordert Jan Richter: „Natürlich ist es wichtig, dass die Mannschaft das umsetzt, was wir uns im Training erarbeitet haben, dennoch gilt es, dass wir eine Spielkultur aufs Parkett bringen und dafür müssen viele Akteure an ihr Leistungsniveau herankommen, um gegen solch ein Aufgebot wie Dresden gewinnen zu können“. Dafür braucht es die nötige Aggressivität in der Abwehr, die Effektivität im Angriff sowie müssen die Plauener einfache technische Fehler vermeiden „und das gelingt uns, wenn wir Ruhe am Ball ausstrahlen“, so der Übungsleiter: „Vielleicht auch das Quäntchen Glück, im Spiel zu bleiben, falls es mal einige Minuten nicht so gut läuft oder gleich eine Führung zu Beginn der Partie, dass wir dann in solchen Phasen von diesem Vorsprung zehren können“. Wie im Hinspiel, als die Sechs-Tore-Führung zu einem Drei-Tore-Vorsprung zusammen schmolz und dass die Rot-Weißen dieses Spiel nicht aus der Hand gaben, lag vor allem daran, dass sie „in der Offensive äußerst klug agierten, indem wir fast immer die richtigen Entscheidungen zur richtigen Zeit trafen, als Mannschaft absolut an unserem Limit waren und in der Abwehr füreinander sowie miteinander gekämpft haben“, blickt Richter zurück und nach vorn: „Genauso müssen wir wieder agieren“. Dabei spielt auch eine wichtige Rolle, dass mit Maximilian Krüger wieder die Strafwürfe verwandelt werden, erklärt der Einheit-Trainer: „Es nimmt der ganzen Mannschaft viel Druck, wenn wir von der Siebenmeterlinie wieder Sicherheit ausstrahlen“. Sicher ist dagegen nicht, mit welchen Akteuren die Landeshauptstädter in Plauen gastieren werden und ob erneut Eric Meinhardt mit von der Partie ist. Denn der ehemalige Profihandballer und frühere Kapitän beim EHV Aue zählte zu den besten Spielern in der zweiten Bundesliga und erzielte vorletzten Sonntag beim Sonneberger HV elf Tore, darunter fünf Siebenmeter. „Er kann Mannschaften alleine besiegen und spielt einen unglaublich schnellen Ball“, berichtet Richter: „Elbflorenz hat eine junge Mannschaft, die „einen wahnsinnig schnellen sowie sauberen Ball spielen und wahnsinnig viele junge, richtig gute Talente haben“. Doch schon einmal haben es die Füchse gezeigt, dass sie diese starke Auswahl schlagen können und so wollen sie sich am Samstagnachmittag ab 16 Uhr in der Einheit-Arena „endlich mit dem ersten Heimsieg bei unseren treuen Fans bedanken“, verspricht Jan Richter. (flow)

Foto zur Meldung: Einheit muss ersten Heimsieg einfahren
Foto: Einheit muss ersten Heimsieg einfahren

Einheit nach Niederlage nun auf letzten Tabellenplatz

(16.05.2022)

Auch auf fremden Parkett beim HSV Bad Blankenburg konnten die Handballer des HC Einheit Plauen am Sonntagnachmittag nicht punkten. Nach der neunten Niederlage in Folge tragen die Füchse nun die rote Laterne der Mitteldeutschen Oberliga.

Es sollte wieder nicht sein: Trotz einer guten Leistung kassierten die Handballer des HC Einheit Plauen am Sonntagnachmittag beim HSV Bad Blankenburg eine 22:28-Pleite. Damit haben sie auch das dritte Spiel in der Abstiegsrunde verloren und nur noch rechnerische Chancen auf den Verbleib in der Mitteldeutschen Oberliga. Denn mit 6:12 Punkten sind nun die Spitzenstädter das Schlusslicht und haben mittlerweile drei Zähler Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz, da der HC Aschersleben beim EHV Aue II knapp mit 26:25 gewonnen hat.

„So nah waren wir in den letzten Spielen nicht an einem Sieg dran - und das bei der besten Mannschaft in der Abstiegsrunde“, resümiert Heiko Schuster: „Jeder hat gesehen, dass es eine Mannschaft ist, die Handball spielen kann und das Niveau für die Mitteldeutsche Oberliga hat“, fügt Einheits Co-Trainer hinzu. Doch woran hat es dann gelegen? „In der entscheidenden Phase haben wir mehr Fehler als Bad Blankenburg gemacht“, analysierte Schuster: „Als wir dran waren, haben wir es verpasst, den Ausgleich zu machen und haben dann wieder zu viele einfach Fehler gemacht, die die Thüringer konsequent bestraft haben“. Es war die Phase in der zweiten Halbzeit, als sich die Vogtländer auf ein 18:19 und ein 19:20 herangekämpft hatten. Doch genau in dieser spielentscheidenden Phase leistet sich der sonst überragend treffende sowie mit neun Toren erfolgreichster Werfer der Partie Maximilian Krüger einen Fehlwurf und so stand es nicht 19:19, sondern 18:20. Nächster Angriff, wieder kein Tor. Dann fängt David Zbiral nach starker Abwehrarbeit den Ball heraus, doch Jan Kacin verwirft. Nächster Angriff, wieder kein Tor. Doch auch die Hausherren gelingt kein Treffer, da von den sehr gut agierenden Schiedsrichtern Stürmerfaul gepfiffen wird. Allerdings schaffen es die Gäste erneut nicht, den Ballgewinn in ein Tor umzuwandeln, denn sie verloren das kleine harzige Leder im Angriff durch einen Fehlpass. Den folgenden Konter konnten die konsequente zurücklaufenden Sachsen unterbinden, den folgenden Treffer auch, da Torhüter Dominik Balin eine richtig starke Leistung aufs Parkett legte und parierte. Und auch den Abpraller haben die Füchse, da sie um jeden Ball kämpfen, unbedingt den Anschlusstreffer erzielen wollen. Doch Lukas Zverina verwirft den daraus resultierenden Angriff und wieder kann der Tempogegenstoß durch einen Sprinteinsatz von Dominik Pecek verhindert werden, da der lange Pass auf den gegnerischen sowie bis dahin gut treffenden Linksaußen nicht ankommt. Dann endlich nach fast fünf Minuten das nächste Tor und die Erlösung: Mittelmann David Zbiral belohnt sich für stark vorgetragene Offensivbemühungen und netzt zum 19:20 ein. „Wir haben richtig gut gespielt, endlich mal das umgesetzt, was angesagt wurde, was im Training geübt wurde, jeder mit Biss“, beschreibt Heiko Schuster die dennoch gute Phase: „Man kann der Mannschaft überhaupt nicht den Kampfeswillen absprechen, sie wollten, das haben auch die zehn mitgereisten Fans gesehen und sie waren heiß auf den Sieg“. Doch der Co-Trainer muss ein Aber ergänzen, denn „es hat das kleine Quäntchen gefehlt, wo du den Ausgleich machst als Bad Blankenburg schwamm“. Dieses „kleine Quäntchen“ fehlte, weil „Fehler im ungünstigsten Zeitpunkt passierten“ und „wir ganz, ganz einfach Fehler machen, die uns nicht passieren dürfen“, weiß Schuster, denn eines war für den Co-Trainer klar: „Das Spiel kippt, wenn wir den Ausgleich machen“. So machte der starke sowie erfahrene Kreisläufer Ivo Havel seine einzigen drei Tore in den folgenden sechs Zeigerumdrehungen und sorgt beim 24:19 in der 52. Minute für die Spielentscheidung. „Wir hatten in der Spielvorbereitung analysiert, dass Bald Blankenburg viel über den Kreis spielt und das haben wir eine Dreiviertelstunde komplett unterbunden, doch gerade in der Phase, in der wir den Ausgleich erzielen können, macht Ivo Havel drei einfach Treffer“, ärgert sich Heiko Schuster: "Das hat uns das Genick gebrochen“. Dazu kam, dass „wir auch wieder zwei, drei Mal zu oft verworfen hatten, was uns den Erfolg gekostet hat“, sagt Schuster. Zur Wahrheit gehört jedoch auch, dass die Thüringer auf ihre erste Sieben zurück gewechselt hatten, die ausgeruht die Schlussphase bestreiten konnte. „Bei uns mussten alle volles Tempo gehen, die ganze Zeit auf dem Parkett alles geben und mit nachlassender Kraft passieren dann die Fehler“, erklärt der Co-Trainer.

Diese Aufholjagd und diese riesige Kraftanstrengung wurde allerdings auch nur deshalb notwenig, da „wir am Anfang des Spiels die gleichen Fehler gemacht haben wie immer“ und so stand es nach knapp fünf Minuten bereits 0:3. Erst danach fingen sich die Vogtländer und kamen durch einen wie alle vier in dieser Partie sicher verwandelten Siebenmeter von Krüger zum 5:6-Anschluss. Allerdings zogen danach die Haushehren weg und als sie das 7:13 warfen, drohte die Einheit unter zu gehen. Doch die Plauener hielten dagegen, gaben sich nicht auf und verkürzten bis zur Halbzeit auf 11:15. Und auch nach dem Seitenwechsel offenbarte sich das übliche Problem: Statt das 13:15 nach einem guten Beginn durch Kacin in den zweiten Durchgang nachzulegen, kassierten die Sachsen das 12:16 und das 12:17 innerhalb von nur 62 Sekunden. Erst als eine elf sekündige doppelte Unterzahlsituation überstanden war, da Jakub Sira wegen Meckern im Angriff einen Zwei-Minuten-Strafe erhielt, konnte die Aufholjagd beginnen, die jedoch nicht mit einem Erfolg gekrönt werden sollte.

Positiv in Erinnerung bleibt, dass „wir schnell gespielt, ohne Prellen agiert und den Ball laufen gelassen haben und dann kamen die Lücken und die Abschlussmöglichkeiten, denn wir haben es endlich mal geschafft, die gegnerischen Fehler zu bestrafen und für uns zu nutzen“, sagt Einheits Co-Trainer Heiko Schuster: „Wir können auf dieser guten Leistung aufbauen und auch wenn es uns nicht gelungen ist, über die gesamte Partie gut zu spielen, haben wir im Gegensatz zu den vorangegangenen Spielen nicht vierzig Minuten schlecht sowie gezeigt, was wir können“. (flow)

 

HC Einheit Plauen: Balin, Pour - Kveton (1), Model (1), Gemeinhardt, Krüger (9/4), Fort, Zverina, Kacin (2), Mandaus, Zbiral (3), Pecek (3), Sira (3); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

HSV Bad Blankenburg: Scherer (2), Hevel (3), Mustapic (2), Bogatzki (1), Knauer (5), Zeman (5/3), Remke, Tsakalos (2), Alexander Werner (2), Rein, Geci (1), Marcel Werner (4), Brandt, Vanek (1); Trainer Igor Ardan, Co-Trainer Stephan Engelhardt, Mannschaftsverantwortlicher Michael Müller

 

Verwarnungen: Keine für HC Einheit Plauen, keine für HSV Bad Blankenburg

Zeitstrafen: 3 für HC Einheit Plauen, keine für HSV Bad Blankenburg

Einheit muss auswärts gewinnen

(12.05.2022)

Die Handballer des HC Einheit Plauen müssen am Sonntagnachmittag beim HSV Bad Blankenburg beide Punkte einfahren, um die theoretische Chance auf den Klassenerhalt in der Mitteldeutschen Oberliga zu wahren. Gegen den Tabellenführer (10:4 Punkte) der Abstiegsrunde wird das allerdings keine leichte Aufgabe.

Ob die Handballer des HC Einheit Plauen einfach mal Glück brauchen, um wieder eine Partie zu gewinnen und so die Chance auf den Verbleib in der Mitteldeutschen Oberliga zu wahren? „Glück ist natürlich immer ein Faktor und deshalb würde uns ein wenig Fortune natürlich sehr gut tun“, weiß Einheit-Trainer Jan Richter: „Nichtsdestotrotz müssen wir uns das Glück verdienen und erarbeiten“. Gegen den HSV Bad Blankenburg wird das klein leichtes Unterfangen, die mit erfahrenen Akteuren gespickt sind und dank einem strukturierten Spielaufbau nicht nur kaum Fehler machen, sondern so auch immer wieder zu guten Abschlussmöglichkeiten kommen. „Wir können nur jedes Spiel alles in die Waagschale werfen und kämpfen, damit wir erfolgreich sind, denn dieser unbedingte Siegeswille kann noch einmal zusätzliche Motivation freisetzen“, hofft der Übungsleiter: „Wir müssen mehr Ruhe in unserem Offensivspiel bewahren, uns der Situation bewusst sein, dass es jetzt unglaublich schwer ist und von der ersten bis zur letzten Minute unser Leistungsvermögen aufs Parkett bringen“. Denn das gelingt den Füchsen immer wieder nur phasenweise, meistens dann, wenn die Partie bereits entscheiden ist. Ob sich daraus schließen lässt, dass die Spitzenstädter nicht mit dem immensen Druck umgehen können? „Ja, ich habe auch den Eindruck, dass es ein Kopfproblem ist“, so der Übungsleiter, der gleich dessen Folgen benennt: „Wir können zwar dann den Rückstand noch verkürzen, aber schaffen es eben nicht, das Spiel zu gewinnen“. Dieser Rückstand kommt vor allem dadurch zu Stande, dass „wir besonders am Anfang zu hohes Risiko gehen und versuchen alles richtig zu machen, was uns dann aber nicht gelingt“, analysierte Jan Richter: „Warum wir so viel auf einmal in bestimmten Phasen des Spiels immer wieder verwerfen, kann ich mir überhaupt nicht erklären, zumal wir in unseren Abläufen nichts geändert haben und auch die gegnerischen Torhüter nicht immer so gut sein können“. Und das, obwohl die Akteure immer wieder richtig gute Möglichkeiten haben, einzunetzen. „Es ist ein großes Problem, dass wir minutenlang nicht treffen, denn das bringt uns um unseren Erfolg“, bringt es Richter auf den Punkt: „Wenn wir die Chancen zu einem aussichtsreichen Abschluss haben, dann ist das Entscheidende, dass wir sie allerdings auch nutzen müssen, um wieder zu punkten“. Ob die Akteure vor den freien Würfen oder beim Siebenmeter zu viel Zeit haben, über ihren Abschluss nachzudenken? „Wahrscheinlich, allerdings kann sich kein Spieler erklären, wieso er nicht einnetzt“, berichtet der Einheit-Trainer: „Allerdings wird das sicherlich auch eine Sache des Selbstvertrauens und des Kopfes sein, obwohl natürlich jeder die Fähigkeit hat, in diesen Situationen gut zu treffen“. Um dem Aufgebot wieder mehr Sicherheit zu verleihen, „müssen die Abläufe wieder besser werden, muss das Kombinationsspiel wieder sicherer werden und muss die Mannschaft wieder auf den Punkt spielen, denn dann werden die Spieler auch weniger Fehler machen“, ist Jan Richter überzeugt: „Wir müssen uns wieder den Glauben im Spiel erarbeiten, dass wir jeden Gegner schlagen können und auf unsere eigenen Stärken vertrauen, denn diesen Glauben hatten wir bis zur coronabedingten Zwangspause, weshalb wir ja auch gegen vermeintlich stärkere Mannschaften gewonnen haben“. Doch die Situation ist mittlerweile eine andere: Ob es der HC Aschersleben war, der für die Abstiegsrunde den ehemaligen Bundesligaspieler (SC Magdeburg und SC DHfK Leipzig) Andreas Rojewski verpflichtet hat oder ob es die zweite Vertretung des EHV Aue war, die mit Akteuren anreiste, die bereits Zweitligaerfahrung haben, sind die anderen Auswahlen einfach stärker als die des HC Einheit Plauen? „Natürlich führen solche Spieler dazu, dass die Qualität einer Mannschaft enorm erhöht wird, aber nichtsdestotrotz ist es für mich keine Ausrede für die gezeigten Leistungen, da wir einfach besser agieren müssen, denn dann hätten wir die Chance gehabt, zumindest die Partien uneindeutiger zu gestalten oder gar zu gewinnen“, so der Übungsleiter: „Ich bin weiterhin der Meinung, dass die Qualität in der Mannschaft gut genug ist und diese hatte sie ja auch schon bis zur coronabedingten Zwangspause bewiesen“. Mit Matyas Mandaus ist allerdings nur ein einziger Linkshänder im Kader, der auf der rechten Rückraum zum Einsatz kommen kann und wenn dieser dann wie gegen die Erzgebirger trotz überzeugenden Trainingsleistungen in der Begegnung kein einziges Mal einnetzt, wird dieser Umstand zum Problem für die ganze Mannschaft. Denn durch die geringe Gefahr von dieser Position kann sich die gegnerische Abwehr noch stärker auf die restlichen fünf Akteure konzentrieren, wodurch es für diese noch schwerer wird, in eine gute Abschlussposition oder gar zum freien Wurf zu kommen. „Natürlich sind wir dadurch dann sehr geschwächt, aber wir dürfen auch nicht so abhängig von einem Spieler sein“, fordert Jan Richter: „Dennoch ist es natürlich so, dass es sehr schwer für die anderen Spieler ist, diesen Ausfall auszugleichen und wenn diese dann auch nicht ihr volles Potenzial abrufen, dann sind wir einfach die paar Prozent schlechter, weshalb wir dann verlieren“. Und so glaubt der Einheit-Trainer, dass „wir nun am tiefsten Punkt angekommen sind, doch solange es rechnerisch möglich ist, glauben wir natürlich an den Klassenerhalt“, unterstreicht Richter: „Es hat sich, wie auch im letzten Spiel, noch niemand aufgegeben“. Mut macht dem Übungsleiter, dass „wir bisher in jedem Spiel die Möglichkeit hatten, es zu gewinnen und deshalb bin auch auch davon überzeugt, dass wir wieder alles versuchen werden, um endlich wieder einen Sieg bejubeln zu können“. Der HC Einheit Plauen hofft auf eine lautstarke Unterstützung seiner treuen Anhänger in diesem wichtigen Spiel - die Partie beginnt am Sonntagnachmittag, um 16 Uhr, in der Guts-Muts-Sporthalle (Wirrbacher Straße 10) in Bad Blankenburg und der Bus fährt 12.15 Uhr am Sportplatz am Lindentempel sowie um 12.30 Uhr an der Einheit-Arena los. (flow)

Foto zur Meldung: Einheit muss auswärts gewinnen
Foto: Einheit muss auswärts gewinnen

Einheit taumelt Abstieg entgegen

(08.05.2022)

Die Handballer des HC Einheit Plauen verloren die im Vorfeld zum „Schicksalsspiel“ ausgerufene Partie gegen die zweite Vertretung des EHV Aue am Samstagabend mit 24:29. Damit mussten sich die Füchse auch in der zweiten Begegnung in der Abstiegsrunde geschlagen geben, bleiben weiterhin seit dem Saison-Wiederbeginn punktlos und kassierten die achte Niederlage in Folge.

Als am 20. November die Handballer des HC Einheit Plauen ihr letztes Aufeinandertreffen nach der am Vorabend von der sächsischen Landesregierung beschlossenen Corona-Schutzverordnung und dem damit einhergehenden Verbot für den Amateursport gegen den damaligen Tabellenletzten Sonneberger HV deutlich mit 22:30 verloren hatten, begann die Misere der Rot-Weißen. Das damals erstmalige „kollektive Versagen“ der Spitzenstädter war bedingt durch die politische Entscheidung, die dafür sorgte, „dass es in der Mannschaft einen gefühlten Bruch gegeben hat“, erinnert sich Einheit-Trainer Jan Richter. Von diesem Rückschlag erholte sich die Auswahl bis heute nicht und das, obwohl die Verantwortlichen damals sofort reagierten. So konnten die Plauener in der Partnerstadt beim TSV 1861 Hof am Training teilnehmen und sich nicht nur fit halten, sondern auch weiter dem kleinen harzigen Leder widmen. Doch in Vorbereitung auf den Saison-Wiederbeginn häuften sich die Hiobsbotschaften, es galt verletzungs- und coronabedingte Ausfälle zu verkraften. Als dann das erste Spiel bei der SG Pirna/Heidenau mit 21:31 verloren ging, nahm endgültig die Negativserie ihren Lauf. Egal was bisher probiert wurde, wie die Vogtländer mit Rückraumspieler Lukas Zverina und Torwart Dominik Balin zu verstärken, es half nicht. Denn Einheit schafft es nicht mehr, an die guten Leistungen in den Übungseinheiten anzuknüpfen oder das Potenzial in der Riege über weite Strecken der Partie aufs Parkett zu bringen. So auch am Samstagnachmittag, als die Hausherren nur beim 1:1 durch Jan Kacin und beim 2:2 durch Dominik Pecek nach knapp vier Minuten einen Punkt eingefahren hätten. Was in den folgenden gut 13 Zeigerumdrehungen passierte, ist mittlerweile fast schon symptomatisch für das Spiel der Füchse: So gelang es den Hausherren fast eine Viertelstunde lang nicht, einen eigenen Treffer zu erzielen und das, obwohl sie durch eine gute Abwehr- sowie Torhüterleistung immer wieder zu Ballgewinnen in der Defensive kamen, die sie allerdings weder im Konter noch in der zweiten Welle oder im Positionsangriff für sich nutzen konnten. Das lag vor allem an ungenauen Pässen wie beim Anspielversuch an den Kreis, die nicht beim Mitspieler landeten, sondern entweder vom Gegenspieler herausgefangen werden konnten oder gar gleich in die Hände der Auer gespielt wurden. Und das lag auch daran, dass sich nicht nur der aus dem Zweitliga-Aufgebot stammende Schlussmann immer wieder auszeichnen konnte, sondern auch Würfe aus guter Abschlussposition wie nach Abprallern nicht im gegnerischen Gehäuse untergebracht werden konnten oder gar freie Würfe teilweise neben das Tor gingen. „Wir waren in dieser Phase sehr nervös und machen drei technische Fehler, als wir einfache Kontertore erzielen können“, erklärt der Übungsleiter: „Dazu kam, dass wir zu den wenigen Abschlussmöglichkeiten, die wir uns erspielt hatten, auch nur drei von acht Würfen aus der Nahdistanz treffen und das ist dann einfach zu wenig“. Kämpferisch konnte den Rot-Weißen nichts vorgeworfen werden, so konnten dank eines guten Rückzugsverhaltens Kontergegentore unterbunden oder auch der freie Wurf bei wegen Unterzahl eingewechseltem sechsten Feldspieler ins verwaiste Einheit-Tor abgefangen werden. Dennoch gelang es den Erzgebirgern, sich auf 2:7 abzusetzen und diese Führung trotz einer genommenen Auszeit von Jan Richter über den 8:16-Halbzeitstand auf einen 10:19-Vorsprung in der 37. Minute auszubauen. „Wir haben wieder viele Fehler in der Entscheidungsfindung gemacht und dann hatten wir die Probleme“, analysiert Jan Richter. Erst in den nächsten knapp 14 Zeigerumdrehungen schafften es die Plauener, ihr Können unter Beweis zu stellen, indem sie nach Ballgewinnen durch eine starke Verteidigung sehr hohes Tempo gingen und so mit zehn eigenen Treffern bei nur fünf Gegentoren beim Stand von 20:24 in der 50. Minute noch einmal für Hoffnung auf einen Punktgewinn bei den 180 Zuschauern sorgten. „Zu diesem Zeitpunkt hatte ich auch das Gefühl, dass wir das Spiel doch noch gewinnen können“, so Richter. Doch anstatt auf drei Tore heranzukommen und eine spannende Schlussphase einzuläuten, machten sich die Spitzenstädter ihre Aufholjagd kaputt, indem sie wieder an ihren Fehlern scheiterten. Symptomatischer Angriff waren die Offensivaktionen vor dem 20:25, als Mittelmann David Zbiral druckvoll auf die Abwehr der Bergstädter stößt, in die Lücke geht und damit zwei Verteidiger bindet. Doch der Pass konnte nicht bei Jiri Fort ankommen, da der rechte Rückraumspieler bereits zu nah an der gegnerischen Defensive war, weshalb der Ball geschickt vom Auer Spieler herausgefangen werden konnte, der dann im Konter nur noch zur Spielentscheidung einnetzen musste. „Wir haben wieder ein wichtiges Spiel verloren und das ist für jeden absolut enttäuschend“, resümiert Einheit-Trainer Jan Richter: „Positiv ist, dass die Stimmung in der Halle trotz des großen Rückstandes richtig gut war, uns die Fans bis zum Schluss lautstark unterstützt haben und die Mannschaft bis zum Abpfiff gekämpft hat“. Mit nun 6:10 Punkten bleiben die Vogtländer auf Rang 13 in der Tabelle und haben bei einer mehr gespielten Partie weiterhin nur einen Zähler Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz. „Natürlich glauben wir noch an den Klassenerhalt, schließlich stirbt ja bekanntlich die Hoffnung zuletzt und wenn alles für uns läuft, dann besteht noch die Möglichkeit, dass wir auch in der nächsten Saison in der Mitteldeutschen Oberliga auf Punktejagd gehen können“, glaubt der Übungsleiter noch an ein kleines Handballwunder: „Auch wenn wir nach dem Spiel natürlich alle etwas resigniert sowie wahnsinnig enttäuscht waren, werden wir alles weiterhin versuchen und geben uns nicht auf“. Um noch diese theoretische Chance auf den Verbleib in der vierten Liga und ein Stadtderby gegen den am Samstagabend abgestiegenen SV 04 Oberlosa in der kommenden Spielzeit zu erhalten, müssen die Füchse nächsten Sonntagnachmittag beim HSV Bad Blankenburg gewinnen. (flow)

 

HC Einheit Plauen: Balin, Pour, Reinhardt - Kveton (2), Model (1), Gemeinhardt, Krüger (5/1), Fort, Zverina (2), Roth (1), Kacin (5), Mandaus, Zbiral (3), Pecek (1), Sira (4); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

EHV Aue II: Schäfer, Sova (3), Bauer, Hofmann (6), Mehlhorn (1), Ebert (3), Kozubik (5), Roth (4/3), Bochmann, Krauß, Leubner, Dudin, Planken (5), Gerber, Dutschke (2); Trainer Andre Steinhauser, Co-Trainer Kirsten Weber, Mannschaftsverantwortlicher Andreas Richter, Physio Christian Zierold

 

Verwarnungen: 4 für HC Einheit Plauen, 3 für EHV Aue II

Zeitstrafen: 1 für HC Einheit Plauen, 1 für EHV Aue II

Zuschauer: 180

Einheit ist zum Siegen verdammt

(05.05.2022)

Die Handballer des HC Einheit Plauen müssen am Samstagnachmittag gegen die zweite Mannschaft des EHV Aue gewinnen, um noch realistische Chancen auf den Klassenerhalt in der Mitteldeutschen Oberliga zu haben. Schon einmal konnten die Vogtländer trotz ungünstiger Voraussetzungen gegen die Erzgebirger doppelt Punkten.

Als am 7. November 2021 die Handballer des HC Einheit Plauen bei der zweiten Mannschaft des EHV Aue gastierten, da hätte der optische Gegensatz vor dem Anpfiff der Partie nicht größer sein können: Auf der einen Seite standen dem Trainer der Bergstädter insgesamt 16 Spieler zur Verfügung, während der Übungsleiter der Rot-Weißen mit lediglich elf Akteuren anreisen konnte, die zudem nicht alle zu einhundert Prozent einsatzfähig waren. Dazu kam, dass die Spitzenstädter nach gut drei Minuten mit 0:2 sowie nach gut elf Zeigerumdrehungen 4:6 zurücklagen und dennoch verdient mit 28:24 das fremde Parkett jubelnd verlassen konnten. Sieg entscheidend war damals eine „richtig gute Abwehrarbeit mit den Torhütern, die in der wichtigen Phase sehr stark waren sowie über die gesamte Begegnung immer dann gehalten haben, wenn wir sie gebraucht hatten und die daraus entstandenen Konter samt einer guten Trefferquote“, erinnert sich Einheit-Trainer Jan Richter: „Jeder Spieler hatte für jeden gekämpft und trotz der widrigen Verhältnisse - am Ende der Partie hatten wir gleichzeitig sechs Ausfälle - hatte die Mannschaft einfach das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“. Genau so wollen die Füchse am Samstagnachmittag ab 16 Uhr in der heimischen Einheit-Arena vor ihren treuen Fans wieder auftreten und den Traum vom Verbleib in der vierten Liga neues Leben einhauchen. „Ich hoffe, dass die Spieler im Hinterkopf haben, dass sie diesen Gegner schon einmal besiegt haben und wir uns erneut die zwei Punkte aus der Partie erkämpfen“, so der Übungsleiter: „Die Mannschaft hatte auch in der letzten Begegnung gute Ansätze aufs Parkett gebracht und deshalb glaube ich, dass wir Aue schlagen können“. Dafür müssen die Plauener das Positive in ihren Aktionen mitnehmen, schnell spielen sowie ihre Abschlussmöglichkeiten mit einer guten Wurfquote effizient nutzen. Dass diese beispielsweise im letzten Aufeinandertreffen gegen den HC Aschersleben so schwach war, ist wahrscheinlich Kopfsache, mutmaßt Richter: „Ich glaube, dass das eine mentale Schwäche ist, denn genügend Qualität steckt in der Mannschaft“. Damit diese wieder gezeigt wird, „brauchen die Spieler endlich ein Erfolgserlebnis, um den Bock umzustoßen“, weiß der Einheit-Trainer: „Wir müssen den Erfolg mit guten und gelungenen Aktionen erzwingen“. Dies gelingt, wenn die Vogtländer an die Leistung in den Trainingseinheiten anknüpfen, denn „wir müssen als Mannschaft einfach wieder besser agieren, auf den Punkt spielen und wenn uns das gelingt, dann werden wir auch weniger individuelle Fehler machen, die uns zum Beispiel gegen die Alligatoren um den Erfolg gebracht hatten, da der Gegner so leichte Tore erzielen konnte“, fordert Jan Richter: „Wir haben auch immer wieder gezeigt, dass wir es besser können, aber wir schaffen es leider nicht über die gesamten 60 Minuten, diese Leistung abzurufen“. Dazu beitragen können die Zuschauer, die ihre Füchse anfeuern und nicht nur in guten, sondern auch in der aktuell schlechten Zeit zu ihrer Einheit stehen, hofft Richter: „Wir brauchen die lautstarke Unterstützung von den Rängen, um diesen Negativlauf endlich zu stoppen“. Auch wenn die Spitzenstädter nach der bitteren 26:31-Niederlage zum Auftakt der Abstiegsrunde resigniert waren, so „sind wir weiterhin davon überzeugt, den Klassenerhalt zu schaffen“, versichert der Übungsleiter: „Wir wollen die nächsten fünf Partien gewinnen und ich bin der Meinung, dass wir dann auch in der kommenden Saison in der Mitteldeutschen Oberliga auf Punktejagd gehen werden“. Doch erst einmal müssen „wir auf uns und nicht den Gegner schauen, weshalb wir unter der Woche explizit an unseren Fehlern gearbeitet haben“, berichtet Jan Richter: „Wir müssen im Angriff die Tore machen, sonst werden wir wieder Probleme haben“. Um das zu erreichen, sollen die Erzgebirger mit schnellen Offensivspiel unter Druck gesetzt und so zu Fehlern gezwungen werden, „für das wir uns dann mit einem Tor belohnen wollen“, sagt der Einheit-Trainer: „Wir arbeiten in jeder Übungseinheit daran, dass die Abläufe besser werden, dass die Spieler genau wissen, wie sie in bestimmten Situationen zu agieren haben, wie sie besser zum Abschluss kommen können und wie sie besser ihre Wurfmöglichkeiten nutzen können, damit sie vor allem weniger freie Würfe verwerfen“. (flow)

Foto zur Meldung: Einheit ist zum Siegen verdammt
Foto: Einheit ist zum Siegen verdammt

Einheit kassiert bittere Niederlage in Abstiegsrunde

(01.05.2022)

Die Handballer des HC Einheit Plauen bleiben weiterhin punktlos nach dem Saison-Wiederbeginn, mussten beim 26:31 gegen den HC Aschersleben die siebte Niederlage in Folge hinnehmen und schafften auch im siebten Spiel nicht, den ersten Sieg vor heimischen Publikum einzufahren. Wieso die Füchse nach dem erstmaligen Abrutschen auf einen Abstiegsplatz vor einem „Schicksalsspiel“ um den Klassenerhalt in der Mitteldeutschen Oberliga stehen.

Mit der erneuten Pleite gegen den HC Aschersleben hat sich die Situation des HC Einheit Plauen für die letzten fünf Partien um den Verbleib in der vierten Liga grundlegend verändert: Standen die Spitzenstädter vor der Begegnung mit 6:6 Punkten noch auf Rang elf und nahmen damit den ersten Nichtabstiegsplatz ein, so rutschen sie nun mit 6:8 Zählern auf Platz 13 ab. Hatten die Rot-Weißen vor dem Aufeinandertreffen noch alles selbst in der Hand im Kampf um den Klassenerhalt, so verloren sie gegen den direkten Gegner und sind nun auf Punktverluste der Konkurrenz abhängig. Aufgrund dieser Konstellation ist es umso bitterer, dass die Reusaer ihre gute Ausgangslage so leichtfertig verspielt haben, nun unter extremen Druck und mit dem Rücken zur Wand stehen. Da sich diese Bilanz wie die eines Absteigers liest, haben die Vogtländer die nächste Partie kommenden Samstag um 16 Uhr auf erneut heimischem Parkett in der Einheit-Arena gegen die zweite Vertretung des EHV Aue zu einem „Schicksalsspiel“ ausgerufen. Denn sollten die Hausherren das Südwestsachsen-Duell nicht gewinnen, ist der Gang in die Sachsenliga fast schon besiegte Sache. So sah man am Samstagabend in unzählig viele verzweifelte, enttäuschte und ratlose Gesichter unter den 223 Zuschauern, die ihre Einheit auf dem heimischen Parkett nicht mehr wiedererkannt haben. Zur Verzweiflung brachte die Füchse erneut der gegnerische, mit über zwei Metern riesige Torwart Sven Mevissen, der nicht nur zahlreiche Paraden aus dem Spiel heraus hatte, sondern auch alle vier Siebenmeter hielt und der ehemalige, neu für die Abstiegsrunde verpflichtete Bundesligaspieler (SC Magdeburg und SC DHfK Leipzig) Andreas Rojewski, der mit seiner riesigen Erfahrung von der rechten Rückraumposition das Spielgeschehen so geschickt leitete, dass trotz einer guten rot-weißen Defensive der Pass immer zum abschlussbereiten Mitspieler ankam oder er selbst traf. Für große Enttäuschung sorgte, dass die Vogtländer trotz einer dreiwöchigen Vorbereitungszeit mit überzeugenden Übungseinheiten es wieder nicht schafften, dies über 60 Minuten auf das Parkett zu bringen. Deshalb herrscht bei den Verantwortlichen eine gewisse Ratlosigkeit, wie auf die Mannschaft noch eingewirkt werden kann, welche positiven Reize gesetzt werden können und was es noch neben der Verpflichtung eines mit 13 Paraden gut aufgelegten Torhüters Dominik Balins sowie der zusätzlichen Alternative für den Rückraum mit Wiederkehrer Lukas Zverina braucht, um endlich die Niederlagenserie zu unterbrechen.

Dabei starteten die Spitzenstädter gut in die Partie, denn sowohl Schlussmann Balin konnte sich gleich mit der ersten Parade auszeichnen, als auch Maximilian Krüger das erste Tor erzielen. Allerdings sollte das die einzige und letzte Führung in dieser Begegnung für die Sachsen bleiben und als Matyas Mandaus zum 2:2 nach vier Minuten einnetzte, war es auch der letzte Zeitpunkt, an dem die Hausherren zumindest einen Punkt in Plauen behalten hätten. Denn in der Folge riss bei den Reusaern komplett der Spielfaden, die aus unerklärlichen Gründen vor allem im Angriff eine desaströse Leistung zeigten, ideenlos agierten und sich zu langsam bewegten sowie nicht konsequent den Abschluss suchten. Aus diesen von Zuschauern als „Schlafwagenhandball“ bezeichneten Offensivbemühungen entwickelte sich nicht nur keine Durchschlagskraft oder Zug zum Tor, sondern auch ungenaue Pässe, die schlecht für den Mitspieler zu verwerten waren, Fehlpässe, die von den Alligatoren herausgefangen wurden oder gar Abspiele ins Aus, die zu Kontergegentoren führten. Dazu kam, dass die Füchse auch in der Verteidigung immer wieder den Zugriff auf den Ballführenden verloren, zu große Lücken durch nicht entschlossenes Nachrücken im Abwehrverbund entstehen ließen und ihre gegnerischen Außenspieler nicht am Einnetzen hindern konnten, denn allein die beiden Stammspieler auf links sowie rechts erzielten zusammen zwölf Tore. So entwickelte sich ein einseitiges Aufeinandertreffen, in dem die Sachsen-Anhaltiner ihren Vorsprung kontinuierlich über den Halbzeitstand von 8:15 bis zum 15:24 in der Mitte des zweiten Durchgangs ausbauen konnten. Als die Rot-Weißen in der 57. Minute auf vier Tore beim 23:27 herankamen, keimte noch einmal Hoffnung auf, vielleicht doch noch irgendwie ein Unentschieden zu erreichen, nicht erneut als Verlierer vom Parkett gehen zu müssen und so tabellarisch zumindest den Abstand zum Gegner gleich zu halten. Doch mit dem 23:28 exakt 106 Sekunden vor Schluss war die siebte Niederlage in Folge besiegelt, an der auch selbst eine offensivere 5:1-Abwehrformation, eine Überzahl und Zverinas erstes Tor nichts mehr ändern konnte.

„Wir haben in der Schlussphase trotz des Neun-Tore-Rückstands noch einmal richtig gekämpft, uns nicht aufgegeben und genau so müssen wir die nächste Partie gegen die zweite Mannschaft des EHV Aue bestreiten, um endlich die Niederlagenserie zu beenden, unseren treuen Fans den ersten Heimsieg zu schenken sowie neuen Mut für den Klassenerhalt zu schöpfen“, so Einheit-Trainer Jan Richter. (flow)

 

HC Einheit Plauen: Balin, Pour, Reinhardt - Kveton, Model (4), Gemeinhardt (1), Krüger (2), Fort, Zverina (1), Roth, Kacin, Mandaus (2), Zbiral (7), Pecek (6), Sira (3); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

HC Aschersleben: Kommoß, Pit Seifert (7), Fohrer, Filippov (3), Balint (2), Thäder, Wartmann, Rojewski (5), Weber (4), Lücke, Nupnau (5), Uhlig (1), Schmidt (3), Gudonis, Frank Seifert (1), Mevissen; Trainer Dmitri Filippov, Co-Trainer Band Karina, Mannschaftsverantwortlicher Frank Seifert, Physio Leandra Schütze

 

Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 3 für HC Aschersleben

Zeitstrafen: 5 für HC Einheit Plauen, 7 für HC Aschersleben

Zuschauer: 223

Einheit will mit erstem Heimsieg in Abstiegsrunde starten

(28.04.2022)

Die Handballer des HC Einheit Plauen wollen ihren Negativlauf von sechs Niederlagen in Folge stoppen, die ersten Punkte seit dem Saison-Wiederbeginn einfahren und vor heimischem Publikum am Samstagnachmittag endlich gewinnen. Im ersten Spiel der Abstiegsrunde in der Mitteldeutschen Oberliga gegen den HC Aschersleben haben die Rot-Weißen noch eine Rechnung offen.

„Wir wollen endlich unsere Heimschwäche beenden und den Grundstein zum Klassenerhalt legen“, so lautet das Ziel von Trainer Jan Richter vor dem ersten Spiel der Abstiegsrunde in der Mitteldeutschen Oberliga gegen den HC Aschersleben am Samstagnachmittag um 16 Uhr in der Einheit-Arena. Damit das gelingt, müssen die Füchse „absolut konzentriert“ sowie sich „der Lage bewusst sein“, um was es nun gehe, fordert der Übungsleiter: „Wenn wir so in die Partie gehen, dann bin ich optimistisch, dass wir den ersten Heimsieg bejubeln können“. Dafür müssen die Spitzenstädter von der ersten bis zur letzten Minute das umsetzen, was sie in den Trainingseinheiten einstudiert haben und „dann werden wir auch gewinnen“, ist Richter überzeugt. Dabei lag das Hauptaugenmerk in den vergangenen drei spielfreien Wochen auf der Offensive und speziell auf den Halbspielern, da die Vogtländer in der letzten Begegnung gegen die Alligatoren lediglich zwei Tore über Max Krüger von dieser Position erzielen konnten. Die Pause habe den Jungs richtig gut getan und deshalb „gehe ich fest davon aus, dass wir gestärkt daraus gehen und wir so auch unseren Negativlauf stoppen können“, hofft der Einheit-Trainer: „Ich denke, dass wir die Schwächephase nun überwunden haben und deshalb bin ich überzeugt, dass wir einen erfolgreichen Auftritt aufs Parkett legen werden“. Jedes Aufeinandertreffen fange bekanntlich bei Null an und „wir müssen einfach die Chance nutzen, die mit 6:6 Punkten gute Ausgangssituation mit einem Sieg weiter zu verbessern“, zeigt sich Jan Richter optimistisch: „Wir müssen die sich uns bietenden Möglichkeiten nutzen und natürlich wird ein Erfolg immer wahrscheinlicher, wenn wir freie Abschlussmöglichkeiten generieren“. So sollen die Sachsen mit einer gewissen Geschicktheit agieren, um die zwei Zähler in Plauen zu behalten. Dazu gehören auch genaue Würfe, die man allerdings in den Übungseinheiten nicht wirklich trainieren könne, „da man als Spieler entweder Pech oder eben hoffentlich Glück hat“, weiß der Einheit-Trainer. Denn die Begegnung vor sechs Wochen lebte von sehr vielen Abschlüssen von den Plauener Außen, „da die Sachsen-Anhaltiner das Zentrum mit einer defensiven Spitze sehr verengt hatten, was recht außergewöhnlich ist“, erinnert sich Richter: „Dazu hatten sie einen sehr starken Torhüter gehabt, der uns vor große Probleme stelle und das müssen wir diesmal unbedingt besser lösen“. Die schlechte Wurfquote bei den Rot-Weißen lag auch daran, dass „wir sehr aufgeregt ins Aufeinandertreffen gestartet sind, unbedingt gewinnen wollten und deshalb sehr viele Fehler machten, weshalb wir diesen großen Rückstand beim Stand von 3:8 aufholen mussten“. Danach habe die Auswahl das umgesetzt, was sie sich vorgenommen hatte und „so waren wir dann in dieser Phase auch die bessere Truppe auf dem Parkett“, blickt der Übungsleiter zurück: „Als wir schon recht nah beim 16:13 am Punktgewinn waren, bekommen wir noch eine unnötige rote Karte, die uns so verunsicherte, dass wir schließlich noch ein gewonnen geglaubtes Spiel verlieren“. Da der Verlauf einer Partie auch immer vom Momentum abhängig ist, könne man solche Brüche im Spiel nicht vermeiden, „denn wenn man verunsichert ist, dann ist es ja meistens leider so, dass sich das Momentum nicht umkehrt und man deshalb verliert“, erklärt Jan Richter: „Deshalb müssen wir den Erfolg erzwingen, uns quälen und nicht den Kopf hängen lassen, was wir auch klar angesprochen haben, damit die Mannschaft mit Überzeugung in ihr Können durch die schwierigen Phasen der Begegnung geht“. Es sei eine Alles-oder-nichts-Phase, in der sich der Charakter der Auswahl zeige und „deshalb bin ich mir auch sehr sicher, dass wir erfolgreich sein werden“, versprüht Richter Zuversicht. Dabei sollen auch die beiden Neuzugänge helfen, die schon gut integriert sind, „denn Lukas Zverina kennt ja noch einige Spieler und trainiert bereits seit dem Saison-Wiederbeginn mit sowie ist Dominik Balin ein erfahrener Torhüter aus der dritten Liga“, verkündet Jan Richter, der zugleich betont: „Die Fans werden für uns in den vier Heimspielen extrem wichtig sein, da sie uns durch die schwierigen Phasen tragen können und man sieht ja immer wieder, was einfach mit einer stimmungsvollen Kulisse im Rücken möglich ist, wenn man den achten Mann hat, der einem die Kraft gibt, auch mal über den Punkt zu gehen, an dem es wehtut“. (flow)

Foto zur Meldung: Einheit will mit erstem Heimsieg in Abstiegsrunde starten
Foto: Einheit will mit erstem Heimsieg in Abstiegsrunde starten

"Fans werden für uns sehr wichtig sein"

(26.04.2022)

Für die Handballer des HC Einheit Plauen startet am Wochenende die Abstiegsrunde und damit der Kampf um den Klassenerhalt in der Mitteldeutschen Oberliga. Wieso die Füchse noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv wurden, warum sie mit Zuversicht in die entscheidenden sechs Spiele der Saison gehen und weshalb die Rot-Weißen nun endlich den ersten Heimsieg bejubeln werden, hat Trainer Jan Richter im Interview mit Florian Wißgott verraten.

Florian Wißgott: Wie lautet das Fazit des Trainers für die Hinrunde?

Jan Richter: „Bis zur coronabedingten Zwangspause waren wir voll auf Kurs, war ich mit den Leistungen der Mannschaft vollkommen zufrieden, da sie zum einen spielerisch das zeigte, was wir uns vorgenommen hatten sowie zum anderen auch die Punkte holte, die wir einfahren konnten und wollten. Dabei gab es so manche positive Überraschung zu bejubeln und so überzeugten wir vor allem auf fremden Parkett mit richtig starken Auftritten. Die coronabedingte Zwangspause tat uns allerdings überhaupt nicht gut, besonders aber die sehr schwierige Situation, dass in Sachsen ein Trainingsverbot für den Amateursport galt und in anderen Bundesländern es möglich war, unter bestimmten Bedingungen normal weiter zu trainieren. Diese fast vier Monate konnten wir trotz der gemeinsamen Übungseinheiten mit dem TSV 1861 Hof aufgrund vieler verletzungs- sowie coronabedingter Ausfälle nicht optimal nutzen und dafür zahlen wir jetzt die Rechnung, weshalb wir in der Abstiegsrunde sind.“ 

Gibt es eine Erklärung, dass alle fünf Spiele seit dem Saison-Wiederbeginn verloren gingen?

„Wir sind in das erste Aufeinandertreffen nach exakt 15 Wochen gar nicht so schlecht gestartet, haben es dann allerdings in der zweiten Halbzeit verloren und damit begann dieser Negativlauf, der sich in den nächsten vier Begegnungen verselbstständigt hatte. Dieser bedeutete, dass zu den Misserfolgen noch einfache Fehler und erneut verletzungs- sowie krankheitsbedingte Ausfälle dazu kamen, weshalb wir in einen Negativstrudel gerieten, der nur sehr schwer zu durchbrechen ist. Dem allen mussten wir Tribut zollen und aus den Fehlern müssen wir lernen, um wieder das auf das Parkett bringen zu, was wir im letzten Jahr gut gemacht haben.“

In jedem Aufeinandertreffen führte ein anderer Umstand zum Bruch im Spiel, wieso?

„In den Partien seit dem Saison-Wiederbeginn kam es immer nach einer Verletzung oder roten Karte zum mentalen Bruch, der dazu führte, dass die Auswahl von unserem Spielkonzept abgewichen ist, also von dem, was wir gut gemacht haben sowie zum Erfolg führte und das wurde dann in dieser ausgeglichenen Liga von den Gegnern gnadenlos bestraft.“

Mit welchem Ziel startet Einheit in die nun beginnende Abstiegsrunde?

„Wir wollen unseren elften Tabellenplatz verteidigen, der den Klassenerhalt bedeutet. Es geht jetzt einfach nur darum, dass wir das primäre Saisonziel Verbleib in der vierten Liga erreichen. Deshalb wird es sehr wichtig sein, dass wir das erste Aufeinandertreffen vor heimischen Publikum gegen den HC Aschersleben am Samstagnachmittag um 16 Uhr in der Einheit-Arena gleich gewinnen.“

Was macht dafür Mut und Hoffnung?

„Mut macht mir, das wir in den letzten Begegnungen immer wieder gute Phasen hatten. Auch haben wir jetzt die Zeit in den Trainingseinheiten dafür genutzt, weiter an unseren Schwächen zu arbeiten. Die Spieler haben ja schon öfter bewiesen, dass sie es können und das wollen wir endlich in den nächsten Aufeinandertreffen wieder zeigen. Tatsache ist ja auch, dass wir nun gegen die vermeintlich schwächeren Kontrahenten spielen und auch das sollte uns allen Hoffnung machen.“

Ist die Mannschaft mental stark genug?

„Es wird eine reine Kopfsache sein, dass die Spieler ihr Leistungsvermögen komplett abrufen und aufs Parkett bringen. Schon in der letzten Begegnung hat man trotz der vielen Ausfälle gemerkt, dass ein unbedingter Siegeswille da war und diesen wollen wir auch in den nun sechs entscheidenden Partien mitnehmen. Jeder ist sich der Schwierigkeit der Situation bewusst und die Truppe weiß, dass sie nun zu allem bereit sein muss, um auch in der nächsten Saison wieder in der Mitteldeutschen Oberliga spielen zu können.“

Hat das Selbstbewusst der Auswahl nach sechs Niederlagen in Folge stark gelitten?

„In den Übungseinheiten konnte sich die Auswahl durch viele gelungene Aktionen wieder Selbstbewusstsein erarbeiten und deshalb ist es auch von enormer Bedeutung, dass wir die Alligatoren besiegen, um erfolgreich in die Abstiegsrunde zu starten. Aktuell haben wir 6:6 Punkte und damit eine gute Ausgangsposition, die den Spielern ein gutes Gefühl gibt, da sie nicht mit dem Rücken zur Wand stehen, sondern alles selbst in der Hand haben.“

Was stand in den Trainingseinheiten während der dreiwöchigen Punktspielpause besonders im Fokus?

„Wir haben in den Übungseinheiten den Schwerpunkt auf die Offensive gelegt, da wir seit dem Saison-Wiederbeginn in keinem Aufeinandertreffen mehr als 24 Tore erzielen konnten und im Angriff mehr Durchschlagskraft sowie eine bessere Chancenverwertung brauchen. Die Zeit hat uns richtig gut getan, wir konnten in den Übungseinheiten anders arbeiten, da wir zum Beispiel auch im Freitagstraining die Spieler voll belasten konnten, was natürlich ein riesiger Mehrwert war.“

Es war ein Novum in der jüngeren Vereinsgeschichte: Erstmals seit über 20 Jahren konnte Einheit keinen Heimsieg in den Punktspielen der Hinrunde bejubeln…

„Deshalb gilt es nun, dass wir auch endlich unsere tollen Anhänger mit Siegen auf heimischem Parkett belohnen. Dabei macht auch Hoffnung, dass nun mit den beiden zweiten Vertretungen aus Aue und Dresden sowie dem SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz drei Mannschaften bei uns gastieren, die wir bereits auswärts besiegt hatten. Es wird darauf ankommen und das ist das Entscheidende, dass wir das umsetzen, was wir können sowie unsere Fehlerquote gering halten. Das fängt gleich mit „Asche“ an und gegen die Sachsen-Anhaltiner haben wir noch eine Rechnung vom Auswärtsspiel offen.“

Der Verein hat noch einmal reagiert und für die Abstiegsrunde zwei Neuzugänge verpflichtet, reichte die bisherige Qualität im Kader nicht aus?

„Wir haben uns noch einmal mit Erfahrung verstärkt und auf den aufgrund eines Kreuzbandrisses längeren Ausfall unseres Torhüters Jan Misar reagieren können. Die beiden Neuzugänge werden uns natürlich noch einmal extra Körner für den Kampf um den Klassenerhalt bringen und dafür bin ich dem Verein sehr dankbar.“

Mit dem Tschechen Lukas Zverina kommt ein alt bekanntes Gesicht vom Thüringenligisten LSV Ziegelheim zurück zur Einheit, der bereits von 2016 bis 2019 in Plauen aktiv war; was erhofft sich der Trainer von diesem Transfer? 

„Durch diese weitere Option im Rückraum können wir deutlich flexibler agieren, denn man hatte ja auch seit dem Saison-Wiederbeginn gemerkt, dass manche Spieler am Ende der Begegnungen verunsichert waren und genau in diesen Situationen hätten wir einen frischen Akteur gebraucht, den wir nun haben. Lukas ist mit seinen 38 Jahren sehr erfahren und kann dadurch in den wichtigen Phasen das Zünglein an der Waage sein, da er mit seiner Durchschlagskraft für die Auswahl eine wichtige Stütze werden kann.“

Wieso wurde mit dem Tschechen Dominik Balin ein dritter Torhüter verpflichtet?

„Dominik soll der Mannschaft eine weitere Sicherheit geben und bringt uns mit seiner Qualität weitere Variabilität auf der Torhüterposition. Er ist ein gut ausgebildeter Schlussmann, hat bereits in der dritten Liga beim SV Anhalt Bernburg gespielt und ist mit seinen 22 Jahren zwar noch ein junger, aber dafür sehr gut ausgebildeter Torhüter. Dominik hat in der Beweglichkeit sowie Geschwindigkeit seine Stärken, ist sehr groß und deckt so viel Fläche ab. Es ist auch für die Spieler sehr wichtig, dass sie wissen, dass sie einen starken Rückhalt zwischen den Pfosten stehen haben und mit ihm haben wir eine weitere Stärke auf dieser Position dazu gewonnen.“

Was wird mit dem bisherigen Ersatztorwart Lars Reinhardt?

„Ich war mit Lars sehr zufrieden, er ist sehr gut in die Presche gesprungen und hat sich super eingebracht. Er hat auch einen riesigen Schritt nach vorn gemacht, hat nie aufgegeben und die Fehler angenommen, um an seinen Schwächen zu arbeiten, weshalb ich ihn einfach nicht mehr missen möchte. Lars und Dominik bilden zusammen mit unserem Stammschlussmann Josef Pour ein starkes Torwart-Trio.“

Welchen Einfluss können die Zuschauer auf die Auswahl nehmen?

„Die Fans werden für uns in den vier Heimspielen extrem wichtig sein, da sie uns durch die schwierigen und schweren Phasen tragen können. Man sieht ja immer wieder, was einfach mit einer stimmungsvollen Kulisse im Rücken möglich ist, wenn man den achten Mann hat, der einem die Kraft gibt, auch mal über den Punkt zu gehen, an dem es wehtut.“ (flow)

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Foto: "Fans werden für uns sehr wichtig sein"

Einheits kürzestes Spiel geht in Vereinsgeschichte ein

(09.04.2022)

Die Handballer des HC Einheit Plauen haben am Samstagnachmittag für ein Novum in ihrer Historie gesorgt. Wieso die Partie in der Mitteldeutschen Oberliga gegen den HSV Apolda 1990 nach nicht einmal vier Minuten abgebrochen werden musste.

Auch wenn die Vorzeichen nach fünf Pleiten in Folge und keinem einzigen Punktgewinn nach dem Saison-Wiederbeginn für den HC Einheit Plauen vor der Begegnung gegen den HSV Apolda 1990 nicht schlechter stehen hätten können, gab es für die Mannschaft weitere Hiobsbotschaften. So erkrankten unter der Woche mit Kreisläufer Karel Kveton, linker Rückraum Maximilian Krüger, rechter Rückraum Jiri Fort und Rechtsaußen Jannis Roth vier Akteure aus dem Stammkader, sodass die Übungseinheiten unter erschwerten Bedingungen stattfanden. Die logische Schlussfolgerung war, auf Eigengewächse zu setzen und so durfte nicht nur wie bereits vergangenen Sonntag erneut Kreisläufer Tom Mehler mit auf der Bank Platz nehmen, sondern auch Marvin Obermann sowie stand Dominic Janta aus der in der Bezirksklasse spielenden zweiten Mannschaft erstmals im Aufgebot der Mitteldeutschen Oberliga. Doch noch bevor der Abschluss der Hinrunde angepfiffen werden konnte, kam ein weiteres Problem natürlicher und baulicher Art auf: Das wechselhafte Wetter mit immer wieder starken Regenschauern und der Bau des Hallendachs der Einheit-Arena. Denn seit der Inbetriebnahme der Heimspielstätte der Füchse im Jahre 2007 tropft es bei Niederschlag an verschiedenen Stellen immer wieder aufs Parkett. So auch heute Nachmittag, weshalb vor dem Beginn des für 16 Uhr angesetzten Spiels unklar war, ob überhaupt das Schiedsrichtergespann anpfeifen kann. Der Grund: Es tropfte nicht irgendwo, sondern direkt zwischen der rechten Neun-Meter-Linie sowie dem Kreis auf der linken Seite an mehreren Stellen auf das Spielfeld und damit bestand akute Verletzungsgefahr. Dank des einsetzenden Sonnenscheins hörte es noch rechtzeitig auf zu tropfen, sodass die Partie aufgrund der Ungewissheit und der Verzögerung mit zwanzigminütiger Verspätung nach Absprache mit beiden Mannschaftsverantwortlichen sowie dem technischen Delegierten angepfiffen werden sollte. So sahen dann die 260 Zuschauer einen gut eingestellten HC Einheit Plauen, der stark in die Begegnung startete und nach einer Parade des Torwarts Josef Pour durch Kreisläufer Jakub Sira mit 1:0 in Führung gehen konnte. Zwar glich Apolda im zweiten Angriff zum 1:1 aus, doch im Gegenzug konnten die Hausherren erneut in Führung gehen, als Matyas Mandaus zum 2:1 vom Siebenmeterpunkt traf. Dass nicht Linksaußen Jan Kacin oder Mittelmann David Zbiral zum Strafwurf antrat, lag daran, dass sich Mandaus im Abschlusstraining beim internen Duell um den ersten Siebenmeterwurf überraschend durchgesetzt hatte. Doch schon der dritte Angriff der Glockenstädter sollte zeigen, dass die offensive 4:2-Abwehrformation der Rot-Weißen nicht den gewünschten Erfolg bringt, da die wurfstarken Thüringer Rückraumspieler trotzdem zum Abschluss kamen und so zum 2:2 ausgleichen konnten. Als die Vogtländer im vierten Angriff waren, ertönte nach exakt 3:39 Minuten der Pfiff des Schiedsrichtergespanns und es bildete sich genau an der Stelle eine Menschentraube, an der es gut eine halbe Stunde zuvor getropft hatte. Als nach kurzen Beratungen der Unparteiischen mit den beiden Mannschaftsverantwortlichen und dem technischen Delegierten entschieden wurde, dass das Aufeinandertreffen abgebrochen werden muss, ging es um 16.28 Uhr als Einheits kürzestes Spiel in die Vereinsgeschichte ein. „Es tut uns sehr leid, dass wir unseren treuen Fans nicht den versprochenen Sieg bieten konnten“, hat Einheits-Co-Trainer Heiko Schuster nicht den Humor verloren. Wie und ob die Partie gewertet oder ob es ein Wiederholungsspiel geben wird, wird die spielleitende Stelle des Mitteldeutschen Handballverbandes entscheiden. Fest steht, dass die Begegnung aus sportlicher Sicht keine relevante Bedeutung mehr hatte, da die Punkte nur von den Konkurrenten der kommenden Runde mitgenommen werden. Da sowohl die Ilmstädter nicht mehr von den ersten acht Plätzen zu verdrängen sind und damit in der Aufstiegsrunde starten, als auch die Plauener in der Abstiegsrunde um den Verbleib in der Mitteldeutschen Oberliga kämpfen, spielt das Ergebnis des Spiels keine Rolle. Trotz dieser ernüchternden Umstände auf dem Spielfeld, gab es große Freude abseits des Parketts, da auch eine Delegation des TSV 1861 Hof für eine stimmungsvolle Kulisse sorgte. Die Bayern hatten während der Corona-Zwangspause sowie dem Trainingsverbot in Sachsen im Amateursport den Oberliga-Spielern ermöglicht, in Hof am Training teilzunehmen und so fit zu bleiben. „Als Dank dafür hatten wir sie eingeladen und so haben wir uns besonders gefreut, dass uns unsere Hofer Sportfreunde in diesem sehr kurzen Spiel angefeuert haben“, dankt Heiko Schuster für die lautstarke Unterstützung: „Ich denke, wir sehen uns bestimmt bei einem nächsten Heimspiel wieder“.

Dann in der Abstiegsrunde, die in drei Wochen beginnt und nach den an diesem Spieltag gefallenen Entscheidungen, welche Mannschaft in der Aufstiegs- beziehungsweise Abstiegsrunde spielt, zeitnah terminiert wird. Die Füchse starten mit 6:6 Punkten, deshalb „haben wir es zum Glück in der eigenen Hand und müssen diese gute Ausgangsposition nur nutzen“, weiß Co-Trainer Heiko Schuster und fügt hinzu: „Die Spieler sind hoch motiviert und wollen unbedingt die Abstiegsrunde meistern“. Hoffnung macht, dass „die Trainingsleistungen stimmen und nun gilt es, diese auch 60 Minuten lang aufs Parkett zu bringen, um den Verbleib in der vierten Liga zu schaffen“, so Schuster: „Die Mannschaft hat schon in solch schwierigen Phasen gezeigt, dass sie damit umgehen kann, deshalb glauben wir an das Können der Spieler und den Klassenerhalt“. (flow)

 

HC Einheit Plauen: Pour, Reinhardt - Obermann, Model, Gemeinhardt, Mehler, Janta, Kacin, Mandaus (1/1), Zbiral, Pecek, Sira (1); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

HSV Apolda 1990: Ban, Wenke, Rauch, Mirilo, Poschbeck, Pristas, Heinemann, Schindler (2), Toskoski, Langer, Winter, Strzala, Förster, Hansemann, Veselinovic; Trainer Patrick Schatz, Co-Trainer Andreas Schöppe, Mannschaftsbetreuer Pascal Skorupa, Physio Sebastian Triller

 

Verwarnungen: keine für HC Einheit Plauen, 1 für HSV Apolda 1990

Zeitstrafen: keine für HC Einheit Plauen, keine für HSV Apolda 1990

Zuschauer: 260

Foto zur Meldung: Einheits kürzestes Spiel geht in Vereinsgeschichte ein
Foto: Einheits kürzestes Spiel geht in Vereinsgeschichte ein

Einheit will Negativlauf endlich stoppen

(07.04.2022)

Zum Abschluss der Hinrunde empfangen am Samstagnachmittag die Handballer des HC Einheit Plauen den HSV Apolda 1990. Gegen den Tabellensechsten wollen sich die Füchse mit dem ersten Heimsieg in der Saison in der Mitteldeutschen Oberliga in die Abstiegsrunde verabschieden.

Auch wenn die Vorzeichen nach fünf Pleiten in Folge und keinem einzigen Punktgewinn nach dem Saison-Wiederbeginn für den HC Einheit Plauen vor der Partie gegen den HSV Apolda 1990 nicht schlechter stehen könnten, so macht vor allem Einheit-Trainer Jan Richter ein Fakt Mut. „Die Mannschaft hat in jeder Begegnung bewiesen, dass sie noch erfolgreich Handball spielen kann, denn es gab kein Aufeinandertreffen, das von Anfang bis Ende schwach war, allerdings kam es immer während der 60 Minuten aufgrund unterschiedlicher Umstände zum Bruch im Spielfluss und so zur Niederlage“, so Richter. Diese Phasen, in denen sich die Auswahl keine guten Abschlussmöglichkeiten erspielen kann, nicht trifft oder in der Abwehr nicht den richtigen Zugriff hat, gebe es in jedem Handballspiel, erklärt der Übungsleiter. Damit die Rot-Weißen in solchen Situationen dann nicht mehr wie im letzten Aufeinandertreffen gegen den USV Halle nach einer 16:15-Halbzeitführung zusammen brechen und am Ende hoch mit 24:34 verlieren, brauchen die Spitzenstädter unbedingt Erfolgserlebnisse, weiß Jan Richter. „Dadurch das unser Problem vorwiegend mental ist, wäre ein Sieg sehr wichtig, dass sich die Mannschaft so wieder Selbstvertrauen für die kommende Abstiegsrunde holt“, sagt der Einheit-Trainer. Denn dass teilweise klare Chancen nicht genutzt werden, sei auch eine mentale Sache, „denn wenn es schlecht läuft, dann verwandelt man auch freie Würfe nicht“, kennt der Einheit-Trainer diese Situation. Damit solche Phasen nicht mehr spielentscheidend sind, haben die Vogtländer unter der Woche in den Trainingseinheiten weiter an den Kleinigkeiten im Angriff wie der Abstimmung, am Spielen auf den Schnittpunkt und an der Bewegung ohne Ball gearbeitet sowie in der Abwehr am Zusammenarbeiten und Heraustreten auf den ballführenden Gegenspieler, am konsequenten Rückzugsverhalten mit einhergehenden Verteidigen von Kontern. „Wir müssen es wieder schaffen, selbst bei solch kleinen Rückschlägen wie das Verwerfen von freien Abschlüssen, dass wir uns davon nicht aus der Ruhe bringen lassen, nicht unser Spielkonzept über den Haufen werfen und es so zum Bruch im Spielfluss kommt“, fordert Richter. Dafür sollte Hoffnung machen, „dass wir es geschafft haben, viele Tore gegen den Drittplatzierten zu erzielen und das ist natürlich ein Mutmacher fürs Heimspiel gegen Apolda“, berichtet der Übungsleiter. Zur Erinnerung: Die Plauener führten vergangenen Sonntagnachmittag beim Tabellendritten USV Halle nach zwanzig gespielten Minuten mit 9:13 „und darauf können wir auf jeden Fall aufbauen“, erzählt Jan Richter: „Wir dürfen nur nicht den Kopf verlieren, das ist unser Ziel“. Der große Unterschied zu den letzten Partien war, dass der Rückraum wieder mehr Tore erzielen konnten und so wieder Erfolgserlebnisse hatte: „Ich denke, dass gibt den Spielern weiter Auftrieb“, hofft der Einheit-Trainer und fügt hinzu, dass „zwar alle Gegner in der Mitteldeutschen Oberliga schwer zu besiegen, aber eben auch nicht unschlagbar sind“.

Das trifft auch auf den Tabellensechsten HSV Apolda zu, der seit dem Saison-Wiederbeginn deutliche Leistungsschwankungen in den bisherigen vier Begegnungen zeigte und ein Sieg, ein Unentschieden sowie zwei Niederlagen zu Buche stehen hat. So mussten sich die Glockenstädter erst knapp bei der HSG Freiberg mit 18:20 geschlagen geben, bevor sie den HC Aschersleben mit 35:20 deklassierten, um anschließend im Thüringen-Duell beim Tabellenletzten Sonneberger HV deutlich mit 29:22 den Kürzeren zu ziehen. Völlig umgekehrt endete am vergangenen Spieltag die Partie gegen Tabellenführer HG 85 Köthen, als die Ilmstädter ein „überragendes Handballspiel“ aufs Parkett legten und den Sachsen-Anhaltinern so in einem Aufeinandertreffen „auf hohem Niveau“ ein 25:25-Unentschieden abringen konnten. Stützen dieses Erfolgs waren vor allem Apoldas Torhüter Igor Toskoski, der den Spitzenreiter mit über 20 Paraden mehrfach verzweifeln ließ sowie Mittelmann Norbert Ban mit Kreisläufer Jörg Heinemann, die zusammen 13 Treffer und damit mehr als die Hälfte aller Tore erzielten. Mit diesem Punktgewinn sind die Apoldaer nicht mehr von den ersten acht Plätzen zu verdrängen, da sie nicht nur zwei Zähler Vorsprung auf Rang acht sowie neun haben, sondern auch den direkten Vergleich gegen den HC Elbflorenz 2006 II und HC Glauchau/Meerane gewonnen haben, womit der Start in der Aufstiegsrunde feststeht. So weiß Jan Richter auch, dass die Thüringer "eine spielstarke Mannschaft sind, die ihre Tore auf ihre Spieler gut verteilt und sehr clever agiert“. Dass die Glockenstädter bisher die wenigsten Gegentore der Liga kassierten, erklärt der Übungsleiter auch damit, dass sie neben einer „guten Abwehr vor allem auch sehr langsam spielen, weshalb in den Aufeinandertreffen prinzipiell weniger Tore fallen“. Deshalb gelte es, „dass wir unsere Stärken aufs Parkett bringen“, fordert Richter: „Wir müssen von allen Positionen Torgefahr ausstrahlen und Treffer erzielen, denn dann wird es für jeden Gegner schwer, unsere druckvoll ausgespielten Angriffe zu verteidigen“. Um noch einmal die letzten Reserven nach den enttäuschenden letzten Wochen mobilisieren zu können, „brauchen wir wieder die tolle Unterstützung von den Rängen“, hofft Jan Richter auf eine stimmungsvolle Kulisse am Samstagnachmittag ab 16 Uhr in der Einheit-Arena und auf den ersten Heimsieg in der Saison. (flow)

Foto zur Meldung: Einheit will Negativlauf endlich stoppen
Foto: Einheit will Negativlauf endlich stoppen

Einheits fünfte Niederlage in Folge besiegelt Abstiegsrunde

(04.04.2022)

Die Handballer des HC Einheit Plauen bleiben weiterhin punktlos nach dem Saison-Wiederbeginn in der Mitteldeutschen Oberliga. Wieso sich die Füchse trotz einer 15:16-Halbzeitführung noch dem USV Halle mit 34:24 deutlich geschlagen geben mussten.

Etwas verwundert dürften sich am späten Sonntagnachmittag die mitgereisten Fans des HC Einheit Plauen die Augen gerieben haben, als die Rot-Weißen beim Tabellendritten USV Halle nach zwanzig gespielten Minuten mit 9:13 führten. „Wir haben es endlich wieder geschafft, unseren Rückraum in aussichtsreiche Wurfpositionen zu bringen, die Matyas Mandaus und Maximilian Krüger auch gut genutzt haben“, freut sich Einheit-Trainer Jan Richter. Davon konnte auch Kreisläufer Jakub Sira profitieren, der seine einzigen beiden Treffer in dieser Phase erzielen konnte. Gleichzeitig gelang es den Spitzenstädtern, den Hallensern Bälle in der Abwehr abzufangen und den Gegner auszukontern. Doch in der Folge schlich sich unsauberes Agieren ein, denn die Vogtländer spielten nicht mehr auf den Punkt und warfen ungenau, woran auch eine genommene Auszeit nicht einmal zwei Zeigerumdrehungen später nichts ändern sollte. Dadurch konnten die Hausherren nicht nur zum 13:13 ausgleichen, sondern auch erstmals mit dem 14:13 in Führung gehen. Als Mandaus zum 14:15 wieder seine Farben in Führung warf, ahnte noch niemand, dass es bereits sein letzter Treffer in der Partie sein sollte und auch Krüger konnte in den nächsten über dreißig Minuten lediglich noch einmal einnetzen. Jan Kacin verwandelte seinen zweiten Siebenmeter zum 15:16-Pausenstand und der Übungsleiter sah bis dahin „einen wirklich engagierten Auftritt meiner Auswahl“: „In der ersten Halbzeit hat die Mannschaft ihr wahres Gesicht gezeigt, da haben wir auch dementsprechend geführt und sowohl offensiv als auch mit Abstrichen defensiv eine ordentliche Leistung aufs Parkett gebracht“.

Doch in den zweiten Durchgang starteten die Sachsen wieder mit einer schlechten Wurfausbeute, sodass die Sachsen-Anhaltiner beim 19:17 erstmals mit zwei Toren in Führung gehen konnten, was dazu führte, dass die Plauener aufgrund der letzten Misserfolge mental zusammenbrachen. „In solchen Situationen macht es sich einfach extrem bemerkbar, dass die Mannschaft seit dem Saison-Wiederbeginn noch keinen Punkt geholt hat und so war ihr die Verunsicherung stark anzumerken, obwohl spielstandstechnisch noch nichts passiert war“, erklärt Jan Richter. Zwar hatten die Rot-Weißen nach dem Seitenwechsel einen Siebenmeter durch David Zbiral und drei freie Würfe nicht verwandeln können, doch sie lagen nur mit zwei Toren hinten, was im Handball noch längst keine Spielentscheidung bedeutet. „Doch die Mannschaft hat in dieser Phase jedes Selbstvertrauen verloren“, resümiert Richter. „Und das, obwohl wir nicht schlecht agierten, aber die Spieler haben einfach nicht mehr getroffen, was ja auch mal zum Handball mit dazu gehört“. Grund dafür war auch, dass die Universitätsstädter auf den linken sowie rechten Rückraumspieler vorgezogener gedeckt haben und so den Spielfluss der Vogtländer unterbrachen. In einer genommenen Auszeit in der 39. Minute beim Stand von 20:18 sollte den Sachsen die dafür nötigen Lösungen aufgezeigt werden, denn „man hat als Trainer natürlich schon die Hoffnung, dass man dieses Momentum damit umkehrt, dass man den Flow des Gegners bricht und selber wieder in den Lauf kommt, aber es sollte in diesem Falle leider nicht funktionieren“, so der Übungsleiter. Als der einzig mitgereiste Plauener Mittelmann David Zbiral Mitte des zweiten Durchgangs eine Zwei-Minuten-Strafe kassiert und die Füchse aufgrund des verletzungsbedingten Ausfalls (Zahnschmerzen) von Kevin Model umstellen mussten, konnten sich die Hausherren spielentscheidend auf 27:20 absetzen, woran auch Richters dritte genommene Auszeit nahezu nichts mehr ändern sollte. So spielten die Sachsen in der Folge immer wieder Fehlpässe, kassierten im Angriff Stürmerfaul und warfen den gegnerischen Torhüter berühmt sowie standen beim Abschluss im Kreis beziehungsweise im Aus oder warfen gleich den Ball ins Aus, sodass die fünfte Niederlage in Folge nach dem 34:24 gegen den USV Halle besiegelt war.

Damit steht auch fest, dass die Spitzenstädter in der Abstiegsrunde um den Klassenerhalt spielen müssen und neben den für die Sachsen guten Ergebnisse der Konkurrenz (Einheit würde nach aktuellem Stand mit 6:6 Punkten starten) machen Trainer Jan Richter drei Erkenntnisse Hoffnung. Erstens: „Matyas Mandaus hat bis zur Halbzeit ein sehr gutes Spiel gemacht, hat aus dem Rückraum viel geworfen und auch gut getroffen“. Zweitens: „Auch im Überzahlspiel kamen wir zu freien Würfen, auch wenn wir diese Situationen allerdings nicht oft hatten“. Drittens: „Das was im Training einstudiert wurde, konnte die Mannschaft im ersten Durchgang umsetzen, danach aufgrund des fehlenden Selbstbewusstseins nicht mehr“. Positiv ist auch, dass mit Kreisläufer Tom Mehler ein weiterer Spieler aus der eigenen Jugend in der Mitteldeutschen Oberliga zum Einsatz kam. Auch aufgrund dessen blickt Richter optimistisch aufs nächste Heimspiel um 16 Uhr in der Einheit-Arena gegen den HSV Apolda 1990: „Wir haben 30 Minuten lang gezeigt, dass wir nicht nur mit der drittbesten Mannschaft mithalten können, sondern sogar besser waren und daran müssen wir auch im Spiel gegen die Thüringer anknüpfen“. (flow)

 

HC Einheit Plauen: Pour, Reinhardt - Kveton (1), Gemeinhardt, Mehler, Krüger (3), Fort, Roth (2), Kacin (5/3), Mandaus (3), Zbiral (5), Pecek (3), Sira (2); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

USV Halle: Kaßler (3), Kosak (3), Heyer (4/1), Sascha Berends (1), Flemming, Feger, Nicolas Berends (3), Reißmann (3), Pfeiffer (2), Hellmann, Kryszon (6), Sogalla (3), Gruszka (2), Conrad (3), Thiele (1); Trainerin Ines Seidler, Co-Trainer Robert Wagner, Mannschaftsbetreuer Jan Bernhardt, Physio Peter Wiedenhöfft

 

Verwarnungen: 3 für HC Einheit Plauen, 3 für USV Halle

Zeitstrafen: 2 für HC Einheit Plauen, 4 für USV Halle

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Foto: Einheits fünfte Niederlage in Folge besiegelt Abstiegsrunde

Nach fünf Niederlagen in Folge: Wer kann uns helfen?

(04.04.2022)

Seit fünf Spielen klemmt es irgendwie. Unsere Jungs verlieren, obwohl die Punkte greifbar scheinen. Und das, wo es in dieser Saison lange so gut aussah. Die Meisterrunde findet nun ohne den HC Einheit statt. Das ist uns allen spätestens nach der 24:34-Niederlage in Halle klar.

Was aber können wir nun im Abstiegskampf tun? Wer kann uns helfen? Die Frage ist ganz schnell und einfach beantwortet. Unsere Einheit ist in den letzten Jahren so oft schon in schwierigen Situationen gewesen. Wer, wenn nicht wir, kann das Ruder ohne fremde Hilfe herumreißen? Unsere Einheit war und ist immer stabil geblieben, weil bei uns eben auch bei Sturm keiner von Bord geht. Genau mit diesem Zusammenhalt werden wir unserem Trainerteam, unserer Mannschaft, unseren Jungs jetzt den Rücken stärken.

Leute, wir glauben an Euch! Ihr seid unsere Helden und wir gehen mit Euch diesen steinigen Weg, den wir jetzt vor uns haben. Wer in Halle zur Halbzeit vorn liegt, der muss ganz viel richtig gemacht haben. Das geht nicht, wenn nicht ganz viel stimmt in der Truppe. Wir müssen in den kommenden Tagen gut analysieren, an uns arbeiten und gut trainieren. Und dann gehen wir zusammen in den Abstiegskampf. Die Einheit war nie bekannt für blinden Aktionismus. Das wird so bleiben. Wenn es eng wird, rücken wir zusammen und bilden eine Einheit. Auf geht's HCE! Ihr seid nicht allein!

 

Sabrina Lukas im Namen des Vorstandes und der Fans des HC Einheit

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Foto: Nach fünf Niederlagen in Folge: Wer kann uns helfen?

+++ Vertragsverlängerung - Teil 3 +++

(03.04.2022)

Die Kaderplanungen schreiten weiter voran! Auch unser Mannschaftskapitän Maximilian Krüger bleibt weiter beim HC Einheit Plauen. Er verlängerte seinen auslaufenden Vertrag um eine weitere Saison und wird damit auch in der Saison 2022/2023 die Füchse aufs Spielfeld führen. „Max ist eine absolute Identifikationsfigur des Vereins und ein Leistungsträger des Teams. Mit seiner Erfahrung ist er ein wichtiger Baustein der Mannschaft“, erklärt Vorstand Sabrina Lukas. Wir freuen uns sehr!

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Foto: +++ Vertragsverlängerung - Teil 3 +++

+++ Frauenmannschaft erreicht 3. Platz +++

(03.04.2022)

Auch unsere Frauenmannschaft hat in den letzten Wochen und Monaten fleißig trainiert. Da der offizielle Turnierbetrieb in der Vogtlandrunde aber noch auf sich warten lässt, folgte das Team von Trainerin Anja Winkler der Einladung des HV Oberland zu einem Turnier in Klingenthal. Verletzungs- und coronabedingt nur mit zehn aktiven Spielerinnen angereist, sollte das Turnier mit drei Spielen eine Herausforderung werden. Das letzte Spiel bestritten die Frauen vor mehr als eineinhalb Jahren. Nach einem Sieg im Auftaktspiel gegen Ronneburg musste man der dünnen Spielerdecke und der fehlenden Spielroutine Tribut zollen und verlor gegen die Gastgeber und dem Team aus Chemnitz. Am Ende stand ein 3. Platz zu Buche und alle waren sich einig: es war toll zu spielen und alle hatten jede Menge Spaß! Jetzt wird weiter fleißig trainiert und dann findet hoffentlich noch das ein oder andere Turnier bis zur Sommerpause statt.

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Foto: +++ Frauenmannschaft erreicht 3. Platz +++

Einheit hat schweres Auswärtsspiel vor der Brust

(31.03.2022)

Vielleicht macht ja dieser Fakt den Handballern und auch den Anhängern des HC Einheit Plauen etwas Hoffnung für das nächste Auswärtsspiel am Sonntagnachmittag beim USV Halle in der Mitteldeutschen Oberliga: Als die Füchse zum bisher letzten Male am 15. Dezember 2019 auf die Panther trafen, behielten die Spitzenstädter in einer turbulenten Schlussphase die Nerven und retteten so beim 28:28-Unentschieden noch einen Punkt. Mit einem Zähler dürften die Vogtländer diesmal zufrieden sein, auch wenn Trainer Jan Richter von sich selbst und seiner Mannschaft erwartet, dass sie den unbedingten Willen des Siegens aufs Parkett bringt. „Halle ist zu Hause eine absolute Macht und es wird für uns ein extrem schweres Auswärtsspiel“, weiß Einheit-Trainer Jan Richter, der übrigens in besagtem letzten Aufeinandertreffen drei Tore beisteuerte. Um an diesen Teilerfolg anknüpfen zu können, müssen es die Sachsen wieder schaffen, im Rückraum nicht nur torgefährlich zu sein, sondern auch eigene Treffer zu erzielen. „Denn wenn zu wenig Druck aus dem Rücktraum auf die gegnerische Abwehr ausgeübt wird, dann rückt diese auch nicht auf den ballführenden Spieler heraus und dann haben die Kreisläufer wenig Raum, weshalb sie nur selten angespielt werden können“, erklärt der Übungsleiter. So konnten die Rot-Weißen nur ein einziges Mal von der Kreisposition in der letzten Partie gegen den HC Aschersleben einnetzen und seit dem Saison-Wiederbeginn nach der Corona-Zwangspause lediglich sieben Male. Doch das spielfreie Wochenende und die zwei Wochen Training haben der Auswahl sehr gut getan, so Richter: „Wir konnten zum Glück ohne Ausfälle voll trainieren und intensiv an unseren Schwächen arbeiten, deshalb bin ich überzeugt, dass wir uns im Angriffsspiel verbessert zeigen“. Die Mannschaft wisse, was sie falsch gemacht hat und das sie das anders umsetzen müsse, hofft der Einheit-Trainer: „Wir haben den Spielern ein Rüstzeug an die Hand gegeben, was dazu führen sollte, dass sich die Ungewissheit nicht mehr durchsetzt“. Dazu zählt, dass klare Aufgabenstellungen zu dem Ergebnis führen sollen, was die Mannschaft einstudiert hat, sagt Jan Richter: „Weniger Kreativität, mehr Muster“. Auch wurde intensiv an den Offensivabläufen gearbeitet und ein großer Schwerpunkt auf den Rückraum gelegt, was auch Matyas Mandaus zu Gute kommen sollte, der nicht nur in der letzten Begegnung bei den Alligatoren, sondern seit dem Saison-Wiederbeginn bisher noch keinen einzigen Treffer erzielen konnte. „Matyas hat ein Problem mit dem Selbstbewusstsein, denn er traut sich nicht zu werfen, da er zu oft nicht getroffen hatte“, kennt Richter die Situation, der selbst auf dieser Position gespielt hat: „Doch wenn sich wieder Erfolge einstellen, dann wirft man auch wieder mehr“. Diese Erfolge konnte sich der 25-jährige Tscheche im Training erspielen, in dem die Automatismen geschult wurden, um diese dann erfolgreich im Spiel umsetzen zu können. Allerdings dürfte dieses Unterfangen eine Herkulesaufgabe werden, denn die Sachsen-Anhaltiner seien laut des Übungsleiters „richtig gut in Form“ und haben in dieser Saison bisher alle Heimspiele gewonnen. Nach dem Saison-Wiederbeginn spielten sie zwar bei den Alligatoren lediglich 24:24-Unentschieden, doch gegen die SG Pirna/Heidenau setzten sich die Universitätsstädter knapp mit 29:28 durch und schoben sich auch aufgrund der abgesagten Partie durch den Sonneberger HV auf den dritten Tabellenplatz in der Mitteldeutschen Oberliga. Der USV Halle informierte darüber, dass zum Spiel am Sonntagnachmittag, um 16 Uhr, Gästefans nach der 3G-Regelung zugelassen sind und so können die rot-weißen Anhänger die Füchse in der SWH-Arena in Halle (Nietlebener Straße 16) unterstützen - der Bus fährt 11.30 Uhr am Sportplatz am Lindentempel und um 11.45 Uhr an der Einheit-Arena los. (flow)

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Foto: Einheit hat schweres Auswärtsspiel vor der Brust

Einheit verlängert mit zwei Leistungsträgern

(29.03.2022)

Auch wenn die aktuelle Saison noch lange nicht abgehakt ist und sich die Handballer des HC Einheit Plauen auf das nächste Auswärtsspiel am Sonntagnachmittag beim USV Halle in der Mitteldeutschen Oberliga vorbereiten, laufen bereits hinter den Kulissen die Planungen für die kommende Spielzeit. Der seit letzten Sommer für die Füchse auf Torejagd gehende Linksaußen Jan Kacin verlängert seinen Vertrag für eine weitere Saison. Der Flügelflitzer avancierte schon nach wenigen Spieltagen zum Publikumsliebling, da er vor allem mit seinen teilweise spektakulären Würfen schnell die Herzen der Fans gewann. „Jan ist ein wichtiger Baustein in unserer Planung für die nächste Saison, deshalb freuen wir uns sehr, weiterhin auf ihn und seine Leistung bauen zu können“, sagt Einheit-Trainer Jan Richter. Der Tscheche traf bisher in zwölf Partien 84 Mal und steht mit einem Schnitt von sieben Toren pro Begegnung auf dem vierten Platz der besten Werfer der Mitteldeutschen Oberliga. „Es ist toll, in Plauen zu sein, denn wir haben eine starke Mannschaft und die Qualität der Liga ist auch gut“, erklärt der 21-Jährige: „Außerdem erhalte ich viel Spielzeit, kann mich dadurch weiterentwickeln und hoffe, dass wir gemeinsam den Klassenerhalt in der vierten Liga schaffen“.

Das strebt auch Mittelmann David Zbiral an, der ebenfalls weiterhin das rot-weiße Trikot tragen wird und den Spitzenstädtern bis 2024 erhalten bleibt. „Ich bin sehr froh, dass uns mit David auch ein Spieler weiterhin die Treue hält, der schon seine sechste Saison hier spielt und ein wichtiger Bestandteil der Auswahl ist“, so Jan Richter. „David ist einer der Leistungsträger und hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Baustein im Aufgebot entwickelt“, weiß die Vorstandsvorsitzende Sabrina Lukas: „Wir sind bereits frühzeitig mit ihm ins Gespräch gegangen und freuen uns, dass er sich bei uns sehr wohl fühlt und weitere zwei Jahre bei der Einheit spielt“. Der gebürtige Tscheche lebt sowie arbeitet bereits seit mehreren Jahren im Vogtland und spielt bereits seit 2016 für den HC Einheit Plauen. „Ich bin hier sehr zufrieden, kenne die Mannschaft, die Fans und die Verantwortlichen im Verein sowie die Stadt, weshalb ich noch so lange bleiben möchte, wie ich auf diesem Niveau Handball spielen kann“, freut sich der 29-Jährige: „Ich möchte gesund bleiben und wir wollen schönen Handball spielen, damit wir gemeinsam mit vielen Zuschauern in den Heimspielen großen Spaß haben“.

Unterdessen hat der HC Einheit Plauen mit seinen treuen sowie spendablen Anhängern die Zielsumme von 2500 Euro beim Crowdfunding-Projekt der Stadtwerke Plauen erreicht und kann so neue, moderne Trainingsmaterialien für die Handballer anschaffen. Mit dem gesammelten Geld sollen beispielsweise für die F-Jugend endlich Torabhängungen gekauft werden, damit die normalen Handballtore kleiner werden und für die Frühsportfüchse stehen weitere Bälle auf dem Einkaufszettel. Für die größeren Nachwuchsmannschaften sollen sogenannte BlazePods (LED-Reaktionslichter) finanziert werden, um die Entscheidungs- und Reaktionsschnelligkeit zu trainieren. „Wir erhoffen uns dadurch den Spaß am Training zu erhöhen, unsere Spieler zu begeistern und die Übungseinheiten effektiver gestalten zu können, um die Aktiven noch besser auszubilden“, bedankt sich Sabrina Lukas bei den zahlreichen Unterstützern. (flow)

Foto zur Meldung: Einheit verlängert mit zwei Leistungsträgern
Foto: Einheit verlängert mit zwei Leistungsträgern

Einheit verschenkt Auswärtssieg und verliert erneut

(20.03.2022)

Die Handballer des HC Einheit Plauen mussten sich am Samstagabend auch dem drittletzten HC Aschersleben mit 24:21 in der Mitteldeutschen Oberliga geschlagen geben. Wieso die dritte Niederlage in Folge seit dem Saison-Wiederbeginn doppelt schmerzlich ist.

Als das junge Schiedsrichtergespann am Samstagabend kurz vor halb acht die Partie des HC Einheit Plauen beim HC Aschersleben abpfiff, da senkten sich bei den Füchsen die Köpfe: Torhüter Josef Pour schaut fassungslos zu den mitgereisten Fans, Mittelmann David Zbiral starrt mit dem Rücken zum Spielfeld an die graue Wand und Trainer Jan Richter versucht mit Rückraumspieler Maximilian Krüger bei einem Blick aufs Protokoll sich das Unerklärliche zu erklären. Denn es war ein Aufeinandertreffen gegen den Drittletzten, das die Rot-Weißen unbedingt gewinnen hätten müssen, es war eine Begegnung für den Kopf, in dem das Selbstvertrauen nach einem Erfolgserlebnis wieder zurückkehren sollte und es war ein Spiel um quasi vier Punkte, da die Zähler sowohl für die Aufstiegsrunde extrem wichtig gewesen wären, als auch mit in eine nun an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu bestreitende Abstiegsrunde fließen. Nach der dritten Niederlage in Folge seit dem Saison-Wiederbeginn richtet sich bei den Spitzenstädtern nun der Blick auf den Kampf um den Klassenerhalt, in den sie nach aktuellem Stand mit 8:4 Punkten starten würden - die zweite Niederlage kassierten die Vogtländer gegen den Sonneberger HV vor der Corona-Zwangspause, mit dieser Partie war es bereits die vierte Pleite in Serie.

Dabei begann die Begegnung gestern Abend vielversprechend, als Rechtsaußen Dominik Pecek in der fünften Minute seine Farben mit dem 1:2 in Führung warf. Danach kamen die Offensivbemühungen der Gäste allerdings ins Stocken, die Angriffe wurden teilweise zwar lang ausgespielt, doch richtige Abschlussmöglichkeiten ergaben sich entweder nicht und wurden trotzdem genommen oder sie wurden einfach nicht genutzt. So entwickelte sich ein torarmes Aufeinandertreffen, in dem die Sachsen immer wieder ihre Chancen wegen Fehlern im Passspiel, ungenauen Würfen oder auch fehlenden Zeitspiel-Toren nicht nutzen konnten und sich so die Hausherren einen 8:3-Vorsprung bis zur 17. Minute erspielten. Das bedeutete auch, dass Einheit in zwölf Zeigerumdrehungen lediglich einmal einnetzte, woran auch erst einmal die Auszeit von Richter nichts ändern konnte. Erst mit dem ersten Siebenmeter konnten die Plauener Anhänger wieder jubeln, der sogleich eine der zwei stärksten Phasen der Partie einläutete. In dieser gelang es den Füchsen mit einer starken Abwehr in gutem Zusammenspiel mit Schlussmann Pour gegnerische Gelegenheiten zu unterbinden, Konter zu verteidigen oder sogar abzulaufen. Der Lohn war der verdiente 9:9-Ausgleich in der 22. Minute, auch weil im Angriff um jeden Ball gekämpft wurde, das unter der Woche intensiv trainierte Überzahlspiel zum Erfolg führte und so die Rot-Weißen erneut durch Pecek in der 27. Minute beim 10:11 in Führung gehen konnten.

Mit einem 12:12 ging es in die Halbzeitpause und bevor das erste Tor im zweiten Durchgang fallen sollte, sollte erneut eine rote Karte wegen zu hartem Agierens gegen Kreisläufer Jakub Sira der zweite Kipppunkt der Begegnung werden, da in der Folger das Überzahlspiel auf unerklärliche Weise nicht mehr zum Erfolg führen sollte. Zwar erspielten sich die Spitzenstädter bis zur 39. Minute beim Stand von 13:16 eine Drei-Tore-Führung durch cleveres Agieren in der Defensive, die zu einfachen Ballgewinnen führten, doch schon in dieser Phase zeigte sich die große Schwäche in der Offensive der Vogtländer, dass die beiden Außenspieler Pecek (verwarf mehrere freie Abschlüsse) und Jan Kacin (verwarf unter anderem einen Siebenmeter) ineffizient im Wurf waren. Die anschließend genommene Auszeit der Alligatoren sollte zum endgültigen Bruch im Spiel der Gäste sorgen, denn die Plauener agierten nun aufgeregt sowie unkonzentriert und so ging der Ball statt ins Tor an den Pfosten oder der Abpraller landete nach einer Siebenmeter-Parade von Pour wieder beim Gegenspieler, der frei im zweiten Versuch einnetzen konnte. Als Zbiral der Ball auf den Fuß fiel, Mittelmann Kevin Model den Ball ins Aus statt zum freien Außen spielte oder Pecek den Abpraller nach einer Pour-Parade nicht fangen konnte, weil er wegrutschte und so sein Gegenspieler dank des großen Winkels einnetzte, war endgültig der Spielfaden gerissen. So erzielte Einheit in den nächsten 19 Zeigerumdrehungen auch deshalb lediglich drei Treffer, da Rückraumspieler Matyas Mandaus erneut nicht oft den Abschluss trotz guter Wurfmöglichkeiten suchte und so die Hausherren bei Richters dritter Auszeit in der 54. Minute bereits mit 23:19 führten, was die nächste Niederlage endgültig besiegelte.

Nun haben die Handballer des HC Einheit Plauen eine Woche spielfrei, in der sie den aus Ergebnissicht desaströsen Saison-Wiederbeginn verarbeiten können und in den Übungseinheiten weitere spielerische Fortschritte machen wollen, um am 3. April ab 16 Uhr beim USV Halle wieder an erfolgreiche Auswärtsauftritte anzuknüpfen. (flow)

 

HC Einheit Plauen: Pour, Reinhardt - Kveton (1), Model, Gemeinhardt, Krüger (2), Fort, Roth, Kacin (7/3), Mandaus, Zbiral (6/2), Pecek (5), Sira; Trainer Jan Richter, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

HC Aschersleben: Seifert (8/1), Fohrer, Filippov (4), Balint (6), Wartmann, Weber (1), Lücke, Nupnau (2), Uhlig, Hasselbusch (1), Schmidt, Gudonis, Eulenstein, Seifert (2), Mevissen; Trainer Dmitri Filippov, Co-Trainer Band Karina, Mannschaftsbetreuer Frank Seifert, Physio Leandra Schütze

 

Verwarnungen: 1 für HC Einheit Plauen, 1 für HC Aschersleben

Zeitstrafen: 2 für HC Einheit Plauen, 6 für HC Aschersleben

Disqualifikationen: 1 für HC Einheit Plauen (ohne Bericht)

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Foto: Einheit verschenkt Auswärtssieg und verliert erneut

Einheit steht unter Druck und braucht Auswärtssieg

(17.03.2022)

Die Handballer des HC Einheit Plauen sind am Samstagabend beim HC Aschersleben zum Siegen verdammt. Gegen den Drittletzten der Mitteldeutschen Oberliga soll es endlich klappen mit dem ersten Doppel-Punktgewinn nach dem Saison-Wiederbeginn.

Alle guten Dinge sind ja bekanntlich drei und da diese Binsenweisheit auch im Sport gilt, muss es am Samstagabend gegen halb acht endlich mal wieder so sein, dass der HC Einheit Plauen das Parkett beim HC Aschersleben als Gewinner verlässt. „Wir müssen gewinnen und der nächste Auswärtssieg ist auf jeden Fall unser Ziel“, lässt Einheit-Trainer Jan Richter keine Zweifel aufkommen. Denn die Rot-Weißen sind denkbar schlecht aus der coronabedingten Saisonunterbrechung wieder in den Spielbetrieb gestartet, auch wenn die Niederlage in der ersten Partie gegen die SG Pirna/Heidenau am Ende zu deutlich war sowie sich die Füchse im letzten Aufeinandertreffen nur knapp mit 22:24 gegen die HSG Freiberg geschlagen geben mussten. „Uns hat in beiden Begegnungen auch etwas das Glück gefehlt“, analysierte der Übungsleiter: „Nichtsdestotrotz geht es im Handball um Punkte und dementsprechend um Siege, was bedeutet, dass wir wieder in eine Phase kommen müssen, in der wir unsere Spiele gewinnen“. Bisher konnten die Spitzenstädter acht ihrer neun Punkte auf fremden Parkett einfahren und so hofft Jan Richter, dass die Mannschaft beim Drittletzten er Tabelle in der Mitteldeutschen Oberliga wieder ihre Auswärtsstärke unter Beweis stellt. „Es ist ein Spiel, das wir gewinnen müssen“, lautet die Ansage des Einheit-Trainers: „Es ist auch ein Pflichtsieg, weil wir die letzten beiden Begegnungen schon gewinnen hätten sollen“. So stehen die Vogtländer mächtig unter Druck, da man immer wieder sehe, dass alles viel schwerer werde, wenn der Erfolg ausbleibt, weiß Jan Richter: „Wir brauchen jetzt unbedingt ein Erfolgserlebnis, da es im Sport nichts Wichtigeres gibt, denn Erfolg erzeugt auch immer gleichzeitig Motivation und dadurch weiterhin Erfolg“. Jeder Spieler könne die Tabelle lesen und „natürlich ist es für jeden Akteur dann auch klar, dass der Druck immer größer wird, da jeder erfolgreich sein möchte“, sagt der Übungsleiter: „Ein Sieg ist für den Kopf immens wichtig, doch es geht auch darum, dass wir uns endlich mal wieder belohnen, denn wir hatten in den letzten beiden Begegnungen die Möglichkeit zu punkten, die wir ungenutzt gelassen haben, weil wir einfache Fehler uns geleistet hatten, die wir gegen die Alligatoren abstellen wollen“. Wie wichtig solche Erfolgserlebnisse sind, zeigen deutlich die ersten Minuten der letzten Partie gegen die HSG Freiberg, als die Auswahl aufgeregt sowie unsicher agierte und so Fehler zu Stande kamen, die man als unerklärlich beschreiben könnte, da sie unter normalen Umständen niemals eintreten würden, erklärt Richter: „Doch diese sind damit zu erklären, dass der Druck groß war und das Selbstvertrauen nicht da war, was erst vor der Halbzeit besser wurde, als wir in Führung gehen sowie uns einen kleinen Vorsprung erspielen konnten“. Dass den Plauenern das erneut gelingt, sei es extrem wichtig gewesen, „dass wir endlich mal wieder am Stück die vergangenen zwei Trainingswochen bis auf den am Knie sehr schwer verletzten Torhüter Jan Misar mit der ganzen Mannschaft voll trainieren konnten“, atmet der Einheit-Trainer ob der Verletzungssorgen auf: „Das ist eine Situation, die wir leider in der gesamten Vorbereitung für den Saison-Wiederbeginn nicht hatten, da uns verletzungsbedingte oder coronabedingte Ausfälle zurück warfen“. Von diesen guten Übungseinheiten wollen die Rot-Weißen nun profitieren: „Wir haben den Fokus sehr stark auf die Überzahlsituationen mit dem Überzahlspiel gelegt, wir haben am besseren Zusammenspiel gearbeitet und auch darauf großen Wert gelegt, dass beim Passspiel die Schnittpunkte wieder perfekt getroffen werden sowie am Deckungsspiel gefeilt, auch wenn das in Ordnung war“, sagt Jan Richter. Denn in den letzten beiden Begegnungen offenbarte sich augenscheinlich, „dass wir Überzahlsituationen unbedingt trainieren müssen, auch wenn wir uns generell im Angriff schwer getan haben, da wir die Entscheidungssituationen nicht oft genug zu unseren Gunsten ausspielen konnten“, hat der Übungsleiter die Schwachpunkte seiner Auswahl erkannt. Positiv ist, dass alle elf Feldspieler die Fahrt nach Aschersleben antreten können, die Spitzenstädter im letzten Aufeinandertreffen bis zur roten Karte in der 35. Minute auf Siegeskurs waren. „Doch dann lassen wir uns von der Disqualifikation gegen unseren Mittelmann David Zbiral aus dem Spielfluss bringen, was gar nicht nötig war, da wir bis zu diesem Zeitpunkt die bessere Mannschaft waren“, ärgert sich Richter: „An diese Leistung müssen wir wieder herankommen, dass wir wieder an uns glauben, denn dann werden wir auch wieder erfolgreich sein“. Der Einheit-Trainer weiß, dass die Sachsen-Anhaltiner ebenfalls punkten müssen und auch mit dem Rücken zur Wand stehen. „Die Alligatoren sind eine kämpferische Mannschaft und sind aktuell gebeutelt von verletzungsbedingten Ausfällen, weshalb sie auch eine kleine Wundertüte sind, da ich nicht weiß, mit welchen Spielern sie dann auflaufen werden“, lässt sich Richter überraschen. Fakt ist, dass die Sachsen-Anhaltiner mit nur 24,6 Treffer im Durchschnitt pro Partie relativ wenige Tore werfen, allerdings haben die Füchse auch nur einmal mehr bisher in den elf Aufeinandertreffen eingenetzt. Dagegen kassieren die Alligatoren relativ viele Gegentore und so mussten sie bisher im Durchschnitt pro Partie 27,1 Treffer hinnehmen, die Spitzenstädter nur 25,9. Zwar endete das letzte Aufeinandertreffen mit einem 35:20 beim HSV Apolda 1990 in einem Debakel, doch Aschersleben konnte den Ausgang der Begegnung bis zur 35. Minute beim Stand von 14:10 offen gestalten und kassierte erst in den letzten 25 Zeigerumdrehungen extrem viele Gegentore, die auch auf die vielen Ausfälle zurückzuführen sein sollen, so der Übungsleiter. „Natürlich werden sie jetzt versuchen, den Bock gegen uns umzustoßen, sich wieder so heimstark wie gegen den USV Halle zu präsentieren, als sie zum Saison-Wiederbeginn ein 24:24-Unentschieden gegen den Tabellenvierten holten“, schätzt Jan Richter ein: „Wir müssen von Anfang an mit einer guten Abwehrleistung wie gegen die HSG Freiberg dagegen halten, daraus dann weiterhin unsere Konter effizient nutzen und uns deutlich im Positionsangriff verbessern“. Dabei stimmen dem Einheit-Trainer die letzten beiden Trainingswochen optimistisch, dass die Vogtländer den nächsten Auswärtssieg bejubeln können, da sie in den Übungseinheiten sehr gut arbeiten konnten. Was auch den Rot-Weißen Hoffnung macht, ist, dass sie sowohl gegen die SG Pirna/Heidenau phasenweise richtig gut mitgehalten sowie gegen die HSG Freiberg sogar länger geführt hatten und das beides Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte waren. „Wir haben an den Kleinigkeiten gearbeitet und wenn wir das dann auch in den 60 Minuten umsetzen, dann werden wir auch wieder erfolgreich sein“, hofft Richter: „Der Ball muss schnell durch die eigenen Reihen laufen, weil dadurch beim Gegner Lücken entstehen, die wir zum Einnetzen nutzen können und das ist das Entscheidende, dass sich die Spieler vom harzigen runden Leder trennen, wenn sie einen Kontakt mit dem Gegenspieler haben, um den Spielfluss nicht zu unterbrechen, weil sonst die Abwehr wieder genügend Zeit hat, sich zu sortieren“. Der HC Aschersleben informierte darüber, dass zum Spiel am Samstagabend, um 18 Uhr, Gästefans nach der 3G-Regelung zugelassen sind und so können die rot-weißen Anhänger die Füchse in der Sporthalle am Ascaneum in Aschersleben unterstützen - der Bus fährt 13.10 Uhr am Sportplatz am Lindentempel und um 13.30 Uhr an der Einheit-Arena los. (flow)

Foto zur Meldung: Einheit steht unter Druck und braucht Auswärtssieg
Foto: Einheit steht unter Druck und braucht Auswärtssieg

+++ Vertragsverlängerung - Teil 2 +++

(14.03.2022)

Heute haben wir eine weitere positive Nachricht für Euch! Jan Kacin verlängert seinen Vertrag bei uns für eine weitere Saison. Der Flügelflitzer geht seit dieser Saison für Einheit auf Torejagd und avancierte schon nach wenigen Spieltagen zum Publikumsliebling. Mit seinen teilweise spektakulären Würfen gewann er schnell die Herzen der Fans. „Dass Jan eine weitere Saison bei uns bleibt, ist ein wichtiger Baustein in unserer Planung für die nächste Saison. Wir freuen uns sehr weiterhin auf ihn und seine Leistung bauen zu können“, freut sich Trainer Jan Richter.

Auf viele weitere Tore, lieber Jan!

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Foto: +++ Vertragsverlängerung - Teil 2 +++

Einheit verliert Spiel nach roter Karte

(13.03.2022)

Die Handballer des HC Einheit Plauen warten weiter auf ihren ersten Heimsieg der Saison. Warum die Rot-Weißen nach der bitteren 22:24-Niederlage gegen die HSG Freiberg um die Aufstiegsrunde in der Mitteldeutschen Oberliga bangen müssen.

Auch im fünften Versuch sollte es nicht klappen: Der HC Einheit Plauen kann in dieser Saison vor heimischem Publikum einfach nicht gewinnen. Zwar standen die Vorzeichen der Partie gegen die HSG Freiberg erneut nicht optimal, doch zumindest waren alle elf Feldspieler wieder einsatzfähig. Allerdings waren mit Jannis Roth (coronabedingt) auf Rechtsaußen und Matyas Mandaus (Angina) im rechten Rückraum die beiden Linkshänder nicht voll spielfähig. Doch bereits in den ersten Minuten der Begegnung spürten die 280 Zuschauer in der Einheit-Arena, dass trotz der personell angespannten Situation der erste Heimsieg möglich ist. Auch wenn bis zum 6:6 nach 19 Minuten jeweils die eine Mannschaft ein Tor vorlegte und die andere Auswahl gleich wieder ausglich. „Dass wir uns in der Kabine noch vorgenommen hatten, dass wir die schnellen Bälle auf die treffsicheren Außenspieler unterbinden wollen und es dennoch nicht geschafft haben, waren individuelle Fehler, die passieren“, analysierte Einheit-Trainer Jan Richter: „Am Ende waren es zu viele individuelle Fehler“. In der Folge schafften es die Spitzenstädter innerhalb von 97 Sekunden, sich erstmals einen Zwei-Tore-Vorsprung herauszuspielen. Dies gelang vor allem durch eine starke Defensive, die schnell nach der Ballseite rückte und den Werfer vor seiner Abschlussmöglichkeit festmachte, was dazu führte, dass die Dachse teilweise das kleine harzige Leder ins Aus warfen oder sich Schlussmann Josef Pour in seinem Tor auszeichnen konnte. „Insgesamt 17 Paraden, also eine Quote von einem Drittel gehaltener Bälle, ist absolut in Ordnung, auch wenn manche Situationen unglücklich liefen“, erklärt Richter: „Deshalb braucht man eigentlich einen zweiten Oberliga-Schlussmann, der dann in dieser Phase die perfekte Ergänzung ist“. Doch die Führung sollte den Füchsen keine Sicherheit im Angriff geben und so sah sich Jan Richter gut zwei Zeigerumdrehungen später gezwungen, eine Auszeit zu nehmen. Jedoch sollte diese ihre Wirkung verfehlen, als in der hektischen Phase nicht nur erst Pour den Ball über den Anwurfkreis hinaus wirft, dann Jiri Fort verwirft und Dominik Pecek den Abpraller an die Latte wirft, bevor Jan Kacin den ersten Siebenmeter im Aufeinandertreffen verwirft. „Wir haben im Angriff zu selten getroffen, haben zu viele Fehler gemacht, auch weil wir mal wieder etwas zu verlieren hatten, was wir dann auch verloren haben“, schlussfolgert der Übungsleiter. So gelang es den Universitätsstädtern in der 25. Minute den 10:10-Ausgleich zu erzielen, doch die Rot-Weißen antworteten mit einer aufmerksamen Abwehr, in der unter anderem Fort einen gegnerischen Konter abfing und selbst über Jakub Sira einen schnellen Angriff einleitete. Erst als drei Sekunden vor der Halbzeit die Gäste zum 14:12 einnetzten und damit nach einer erstmaligen Drei-Tore-Führung wieder auf zwei Treffer herankamen, fing die Partie an zu kippen. „Dieses Tor hat den Schwung gebremst, denn ohne dem Treffer wäre die Mannschaft mit einem richtig gutem Gefühl in den zweiten Durchgang gegangen“, berichtet Jan Richter.

Doch es sollte nach dem Seitenwechsel noch schlimmer kommen: Fast elf (!) Minuten dauerte es, bis die Vogtländer ihr nächstes Tor mit den Fans bejubeln konnten und dabei hatte mit dem vor der Pause starken Rückraumspieler Maximilian Krüger der zweite Werfer die Möglichkeit vom Siebenmeterpunkt, die Hausherren wieder in Führung zu bringen. Nicht nur der gegnerische Torhüter stellte mit seiner Strafwurfparade die Plauener erneut vor Probleme, sondern machten sie sich auch selbst das erfolgreiche Einnetzen mit unsauberen Pässen, die dafür sorgten, dass sich die Bergstädter wieder in der Verteidigung sortieren konnten oder Fehlpässen ins Aus, schwer. „Es fehlte Geschwindigkeit am Ball, teilweise hat uns das Wurfglück und auch die Intensität gefehlt“, ärgert sich der Einheit-Trainer: „Es wurden zu viele Pässe gespielt, die nicht nötig waren, da ein Akteur schon hätte werfen können und der Spielfluss war ebenfalls nicht immer da“. Nicht einmal zwei Zeigerumdrehungen später wurde es richtig hitzig auf dem Parkett, als ein Freiberger spektakulär zu Boden ging, nachdem Sira und David Zbiral den Gegenspieler beim Tempogegenstoß festmachen wollten. Da das Schiedsrichtergespann die Aktion von Zbiral als seitliches Schubsen wertete, wurde der Mittelmann disqualifiziert. Damit fehlte in den letzten 25 Minuten nicht nur eine weitere Wechselmöglichkeit, sondern der Denker und Lenker der Offensivbemühungen. „Die rote Karte war unser Genickbruch, da unserem Spiel dadurch die Tiefe genommen wurde“, schätzt Richter ein. Auch wenn es kein Verschulden der Spitzenstädter war, so passte es dennoch ins Bild, dass in dieser Phase nicht mehr viel klappen sollte: Aufgrund der Unterzahl reagierte das Trainergespann und nahm wie in solchen Situationen mittlerweile üblich, den Torwart zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Parkett - doch der Kampfrichterbeobachter pfiff ein, da er davon ausging, dass sich ein Akteur zu viel im Spielfeld der Füchse befindet. Erst nach einem 5:0-Lauf der Gäste wurden die Einheit-Sympathisanten in der 40. Minute mit dem 15:16 von Kacin erlöst. Als der Tscheche eine Zeigerumdrehung später das 16:16 erzielte, keimte bei den Rot-Weißen wieder Hoffnung auf, dass die Begegnung doch noch nicht entschieden ist. Doch erneut gelang es den Dachsen, sich auf zwei Tore abzusetzen, da sich die Hausherren im Angriff wieder einfache Ballverluste leisteten oder bei Zeitspiel den Abschluss nicht in den gegnerischen Maschen unterbringen konnten. „Wenn man eine richtige Top-Mannschaft ist, dann schafft man auch in der wichtigen Phase, die Tore zu erzielen und in der Abwehr in Zusammenarbeit mit dem Torhüter wichtige Bälle zu parieren, um in Führung zu gehen oder den Vorsprung auszubauen“, fordert Jan Richter cleveres Agieren seiner Schützlinge. In den kommenden Minuten gelang es den Vogtländern immer wieder, sich dank ihrer stabilen Defensive Ballgewinne zu erspielen, Pässe herauszufangen oder geschickt ein Stürmerfoul zu ziehen. Diese Vorteile konnten die Füchse jedoch nicht effektiv genug in eigene Treffer umwandeln, weil entweder das gegnerische Gehäuse oder der Torhüter im Wege standen und so stand es in der 54. Minute 20:23 für die Freiberger. „Maximilian Krüger hatte gute Wurfsituationen und hat diese meistens auch gut genutzt, Matyas Mandaus hat leider nicht so oft den Abschluss gesucht, obwohl sich auch für ihn freie Wurfmöglichkeiten boten“, fehlte dem Übungsleiter Zug zum Tor: „Wenn man nach einem Ausfall wieder spielt, dann weiß man oft nicht, wo man steht und wenn man dann noch wie Matyas in den ersten fünf Minuten zwei Fehlwürfe hat, dann spielt man häufiger ab“. Nachdem Kacin für die Plauener erneut mit zwei Toren den Anschlusstreffer erzielte und die Bergstädter die letzten zwei Minuten in Unterzahl bestreiten mussten, glimmte das letzte Fünkchen Zuversicht bei den Einheit-Fans auf, doch noch zumindest einen verdienten Punkt aus der Partie mitzunehmen. Doch nachdem der mit sieben Toren treffsicherste Werfer Jan Kacin seinen zweiten Siebenmeter verwandelt hatte und im Gegenzug die Universitätsstädter 73 Sekunden vor Abpfiff zum 22:24 trafen, war die Begegnung entschieden und stand das Endergebnis sowie die bittere Niederlage vor heimischem Publikum fest. „Wie bereits vor dem Aufeinandertreffen gesagt, wussten wir, dass es auf Kleinigkeiten ankommen wird und die waren heute nicht auf unserer Seite“, lautete das Fazit von Jan Richter: „Die Defensivleistung war absolut in Ordnung, darauf können wir aufbauen, aber offensiv war es zu wenig, da müssen wir daran arbeiten“. Das größte Problem war, dass erneut die Überzahlsituationen nicht genutzt wurden, um einfache Tore zu erzielen, „auch wenn wir das im Training explizit geübt hatten, war der Fortschritt dabei noch nicht so sehr zu erkennen, was bedeutet, dass wir weiter intensiv daran arbeiten müssen“, kündigt der Einheit-Trainer an: "Es ist eine mentale Geschichte, wir waren einfach aufgeregt, weil wir in der letzten Partie diese Phasen nicht gut ausgespielt haben“. Positiv ist, dass die Hausherren 40 Prozent ihrer Tore aus einem Konter gemacht haben, das schnelle Umschaltspiel also funktioniert hat.

Mit 9:13 Punkten rutschen die Rot-Weißen auf den elften Tabellenplatz ab, haben aber nur einen Zähler bei einem schlechteren Torverhältnis Rückstand auf Rang acht, der zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde berechtigt. Um dieses von Jan Richter ausgegebene Minimalziel zu erreichen, geht der Trainer davon aus, dass "drei Siege dafür reichen“, was nach zwei Niederlagen bei fünf ausstehenden Aufeinandertreffen noch drei Begegnungen macht, die alle gewonnen werden müssten. Damit der HC Einheit Plauen einen ersten Schritt in Richtung vorzeitigem Klassenerhalt macht, müssen sie nächsten Samstag wieder auf fremden Parkett beim HC Aschersleben die zweit Punkte einfahren. (flow)

 

HC Einheit Plauen: Pour - Kveton (2), Model, Gemeinhardt, Krüger (6), Fort, Roth, Kacin (7/1), Mandaus, Zbiral (1), Pecek (3), Sira (3); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

HSG Freiberg: Rangl, Morgenstern, Wolf (2), Schettler (4), Neumann (3), Horna, Richter (5/4), Harvan, Gelnar (4), Riedel, Simunek, Tieken (2), Werner (4); Trainer Alexander Matschos, Co-Trainer Andreas Tietze, Mannschaftsbetreuer Jörg Kalinke, Physio Mary Pohl

 

Verwarnungen: 3 für HC Einheit Plauen, 2 für HSG Freiberg

Zeitstrafen: 3 für HC Einheit Plauen, 4 für HSG Freiberg

Disqualifikationen: 1 für HC Einheit Plauen (ohne Bericht)

Zuschauer: 280

Foto zur Meldung: Einheit verliert Spiel nach roter Karte
Foto: Einheit verliert Spiel nach roter Karte

Einheit strebt trotz Ausfällen ersten Heimsieg an

(10.03.2022)

Die Handballer des HC Einheit Plauen wollen am Samstagnachmittag vor heimischem Publikum den ersten Doppel-Punktgewinn der Saison in der Mitteldeutschen Oberliga bejubeln. Gegen den Tabellennachbarn HSG Freiberg dürfte das nicht nur wegen der Ausfälle eine schwere Aufgabe werden.

Wenn am Samstagnachmittag um 16 Uhr in der Einheit-Arena die Partie zwischen dem HC Einheit Plauen und der HSG Freiberg in der Mitteldeutschen Oberliga angepfiffen wird, dann kann Trainer Jan Richter zumindest auf der Torwart-Position wieder etwas aufatmen: Mit Josef Pour steht dem Übungsleiter wieder ein Stammtorwart zur Verfügung, der am vergangenen Samstag coronabedingt noch nicht einsatzfähig war und nach der schweren Knieverletzung des zweiten Oberliga-Schlussmannes Jan Misar schmerzlich vermisst wurde. Zwar steht die genaue medizinische Diagnose sowie die Auswertung der MRT-Aufnahmen noch aus, doch erste Röntgenbilder lassen auf einen mehrwöchigen Ausfall und damit ein vorzeitiges Saisonende schließen. Da der Verein auf eine externe Verpflichtung eines Goalie verzichtet, steht fest, dass Lars Reinhardt aus der zweiten in die erste Mannschaft hochgezogen wird und mit Josef Pour das Torhüter-Duo in den nächsten Wochen bilden wird. „Mit Josef Pour haben wir einen sehr guten sowie äußerst erfahrenen Oberliga-Schlussmann und Lars Reinhardt hat bereits im letzten Spiel gezeigt, dass wir uns auf ihn verlassen können, deshalb bestand auf dieser Position trotz des bitteren Ausfallas von Jan Misar kein weiterer Handlungsbedarf“, begründet Einheit-Trainer Jan Richter. Trotz der personell angespannten Situation, da unter der Woche auch die beiden Linkshänder Jannis Roth (coronabedingt) auf Rechtsaußen und Matyas Mandaus (Angina) im rechten Rückraum nicht voll trainieren konnten, streben die Rot-Weißen den ersten Heimsieg der Saison an. „Wir möchten endlich auch mal dem heimischem Publikum zeigen, was wir können“, so der Übungsleiter: „Dass wir vor unseren Fans spielen können, soll diesmal endlich zu unserem Vorteil werden und wir freuen uns riesig, endlich wieder vor heimischem Publikum auf Punktejagd gehen können“. Damit das gelingt, wird es wieder auf eine absolut couragierte und stabile Abwehrleistung ankommen, die Ballgewinne erzwingt, die dann in Tore umgewandelt werden können. „Wir müssen unsere Überzahlsituationen klar besser ausspielen und die Fehlerquote sowohl bei den Abschlüssen als auch im Passspiel gering halten, vor allem aber muss die Wurfquote wieder besser werden“, fordert Richter: „Auch wenn es nur Kleinigkeiten sind, wir müssen die schwierigen Situationen besser ausspielen und die Entscheidungen besser treffen, denn dann können wir auch erfolgreich sein“. Die 51 Minuten am vergangenen Samstagabend gegen die SG Pirna/Heidenau hätten gezeigt, dass die Spitzenstädter wieder Wettkampf-Niveau erreicht haben und „deshalb mache ich mir da auch überhaupt keine Sorgen, dass wir mit den anderen Aufgeboten mithalten können“, schätzt der Einheit-Trainer ein. Vor allem die Abwehrarbeit und die Einsatzbereitschaft waren auf jeden Fall positiv, da man gesehen hat, „dass wir auch gegen die aktuell viertplatzierten Eisenbahner über 51 Minuten nur wenige Gegentore zugelassen haben“, sagt Jan Richter: „Auch im Angriff hatten wir gute Spielzüge aufs Parkett gelegt, auch wenn noch ein bisschen Sand im Getriebe war, doch daran konnten wir unter der Woche in den Übungseinheiten arbeiten und wollen es dann am Samstag noch besser machen“. Jeder Sieg sei wichtig und „mit Freiberg kommt eine Mannschaft zu uns, die wir schlagen können, also ist ein doppelter Punktgewinn umso wichtiger“, weiß der Übungsleiter: „Natürlich haben wir Druck, wir wollen in die Aufstiegsrunde und dafür werden wir drei Siege einfahren müssen“. Doch die HSG Freiberg kommt mit Rückenwind ins Vogtland: Zwar war ihr 20:18-Heimsieg am vergangenen Sonntag gegen den HSV Apolda ein hart erkämpfter Erfolg, doch mit nun 10:10 Zählern und Platz acht stehen sie nun einen Punkt sowie Rang vor den Füchsen. „Dennoch zeigt das Ergebnis, dass sich die Dachse schwer in der Offensive getan haben und deshalb hoffe ich, dass wir nun den Bock zu Hause mit unseren Fans umstoßen können“, ist der Einheit-Trainer optimistisch. Dass die Universitätsstädter in der letzten Partie vier von fünf Siebenmetern nicht in den Maschen unterbringen konnten, sage laut Richter nichts fürs Duell am Samstag aus, zumal der letzte verwandelte Strafwurf Sekunden vor dem Abpfiff den Endstand markierte. Dennoch wollen die Rot-Weißen die Unsicherheiten im Agieren der Freiberger nutzen, die zwar ihre Tore auf viele Akteure verteilen, doch mit Nico Werner haben sie einen Spieler in ihren Reihen, der nach zehn Begegnungen schon 64 Treffer erzielt hat und damit auf Platz sechs der besten Werfer in der Mitteldeutschen Oberliga steht. „Deshalb müssen wir es schaffen, dass er gegen uns nicht so oft einnetzt“, fordert der Übungsleiter. Die Bergstädter sind mit großen Zielen in die Spielzeit gegangen und haben vor der Saison den Aufstieg in die dritte Liga ausgegeben, konnten diesen Leistungsanspruch aber noch nicht aufs Parkett bringen. „Doch das hat nichts zu sagen, deshalb sind wir natürlich gewarnt, denn die Auswahl hat viel Qualität und man muss hart sowie konzentriert arbeiten, um sie zu besiegen“, erklärt Jan Richter. So hat neben dem Rückraumspieler Werner vor allem Torhüter Daniel Rangl große Qualitäten, der allein in der letzten Begegnung 20 Paraden hatte und so seine Mannschaft immer wieder im Spiel hielt. Der 33-jährige Tscheche wurde extra für den Kampf um die Aufstiegsrunde verpflichtet, hat zehn Jahre zwischen den Pfosten des Extraligisten Dual Prag gestanden und wurde mit der Auswahl zweimal tschechischer Meister. „Man muss es ganz klar sagen: Ein Torhüter kann auf jeden Fall ein Aufeinandertreffen entscheiden, aber wenn wir als Kollektiv besser sind, dann können wir das auch ausgleichen“, hofft Richter - auch auf volle Ränge am Samstagnachmittag in der Einheit-Arena: „Fans sind extrem wichtig, die die Partie erst zu einem richtigen Handballspiel machen und mit einer stimmungsvollen Kulisse kann die Mannschaft noch einmal ein paar Prozent mehr auf dem Parkett geben, die uns dann hoffentlich zum Sieg verhelfen werden“. (flow)

Foto zur Meldung: Einheit strebt trotz Ausfällen ersten Heimsieg an
Foto: Einheit strebt trotz Ausfällen ersten Heimsieg an

Einheit verliert nicht nur Spiel, sondern auch Spieler

(06.03.2022)

Die Handballer des HC Einheit Plauen mussten am Samstagabend beim Saison-Wiederbeginn der Mitteldeutschen Oberliga eine bittere und am Ende viel zu hoch ausgefallene 21:31-Niederlage bei der SG Pirna/Heidenau hinnehmen. Wieso ein Spieler aus der Bezirksklasse sein Debüt in der vierten Liga feierte.

Als Maximilian Krüger in der 51. Minute seinen Siebenmeter zum 21:23 verwandelte, da keimte noch einmal Hoffnung bei den mitgereisten Einheit-Fans auf: „Jetzt sind’s nur noch zwei Tore“, sagte Trommler Uwe Rietsch, der bei den Heimspielen der Rot-Weißen als Hallensprecher für ordentlich Stimmung sorgt. Doch mit der Aufholjagd, einem möglichen Punktgewinn oder sogar einem glücklichen Auswärtssieg sollte es nichts mehr werden bei den Spitzenstädtern. Dass sich die Vogtländer spielstandtechnisch überhaupt noch in dieser aussichtsreichen Position lagen, grenzte fast schon an ein kleines Wunder. Denn die Vorzeichen für die Partie standen bei den Füchsen alles andere als positiv: Da Stammtorwart Josef Pour coronabedingt nicht einsatzfähig war, reiste man mit Jan Misar mit nur einem Oberliga-Schlussmann an. Auch die beiden Linkshänder Jannis Roth auf Rechtsaußen (ebenfalls coronabedingt) und Matyas Mandaus (Angina) im rechten Rückraum fehlten, dazu war Kreisläufer Karel Kveton nach einer überstandenen Covid-19-Erkrankung nur bedingt spielfähig. Trotz dieser zahlreichen Rückschläge und einem Gegner, der mit 16 (!) Akteuren auf der Bank ins Aufeinandertreffen ging, führten die Gäste nach gut sechs Minuten mit 4:2. Doch in den nächsten sieben Zeigerumdrehungen wendete sich abrupt das Spielgeschehen auf dem Parkett, die Hausherren glichen nicht nur zum 4:4 aus, sondern gingen auch noch mit 4:6 in Führung. „Im Nachgang betrachtet haben wir es nicht mehr geschafft, diesen Rückstand wieder aufzuholen“, analysiert Einheit-Trainer Jan Richter: „Wir haben eigentlich nur kleine Fehler gemacht, die die Pirnaer aber eiskalt ausgenutzt haben“. Erneut nur zwei Minuten später gelang es Einheit, den umjubelten 7:7-Ausgleich zu erzielen. In einem in dieser Phase sehr schnellem sowie torreichem Aufeinandertreffen waren es die Eisenbahner, die das Wurfglück auf ihrer Seite hatten und sich so erstmals einen Drei-Tore-Vorsprung bis zur 23. Minute erarbeiten konnten. „Wir konnten das Tempo mitgehen, waren damit ja auch nicht umerfolgreich, mussten dann aber hintenraus aufgrund der wenigen Spieler und nur zwei Wechselmöglichkeiten Tribut zollen“, so der Übungsleiter. Nur drei Zeigerumdrehungen später sollte es noch bitterer und fast schon aussichtslos für die Plauener werden: Beim Versuch, den Pirnaer Strafwurf zu parieren, verletzte sich Jan Misar am Knie so schwer, dass er nicht mehr weiter spielen konnte - die medizinische Diagnose steht noch aus. Dann trat das ein, womit vor Anpfiff niemand gerechnet hatte: Lars Reinhardt, Schlussmann der zweiten Mannschaft, die in der zweit niedrigsten Handballliga in der Bezirksklasse auf Punktejagd geht, muss für die nächsten 34 Minuten in der vierten Liga zwischen den Pfosten stehen. „Er hat meine Erwartungen komplett erfüllt, an ihm lag es nicht, dass wir die Heimreise ohne Punkte antreten mussten und wir können froh sein, dass wir auf so einen Torwart aus der zweiten Mannschaft zurückgreifen konnten“, lobt Richter. „Ich habe mich wieder wie zwölf gefühlt, als ich auf einmal aufs Feld musste“, sagte Lars Reinhardt: „In den ersten Minuten hatte ich so weiche Beine gehabt, weil ich extrem aufgeregt war, als hätte ich noch nie ein Handballspiel gehabt“. Auch wenn sich der 23-Jährige gleich mit einer Parade auszeichnen konnte, so gingen die Rot-Weißen mit einem 11:14-Rückstand in die Halbzeitpause. „Die Atmosphäre, die Lautstärke, die Stimmung, alles war genau so, wie ich’s mir immer vorgestellt und erträumt habe“, freut sich der Plauener: „Es war einfach nur geil“. Nach dem Seitenwechsel ging’s dann gleich turbulent weiter, als Dominik Pecek von Pirnas treffsicherstem Werfer Strahinja Vucetic in einem Konter im Sprung geschubst wurde und mit der roten Karte des Parketts verwiesen wurde. Der dadurch an der Schulter verletzte Kroate musste auf der Bank behandelt werden, für ihn sprang nicht nur Eigengewächs Marcel Gemeinhardt in die Presche, sondern der Rechtshänder erzielte auch noch auf Rechtsaußen das 14:16 in der 37. Minute. „Wir hatten oft das Momentum und konnten aber den Bock nicht umstoßen, vor allem unsere Überzahlsituationen nicht nutzen, in denen wir zu viele Fehler gemacht haben“, erklärt der Einheit-Trainer. So konnten sich die Eisenbahner in der Folge beim 19:15 in der 40. Minute wieder mit vier Toren absetzen, doch die Füchse stellten beim 18:20 in der Mitte des zweiten Durchgangs den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her. Keine drei Zeigerumdrehungen später lag erneut Dominik Pecek am Boden, als der 31-Jährige erneut in einem Tempogegenstoß vom ehemaligen Einheit-Spieler Alvaro Rajic im Sprung gefoult wurde, weshalb der Pirnaer ebenfalls disqualifiziert wurde. „In den wichtigen Phasen haben wir nicht gut genug getroffen, mit der Abwehrleistung bin ich bis auf die Schlussphase zufrieden“, resümiert Jan Richter. Und so spielte für das Ergebnis der Partie auch keine Rolle mehr, dass gut vier Minuten später für Torsten Schneider, den zweitbeste Werfer der Hausherren, nach seiner dritten Zwei-Minuten-Zeitstrafe auch vorzeitig die Begegnung beim Stand von 21:25 beendet war. „Wir waren 51 Minuten auf Augenhöhe, dann sind wir volles Risiko gegangen und haben alles verloren“, lautet das Fazit vom Übungsleiter: „In der Schlussphase haben wir einfach den Kopf verloren, die Spieler waren richtig kaputt und natürlich war dann die fehlende Bank dafür ein entscheidender Faktor“. Für die letzten vier Minuten, in denen den Hausherren ein 5:0-Lauf gelang, könne sich Jan Richter nur bei den Zuschauern entschuldigen. „Das war dann nur noch Harakiri“, weiß der Einheit-Trainer, der dennoch viel Positives aus dem Aufeinandertreffen mitnimmt: „Obwohl Pirna wieder einen vollen Kader zur Verfügung und keinen Ausfall zu ersetzen hatte, waren wir über 51 Minuten absolut auf Augenhöhe“. Es sei ein Lernprozess, aber mit schon drei angereisten angeschlagenen Spielern sowie noch zwei weiteren verletzten Akteuren in einer sehr hart umkämpften Partie „bin ich sehr stolz auf meine Mannschaft“, sagt Richter, bei der auch etwas Unglück mit dabei war, als Abpraller die Abwehrspieler nicht zu fangen bekamen und wieder bei den Pirnaern landeten. „Unter den gegebenen Umständen eine ordentliche Leistung, wenn man die letzten Minuten ausklammert, als die Begegnung bereits entschieden war“, so Jan Richter abschließend: „Wir hatten über weite Strecken der Begegnung den starken Pirnaer Rückraum gut unter Kontrolle, aber eben nicht lange und gut genug“. Bis zum kommenden Samstag, wenn der HC Einheit Plauen vor heimischem Publikum ab 16 Uhr die HSG Freiberg in der Einheit-Arena empfängt, haben die Rot-Weißen laut Richter noch Zeit, die hochintensive Partie zu verarbeiten sowie an einigen Stellschrauben unter der Woche in den Übungseinheiten zu drehen, „um dann im Heimspiel wieder angreifen und zwei Punkte mit unseren zahlreichen Fans bejubeln zu können“. (flow)

 

HC Einheit Plauen: Reinhardt, Misar - Kveton, Model (1), Gemeinhardt (1), Krüger (5/3), Fort (1), Kacin (7), Zbiral (3), Pecek (2), Sira (1); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

SG Pirna/Heidenau: Möbius (1), Böhm, Vucetic (4/1), Bergmann (1), Radny, Eckart (6), Rajic (2), Ultsch, Brucker (2), Schneider (4/1), Ihl, Kusal (5), Heinold (1), Fasold (1), Vogt, Kleinert (4); Trainer Dusan Milicevic, Co-Trainer Jochen Müller, Mannschaftsverantwortlicher Miran Valincic, Physio Michael Roschig

 

Verwarnungen: 1 für HC Einheit Plauen, 2 für SG Pirna/Heidenau

Zeitstrafen: 5 für HC Einheit Plauen, 8 für SG Pirna/Heidenau

Disqualifikationen: 3 für SG Pirna/Heidenau

Foto zur Meldung: Einheit verliert nicht nur Spiel, sondern auch Spieler
Foto: Einheit verliert nicht nur Spiel, sondern auch Spieler

Einheit reist mit viel Ungewissheit nach Pirna

(03.03.2022)

Exakt 15 Wochen nach dem letzten Punktspiel bestreiten die Handballer des HC Einheit Plauen am Samstag bei der SG Pirna/Heidenau ihr nächstes Auswärtsspiel in der Mitteldeutschen Oberliga. Die Generalprobe am Dienstagabend vor dem Wiederbeginn nach der coronabedingten Saisonunterbrechung bei Ligakonkurrent HC Glauchau/Meerane lief für Trainer Jan Richter zufriedenstellend und konnte am Ende knapp mit 26:25 gewonnen werden. „Wir haben einiges ausprobieren können und einige gute Aktionen über unsere Außenspieler gehabt“, resümiert der Übungsleiter, der allerdings auch noch einige Baustellen einräumte, „an denen wir noch arbeiten müssen“. Zwar legten die Rot-Weißen eine „gute Kollektiv- und Abwehrleistung“ aufs Parkett, doch in einigen Aktionen zeigte sich, dass noch nicht wieder alle Abläufe bei den Akteuren stimmten. „Man merkt einfach, dass wir nicht die ganze Zeit mit dem gesamten Kader trainieren konnten und so immer wieder neue Leute bringen mussten, was zu einigen Abstimmungsfehlern führte“, erklärt Jan Richter. Die Kleinigkeiten, die sich aufgrund der langen Pause eingeschlichen haben, müssen jetzt in den Partien herausgearbeitet werden, so der Einheit-Trainer: „Spiele kann man mit nichts ersetzen“. Dennoch setzte sich auch gegen den aktuell elften in der Mitteldeutschen Oberliga der positive Trend in den Testspielen fort, so konnten auch die Begegnungen gegen den in der Sachsenliga auf Torejagd gehenden ZHC Grubenlampe und den Thüringenligisten HSV Ronneburg siegreich beendet werden.

Auch wenn die Spitzenstädter noch einige Defizite aufgrund der schwierigen Situation haben, dass verletzungs- sowie coronabedingte Ausfälle die Mannschaft immer wieder zurück geworfen hatten, so stimmte das Engagement der Aktiven. „Die Einstellung und Moral der Jungs war wirklich gut“, freut sich Richter: „Wir mussten uns ja einerseits athletisch wieder auf den Wiederbeginn der Saison sowie die einhergehende Spielbelastung vorbereiten und andererseits mussten wir logischerweise auch im spielerischen arbeiten“. Dabei galt es die Balance zu finden zwischen dem Wiederherstellen der Grundfitness, dem erneuten Erlangen des sicheren Zusammenspiels sowie der gemeinsamen Arbeit gegen den Ball und der Absprache in der Abwehr. „Ob es funktioniert hat, werden wir erst am Samstag erfahren“, weiß der Übungsleiter: „Dennoch spürt man förmlich, dass die Jungs wieder richtig Bock auf Handball haben“. Die Vorbereitungszeit sei lang genug gewesen und irgendwann müsse man ja wieder anfangen, schätzt Jan Richter ein: „Die Zeit, die uns vom Verband gegeben wurde, war wirklich gut geplant und hat ausgereicht, dass man die Auswahl guten Gewissens ins Aufeinandertreffen schicken kann, ohne das die Verletzungsgefahr exponentiell gestiegen ist, was gewesen wäre, wenn wir einen Monat eher angefangen hätten“.

Mit 9:9 Punkten ist die bisherige Saisonbilanz ausgeglichen, allerdings wisse kein Aufgebot, wo es nach der langen Pause von fast vier Monaten leistungsmäßig stehe, sagt der Einheit-Trainer: Auch, ob die sächsischen Mannschaften überhaupt konkurrenzfähig sind oder durch die Pause einen Wettbewerbsnachteil haben. „Unser Minimalziel ist, auch in der nächsten Spielzeit in der Mitteldeutschen Oberliga auf Torejagd zu gehen und wenn es gut läuft, ist auch nach oben noch einiges möglich“, setzt Jan Richter die Ziele hoch. Eine erste Möglichkeit besteht dazu am Samstag, wenn es zum nächsten Sachsen-Duell zur SG Pirna/Heidenau geht. An diesen Gegner dürften die Vogtländer gute Erinnerungen haben, schließlich konnten sie schon einmal in einer ähnlichen Situation einen erfreulichen Schritt zurück in eine stimmungsvolle Handball-Welt machen, als die Eisenbahner zur Generalprobe der aktuellen Saison in der Einheit-Arena zu erleben waren. Der ambitionierten Truppe konnten die Hausherren damals nicht nur auf Augenhöhe begegnen, sondern auch einen deutlichen 27:19-Testspielsieg einfahren. Zwar gingen die letzten drei Liga-Begegnungen vor der coronabedingten Zwangspause für die SG Pirna/Heidenau verloren, doch davor überzeugten die Eisenbahner mit fünf Siegen bei nur einem Unentschieden mit starken Leistungen. „Prima ist eine abgezockte Truppe, die sehr viel Erfahrung noch aus ihrer Drittligazeit hat“, weiß der Übungsleiter: „Sie spielen einen sehr taktisch geprägten Handball, können schnell umschalten und haben wirklich eine richtig gute Mannschaft“. Mit lediglich 215 Gegentoren in neun Aufeinandertreffen stellen die Eisenbahner die zweitbeste Defensive der Liga, was vor allem dadurch bedingt wird, „dass die Abwehrspieler schon seit vielen Jahren zusammen aktiv sind, ein blindes Verständnis haben und schon in der dritten Liga gemeinsam gespielt haben“, erzählt Richter: „Daraus entwickeln sie ihr gutes Umschaltspiel und haben so schon viele Partien gewonnen“. So heißt die Marschroute für die Rot-Weißen, ihr Spiel breit anzulegen, die Eins-gegen-eins-Situationen zu gewinnen und die Chancen durch eine hohe Wurfquote zu nutzen. Das solle vor allem dann gelingen, „wenn wir mit viel Bewegung in der breite angreifen, um Lücken zu reißen und die Schnittstellen treffen“, verrät der Einheit-Trainer: „Wenn jeder seine Aktionen sehr gut macht, dann schaffen wir es, jede Verteidigung auseinander zu nehmen; aber wenn wir es nur halb gut machen, dann schaffen wir es nicht“. Auch werde es darauf ankommen, das gute Pirnaer Umschaltspiel mit einem schnellen Rückzugsverhalten zu unterbinden, denn die Treffer verteilen sich auf nur wenige Akteure. „Diese Spieler müssen wir unter Kontrolle bringen, was wahnsinnig schwer werden wird, da es die Drittliga erfahrenen Akteure sind“, berichtet Jan Richter: „Dennoch wollen wir sie ständig unter Druck setzen und sie so vor Probleme stellen, damit sie Fehler machen und wir dann aus unserer zweiten Welle schnell eigene Tore erzielen“. Positiv: Ab Freitag gilt die neue Corona-Notfallverordnung in Sachsen, die wieder Fans unter 3G-Regelung (geimpft, genesen oder getestet) zulässt und so können die rot-weißen Anhänger die Füchse am Samstag, um 19.30 Uhr in der Sporthalle Pirna Sonnenstein lautstark unterstützen - der Bus fährt 15 Uhr an der Einheit-Arena sowie 15.15 Uhr am Sportplatz am Lindentempel los. (flow)

Foto zur Meldung: Einheit reist mit viel Ungewissheit nach Pirna
Foto: Einheit reist mit viel Ungewissheit nach Pirna

+++ Vertragsverlängerung - Teil 1 +++

(24.02.2022)

Die alte Saison ist noch lang nicht abgehakt, aber hinter den Kulissen planen wir bereits für die kommende Spielzeit. Wir freuen uns sehr, dass Mittelmann David Zbiral weiterhin das rot-weiße Trikot tragen wird und den Spitzenstädtern bis 2024 erhalten bleibt. „David ist einer der Leistungsträger im Team und hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Baustein in der Mannschaft entwickelt. Wir sind bereits frühzeitig mit ihm in Gespräch gegangen und freuen uns, dass er sich bei uns sehr wohl fühlt und weitere zwei Jahre bei der Einheit spielt“, erklärt Vorstand Sabrina Lukas. Der gebürtige Tscheche lebt und arbeitet bereits seit mehreren Jahren in der Spitzenstadt und spielt bereits seit 2016 für den HC Einheit Plauen. (slu)
 

Foto zur Meldung: +++ Vertragsverlängerung - Teil 1 +++
Foto: +++ Vertragsverlängerung - Teil 1 +++

Einheit ist voller Vorfreude auf neue Herausforderung

(20.01.2022)

Aufatmen bei den Handballern des HC Einheit Plauen: Nachdem der Freistaat Sachsen die strikten sowie bundesweit strengsten Corona-Beschränkungen zum vergangenen Freitag gelockert hat, hat auch der Mitteldeutsche Handballverband den Sportlern wieder eine Perspektive gegeben. „Ich freue mich, dass wir wieder trainieren und bald vor allem wieder spielen dürfen“, zeigt sich Einheit-Trainer Jan Richter glücklich über die Lockerungen. „Man braucht immer eine Perspektive, endlich haben wir sie - zwar unter wirklich strengen Auflagen, aber das ist kein Problem. Für die Auswahl war das absolut wichtig, denn eine Mannschaft, die nicht zusammen ist, nicht zusammen trainiert, das passt einfach nicht“. Zuvor hatten die 15 Vereine aus der Mitteldeutschen Oberliga bei einer gemeinsamen Videokonferenz debattiert, wann der Punktspielbetrieb in der vierten Liga wiederaufgenommen werden kann und in welchem Modus die Saison zu Ende gespielt werden soll. Für die Fortsetzung hatte der Verband zwei Möglichkeiten vorgestellt: Die erste Variante sah den Start am ersten Februar-Wochenende vor und hätte bedeutet, dass die Saison ganz normal mit Hin- sowie Rückrunde zu Ende gespielt wird. Allerdings hätte dies zur Folge, dass es zwei Doppelspieltage geben würde, also zwei Mal an einem Samstag und Sonntag gespielt werden müsste, wogegen sich alle 15 Vereinsvertreter einstimmig entschieden. „Wir als Mannschaft hätten auch die Doppelspieltage akzeptiert, aber so ist es natürlich Spielerfreundlicher“, weiß der Übungsleiter. „Im Nachhinein verstehe ich auch, dass man sich für den späteren Wiederbeginn entschieden hat, weil es ja auch um die Belastung geht und wir ja alle noch arbeiten gehen. Dann sind zwei Partien an einem Wochenende unglaublich anspruchsvoll und so ist das ein guter Kompromiss“. Die zweite Option, die schließlich einstimmig beschlossen wurde, gibt vor allem den sächsischen Vereinen für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs bis zum ersten März-Wochenende mehr Zeit. Dann werden jedoch nur noch die fehlenden Begegnungen der Hinrunde bis zum 9. April ausgetragen und danach geht es für die Aufgebote bis zum 19. Juni in zwei getrennten Gruppen um die Meisterschaft oder den Klassenverbleib. So werden die ersten acht Riegen in einer Aufstiegsrunde den Aufsteiger in die dritte Liga ausspielen und die Auswahlen ab Platz neun in einer Abstiegsrunde um den Klassenerhalt kämpfen. Fest steht bereits, dass es vier Absteiger geben wird und die Punkte aus den Aufeinandertreffen mitgenommen werden, gegen die die Auswahl dann in der Aufstiegs- beziehungsweise Abstiegsrunde wieder spielen wird. Dass damit ein harter Kampf um die ersten achten Plätze garantiert ist, weiß auch Jan Richter: „Der Druck für die Mannschaft ist natürlich groß, dennoch wollen wir den achten Tabellenplatz, den wir aktuell inne haben, festigen. Das ist unser Ziel“. Ob sich dieser Druck möglicherweise auch als Vorteil erweist, weil die Auswahl weiß, dass sie nach den fünf Partien bereits das Saisonziel erreicht hat und nichts mehr mit dem Abstieg zu tun hat oder ob es ein Nachteil sein wird, weil sie wie gelähmt wirkt, werde man erst im ersten Spiel sehen, schätzt der Einheit-Trainer ein. „Das wird vielleicht auch etwas von der Spielsituation oder dem Momentum abhängig sein, auf jeden Fall haben wir schon solche Entscheidungsspiele wie das Relegationsduell gegen den HC Glauchau/Meerane gewonnen.“ Vor allem aber sei dieses Zwischenziel, „dass wir uns dann für die Aufstiegsrunde qualifizieren können, wunderbar und sehr motivierend“, glaubt Richter. „Besonders dann, wenn im Training die Beine etwas schwerer werden, weil sich dann jeder Spieler bewusst ist, dass es im Optimalfall nur noch auf diese fünf Spiele ankommen wird. Und sollten wir unter die ersten Acht kommen, dann wollen wir uns auch da sehr gut präsentieren, denn wir wollen so erfolgreich wie möglich die Saison abschließen“. Dafür bereiten sich seit Freitag auch die Rot-Weißen wieder auf den erneuten Saisonbeginn während der Spielzeit vor und so durften sie erstmals nach genau acht Wochen wieder in der Einheit-Arena trainieren. „Natürlich hat jeder Spieler bei der körperlichen Verfassung abgebaut, aber wir haben Potenzial und das müssen wir ausschöpfen“, urteilt der Übungsleiter. „Dennoch ist es für diese Zeit typisch, denn auch in normalen Spielzeiten gibt es eine Weihnachtspause und danach gibt es normalerweise keine so lange Vorbereitungszeit. Allerdings brauchen wir auf jeden Fall den gesamten Kader, da es nicht mehr möglich ist, nur noch mit sechs Spielern durchzuspielen.“ So bleibt den Spitzenstädtern noch eine Vorbereitungszeit von sechs Wochen bis zum Neustart: „Wir werden in der ersten Phase den Schwerpunkt auf die Athletik legen, in der zweiten auf die spielerische Vorbereitung und in der dritten dann auf den kommenden Gegner SG Pirna/Heidenau sowie auf Spielsituationen“, verrät Jan Richter. Doch diese sechs Wochen sind auch erforderlich, damit die Vereine aus allen drei Bundesländern unter annähernd vergleichbaren Bedingungen in den Wettkampfbetrieb zurückkehren können. „Der Zeitraum ist für alle gleich und ich verstehe natürlich auch die anderen Mannschaften, die über die acht Wochen ohne richtiges Ziel, weil sie ja nicht spielen konnten, nahezu durchtrainiert haben“, bezeichnet der Einheit-Trainer die Lösung als einen fairen Kompromiss. Denn aufgrund der Corona-Regeln konnte in Sachsen seit Ende November kein Mannschaftstraining absolviert werden und so unterbrach der Verband die aktuelle Spielzeit am 21. November 2021. Mit drei Übungseinheiten in der Woche wollen die Vogtländer nun die Aufholjagd beginnen und den Rückstand auf die Konkurrenz aus Thüringen sowie Sachsen-Anhalt so weit wie möglich verringern, so Richter: „Wie groß der Vorteil dann wirklich ist, das werden wir sehen“. In den vergangenen zwei Monaten haben sich die Plauener mit regelmäßigen Lauf- sowie Krafteinheiten fit gehalten und so brauchen die Spieler erst einmal zwei bis drei Wochen, um überhaupt wieder generell in die Belastung reinzukommen, damit es keine Verletzungen gibt, erklärt der Übungsleiter. Die Füchse rangieren aktuell mit 9:9 Punkten auf dem achten Tabellenplatz und haben neun von 14 Hinrunden-Aufeinandertreffen ausgetragen. Es stehen noch die Heimspiele gegen die HSG Freiberg (12. März) und den HSV Apolda 1990 (9. April) sowie die Auswärtspartien bei der SG Pirna/Heidenau (5. März), dem HC Aschersleben (19. März) und dem USV Halle (3. April) aus. Dass die Vogtländer noch drei Mal auf fremden Parkett gefordert sind, sei laut Jan Richter „gut“, denn bekanntlich haben die Spitzenstädter acht von neun Punkten in der Ferne geholt. Positiv ist auch, dass dem Trainer alle 13 Mann im Kader zur Verfügung stehen, da sie vollständig immunisiert sind und somit der 2G-Plus-Regel entsprechen. Mit einer Impfquote von 100 Prozent liegt der HC Einheit Plauen damit über den Durchschnitt der Mitteldeutschen Oberliga, denn dort hatte eine Umfrage ergeben, dass etwa 80 Prozent der Aktiven geimpft sind. Einziger möglicher Wermutstropfen: Die sächsische Corona-Notfallverordnung sieht vor, dass sobald die Überlastungsstufe in den Krankenhäusern erreicht ist, also die Belegung durch Covid-19-Patienten auf der Normalstation 1300 Betten und/oder auf der Intensivstation mit 420 Betten überschreitet, wieder die Sporthallen geschlossen werden müssen, was zur Folge eine erneute Trainings- sowie Spielbetriebsunterbrechung hätte. Der Mitteldeutsche Handballverband hat für die gesamten restlichen Spiele der Hinrunde und der Aufstiegs- beziehungsweise Abstiegsrunde zwei Alternativtermine für ausgefallene Parteien eingeplant, falls sich Spieler in häusliche Isolation begeben müssen. Allerdings: Sobald ein Großteil oder gar eine ganze Mannschaft aufgrund von Coronafällen in Quarantäne müsste, könnte sie sich frühestens nach sieben Tagen Freitesten. Das würde eine mögliche Verschiebung von nur einer Begegnung mehr als fragwürdig machen, da dann kaum eine gemeinsame Vorbereitung des gesamten Aufgebots möglich sei, gibt Einheit-Vorstand Sabrina Lukas zu bedenken: „So sieht zwar der Plan aus, aber da müssen wir erst einmal abwarten, wie das in der Realität wirklich wird“. Obwohl es wieder eine Saison ist, die man mit dieser Entscheidung erneut nicht komplett normal durchspielt, trübt das die Stimmung nicht, berichtet Einheit-Trainer Jan Richter: „Ich bin wirklich guter Dinge und voller Vorfreude, dass wir dann die Spielzeit auch erfolgreich beenden können“. (flow)

Foto zur Meldung: Einheit ist voller Vorfreude auf neue Herausforderung
Foto: Einheit ist voller Vorfreude auf neue Herausforderung

+++ Mitteldeutscher Handball-Verband unterbricht Saison +++

(27.11.2021)

Das Präsidium des Mitteldeutschen Handball-Verbandes (MHV) hat in einer Videokonferenz am 25. November 2021 beschlossen, den Spielbetrieb in den Mitteldeutschen Oberligen der Frauen und Männer bis einschließlich 9. Januar 2022 zu unterbrechen. Zuvor hatte der Leiter der Spieltechnik, Ralf Seidler, in Konferenzen mit den Vereinen das Für und Wider einer Unterbrechung besprochen und das Votum eingeholt. Bei den Frauen waren in der laufenden Saison zwischen drei und sechs Begegnungen pro Mannschaft absolviert, bei den Männern bereits neun beziehungsweise zehn Spiele.

Maßgeblich für die Entscheidung, die von den Präsidenten der Landesverbände Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen einstimmig getroffen wurde, war der Schutz der Gesundheit und Unversehrtheit der am Spiel- und Wettkampfbetrieb Beteiligten. Dazu zählen neben Spielerinnen und Spieler auch Trainer, Schiedsrichter sowie Zeitnehmer und Sekretäre.

Der Spielbetrieb der Oberliga soll wieder aufgenommen werden, wenn ein geregelter Trainings- und Wettkampfbetrieb in allen mitteldeutschen Bundesländern wieder möglich ist. In der ersten Januarwoche 2022 wird das MHV-Präsidium die Situation neu bewerten. Ziel ist es, sportliche Entscheidungen zu Auf- und Abstieg und zu den Platzierungen treffen zu können. Die Präsidenten der drei Landesverbände würdigten die großen logistischen und finanziellen Anstrengungen aller Vereine der Mitteldeutschen Oberliga, um unter 2G- beziehungsweise 3G-Bedingungen trainieren zu können. Sie beschlossen daher ebenfalls, Vereine, die unter den geltenden Landesverordnungen Freundschaftsspiele durchführen können, zu unterstützen.

Verantwortlich im Sinne des Presserechts (V.i.S.d.P.):

Mitteldeutscher Handball-Verband (MHV), Stefan Scholz

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Wie geht es weiter beim HC Einheit Plauen?

(25.11.2021)

Eigentlich würde am Samstagabend für die Handballer des HC Einheit Plauen das nächste Auswärtsspiel auf dem Plan in der Mitteldeutschen Oberliga stehen. Doch da die Spitzenstädter bei der SG Pirna/Heidenau zu Gast wären und es sich damit um eine sächsische Mannschaft handelt, dürfen auch die Eisenbahner die Füchse nicht zum Aufeinandertreffen empfangen. Der Grund ist die neue Coronaschutzverordnung, die seit Montag bis zum 12. Dezember 2021 gilt und weder Trainingseinheiten noch Spiele im Amateursport im Freistaat zulässt. Da in der Mitteldeutschen Oberliga insgesamt sieben der 15 Aufgebote aus Sachsen kommen, entschied sich der Mitteldeutsche Handball-Verband (MHV) am kommenden Wochenende keine Partien auszutragen. Die Vereine hätten sich auf einer Videokonferenz am Dienstag einstimmig dafür ausgesprochen, den Spielbetrieb am kommenden Spieltag, dem 27. und 28. November 2021, auszusetzen, verkündet der MHV in einer Mitteilung. Fest steht also, dass alle Spiele dieses Spieltages durch die Spielleitende Stelle abgesetzt werden, doch wie und ob es überhaupt weitergeht, ist damit immer noch ungewiss. Zwar habe sich die Liga und die AG Spieltechnik auf eine Empfehlung zur Weiterführung des Spielbetriebes der Saison 2021/22 verständigt, heißt es weiter. Allerdings müsse dieser Vorschlag dem Vorstand des MHV bei dessen Videokonferenz am morgigen Freitag erst zur Diskussion und zum Beschluss vorgelegt werden, so die AG Spieltechnik des MHV. Weitere Informationen und damit, so hoffen es die Verantwortlichen der Rot-Weißen, endgültige Gewissheit würden nach der Videokonferenz des Vorstandes des MHV am Freitagabend erfolgen. Dabei kam die Unterbrechung der Saison für die Füchse zur Unzeit, die sich in dieser Spielzeit vor allem auf fremden Parkett äußerst stark präsentieren und so auch den besten Start seit sechs Jahren in eine Runde feiern konnten. Zwar sollte es in den ersten drei Begegnungen vor heimischem Publikum noch nicht mit einem Sieg in der Einheit-Arena klappen, dennoch war auch in diesen Partien eine Leistungssteigerung deutlich erkennbar, die in einem Unentschieden gegen den Tabellenführer ihren Höhepunkt fand. Erst im letzten Heimspiel sollte dieser sichtbare Aufwärtstrend nach Bekanntwerden der neuen sächsischen Coronaschutzverordnung und dessen Folge, dass der Amateursport im Freistaat zum Erliegen kommt, abrupt gestoppt werden. „Wir sind alle sehr enttäuscht und traurig, dass wir nicht weiterspielen dürfen, aber haben natürlich Verständnis über die Schwierigkeit in der aktuellen Situation“, sagt Trainer Jan Richter: „Jetzt hoffen wir alle, dass der `harte und klare Wellenbrecher` das Infektionsgeschehen deutlichst verlangsamt, damit die Saison nicht zum dritten Mal in Folge abgebrochen werden muss“. (flow)

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+++ Spieltag abgesetzt +++

(24.11.2021)

Aufgrund der aktuellen Schließung der Sporthallen in Sachsen hat die Mitteldeutsche Oberliga den kommenden Spieltag abgesetzt. Das bedeutet, dass unser Auswärtsspiel gegen @lokpirna nicht stattfindet. Wie es weiter geht, entscheidet der Vorstand der Mitteldeutschen Oberliga am Freitag in einer Videokonferenz.

Wir halten Euch auf dem Laufenden!

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Einheit verliert vor Zwangspause gegen Tabellenletzten

(21.11.2021)

Enttäuschte Gesichter, hängende Köpfe und ein ratloses Trainergespann: Nach der verdienten 22:30-Niederlage gegen den Sonneberger HV herrschte bei den Handballern des HC Einheit Plauen große Ernüchterung. Wie es zu diesem „kollektivem Versagen“ der Rot-Weißen vor heimischem Publikum gegen den Tabellenletzten in der Mitteldeutschen Oberliga am Samstagnachmittag kommen konnte.

Es begann eigentlich alles so, wie es sich die Spitzenstädter in der Einheit-Arena erhofft hatten: Nach knapp zwei Minuten stand es bereits 2:0 für die Hausherren, doch dieser gute Start in die Partie konnte den Füchsen scheinbar kein Selbstvertrauen geben. So war es dann nicht verwunderlich für die 254 Zuschauer, dass die Vogtländer bereits nach fünf Minuten den 3:3-Ausgleich kassierten und weitere zwei Zeigerumdrehungen später erstmals beim Stand von 3:4 hinten lagen. Bereits nach einer Viertelstunde versuchte das Trainergespann während einer Auszeit positiv aufs Spielgeschehen der Sachsen einzuwirken, doch die erhoffte Wirkung blieb aus und so sollte der Rückstand bis zur zwanzigsten Minute noch auf zwei Tore anwachsen (5:7). Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Rot-Weißen bereits acht klare Chancen zum Einnetzen nicht nutzen können und da sie weiter fehlerhaft im Angriff agierten, sollte der Rückstand nach gut 25 Minuten bereits drei Tore betragen (7:10). Als die Füchse in den letzten Zeigerumdrehungen bis zur Halbzeitpause dank einer stabilen Abwehr keine weiteren Gegentore hinnehmen mussten und selbst zum 11:11 ausgleichen konnten, keimte Hoffnung im Einheit-Lager auf, dass der zweite Durchgang doch noch positiv bestritten sowie endlich der erste Heimsieg bejubelt werden kann. Doch mit dem Pfiff zur Pause bekamen die Thüringer noch einen Siebenmeter zugesprochen, den der 19-jährige Dino Mustafic, der nicht nur alle seiner vier Strafwürfe sicher im rot-weißen Tor unterbrachte, sondern auch sieben Treffer aus dem Spiel heraus erzielen konnte, zum 11:12 verwandelte. „Ich hatte in den ersten dreißig Minuten nie das Gefühl, dass wir das Aufeinandertreffen verlieren könnten, weil die Spielzeugstädter nicht so gut waren und wir nur an uns selbst gescheitert sind“, analysiert Einheit-Trainer Jan Richter: „Wir hatten keine großen Probleme, die gegnerischen Offensivbemühungen zu verteidigen und so war die Menge an Gegentoren auch in Ordnung“.

Was nach dem Seitenwechsel passierte, sollte dann jedoch schnell für große Ratlosigkeit beim Übungsleitergespann sorgen: Anstatt nach Wiederbeginn den Ausgleich zu erzielen, wuchs der Rückstand innerhalb von nur gut zwei Minuten auf drei Tore an und so sah sich Richter bereits nach fünf Zeigerumdrehungen beim Stand von 11:14 gezwungen, eine Auszeit zu nehmen, um die Plauener zur taktischen Besprechung heranzuholen. „Wir haben zwar als Trainergespann der Mannschaft gesagt, wie sie agieren soll, aber dann hat die Auswahl wieder einen technischen Fehler gemacht“, erklärt Jan Richter: „Die Spieler befanden sich wieder in der Phase, in der keiner die Entscheidung zum Abschluss treffen wollte, in der wir werfen müssen und nicht werfen, weil wir Angst haben“. Dadurch sind viele einfache Fehler entstanden, die die Südthüringer an diesem Tag für sich zu nutzen wussten und so den Vorsprung auf fünf Tore nach 38 Minuten ausbauen konnten (12:17). Selbst bei diesem Spielstand wären die Hausherren bei normaler Form noch in der Lage gewesen, die Begegnung zu drehen, doch „nach vorne wurde es nicht besser, obwohl nur notwendig war, dass wir ein einfaches Kreuz machen und aus dem Rückraum abschließen, um zu treffen“, weiß der Übungsleiter: „Doch dann machen wir irgendwelchen Quatsch“. Als in der 43. Minute Torhüter Josef „Pepe“ Pour eine doppelte Zwei-Minuten-Strafe wegen Meckerns kassierte, sollten die Spielzeugstädter spielentscheidend mit einem 5:0-Lauf auf neun Tore davonziehen (15:24) und auch in dieser Phase konnte die Auszeit der Spitzenstädter nicht den gegnerischen Siegeszug aufhalten. „Dann steht man als Trainer da, weil man jedem gefühlt auf jeder Position spielen lassen hat und nichts funktioniert hat“, erzählt Jan Richter: „Und dann fängt man wieder von vorne an“. Doch dazu sollte es in den letzten Minuten nicht mehr kommen, weshalb die Füchse verdient sowie in der Höhe gerecht mit 22:30 gegen den Tabellenletzten Sonneberger HV verlieren und so verabschieden sie sich mit dieser deutlichen Niederlage in eine erneute coronabedingte Zwangspause.

Und so schien schon vor dem Spiel am Samstagnachmittag in der Einheit-Arena die Partie für die Rot-Weißen entschieden gewesen zu sein, denn mit dem Beschluss der neuen Sächsischen Coronaschutzverordnung war die Enttäuschung einfach zu groß. „Natürlich darf das keine Ausrede für diese Leistung, dass es in der Mannschaft einen gefühlten Bruch gegeben hat, als sie am Freitagabend nach dem Training erfahren hat, dass die Saison für sie erst einmal wieder unterbrochen wird“, ist Richter sauer: „Natürlich hat das die Auswahl kaputt gemacht und natürlich ist das ein Grund, aber keiner, der entscheidend sein darf“. Dennoch sei es für den Trainer unerklärlich, wieso alle Akteure versagt haben: „Ich kann keinen einzigen Spieler herausnehmen, der nur annähernd das aufs Parkett gebracht hat, zu was er im Stande ist“. Das einzige, was Jan Richter dazu sagen könne, sei, dass sein Aufgebot die Spielzeugstädter immer wieder mit eigenen Fehlern aufgebaut habe, die so immer besser geworden seien. „Wenn man so ein Spiel hat, dann hat der Gegner auch verdient gewonnen“, resümiert der Einheit-Coach: „Die Sonneberger haben es nicht gut gemacht, aber wir haben es noch viel schlechter gemacht“. So machen die Sachsen ausgerechnet gegen das Schlusslicht das schlechteste Spiel der bisherigen Saison, ließen mit unplatzierten Würfen den ehemaligen Coburger Bundesligatorwart Havard Martinsen wie zu dessen besten Zeiten glänzen und bekamen den Hoffnungsträger der Südthüringer Dino Mustafic nicht verteidigt, der sich nach seiner Schulterverletzung wieder in starker Form befindet. Die Plauener seien der Favorit gewesen, aber mit dieser Leistung sowie Einstellung gewinne man keine Partie und das sei das Problem, aber vor allem das Enttäuschende gewesen, so Richter: „Wenn wir so agieren, nicht auf den Punkt spielen; wenn wir nicht das machen, was uns stark macht; wenn wir nicht in die schnellen Bälle kommen; wenn wir nicht die Grundtugenden, dass jeder für jeden kämpft, sein Leistungsniveau erreicht und abruft, dann haben wir keine Chance, zu gewinnen“. Das Schlimme sei nicht, dass die Füchse verloren haben, sondern das es verdient gewesen sei, meint der Übungsleiter: „Es war eine katastrophale Mannschaftsleistung, es war Versagen von jedem einzelnen Spieler und in der zweiten Halbzeit war es einfach nur eine Nichtleistung“. Zwar habe das Aufgebot den tollen Eindruck, den alle von der Auswahl und das gute Gefühl, das wir als Team hatten, mit diesem Spiel einfach kaputt gemacht, was sehr, sehr schade sei, aber dennoch hat Trainer Jan Richter auch versöhnliche Worte zum Abschluss: „Wir haben bisher eine sehr gute Serie gespielt, haben die Erwartungen, die ich hatte, erfüllt sowie standen in der Tabellenregion, in der ich sein wollte und damit kann man zufrieden sein“. (flow)

 

HC Einheit Plauen: Pour, Misar - Model (1), Gemeinhardt, Krüger (7), Fort, Roth, Kacin (7/2), Mandaus (1), Zbiral (1), Pecek (2), Sira (3); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Karel Kveton, Mannschaftsverantwortlicher Heiko Schuster, Physio Christian Ulbricht

 

Sonneberger HV: Ustymenko (4), Müller (3), Kumogorodskyy (5), Dietrich (1), Martinsen, Bittermann, Untu (1), Mustafic (11/4), Bulov (3), Levitskiy (2); Trainer Andriy Dzhulay, Mannschaftsverantwortlicher Konstantin Selenow

 

Verwarnungen: 3 für HC Einheit Plauen, 2 für Sonneberger HV

Zeitstrafen: 4 für HC Einheit Plauen, 3 für Sonneberger HV

Zuschauer: 254

Foto zur Meldung: Einheit verliert vor Zwangspause gegen Tabellenletzten
Foto: Einheit verliert vor Zwangspause gegen Tabellenletzten

Einwurf: Wenn politische Entscheidungen den Amateursportler die Motivation am Handball nehmen

(21.11.2021)

Wieso sich die Handballer des HC Einheit Plauen dem Tabellenletzten Sonneberger HV in der Mitteldeutschen Oberliga mit 22:30 so deutlich vor heimischem Publikum geschlagen geben mussten und was eine Nachricht vom Freitagabend mit dem Spiel sowie dessen Ausgang am Samstagnachmittag zu tun hat, eine kommentierende Analyse von Florian Wißgott. Besonders bitter ist wohl nicht die Tatsache, dass die Rot-Weißen ein Aufeinandertreffen nach zuvor zwei ungeschlagenen Partien mal wieder mit 22:30 verlieren, besonders ärgerlich ist wohl auch nicht die Feststellung, dass die Spitzenstädter nach zuvor drei von vier möglichen Zählern keine weiteren Punkte bejubeln können sowie besonders unerquicklich ist wohl ebenso nicht die Gegebenheit, dass jede Mannschaft ein bis zwei Begegnungen pro Saison hat, in der sie überhaupt nicht in der Lage ist, ihr Leistungsvermögen aufs Parkett zu bringen, doch besonders frustrierend ist definitiv der Fakt, dass sich die Füchse in ihrem letzten Spiel vor der erneuten coronabedingten Zwangspause deutlichst geschlagen geben müssen und so nicht mehr die Möglichkeit haben, diese äußerst schwache Vorstellung vergessen zu machen. Dass die Vogtländer diese Pleite ausgerechnet gegen das Schlusslicht Sonneberger HV der Mitteldeutschen Oberliga hinnehmen müssen, ist da wahrscheinlich nur eine Randnotiz. Denn das Problem an diesem Samstagnachmittag war auf keinem Fall der Gegner, sondern nur der Kopf der Hausherren, der dafür sorgen sollte, dass Trainer Jan Richter nach der Partie von einem „kollektiven Versagen seiner Auswahl“ spricht. Der Übungsleiter liefert auch gleich noch einen treffenden Vergleich aus dem Fußball hinterher: Das Aufeinandertreffen sie ein bisschen wie das 5:0-Pokalaus des FC Bayern München bei Borussia Mönchengladbach gewesen, „in dem jeder Kicker aufs unendliche versagt hat und am Ende niemand wusste, warum“. Ja, die Akteure der Sachsen sind mental stark genug, um auch bei äußeren Widerständen wie das Kompensieren zahlreicher Ausfälle einen kühlen Kopf oder dem Glauben ans eigene Können und den Sieg bei einem Rückstand zu bewahren. Nein, die Plauener sind mental scheinbar nicht in der Lage, wenn ihnen gut 18 Stunden vor Anpfiff der Begegnung mitgeteilt werden muss, dass es das letzte Spiel erst einmal zwar für einen kurzen, bestimmten Zeitraum sein wird, aber jedem gleichzeitig unweigerlich der Gedanke durch den Kopf geht, dass diese Phase erneut beliebig verlängert werden kann, diesen extrem ernüchternden Umstand auszublenden. Wenn geglaubt, gehofft und sich an alle Auflagen gehalten wurde sowie die Voraussetzungen für die 2G-Regelung (alle Beteiligten der ersten Mannschaft sind vollständig gegen SARS-CoV-2 geimpft) zu einhundert Prozent erfüllt wurden, dann sind Tränen in den Augen der Spieler verständlich, denen ein extrem wichtiger Bestandteil ihres Lebens vorübergehend weggenommen wird. So bleibt nur die Ungewissheit, wie lange der „harte und klare Wellenbrecher“ in Sachsen dauern wird, aber eben auch die Hoffnung, dass dieser stark genug ist, um das Infektionsgeschehen so drastisch wieder einzudämmen, dass im Optimalfall gleich zu Beginn des neuen Jahres wieder die Sporthallen geöffnet werden, trainiert sowie auf Punktejagd gegangen wird.

Foto zur Meldung: Einwurf: Wenn politische Entscheidungen den Amateursportler die Motivation am Handball nehmen
Foto: Einwurf: Wenn politische Entscheidungen den Amateursportler die Motivation am Handball nehmen

Einheit möchte vor heimischem Publikum ersten Sieg bejubeln

(18.11.2021)

Der Aufwärtstrend sei ja klar zu erkennen, erklärt Trainer Jan Richter: „Nach dem ersten Spiel, in dem wir wirklich unter den Erwartungen geblieben sind, nach der zweiten Partie, in der wir ganz nah dran waren und nach dem dritten Aufeinandertreffen, in dem wir mit dem Unentschieden endlich den ersten Punkt geholt haben - dementsprechend werden wir alles versuchen, um den ersten Sieg vor heimischem Publikum feiern zu können“. Diesen wollen die Handballer des HC Einheit Plauen am kommenden Samstag bejubeln, wenn die Rot-Weißen nach dem starken 27:27-Remis gegen den Tabellenführer HBV Jena 90 zum zweiten Heimspiel in Folge erstmals auf das Schlusslicht Sonneberger HV treffen und so gastiert nach dem Ersten der Letzte der Mitteldeutschen Oberliga ab 16 Uhr in der Einheit-Arena. Auch wenn zwischen den Thüringern mit 2:14 Punkten und den Sachsen mit 9:7 Zählern scheinbar Welten im Gesamtklassement liegen, so sind die Rot-Weißen gewarnt. „Die Leistungen der einzelnen Mannschaften in der Liga sind sehr dicht beieinander und dementsprechend wäre es das Schlimmste, wenn wir einen Gegner wie Sonneberg unterschätzen würden“, weiß der Übungsleiter: „Denn die Spielzeugstädter haben viele Partien erst am Ende der Spielzeit verloren, haben gute Akteure und noch einmal auf dem Transfermarkt zugeschlagen“. So haben die Südthüringer nicht nur einen guten Rückraum von großer individueller Qualität, sondern vor allem mit der kürzlichen Neuverpflichtung des ehemaligen Coburger Bundesligatorwarts Havard Martinsen einen sehr erfahrenen Schlussmann zwischen den Pfosten. Ebenfalls aus der Europastadt stammt Sonnebergs eigentlicher Hoffnungsträger der Saison: Dino Mustafic, der sich allerdings gleich im ersten Aufeinandertreffen an der Schulter verletzte und erst vor zwei Wochen seine Rückkehr ins Aufgebot schaffte, wo der 19-Jährige gleich sechs Tore erzielte. Das Problem des letztjährigen Aufsteigers ist, dass sie zu viele einfache technische Fehler machen und gute Gelegenheiten zum erfolgreichen Einnetzen sträflich liegen lassen, womit sie den Gegner stärker machen. Dabei spielt auch eine große Rolle, dass die Sonneberger das Fehlen von wichtigen Akteuren nicht kompensieren konnten und so musste auch schon der 45-jährige Spielertrainer Manuel Müller aktiv mit auf dem Feld aushelfen. So ist es nicht verwunderlich, dass die Thüringer nicht nur überraschend bei der zweiten Vertretung des EHV Aue mit 26:21 gewinnen konnten, sondern sich erst in den letzten Minuten denkbar knapp mit 27:28 gegen Jena geschlagen geben mussten, da sie nach dem 27:27-Ausgleichstreffers in mehr als fünf Zeigerumdrehungen kein Tor mehr erzielten. Zwar ist mittlerweile bei den Spielzeugstädtern die Euphorie des letztjährigen Aufstieges verflogen, dennoch haben sie sich auch nach der deutlichen 31:24-Pleite beim nun Vorletzten SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz im Kampf um den Klassenerhalt noch nicht aufgegeben. „Wie auch schon in den letzten Begegnungen wollen wir eine starke Abwehr mit einem sehr guten Zusammenspiel mit dem Torhüter aufs Parkett bringen und die Südthüringer zu schweren Würfen zwingen, um in aussichtsreiche Kontersituationen zu kommen, denn dann können wir auch sie schlagen“, verrät Jan Richter. Im Angriff gelte es, den Ball schnell durch die eigenen Reihen zu passen und mit Geduld auf die gute Abschlussmöglichkeit zu warten, um sie dann auch zum erfolgreichen Einnetzen zu nutzen. Dabei dürfte auch eine erneut äußerst geringe Fehlerquote der Schlüssel zum doppelten Punkten sein, weshalb das Trainergespann sehr darauf achte, dass die Auswahl versuche, risikoreiches Agieren zu vermeiden. „Das gelingt uns zur Zeit sehr gut, da jeder Akteur, egal ob mit oder ohne Ball, Verantwortung übernimmt“, freut sich der Übungsleiter, der weiß, dass der beste Saisonstart seit sechs Jahren die Riege beflügele und Selbstvertrauen ins eigene Können sowie Selbstverständnis in die Aktionen bringe, „was wir leider in den vergangenen Jahren nicht hatten“. Als Beispiel nennt Richter solche Momente wie im letzten Aufeinandertreffen, als Maximilian Krüger zwanzig Sekunden vor der Schlusssirene noch das Tor wirft, „was uns in den letzten Jahren nicht mehr gelang und so konnten wir uns dank des Unentschiedens noch für unsere starke Leistung belohnen“. So behalten die Füchse auch unter Druck einen kühlen Kopf und dieser wird auch am Samstag nötig sein, denn da sind sie erstmals in dieser Saison der Favorit in der Partie. „Wenn wir unser Spiel aufs Parkett bringen, wenn wir unsere Stärken zeigen, dann werden wir Sonneberg vor Probleme stellen“, zeigt sich der Einheit-Trainer optimistisch: "Wir müssen das abrufen, was wir können und wir müssen auch keine besonderen Experimente wagen, sondern nur das umsetzen, was wir schon gezeigt haben“. Dass die Thüringer ein starkes Kollektiv sind, jeder gute Spieler schon einmal einen Lauf in einer Begegnung hatte, in der er viele Treffer erzielen konnte, ist für Richter nur ein Beleg dafür, dass die Vogtländer das Aufeinandertreffen nicht auf die leichte Schulter nehmen sollten. „Wir wollen den guten Start nicht verschenken und dafür brauchen wir wieder eine stimmungsvolle Kulisse in der Einheit-Arena, um endlich den ersten Sieg vor heimischem Publikum mit den Fans feiern zu können“, hofft Jan Richter auf viele Zuschauer. (flow)

Foto zur Meldung: Einheit möchte vor heimischem Publikum ersten Sieg bejubeln
Foto: Einheit möchte vor heimischem Publikum ersten Sieg bejubeln

Einheit ringt Tabellenführer einen Punkt ab

(14.11.2021)

Das war ein richtiger Handball-Krimi: Im dritten Spiel vor heimischem Publikum muss der HC Einheit Plauen in letzter Sekunde noch den 27:27-Ausgleichstreffer gegen den HBV Jena 90 hinnehmen. Wieso die Füchse gegen den Tabellenführer in der Mitteldeutschen Oberliga am Samstagabend nach einer sehr guten Leistung doch nicht den ersten Heimsieg in der Saison mit ihren Fans bejubeln konnten.

Nach 59 Minuten und 40 Sekunden netzt Maximilian Krüger zum von den 268 Zuschauern in der Einheit-Arena frenetisch gefeierten 27:26 ein. Die Stimmung in der Halle ist am Siedepunkt, der fünfte Sieg in der Saison und der erste Erfolg zu Hause liegt in der aufgeheizten Luft. Es wäre der absolut verdiente Triumph gewesen, sind sich die begeisterten Besucher im Lager der Rot-Weißen einig. Und es sieht gut aus, denn der ballführende Spieler des HBV Jena 90 wird wenige Sekunden vor dem Ende weit vor dem eigenen Kreis frontal fair angenommen, um sein weiterlaufen sowie weiter passen zu verhindern. Zur Hilfe der Deckungsarbeit eilt von Rechtsaußen Dominik Pecek herbei und soll laut der Aussage des entschiedenen Schiedsrichters durch den Kreis gelaufen sein, was jedoch die Video-Aufnahmen klar als falsch darstellen. Doch aller Protest brachte nichts, der Unparteiische nahm seinen Pfiff nicht zurück und so gab es nach dem Ablauf der 60 Minuten noch den einen entscheidenden Siebenmeter. Die Folge dessen könnte den Verlauf der Partie fast komplett verzerren, schließlich lagen die Spitzenstädter  lediglich fünf Minuten zurück und führten über weite Strecken der Begegnung. So nahm der mit zehn Toren treffsicherste Gäste-Akteur Richard Vagner das Gastgeschenk dankend an, stellte sich der großen Verantwortung, schließlich sollte sein Wurf darüber entscheiden, ob die Hausherren doppelt punkten oder die Thüringer dann seit sieben Spielen ungeschlagen bleiben. Auch wenn der stark aufgelegte Torhüter Josef Pour bis dahin bereits zwei Strafwürfe und 15 Abschlüsse aus dem Spiel heraus teilweise sehenswert pariert hatte, so konnte er den scharfen Einschlag rechts oben zum 27:27 nicht verhindern. „Wir haben eine sehr gute Leistung gezeigt, am Ende war es ein knappes Aufeinandertreffen und um gegen den Tabellenführer gewinnen zu können, braucht man das Quäntchen Glück“, war ein sichtlich enttäuschter Jan Richter stolz auf seine Mannschaft. Diese bestätigte ihre aufsteigende Form vor heimischem Publikum von der ersten Minute, startete gut in die Partie und kämpfte geschlossen als Kollektiv bis zur letzten Sekunde um den ersten doppelten Punktgewinn zu Hause. Gegen den erwartet schweren Gegner konnten sich die Sachsen immer wieder einen Zwei-Tore-Vorsprung herausspielen, da sie sich immer wieder Bälle in der Abwehr durch ein kluges Agieren erkämpften oder durch cleveres Stellungsspiel das kleine, harzige Leder heraus fingen. Dadurch gelang es den Füchsen viele Kontertore zu erzielen, die „ein entscheidender Grund dafür waren, dass wir so ein gutes Spiel aufs Parkett legen konnten“, weiß der Übungsleiter: „Diese Treffer waren elementar wichtig, da aufgrund der angespannten personellen Situation nahezu alle Akteure durchspielen mussten und wenn man da dann keine einfachen Tore hat, dann kostet das bis zum Schluss so viel Kraft, dass es nahezu unmöglich wird, zu punkten“. Denn die Liste der krankheits- und verletzungsbedingten Ausfälle war lang: Kreisläufer Karel Kveton und der rechte Rückraum Matyas Mandaus konnten überhaupt nicht eingesetzt werden, Dominik Pecek, Jiri Fort sowie David Zbiral standen eigentlich nach einer Grippe-Erkrankung noch nicht für die vollen 60 Minuten zur Verfügung. „Ich bin sehr zufrieden, wie jeder an seine Grenze gegangen ist und wir quasi mit acht Akteuren durchgespielt haben“, so Richter.

Bei dem Spiel auf Augenhöhe konnten sich die Rot-Weißen erstmals beim Stand von 17:14 kurz nach der Halbzeit mit drei Toren absetzen, doch die Umstellung in der Verteidigung, die bedingt durch den Seitenwechsel und der daraus resultierenden Veränderung der Position in der Defensive von Abwehrspezialist Jiri Fort, sorgte dafür, dass die Saalestädter in jedem Angriff nun einen Torerfolg erzielen konnten, da die Plauener nicht mehr so gut deckten. Doch in der Folge stabilisierte sich die Abwehr und auch in der Offensive konnten die Würfe wieder im gegnerischen Gehäuse untergebracht werden, es wurde wieder auf den Punkt gespielt sowie clever agiert (21:18/43. Minute). In der 52. Minute trat dann das ein, was nicht hätte passieren dürfen und als Knackpunkt in der Begegnung bezeichnet werden kann. Der einzige Kreisläufer und Abwehrchef Jakub Sira bekommt nach einer sehr harten zweiten Zweiminutenstrafe die dritte Hinausstellung, da er laut der Aussage des entscheidenden Schiedsrichters nach dem Pfiff mit seinem Gegenspieler weiter gerungen haben soll, allerdings blieb das Agieren des Universitätsstädters ohne Konsequenz. So mussten die Plauener nicht nur zum Ende des Aufeinandertreffens eine Unterzahlsituation, sondern auch einen weiteren Ausfall eines spielfähigen Akteurs hinnehmen, was die Jenaer für sich zu nutzen wussten. „Wir konnten Jakub nicht ersetzen, sind aber dennoch nicht auseinander gefallen“, analysiert Jan Richter: „Die rote Karte war der Faktor, dass wir noch das Unentschieden hinnehmen mussten, denn ich glaube, dass wir das Spiel dank der Drei-Tore-Führung mit ihm gewonnen hätten“. Als 145 Sekunden vor dem Schlusspfiff die Thüringer mit 25:26 in Führung gehen konnten, drohte den Vogtländern, dass sie nach 60 Minuten erneut mit leeren Händen die Einheit-Arena verlassen müssen. Doch ein wieder sicher verwandelter Siebenmeter von Jan Kacin zum 26:26 und der 27:26-Führungstreffer von Maximilian Krüger sorgten dafür, dass die Sachsen den ersten Punkt vor heimischem Publikum einfahren konnten.

Entscheidend für diesen Erfolg gegen den Tabellenführer und mit sechs Siegen in Serie nach Plauen gereisten HBV Jena 90 war, dass die Füchse erneut mit insgesamt acht nur sehr wenige technische Fehler machten sowie einen sicheren Spielaufbau aufs Parkett legten. „Immer wenn`s wichtig wurde, haben wir getroffen, da dieses Selbstverständnis jetzt auch da ist und wir die mentale Stärke haben“, freut sich der Einheit-Trainer: „Das zeigt, dass wir gut in der Saison angekommen sind, die Auswahl auch das nötige Selbstvertrauen hat und dass wir konkurrenzfähig in der Liga sind“. So gehen die Rot-Weißen sehr optimistisch ins nächste Heimspiel, das bereits am kommenden Samstag, um 16 Uhr in der Einheit-Arena, stattfindet und so wollen die Füchse im vierten Anlauf gegen den Tabellenletzten Sonneberger HV endlich den ersten Sieg zu Hause mit ihren Fans feiern. (flow)

 

HC Einheit Plauen: Pour, Misar - Model (3), Gemeinhardt, Krüger (3), Fort (2), Roth, Kacin (7/2), Mandaus, Zbiral (3), Pecek (8), Sira (1); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

HBV Jena 90: Grzybowski, Natzschka, Minas (4), Schelenz, Alves (1), Neudeck (5), Kirschke, Elsässer (5), Missale, Haugk, Dombrowski, Graefe (2), Vagner (10/5), Dunst; Trainer Svajunas Kairis, Co-Trainer Pascal Delor, Physio Vicky Horn

 

Verwarnungen: 3 für HC Einheit Plauen, 3 für HBV Jena 90

Zeitstrafen: 5 für HC Einheit Plauen, 3 für HBV Jena 90

Disqualifikationen: 1 für HC Einheit Plauen (ohne Bericht)

Zuschauer: 268

Foto zur Meldung: Einheit ringt Tabellenführer einen Punkt ab
Foto: Einheit ringt Tabellenführer einen Punkt ab

Einheit will gegen Tabellenführer zu Hause punkten

(11.11.2021)

„Wir wollen den Schwung aus dem sehr überzeugendem 28:24-Auswärtssieg bei der zweiten Mannschaft des EHV Aue mitnehmen und endlich auch vor heimischem Publikum punkten“, zeigt sich Trainer Jan Richter optimistisch vor dem dritten Heimspiel am kommenden Samstagnachmittag. Doch dann empfangen die Handballer des HC Einheit Plauen mit dem HBV Jena 90, um 16 Uhr in der Einheit-Arena, keinen geringeren Gegner als den aktuellen Tabellenführer in der Mitteldeutschen Oberliga und so steht für die Füchse erneut eine äußerst schwere Aufgabe an. „Unsere Auswärtserfolge geben uns Sicherheit und Stabilität für diese große Herausforderung“, sagt der Übungsleiter: „Es muss an diesem Tag einiges bei uns zusammen kommen, wir müssen wirklich an unsere Leistungsgrenze kommen und das umsetzen, was wir können, aber wenn wir das schaffen, dann können wir auch für Jena unangenehm sein“. Die Gäste agieren in ihren beiden Deckungssystemen 6:0 und 3:2:1 sehr offensiv, kommen bei Ballgewinnen sehr schnell ins Umkehrspiel und sind dabei dann sehr erfolgreich. Deshalb müssen die Hausherren wieder so souverän auftreten, wie sie es bereits letzten Sonntag gegen eine ähnliche Spielausrichtung im Erzgebirge aufs Parkett gebracht hatten und so gilt es, die Fehlerquote im Angriff extrem gering zu halten. „Wir hatten in Aue nur vier technische Fehler gemacht, aber genau daraus entstehen die meisten Konter und um erfolgreich zu sein, dürfen uns solche Fehler nur sehr selten unterlaufen“, fordert Richter eine erneut „erwachsene Spielweise“ seiner Mannschaft: „Da ist jeder Spieler gefordert und jeder muss das genauso umsetzen, damit solche Fehler nicht entstehen, weil man sonst ausgekontert wird“. Das kann gelingen, wenn die Rot-Weißen kontinuierlich auf den Punkt spielen, geduldig agieren, um bestmögliche Abschlussmöglichkeiten zu haben und clever ihre Abläufe aufs Parkett bringen. „Vor allem wird entscheidend sein, dass wir die Zweikämpfe im Eins-gegen-Eins gewinnen und wenn wir das schaffen, dann stellen wir Jena vor Probleme“, so der Einheit-Trainer, der trotz des schnellen sowie dynamischen Agierens der Universitätsstädter keine Probleme im zügigen Rückzugsverhalten gegen die junge Auswahl sieht. In der Abwehr wird entscheidend sein, dass die Spitzenstädter nur wenig zulassen, stabil in der Verteidigung stehen und die immer wieder sehenswert frei gespielten sehr guten Außenspieler nicht zu viel Platz zum Abschluss bekommen. So ist es nicht verwunderlich, dass mit Richard Vagner der linkshändige Rechtsaußen mit gut acht Treffern pro Partie der beste Werfer ist, der allerdings auch die Siebenmeter wirft. „Unsere Defensive muss richtig zum Ballführenden stehen und im Zusammenspiel mit dem Torhüter wieder gut funktionieren, dann wird es auch für Jena schwierig“, hofft Jan Richter, der seinem Aufgebot eine gute mentale Verfassung attestiert. Die wird auch nötig sein, denn die Thüringer kommen nicht nur mit viel Selbstbewusstsein nach Sachsen, sondern reisen auch mit sechs Siegen in Folge an. So konnten die Saalestädter selbst gegen die zwar durch zahlreiche Ausfälle gebeutelte, aber bisher ungeschlagene SG Pirna/Heidenau in der vergangenen Woche in eigener Halle mit 28:25 gewinnen. Die beiden Niederlagen zu Saisonbeginn gegen die HG 85 Köthen sowie beim USV Halle resultierten bei den Carl-Zeiss-Städtern daraus, dass sie verletzungsbedingt auf wichtige Leistungsträger verzichten mussten und sie diese über die gesamte Spielzeit nicht kompensieren konnten. „Jena ist ein wirklich guter Gegner, sie haben viele junge Spieler, die jetzt ihr Leistungsvermögen aufs Parkett bringen und sind echt gut aufgestellt“, weiß Richter: „Um gegen die top Mannschaft punkten zu können, brauchen wir wieder die Opferbereitschaft, für jeden Ball zu gehen, sich durchzukämpfen und wir dürfen nie die Ruhe verlieren, um dann nicht nur auf die Chance zu warten, sondern diese dann auch zu nutzen“. Damit dies gelingen kann, brauchen die Vogtländer am Samstagnachmittag ab 16 Uhr wieder jeden Fan für eine tolle Kulisse in der Einheit-Arena. „Wir wissen, was eine sehr gute Stimmung bei der Mannschaft auslösen kann, deshalb hoffe ich, dass viele Zuschauer kommen und wir diesen Vorteil für uns nutzen können“, ist Jan Richter voller Vorfreude. Der Verein weist darauf hin, dass gemäß aktueller sächsischer Coronaschutzverordnung die Kontaktdatenerfassung erforderlich ist und nur geimpften oder genesenen Personen Zutritt gewährt werden darf, Kinder sind bis zum 16. Lebensjahr davon ausgenommen. (flow)

Foto zur Meldung: Einheit will gegen Tabellenführer zu Hause punkten
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Einheit gewinnt trotz vieler Ausfälle im Erzgebirge

(08.11.2021)

Es war der vierte Auswärtssieg im fünften Spiel auf fremden Parkett: Die Handballer des HC Einheit Plauen gewinnen bei der zweiten Vertretung des EHV Aue mit 28:24 und klettern mit 8:6 Punkten auf den siebten Tabellenplatz in der Mitteldeutschen Oberliga. Den Grundstein für den Erfolg legten die Rot-Weißen am späten Sonntagnachmittag in der Erzgebirgshalle in Lößnitz mit einer sehr starken Abwehr und einer guten Trefferquote.

Größer hätte der optische Gegensatz nicht vor dem Anpfiff der Partie sein können: Auf der einen Seite standen dem Trainer der zweiten Vertretung des EHV Aue insgesamt 16 Spieler zur Verfügung, während der Übungsleiter des HC Einheit Plauen mit lediglich elf Akteuren anreisen konnte, die nicht alle zu einhundert Prozent einsatzfähig waren. So fiel neben Jiri Fort (Grippe-Erkrankung) auch David Zbiral aufgrund von Fieber aus, zudem musste Matyas Mandaus nach einer Zerrung im Hüftbeuger verletzt pausieren. „Ich bin absolut stolz und begeistert von meiner Auswahl, wie sie mit der Einstellung, mit dem Kampf die Begegnung für sich entscheiden konnte“, machte Trainer Jan Richter seiner Riege ein großes Kompliment: „Trotz der schwierigen Umstände haben sie eine sehr gute Leistung abgerufen und sich dafür dann auch am Ende mit dem Sieg belohnt“. Zwar lagen die Spitzenstädter nach gut drei Minuten mit 0:2 sowie nach gut elf Zeigerumdrehungen 4:6 zurück, doch dann kamen die Vogtländer immer besser ins Aufeinandertreffen und hatten sich beim 7:6 nach einer knappen Viertelstunde auf die Erzgebirger eingestellt. „Wichtig war, dass sich Aue II keinen großen Vorsprung erspielen konnte, sondern wir uns wieder herangearbeitet hatten und selbst in Führung gingen“, weiß der Übungsleiter. In der Folge konnten die Füchse das umsetzen, was sie sich vorgenommen hatten und so standen die Plauener sehr stabil in der Abwehr, wodurch sie immer wieder zu Ballgewinnen kamen, die sie in Form von schnellen Kontern in Tore beim Stand von 11:9 nach gut 26 Minuten umwandeln konnten. Doch bis zur Halbzeit sollten die Rot-Weißen ihren Tribut zollen, dass sie kaum Wechselmöglichkeiten besaßen und mittlerweile von dem schnellen sowie dynamischen Agieren der Gastgeber müde gespielt wurden, sodass es mit einem 12:12 in die Pause ging. In dieser Phase machten die Spitzenstädter zu viele einfache Fehler und nutzten ihre Chancen im Angriff nicht, aber auch der Auer Torhüter konnte sich immer wieder mit starken Paraden auszeichnen.

Im zweiten Durchgang änderte Trainer Jan Richter das Offensivsystem, agierte Einheit vor dem Seitenwechsel noch in einer 4:2-Formation, spielten sie nun mit einem Angriff-Abwehr-Wechsel, wodurch die beiden Halbpositionen mit Rückraum Maximilian Krüger und Jan Kacin besetzt werden konnten. Zwar entwickelte sich nun eine Partie mit deutlich mehr Toren, da vor allem die Hausherren das Fehlen der Defensivspezialisten in der Füchse-Verteidigung für sich zu nutzen wussten, doch das konnten die Rot-Weißen mit einer sehr guten Torhüterleistung und auch deshalb kompensieren, da auf den anderen Positionen für diese Schwachstelle mitgearbeitet wurde sowie kontinuierlich Treffer im Angriff erzielt wurden. So konnten sich die Vogtländer bis zur 56. Minute eine Sechs-Tore-Führung erspielen, da sie nicht nur klug agierten sowie Situationen richtig erkannt haben, sondern auch, weil sie sich auch bei Zeitspiel an den Spielplan hielten, wodurch die Spitzenstädter immer wieder wichtige Treffer erzielten und so gewann der HC Einheit Plauen bei der zweiten Vertretung des EHV Aue verdient mit 28:24. „Jeder Spieler hat für jeden gekämpft und trotz der widrigen Verhältnisse - am Ende der Partie hatten wir gleichzeitig sechs Ausfälle - hat die Mannschaft einfach das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“, freut sich Richter über den vierten Auswärtssieg im fünften Aufeinandertreffen auf fremden Parkett: „Sieg entscheidend war die richtig gute Abwehrarbeit mit den Torhütern, die in der wichtigen Phase sehr stark waren sowie über die gesamte Begegnung immer dann gehalten haben, wenn wir sie gebraucht hatten und die daraus entstandenen Konter samt einer guten Trefferquote“. Mit nun 8:6 Punkten auf der Habenseite stehen die Füchse nun auf dem siebten Tabellenplatz in der Mitteldeutschen Oberliga und wollen im dritten Heimspiel der Saison am kommenden Samstag, um 16 Uhr gegen den aktuellen Spitzenreiter HBV Jena 90 die ersten Zähler vor heimischem Publikum in der Einheit-Arena bejubeln. (flow)

 

EHV Aue II: Bamler, Schäfer (1), Dutschke (1), Sova (3), Bauer (7), Mehlhorn (4), Kozubik (4), Schreiber, Riedel (2/2), Krauß (2), Briest, Leubner, Gerber, Espig, Schmidtke, Liebscher; Trainer Philipp Braun, Co-Trainer Andre Steinhauser, Physio Christian Zierold

 

HC Einheit Plauen: Pour, Misar - Kveton (1), Model (3), Gemeinhardt (2), Krüger (5), Roth, Kacin (6), Mandaus, Pecek (7/1), Sira (4); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

Verwarnungen: 4 für HC Einheit Plauen, 3 für EHV Aue II

Zeitstrafen: 3 für HC Einheit Plauen, 4 für EHV Aue II

Zuschauer: 50

Foto zur Meldung: Einheit gewinnt trotz vieler Ausfälle im Erzgebirge
Foto: Einheit gewinnt trotz vieler Ausfälle im Erzgebirge

Einheit fährt trotz Ausfällen optimistisch ins Erzgebirge

(04.11.2021)

Nach der denkbar knappen 25:26-Niederlage gegen den HSV Bad Blankenburg vor heimischem Publikum am vergangenen Samstag sind die Handballer des HC Einheit Plauen an diesem Sonntag bei der zweiten Mannschaft des EHV Aue wieder in fremder Halle in der Mitteldeutschen Oberliga gefordert. Auch wenn die Erzgebirger aktuell auf dem elften Rang und damit drei Plätze hinter den Vogtländern stehen, so ist „Aue wieder ein Gegner auf unserer Leistungsniveau sowie haben sie zu Hause schon einige gute Ergebnisse eingefahren“, so Trainer Jan Richter. So konnten die Bergbaustädter schon Heimsiege gegen den USV Halle (37:30) und gegen die HSG Freiberg (35:30) feiern, mussten allerdings auch eine Niederlage gegen den Tabellenvorletzten Sonneberger HV (21:26) einstecken. Wie auch schon der HC Elbflorenz II haben auch die Silberbergstädter einige Spieler, die sowohl in der ersten als auch in der zweiten Mannschaft eingesetzt werden und so ist es für die Spitzenstädter äußerst schwierig, das Leistungsvermögen der Hausherren vor dem Aufeinandertreffen richtig einzuschätzen. Allerdings ist davon auszugehen, dass die Gastgeber nicht nur mit einer voll besetzten Bank, sondern auch mit einer großen und erfahrenen Qualität in die Partie gehen, da die erste Mannschaft in der zweiten Bundesliga spielfrei hat. „Ich erwarte, dass sie eine wahnsinnig gute Auswahl aufs Parkett bringen“, schätzt der Übungsleiter ein: „Die Geschwindigkeit am Ball wird schneller, die Entscheidungsfindung wird besser und die Würfe werden platzierter sowie werden sie einfach cleverer sein - all das ist typisch für junge Spieler aus der zweiten Liga“. Dennoch gehen die Rot-Weißen positiv in die Begegnung, denn „auswärts ist für uns ein gutes Pflaster, deshalb bin ich sehr optimistisch und so fahren wir mit dem Ziel nach Aue, Punkte dort zu holen“, lautet Richters klare Ansage. Nicht zuletzt überzeugten die Füchse in der Landeshauptstadt, als sie gegen den HC Elbflorenz II überraschend klar mit 27:21 gewinnen konnten. „Wir hatten in Dresden ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht und ich bin einfach der Meinung, dass wir das auch weiterhin genauso umsetzen können, auch wenn natürlich keine Partie wie jede andere ist, weil jeder Gegner einem vor neue Aufgaben stellt“, hofft der Einheit-Trainer auf den vierten Sieg in der fünften Begegnung in der Ferne: „Aue ist eine Mannschaft, die uns liegen könnte, wenn wir das auf das Parkett bringen, was wir im Stande sind zu leisten“. Davon auszugehen ist, dass die Erzgebirger mit einer offensiven Abwehrformation, also einer 5:1- oder 3:2:1-Deckung, verteidigen werden und so gelte es für die Plauener, „das hohe Tempo auf jeden Fall mitzugehen sowie mit wenigen einfachen Fehlern die gegnerische Abwehr in Bewegung zu bringen“, gibt Jan Richter den Spielplan vor. Dabei dürfte den Vogtländern zugutekommen, dass sie während der Saisonvorbereitung bereits beim Drittligisten Haspo Bayreuth vor solche Herausforderungen gestellt wurden und so „konnten wir an unseren Schwächen wie gegen eine sehr offensive Deckung sowie schnelle Spieler zu agieren, arbeiten“, erinnert sich der Übungsleiter, der unter der Woche in den Trainingseinheiten noch einmal genau dies speziell üben ließ: „Wir müssen den Ball sehr schnell laufen lassen, ins Eins-gegen-Eins kommen und den Kreisläufer gut in Szene setzen“. Weiterhin wegen einer Grippe-Erkrankung ausfallen wird Jiri Fort sowie steht hinter dem Einsatz von Linkshänder Matyas Mandaus noch aufgrund einer Zerrung im Hüftbeuger ein großes Fragezeichen und so könnten erneut die beiden etatmäßigen rechten Rückraumspieler in der Bergbaustadt nicht mit dabei sein. Dort gab es während des Sommers einige Veränderungen: So hat Philipp Braun die Riege als Trainer übernommen und als sein Co-Trainer fungiert André Steinhauser, der vor seinem Karriereende als Kreisläufer in der zweiten Bundesliga für den EHV Aue auf Torejagd ging. Als Saisonziel gaben die Silberbergstädter den Klassenerhalt aus, die mit acht Spielern unter 21 Jahren sowie mit Nachwuchsspieler der ersten Mannschaft, die Spielpraxis in der vierten Liga sammeln sollen, ein echtes Junior-Team bilden. Der EHV Aue II informierte darüber, dass zur Partie am Sonntagnachmittag, um 16.30 Uhr, Gästefans nach der 3G-Regelung zugelassen sind und so können die rot-weißen Anhänger die Füchse in der Erzgebirgshalle in Lößnitz unterstützen - der Bus fährt 14 Uhr an der Einheit-Arena und 14.15 Uhr am Sportplatz Lindentempel los. (flow)

Foto zur Meldung: Einheit fährt trotz Ausfällen optimistisch ins Erzgebirge
Foto: Einheit fährt trotz Ausfällen optimistisch ins Erzgebirge

Einheit kann Ausfälle nicht kompensieren

(31.10.2021)

Es sollte wieder nicht sein: Auch im zweiten Anlauf schafften es die Handballer des HC Einheit Plauen nicht, vor heimischem Publikum den ersten Heimsieg in der noch jungen Saison in der Mitteldeutschen Oberliga einzufahren. Die Spitzenstädter mussten am Samstagabend trotz einer Führung in der ersten Halbzeit und einer kämpferisch starken Leistung im zweiten Durchgang eine denkbar knappe 25:26-Niederlage gegen den HSV Bad Blankenburg hinnehmen.

„Es war das erwartet schwere Spiel, hart umkämpft“, resümierte Einheit-Trainer Jan Richter nach 60 gespielten Minuten, die erneut nicht so enden wollten, wie es sich das rot-weiße Fanlager erhofft und dabei bot die Begegnung genau das, wie es der Übungsleiter prognostiziert hatte. Erstens: Dass die Tagesform darüber entscheiden wird, wer am Ende als Sieger das Parkett verlässt - „Bad Blankenburg war heute einfach das Quäntchen besser“. Zweitens: Dass die Vogtländer mit Bad Blankenburg auf einem Niveau sind - „Um dann zu gewinnen, muss man einfach das Körnchen stärker sein und das waren die Thüringer“. Drittens: Dass es eine sehr spannende Partie wird - „Es war ein hochspannendes Spiel“. Viertens: Dass es keinen Favoriten gibt - „Dann entscheiden Kleinigkeiten solch eine Begegnung und da haben wir einfach ein paar Fehler zu viel gemacht“. Und fünftens: Dass es darauf ankommen wird, wie man ins Aufeinandertreffen startet, wie es läuft sowie ob man Verletzungen oder Ausfälle zu kompensierten hat - „Mit den Ausfällen ist es ein gutes Ergebnis, trotzdem hätten wir natürlich sehr gerne gewonnen“.

Doch der Reihe nach: Die Partie begann bis zum 5:5 nach knapp zehn Minuten ausgeglichen und so legten entweder die Hausherren oder die Gäste ein Tor vor. Dabei agierten die Thüringer meist mit einem siebten Feldspieler, weil sie ihren Torhüter für einen zusätzlichen Akteur im Angriff wechselten und sich so eine Überzahlsituation in der Offensive verschafften. Eine starke Abwehr mit einem sehr guten Zusammenspiel mit Torhüter Josef Pour sorgte dafür, dass Einheit sich immer wieder Ballgewinne erarbeiten konnten und der Schlussmann nach Paraden gleich zwei Mal ins verwaiste Tor der Bad Blankenburger einnetzen konnte. Dieser Drei-Tore-Vorsprung Mitte der ersten Halbzeit beim Stand von 9:6 sollte nicht lange halten, da die Sachsen nun fast zehn Zeigerumdrehungen lang ohne einen einzigen Treffer blieben und so konnten die Thüringer erstmals mit zwei Toren zum 11:9 in Führung gehen. „Dass das so kommen wird und wir Phasen haben werden, in denen wir nur sehr schwer Treffer erzielen, war klar, aber dann haben wir leider während dieser Zeit zu viele einfache Fehler oder technische Fehler gemacht sowie freie Würfe nicht im gegnerischen Gehäuse untergebracht“, analysiert Richter: „Wir mussten uns in unseren Offensivbemühungen umstellen, mussten Bad Blankenburg wieder vor neue Aufgaben stellen, indem man Sachen ausprobiert und dabei passieren Fehler“. In der Folge fand Einheit zurück zum erfolgreichen Agieren und schaffte es, nicht nur mit dem Pfiff zur Halbzeitpause den 13:13-Ausgleich zu erzielen, sondern auch mit dem 14:13 kurz nach dem Seitenwechsel erneut in Führung zu gehen.

Doch dann wiederholte sich das Bild aus dem ersten Durchgang und die Hausherren erzielten ganze zwölf Zeigerumdrehungen lang kein einziges Tor mehr, während die Gäste sechs Mal zum 14:19 einnetzten. Zu allem Überfluss kassierte in dieser Phase der für den wegen einer Grippe-Erkrankung ausgefallene Jiri Fort sowie den aufgrund einer Zerrung im Hüftbeuger nur kurz spielende Matyas Mandaus auf der rechten Rückraumposition zum Einsatz kommende Kevin Model auch noch nach einem gefrusteten Ballwegwerfen, da das junge Schiedsrichter-Gespann seinen sauber herausgespielten Ballgewinn übersah, seine dritte Zwei-Minuten-Strafe innerhalb von nur sieben Zeigerumdrehungen. „Es ist eigentlich nicht meine Art, aber nach der roten Karte gleich drei Ausfälle im Rückraum zu kompensieren, war nahezu unmöglich“, erklärt Jan Richter: „Wir haben uns gegen diese wirklich gute Abwehr schwer getan und wenn dann speziell mit dem Linkshänder Matyas Mandaus, der mit seinen gut zwei Metern einfach der größte sowie dominanteste Spieler auf dem rechten Rückraum ist, wegfällt und die Alternative Jiri Fort krankheitsbedingt ausfällt, dann tun wir uns extrem schwer“. Als schon die meisten der 367 Zuschauer in der Einheit-Arena befürchteten, dass die Partie bereits zu Gunsten der Thüringer entschieden ist, drehten die Plauener noch einmal richtig auf und kämpften sich bis zum 18:19 in der 49. Minute wieder auf ein Tor heran. „Ich bin absolut zufrieden, wie sich die Mannschaft zurück gekämpft, zurück gearbeitet und mit nur wenigen Möglichkeiten am Limit gespielt hat“, war der Übungsleiter stolz auf seine Auswahl: „Die Einstellung, der Kampf sowie der absolute Wille von jedem Spieler auf dem Feld hat mir sehr gut gefallen und so sind wir wieder rangekommen, obwohl wir mit dem Rücken zur Wand standen“. Selbst beim Stand von 21:24 gut fünf Minuten vor dem Abpfiff war das Aufeinandertreffen noch nicht entschieden, weil sich jeder rot-weiße Akteur bis zum Schluss aufgerissen hat und an einen Punktgewinn glaubte. So boten die letzten Zeigerumdrehungen der Begegnung noch einmal Hochspannung und auch wenn es die Spitzenstädter innerhalb von nur 76 Sekunden noch schafften, aus einem 23:26 ein 25:26 zu machen, so sollte die Zeit nicht mehr für den Ausgleich mit dem einhergehenden Punktgewinn reichen.

„Wenn man nicht komplett das umsetzt, was wir uns vorgenommen haben, dann verlieren wir gegen so einen Gegner das Spiel, weil wir es nicht geschafft haben, über die gesamte Partie das volle Leistungsvermögen abzurufen“, so Jan Richter abschließend: „Wir haben hintenraus aus meiner Sicht auch ein bisschen unglücklich das Aufeinandertreffen noch verloren, die ein oder andere bessere Entscheidung, der ein oder andere besser gespielte Pass oder der ein oder andere bessere Wurf, dann können wir die Begegnung gewinnen“. (flow)

 

HC Einheit Plauen: Pour (2), Misar - Kveton (1), Model (1), Gemeinhardt, Krüger (4), Roth, Kacin (7/2), Mandaus, Zbiral (5), Pecek (3), Sira (2); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

HSV Bad Blankenburg: Scherer, Mustapic (3), Bogatzki (1), Knauer (5/2), Zeman (5), Remke (2), Tsakalos (7), Alexander Werner, Rein, Geci, Wendlandt (2), Marcel Werner, Brand, Vanek (1); Trainer Igor Ardan, Physio Lena Wierhold

 

Verwarnungen: 4 für HC Einheit Plauen, 2 für HSV Bad Blankenburg

Zeitstrafen: 4 für HC Einheit Plauen, 4 für HSV Bad Blankenburg

Disqualifikationen: 1 für HC Einheit Plauen (ohne Bericht)

Zuschauer: 367

Foto zur Meldung: Einheit kann Ausfälle nicht kompensieren
Foto: Einheit kann Ausfälle nicht kompensieren

Einwurf: Nicht nur die rot-weißen Spieler haben verloren

(31.10.2021)

So knapp, so ärgerlich und so unnötig: Es sollten am Ende viele Faktoren dafür verantwortlich sein, dass der HC Einheit Plauen mit dem 25:26 gegen den HSV Bad Blankenburg erneut vor heimischem Publikum eine Niederlage hinnehmen musste - eine etwas andere Analyse von Florian Wißgott. Erstens: Das neutrale Kampfgericht bekommt bei Einheit-Ballbesitz die Auszeitkarte auf den Tisch gelegt, drückt aber so zeitversetzt auf die Sirene, dass währenddessen die Bad Blankenburger in Ballbesitz kamen und somit die Auszeit von den Schiedsrichtern nicht mehr gewährt werden durfte - daraus folgte nicht etwa das bei weiterem Einheit-Ballbesitz mögliche 10:8, sondern der 9:9-Ausgleich. Zweitens: Josef Pour pariert einen Siebenmeter, doch der Ball prallt so weit und in so hohem Bogen über die fangbereiten Einheit-Spieler zum Anwurfkreis zurück, dass die Thüringer erneut in Ballbesitz kamen - auch daraus resultierte prompt ein Gegentor. Drittens: Zahlreiche Kreisanspiele des schwachen Mittelmanns David Zbiral kamen nicht beim Kreisläufer an, sondern wurden von der starken Verteidigung der Gäste abgefangen - die Ballgewinne konnten die Bad Blankenburger in einfache Treffer durch beispielsweise Konter umwandeln. Viertens: Auch wenn die Entscheidung des Unparteiischen wiederholt klar falsch ist, so darf man dennoch nicht seinen Ärger darüber regelwidrig so deutlich zum Ausdruck bringen, dass die Schiedsrichter gezwungen sind, dies mit einer Zwei-Minuten-Strafe zu sanktionieren - vor allem dann nicht, wenn es wie bei Kevin Model die dritte Hinausstellung und damit die Disqualifikation ist sowie der 28-Jährige die beiden nicht einsatzfähigen rechten Rückraumspieler ersetzt. Und fünftens: Es gebührt größten Respekt, dass solch ein junges Schiedsrichter-Gespann Partien in der vierten Liga leitet, dennoch sollte man sich seines Leistungsvermögens klar sein und die Fähigkeit besitzen, dies auch richtig einzuschätzen, ob man überhaupt in der Lage ist, solch eine Begegnung zu verantworten oder ob man in unteren Spielklassen erst einmal noch die nötige Erfahrung für vor allem kritische, spielentscheidende Situationen lernt - denn es bedeutet nicht, wenn eine Entscheidung auf der einen Seite falsch getroffen wurde, dass dann auf der anderen Seite auch ein Pfiff ertönen muss, der nicht gerechtfertigt ist, nur um diesen einen Fehler wieder ausgleichen zu können; denn zwei falsche Pfiffe sind dann auch zwei falsche Entscheidungen. Aber wie heißt`s so schön: Alle guten Dinge sind drei - Vielleicht klappt’s ja im dritten Heimspiel in der Saison mit dem ersten Sieg in der Einheit-Arena gegen den aktuellen Tabellendritten in der Mitteldeutschen Oberliga HBV Jena 90?

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Foto: Einwurf: Nicht nur die rot-weißen Spieler haben verloren

„Ich kann noch sehr viel von seiner großen Erfahrung lernen“

(30.10.2021)
Seit dieser Saison geht wieder ein bekanntes Gesicht beim HC Einheit Plauen auf Torejagd, das bereits in der Saison 2017/2018 bei den Füchsen war und seitdem eine große Lücke auf seiner Position hinterlassen hatte: Matyas Mandaus kommt nach drei Jahren beim ASV Cham zurück zu den Rot-Weißen, bespielt als Linkshänder den seit Jahren nicht mehr adäquat besetzten rechten Rückraum und erzählt im Interview mit Florian Wißgott, wieso er lieber von elf oder zwölf Metern aufs Tor wirft, erklärt weshalb der Rechtsaußen so oft vergeblich auf den Ball wartet sowie verrät der 24-Jährige, was er alles von Jan Richter lernen kann.
Du spieltest bereits in der Saison 2017/2018 beim HC Einheit Plauen, bist danach für drei Jahre beim ASV Cham auf Torejagd gegangen; wieso bist du nach drei Jahren zu den Rot-Weißen zurückgewechselt?
Ich wollte wieder hier spielen, weil in der Mitteldeutschen Oberliga ein höheres Niveau herrscht und der HC Einheit Plauen hat eine super Mannschaft, die mich auch sehr gut wieder aufgenommen sowie integriert hat. Außerdem verbinde ich mit der Zeit im Vogtland großartige Erinnerungen, da es mein erstes Jahr in Deutschland war. Es hat mich sehr gereizt, in dieser vierten Liga noch einmal auf Torejagd gehen zu können.
Was sind deine persönlichen Ziele für die Saison?
Ich hoffe, dass wir es schaffen, am Ende der Spielzeit auf einem Platz im oberen Mittelfeld der Tabelle zu stehen. Für mich persönlich ist besonders wichtig, dass ich der Mannschaft so viel helfen kann wie nur möglich und ich möchte einer der besten 30 Werfer in der Torschützenliste der Liga sein. Denn wenn ich so viele Treffer wie möglich erziele, richtig gut nicht nur in der Offensive, sondern auch in der Defensive spiele und viele Chancen für meine Mitspieler kreiere, dann kann die Auswahl von mir profitieren. Da ich auch sehr groß bin und wenn ich dann abspringe, dann versuchen mich eigentlich immer mindestens zwei Gegenspieler zu verteidigen, sodass dann mehr Platz für meine Mitspieler entsteht, zu denen ich dann nur noch passen muss, damit sie die Lücke für ihren Abschluss zum Einnetzen nutzen können. 
Du bist mit zwei Metern und einem halben Zentimeter der größte Spieler in deiner Mannschaft, welchen Vorteil bringt dir das?
Ich bin dadurch auf meiner rechten Rückraumposition sehr gefährlich im Angriff und ich kann vor allem so von elf oder zwölf Metern abschließen. Ich werfe auch viel lieber aus der Distanz aufs Tor, weil ich nicht so gut im Eins-gegen-Eins bin. 
Ein Rückraumspieler sollte auch immer das Auge für seinen freien Mitspieler haben, wie zum Beispiel bei dir der Rechtsaußen; wieso lässt du sie dennoch so oft vergeblich auf einen Ball warten, obwohl sie frei sind und wahnsinnig viel Platz haben?
Das stimmt und ich muss besser mit unseren Rechtsaußen zusammen spielen sowie für sie mehr Chancen kreieren, damit sie dann erfolgreich abschließen können. Mein Problem ist aber, dass ich meistens davor Angst habe, den schnellen Pass zu spielen, da dieser dann nicht nur im richtigen Moment, sondern auch perfekt in den Lauf des Rechtsaußen gespielt werden muss, da er sonst den Ball nicht gut verwerten kann. Das ist nicht so einfach für mich, auch wenn ich meistens nur den einfachen Pass auf Rechtsaußen spielen müsste, der allerdings riskanter ist, da er auch leichter von der Abwehr abgefangen werden kann.
Du bist besser in der Offensive als in der Defensive; ruhst du dich in der Abwehr lieber aus, um genügend Kraft für den Angriff zu haben oder woran liegt es?
Jeder weiß, dass ich nicht so gut beim Verteidigen bin, da ich zu langsam bin und nicht so gutes Gespür habe, genau dann auf den Ballführenden zu gehen, wenn ich es eigentlich müsste oder nicht den perfekten Moment erwische, um einen Pass abzufangen. Ich war leider schon immer nicht so gut beim Verteidigen, weshalb ich beispielsweise in der Jugend auf der Rechtsaußenposition gedeckt habe und auch in meinem ersten Jahr hier in Plauen war das so. Zum Glück haben wir andere Spieler in der Mannschaft, die richtig gut in der Defensive sind. Natürlich habe ich so mehr Kraft für die Offensive, aber das ist nicht der Grund dafür, dass ich mich für den Angriff beim Verteidigen schonen oder ausruhen möchte und deshalb möchte ich mich auch weiter verbessern, aber ich bin leider nicht der geborene Verteidiger. Dank einer richtig guten Saisonvorbereitung bin ich so fit, dass ich beides konditionell hinbekommen würde und das über die gesamten 60 Minuten. 
Du bist der einzige Linkshänder auf der rechten Rückraumposition; spürst du den Druck, der auf deinen Schultern lastet?
Ja, natürlich; denn ich möchte ein guter Spieler sein, der viele Tore erzielt und nur wenige Fehlwürfe hat. Die Alternative zu mir ist Jiri Fort, der allerdings Rechtshänder ist und so ist es für ihn nicht optimal, auf meiner Position zu spielen. Ich wünsche mir, dass ich in jeder Partie so erfolgreich sein kann wie in Wittenberg, als ich sieben Treffer erzielte und ein richtig gutes Spiel machte, auch, weil ich gut verteidigt habe. Das lag vor allem daran, dass wir alle sehr gut agierten, jeder für den Mitspieler viele Chancen kreierte und ich relativ viel Platz hatte, wodurch ich leichter abschließen oder passen konnte. 
Dein Trainer Jan Richter ist wie du ein Linkshänder und hat auf deiner Position gespielt, was kannst du von ihm lernen?
Jan war ein richtig guter Verteidiger und ich hoffe, dass er mir noch vieles für eine gute Deckungsarbeit beibringen kann. Jan spricht sehr oft mit mir, was ich in der Abwehr und im Angriff aus seiner Sicht noch verbessern könnte. Ich kann noch sehr viel von seiner großen Erfahrung lernen und es ist für mich sehr gut, dass mein Trainer auf der selben Position gespielt hat, wo auch ich jetzt zum Einsatz komme. 
Strebst du an, in Zukunft auch einmal in einer höheren Liga Handball zu spielen?
Nein, nicht mehr; vielleicht als ich jünger war, aber mittlerweile bin ich so realistisch, dass ich weiß, dass Handball für mich nur eine Freizeitbeschäftigung ist und ich kein Profispieler mehr werde. 
Wie bist du das erste Mal mit Handball in Berührung gekommen?
Mein Stiefpapa war selbst ein sehr guter Handballer und spielte in Pilsen. Eines Tages kam er zu mir und sagte mir, dass er selbst Handball spielt und das es eine sehr gute Sportart ist sowie sagte er mir, dass ich ein Linkshänder bin und er deshalb gute Möglichkeiten für mich sieht. Ich spielte drei Jahre Fußball und darin war ich nicht wirklich gut, also probierte ich mich im Alter von fünf oder sechs Jahren im Handball aus, was ich viel besser konnte sowie mir viel mehr Spaß gemacht hat. Meiner Meinung nach ist Handball eine sehr gute Sportart und ich habe große Freude daran, Handball zu spielen. 
Was begeistert dich am Handball?
Es ist eine Kontaktsportart, es ist alles sehr dynamisch und man muss ein sehr variabler Spieler sein, da man sowohl in der Defensive als auch in der Offensive zum Einsatz kommt. Außerdem muss man auf alles vorbereitet sein, da man auch mal auf einer anderen Position spielen kann oder es immer wieder neue Spielsituationen gibt, auf die man sich einstellen muss. Ich mag die Leute, die Handball spielen und die Freundschaften zwischen Handballern sind sehr besonders.
Nach einer langen coronabedingten Zwangspause dürft ihr euch endlich wieder dem kleinen, harzigen Leder widmen; wie ist’s?
Es ist so schön, endlich wieder Handball spielen zu dürfen, aber die Unterbrechung war zu lang. Nach fünf Monaten Training und fünf Pflichtspielen bin ich sehr froh, dass wir wieder regelmäßig Übungseinheiten haben sowie Partien in der Liga bestreiten dürfen. 

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Foto: „Ich kann noch sehr viel von seiner großen Erfahrung lernen“

Einheit strebt ersten Heimsieg an

(28.10.2021)

„Nach einer enttäuschenden ersten Vorstellung vor heimischen Publikum wollen wir gegen den HSV Bad Blankenburg auf jeden Fall diese sehr gute Leistung zeigen, die wir bisher in fremder Halle aufs Parkett gelegt haben und die zwei Punkte hier behalten“, so lautet die Ansage von Trainer Jan Richter für die Handballer des HC Einheit Plauen vor dem nächsten Heimspiel am kommenden Samstag in der Mitteldeutschen Oberliga. So konnten zwar die Rot-Weißen auswärts gegen den HC Glauchau/Meerane, beim SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz und vor allem in ihrer letzten Partie gegen die zweite Mannschaft des HC Elbflorenz mit starken Auftritten überzeugen, doch im ersten Heimspiel der noch jungen Saison stand die zu große Aufregung dem Jubeln mit den eigenen Fans im Wege. Dieses nervöse Agieren soll sich nicht noch einmal wiederholen und so streben die Spitzenstädter Wiedergutmachung gegen die Thüringer an, wenn um 16 Uhr in der Einheit-Arena der Anpfiff der Begegnung siebenter gegen neunter ertönt. Dank des souveränen und deutlichen 27:21-Sieges gegen die Dresdner gehen die Füchse mit sehr viel Selbstvertrauen in das Aufeinandertreffen und optimistisch macht auch, dass es die Vogtländer gegen die Landeshauptstädter geschafft haben, relativ gleichmäßig verteilt von allen Positionen Tore zu erzielen. „Wir haben sehr clever gespielt und eine sehr gute Abwehr gestellt, was auch wieder sehr wichtig wird, da wir daraus auch unser Angriffsspiel entwickeln konnten“, weiß der Übungsleiter. Das soll gleich von Beginn der Partie dafür sorgen, dass sich die Hausherren einen Vorsprung erspielen können, „da es alles viel einfacher macht und eine Führung sehr wichtig ist, um nicht den Druck zu haben, ständig etwas aufholen zu müssen“, hofft Richter: „Unser Ziel ist natürlich, wieder so gut in die Begegnung zu starten“. Auch wenn es die Plauener noch nicht in den beiden Aufeinandertreffen gegen den NHV Concordia Delitzsch und gegen die HG 85 Köthen bewiesen haben, dass sie einen Rückstand noch aufholen und eine Partie drehen können, so ist der Einheit-Trainer davon fest überzeugt: „Die zwei Begegnungen haben wir deshalb verloren, weil wir gegen die Nordsachsen keine gute Leistung aufs Parkett gebracht und gegen die Anhaltiner es nicht geschafft hatten, das Momentum umzukehren, da wir genau in diesen Phasen, wo das Aufeinandertreffen zu unseren Gunsten kippen hätte können, entscheidende Fehler gemacht haben“. Es wird also die Tagesform darüber entscheiden, wer am Ende als Sieger das Parkett verlässt, denn „wir sind mit Bad Blankenburg auf einem Niveau und so denke ich, dass es eine sehr spannende Partie wird“, sagt Richter: „Es gibt für mich keinen Favoriten und so wird es darauf ankommen, wie man ins Spiel startet, wie es läuft sowie ob man Verletzungen oder Ausfälle zu kompensierten hat“. So wird es kein Wiedersehen mit dem ehemaligen Einheit-Spieler Victor Beketov auf dem Parkett geben, da sich der Rückraumspieler nach einem Kreuzbandriss einer Operation am Knie unterziehen musste und deshalb länger ausfällt. Aber auch die Sachsen müssen auf den zuletzt vor allem in der Verteidigung starken Jiri Fort verzichten, da der Tscheche wegen einer Grippe-Erkrankung nicht im Kader steht. Der noch in Dresden ebenfalls wegen einer Grippe-Erkrankung nicht spielfähige Matyas Mandaus ist wieder fit und „so muss die Auswahl den einen Ausfall eines linken Rückraumspielers wie schon in der Landeshauptstadt ausgleichen“, erwartet der Übungsleiter Flexibilität: „Wir haben eine Wechseloption weniger und das bedeutet, dass jeder ein Bisschen mehr leisten muss“. Um erfolgreich zu sein, ist es entscheidend, wenig Fehler in der Offensive zu machen, um schnelle Gegentore wie durch einen Konter zu verhindern und mit einer konzentrierten Defensivleistung es schaffen, die Thüringer vor Probleme zu stellen. „Wir dürfen Bad Blankenburg nicht unterschätzen und müssen unser volles Potenzial ausschöpfen“, fordert Jan Richter: „Wir wollen den Schwung aus der sehr überzeugenden Leistung gegen Elbflorenz mitnehmen und dafür brauchen wir jeden Fan für eine stimmungsvolle Kulisse in der Einheit-Arena“. (flow)

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Einheit überrascht Tabellendritten und feiert Auswärtssieg

(17.10.2021)

Das hätten sich auch die 25 mitgereisten Fans nicht erträumt: Die Handballer des HC Einheit Plauen gewinnen bei der zweiten Vertretung des HC Elbflorenz klar mit 27:21. Damit können die Rot-Weißen in der vierten Partie in der Ferne bereits den dritten Erfolg beim Tabellendritten in der Mitteldeutschen Oberliga am Samstagabend in der Ballsportarena in Dresden bejubeln.

„Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft, zwar war Elbflorenz II der erwartet schwere Gegner, aber unsere Abwehr hat absolut dagegen gehalten und das über die Beine gelöst“, macht der Einheit-Trainer Jan Richter seinen Spielern ein großes Kompliment: „Wir haben heute genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten, denn meine Mannschaft war in der Defensive überragend und auch im Angriff machte sie nur sehr wenige Fehler, spielte technisch sauber sowie auf den Punkt, was dann dazu führte, dass wir auch so ein Spiel gewinnen“. Dabei begann die Partie gleich mit einem Aufreger: Noch bevor im Protokoll das erste Tor oder die erste gelbe Karte notiert werden konnte, sah der Dresdner Leon Burmeister die rote Karte, da er den Plauener Dominik Pecek beim Sprungwurf getroffen hatte. Vorausgegangen war ein Ballgewinn der Spitzenstädter in der Abwehr, der Rechtsaußen geht in den Konter und will frei vor dem gegnerischen Tor abschließen, als es die Berührung gab, die laut Regelwerk immer zur Disqualifikation führt. Den folgenden Siebenmeter verwandelte der erneut mit sechs Toren treffsicherste Vogtländer Jan Kacin sicher und leitete damit den starken Start in die Begegnung für die Füchse ein. In der Folge sollten jeweils noch Kreisläufer Jakub Sira und Rückraum Maximilian Krüger jeweils drei Mal einnetzen bei lediglich einem Gegentor und so stand es schon nach knapp 14 Minuten 1:7 für die Westsachsen. Schon während der Anfangszeit konnte sich Torhüter Jan Misar immer wieder mit starken Paraden auszeichnen, besonders sehenswert, als er den Strafwurf des bis dahin bei allen 13 Siebenmetern erfolgreichen Landeshauptstädter Vincent Emilio Klepp hielt und legte mit seiner guten Leistung zwischen den Pfosten den Grundstein für eine starke Defensive. „Wir kamen sehr gut ins Spiel, da wir vor allem in der Offensive äußerst klug agierten, indem wir fast immer die richtigen Entscheidungen zur richtigen Zeit trafen“, ist der Übungsleiter stolz auf seine Auswahl: „Wir waren einfach als Kollektiv, als Mannschaft absolut an unserem Limit und haben in der Abwehr füreinander sowie miteinander gekämpft“. Doch innerhalb von nur fünf Zeigerumdrehungen kämpften sich die Hausherren mit vier Toren auf 5:8 wieder heran, da die Gäste lediglich einen Treffer erzielen konnten und so schmolz die Führung auf einen Drei-Tore-Abstand zusammen. „Es kam dann wieder der übliche Schlendrian in unser Agieren und genau in solchen Phasen ist es dann extrem wichtig, dass wir uns davor einen komfortablen Vorsprung erspielt haben“, weiß Richter: „Denn genau dieses Polster brauchen wir in solchen Spielabschnitten, von dem wir dann zehren können, wenn nicht mehr jeder Wurf drin und jede Entscheidung perfekt ist, denn dann kommt der Gegner peu à peu ran“. Diese Aufholjagd konnte erst eine Auszeit unterbrechen und so konnten sich die Rot-Weißen nicht nur bis zur Halbzeitpause beim Stand von 8:15, sondern bis zur 40. Minute einen Neun-Tore-Vorsprung (11:20) erspielen.

„Zum Glück hatten wir so hoch geführt, denn dann ist es für den Gegner wahnsinnig schwer, das wieder aufzuholen“, erklärt Jan Richter: „Denn der Gegner muss dann wahnsinnig viel Aufwand betreiben, um den Rückstand verkürzen zu können, was Elbflorenz II nicht geschafft hat und so konnten wir auch wieder wegziehen“. Dennoch sollte es noch einmal spannend werden, als die Spitzenstädter in vierzehn Minuten lediglich drei Mal einnetzen konnten, da sie mehrere freie Würfe vergaben sowie die Dresdner aber gleichzeitig sieben Treffer erzielten und so auf 18:23 verkürzten. „Das war eine Situation, in der das Spiel noch einmal kippen hätte können“, analysiert der Übungsleiter: „Aber meine Mannschaft war heute einfach zu konzentriert, zu sicher und zu clever, dass sie die zwei Punkte noch einmal aus der Hand gibt“. Vor allem über die überragende Defensive schafften es die Westsachsen, sich wieder zu stabilisieren sowie zu festigen und so konnte der HC Einheit Plauen einen überraschenden 27:21-Auswärtssieg beim Tabellendritten HC Elbflorenz II feiern.

Erfreulich ist auch, dass die Füchse den Ausfall einer Stütze im offensiven Rückraum so gut kompensieren konnten, da Matyas Mandaus aufgrund einer Grippe-Erkrankung pausieren musste und zum anderen, dass die Rot-Weißen nicht nur wieder von allen Positionen Torgefahr ausstrahlten, sondern auch einnetzten sowie die Trefferquote deutlich besser als in den vergangenen Begegnungen war. „Wenn wir genau so spielen, dann können wir gegen jedes Aufgebot, egal wie es besetzt ist, gewinnen“, resümiert Jan Richter: „Wir waren über 60 Minuten die bessere Mannschaft, wir lagen zu keiner Zeit hinten sowie hatten wir immer einen komfortablen Vorsprung und das ist ein absolutes Qualitätszeichen gegen ein starkes Perspektivteam“. Nun hoffen die Plauener, dass sich der Aufwärtstrend weiter fortsetzt und sie so in ihrem zweiten Heimspiel der Saison in zwei Wochen, am 30. Oktober um 16 Uhr, gegen den HSV Bad Blankenburg auch den ersten Sieg vor heimischem Publikum in der Einheit-Arena mit ihren Fans bejubeln können. (flow)

 

HC Einheit Plauen: Pour, Misar - Kveton (1), Model (3), Gemeinhardt, Krüger (5), Fort (3), Roth, Kacin (6/3), Sira (5), Zbiral, Pecek (4); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

HC Elbflorenz 2006 II: Weinand (2), Klepp (4), Linke, Niestroj, Stolze (5/3), Cal, Burmeister, Zinke (1), Meinhardt (4), Hoffmann, Prager, Wellner (3), Kryszon (2), Reimer; Trainer Fabian Metzner, Co-Trainerin Maria Wielsch, Mannschaftsbetreuer Stephan Laskowski, Physio Vincent-Ciano Viehweger

 

Verwarnungen: 3 für HC Einheit Plauen, 1 für HC Elbflorenz 2006 II

Zeitstrafen: 2 für HC Einheit Plauen

Disqualifikationen: 1 für HC Elbflorenz 2006 II (ohne Bericht)

Zuschauer: 100

Foto zur Meldung: Einheit überrascht Tabellendritten und feiert Auswärtssieg
Foto: Einheit überrascht Tabellendritten und feiert Auswärtssieg

Einheit hat erneut schweres Auswärtsspiel

(14.10.2021)

„Jetzt kommen die harten Brocken“, so die Einschätzung von Trainer Jan Richter vor der vergangenen Partie beim immer noch ungeschlagenen Tabellenführer HG 85 Köthen, welches die Handballer des HC Einheit Plauen mit 24:30 verloren hatten. Am kommenden Samstag haben die Spitzenstädter mit der zweiten Vertretung des HC Elbflorenz erneut ein schweres Auswärtsspiels vor der Brust, denn die Dresdner stehen nach drei Siegen und einer Niederlage gegen die ebenfalls ungeschlagene SG Pirna/Heidenau auf Rang drei der Tabelle in der Mitteldeutschen Oberliga. Da die Landeshauptstädter einige Spieler haben, die sowohl in der ersten als auch in der zweiten Mannschaft eingesetzt werden, ist es für die Vogtländer äußerst schwierig, das Leistungsvermögen der Hausherren vor dem Aufeinandertreffen richtig einzuschätzen, da dies davon abhängig ist, mit welchem Spieleraufgebot die Elbstädter dann in die Begegnung gehen. „Elbflorenz ist eine Wundertüte, da sie in ihren vier Partien vier vollkommen verschiedenen Mannschaften aufs Parkett geschickt hatten und dazu kommt, dass sie dann auch jedes Mal mit einem komplett unterschiedlichem Spielkonzept agierten“, analysiert der Übungsleiter: „Dennoch können wir uns natürlich auf gewisse Abläufe vorbereiten, so sind die Dresdner gespickt mit jungen Akteuren in ihren Reihen, die schnell spielen wollen“. Das bedeutet für die Rot-Weißen, dass sie stabil in der Abwehr stehen und es schaffen müssen, ihr Umschaltspiel schnell aufs Parkett zu legen, um gefährlich zu sein sowie einfache Tore erzielen zu können. „Wir müssen uns wieder für unsere Offensivbemühungen belohnen und die Tore machen“, fordert Richter: „Dafür sollten wir uns vor allem die Würfe nehmen, die eine hohe Wahrscheinlichkeit haben, dass wir sie auch in den gegnerischen Maschen unterbringen“. Eine weitere Erkenntnis aus den vergangenen Aufeinandertreffen ist, dass es die Füchse zwar immer wieder schaffen, dank einer guten Abwehr den Gegner ins Zeitspiel zu bringen und dennoch nicht den Wurf parieren können. „Wenn man eine Minute in der Defensive konsequent verteidigt und dann trotzdem den Tor kassiert, dann macht das einem im Kopf kaputt“, weiß Jan Richter: „Denn wir haben dann schon Dreiviertel der Abwehrarbeit geschafft und nun heißt es, dass wir es auch noch hinbekommen müssen, auch das letzte Viertel so gut zu verteidigen, dass wir dann keine Gegentore mehr bekommen“. Auch warnt der Einheit-Trainer davor, dass wenn der Schiedsrichter seinen Arm zum Zeitspiel hebt sowie jedem klar ist, dass der Gegner nur noch sechs Pässe spielen kann, dass jeder dann das kleine, harzige Leder gewinnen möchte und dann die Auswahl Gefahr läuft, dass sie unsortiert auf den Ballführenden geht, wodurch dann Lücken entstehen. Dass die Spitzenstädter mehr Gegentore kassieren, liegt auch daran, weil sie ihr Agieren verändert haben und so spielen die Vogtländer beispielsweise schneller nach vorne, was bedeutet, dass die Zahl der Angriffe in den 60 Minuten höher ist, wodurch mehr Treffer auf beiden Seiten erzielt werden können. „Wir haben in den letzten Partien zu viele Fehler gemacht und die wollen wir wieder minimieren“, hofft Richter: „Gegen Köthen haben wir einen klaren Schritt nach vorne gemacht und damit bin ich auch zufrieden“. Damit sich die Füchse wieder mit Punkten belohnen, müssen sie es schaffen, von allen Positionen im Angriff eine große Torgefahr auszustrahlen, füreinander sowohl in der Defensive als auch in der Offensive zu spielen und das volle Leistungsvermögen abrufen sowie die einfachen Tore zu machen. „Wir hatten ein gutes Auftaktprogramm, aber nun kommen die schwereren Mannschaften, weshalb wir an unserer Leistung weiter arbeiten und diese noch verbessern müssen“, sagt Jan Richter: „Wir können alle Aufgebote schlagen, wenn wir uns auf uns konzentrieren sowie unsere Qualität aufs Parkett bringen und dann sind wir stark genug, auch dieses schwere Auswärtsspiel zu gewinnen“. Der HC Elbflorenz II informierte darüber, dass zur Partie am Samstagabend, um 19.30 Uhr, Gästefans nach der 3G-Regelung zugelassen sind und so können die rot-weißen Anhänger die Füchse in der Ballsportarena in Dresden unterstützen - der Bus fährt 15.30 Uhr an der Einheit-Arena los. (flow)

Foto zur Meldung: Einheit hat erneut schweres Auswärtsspiel
Foto: Einheit hat erneut schweres Auswärtsspiel

Einheit macht in entscheidender Phase zu viele Fehler

(10.10.2021)

Es war das erwartet schwere Auswärtsspiel am Samstagabend für die Handballer des HC Einheit Plauen gegen die HG 85 Köthen in der Mitteldeutschen Oberliga. Nachdem die Spitzenstädter bisher ihre beiden Partien in der Ferne gewinnen konnten, mussten sie beim weiter ungeschlagenen Tabellenführer eine 24:30-Niederlage hinnehmen.

Es bleibt dabei: Die Rot-Weißen können in Köthen nicht gewinnen, denn auch in der mittlerweile elften Begegnung zwischen beiden Vereinen schafften es die Vogtländer nicht, die beiden Punkte bei den Anhaltinern einzufahren und so liest sich die Bilanz mit lediglich einem Sieg sowie einem Unentschieden bei gleichzeitig neun verlorenen Aufeinandertreffen wie die eines Angstgegners. Um eine Chance in Köthen zu haben, „müssen an dem Tag meine Spieler all das perfekt umsetzen, was sie können“, sagte Einheit-Trainer Jan Richter bereits vor dem Spiel. Und die Sachsen starteten gut in die Partie, konnten diese bis zum 3:3 nach sieben Minuten offen gestalten, doch dann zeigte sich erstmals das, was später mitverantwortlich für die zweite Niederlage in Folge sein sollte. Die Füchse machten zu viele einfache Fehler in der Offensive, die dann die Hausherren mit ihrem top besetztem Aufgebot effektiv zu nutzen wussten, sodass sich die Gastgeber erstmals eine Zwei-Tore-Führung bis zum Stand von 9:7 Mitte der ersten Halbzeit erspielen konnten. Nachdem es den Plauenern gelang, wieder zum 10:10 auszugleichen sowie bis zum 12:11 dran zu bleiben, sorgte eine erstmalige Zeitstrafe dafür, dass die Spitzenstädter die Unterzahlsituation nicht schadlos überstanden, weil der Tabellenführer binnen drei Minuten drei Treffer erzielten und so auf 15:11 wegzogen.

Nach dem Seitenwechsel beim Stand von 17:14 wollten die Rot-Weißen weiter ihre Überzahlsituation nutzen, um den Rückstand zu verkürzen und die Vogtländer nutzten ihre guten Möglichkeiten, noch einmal ranzukommen. „Wir haben schnell zu Beginn des zweiten Durchgangs das Tor gemacht, haben dann uns auch in der Abwehr den Ball erkämpft und danach gleich noch ein weiteren Treffer erzielen können“, freut sich Richter. Doch dann wurde die Aufholjagd bereits beim Stand von 17:16 abrupt gestoppt, denn mit der zweiten Zeitstrafe im Aufeinandertreffen für die Sachsen, dem Gegentor des mit sechs Treffern besten Köthener Werfers Frank Grohmann und einer zweiten Zwei-Minuten-Strafe, da der Übungsleiter Matyas Mandaus zu früh wieder aufs Parkett schickte, gelang es dem Staffelfavoriten, sich eine Sechs-Tore-Führung dank dieser doppelten Überzahl zu erspielen. Denn statt des Ausgleichs sorgte das Unheil in Form eines 5:0-Laufes binnen sechs Minuten zum 22:16 dafür, dass die Begegnung bereits in der 38. Minute entschieden wurde. Die Füchse versuchten dann zwar mit Druck wieder ranzukommen, doch dabei machten sie zu viele Fehler und so bezeichnete Richter diese Phase auch als „katastrophal“. Insgesamt konnten die Spitzenstädter 13 freie Würfe nicht in den gegnerischen Maschen unterbringen und machten zwölf technische Fehler, die ihnen zum Verhängnis wurden. „Auch wenn wir sehr gut offensiv gedeckt haben und ich sehr lange das Gefühl hatte, dass wir das Spiel noch gewinnen können, war das der ausschlaggebende Punkt für die Niederlage“, so Jan Richter: „Wir hatten dann auch einfach nicht mehr das Monumentum auf unserer Seite“. In der Folge gelang es den Vogtländern nicht mehr, den Rückstand zu verkürzen oder Ergebniskosmetik zu betreiben und so leuchtete am Ende eine 24:30-Niederlage auf der Anzeigetafel, die allerdings deutlicher ausfiel als es dem Spielverlauf gerecht werden würde.

„Wir haben uns für gute Aktionen nicht belohnt, wir hatten vor allem in spielentscheidenden Phasen zu viele Fehler gemacht und dann ist es natürlich wahnsinnig schwer, gegen diese gute Truppe erfolgreich zu sein“, resümiert der Einheit-Trainer: „Köthen war in der wichtigen Phase abgeklärter, cleverer und hatte dann auch noch das Spielglück“. Dennoch war die Leistung der Plauener im Vergleich zur bitteren Niederlage vor heimischem Publikum in der vergangenen Woche klar verbessert, das Tempo im Angriffsspiel war höher und so erspielten sich die Rot-Weißen viele Abschlussmöglichkeiten. „Wir haben in dieser Partie wieder gemerkt, dass wir auf jeden Fall fähig sind, den Gegner zu fordern und auch solche Begegnungen erfolgreich gestalten können, aber dafür müssen wir unsere Fehlerquote weiter verringern“, analysierte Jan Richter abschließend: „Es war ein klarer Aufwärtstrend“. Diesen gilt es für den HC Einheit Plauen am kommenden Samstag erneut auswärts um 19.30 Uhr beim HC Elbflorenz 2006 II zu bestätigen, der an diesem Wochenende spielfrei hatte und mit 6:2 Punkten auf Rang drei der Tabelle steht. (flow)

 

HC Einheit Plauen: Pour, Misar - Kveton (3), Model (2), Gemeinhardt, Krüger (2), Fort (1), Roth (2), Kacin (8/2), Mandaus (4), Zbiral (2), Pecek, Sira; Trainer Jan Richter, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

HG 85 Köthen: Krug (5), Groll (1), Uelsmann (2), Gmirek, Oelsen (4), Kanzler, Grohmann (6/3), Serfas, Jaidi (1), Just (5), Milkow (1), Danowski (5); Trainer Martin Lux, Co-Trainer Tom Lüders, Mannschaftsbetreuer Rene Nowak

 

Verwarnungen: 3 für HC Einheit Plauen, 2 für HG 85 Köthen

Zeitstrafen: 4 für HC Einheit Plauen, 5 für HG 85 Köthen

Zuschauer: 193

Einheit zu Gast beim ungeschlagenem Tabellenführer

(07.10.2021)

Nach der bitteren 24:29-Niederlage gegen den NHV Concordia Delitzsch im ersten Heimspiel der Saison in der Mitteldeutschen Oberliga wollen die Handballer des HC Einheit Plauen nun am kommenden Samstag wieder zu alter Stärke zurückfinden. Doch das wird beim Spitzenreiter HG 85 Köthen eine große Herausforderung, denn die Gastgeber sind mit drei Siegen perfekt in die Spielzeit gestartet. So konnten die Anhaltiner erst deutlichst mit 31:22 beim HBV Jena 90 gewinnen und auch die zwei Punkte gegen den HC Glauchau/Meerane nach einem klaren 31:24 behalten, bevor sie sich knapp mit 30:26 im hitzigen Derby gegen den SV Grün-Weiß Wittenberg durchsetzen konnten. Dabei hatten die Hausherren, die gegen die Spitzenstädter die dritte Partie vor heimischem Publikum in Folge bestreiten, vor allem Probleme mit einer Manndeckung gegen die beiden Rückraumspieler Lukas Krug und Frank Grohmann. „Köthen ist für mich neben Freiberg der Staffelfavorit, weil sie einen top Kader haben“, schätzt Einheit-Trainer Jan Richter ein: „Sie haben einen überragenden Rückraum, sehr gute Außen und einen spielstarken Mittelmann sowie mit Martin Danowski einen der besten offensiven Kreisläufer der Liga“. Dennoch kennt auch der Übungsleiter die Schwächen dieser Mannschaft, die sie in den letzten drei Aufeinandertreffen offenbart hat und die „müssen wir attackieren“. So sollen die Füchse in der Abwehr sehr aktiv sein, das schnelle Spiel annehmen und im Zentrum für einen sauberen Block stabil stehen, um mit einem guten Zusammenspiel mit dem Torwart zu Ballgewinnen zu kommen. Doch die Rot-Weißen wollen sich gar nicht so sehr auf die Bachstädter fokussieren, sondern sich vielmehr auf die eigene Leistung konzentrieren, um wieder erfolgreich zu sein. „Jedes Spiel fängt von null an, aber wir haben natürlich den Anspruch, eine bessere Leistung als gegen Delitzsch abzurufen und dann werden wir schauen, wie das Ergebnis am Ende ist“, so Richter: „Wenn ich mit meiner Auswahl zu einhundert Prozent zufrieden bin und der Gegner an dem Tag einfach besser ist, dann kann ich das auf jeden Fall akzeptieren, auch wenn wir natürlich immer gewinnen wollen“. Zwar war der letzte Kontrahent Delitzsch besser als die Vogtländer, doch die Sachsen haben nicht das aufs Parkett gebracht sowie sind nicht ans Maximum gegangen, wozu sie im im Stande sind und „das hat mich wirklich gestört“. Damit sich solch eine Begegnung nicht noch einmal wiederholt, wurde die Niederlage bei einem gemeinsamen Videostudium aufgearbeitet und daraus viele Schlüsse gezogen. „Wir müssen wieder das spielen, was wir richtig gut gemacht haben“, fordert Jan Richter: „Wir müssen wieder viel schneller in den Angriffsmodus kommen, näher an der Abwehr sein, um mehr Druck auf die Defensive ausüben zu können und auch den Ball schneller durch die eigenen Reihen laufen lassen sowie die Aktionen bis zum Ende spielen, denn nur wenn jeder im System bleibt, dann kann die Lücke in der gegnerischen Verteidigung entstehen, die wir dann nur nutzen müssen“. Dass das den Plauenern vielleicht besser auf fremden Parkett gelingt, auch wenn sie noch nie in Köthen gewinnen konnten, könnte möglicherweise ein kleiner Vorteil sein, dass sie bereits am vierten Spieltag nun das dritte Mal zu einem Auswärtsspiel reisen müssen. „Wir sind vielleicht in der Ferne etwas gefährlicher als zu Hause“, mutmaßt der Einheit-Trainer, der mit einem klaren Ziel ins Aufeinandertreffen geht: „Wir wollen von Anfang an extrem aggressiv auftreten, so wie wir es gegen Wittenberg sowie Glauchau gemacht haben und stark in die Partie starten, denn dann ist es wahnsinnig schwer, uns zu stoppen“. Denn wenn die Rot-Weißen in der Abwehr den Kontakt zum Gegenspieler suchen, stabil gegen deren Offensivbemühungen arbeiten und schnell in den eigenen Angriff kommen, dann können sie auch Köthen vor Probleme stellen. „Eine gute Defensive bringt Vertrauen, Selbstbewusstsein und einfache Treffer“, weiß Richter: „Delitzsch haben wir sieben Mal ins Zeitspiel gebracht und dann jedes Mal das Tor kassiert, dann macht einem das im Kopf kaputt und ein Spiel wird im Kopf entschieden“. Und so hofft Jan Richter, dass sein Aufgebot diesen befreiten Kopf wieder auswärts haben wird: „Wenn wir unser Spiel wieder umsetzen, gegen den Staffelfavoriten eine Top-Leistung aufs Parkett legen und wenn wir diese als gesamte Mannschaft bringen, dann haben wir auch die Chance, zu gewinnen“. Die HG 85 Köthen informierte darüber, dass zur Partie am Samstagabend, um 19.30 Uhr, Gästefans nach der 3G-Regelung zugelassen sind und so können die rot-weißen Anhänger die Füchse in der Heinz-Fricke-Sporthalle in Köthen unterstützen - der Bus fährt 14.30 Uhr an der Einheit-Arena los. (flow)

Foto zur Meldung: Einheit zu Gast beim ungeschlagenem Tabellenführer
Foto: Einheit zu Gast beim ungeschlagenem Tabellenführer

Einheit zu aufgeregt vor heimischem Publikum

(03.10.2021)

Enttäuschte Gesichter am Samstagnachmittag in der Einheit-Arena: Die Handballer des HC Einheit Plauen verlieren ihr erstes Heimspiel der Saison in der Mitteldeutschen Oberliga klar mit 24:29 gegen den NHV Concordia Delitzsch. Wieso die Siege in der Ferne für zu großen Druck und damit zur Niederlage auf rot-weißem Parkett führten.

Vor dem Spiel trauerte der HC Einheit Plauen während einer Schweigeminute um Rene „Sepp“ Meier, der im Sommer viel zu zeitig von uns ging und mit ihm verlor die rot-weiße Handballfamilie nicht nur eines ihrer Mitglieder, sondern einen ganz besonderen Menschen, dessen Herz für unseren Verein schlug.

Das hatten sich die 354 Fans, die Spieler und Trainer Jan Richter ganz anders vorgestellt: „Natürlich bin ich enttäuscht, wir hatten uns mehr ausgerechnet, aber nach dem Verlauf der Partie hatten wir es auch nicht verdient, zu gewinnen“. Und so stellten sich nach den enttäuschenden 60 Minuten viele die Frage aller Fragen: Woran hat`s gelegen? Bei der Ursachenforschung fällt auf, dass die Spitzenstädter allein 13 technische Fehler machten und 15 Mal daran scheiterten, erfolgreich einzunetzen, was bedeutet, dass 28 Angriffe nicht so ausgespielt wurden, um ein Tor erzielen zu können. Dass viele Pässe in den Rücken oder unsauber zum Nebenmann gespielt wurden, dass der Ball selbst bei Überzahl im Aus, aber nicht beim Mitspieler landete und dass ein Torwartabwurf nach einer Parade vom Gegner abgefangen wurde, all das war wahrscheinlich bedingt durch eine zu große Aufregung bei den Füchsen. „Wir hatten heute das erste Mal etwas zu verlieren, auswärts konnten wir nur gewinnen“, versucht sich der Übungsleiter in einer Analyse. Das nutzen die Delitzscher gnadenlos aus und konnten vor allem durch ihren „wahnsinnig schnellen“ Außenspieler, der gespickt mit Drittligaerfahrung ist, einfache Kontertore sowie viele Treffer bei Zeitspiel erzielen. „Der Gegner hat uns richtig unter Druck gesetzt, natürlich stieg auch der Druck, da es das erste Heimspiel war“, sagt Richter: „Wir starten schlecht in die Begegnung, dann ist man noch aufgeregter und Delitzsch hat eine sehr gute Mannschaft“. Schon nach gut vier Minuten lagen die Vogtländer 0:4 hinten und man merkte, dass es dem Aufgebot schwerfällt, das aufs Parkett zu bringen, was sich die Hausherren vorgenommen hatten. Daran sollte auch die erstmalige Überzahl und ein für die Rot-Weißen gegebener Siebenmeter nichts ändern, da Mittelmann David Zbiral den Strafwurf nicht in den gegnerischen Maschen unterbringen konnte. Erst Jan Kacin sollte die Spitzenstädter wenig später mit dem ersten Tor zum 1:5 erlösen und leitete mit drei weiteren Treffern zusammen mit Zbiral, Dominik Pecek und Maximilian Krüger eine Aufholjagd zum 7:7 nach knapp einer Viertelstunde ein. „Das Unentschieden war im Nachhinein betrachtet auch bisschen Augenwischerei, weil wir sehr viel Glück in unseren Aktionen hatten und viele zweite Bälle doch wieder bei uns landeten“, ordnet Jan Richter den Zwischenstand ein. Dennoch stieg bei den Zuschauern damit auch die Hoffnung, dass Einheit wieder zu normaler Form findet und das Aufeinandertreffen auf Augenhöhe ausgetragen wird, was allerdings nur bis zum 9:10 nach gut 22 Minuten gelingen sollte. Denn dann warfen sich die Delitzscher wieder eine Drei-Tore-Führung heraus, die bis zur Halbzeitpause beim Stand von 11:14 Bestand hatte. „Wir haben sehr viel Kraft dabei gelassen, weil wir in der Abwehr sowie im Angriff wahnsinnig viel arbeiten mussten, um das Unentschieden erreichen zu können und dafür mussten wir irgendwann Tribut zollen, weil wir danach auch kein Gas rausnehmen konnten“, weiß der Einheit-Trainer: „Deshalb ist es ja so wichtig, am Anfang in Führung zu gehen“.

Nach dem Seitenwechsel sollte ein Ruck durch die Mannschaft gehen, die sich viel vorgenommen hatte für den zweiten Durchgang. Aber wie schon zu Beginn der ersten Halbzeit, machten die Füchse zu viele individuelle Fehler und brachten das kleine, harzige Leder nicht im gegnerischen Gehäuse unter, sodass nach 41 Minuten ein 13:22-Rückstand auf der Anzeigetafel leuchtete. „Wir standen nicht so stabil wie in den letzten Spielen und mit der Zusammenarbeit mit den Torhütern haben wir es einfach nicht geschafft, den Gegner dauerhaft vor Probleme zu stellen und das ist ein Problem, an dem wir arbeiten müssen“, so Richter: „Wir haben nicht so energisch gespielt, unsere Aktionen waren nicht auf dem Punkt und wir hatten einfache Ballverluste sowie haben wir in der Deckung nicht den Zugriff bekommen“. Ein Debakel drohte und daran konnte auch erst einmal eine Auszeit oder das erste Tor nach sieben Zeigerumdrehungen durch Matyas Mandaus nichts ändern. „Wir waren oft diese halbe Sekunde zu langsam, unsere Schnittstellen haben nur selten gepasst und haben häufig nicht die richtigen Entscheidungen getroffen“, erklärt der Übungsleiter: „Das lag zwar auch daran, dass Delitzsch gut gedeckt hat, aber vor allem lag es daran, dass wir es nicht gut gemacht haben“. Als das Aufeinandertreffen Mitte des zweiten Durchgangs entschieden war, schafften es die Vogtländer endlich, ihre Aktionen genauer auszuspielen und das umzusetzen, was sie sich vorgenommen hatten. Das gelang, weil sie schneller sowie explosiver agierten und führte immerhin noch dazu, dass Ergebniskosmetik zum 24:29-Endstand betrieben werden konnte.

„Wir haben gemerkt, dass wenn wir Vollgas gehen, also aus einer guten Abwehr in die zweite Welle kommen, dass wir immer die Chance haben, Tore zu erzielen und das haben wir heute leider nur teilweise aufs Parkett gebracht“, resümiert Einheit-Trainer: „Aber wir müssen das Tempo dauerhaft gehen und dürfen uns von dem Druck nicht lähmen lassen, das möchte ich aus der Partie mitnehmen“. Besonders ärgert Jan Richter, dass diese schwache Leistung vor heimischem Publikum war: „Es ist sehr schade, wir müssen uns das Vertrauen wieder zurück erarbeiten und ich hoffe, dass wir dass auch in den nächsten Spielen wieder so machen werden“. Als schon längst die Lichter in der Einheit-Arena ausgegangen waren und die Analyse des Heimspiels in vollem Gange war, da schaute der Einheit-Fuchs vorbei, der vielleicht seinem Pendant ein paar ganz geheime Tipps von der erfolgreichen Taktik-Tafel für das kommende, schwere Auswärtsspiel am Samstagabend bei der mit 6:0-Punkten noch ungeschlagenen HG 85 Köthen ins Ohr flüstern wollte… (flow)

 

HC Einheit Plauen: Pour, Misar - Kveton, Model, Gemeinhardt, Krüger (4), Fort (3), Roth (1), Kacin (10/3), Mandaus (2), Zbiral (3), Pecek (1), Sira; Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

NHV Concordia Delitzsch: Eulitz (1), Günther (4), Kürth (4/3), Wächter, Baumgärtel, Prautzsch (5), Voigt, Herholc, Sowada, Harig (2), Zierau (1), Kalliske (1), Schmidt (7/2), Oehlrich (3), Beyer, Brodowski (1); Trainer Jan Jungandreas, Co-Trainer Martin Müller, Mannschaftsbetreuer Sven Griehl

 

Verwarnungen: 1 für HC Einheit Plauen, 3 für NHV Concordia Delitzsch

Zeitstrafen: 6 für HC Einheit Plauen, 6 für NHV Concordia Delitzsch

Disqualifikationen: 1 für NHV Concordia Delitzsch (ohne Bericht)

Zuschauer: 354

Foto zur Meldung: Einheit zu aufgeregt vor heimischem Publikum
Foto: Einheit zu aufgeregt vor heimischem Publikum

Einheit will Fans mit erfrischendem Handball begeistern

(30.09.2021)

Besser hätte der Saisonstart für die Handballer des HC Einheit Plauen in der Mitteldeutschen Oberliga nicht laufen können: Erst bringen die Rot-Weißen eine überwiegend überzeugende Leistung im Westsachsen-Derby gegen den HC Glauchau/Meerane aufs Parkett, dann gewinnen die Füchse ihr weitestes Auswärtsspiel beim SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz dank eines starken Beginns und „Anfangssprints“. Mit 4:0 Punkten gehen die Spitzenstädter in ihre erste Partie vor eigenem Publikum in der noch jungen Saison, am Samstag gastiert der NHV Concordia Delitzsch ab 16 Uhr in der Einheit-Arena. „Ich freue mich sehr auf unser erstes Heimspiel, wir werden einen erfrischenden, schnellen sowie schönen Handball zeigen und wünsche mir, vor einer tollen Kulisse spielen zu können“, ist Einheit-Trainer Jan Richter voller Vorfreude. Wie wichtig es ist, die Unterstützung und den Rückhalt von den Rängen zu bekommen, haben die Vogtländer bereits in fremder Halle gegen sich erleben müssen. „Wir wissen, was eine sehr gute Stimmung bei der Mannschaft auslösen kann, deshalb hoffe ich, dass viele Zuschauer kommen und wir diesen Vorteil für uns nutzen können“, wünscht sich der Übungsleiter eine volle Halle. Damit die Fans auch über viele eigene Tore, parierte Bälle und am Ende über zwei Punkte jubeln können, müssen die Plauener konzentriert agieren. „Wenn wir wenig Fehler machen, auf den Punkt spielen und das umsetzen, was wir bisher erfolgreich aufs Parkett gebracht haben, dann bin ich sehr optimistisch, dass wir das Spiel auch gewinnen“, fordert Richter. Ein Aufeinandertreffen verlaufe in Abschnitten „und wir hatten immer wieder Phasen, in denen wir es geschafft haben, den Gegner mit einer guten Abwehr sowie einem wahnsinnig schnellem Angriffsspiel vor Probleme zu stellen“, erklärt Jan Richter: „Das war gegen Wittenberg unser großer Vorteil, weshalb wir am Anfang wegziehen und am Ende gewinnen konnten sowie haben wir gegen Glauchau die Kontertore gemacht, weshalb wir das Spiel für uns auch siegreich gestalten konnten“. Nun soll der sehr gute Saisonstart mit dem ersten Heimsieg vergoldet werden: „Es wäre wichtig, die Partie gegen Delitzsch zu gewinnen, denn dann würde meine Mannschaft mit 6:0 Punkten richtig stabil dastehen“, weiß der Einheit-Trainer. Auch die Nordsachsen konnten ihre erste Begegnung in der neuen Spielzeit mit 25:20 gegen den HC Aschersleben erfolgreich gestalten, doch gegen die HSG Freiberg mussten sie eine 27:32-Niederlage hinnehmen. Dabei spielte beim NHV Concordia Delitzsch vor allem eine Rolle, dass die beiden Torjäger im linken Rückraum, Max Amtsberg sowie Tobias Karl, weiterhin verletzt sind und somit auch in Plauen das Fehlen ihrer Werfer kompensieren müssen. Dazu kommt der Abgang von Frank Grohmann zur HG 85 Köthen, der in den vergangenen Spielzeiten immer 180 bis 220 Saisontore erzielte und vom Delitzscher Trainer Jan Jungandreas als bester Spieler im rechten Rückraum in der Liga geadelt wurde. Dagegen stehen bei den Nordsachsen drei Neuverpflichtungen: Torwart Vincent Bauer sowie Linksaußen Lukas Kürth von LVB Leipzig, der seine Stärken in der Abwehr und im Konterverhalten hat, da er wahnsinnig schnell ist. Vor allem Rückkehrer Thomas Oehlrich macht sich bei den Concorden positiv bemerkbar, der nicht nur eine starke körperliche Präsenz und viel Erfahrung aus der ersten, zweiten sowie dritten Liga hat, sondern auch die Deckung mit all seiner Routine perfekt organisiert. „Delitzsch ist mit sehr guten Spielern besetzt, vor allem wird im Leipziger Raum eine sehr gute Jugendarbeit geleistet und die Akteure bringen reichlich Praxis aus höheren Ligen mit“, schätzt Jan Richter die Gäste ein. Wie den Rückraum Steve Baumgärtel, der aus der zweiten Liga kommt und sowohl einen guten Wurf hat, als auch gute Kreisanspiele macht sowie seine Außen sehr gut in Szene setzen kann. „So einen Spieler kann man nur im Kollektiv verteidigen und das haben wir in den letzten Jahren immer sehr gut gemacht“, erinnert sich Richter: „Wir wissen genau, was da kommt, aber ein Akteur gewinnt nicht alleine ein Spiel“. Zudem war der NHV Concordia Delitzsch für die Rot-Weißen in der Vergangenheit eine gute Adresse, konnten zu Hause in den letzten Jahren immer gute Ergebnisse erzielen „und so bin ich bester Hoffnung, den Schwung mitzunehmen sowie die zwei Punkte in Plauen behalten“, so der Einheit-Trainer: „Wir haben unsere Stärken und die müssen wir aufs Parkett bringen“. Der Verein weist darauf hin, dass zum Heimspiel am Samstag laut aktueller Regelung die Kontaktdatenerfassung erforderlich ist und nur geimpften, genesenen oder negativ auf das Coronavirus getesteten Personen Zutritt gewährt werden darf. (flow)

Foto zur Meldung: Einheit will Fans mit erfrischendem Handball begeistern
Foto: Einheit will Fans mit erfrischendem Handball begeistern

Einheit krönt weiteste Auswärtsfahrt mit zwei Punkten

(26.09.2021)

Mit einem 25:22-Sieg (13:10 zur Halbzeit) im Gepäck kamen die Handballer des HC Einheit Plauen in der Nacht zum Sonntag von ihrem zweiten Spiel in der Ferne beim SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz in der Mitteldeutschen Oberliga zurück. Dabei war vor allem der gute Start der Schlüssel zum Erfolg.

Nach nicht einmal acht Minuten stand es in Partie zwischen dem HC Einheit Plauen und dem SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz bereits 5:1 für die Spitzenstädter: Dabei sollte sich noch im weiteren Verlauf der Begegnung zeigen, wie wichtig dieser starke Beginn für die Füchse war. Denn anschließend kamen die Lutherstädter immer besser ins Spiel und waren mit den Rot-Weißen auf Augenhöhe, auch deshalb, weil sich bei den Sachsen die Fehlwürfe häuften oder technische Fehler gemacht wurden, wodurch die Gastgeber den Rückstand nicht größer werden ließen. Dazu kam, dass das relativ hart, aber nicht unfair geführte Aufeinandertreffen davon geprägt war, dass beide Mannschaften recht häufig in Unterzahl agieren mussten und so die Offensivbemühungen erschwerte. So wurden die Hausherren stärker, setzten immer wieder klug ihren Kreisläufer in Szene, der dafür dann sorgte, dass es für die Anhaltiner entweder Siebenmeter oder eine Zwei-Minuten-Strafe für die Vogtländer gab. Dadurch schmolz eine zwischenzeitliche Sechs-Tore-Führung beim Stand von 9:3 in der 17. Minute innerhalb von lediglich zehn Zeigerumdrehungen auf einen Vorsprung von nur noch zwei Treffern beim 11:9 kurz vor der Halbzeit. „Dennoch hatte ich keine Angst, dass das Spiel nun kippen könnte, sondern war davon überzeugt, mit Wechseln den Gegner vor neue Herausforderungen zu stellen, was auch aufgehen sollte“, so Einheit-Trainer Jan Richter. Wenige Sekunden vor dem Seitenwechsel erzielte Mittelmann David Zbiral das wichtige 13:10, doch vor allem gelang es dem mit sieben Toren überragend agierenden rechten Rückraumspieler Matyas Mandaus immer wieder einzunetzen.

Durch die nicht verwandelten Abschlüsse der Plauener und dem Nutzen dieser Chancen der Wittenberger, in dem sie vor allem über ein schnelles Umschaltspiel in der zweiten Welle einige einfache Treffer erzielen konnten, entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der sich keine Auswahl mehr absetzen konnte. Das lag auch daran, dass die Lutherstädter wieder ein fast voll besetzte Bank hatten, ihre verletzten Spieler wieder auf Torejagd gehen konnten und so die bei den zwei klaren Niederlagen fehlende Qualität wieder aufs Parkett brachten. Getragen von den 220 Zuschauern in der eigenen Halle, hielten die Gastgeber dem Druck der Spitzenstädter über die restliche Spielzeit entgegen und schafften mit einer guten kämpferischen Leistung, sich bis auf ein Tor heranzuarbeiten. Erst eine genommene Auszeit des Übungsleiters sorgte dann nicht nur dafür, dass die gegnerische Aufholjagd gestoppt, sondern sich Einheit gut sechs Minuten vor dem Ende beim Stand von 23:18 auf fünf Tore absetze. Entscheidend in dieser erneut spielentscheidenden Phase war, dass der für den Strafwurf eingewechselte Schlussmann Josef Pour den Siebenmeter pariert sowie anschließend Torhüter Jan Misar erst einen Ball hält, ihn ins verwaiste Tor der Anhaltiner wirft und dann erneut sein Gehäuse bei einem Konter vernagelt.

„Unser Anfangssprint und unsere gute Einstellung auf den Gegner war der Schlüssel dazu, dass es uns anschließend gereicht hat, dass wir dann das gesamte restliche Aufeinandertreffen pari gespielt haben“, resümiert ein zufriedener Jan Richter. „Das, worauf wir uns vorbereitet hatten, ist auch so eingetroffen und wir wurden vor genau die Herausforderungen gestellt, auf die wir uns einstellen konnten, was uns ermöglichte, so schnell einen Vorsprung aufzubauen“, freut sich der Übungsleiter. „Wir gewinnen unser zweites Auswärtsspiel in Folge, meine Spieler zeigen eine hohe Einsatzbereitschaft und die Torhüter halten die wichtigen Bälle, besser geht’s doch nicht“, schlussfolgert der Einheit-Trainer abschließend, der ergänzt: „Jetzt freue ich mich sehr auf unser erstes Heimspiel, wir werden einen erfrischenden, schnellen sowie schönen Handball zeigen und wünsche mir, vor einer tollen Kulisse spielen zu können“. Am kommenden Samstag ist es also angerichtet, der HC Einheit Plauen empfängt in seinem ersten Heimspiel der noch jungen Saison in der heimischen Einheit-Arena um 16 Uhr den NHV Concordia Delitzsch. (flow)

 

HC Einheit Plauen: Pour, Misar (2) - Kveton (2), Model, Gemeinhardt, Krüger, Fort (2), Roth (1), Kacin (4), Mandaus (7), Zbiral (3/2), Pecek (2), Sira (2); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz: Pavlicek, Schöpke, Hernig (3), Hoffmann (2), Knabe, Popov (1), Beyer (2), Schöne (6/4), Pachaly, Knape (3), Buntic (1), Brandt, Ivankovic (4); Mannschaftsverantwortlicher Ronny Picker, Trainer Armands Uscins, Co-Trainer Mathias Held, Physio Niklas Köckeritz

 

Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 4 für SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz

Zeitstrafen: 5 für HC Einheit Plauen, 5 für SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz

Disqualifikationen: 1 für SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz (ohne Bericht)

Zuschauer: 220

Foto zur Meldung: Einheit krönt weiteste Auswärtsfahrt mit zwei Punkten
Foto: Einheit krönt weiteste Auswärtsfahrt mit zwei Punkten

Einheit strebt Sieg im weitesten Auswärtsspiel an

(23.09.2021)

Nach dem überwiegend überzeugendem 27:21-Sieg zum Saisonauftakt in der Mitteldeutschen Oberliga beim HC Glauchau/Meerane vor knapp zwei Wochen wollen die Handballer des HC Einheit Plauen nun am kommenden Wochenende erneut gewinnen. Die Spitzenstädter gastieren beim letztjährigen Aufsteiger aus der Sachsen-Anhalt-Liga SV Wittenberg-Piesteritz und wollen sich die weiteste Auswärtsfahrt mit zwei Punkten belohnen. Zwar konnten die Vogtländer noch kein Aufeinandertreffen gegen die Lutherstädter in der vergangenen Spielzeit aufgrund des coronabedingten Abbruchs bestreiten, dennoch sind sie für die Rot-Weißen keine völlig fremden. „In der Liga ist keine Mannschaft komplett unbekannt, wir haben den Gegner natürlich beim Videostudium ausführlich analysiert und kennen auch den Kreisläufer, der seit Ewigkeiten in der Mitteldeutschen Oberliga auf Torejagd geht“, berichtet Einheit-Trainer Jan Richter, der aber auch betont: „Wir kennen ihre Eigenheiten nicht“. Auch wenn der SV Wittenberg-Piesteritz zwei deutliche Niederlagen gegen die etablierte Viertligakonkurrenz aus Freiberg und Pirna hinnehmen musste, so glaubt der Übungsleiter nicht an eine leichte Aufgabe für seine Auswahl. „Wittenberg wird aus der Kabine kommen und alles aufs Parkett bringen wollen, zu was sie im Stande sind zu leisten“, erwartet Richter einen unter Druck stehenden Gegner: „Dementsprechend müssen wir Gegenhalten und einhundert Prozent abliefern“. Dass es für die Füchse die weiteste Auswärtsfahrt ist und die Reisestrapazen bei dem ein oder anderem Akteur den Anfall von Müdigkeit hervorrufen könnten, lässt Jan Richter als Ausrede nicht gelten: „Ich erwarte eine gute Leistung und einen Sieg“. Vor allem die letzten 17 Minuten der Partie gegen den HC Glauchau/Meerane, als Einheit nach einer 13-Tore-Führung lediglich noch vier Treffer erzielen konnte, aber elf hinnehmen musste, sorgten dafür, dass die Spieler gewarnt sind, dass es keinerlei Gründe gebe, arrogant aufzutreten, so der Chef-Trainer. „Wir sind in den Einheiten natürlich noch einmal auf diese Probleme eingegangen, aber der Schwerpunkt lag vor allem darauf, die Abläufe zu intensivieren“, sagt Jan Richter, der im Training neben der Abwehrarbeit auch das schnelle Umkehrspiel verstärkt üben ließ. Gepaart mit einem guten Zusammenspiel mit den Torhütern soll auch das wieder die Grundlage für den zweiten Auswärtssieg legen, daneben komme es laut dem Übungsleiter auch noch auf die Kreativität seiner Spieler an, die auf die verschiedensten Situationen kluge Lösungen für erfolgreiche Offensivbemühungen haben sollen. „Wir konnten dank des vergangenen spielfreien Wochenendes in den Trainingseinheiten intensiv an unterschiedlichen Spielformen üben“, sieht der Einheit-Trainer seine Mannschaft gut gerüstet. Der SV Wittenberg-Piesteritz informierte darüber, dass zum Spiel am Samstagabend, um 18.30 Uhr, Gästefans nach der 3G-Regelung zugelassen sind und so können die rot-weißen Anhänger die Füchse in der Stadthalle von Wittenberg unterstützen - der Bus fährt 13.30 Uhr an der Einheit-Arena los. (flow)

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Foto: Einheit strebt Sieg im weitesten Auswärtsspiel an

Einheit beschenkt Trainer mit Sieg im Westsachsen-Derby

(11.09.2021)

Der HC Einheit Plauen gewinnt seinen Saisonauftakt in der Mitteldeutschen Oberliga beim HC Glauchau/Meerane am Samstagabend deutlich mit 27:21. Wieso der Trainer dennoch nicht zufrieden ist.

Es sind gerade gut 43 Minuten im Westsachsen-Derby gespielt: Der HC Einheit Plauen führt beim HC Glauchau/Meerane mittlerweile deutlichst mit 23:10, dominiert das Geschehen auf dem Parkett und deklassiert den Gegner vor 157 Zuschauern in seiner heimischen Sachsenlandhalle. Bis zu diesem Zeitpunkt funktionierte bei den Vogtländern nahezu alles und bei den Hausherren könnte die Pechsträhne länger nicht sein: Während die Spitzenstädter seit ihrem ersten Angriff immer wieder scheinbar spielend leicht zum erfolgreichen Abschluss kommen, gelingt den Gastgebern nur selten ein aussichtsreicher Wurf aufs rot-weiße Tor. Der Grund: Die Spitzenstädter halten sich konsequent an die Spielidee, lassen den Ball dank eines sicheren Passspiels schnell durch die eigenen Reihen laufen und agieren sowohl dynamisch in ihren Aktionen als auch druckvoll beim Stoßen auf die Abwehr, so dass meist für die beiden Außenpositionen so große Winkel oder für den Rückraum breite Lücken entstanden, die sie frei vor dem Schlussmann zum Einnetzen für sich nutzen konnten. In der Defensive arbeiteten sie nicht nur geschlossen im 6:0-Verbund, kommunizierten mit ihren Nebenmännern und rückten schnell der Ballseite nach, sondern verteidigten offensiv den Ballführenden, so dass dieser erst gar nicht zu guten Gelegenheiten kam. Dazu kam bei den Füchsen eine sehr gute Abstimmung zwischen der Abwehr und Torhüter Josef Pour, der sich so wie auch sein Kollege Jan Misar bei einem gehaltenen Siebenmeter, immer wieder mit Glanzparaden auszeichnen konnte. So schafften es die Plauener, die Glauchauer so unter Druck zu setzen, dass sich Fehlwürfe, technische Fehler sowie Fehlabspiele häuften und diese Ballgewinne in einfache Tore durch Konter oder zweite Welle umzuwandeln. Vor allem Dominik Pecek auf Rechtsaußen, der insgesamt acht Mal clever das kleine, harzige Leder eroberte und Honza Kacin auf Linksaußen, der mit sieben Treffern bester Werfer bei den Vogtländern war, zeigten sich äußerst aufmerksam sowie entschlossen in ihrem Agieren. Neben einer überragenden Wurfquote, kaum Fehler in den Offensivbemühungen sowie einem starken Rückzugsverhalten, was dazu führte, dass die Hausherren keine Kontertore erzielen konnten, gehört auch zur Wahrheit, dass die Spitzenstädter sehr oft riesiges Glück hatten, in dem Abpraller, ungenaue Zuspiele oder parierte Würfe immer wieder zu einem Rot-Weißen zurück kamen und so den Gegner förmlich verzweifeln ließ.

Doch was in den letzten 17 Minuten der Partie passierte, konnten sich die mitgereisten Einheit-Fans nicht erklären: In diesem Abschnitt konnten die Gastgeber elf Treffer erzielen, während bei den Füchsen lediglich vier Tore zu Buche stehen. „An diesem Punkt haben wir den Faden komplett abreißen lassen, jeder Akteur spielte für sich und nicht mehr als Kollektiv, was zur Folge hatte, dass unsere Würfe nicht mehr ins Tor gingen, wodurch wir Glauchau peu à peu rankommen ließen“, vermieste diese Schwächephase dem Geburtstagskind die bis dahin freudvolle Stimmung. Der naheliegenden Vermutung, die vielen Wechsel hätten dafür gesorgt, schob Richter sofort einen Riegel vor und betonte, dass jeder Akteur im Kader das Niveau für die vierte Liga habe. „Im Rückraum haben die gleichen Spieler agiert, sie haben nur nicht mehr das umgesetzt, was sie sollten“, ging der Übungsleiter hart mit seiner Auswahl ins Gericht. Seine Schützlinge ließen sich von dem unerwartet hohen Vorsprung beeinflussen, fühlten sich zu sicher, die zwei Punkte schon gewonnen zu haben und gaben nicht mehr einhundert Prozent. „Den Vorwurf einer arroganten Spielweise muss sich die Mannschaft gefallen lassen“, machte Jan Richter seinem Ärger in der Kabine deutliche Luft. „Ich hoffe, alle Spieler haben die Kritik verstanden“.

Dennoch sei der Trainer mit dem Großteil der Partie zufrieden, „da wir auf den Punkt gespielt haben“, resümiert Jan Richter und findet noch versöhnliche Worte zum Abschluss: „Man hat gesehen, zu was die Mannschaft im Stande ist und wenn sie an ihr Limit geht, dann ist sie nicht aufzuhalten“. So gewinnt der HC Einheit Plauen seinen Saisonauftakt in der Mitteldeutschen Oberliga beim HC Glauchau/Meerane nach einem 14:8-Halbzeitstand am Ende deutlich mit 27:21. Am nächsten Wochenende haben die Füchse spielfrei, bevor es dann am 25. September nach Sachsen-Anhalt zum SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz geht. (flow)

 

HC Einheit Plauen: Pour, Misar - Kveton, Model (3), Gemeinhardt, Krüger (4), Fort (1), Roth, Kacin (7), Mandaus (3), Zbiral (4/2), Pecek (4), Sira (1); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

HC Glauchau/Meerane: Poppitz (6), Ludwig (5), Döhler, Schmidt (2), Ben Husen, Uhlig (1), Piller (1), Nötzold, Klimt (5/1), Kylisek, Schwinger, Blauhut, Zauber (1), Staude, Pfeil; Mannschaftsverantwortlicher Oliver Pflug, Trainer Mario Schuldes, Co-Trainer Maximilian Kleber

 

Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 3 für HC Glauchau/Meerane

Zeitstrafen: 4 für HC Einheit Plauen, 1 für HC Glauchau/Meerane

Disqualifikationen: 1 für HC Einheit Plauen (ohne Bericht)

Zuschauer: 157

Foto zur Meldung: Einheit beschenkt Trainer mit Sieg im Westsachsen-Derby
Foto: Einheit beschenkt Trainer mit Sieg im Westsachsen-Derby

Einheit startet mit Westsachsen-Derby in neue Saison

(08.09.2021)

Nach 315 Tagen ohne Pflichtspiel geht es für die Handballer des HC Einheit Plauen endlich wieder um Punkte: Zum Saisonauftakt in der Mitteldeutschen Oberliga gastieren die Rot-Weißen am Samstag, um 17 Uhr auswärts beim HC Glauchau/Meerane. Vor der ersten Partie nach so langer Zeit sei die Gefühlswelt bei den Spitzenstädtern voller Aufregung, Vorfreude und Begeisterung, endlich wieder vor Publikum spielen zu können, aber es herrsche auch eine gewisse Anspannung. Diese wird sich sicherlich auch noch bis zum Anpfiff steigern, denn das Westsachsen-Derby bringt nicht nur wegen der räumlichen Nähe einiges an Brisanz mit. „Das Spiel ist auf jeden Fall etwas Besonderes, denn wir hatten schon so viele interessante Duelle gehabt, egal ob es in der Relegation um den Klassenerhalt ging oder um den Aufstieg“, weiß Trainer Jan Richter. Er selbst hat eine Glauchauer Vergangenheit, stand als Spieler für die Westsachsen auf dem Parkett, bevor er zu den Füchsen wechselte und freut sich, an seine alte Wirkungsstätte zurück zu kehren. Auch wenn Richter noch ein paar Leute bei seinem alten Verein kenne, sei es zu lange her, um Rückschlüsse für das jetzt anstehende Aufeinandertreffen schließen zu können. „Es ist gleich mal eine richtig gute Prüfung zum ersten Spieltag“, zeigt sich der Übungsleiter zufrieden: „Ein besseres Los kann man aus unserer Sicht kaum bekommen“. Ob es ein Nachteil sei, dass gleich der Auftakt bei sich nach dem kleinen, harzigen Leder sehnenden gegnerischen Fans stattfindet, werde sich erst während des Spiels zeigen. Es komme darauf an, wie es in den ersten Minuten läuft, ob die Zuschauer die Vogtländer noch zusätzlich motivieren oder ob dadurch die Auswahl verunsichert werde. Dass diese dazu jedoch gar keinen Grund hätte, bestätigt die sehr gute Vorbereitung: „Ich weiß, dass die Mannschaft im Stande ist, wahrscheinlich jedes Aufgebot zu ärgern, denn das haben wir gegen Drittligisten gezeigt“, ist Jan Richter von seinen Schützlingen überzeugt. „Ich weiß aber auch, dass wir auf den Punkt spielen müssen, denn wenn nur ein paar Prozente fehlen oder Spieler an dem Tag nicht ihr volles Leistungsvermögen abrufen können, dann wird es schnell für uns ganz schwer“. Um erfolgreich zu sein, müssen die Rot-Weißen von Beginn an in der Partie sein, sich an die Spielidee halten und eine starke Abwehr mit einem guten Zusammenspiel mit den Torhütern den Hausherren entgegenstellen. In der Offensive werde es darauf ankommen, schnell in die zweite Welle zu kommen und die Angriffe überlegt auszuspielen, den Ball durch die eigenen Reihen laufen zu lassen sowie den wurfgewaltigen Rückraum in aussichtsreiche Abschlusspositionen zu bringen. Auch die Gastgeber haben einen starken Rückraum, der durch ein offensives Deckungsverhalten unter Druck gesetzt werden soll, um sie vor Probleme zu stellen, gibt der Einheit-Trainer die Ausrichtung vor. Die Spitzenstädter treffen beim HC Glauchau/Meerane auf einen nahezu unveränderten Kader gegenüber dem Vorjahr, als sie in die Mitteldeutsche Oberliga aufgestiegen sind und nach zwei Unentschieden sowie drei Niederlagen mit 2:8 Punkten auf dem 15. Platz standen. So hatten sie mit Fabian Götze nur einen Abgang, der nun in der zweiten Mannschaft spielt und mit dem 20-jährigen Linkshänder Jeron Nötzold lediglich einen Neuzugang von der HSG Sachsenring aus der Verbandsliga. Besondere Acht geben sollte Einheit auf zwei tschechische Leistungsträger: An dem 38-jährigen Torhüter Ludek Kylisek sind mit seinem starken Stellungsspiel sowie reaktionsschnellen Paraden schon so manche gegnerische Handballer verzweifelt und auf Rückraumspieler Vaclav Klimt, der nach seinem Wechsel vom Drittligisten Schweriner Stiere in der kurzen vergangenen Saison mit 36 Treffern sofort zum Leistungsträger avancierte. Während der Vorbereitung bestritten die Westsachsen fünf Testspiele, die Duelle mit den Landeslisten (gegen Thüringenligist SV Hermsdorf 27:26 und gegen die Sachsenligisten ZHC Grubenlampe 23:20 sowie HSV Weinböhla 32:21) konnten sie alle für sich entscheiden, mussten sich aber in den Partien gegen die beiden Oberligisten (gegen HSG Freiberg 26:30 und EHV Aue II 22:29) geschlagen geben. Die Ergebnisse hätten jedoch wenig Aussagekraft, lautet die Einschätzung des Trainers Jan Richter, der auf alle 13 Mann in seinem Kader zurückgreifen kann und die Tiefe der Mannschaft als Vorteil nutzen möchte. Übrigens: Zum Westsachsen-Derby am Samstag, um 17 Uhr sind Gästefans zugelassen und so können die rot-weißen Anhänger die Füchse in der Sachsenlandhalle lautstark unterstützen - der Bus fährt 14.45 Uhr an der Einheit-Arena los. (flow)

Foto zur Meldung: Einheit startet mit Westsachsen-Derby in neue Saison
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Einheit präsentiert Mannschaft und begeistert Fans

(05.09.2021)

Der HC Einheit Plauen geht mit einem 13-Mann-Kader in der neuen Saison in der Mitteldeutschen Oberliga auf Punktejagd. Wie gut die Mannschaft mit ihren drei Neuzugängen bereits eingespielt ist, konnten die Fans beim 27:19-Sieg gegen Ligakontrahent ESV Lok Pirna bestaunen.

Mit einer ambitionierten Ansage ließ Trainer Jan Richter am Freitagabend bei der Mannschaftsvorstellung des HC Einheit Plauen für die neue Saison in der Mitteldeutschen Oberliga aufhorchen: „Wir haben uns das Ziel gesetzt, ins obere Mittelfeld der Tabelle zu kommen“. Man habe sich während der Vorbereitung gut auf die kommende Spielzeit eingestellt und da glücklicherweise aktuell keine Spieler verletzungsbedingt ausfallen, sei dies eine realistische Einschätzung. Nach den Abgängen der drei Rückraumspieler Jakub Dolak, Martin Broz und Marc Multhauf, konnte mit Matyas Mandaus lediglich eine Neuverpflichtung auf dieser Position verkündet werden. Dass auf den mit 24 Jahren noch jungen Tschechen als einziger Linkshänder im Rückraum große Verantwortung lastet, ist sich der Rückkehrer bewusst: „Ich versuche, den Druck nicht an mich heranzulassen, denn dann kann ich meiner Mannschaft am besten helfen und sie stärker machen“. Um dennoch dieses Defizit etwas zu kompensieren, soll beispielsweise Maximilian Krüger von Linksaußen wieder im linken Rückraum zum Einsatz kommen und so könne man das Problem mit den vorhandenen Akteuren lösen, da diese auf mehreren Positionen flexibel einsetzbar seien, weiß der Übungsleiter. Für mehr Variabilität in der Offensive soll auch Neuzugang Honza Kacin sorgen, der beim amtierenden tschechischen Meister Talent Pilsen auf Rückraum Mitte ausgebildet wurde und so nicht nur auf seiner bei den Rot-Weißen angedachten Position auf Linksaußen spielen wird. Dennoch wurde die Ausrichtung der Spielweise etwas verändert und so strebt der Trainer schnelleres Agieren im Angriff an, was bedeutet, dass der Ball länger durch die eigenen Reihen gepasst werden muss, bis sich eine Lücke zum Abschluss bietet. „Wir wollen nicht mehr so rückraumlastig spielen, sondern die Außenspieler in Szene setzen“, erklärt Jan Richter: „Die Testspiele haben gezeigt, dass die Mannschaft das verinnerlicht hat und es funktionieren kann, so zum Erfolg zu kommen, auch wenn es anspruchsvoller ist“. Der mit 13 Mann recht schmale Kader sei konkurrenzfähig, auch wenn verletzungsbedingte Ausfälle nur sehr schwer kompensiert werden könnten. „Wir können aktuell jede Position doppelt besetzen und wenn die Leistungsträger voll einsatzfähig sind, dann können wir unsere Ziele erreichen“, hofft Richter, der ergänzt, dass zwar jeder Spieler nun mehr Verantwortung habe, aber so eben auch auf seine Einsatzzeit komme, was wichtig sei. Aufgrund der langen Corona-Zwangspause war es eine sehr schwere Vorbereitung, so wurden nach sieben Monaten ohne gemeinsames Training an den Grundlagen mit dem Ball, der Taktik und an verschiedenen Abwehrkonzepten gearbeitet sowie die drei Neuzugänge integriert. Das Aufgebot sei eine gute Mischung, da man sowohl junge entwicklungsfähige Spieler brauche, die noch gierig auf Neues seien, als auch ältere gestandene Akteure, die ihre Erfahrung weitergeben können. Diese hat auch der 32-jährige Jakub Sira: „Damit haben wir jetzt zwei sehr gute Kreisläufer, weshalb es für mich auch keinen Ersten oder Zweiten gibt und auch wenn Karel der Etablierte ist, hat Jakub eine so große Qualität, die unser Angriffsspiel definitiv bereichern wird“, so der Einheit-Trainer. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Kader, denn der Großteil der Mannschaft konnte gehalten werden und darüber hinaus konnten punktuell Lücken geschlossen werden, was sehr gut ist“. Auch wenn die Voraussetzungen pandemiebedingt nicht leicht waren, habe der Verein die letzten eineinhalb Jahre gut überstanden und nur zwei bis drei kleinere Sponsoren verloren, berichtet die Vorstandsvorsitzende Sabrina Lukas: „Ale anderen, insbesondere die großen Sponsoren, sind uns treu geblieben, worüber wir sehr glücklich sind und so ist es möglich, dass wir mit dem gleichen Budget starten können wie in der letzten Saison“. Wichtig sei allerdings, dass die Spielzeit nicht erneut abgebrochen werden muss und vor Zuschauern gespielt werden kann.

Einen erfreulichen Schritt zurück in eine stimmungsvolle Handball-Welt konnten die Fans nach der Mannschaftsvorstellung bei der Generalprobe erleben, denn zu Gast in der Einheit-Arena war mit Ligakontrahent ESV Lok Pirna ein ambitionierter Gegner. Den 60 Sympathisanten des kleinen runden Leders zeigte sich von Beginn an eine Partie auf Augenhöhe, in der es die Hausherren nach gut zwanzig Minuten erstmals schafften, beim Stand von 9:8 in Führung zu gehen. Hitzig wurde es wenig später, als in der 25. Minute der Gegenspieler bei David Zbiral am Anwurfkreis einhakte und sich der Mittelmann so zu Boden fallen lassen hat, dass auch der Eisenbahner mit auf dem Parkett landete, weshalb beide mit einer roten Karte bestraft wurden. Nach solch einer Disqualifikation des Denkers und Lenkers des Agierens bei den Füchsen hätte das Spiel zugunsten der Gäste kippen können, doch „meine Mannschaft hat sehr gut in dieser Phase reagiert, denn der Wechsel hat zu keinem Abbruch bei den erfolgreichen Offensivbemühungen geführt“, ist Richter stolz auf seine Truppe. Dank eines gehaltenen Siebenmeters von Torhüter Jan Misar zum Pausenpfiff gelang es den Spitzenstädtern, mit einer 11:10-Führung in die Halbzeit zu gehen. „Die Trefferquote war nicht so gut, wir haben noch einfache technische Fehler gemacht und in manchen Situationen selbst den Abschluss gesucht, als zum freien Nebenmann zu passen“, sah der Übungsleiter noch Luft für die zweiten 30 Minuten nach oben. Und die Vogtländer sollten sich die Worte zu Herzen genommen haben, denn nach dem Seitenwechsel glänzte nicht nur Torhüter Josef Pour mit einer sehenswerten Parade nach der anderen, sondern auch seine Vordermänner passten den Ball schnell durch die eigenen Reihen, wodurch immer wieder Lücken zum erfolgreichen Abschluss entstanden. Auch das Agieren bei eigener Unterzahl, wenn der Torhüter für einen sechsten Feldspieler sein Gehäuse verlässt, habe die Auswahl sehr gut gemacht, freut sich Jan Richter. In der Abwehr haben die Spitzenstädter mit einem sehr guten Deckungsverhalten immer wieder dafür gesorgt, dass sich die Pirnaer Würfe von Außen nehmen mussten, die dann die dankbare Beute vom überragend aufgelegten Schlussmann wurden. „Es ist unerwartet hart für ein Freundschaftsspiel zugegangen, aber mit dem Ergebnis bin ich vollends zufrieden“, resümiert der Einheit-Trainer: „Jede Partie bringt uns einen Schritt weiter und wir wissen jetzt, dass wir auf jeden Fall auf Wettkampfhöhe sind, was bedeutet, dass wir in der Liga konkurrenzfähig sind“. Am Ende leuchtete ein deutlicher 27:19-Sieg auf der Anzeigetafel, der sehr wichtig für den Kopf gewesen sei und so hoffen die Verantwortlichen, dass die Mannschaft diese sehr gute Frühform auch im ersten Pflichtspiel der neuen Saison am Samstag um 17 Uhr auswärts beim HC Glauchau/Meerane aufs Parkett legen kann. (flow)

Foto zur Meldung: Einheit präsentiert Mannschaft und begeistert Fans
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Einheit hatte Drittligisten am Rande einer Niederlage

(30.08.2021)

Für die Handballer des HC Einheit Plauen standen in der heißen Phase der Vorbereitung auf die neue Saison in der Mitteldeutschen Oberliga in den vergangenen Tagen gleich zwei Testspiele an. Erst bestritten die Rot-Weißen am Donnerstagabend quasi das Rückspiel gegen den HSV Ronneburg, dann traten sie am Freitagabend bei Haspo Bayreuth an. Im Gegensatz zum Hinspiel vor einigen Wochen agierten die Spitzenstädter gegen den Thüringenligisten gefestigter und konnten die Partie trotz personeller Ausfälle deutlich mit 34:21 gewinnen. „Gegen die Ronneburger hatten wir unser erstes Testspiel absolviert, das wir nur knapp mit einem Tor gewinnen konnten und jetzt nach einigen Wochen des intensiven Trainings schlagen wir die Thüringer mit 13 Toren Unterschied“, freut sich Trainer Jan Richter über die gute Entwicklung seiner Mannschaft.

Die bestätigte sich auch 24 Stunden später, als die Vogtländer beim Drittligisten nach knapp 18 gespielten Minuten und eines verwandelten Strafwurfes mit 10:7 in Führung gingen. „Wir waren in der ersten Halbzeit nah am Limit“, resümiert der sehr zufriedene Übungsleiter zum 13:11-Pausenstand, der Rechtsaußen Dominik Pecek mit seinen fünf Treffern und einer starken Abwehrleistung einen überragenden ersten Durchgang attestierte. Doch nach dem Seitenwechsel konnten die Hausherren das Spielgeschehen an sich nehmen und gingen erstmals in der 42. Minute beim Stand von 16:18 mit zwei Toren in Führung. Das Problem: Erneut waren nicht alle Akteure bei den Füchsen voll belastbar oder überhaupt einsatzfähig, mit Torhüter Josef Pour und den an einer Verletzung aus dem Trainingslager laborierenden Honza Kacin fielen zwei wichtige Alternativen aus. „Nach der Viertelstunde Pause waren dann die Beine noch etwas schwerer nach dem Spiel am Vortag und so agierte die Auswahl nicht mehr so konzentriert, denn gegen solch eine offensive Deckung muss jeder Spieler an seine Leistungsgrenze gehen, um zum Erfolg zu kommen“, erklärt Richter. So waren die Sachsen immer wieder einen halben Schritt zu langsam und standen nicht mehr allein in der Lücke vor dem Tor, sondern vor dem Gegenspieler, was zur Folge technische Fehler sowie Fehlwürfe hatte. Als es vier Minuten vor dem Ende und einem 22:28-Rückstand so aussah, dass die Bayern als klarer Sieger vom Parkett gehen würden, zeigte Einheit wieder die Tugenden, die sie vor dem Seitenwechsel so stark gemacht hatten. Große Einsatzbereitschaft, ein zügiges Rückzugsverhalten sowie kluges und cleveres Agieren in der Offensive mit weiteren Kontertoren sorgten dafür, dass die Plauener sich nur knapp mit 25:28 Haspo Bayreuth geschlagen geben mussten. „Wir wurden gegen den Drittligisten richtig gefordert, konnten dabei wahnsinnig viel lernen und die Mannschaft hat das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“, so das Fazit von Jan Richter: „Wir konnten an unseren Schwächen wie gegen eine sehr offensive Deckung und schnelle Spieler zu agieren, arbeiten sowie auch mal unter Wettkampfbedingungen üben, mit einem siebten Feldspieler zu spielen“.

An diesem Freitag um 18.30 Uhr lädt der HC Einheit Plauen zur offiziellen Mannschaftsvorstellung für die Saison 2021/2022 in der Mitteldeutschen Oberliga in die Einheit Arena ein. Im Anschluss findet die Generalprobe für den Spielzeitstart gegen den Ligakontrahenten ESV Lok Pirna statt, der Anpfiff ertönt um 20 Uhr. Für die Gaumenfreuden ist ein kleines Grillfest geplant. Allerdings gilt es zu beachten, dass zu allen Veranstaltungen laut Gesundheitsamt die Kontaktdatenerfassung erforderlich ist und nur geimpften, genesenen oder negativ auf das Coronavirus getesteten Personen Zutritt gewährt werden darf. (flow)

Foto zur Meldung: Einheit hatte Drittligisten am Rande einer Niederlage
Foto: Einheit hatte Drittligisten am Rande einer Niederlage

Mannschaftsvorstellung HC Einheit Plauen

(26.08.2021)

Liebe Fans, Mitglieder und Sponsoren,

 

wir laden euch herzlich zur offiziellen Mannschaftsvorstellung des HC Einheit Plauen für die Saison 2021/2022 in der Mitteldeutschen Oberliga in die Einheit Arena, am Freitag, den 3. September 2021, um 18.30 Uhr, ein. Im Anschluss könnt ihr die Jungs auch gleich noch bei der Generalprobe für den Spielzeitstart gegen den Ligakontrahenten ESV Lok Pirna in Aktion erleben, der Anpfiff ertönt um 20 Uhr. Für die Gaumenfreuden ist ein kleines Grillfest geplant. Allerdings gilt es zu beachten, dass zu allen Veranstaltungen laut Gesundheitsamt die Kontaktdatenerfassung erforderlich ist und nur geimpften, genesenen oder negativ auf das Coronavirus getesteten Personen Zutritt gewährt werden darf.

 

Kommt vorbei, wir freuen uns auf euch!

Foto zur Meldung: Mannschaftsvorstellung HC Einheit Plauen
Foto: Mannschaftsvorstellung HC Einheit Plauen

Einheit sieht sich nach Trainingslager in Tschechien gut für die neue Saison gerüstet

(23.08.2021)

Nachdem der HC Einheit Plauen bereits am vorletzten Wochenende ein Trainingslager in der Spitzenstadt absolviert hatte, bereiteten sich die Handballer vom vergangenen Freitag bis Sonntag im westböhmischen Bad Königswart erneut drei Tage intensiv auf die kommende Saison in der Mitteldeutschen Oberliga vor. Los ging’s gleich mit einem Testspiel, das zugleich ein Wiedersehen mit den Regensburg Adlern war, denn gegen den Bayernligisten (vierte Liga) konnten die Rot-Weißen noch in besserer Besetzung in der Vorwoche knapp mit 24:23 gewinnen. Diesmal standen die Zeichen nicht mehr so gut, da Rechtsaußen Dominik Pecek nicht mitreisen konnte und einige andere Spieler nicht voll einsatzfähig waren. So leuchtete nach einem 10:14-Halbzeitrückstand am Ende eine 24:28-Niederlage an der Anzeigetafel auf, die Trainer Jan Richter Anlass zu leiser Kritik gab: „Auch wenn ich taktisch einiges ausprobiert hatte, hatte die Auswahl nicht mehr auf den Punkt gespielt und so hatten wir genau das verloren, was uns stark gemacht hatte“. Das Aufgebot habe sich zu sehr in Einzelaktionen aufgerieben, Spielzüge abgebrochen oder sei ins Eins-gegen-Eins gegangen, anstatt den Ball durch die eigenen Reihen schnell weiter laufen zu lassen, aber das größte Manko sei die schlechte Torquote, inklusive verworfener Strafwürfe, gewesen. „Wir haben noch keinen wirklichen ersten Siebenmeterwerfer, aber das ist reine Kopfsache und wir werden in den kommenden Einheiten sehen, wer dafür der Treffsicherste ist“, so Jan Richter. Dennoch hätten sich erneut Fortschritte gezeigt, so seien die Füchse in ihrem Agieren deutlich flexibler und variabler im Angriff geworden, wodurch sie nicht mehr so berechenbar vom Gegner seien. „Die Mannschaft ist sehr gut zusammen gewachsen und wenn alle fit sind, dann bin ich überzeugt, dass wir jedes Aufgebot in der Liga schlagen können“, schätzt Richter ein. In den Übungseinheiten lag erneut das Hauptaugenmerk auf den Abläufen in der Offensive, die durch ein noch besseres Zusammenspiel, konsequenteres Ausspielen der Spielzüge und einem präzisieren Konterspiel weiter gestärkt werden soll. In den kommenden knapp drei Wochen bis zur ersten Partie in der neuen Saison, die die Vogtländer auswärts am 11. September um 17 Uhr beim HC Glauchau/Meerane bestreiten, werden sie noch zwei Testspiele absolvieren und den Fokus beim Training vor allem auf die Abwehr legen. Neben sehr schönen Eindrücken aus der westböhmischen Stadt Marienberg trübte lediglich die Verletzung des Neuzugangs Honza Kacin, der sich den Fuß umknickte und circa eine Woche ausfallen wird, das gute Resümee des Trainingslagers. (flow)

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Foto: Einheit sieht sich nach Trainingslager in Tschechien gut für die neue Saison gerüstet

Einheit beendet Trainingslager mit Testspielerfolg

(16.08.2021)

Mit einem 24:23-Tespielerfolg gegen die Regensburg Adler ging gestern Mittag ein dreitägiges Trainingslager für die Handballer des HC Einheit Plauen zu Ende. Die beiden Viertligisten lieferten sich eine Partie auf Augenhöhe, in der die Spitzenstädter immer wieder die Möglichkeit hatten, sich eine Führung zu erarbeiten und abzusetzen. Doch zu wenig Druck, ein unsauberes Passspiel und fehlende Wurfpräzession bei den Abschlüssen sorgten dafür, dass die Rot-Weißen mit einem 10:11-Rückstand in die Halbzeitpause gingen. Nach dem Seitenwechsel steigerten sich die Vogtländer, bestimmten das Geschehen auf dem Parkett und konnten sich zwischenzeitlich auch dank des treffsicheren sowie mit sechs Toren bestem Werfer Maximilian Krüger einen kleinen Vorsprung herausspielen. „Wir wollten das Aufeinandertreffen nach den anstrengenden Übungseinheiten gewinnen und das haben wir geschafft, obwohl wir viele kaputte sowie einige angeschlagene Spieler hatten“, freut sich ein zufriedener Einheit-Trainer Jan Richter: „Wir haben uns in unserem Agieren weiterentwickelt, hatten eine sehr gute Abwehr mit einem glänzend aufgelegten Torhüter Jan Misar und man merkt, dass wenn der Ball bei uns gut durch die eigenen Reihen läuft, wir immer in der Lage sind, ein Tor zu werfen“. Während des Trainingslagers wurde vor allem an Offensivabläufen und an verschiedenen Defensivkonzepten geübt, daneben stand auch eine Ausfahrt an die Talsperre Pöhl sowie eine Einheit in der Boulderhalle an. „Das Wichtigste ist, dass sich die Mannschaft findet und eine gute Stimmung in der Truppe herrscht“, sagt Richter, der seiner Auswahl eine gute Vorbereitung attestiert. Dazu passt, dass die Füchse beim kürzlichen Testspiel gegen den Stadtrivalen SV 04 Oberlosa richtig starke 45 Minuten aufs Parkett legten und mit einer 13:11-Führung in die Halbzeitpause gingen. „Es war sehr gut, dass die Spieler gesehen haben, wenn sie nur zehn Prozent nachlassen, dass sie dann riesige Probleme bekommen, aber wenn die Mannschaft auf den Punkt spielt und ihr volles Leistungsvermögen abruft, selbst einen Drittligisten dominieren kann“, so Jan Richter, der auf weitere Testspielerfolge sowie eine verletzungsfreie Saisonvorbereitung hofft. (flow)

Foto zur Meldung: Einheit beendet Trainingslager mit Testspielerfolg
Foto: Einheit beendet Trainingslager mit Testspielerfolg

Einheit verpflichtet Kreisläufer als weiteren Neuzugang

(04.08.2021)

Der Handball-Oberligist HC Einheit Plauen hat nach dem Abgang von Kreisläufer David Schmidt mit Jakub Sira erfahrenen Ersatz gefunden. Die Kaderplanungen für die neue Spielzeit sind nach einem weiteren Abgang und einer Verlängerung abgeschlossen.

 

Seit mittlerweile zehn Wochen schwitzen die Handballer des HC Einheit Plauen für eine erfolgreiche Saison in der Mitteldeutschen Oberliga. Nachdem zu Beginn der Vorbereitungsphase die körperliche Fitness im Vordergrund stand, kam nun mehr und mehr auch wieder das kleine harzige Leder zum Einsatz. Ein kleiner erster spielerischer Höhepunkt war kürzlich ein Test gegen einen starken und aufstiegsambitionierten Landesligisten, der nach zwischenzeitlichem deutlichen Rückstand (10:15) am Ende noch knapp mit 25:24 gewonnen werden konnte. So scheiterten die Spitzenstädter durch ungenaue Würfe immer wieder am Torhüter, ließen reihenweise hundertprozentige Chancen beispielsweise bei Kontern liegen und in der Abwehr bekamen die Schlussmänner keine Hand an den Ball. „Es war die erwartet erste Partie, es waren gute Ansätze zu sehen und natürlich wissen wir auch, woran wir in den nächsten Trainingseinheiten noch arbeiten müssen“, resümierte Trainer Jan Richter. „Vor allem der Zugriff auf den Gegenspieler und die Absprache untereinander in der Defensive war noch nicht so gewesen, wie ich sie mir vorstelle, aber generell war die Leistung zu diesem Zeitpunkt in Ordnung“. Um die mannschaftliche Geschlossenheit weiter zu fördern, stand wie im vergangenen Jahr eine Radtour an, die diesmal jedoch nicht die „Tour de Vogtland“, sondern der Klassiker „Rund um die Talsperre Pöhl“ sein sollte. An der Liegewiese am Wassersportzentrum in der Nähe des Campingplatzes Gunzenberg wurden in Anbetracht der Olympischen Spiele mehrere weitere Sportarten wie Schwimmen, Beachvolleyball und Stand-Up-Paddling geübt.

Doch auch hinter den Kulissen wird fleißig am Kader für die neue Spielzeit gearbeitet und so können die Verantwortlichen einen weiteren Neuzugang verkünden. Jakub Sira wird für die nächsten zwei Jahre neben Karel Kveton für Torgefahr auf der Kreisläuferposition sorgen. „Wir haben Jakub bereits vor zwei Jahren beim Spitzen-Cup kennengelernt. Damals war er bei den Regensburg Adlern aktiv, die zu dem Turnier einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben, auch aufgrund Jakubs Spiel am Kreis“, erklärt Jan Richter. Der gebürtige Tscheche sei eine richtig gute Verstärkung, sowohl in der Offensive als auch in der Verteidigung, da er auch über die Erfahrung verfüge, die nötig sei, um die Auswahl nach vorne zu bringen. „Jakub bringt sich in den Trainingseinheiten sehr gut ein und man merkt einfach, dass er Leistung bringen will“, freut sich Richter. „Damit haben wir jetzt zwei sehr gute Kreisläufer, weshalb es für mich auch keinen Ersten oder Zweiten gibt und auch wenn Karel der Etablierte ist, hat Jakub eine so große Qualität, die unser Angriffsspiel definitiv bereichern wird“. Der 32-Jährige arbeitet bereits seit Anfang Juli als Elektroniker bei einem Plauener Unternehmen und hat mit Frau sowie Kind auch seinen Lebensmittelpunkt ins Vogtland verlagert.

Freude herrscht bei den Verantwortlichen auch darüber, dass der Vertrag mit Rechtsaußen Jannis Roth für eine weitere Saison verlängert werden konnte. „Es ist sehr schön, dass wir so einen jungen und klasse ausgebildeten deutschen Spieler überzeugen konnten, dass er sich bei uns weiter gut entwickeln kann“, so der Übungsleiter, der noch eine höhere Effektivität und geschickteres Agieren von seinem Schützling erwartet. Mit Dominik Pecek habe er zwar einen sehr starken Konkurrenten, gegen den er sich durchsetzen müsse, aber vor allem körperlich mache er große Fortschritte. „Ich fühle mich hier sehr wohl und ich hoffe, dass wir in der neuen Saison eine breitere Spielanlage haben, um zu mehr Würfen auf den Außenpositionen zu kommen“, sagt Jannis Roth. In der abgelaufenen Saison gehörte der 20-Jährige schnell zum Stammkader und erfreute die Zuschauer mit seiner Schnelligkeit sowie Treffsicherheit.

Unterdessen vermeldet der Verein auch zwei Abgänge: So zieht es Martin Broz zurück in die tschechische Heimat und auch David Schmidt verlässt die Rot-Weißen, der sich erneut dem TSV Oelsnitz anschließt. „David Schmidt hat mich in einem persönlichen Gespräch darüber informiert, dass er nach der Corona-Zwangspause für uns nicht mehr auflaufen wird. Darüber bin ich natürlich traurig, aber ich kann es persönlich nachvollziehen“, berichtet der Trainer. Der Kreisläufer ist vor einigen Wochen Vater einer kleinen Tochter geworden. „Zusammen mit der beruflichen Belastung kann ich das und Handball in der Mitteldeutschen Oberliga nicht mehr unter einen Hut bringen. Denn wenn ich etwas mache, dann zu einhundert Prozent und das geht nun nicht mehr“, so der Familienvater. Insgesamt sei Jan Richter mit dem Kader sehr zufrieden: „Wir haben eine sehr ausgeglichene Mannschaft und ich glaube, dass wir nun besser aufgestellt sind als in der vergangenen Spielzeit, was sich auch im Laufe der Saison mit guten Ergebnissen zeigen soll“. Das Spiel müsse etwas angepasst werden, da die Auswahl nach dem Abgang von Marc Multhauf, der am vergangenen Freitag von seinen Mitspielern gebührend verabschiedet wurde, nicht mehr so viel Druck aus dem Rückraum auf die gegnerische Abwehr ausüben könne. Das bedeutet, dass die Akteure mehr mit tiefem Stoßverhalten und schnellem Passspiel entweder Lücken reißen, den Kreisläufer anspielen oder den Außen freispielen sollen, um zum Torerfolg kommen zu können. Das Wichtigste für eine erfolgreiche Spielzeit sei, dass alle Partien vor Zuschauern bestritten werden können und es nicht noch einmal zu einer Unterbrechung oder einem Abbruch der Saison komme, hoffen die Verantwortlichen. (flow)

Foto zur Meldung: Einheit verpflichtet Kreisläufer als weiteren Neuzugang
Foto: Einheit verpflichtet Kreisläufer als weiteren Neuzugang

Rund um die Pöhl mit verschiedenen sportlichen Aktivitäten

(25.07.2021)

Wie im vergangenen Jahr stand im Rahmen der Saisonvorbereitung für die 1. Mannschaft eine Radtour an. Diesmal gab es am Samstag nicht die Tour de Vogtland, sondern den Klassiker „Rund um die Talsperre Pöhl“.

Gut vorbereitet und ausgestattet ging es vom Sportplatz am Lindentempel los. Der erste Berg in Richtung Möschwitz erwies sich dabei nur als Aufwärmprogramm. Leider schlug die Defekthexe im weiteren Verlauf mehrfach zu. Erst konnte Jiri nicht mehr „Fort“fahren, weil sein Hinterrad platt war. Glücklicherweise konnte diese Panne mittels Ersatzschlauch schnell behoben werden. Jedoch nur 5 km weiter war dann bei Jan nichts mehr auszu„Richte(r)n“ - Plattfuß am Vorderrad. Diesmal stand kein Ersatz zur Verfügung und es musste auf die gute alte Art und Weise der Schlauch geflickt werden. Nach einigen Versuchen und vielen Flüchen, da die Reparatur neben einem stark nach Stall duftenden Dorfbach in Helmsgrün erfolgte, ging es endlich weiter. Hoch und runter führte die Strecke dann über Thoßfell und die beiden dortigen Vorsperren nach Altensalz. Dort war die Verpflegungsstation aufgebaut, die sich selbstverständlich großer Beliebtheit erfreute. Zur Abrundung endete die Strecke zunächst an der Liegewiese am Wassersportzentrum in der Nähe des Campingplatzes Gunzenberg. Dort wurde jedoch nicht faul auf der Haut herumgelegen, sondern in Anbetracht der gerade begonnenen Olympischen Spiele mehrere weitere Sportarten betrieben. Nach dem Schwimmen stand Beachvolleyball auf dem Programm. Hier zeigte Trainer Jan Richter der Mannschaft sein ganzes Können und gewann nach hartem Kampf mit seinem Team. Beim anschließenden Stand Up Paddling waren Gleichgewicht und Balance gefragt. Jeder durfte es ausprobieren, aber für die meisten stellte es eine äußerst wackelige Angelegenheit mit unfreiwilligem Abgang dar.

Beim Rückweg über den Lochbauern am Ufer der Weißen Elster entlang sollte eigentlich die landschaftlich sehr reizvolle Gegend ein Highlight sein. Aufgrund aufkommender Hungergefühle und langsam wund gesessener Hintern genoss kaum einer die Natur. Angekommen am Lindentempel führte der Weg zum Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, der wieder einmal mit seiner Gabi die Mannschaft hervorragend mit Steaks, Bratwürsten und Getränken bewirtete. Natürlich ließ es sich das siegreiche Volleyballteam nicht nehmen, sich von den Verlierern ausgiebig bedienen zu lassen. Die letzte sportliche Disziplin an diesem Tage, das einarmige Reißen beim Gewichtheben in der Halbliterklasse, meisterten alle wie immer hervorragend, so dass sämtliche Qualen und Schmerzen schnell vergessen waren.

 

(hs)

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Foto: Rund um die Pöhl mit verschiedenen sportlichen Aktivitäten

+++ EINHEIT vermeldet weiteren Neuzugang +++

(14.07.2021)

Nach dem Abgang von David Schmidt können die Spitzenstädter Verstärkung auf der Kreisläuferposition vermelden. Der 32jährige Jakub Sira wird ab sofort neben Karel Kveton für Torgefahr sorgen. „Wir haben Jakub bereits vor 2 Jahren beim Spitzen-Cup kennengelernt. Dort war er bei den Regensburg Adlern aktiv, die zu dem Turnier einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben, auch aufgrund Jakubs Spiel am Kreis“, erklärt Trainer Jan Richter. Der gebürtige Tscheche wechselt für zwei Jahre nach Plauen. Er arbeitet bereits seit Anfang Juli als Elektroniker bei einem Plauener Unternehmen und hat mit Frau und Kind auch seinen Lebensmittelpunkt in die Vogtlandmetropole verlagert. Herzlich Willkommen, Jakub!

Foto zur Meldung: +++ EINHEIT vermeldet weiteren Neuzugang +++
Foto: +++ EINHEIT vermeldet weiteren Neuzugang +++

+++ Abschied mit freudigem Hintergrund +++

(12.07.2021)

Die Oberliga-Männer des HC Einheit Plauen müssen einen weiteren Abgang verkraften. „David Schmidt hat mich in einem persönlichen Gespräch darüber informiert, dass er nach der Corona-Zwangspause für uns nicht mehr auflaufen wird. Darüber bin ich natürlich traurig, aber ich kann es persönlich nachvollziehen“, erklärt Trainer Jan Richter. Unser Kreisläufer ist vor wenigen Wochen Vater eine kleinen Tochter geworden. „Zusammen mit der beruflichen Belastung kann ich das und Handball in der Mitteldeutschen Oberliga nicht mehr unter einen Hut bekommen. Denn wenn ich etwas mache, dann zu einhundert Prozent und das geht nun nicht mehr“, so der frischgebackene Familienvater.

Wir gratulieren an dieser Stelle der jungen Familie ganz herzlich und wünschen für die Zukunft alles Gute! Danke für dein Engagement, lieber David!

Foto zur Meldung: +++ Abschied mit freudigem Hintergrund +++
Foto: +++ Abschied mit freudigem Hintergrund +++

+++ Youngster bleibt am Bord +++

(05.07.2021)

Wir freuen uns, Euch die nächste Erfolgsnachricht zum Kader für die neue Saison verkünden zu können. Rechtsaußen Jannis Roth bleibt eine weitere Saison in der Spitzenstadt. In der abgelaufenen Saison gehörte Jannis schnell zum Stammkader und erfreute die Zuschauer mit seiner Schnelligkeit und Treffsicherheit. Davon wollen wir in der neuen Saison gern mehr und bekommen es nun auch! Auf geht’s, Jannis!

Foto zur Meldung: +++ Youngster bleibt am Bord +++
Foto: +++ Youngster bleibt am Bord +++

Einheit begrüßt Rückkehrer und Neuzugang

(02.06.2021)

Kaderplanung: Zwei Abgänge, zwei Neuzugänge und zwei Vertragsverlängerungen

 

Heute beginnen die Handballer des HC Einheit Plauen mit der Vorbereitung auf die kommende Spielzeit in der Mitteldeutschen Oberliga. Damit die Spitzenstädter gut für die neue Saison gerüstet sind, werkeln die Verantwortlichen hinter den Kulissen fleißig am Kader. Bei den Zugängen kommt ein bekanntes Gesicht zurück zu den Füchsen: Matyas Mandaus, der von 2017 bis 2018 bereits die rot-weißen Farben trug, wechselt vom ASV Cham erneut für zwei Jahre ins Vogtland und soll als gut ausgebildeter Linkshänder bei Talent Pilsen für die nötige Variabilität sowie Flexibilität in der Mannschaft sorgen. „Mit Matyas konnten wir endlich unsere Dauer-Baustelle im rechten Rückraum schließen“, freut sich die Vorstandsvorsitzende Sabrina Lukas. „Er ist immer noch ein junger Spieler, der sich bei uns noch weiter entwickeln und vor allem für Torgefahr sorgen soll“, beschreibt Trainer Jan Richter die Erwartungen an den 24-Jährigen. Mit dem 21-jährigen Honza Kacin kommt ein weiterer junger Handballer zur Einheit, der auf der Linksaußen und im Rückraum Mitte einsetzbar ist. Der Tscheche lief bisher für den aktuellen Meister Talent Pilsen in der heimischen Extraliga auf, die als einzige Spielklasse im Handball in der Tschechischen Republik während der coronabedingten Einschränkungen weiterspielen durfte und so konnte er im Gegensatz zu seinen Mitspielern die ganze Zeit am Trainings- sowie Wettkampfbetrieb mit teilnehmen. „Ich würde gerne mit mehr Tempo spielen und offensiver in der Abwehr verteidigen, wofür wir dynamische Akteure auf dem Parkett brauchen, die vor allem auch im Angriff mit schnellem Stoß- sowie Passverhalten Lücken in der gegnerischen Defensive reißen“, so die Vorstellungen des Übungsleiters, der auf den Perspektivspieler während eines Trainingslagers in Böhmen aufmerksam geworden ist. „Es ist für mich eine neue Herausforderung und eine neue Erfahrung, da ich die deutsche Liga kennenlernen möchte“, sagt Honza Kacin: „Mich hat auch überzeugt, dass viele meiner Freunde und ehemalige Mannschaftskollegen hier spielen, was schon ein sehr großer Faktor für mich war“. Dagegen stehen auch bisher schon zwei Abgänge auf den Rückraumpositionen fest, die es beide jeweils in die Heimat zieht und erneut Vater werden: Jakub Dolak, der Plauen verlässt und zurück nach Tschechien geht sowie Marc Multhauf, den es an die Küste nach Cuxhaven zur Familie treibt. „Auch wenn es nicht überraschend kam, dass die beiden Spieler uns nach der Saison verlassen werden, so ist es dennoch sehr schade, dass sich Marc erneut coronabedingt nicht richtig von den Fans verabschieden konnte und sportlich ist er natürlich ein herber Verlust“, bedauert die Vorstandsvorsitzende, die gleichzeitig ein Abschiedsspiel für den langjährigen Kapitän ankündigt. Nachdem bereits Rechtsaußen Dominik Pecek sowie Linksaußen und Rückraum Mitte Kevin Model für die Spitzenstädter zwei weitere Jahre auf Torejagd gehen werden, wurden nun weitere Verträge verlängert. Auch der zweite Rechtsaußen Marcel Gemeinhardt und Torhüter Jan „Hans“ Misar tragen bis 2023 die rot-weißen Farben. „Wir sind sehr froh, dass Hans für zwei weitere Saisons mit Josef „Pepe“ Pour ein starkes Duo zwischen den Pfosten bilden wird und damit die Position optimal besetzt ist“, zeigte sich Sabrina Lukas zufrieden. „Er wurde immer mehr zur Stütze in der Mannschaft, hat sich noch einmal leistungsmäßig deutlich nach vorn entwickelt und ist jetzt mit seinen 30 Jahren im perfekten Torhüteralter“, weiß Jan Richter. Die einzige Baustelle im Einheit-Kader sei noch die linke Rückraumposition, die bisher noch nicht mit einem Neuzugang geschlossen werden konnte, doch man arbeite an guten Ersatz für den treffsichersten Akteur bei den Füchsen in der vergangenen Saison. „Wir brauchen auf dieser Position noch einen Werfer, sonst müssen wir das Spiel umstellen und die Mannschaft an den neuen Stil anpassen“, gibt Richter Einblicke in taktische Überlegungen. Insgesamt sei es eine mühsame und zähe Transferperiode, da sich ja die ganzen Amateurmannschaften weder im Trainings- noch im Wettkampfbetrieb befinden und man so keinen Spieler anschauen könne, berichtet Lukas. Es fehlen durch die Corona-Pandemie die ganzen 18- und 19-jährigen Handballer, die beispielsweise in der Sachsenliga spielen sowie erste Erfahrungen im Männerbereich sammeln und dann beim HC Einheit den nächsten Schritt machen könnten. Die Frage, die sich nicht nur die Verantwortlichen in Plauen stellen, sei, wie das Leistungsniveau nach quasi fast eineinhalbjähriger Pause sein werde, mutmaßt die Vorstandsvorsitzende Sabrina Lukas: „Ich glaube, dass es sehr spannend wird, weil man nicht weiß, wie sich jeder einspielt“. Und Trainer Jan Richter ergänzt: „Wir müssen gleich in der ersten Partie voll da sein und einen guten Start in die neue Saison hinlegen, denn dieses Jahr werden wir es auf jeden Fall sehr schwer haben, den Klassenerhalt zu schaffen“. (flow)

Foto zur Meldung: Einheit begrüßt Rückkehrer und Neuzugang
Foto: Einheit begrüßt Rückkehrer und Neuzugang

+++ Frühjahrsputz +++

(25.04.2021)

Haben wir uns als Vereins in den letzten Jahren immer als größere Gruppe an der Plauener Frühjahrsputzaktion beteiligt, konnte es diesmal nur eine kleine coronakonforme Putzkolonne sein. Doch diese hatte es in sich! ???

Auf einem etwa 300m langen Stück des Fußweges entlang der Bahnlinie oberhalb der Abfallentsorgung sammelten unsere Mitglieder unter tatkräftiger Unterstützung des Einheit-Fuchs viele Säcke Müll. Was Menschen so illegal in der Natur entsorgen, obwohl die Abfallentsorgung gleich nebenan ist und den Müll gegen eine geringe Gebühr entgegennimmt ?. Die Aktion hat sich jedenfalls gelohnt ?

 

(slu)

Foto zur Meldung: +++ Frühjahrsputz +++
Foto: +++ Frühjahrsputz +++

Kaderplanung mit Hindernissen

(11.03.2021)

Der Mitteldeutsche Handballverband hatte Mitte Februar die Saison 2020/2021 in der Mitteldeutschen Oberliga ohne Wertung abgebrochen. Für eine Weiterführung sah der Verband keine Möglichkeit mehr, da nicht hinreichend Zeit bleibt, um eine hinreichende sportliche Wertung zu gewährleisten. Eine Entscheidung, die sich mit Blick auf die aktuelle Situation insbesondere im Vogtland, als richtig erweist. Sollten die Sporthallen in den nächsten Wochen für den Mannschaftssport geöffnet werden, steht es den Mannschaften der Liga frei an einem eventuellen Spielbetrieb mit Freundschaftsspielcharakter teilzunehmen. „Aufgrund der langen Pause von nunmehr über vier Monaten ohne handballspezifisches Training sind mehrere Wochen Mannschaftstraining nötig, um wieder an einem Wettkampfbetrieb ohne großes Verletzungsrisiko der Spieler teilnehmen zu können“, erklärt Einheit-Trainer Jan Richter. Ob und wann das für die Spitzenstädter der Fall sein wird, hängt nicht nur von den politischen Rahmenbedingungen sondern ganz stark vom Inzidenzwert in der Region ab, der aktuell jede Hoffnung auf einen geregelten Sportbetrieb in weite Ferne rücken lässt. „Die Situation ist frustrierend und zermürbend für Spieler und Trainer egal ob im Männer- oder Nachwuchsbereich, aber auch für uns im Vorstand. Wir waren in unserer langen Zeit als Funktionäre noch nie so von äußeren Vorgaben in unserem Handeln bestimmt und beschränkt“, sagt Vorstand Sabrina Lukas.

 

Trotzdem arbeitet man beim HC Einheit Plauen hinter den Kulissen an der Planung für die Saison 2021/2022. Aber auch hier gibt es aktuell wenige Informationen zur Struktur und Anzahl der startenden Mannschaften. Die Spitzenstädter gehen davon aus, dass die neue Spielzeit Anfang/Mitte September beginnen wird. Wie in jeder Saison wird sich auch diesmal das Gesicht der Mannschaft leicht verändern. „Natürlich würden wir alle Spieler gern im September wieder in der Einheit-Arena auflaufen sehen, aber wir respektieren private Entscheidungen der Spieler in Bezug auf Arbeit, Ausbildung und Familie“, erläutert Sabrina Lukas. Dennoch konnte der Verein bereits erste auslaufende Spielervereinbarungen verlängern und damit den Grundstein legen. Rechtsaußen Dominik Pecek wird für die Spitzenstädter zwei weitere Jahre auf Torejagd gehen, genauso wie Kevin Model, der seinen Vertrag ebenfalls bis 2023 verlängert hat. Auch Neuzugänge sind geplant und vielversprechende Gespräche laufen. Allerdings ist es schwierig, ohne die Möglichkeit auf Probetrainings eine Entscheidung treffen zu können. „Wir alle wünschen uns, dass Handballsport wieder möglich wird und wir zumindest zeitnah in eine wenn auch eingeschränkte Form des Trainings zurückkehren können“, hofft Trainer Jan Richter.

 

(slu)

Foto zur Meldung: Kaderplanung mit Hindernissen
Foto: Kaderplanung mit Hindernissen

Saisonabbruch in der Mitteldeutschen Oberliga

(18.02.2021)

Der Vorstand des Mitteldeutschen Handballverbandes hat auf seiner letzten Sitzung am vergangenen Dienstag einstimmig den Abbruch der laufenden Saison der Mitteldeutschen Oberliga beschlossen. Wie der Verband auf seiner Internetseite mitteilt, waren die zuletzt verlängerten Maßnahmen von Bund und Ländern über die nächsten Wochen hinweg und die damit verbundenen Unwägbarkeiten für die Planung des Spielbetriebes ausschlaggebend für diese Entscheidung. Es gab daher keine wirkliche Chance auf eine Fortsetzung der Saison.

 

Die den HC Einheit Plauen bedeutet dies im Detail. Die Saison 2020/21 wird abgebrochen. Es erfolgt keine Wertung und es gibt keine Absteiger aus der Mitteldeutschen Oberliga in die Landesverbände. Sollte die 3. Liga Aufsteiger zulassen, können sich interessierte Vereine melden. Sollte sich mehr als eine Mannschaft melden, wird die Rangfolge der Aufstiegskandidaten ausgespielt. Werden die Sporthallen in nächster Zeit wieder geöffnet, wird seitens des Verbandes ein freiwilliger Spielbetrieb organisiert.

 

„Die Entscheidung ist für uns nachvollziehbar, auch wenn wir uns sicherlich alle etwas anderes gewünscht haben“, erklärt Einheit-Trainer Jan Richter. „Für die Mannschaft und das Trainerteam bedeutet das aber auch Planungssicherheit. Wir sind bereits im Hintergrund mit der Kaderplanung für die neue Saison beschäftigt. Nun können wir anfangen, Nägel mit Köpfen zu machen.“ Die Verantwortlichen des Vereins hoffen, dass zumindest die kommende Saison ordnungsgemäß gespielt werden kann.

 

(slu)

Foto zur Meldung: Saisonabbruch in der Mitteldeutschen Oberliga
Foto: Saisonabbruch in der Mitteldeutschen Oberliga

Weihnachtsvideo der 1. Mannschaft

(24.12.2020)

Unsere 1. Mannschaft richtet einen Weihnachtsgruß an alle Fans, Mitglieder und Sponsoren. Wir wünschen allen frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

 

Spielbetrieb in der MDOL bis Ende Februar 2021 ausgesetzt

(13.12.2020)

Die AG Spieltechnik teilte am 12.12.2020 mit, dass der Spielbetrieb bis Ende Februar 2021 in der Mitteldeutschen Oberliga ausgesetzt bleibt. Geplant ist es, den Spielbetrieb im März 2021 fortzusetzen. Es soll dann die Hinrunde zuende gespielt werden.

 

Zur Meldung des MHV gehts hier.

Foto zur Meldung: Spielbetrieb in der MDOL bis Ende Februar 2021 ausgesetzt
Foto: Spielbetrieb in der MDOL bis Ende Februar 2021 ausgesetzt

Einheit verabschiedet sich mit Sieg in die Zwangspause

(01.11.2020)

Mit dem ersten Saisonsieg hat sich der HC Einheit Plauen gestern Nachmittag in die coronabedingte Zwangspause verabschiedet. Die Rot-Weißen gewannen nach spannenden 60 Minuten vor nur 60 zugelassenen Fans 25:20 gegen den SV Oebisfelde. Die Spitzenstädter konnten dank der zwei Punkte die rote Laterne in der Tabelle abgeben und rangieren nun mit drei Zählern auf dem 14. Platz in der mitteldeutschen Oberliga. Auch wenn es sich die Mannschaft zwischenzeitlich wieder einmal selbst schwer gemacht hatte und sich durch Unkonzentriertheiten in der Offensive nicht vom Gegner spielentscheidend absetzen konnte, so war insbesondere eine starke Defensive mit einem überragenden Torhüter Jan „Hans“ Misar dafür verantwortlich, dass die Hausherren sichtlich erleichtert auf dem Parkett jubeln konnten. 

 

Doch die Partie begann alles andere als vielversprechend für die Vogtländer, denn nach gut sechs gespielten Minuten leuchtete ein 1:4 auf der Anzeigetafel und so mancher auf den nur spärlich besetzten Rängen hatte schon wieder Unheil geunkt, dass der gegnerische Schlussmann wieder zu überregionaler Berühmtheit kommen wird. Denn Marc Multhauf konnte nicht nur seinen ersten Siebenmeter nicht in den Maschen unterbringen, sondern er sah sich wenige Sekunden später nach einem Foulspiel am Kreisläufer der Gäste auch gleich auf der Bank wieder. Auch wenn die Mannschaft nun in Unterzahl agieren musste, so schaffte sie es, durch schnelles Passspiel die Abwehr der Sachsen-Anhaltiner in Bewegung zu setzen und so die entstandenen Lücken zum Torerfolg zu nutzen. Bereits in den ersten 20 Minuten konnte sich Torhüter Jan Misar mit zehn Paraden auszeichnen und sorgte mit seinen Vordermännern, die durch geschicktes Agieren immer wieder den Ball erobern konnten, dafür, dass man aus einem 5:7-Rückstand eine 10:8-Führung herausspielen konnte. Allerdings schien die Auszeit der Gäste ihre Wirkung zu zeigen, da sich Einheit vor allem im Angriff immer wieder Schwächen wie Fehlabspiele oder Fehlwürfe erlaubte und so nicht den Vorsprung ausbauen konnte, sondern den 10:10-Ausgleich hinnehmen musste. „Es ist immer das Gleiche, wenn man wie wir mit dem Rücken zur Wand steht, dann hat man diese Angst, Fehler zu machen sowie nicht das zu zeigen, was man kann und genau in diesen Situationen merkt man dann diese Unsicherheit“, analysiert Trainer Jan Richter. Der Aufreger des Spiels ereignete sich in der 23. Minute, als der starke David Zbiral beim Siebenmeter am gegnerischen Torhüter scheiterte, der Ball jedoch in Richtung Sechs-Meter-Linie zurücksprang und die beiden Akteure in der Luft beim Versuch des Ballfangens mit dem Kopf zusammenstießen. Für großen Unmut unter den Zuschauern sorgte die Entscheidung, dem über dem linken Auge blutenden Torhüter für diese Aktion nur eine Zwei-Minuten-Strafe zu geben. Glücklicherweise konnten beide weiterspielen, doch auch den folgenden Siebenmeter konnte der immer noch angeschlagene Maximilian Krüger nicht verwandeln. 

 

Nachdem beim Stand von 13:12 die Seiten gewechselt wurden bauten die Plauener ihre Führung innerhalb von vier Minuten auf 16:12 dank einer leidenschaftlichen Abwehrarbeit und weiteren sehenswerten Paraden des Torhüters Jan Misar aus. Doch wieder schafften es die Spitzenstädter nicht, weiter konzentriert in der Offensive zu agieren und so verschenkte man leichtfertig die Bälle, konnte bei Zeitspiel nicht einnetzen oder leistete sich erneut eine Abschlussschwäche, die dafür sorgte, dass sich beim 17:15 Trainer Jan Richter gezwungen sah, eine Auszeit zu nehmen. „Unser Hans war heute ein extrem starker Rückhalt, man kann bekanntlich nicht alle Würfe als Verteidigung verhindern und dann braucht man einen Torhüter, der genau diese Bälle, die in schwierigen Situationen geworfen werden, pariert“, lobt Richter seinen Schlussmann, der mit einer Quote von über 50 Prozent gehaltenen Bällen ein Garant für den erfolgreichen Auftritt war. So konnten sich die Vogtländer über die Stationen 20:15 und durch einen frechen, mittigen Siebenmeters des mittlerweile vierten Werfers Jannis Roth zum 24:17 spielentscheidend absetzen. Daran konnte auch eine 4:2-Abwehrformation der Gäste nicht mehr viel ändern, die allerdings noch einmal zumindest kurzzeitig für Zittern bei den rot-weißen Fans sorgte, da die Hausherren es nicht schafften, den sich bietenden Platz für sich zum Einnetzen zu nutzen und so die Sachsen-Anhaltiner noch einmal auf 24:20 herankommen konnten. Symptomatisch für den unbedingten Willen, die zwei Punkte zu behalten und den ersten Heimsieg feiern zu können, war die Szene zwei Minuten vor dem Abpfiff, als nach einem wichtigen Block in der Abwehr der Ball in den Reihen der Plauener dank der Fußabwehr des Torhüters blieb, wodurch der HC Einheit das Tor zum 25:20-Endstand gegen den SV Oebisfelde erzielen konnte. „Ich bin mit der sowohl spielerischen als auch kämpferischen Leistung meiner Mannschaft heute sehr zufrieden“, resümiert Jan Richter: „Man hat heute in jeder Minute gemerkt, vor allem aber auch in den Phasen, als nicht alles geklappt hatte, dass die Jungs unbedingt gewinnen möchten und zeigen wollen, dass sie viel mehr können, als sie in den letzten Wochen abgeliefert hatten“. 

 

Dass jetzt erst einmal für mindestens vier Wochen das kleine, harzige Leder ruht, kommt dem Trainer jedoch gar nicht so ungelegen, denn in seinem kleinen Kader waren viele Akteure angeschlagen oder kämpften mit Verletzungen, weshalb sie nur bedingt einsatzfähig waren. Wie es danach weitergeht, ist allen noch unklar, allerdings sei davon auszugehen, dass diese Spielzeit erneut nicht als eine normale Saison zu Ende gespielt wird und so werden sich die Akteure erst einmal nur zu Hause individuell fit halten. (flow)

 

HC Einheit Plauen: Misar, Pour - Kveton (7), Model (2), Gemeinhardt, Krüger (2), Fort (2), Roth (2 Tore/davon 1 Siebenmeter), Multhauf (2), Zbiral (8/3), Dolak, Schmidt; Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

SV Oebisfelde 1895: Koitek (3), Drebenstedt (2), Kamm, Meinel (2), Vogel (5), Heidler (1), Drese, Borzucki (3/2), Weis, Karl Breiteneder, Felix Kleist, Schliephake (3), Maximilian Kleist, Erik Breiteneder (1); Mannschaftsverantwortlicher Steve Sauer, Trainer Christian Herrmann

 

Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 3 für SV Oebisfelde 1895

Zeitstrafen: 1 für HC Einheit Plauen, 3 für SV Oebisfelde 1895

Zuschauer: 60

Foto zur Meldung: Einheit verabschiedet sich mit Sieg in die Zwangspause
Foto: Einheit verabschiedet sich mit Sieg in die Zwangspause

+++ Infos zum LIVESTREAM +++

(31.10.2020)

Pünktlich um 16 Uhr ist Anwurf im letzten Spiel vor dem Lockdown. Unsere Jungs geben alles gegen den SV Oebisfelde für den ersten Sieg! Da wir aufgrund der aktuellen Beschränkungen nur 60 Zuschauer in die Halle lassen dürfen, gibt es für alle anderen heute einen kostenlosen LIVESTREAM über YouTube ?.

Den Link gibts hier: zum Livestream ?

 

Drückt unseren Jungs von zuhause aus die Daumen ??⚪️

Foto zur Meldung: +++ Infos zum LIVESTREAM +++
Foto: +++ Infos zum LIVESTREAM +++

Letztes Heimspiel vor Zwangspause

(29.10.2020)

Die sportliche Welt steht wieder einmal Kopf. Nach mehreren Monaten mit Sport unter Hygieneauflagen ist ab Montag erst einmal alles wieder vorbei. Doch das Heimspiel des HC Einheit Plauen am kommenden Samstag um 16 Uhr findet noch statt. Gegner ist dann der SV Oebisfelde. Aufgrund der geltenden Zuschauerbeschränkungen gibt es keine Karten mehr im freien Verkauf.  Dauerkarteninhaber dürfen das Spiel natürlich vor Ort in der Halle sehen. Das Spiel wird aber für alle Interessierten auch online übertragen.

 

Mit den SV Oebisfelde kommt die Mannschaft mit der weitesten Anreise nach Plauen. Die Mannschaft aus Sachsen-Anhalt steht mit zwei Siegen und drei Niederlagen aktuell auf dem elften Tabellenplatz. In der vergangenen Saison, die coronabedingt abgebrochen wurde, lagen sie auf Rang 13 und wären eigentlich abgestiegen. Nach drei Niederlagen zu Saisonbeginn konnte die Mannschaft von Trainer Christian Herrmann in den letzten beiden Partien gegen den HC Glauchau/Meerane und die HG Köthen punkten. Diese Serie will Oebisfelde in Plauen weiter ausbauen. Doch der HC Einheit will alles in die Waagschale werfen und die rote Laterne loswerden.

„Das Ziel für uns am Samstag ist klar. Wir wollen endlich den ersten Sieg in dieser Saison feiern. Das wäre für das Team und die Fans genau das richtige Signal zum jetzigen Zeitpunkt“, erklärt Trainer Jan Richter. In den letzten Spielen lief es für die Spitzenstädter nicht rund. Aus bisher fünf Partien konnte Einheit nur ein mageres Pünktchen mitnehmen. Dabei waren die Plauener nicht chancenlos, standen sich aber viel zu oft selbst im Weg. „Mit der Abwehrleistung bin ich zufrieden, aber im Angriff leisten wir uns zu viele Fehler. Es läuft einfach noch nicht rund. Daran arbeiten wir in jedem Training, aber die Ausfälle der letzten Wochen erschweren das zusätzlich“, sagt Trainer Richter. Seit Wochen haben die Spitzenstädter mehrere verletzungs- oder krankheitsbedingte Ausfälle zu verzeichnen. Eine optimale Spielvorbereitung ist das natürlich nicht. Wie der Kader für das Spiel gegen den SV Oebsifelde aussieht, entscheidet sich erst im Abschlusstraining am Freitag. Dennoch ist die Mannschaft motiviert und will vor der verordneten Zwangspause punkten, denn wie es weiter geht ist erstmal ungewiss. Fest steht nur, dass ab 2. November der gesamte Amateur- und Breitensport eine coronabedingte Zwangspause von vier Wochen einlegen muss. Welche Auswirkungen das auf den Spielbetrieb in der Mitteldeutschen Oberliga haben wird, ist noch offen. Das nächste offizielle Spiel wäre dann eigentlich am 5. Dezember beim Sonneberger HV. Doch ohne Training ist das kaum vorstellbar. „Für Spieler, Trainer und Verantwortliche ist diese Situation schwer zu ertragen. Aber wir müssen schauen, was beschlossen wird und das Beste daraus machen. Wir haben als Verein das Frühjahr dank großer Unterstützung von allen Seiten gut überstanden und hoffen, dass das auch wieder gelingen wird. Wir werden den Kopf nicht in den Sand stecken“, erklärt Vorstand Sabrina Lukas.

 

Aufgrund der bereits letzte Woche in Sachsen beschlossenen Einschränkungen im Zuschauerbereich dürfen das Spiel am Samstag nur etwa 60 Zuschauer verfolgen. „Leider gibt es deshalb keine Karten im freien Verkauf. Aber wir werden das Spiel übers Internet übertragen. Die Informationen dazu wird es rechtzeitig vor dem Spiel auf der Homepage des Vereins (www.hce-plauen.de) geben.“, so Vorstand Sabrina Lukas.

 

(slu)

Foto zur Meldung: Letztes Heimspiel vor Zwangspause
Foto: Letztes Heimspiel vor Zwangspause

„Es ist ein sehr gutes Gefühl, wieder zurückzukommen“

(26.10.2020)

Nach zwei sehr erfolgreichen Jahren beim Stadtrivalen SV 04 Oberlosa bist du nun wieder an deine alte Wirkungsstätte zurückgekehrt, wieso?
Ich bin mit Trainer Jan Richter und Vorstandsvorsitzende Sabrina Lukas sowie vielen anderen beim HC Einheit Plauen immer in Kontakt geblieben. Eigentlich wollte ich ja nach der letzten Saison aufhören, aber mit dem abrupten Spielabbruch aufgrund der Corona-Pandemie wollte ich dann doch nicht gehen. Deshalb entschied ich mich, für ein Jahr noch einmal das rot-weiße Trikot überzustreifen, nachdem mich Jan und Sabrina unbedingt zurückholen wollten. Die Herausforderung, mit der Mannschaft in dieser Runde nicht gegen den Abstieg spielen zu wollen, hat mich dann schon sehr gereizt. Es ist ein sehr gutes Gefühl, wieder zurückzukommen, denn das familiäre hier im Verein gefällt mir sehr gut und nur deshalb habe ich zugesagt, noch eine Spielzeit dranzuhängen.

 

Für den sportlichen Erfolg der Auswahl bist du extrem wichtig, dank dir ist die Offensive variabler, du bist sehr treffsicher und siehst deine besser positionierten Mitspieler, die sich über viele Pässe freuen; wovon kann die Mannschaft noch profitieren?
Wenn ich mein Spiel so aufs Parkett bringe, wie ich es von mir erwarte, dann kann ich schon noch einmal für eine höhere Flexibilität im Angriff sorgen. Aber ich wünsche mir vor allem, dass wir als Kollektiv besser agieren, denn nicht nur ich soll ja Tore werfen, sondern auch die anderen Akteure. Auch wenn wir im letzten Heimspiel leider nicht gewinnen konnten, so erzielten wir ja immerhin 30 Treffer und das zeigt, dass wir mittlerweile in der Offensive variabler sind sowie freute es mich, dass so viele Spieler eingenetzt haben, wir also von jeder Position viele Abschlüsse hatten. 

 

Besonders deinen Linksaußen Jannis Roth und Kreisläufer Karel Kveton setzt du regelmäßig gekonnt in Szene, möchtest du zum Vorlagenkönig werden?
Das ist halt mein Spiel, ich passe sehr gerne zu meinen Nebenmännern und ich denke mal, dass ich sehr gut sehe, wenn jemand besser steht als ich. Denn natürlich freue ich mich über meine eigenen Treffer, aber ich muss jetzt gefühlt nicht nur die Tore im Angriff alleine machen. Mir ist einfach nur wichtig, dass wir zusammen erfolgreich sind und gewinnen, wer dann wie oft einsetzt, spielt für mich keine so große Rolle. Aber na klar, nur ein oder zwei eigene Tore sind auch nicht mein Anspruch, denn dann muss ich schon wahnsinnig viele Treffer vorbereitet haben, um nicht schlecht gespielt zu haben.

 

Du wirfst die Siebenmeter, weil…?
…Kein anderer Mitspieler möchte (lacht). Nein, ich fühle mich im direkten Duell mit dem Torhüter sehr wohl, es macht mir viel Spaß auch mal von der Nahdistanz zu werfen und es hat sich während der Saisonvorbereitung nach dem Abgang von Martin Danowski, der zuvor immer die Siebenmeter geworfen hat, so herauskristallisiert. Aber wir haben ja noch mit Maximilian Krüger einen zweiten sehr guten Werfer für die Siebenmeter und auch die anderen Mitspieler können natürlich das, deshalb wird es sicherlich auch so sein, dass wenn es bei mir mal nicht so läuft oder ich mich nicht wohl fühle, die anderen Akteure antreten werden. Auch wenn es in der letzten Saison so war, dass nach dem ersten verworfenen Siebenmeter der andere Akteur angetreten ist, so wechseln wir dann jetzt nicht mehr direkt, denn zum Beispiel in den letzten beiden Spielen habe ich ja bei den beiden ersten Versuchen nicht einnetzen können und dann erst danach immer getroffen. 

 

Was ging dir eigentlich durch den Kopf, als du beim Stand von 18:17 im Stadtderby wenige Sekunden vor dem Abpfiff an der Siebenmeterlinie standest und wusstest, dass du treffen musst, damit ihr noch zum 18:18-Unentschieden mit der sprichwörtlich letzten Aktion des Spiels ausgleichen konntest?
Unerwartet eigentlich recht wenig, ich hatte mich nicht total nervös machen lassen und die etwas längere Pause davor hatte mich auch eher beruhigt als aufgeregt. In diesem Moment war ich relativ kühl und natürlich war es auch dankbar für mich, dass Oberlosas Torhüter Carsten Klaus auf der Linie stand, denn dann ist es für mich mit einem härteren Wurf einfacher, zu treffen. Auch wenn es trotzdem noch eine 50:50-Entscheidung ist, ob ich das entscheidende Tor erzielen kann oder ob mein Ball pariert wird, so habe ich ja bekanntlich vier Ecken und oben sowie unten, wo ich hinwerfen kann. Zum Glück hat es geklappt (lacht).

 

Nach der starken Abwehrleistung zum Auftakt beim SV 04 Oberlosa hat sich die Defensive in den letzten zwei Partien schwach präsentiert, weshalb ihr beide Male das Parkett als Verlierer verlassen musstet; spart sich da der ein oder andere Spieler die nötige Kraft in der Verteidigung auf, um in der Offensive zu glänzen?
(lacht) Also ich spare mir keine Kräfte in der Abwehr für den Angriff auf, das brauche ih nicht und wenn ich doch mal mich ausruhen muss, dann lasse ich mich auswechseln, um mal ein paar Minuten auf der Bank durchzuatmen. Ich versuche sowohl in der Offensive als auch in der Defensive bestmöglich zu agieren, aber manchmal habe ich auch mal wie im letzten Spiel keinen guten Tag, wo ich einige Aktionen auch nicht so gut gestalte. Auch wenn das in den beiden letzten Partien öfters vorkam, dass die Abstimmung untereinander nicht so gut war, brauchen wir alle nicht unsere Kräfte irgendwo aufzusparen, denn wir können ja immer bei Bedarf wechseln. 

 

Du und Karel wechselten gemeinsam zu den Gelb-Schwarzen, nun seid ihr zusammen wieder zu den Rot-Weißen zurückgekommen; gibt es euch nur im Paket?
(lacht) Ja, also in den letzten Jahren haben wir immer zusammen gespielt, wir verstehen uns sehr gut und dann redet man natürlich miteinander. Als dann der HC Einheit Plauen auch bei ihm angefragt hatte, ob er in dieser Saison wieder hier spielen möchte, haben wir uns gemeinsam entschieden, zurückzukehren. Für uns beide ist das echt richtig gut, denn wir profitieren voneinander und wir kennen uns mittlerweile so gut, dass ich weiß, wo sowie wie er den Ball von mir gespielt haben möchte oder wo er mir eine Sperre stellen soll. Das Schöne daran ist, dass wir dadurch im Prinzip blind miteinander spielen können, weil wir so gut aufeinander abgestimmt sind und das ist natürlich ein großer Vorteil für uns. Denn solche Sachen lernt man ja nicht mal eben in der Vorbereitung auf die neue Spielzeit, wenn neue Akteure in die Mannschaft kommen und so kann ich auch mal ein Anspiel hinter dem Rücken auf Karel machen, was für die Zuschauer immer ganz sehenswert ist. 

 

Was hast du in der Kurt-Helbig-Halle noch dazu gelernt, was du jetzt in der Einheit-Arena den Fans präsentieren kannst?
Ich denke schon, dass die robuste Abwehrarbeit mich noch stärker in der Defensive gemacht hat und auch das schnelle Agieren, was ja für die Konter oder die zweite Welle wichtig ist, mir geholfen hat, mich darin noch weiter verbessern zu können. Ich hoffe, dass wir dadurch vor allem in den nächsten Partien noch mehr einfache Treffer erzielen können, denn so machen wir es uns immer wieder selbst in den Offensivbemühungen schwer, aber das funktioniert nur, wenn es die Situation auch hergibt. 

 

Soll es deine Abschiedstournee werden oder was hast du dir genau für diese Saison vorgenommen?
Ich möchte diese Spielzeit schön abschließen, mit der Mannschaft nichts mit dem Abstieg zu tun haben, auch wenn das wie man jetzt nach drei Partien sieht immer schnell gehen kann und ich hoffe einfach, dass wir eine gute Saison spielen sowie viel Spaß miteinander haben. Dieses Jahr werde ich auf jeden Fall genießen, ich merke schon, dass ich große Freude am Spielen sowie Trainieren habe und es ist dann natürlich auch alles einfacher, wenn man mit dem Trainer oder auch untereinander befreundet ist. Um erfolgreich zu spielen, ist es bei mir ein Aspekt, dass ich Spaß daran habe, was ich im Handball mache.

 

(fw)

Foto zur Meldung: „Es ist ein sehr gutes Gefühl, wieder zurückzukommen“
Foto: „Es ist ein sehr gutes Gefühl, wieder zurückzukommen“

Abwehr top, Angriff Flop

(25.10.2020)

Personell dezimiert musste sich der HC Einheit Plauen am vergangenen Samstag beim HSV Apolda mit 15:21 (6:9) geschlagen geben. In der Abwehr zeigten die Spitzenstädter dabei eine gute Leistung, allerdings fehlte im Angriff wieder einmal die Durchschlagskraft. Eine Disqualifikation zum Ende der ersten Halbzeit schwächte Einheit zusätzlich. Die Plauener rangieren nach dieser Niederlage deshalb nach fünf Spieltagen weiterhin auf dem letzten Tabellenplatz in der Mitteldeutschen Oberliga. 

 

Ohne die erkrankten Maximilian Krüger, Martin Broz und Kevin Model blieben Einheit-Trainer Jan Richter für die Aufstellung in Apolda nur wenige Optionen. Zum Glück stießen die in den letzten Wochen angeschlagenen Jannis Roth, Marcel Gemeinhardt, Karel Kveton und Jan Misar wieder rechtzeitig zum Team. Das Spiel begann mit einem Ballgewinn für Einheit. Marc Multhauf brachte die Spitzenstädter per Strafwurf mit 1:0 in Führung. Den zweiten Strafwurf wenige Minuten später versenkte er leider nicht im gegnerischen Kasten. Die Spitzenstädter ackerten in der Abwehr und brachten die gegnerischen Angreifer immer wieder in Bedrängnis. Mit Toren von Zbiral und Multhauf ging Einheit mit 3:1 in Führung. Es war eine sehr torarme Partie, denn die Spitzenstädter standen in der Abwehr zwar gut und hatten mit Jan Misar einen stark aufgelegten Torhüter zwischen den Pfosten, aber leider vergaben sie wie in den Spielen zuvor ihre Chancen. Symptomatisch dafür waren 10 torlose Minuten in denen Apolda aus einem 5:3 eine 6:8-Führung machen konnte. Kurz vor der Halbzeit erhöhten die Gastgeber auf 6:9. Förmlich mit der Halbzeitsirene beging Marc Multhauf ein Foul und erhielt von den Unparteiischen dafür die rote Karte. Einheit musste also in der zweiten Halbzeit auf einen weiteren Akteur verzichten. 

 

Das erste Tor nach der Pause erzielte David Zbiral und verkürzte den Rückstand so auf 7:9. Weiter ran kamen die Gäste aus der Spitzenstadt allerdings nicht. Viel zu überhastet und ungeduldig suchten die Plauener den Abschluss. Auch mehrere Kontermöglichkeiten vergaben sie sträflich. Apolda hatte so keine Mühe und erhöhte der Vorsprung bis auf 9:17. Durch Zeitstrafen gegen Zbiral, Dolak und Schmidt schwächte sich Einheit zusätzlich. In der Abwehr stellte dies die Mannschaft weniger vor Probleme, aber im Angriff fehlte der Druck in diesen Phasen merklich. Erst als das Spiel schon verloren war, löste sich bei den Spitzenstädtern etwas der Knoten. Im Angriff wurde nun besser gespielt und auch die Treffsicherheit kehrte zurück. So konnte wenigstens noch ein bisschen Ergebniskorrektur betrieben werden. Am Ende musste sich Einheit mit 15:21 geschlagen geben. „In der Abwehr können wir uns heute nichts vorwerfen. Wir haben den Ausfall von Maximilian Krüger und Martin Broz sehr gut kompensieren können“, hebt Trainer Jan Richter den positiven Aspekt des Spiels hervor.  „Doch mit der Leistung im Angriff können wir überhaupt nicht zufrieden sein. Die Spieler setzen bisher nicht das um, was wir im Training erarbeiten. Die personellen Ausfälle der letzten Wochen und die daraus resultierende Trainingsbeteiligung sind sicher ein Faktor, dürfen aber keine Entschuldigung sein für die Leistung eines jeden Einzelnen.“

 

Am kommenden Samstag um 16 Uhr empfangen die Spitzenstädter den SV Oebisfelde in der Einheit-Arena. Wie viele Zuschauer dann zugelassen sind und wie der Kartenverkauf erfolgt, darüber wird der Verein in der nächsten Woche informieren.

 

HSV Apolda: Ban, (4), Rajic, Seifert, Wenke, Mirilo (5), Poschbeck, Schabram, Pristas (2/2), Heinemann (2), Toskoski, Langer (6), Winter, Hansemann (2), Veselinovic, Trainer Patrick Schatz

 

HCE Plauen: Misar, Pour, Kveton, Gemeinhardt (1), Fort, Roth (2), Multhauf (3/2), Zbiral (7/2), Dolak (2), Schmidt, Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Apolda

Zeitstrafen: 4 für Plauen, 1 für Apolda

Disqualifikation: 1 für Plauen (Marc Multhauf)

 

(slu)

Foto zur Meldung: Abwehr top, Angriff Flop
Foto: Abwehr top, Angriff Flop

Auch in Apolda hängen die Trauben hoch

(22.10.2020)

Am kommenden Samstag um 19:30 Uhr ertönt der Anpfiff zum fünften Punktspiel für den HC Einheit Plauen. Die Spitzenstädter treten beim Tabellenelften HSV Apolda an und wollen endlich wieder punkten. Nach drei Niederlagen in Folge rangiert Einheit auf dem letzten Tabellenplatz, der keinesfalls das Leistungsvermögen der Mannschaft widerspiegelt. Doch die Vorbereitung auf das Spiel läuft alles andere als optimal.

 

Eigentlich bittet Einheit-Trainer Jan Richter seine Mannschaft dreimal pro Woche zum Training. In dieser Woche wird es allerdings nur zweimal sein. „Wir haben so viele angeschlagene Spieler, dass ein Mannschaftstraining nicht sinnvoll ist. Die Spieler, die können, trainieren individuell“, erklärt Richter. Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen, deshalb entschied sich das Trainerteam zu dieser eher ungewöhnlichen Maßnahme. „Früher hätte der eine oder andere Spieler höchstwahrscheinlich auch angeschlagen trainiert. Doch bei unserem kleinen Kader und der langen Saison möchte ich kein Risiko eingehen.“ Richter hofft, dass er am Samstag in Apolda trotzdem alle Spieler einsetzen kann. Ob das so sein wird, entscheidet sich erst am Samstag. Eine optimale Vorbereitung auf den kommenden Gegner sieht natürlich anders aus. Dennoch ist Trainer Jan Richter optimistisch. „Wir haben in den letzten Spielen zu viele einfache Fehler gemacht. Im Training beschäftigen wir uns deshalb mit unseren Schwächen und nicht mit denen des Gegners“, sagt der Coach. Nach dem überraschenden Unentschieden zum Saisonauftakt im Stadtderby mussten sich die Spitzenstädter gegen Jena, Aue II und zuletzt dem Tabellenführer HSV Bad Blankenburg geschlagen geben. Dabei waren die Spitzenstädter nicht chancenlos oder ihrem Gegner hoffnungslos unterlegen, wie es der letzte Tabellenplatz vermuten ließe. Die Spitzenstädter kämpfen und spielen einen sehenswerten Handball, nur leisten sie sich Phasen mit zu vielen einfachen Fehlern. Das abzustellen, gilt es gegen den HSV Apolda, der in der Tabelle mit 3:5 Punkten sechs Plätze vor den Plauenern steht. Die Thüringer mussten sich am letzten Spieltag mit 30:32 der HG Köthen geschlagen geben und konnten gegen Oebisfelde mit 29:23 den ersten Sieg feiern. Gegen den Aufsteiger HC Glauchau/Meerane gab es ein umkämpftes 28:28 Unentschieden. Wie auch Einheit unterlag Apolda dem HSV Bad Blankeburg mit 22:27. Die Mannschaft von Trainer Patrick Schatz hat sich über den Sommer enorm verstärkt. Allein drei Neuzugänge kamen aus Jena, vom Drittliga-Aufsteiger HC Burgenland wechselte Jan Schindler nach Apolda, aus dem Nachwuchsbereich des SC Magdeburg Kay Winter und vom SC DHfK Leipzig Niklas Seifert. In der vergangenen Saison gelang Einheit zuhause ein Unentschieden, in Apolda gab es eine 24:31 Niederlage. Es wird also ein hartes Stück Arbeit für die Spitzenstädter.

 

(slu)

Foto zur Meldung: Auch in Apolda hängen die Trauben hoch
Foto: Auch in Apolda hängen die Trauben hoch

Wenn es nicht so traurig wäre...

(18.10.2020)

Das Ergebnis von 27:33 scheint eindeutig. Der HC Einheit Plauen verlor am vergangenen Samstag sein Heimspiel gegen den Tabellenführer HSV Bad Blankenburg. Doch wieder war für die Spitzenstädter, die immer noch zu oft an sich selbst scheitern, eigentlich mehr drin. Mit dieser Niederlage rutscht Einheit auf den letzten Tabellenplatz in der Mitteldeutschen Oberliga. Doch die Plauener bleiben ruhig.

 

„Bei allen drei Niederlagen waren wir nicht chancenlos oder hoffnungslos unterlegen“, fasst Trainer Jan Richter die aktuelle Situation zusammen. „Wir stehen dem Erfolg durch zu viele einfache Fehler selbst im Weg. Wenn wir das abstellen können, gewinnen wir.“ Diese einfachen Fehler waren es auch, mit denen sich die Spitzenstädter gegen den HSV Bad Blankenburg das Leben selbst schwer gemacht hatten. Die Gäste überraschten Einheit mit einer eher ungewöhnlichen Taktik. Über die gesamte Spielzeit hinweg agierten die Blankenburger im Angriff mit sieben Feldspielern und ließen ihr Tor leer. In der Abwehr sahen sich die Spitzenstädter deshalb immer einem Gegner mehr gegenüber. Die treffsicheren Außenspieler der Gäste nutzen die sich bietenden Torgelegenheiten gnadenlos aus. So stand es nach 10 Minuten bereits 4:8. Die Spitzenstädter brauchten etwas, um sich auf diese Situation einzustellen. Dann arbeitete die Abwehr besser und auch die Torhüter hielten den einen oder anderen Wurf. Doch Kapital konnten die Hausherren daraus nicht schlagen. Keiner hatte Zielwasser getrunken. „Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man darüber lachen. Wir haben so oft das leere Tor nicht getroffen“, ärgert sich Mannschaftskapitän Maximilian Krüger. Bis zur Pause wuchs der Rückstand auf 11:18 an. Die Partie schien entschieden.

 

Nach dem Seitenwechsel zeigten die Spitzenstädter, dass sie sich noch nicht kampflos geschlagen geben wollten. Die Körpersprache und die Einstellung passten. In der Abwehr kämpfte Einheit weiter gegen die dauerhafte Überzahl der Gäste. Und Torhüter Jan Misar parierte nun häufiger auch die Würfe der Außenspieler. Aber auch in der Halbzeitpause hatten die Spitzenstädter kein Zielwasser getrunken. Der Ball fand einfach nicht seinen Weg ins leere Tor. Über die Stationen 18:22 und 24:28 näherte sich das Spiel dem Ende. Marc Multhauf, Maximilian Krüger und Karel Kveton hielten die Spitzenstädter durch ihre Tore in Schlagdistanz. Bis auf 26:29 kam Einheit heran, aber wieder waren es die einfachen Fehler, die verhinderten, dass der Tabellenführer ins Wanken gebracht werden konnte. Überhastete Aktionen zum Abschluss ließen Bad Blankenburg das Ergebnis auf 27:33 erhöhen. „Mit der Abwehrleistung der Mannschaft bin ich heute zufrieden. Dauerhaft gegen eine Überzahl zu agieren, ist kräftezehrend, aber die Mannschaft hat das gut gelöst. Bei den Würfen von außen hätten die Torhüter den einen oder anderen Ball mehr halten müssen“, erklärt Trainer Jan Richter. „Dass wir aus den Ballgewinnen nichts gemacht haben, ist eigenes Unvermögen und das ärgert mich sehr“. Am kommenden Samstag muss der HC Einheit Plauen dann beim HSV Apolda antreten. Hoffentlich mit weniger Fehlern im eigenen Spiel.

 

HCE Plauen: Misar, Pour, Kveton (4), Model, Gemeinhardt (1), Krüger (6), Fort (4), Roth (1), Multhauf (5/1), Zbiral (6), Dolak, Schmidt Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

HSV Bad Blankenburg: Scherer, Havel (2), Mustapic (4), Beketov (4), Bogatzki (7), Beyer, Grusauskas , Musil, Remke (6/1), Petko (5), Werner A. (2), Rein, Geci, Werner M. (3), Trainer Igor Ardan

 

Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für HSV Bad Blankenburg

Zeitstrafen: 3 für Plauen, 5 für HSV Bad Blankenburg

Zuschauer: 200

 

(slu)

Foto zur Meldung: Wenn es nicht so traurig wäre...
Foto: Wenn es nicht so traurig wäre...

Einheit erwartet Tabellenführer

(15.10.2020)

Nach drei Spieltagen in der Mitteldeutschen Oberliga steht der HC Einheit Plauen da, wo er eigentlich nicht sein wollte. Magere 1:5 Punkte bedeuten Tabellenplatz 15. Am kommenden Samstag um 16 Uhr haben die Spitzenstädter einen schweren Gegner vor der Brust, denn mit dem HSV Bad Blankenburg kommt der derzeitige Tabellenführer ins Vogtland. Keine leichte Aufgabe für die Mannschaft von Trainer Jan Richter, der sein Team dennoch nicht chancenlos sieht.

 

An jedem Spieltag werden die Karten neu gemischt. Das gilt auch in dieser Saison in der Mitteldeutschen Oberliga. An den vergangenen drei Spieltagen gab es viele enge Spiele und auch überraschende Ausgänge. „Es ist wie in den Jahren zuvor. Alle Mannschaften liegen vom Leistungsniveau dicht beieinander, sodass jeder jeden schlagen kann“, weiß Einheit-Trainer Jan Richter. Die Spitzenstädter zeigen bisher große Leistungsschwankungen. Nach dem bärenstarken und für viele unerwarteten Unentschieden gegen den SV 04 Oberlosa, folgte eine knappe Heimniederlage gegen Jena und eine deutliche Niederlage vergangene Woche in Aue. Die Ursachen für die beiden Niederlagen sind dabei vielfältig. „In beiden Spielen war ich mit der Abwehrleistung nicht zufrieden. Hinzu kam gegen Jena eine schlechte Chancenverwertung und gegen Aue haben wir in der zweiten Halbzeit den Faden verloren. Das muss am Samstag gegen Bad Blankenburg anders werden“, erklärt Richter. Nicht optimal ist bei den Spitzenstädtern in den letzten zwei Wochen auch die Trainingsbeteiligung. „Es ist Herbst und das merken wir. Der ein oder andere Spieler ist krank und fällt mehrere Tage aus. Zusätzlich gehen wir aufgrund der allgemeinen Corona-Lage natürlich auch verantwortungsbewusst mit solchen Situationen um, was den Trainings- und Spielbetrieb ebenfalls erschwert“, berichtet Vorstand Sabrina Lukas. Ob am Samstag alle Spieler auflaufen können, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht absehbar. Dennoch müssen die Spitzenstädter ihr ganzes Potenzial in die Waagschale werfen, um zu punkten. Sowohl in der Abwehr als auch im Angriff hat Einheit Verbesserungspotenzial.

 

Mit dem HSV Bad Blankenburg kommt der Tabellenführer nach Plauen. Die Thüringer konnten ihre Spiele bisher alle gewinnen und stehen mit 6:0 Punkten an der Spitze. Dabei läuft beim Vorjahresdritten auch noch nicht alles optimal. Gegen den Tabellenletzten Oebisfelde gab es nur eine knappen 26:25 Sieg. Gegen Köthen und Apolda zeigte die Mannschaft ebenfalls Nerven und wackelte zwischenzeitlich, konnte die Spiele dann aber deutlich für sich entscheiden. In der vergangenen Saison konnten die Spitzenstädter ihr Heimspiel gegen Bad Blankenburg gewinnen, das Rückspiel fand wegen des Saisonabbruchs nicht statt.

 

Der HC Einheit Plauen informiert, dass zum Heimspiel wieder 450 Zuschauer zugelassen sind. Karten gibt es an der Tageskasse. Diese hat bereits ab 14:30 Uhr geöffnet.

 

(slu)

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Foto: Einheit erwartet Tabellenführer

HC Einheit kassiert hohe Auswärtsniederlage

(11.10.2020)

Der HC Einheit Plauen muss sich in der Handball-Oberliga beim EHV Aue II deutlich mit 28:20 geschlagen geben. Dabei war vor allem die schwache zweite Halbzeit der Grund dafür, dass man die Heimreise ohne Punkte antreten musste.

 

Das war ein gebrauchter Sonntagnachmittag für den HC Einheit Plauen: Nach einem noch akzeptablen ersten Durchgang verloren die Spitzenstädter bei der zweiten Vertretung des EHV Aue nach dem Seitenwechsel komplett den roten Faden und stehen nun mit 1:5 Punkten sowie Rang 15 auf dem ersten Abstiegsplatz in der Mitteldeutschen Oberliga. Schon vor Anpfiff der Auswärtspartie gab es die erste Hiobsbotschaft im rot-weißen Lager, denn mit Karel Kveton fiel ihr erster Kreisläufer krankheitsbedingt aus. Bereits unter der Woche hatten die Füchse zahlreiche angeschlagene Spieler zu beklagen, sodass von den verbliebenen zehn Feldspielern einige noch nicht bei vollem Leistungsvermögen waren. „Dennoch muss meine Mannschaft auch solche Ausfälle verkraften und darauf möchte ich die hohe Niederlage nicht schieben“, resümiert Trainer Jan Richter. Nach den vielen Gegentoren in der vergangenen Woche konzentrierten sich die Übungsleiter im Training speziell auf die Abwehrarbeit, um zu vermeiden, dass die Erzgebirger erneut zu häufig zum Einnetzen kommen. Bis zum 8:8 wechselten sich die Führungen auch ab, die Vogtländer nutzten ihre Abschlussmöglichkeiten und stellten dem Juniorteam eine stabile Verteidigung entgegen.

 

Doch nach dem 13:11-Pausenpfiff offenbarte die Einheit-Defensive plötzlich wieder zu viele Lücken und auch Torhüter Jan Misar konnte an seine gute erste Halbzeit nicht mehr anknüpfen. „Wir haben in den ersten 30 Minuten noch ordentlich verteidigt, aber dann haben wir den Anfang des zweiten Durchgangs komplett verschlafen, zu viele Fehler gemacht und in der Deckung keinen Zugriff mehr bekommen“, analysiert Richter. Dadurch kassierten die Rot-Weißen innerhalb von nur acht Minuten spielentscheidende sieben Tore und so stand es nach 39 Minuten 20:15 für Aue II. Auch im Angriff agierten die Plauener fahrig, versuchten sich häufig in Einzelaktionen und schafften es nicht, den Ball schnell durch die eigenen Reihen zu passen, um die gegnerische Verteidigung in Bewegung zu bringen. Daraus resultierte, dass sich die Vogtländer keine aussichtsreichen Wurfmöglichkeiten herausspielen konnten, wodurch die Erzgebirger zu leichten Ballgewinnen kamen, die sie in eigene Treffer umwandeln konnten. Vor allem den sonst in der zweiten Bundesliga auf Torjagd gehenden Hiromi Tsuyama, der auf Rückraum Mitte die spielerischen Geschicke seiner Truppe leitete und selbst sechs Treffern beisteuerte, brachten die Spitzenstädter nicht unter Kontrolle. So gelang es der zweiten Auer Mannschaft die Passivität der Plauener auszunutzen, die oft zu spät erst versuchten, den ballführenden Spieler am Abschluss zu hindern und so leuchtete bereits zehn Minuten vor dem Schlusssignal ein nicht einholbarer 25:16-Rückstand auf der Anzeigetafel. „Es war eine verdiente Niederlage und 28 Gegentore sind erneut zu viel“, so Jan Richter: „Aber wenn man sich für jeden Treffer im Angriff aufopfern muss und dann auch noch kein Erfolgserlebnis hat, dann schwinden für die Defensive die Kräfte, wodurch solche Fehler entstehen“. (flow)

HC Einheit Plauen: Misar, Pour - Model, Gemeinhardt, Krüger (7 Tore/davon 1 Siebenmeter), Fort (1), Roth (4), Broz, Multhauf (4/3), Zbiral (3), Dolak (1), Schmidt

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Foto: HC Einheit kassiert hohe Auswärtsniederlage

Auswärtsfahrt führt ins Erzgebirge

(07.10.2020)

Auch in dieser Saison gleicht die Mitteldeutsche Oberliga wieder einer Wundertüte. Erneut liegen die Mannschaften leistungsmäßig dicht bei einander. Für den HC Einheit Plauen geht es am kommenden Sonntag um 16:30 Uhr bei der Bundesliga-Reserve des EHV Aue um die nächsten Punkte. Auf die Spitzenstädter wartet ein junges Team, dass den Plauenern, ähnlich wie letzte Woche Jena, Probleme bereiten kann. 

 

Zwei Spiele hat der HC Einheit Plauen in der noch frischen Saison bereits absolviert. Stärken und Schwächen des Teams lassen sich dabei allerdings schwer herauslesen. Zu unterschiedlichen waren die Auftritte gegen den SV 04 Oberlosa und den HBV Jena. Nach einem starken Unentschieden im Stadtderby und einer vielleicht vermeidbaren Niederlage am vergangenen Wochenende gegen Jena stehen die Spitzenstädter mit 1:3 Punkten auf dem zwölften Tabellenplatz von 17 Mannschaften. „Wir haben im ersten Spiel eine starke Leistung in der Abwehr gezeigt und dem Gegner wenige Torchancen gelassen. Gegen Jena war ich dann aber mit der Abwehrleistung nicht zufrieden. Wir haben selten Zugriff auf den Gegner bekommen und viel zu viele einfache Tore zugelassen“, analysiert Einheit-Trainer Jan Richter. Die Spitzenstädter, die in ihre Mannschaft fünf Neuzugänge integrieren müssen, haben hier noch einige Arbeit vor sich. Im Angriff könnte man einen gegenteiligen Eindruck gewinnen. Erzielte Einheit im Stadtderby nur 18 Tore, so waren es gegen Jena zuletzt 30 Treffer. Das könnte auf eine Leistungssteigerung im Angriff hindeuten. Doch auch da ist bei Einheit noch Sand im Getriebe. Insbesondere bei der Chancenverwertung gibt es noch Luft nach oben. In beiden Partien ließen die Plauener zu viele sogenannte Hundertprozentige liegen. Gegen Aue kann es also nur ein Ziel geben: eine stabilere Abwehr und eine bessere Torquote. „Die Vorgaben für Sonntag sind klar und wir arbeiten in jeder Trainingseinheit an unseren Baustellen“, erklärt Jan Richter. „Mit Aue erwartet uns ein junges, dynamisches und spielstarkes Team. Ohne eine gute Abwehrarbeit wird es schwer werden, Punkte aus Aue mitzunehmen.“

 

In der vergangenen Saison musste sich Einheit im Hinspiel in Aue kurz vor Schluss mit einem Unentschieden begnügen, im Rückspiel feierte man einen deutlichen 30:21-Sieg. In dieser Saison stehen die Erzgebirgler bisher mit 3:1 Punkten auf dem vierten Tabellenplatz. Einem deutlichen 29:22 Erfolg gegen Oebisfelde folgte vergangene Woche ein 26:26 Unentschieden gegen Köthen. Aue agiert mit seinen jungen und dynamischen Spielern häufig mit einer offensiven Abwehr, deren Ziele ist Bälle zu gewinnen und diese durch schnelle Konter in leichte Tore umzuwandeln. Mit insgesamt fünf Neuzugängen aus dem eigenen Nachwuchs der Jugendbundesliga und den bereits erfahrenen Spielern wird es für Einheit am kommenden Sonntag um 16:30 Uhr eine harte Nuss zu knacken geben. 

 

(slu)

Einheit kann das Spiel nicht drehen

(04.10.2020)

Keinen guten Tag erwischte der HC Einheit Plauen am vergangenen Samstag im Spiel gegen den HBV Jena. Von der ersten bis zur letzten Minute rannten die Spitzenstädter einem Rückstand hinterher. Die Ursache dafür war nicht der Gegner, sondern das eigene Unvermögen. Und wenn es dann schon nicht läuft, kommt meistens auch noch Pech hinzu. So verlor Einheit das erste Heimspiel in der Mitteldeutschen Oberliga nach sechs Monaten Pause mit 30:33. Enttäuscht zeigte sich Trainer Jan Richter nach der Partie.

 

„Wenn wir in einem Spiel 30 Tore erzielen, dürfen wir das Spiel eigentlich nicht verlieren“, resümierte der Coach. Doch was war die Ursache für die vielleicht vermeidbare Niederlage gegen Jena? Ein Blick auf die ersten fünf Minuten des Spiels liefert erste Anhaltspunkte. Gleich viermal vergaben die Rot-Weißen hundertprozentige Torchancen, die sie zuvor schön herausgespielt hatten. Jenas erfahrender Torwart Michael Galia vernagelte den Kasten. Auf der anderen Seite erwischten sowohl Josef Pour als auch Jan Misar bei Einheit einen eher gebrauchten Tag. So sah sich Trainer Jan Richter bereits nach vier Minuten beim Stand von 0:4 eine Auszeit zu nehmen. Marc Multhauf, mit neun Treffern erfolgreichster Werfer seiner Mannschaft, erlöste die 200 Zuschauer dann mit dem ersten Tor für die Spitzenstädter. In der Folgezeit spielte Einheit im Angriff weiterhin gute Handball, aber das kleine runde Leder fand zu selten den Weg in den gegnerischen Kasten. Die Jenaer, Tabellenletzter der vergangenen Saison, haben für die neue Spielzeit eine sehr gute Mannschaft zusammengestellt, die einen schnellen und dynamischen Handball spielt. Allen voran Daniel Kyvala stellte die Abwehr immer wieder vor große Herausforderungen. Die Abwehrarbeit der Plauener war nicht zu vergleichen mit der eine Woche zuvor im Stadtderby. „Wir haben zu wenig Zugriff auf den Gegner bekommen“, erklärte Trainer Jan Richter. „Wir haben nicht nur im Angriff zu viele Torchancen liegengelassen, sondern auch in der Abwehr zu viele individuelle Fehler gemacht.“ Über die Stationen 3:9 und 8:10 ging es für Einheit mit einem Rückstand von 11:15 in die Halbzeitpause. 

 

Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild. Einheit spielte geduldig im Angriff bis sich die Torchance ergab, aber diese konnten wieder nicht genutzt werden. Diesmal war es weniger Jenas Torwart, als dass Pfosten und Latte dem Torerfolg im Weg standen. Hoffnung keimte im Lager der Einheit Fans auf, als Marc Multhauf nach einem 5:0 Lauf der Spitzenstädter und einem 17:22 Rückstand den 21:22 Anschlusstreffer markierte. Doch die Chance auf den Ausgleich vergab Einheit an diesem Tag. Es sollte einfach nicht sein. „Es gibt Tage, da läuft einfach nichts. So einen Tag haben wir heute leider erwischt“, zeigte sich Mannschaftskapitän Maximilian Krüger enttäuscht. „Glückwunsch nach Jena! Wir können es nur nächste Woche gegen Aue II besser machen.“

 

HCE Plauen: Misar, Pour, Kveton (5), Model, Gemeinhardt (1), Krüger (3), Fort (3), Roth (5), Broz, Multhauf (9/4), Zbiral (4), Dolak, Schmidt, Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

HBV Jena: Galia, Natzschka (1), Minas (4), Lüders, Schelenz, Nasgowitz (3), Kyvala (8), Neudeck, Elsässer (9), Missale, Haugk, Graefe (1), Vagner (7/2), Trainer Svajunas Kairis

 

Verwarnungen: 2 für Plauen, 2 für Jena

Zeitstrafen: 4 für Plauen, 6 für Jena

Disqualifikation: 1 für Jena (3x 2min)

Zuschauer: 200

 

(slu)

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Foto: Einheit kann das Spiel nicht drehen

Einheit will gegen Jena nachlegen

(01.10.2020)

Am kommenden Samstag um 16 Uhr bestreitet der HC Einheit Plauen sein erstes Heimspiel in der neuen Saison. Gegner in der Einheit-Arena ist der HBV Jena. Nach dem Punktgewinn im Stadtderby vergangenes Wochenende wollen die Spitzenstädter vor heimischer Kulisse nachlegen und gemeinsam mit den Fans, von denen insgesamt 450 zugelassen sind, einen Sieg feiern. Dennoch sollte der Gegner nicht unterschätzt werden.

 

Ein großes Achtungszeichen setzte der HC Einheit Plauen mit seiner Leistung am ersten Spieltag. Die Mannschaft wirkte im Spiel gegen den Stadtrivalen wie aus einem Guss, leistete sich fast keine technischen Fehler und überzeugte auch konditionell von der ersten bis zur letzten Minute. Die Neuzugänge der Plauener Marc Multhauf, Karel Kveton, Jiri Fort, Jannis Roth und David Schmidt fügten sich nahtlos in die Mannschaft ein. „Einziger Wehmutstropfen war unsere Chancenverwertung“, analysiert Trainer Jan Richter. „Daran müssen wir arbeiten, denn auch bei Jena erwarten uns erfahrene Torhüter in der ansonsten relativ jungen Mannschaft.“ Ohne den coronabedingten Abbruch der Vorsaison wäre der HBV Jena abgestiegen. Die Thüringer belegten den letzten Tabellenplatz und hatten keine Chance mehr auf den Klassenerhalt. Relativ frühzeitig begann daher schon der Aderlass im Kader, sodass die Mannschaft in dieser Saison ein völlig anderes Gesicht hat. Auf der Trainerbank konnte mit Svajunas Kairis ein erfahrener Trainer gewonnen werden, der zuletzt 2018 in Diensten der HG Köthen stand und auch als Landesauswahltrainer in Sachsen-Anhalt fungiert. Vollkommen neu ist das Torhütertrio der Jenaer. Bekanntester Name ist sicherlich der 47jährige Michael Galia. Der Tscheche spielte bereits beim Bundesligisten SC DHfK Leipzig und zuletzt für den HC Burgenland. Insgesamt weist die Mannschaft sechs Neuzugänge auf, darunter mit Max Schelenz und Vincent Neudeck junge Talente aus der Nachwuchsriege des SC DHfK Leipzig. Am ersten Spieltag mussten sich die Thüringer mit 23:24 denkbar knapp der HG Köthen geschlagen geben. Ein kleiner Achtungserfolg. „Ich erwarte einen Gegner, der sowohl in der Abwehr als auch im Angriff sehr schnell und dynamisch agiert. Wir werden uns im Training insbesondere auf mögliche offensive Abwehrformationen einstellen“, erklärt Trainer Jan Richter. Bei den Plauenern sind alle Spieler einsatzbereit, sodass sich die Fans auf einen tollen ersten Heimauftritt ihrer Mannschaft freuen können.

 

Der Verein weist an dieser Stelle darauf hin, dass Eintrittskarten wie gewöhnlich an der Kasse erhältlich sind. Nach dem genehmigten Hygienekonzept muss beim Betreten der Einheit-Arena eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden, die am Platz abgenommen werden kann. Zusätzlich sind vor dem Kauf der Eintrittskarte die Kontaktdaten zur eventuell notwendigen Nachverfolgung durch das Gesundheitsamt zu hinterlegen. Die Kasse öffnet ab 14:30 Uhr. Es sind 450 Zuschauer zu diesem Spiel zugelassen.

 

(slu)

Foto zur Meldung: Einheit will gegen Jena nachlegen
Foto: Einheit will gegen Jena nachlegen

Endlich etwas Zählbares im Stadtderby

(27.09.2020)

Die letzten Sekunden des Stadtderbys zwischen dem HC Einheit und dem SV 04 Oberlosa waren an Spannung kaum zu überbieten. Würde es der Einheit nach vier langen Jahren endlich gelingen, gegen den Stadtrivalen zu punkten? 30 Sekunden waren beim Stand von 17:18 aus Sicht der Spitzenstädter noch auf der Uhr als Trainer Jan Richter seine letzte Auszeit nahm. Einen letzten Angriff, der erfolgreich abgeschlossen werden musste, hatten die Spitzenstädter noch. Mittelmann David Zbiral nutzte die Lücke in der Oberlosaer Abwehr und konnte nur per Foul gestoppt werden. Die Schiedsrichter entschieden auf Strafwurf. Rückkehrer Marc Multhauf übernahm die Verantwortung und hämmerte den Ball in die Maschen. Unentschieden! Die Freude und der Jubel bei den Spitzenstädtern und ihren 30 lautstarken Anhängern waren groß. 

 

„Am Anfang der Saison und nach den sechs Monaten Pause weiß kein Team wo es steht. Wir haben aber heute gezeigt, dass wir gut gerüstet sind“, erklärt Trainer Jan Richter nach dem Spiel. „Einziges Manko war heute unsere Chancenverwertung. Ansonsten bin ich mit der Leistung der Mannschaft sehr zufrieden.“ Die Partie in der mit 300 Zuschauern ausverkauften Helbig-Halle begann mit einem Treffer für Einheit durch Mannschaftskapitän Maximilian Krüger, der sich im Gegenangriff durch eine unglückliche Abwehraktion eine Zeitstrafe einfing. In der Folge gelang es den Gastgebern sich auf 5:2 abzusetzen. Doch Einheit blieb dran und stellte durch Tore von Krüger, Roth und Multhauf den Ausgleich her. Insgesamt war es eine Partie mit wenigen Toren. Oberlosa leistete sich viele Fehler im Spielaufbau, Einheit wiederum scheiterte zu oft am Oberlosaer Torwart Carsten Klaus. Kurz vor der Halbzeit gingen die Spitzenstädter dann mit 8:10 in Führung, aber die Randplauener erzielten durch einen Doppelpack von Moritz Rahn den 10:10 Pausenstand.

 

Auch im zweiten Spielabschnitt war es ein von beiden Abwehrreihen geprägtes Spiel. Bis zur 40. Spielminute gelangen beiden Mannschaften nur jeweils zwei Tore. Die Gastgeber legten ein Tor vor, Einheit gelang im Gegenzug der Ausgleich. Dies sollte sich bis zur spannenden Schlussphase so fortsetzen. Nach dem Abpfiff jubelten die Einheit-Spieler über den gewonnenen Punkt, während sich die Oberlosaer eher über einen verlorenen Punkt zu ärgern schienen. „Wir haben heute gezeigt, dass wir als Team funktionieren und in der langen Vorbereitungsphase gut zusammengewachsen sind. Wir hoffen, dass am kommenden Samstag zu unserem Heimspiel gegen Jena viele Fans den Weg in die Einheit-Arena finden und wir dann gemeinsam einen Sieg feiern können“, so Mannschaftskapitän Maximilian Krüger.

 

SV 04 Oberlosa: Klaus, Raupach, Jusys, Wetzel (5/3), Roth, Skalda (2/1), Trommer-Ernst (3), Brykner (2), Richter, Duschek (2), Hertel (2), Kolomaznik, Rahn (2), Kucharik, Trainer Petr Hazel, Co-Trainer Richard Wander

 

HCE Plauen: Misar, Pour, Kveton, Model (1), Gemeinhardt, Krüger (3/1), Fort (1), Roth (2), Broz, Multhauf (10/5), Zbiral, Dolak (1), Schmidt, Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Oberlosa

Zeitstrafen: 6 für Plauen, 4 für Oberlosa

 

(slu)

Foto zur Meldung: Endlich etwas Zählbares im Stadtderby
Foto: Endlich etwas Zählbares im Stadtderby

Stadtderby zum Saisonauftakt

(24.09.2020)

Lang war die Durststrecke für Spieler und Fans des HC Einheit Plauen. Anfang März fand das letzte offizielle Punktspiel für die Spitzenstädter statt. Nun ist es endlich soweit und die neue Saison steht in den Startlöchern. Der Auftakt hält gleich einen richtigen Kracher bereit: das Stadtderby. Wo beide Mannschaften stehen, lässt sich bisher nicht sagen. Aber für die Plauener Handballfans kann es keinen schöneren und spannenderen ersten Spieltag geben. 

 

Der HC Einheit Plauen startet in der Mitteldeutschen Oberliga in dieser Saison mit einem Kader von 14 Spielern. Mit Marc Multhauf, Karel Kveton, David Schmidt und Jannis Roth können die Spitzenstädter gleich vier Neuzugänge verpflichten. „Ich sehe die Mannschaft besser aufgestellt als in der vergangenen Saison. Mit unseren Neuzugängen hat der Kader noch mal an Qualität gewonnen“, freut sich Trainer Jan Richter. Seit Mai konnte Richter das Team auf die neue Saison vorbereiten. Auch wenn dieser Weg lang und mit vielen Hürden verbunden war. Coronabedingt musste das Training angepasst werden. Erst in den letzten Wochen war ein normaler Trainingsbetrieb inklusive mehrerer Testspiele möglich. „Wir haben die Belastung im Training bewusst dosiert, um nach einer so langen Pause Verletzungen zu vermeiden. Das ist uns gut gelungen. Nach den letzten Einheiten und Testspielen sehe ich die Mannschaft gut gewappnet für den Saisonstart“, erklärt Richter weiter. Wo sich sein Team in der Liga, die diesmal 17 statt bisher 14 Teams umfasst, einordnen wird, ist schwer zu sagen. Das Saisonziel der Spitzenstädter ist ein Platz im Mittelfeld mit möglichst viel Abstand zu den Abstiegsrängen. Mit dem Stadtderby am kommenden Samstag um 19 Uhr in der Helbig Halle erwischt Einheit gleich zu Beginn einen harten Brocken, denn die Oberlosaer gelten in dieser Saison ganz klar als Aufstiegsaspirant. Mit der Verpflichtung von Ladislav Brykner und Sebastian Naumann vom Zweitligisten EHV Aue, Ivan Kucharik vom Drittligisten SG Saarlouis sowie Dziugas Jusys aus dem Nachwuchsleistungszentrum des TV Großwallstadt und Jan Skalda aus der tschechischen Extraliga haben sich die Randplauener gezielt verstärkt. „Die Vorbereitung auf das Derby sieht nicht anders aus als bei anderen Spielen“, sagt Co-Trainer Heiko Schuster. „Wir konzentrieren uns auf uns. Gerade zu Beginn der Saison und bei einem Gegner mit so vielen Neuzugängen kann man sich wenig gezielt auf den Gegner abstimmen.“ Aufgrund des Hygienekonzeptes des SV 04 Oberlosa wird das Derby mit weniger Zuschauern als sonst stattfinden. Obwohl die Mitteldeutsche Oberliga beschlossen hat in dieser Saison ohne Gästefans zu spielen, wird eine kleine Vertretung von 30 Einheit-Fans vor Ort sein und ihr Team lautstark unterstützen. „Wir freuen uns und bedanken uns bei den Verantwortlichen für diese Ausnahme, denn sonst wäre es gerade für uns ein komisches Derby. Es würde etwas fehlen“, sagt Mannschaftskapitän Maximilian Krüger. 

 

(slu)

Foto zur Meldung: Stadtderby zum Saisonauftakt
Foto: Stadtderby zum Saisonauftakt

Die „Alten“ haben es noch drauf

(14.09.2020)

Der vergangene Samstag stand endlich einmal wieder ganz im Zeichen des Handballs. Und etwa 200 Zuschauer fanden bei bestem Sommerwetter den Weg in die Einheit-Arena. Der erste Anpfiff nach der coronabedingten Zwangspause von 6 Monaten erfolgte pünktlich um 14 Uhr und läutete den Beginn der spannenden Partie in der ersten Runde des Bezirkspokals zwischen dem HC Einheit Plauen II und dem TSV Oelsnitz ein. Dabei verkaufte sich Einheit II gegen die eine Spielklasse höher agierenden Oelsnitzer mehr als teuer. In der ersten Halbzeit war es ein Spiel auf Augenhöhe, in dem die Plauener den Gegner ein ums andere mal etwas überraschen und kurz vor der Halbzeit sogar zwei Tore in Führung gehen konnte. Einige Unachtsamkeiten nutzte der Favorit aber zu einem schmeichelhaften 12:12 Unentschieden zur Halbzeitpause. Nach dem Seitenwechsel leistete sich Einheit II eine spielentscheidende Schwächephase, die am Ende zur 22:26 Niederlage führte und damit das Ausscheiden aus dem Bezirkspokal bedeutet. Dennoch zeigte sich das Trainerteam Marcel Wunderlich und Thomas Cramer zufrieden: „Die Generalprobe für den Saisonauftakt am kommenden Sonntag können wir durchaus als gelungen bezeichnen. Die Jungs haben gut gespielt gegen einen höherklassigen Gegner und mussten sich nur knapp geschlagen geben“, erklärt Trainer Wunderlich.

Im Anschluss an diese Partie stellte der HC Einheit Plauen seine Mannschaft für die neue Saison in der Mitteldeutschen Oberliga vor. Mit zwölf Feldspielern und zwei Torhütern starten die Plauener damit in die wohl längste und schwerste Saison, denn insgesamt sind 34 Spiele zu bestreiten und die Saison geht bis Ende Juni. Ab 18 Uhr stand dann das Highlight des Abends auf dem Programm. Dem Verein ist es gelungen innerhalb kürzester Zeit ein schlagkräftiges All-Star-Team aus insgesamt 14 ehemaligen Spielern auf die Beine zu stellen, die in einem Spiel gegen die aktuelle Mannschaft noch einmal ihr Können zeigten. Und das taten sie zur Freude der anwesenden Zuschauer. Egal ob Torwart Steffen Schüller oder sein um einige Jahre älterer Kollege Harry Olzmann, beide zogen in teilweise spektakulären Paraden ihren Gegenspielern den Zahn. Aber auch ehemalige Spieler wie Uwe Harzer, Sven Pöggel, Florian Weiß und Thomas Buschner zeigten, dass sie immer noch wissen wie das kleine klebrige Leder in die Maschen gelangt. Im Rückraum zogen bei den All Stars Spieler wie Lukas Zverina, Jan Pampel, Lukas Klima, Zbynek Karasek oder auch Heiko Wolf und Mario Pech die Fäden als hätten sie die Handballschuhe nie an den Nagel gehangen. Am Ende setzte sich natürlich die im Training stehende aktuelle erste Mannschaft mit 24:21 durch, aber ein Ergebnis ist in so einem Spiel mehr als zweitrangig. Auch neben dem Spielfeld gaben sich einige ehemalige Spieler die Klinke in die Hand. Nach dem Abpfiff wurden natürlich noch alte Geschichten und Erfolge ausgetauscht. Das Fazit war eindeutig: im nächsten Jahr treffen wir uns wieder! Mehr Lob kann es für eine solche Veranstaltung nicht geben.

 

(slu)

Foto zur Meldung: Die „Alten“ haben es noch drauf
Foto: Die „Alten“ haben es noch drauf

Beim HC Einheit geht’s endlich wieder los

(09.09.2020)

Ganze 27 Wochen dauerte die Durststrecke für die Fans des HC Einheit Plauen. So lang gab es coronabedingt keinen Handball zu sehen. Doch das Warten hat ein Ende, denn am 12. September geht es endlich wieder los! Der Verein hat sich für seine Anhänger in diesem Jahr etwas Besonderes einfallen lassen.

 

„Da wir keinen ordentlichen Saisonabschluss feiern konnten und auch alle Veranstaltungen, die normalerweise im Sommer stattfinden, absagen mussten, haben wir die Köpfe zusammengesteckt und nach Alternativen gesucht“, erklärt Vorstand Sabrina Lukas. Entgegen kam den Spitzenstädtern dabei der erste offizielle Auftritt der zweiten Mannschaft. Diese bestreitet am 12. September um 14 Uhr ihr erstes Spiel im Bezirkspokal gegen den Bezirksligisten TSV Oelsnitz. Die neu formierte Mannschaft unter dem Trainergespann Marcel Wunderlich und Thomas Cramer bereitet sich bereits seit Wochen akribisch auf diesen Termin vor. „Was lag näher als diesen Termin gleich zu nutzen und unseren Fans einen tollen Handballtag zu bieten“, so Lukas weiter. Deshalb stellen die Spitzenstädter nach dem Pokalspiel dann um 16 Uhr den Kader ihrer ersten Mannschaft für die neue Saison in der Mitteldeutschen Oberliga vor. Die Vorstellung findet diesmal direkt auf dem Spielfeld der Sporthalle statt, sodass die Fans von der Tribüne aus den Ausführungen der Neuzugänge und des Trainers lauschen können. Im Anschluss kann die Mannschaft auch gleich mal ihr Können zeigen. Um 18 Uhr ertönt der Anpfiff zum All-Star-Game. „Uns ist es gelungen viele ehemalige Spieler der ersten Mannschaft für dieses Spiel zu gewinnen“, freut sich Trainer Jan Richter, der hier auch auf einige seiner Weggefährten treffen wird. Als All Stars laufen unter anderem Spieler wie Steffen Schüller, Alin Bosneac, Uwe Harzer, Thomas Buschner, Zbynek Vesely, Enrico Fuchs, Harry Olzmann oder auch Heiko Wolf, Florian Weiß, Lukas Klima und Filip Turecek auf. Für die Trainerbank konnten Sven Liesegang und Roman Becvar gewonnen werden.

 

Dank des genehmigten Hygienekonzeptes können an diesem Tag 450 Zuschauer das Spiel verfolgen. Karten gibt es ab 16 Uhr an der Tageskasse. Sie können aber auch im Vorfeld per Mail unter reserviert werden.

 

Für den Besuch der Veranstaltung ist es notwendig beim Kauf der Eintrittskarte ein Kontaktdatenformular auszufüllen, um im Fall der Fälle die Kontakte durch das Gesundheitsamt nachverfolgen zu können. Diese Formular könnt ihr auch vorab ausdrucken und ausgefüllt mitbringen. Das Kontaktdatenformular findet ihr hier.

 

(slu)

Foto zur Meldung: Beim HC Einheit geht’s endlich wieder los
Foto: Beim HC Einheit geht’s endlich wieder los

Schweißtreibendes Trainingslager in Tschechien

(23.08.2020)

Ohne Schweiß kein Preis. Dieses Motto war Grundlage des dreitägigen Trainingslagers unserer 1. Mannschaft des HC Einheit Plauen von Freitag bis Sonntag in Lázne Kyntvart in der Nähe von Marienbad. Bis auf den am Fußzeh verletzten Martin Broz legten sich alle Spieler bei optimalen Bedingungen voll ins Zeug, um bestens gerüstet in gut einem Monat erfolgreich in die Saison starten zu können.

Am bisher heißesten Tag des Jahres rann bei fast tropischen Temperaturen der Schweiß bereits bei der Anfahrt. Zum Auftakt ging es in das erste Testspiel gegen HBC Strakonice. Hoch motiviert, aber wohl aufgrund der Hitze und der extrem schwülen Luft in der hervorragenden Halle von Lázne Kyntvart doch etwas gelähmt, lag die Mannschaft schnell mit 0:4 im Rückstand. Danach fing sich der HCE und führte gegen den tschechischen Zweitligaspitzenreiter zur Halbzeit mit 15:14. Da anscheinend auch dem vom Zwillingsbruder unseres Mittelmannes David Zbiral trainierten gegnerischen Team, das technisch und spielerisch einen sehr starken Eindruck vermittelte, ihr eigenes Trainingslager in den Knochen steckte, gelang sogar ein 26:24-Sieg. Hiervon ließ sich der HCE aber nicht blenden und übermütig werden. Diszipliniert wurden in verschiedenen Trainingseinheiten das Abwehrverhalten optimiert, Spielzüge verfeinert sowie an technischen und taktischen Feinheiten gefeilt. Am Samstagnachmittag sollte dies dann gegen den bayerischen Landesligisten HSG Fichtelgebirge umgesetzt werden. In der ersten Hälfte musste fast immer einem Rückstand hinterher gerannt werden und erst kurz vor der Pause gelang die 17:16-Führung. Im zweiten Abschnitt stand dann die Abwehr sattelfester. Lohn war der verdiente Sieg mit 33:26. Schon kurz danach stand bereits das Rückspiel gegen HBC Strakonice auf dem Plan. Um den Belastungen der im Lauf der Saison mehrfach stattfindenden Doppelspieltage an einem Wochenende gerecht werden zu können, war dieser Härtetest bewusst gewählt worden. Wie erwartet tat sich der HCE schwer, aber auch der tschechische Gegner. Der Halbzeitstand von 7:11 spiegelte dies wider. Torhüter und Deckung waren in diesem Spiel stark verbessert, nur im Angriff fehlten dann doch die Körner, zumal einige Spieler mit leichten Blessuren geschont wurden. Am Ende standen zwar nur 22 Gegentreffer auf der Anzeigentafel, aber auch leider nur 18 eigene Tore. Trotzdem zeigte sich Trainer Jan Richter im Großen und Ganzen mit der Leistung zufrieden und gestattete den Spielern abends sogar ein tschechisches Bier. Überraschenderweise mundete es den meisten Spielern aber gar nicht so recht. Am Abschlusstag standen dann nochmals verschiedene Übungsformen an, in denen u.a. an den richtigen Laufwegen gearbeitet wurde, bevor die Heimreise angetreten werden konnte.

„Mit dem Ergebnis des Trainingslagers und dem bisherigen Stand der Vorbereitung sind wir auf einem guten Weg, wieder erfolgreich in der Mitteldeutschen Oberliga bestehen zu können“, lautete das Fazit von Jan Richter. Dass trotzdem weiter hart gearbeitet werden muss, weiß jeder Spieler selbst. Als Einheit harmoniert das Team bereits. Und oftmals schlägt mannschaftliche Geschlossenheit individuelle Stärke.

 

(hs)

Foto zur Meldung: Schweißtreibendes Trainingslager in Tschechien
Foto: Schweißtreibendes Trainingslager in Tschechien

Tour de Vogtland statt Triathlon

(26.07.2020)

Eigentlich sollte auch dieses Jahr unsere 1. Mannschaft zur Saisonvorbereitung wieder am Pirker Triathlon teilnehmen. Coronabedingt konnte dieses Sportereignis aber nicht stattfinden. Da bereits schon genügend Laufeinheiten absolviert waren, reifte die Idee, zumindest eine weitere Teildisziplin des Triathlons in Angriff zu nehmen, nämlich das Radfahren. So startete am Samstagvormittag das Team zu seiner Tour durch das Vogtland. Noch vor Beginn war bei einigen aber die Luft raus, glücklicherweise nur aus den Reifen. Dies stellte aber das einzige technische Problem dar und die Defekthexe schlug nicht zu.

Vom Lindentempel aus ging es zunächst an die Talsperre Pöhl. Die ersten kleineren Hügel stellten dabei noch keine richtige Herausforderung dar. Diese kam dann in Form der Elstertalbrücke. Die höhenuntauglichen Spieler scheuten den Weg über die Brücke und mussten den Weg hinab ins Tal der Weißen Elster und wieder hoch nehmen. Die anderen konnten den herrlichen Ausblick genießen und fuhren weiter Richtung Jößnitz. Durch den Amselgrund führte dann die Strecke kilometerlang bergan nach Steinsdorf. Als Überraschung und Belohnung wartete dort eine kleine Verpflegungsstation, an der es nicht nur Wasser gab. Frisch gestärkt rollte es weiter an der Syrauer Windmühle vorbei nach Klein-Amerika. Als dann der Anstieg nach Mehltheuer bezwungen war, lag der schlimmste Teil der Strecke hinter den Fahrern. In Schneckengrün bog leider Dominik Pecek falsch ab, was für ihn nicht nur eine längere Strecke, sondern auch noch einen weiteren, heftigen Anstieg bedeutete. Dankenswerterweise erbarmte sich Marcel Gemeinhardt und eilte unserem Falschfahrer hinterher, damit dieser den Weg zurück nach Plauen finden konnte. Erstaunt waren dann viele über die landschaftliche Schönheit des Naturschutzgebietes „Großer Weidenteich“. Auf diesem ehemaligen Truppenübungsplatz der Roten Armee ließ es sich Max Krüger nicht nehmen, über den Lenker seines Fahrrades in Stellung zu gehen. Unverletzt ertrug er das Gelächter der anderen über seine wagemutige Aktion. Ab Straßberg rollte es sich auf flacher Strecke einfacher den Elsterradweg entlang zurück zum Ausgangspunkt.

Nach 45 km war jeder froh, es geschafft zu haben. Nachdem sich doch der eine und andere beim Fußball am Vortag in den ungewohnten Schuhen Blasen zugezogen hatte, kamen nun noch Beschwerden am Gesäß durch die Fahrradsattel hinzu. Als Belohnung für das Durchhaltevermögen lud Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm das Team zu sich ein und bewirtete es großzügig mit Bratwürsten, Steaks und Bier.

 

(hs)

Foto zur Meldung: Tour de Vogtland statt Triathlon
Foto: Tour de Vogtland statt Triathlon

Neues Duo am Kreis

(13.07.2020)

Der HC Einheit Plauen kann zwei weitere Neuzugänge vermelden. Doch die beiden Neuen sind gar nicht so neu. Nach dem überraschenden Abgang von Martin Danowski im April war die Kreisposition bei den Spitzenstädtern unbesetzt. „Dank der Hilfe von Vorstand und Spielern ist es uns gelungen, schnell zu reagieren“, freut sich Trainer Jan Richter. Mit Karel Kveton und David Schmidt kann er in der neuen Saison nun gleich auf zwei erfahrene Kreisläufer bauen. Beide trugen schon das rot-weiße Trikot und standen in der ersten Mannschaft ihren Mann. Karel Kveton ist sicherlich der bekanntere der beiden. Der 30jährige Tscheche spielte bereits von 2014 bis 2017 bei Einheit und erfreute die Fans mit spektakulären Toren vom Kreis. Nach einem kurzen Intermezzo in Regensburg lief er in den letzten beiden Spielzeiten für den Stadtrivalen SV 04 Oberlosa auf. „Mit Karel gewinnen wir auf der Kreisposition deutlich an Qualität. Durch seine Erfahrung und seine Vergangenheit bei uns, wird die Integration ins Team hoffentlich schnell abgeschlossen sein. Wir freuen uns, dass er sich dafür entschieden hat, in den nächsten drei Jahren für uns zu spielen“, erklärt Trainer Jan Richter. Der zweite Mann am Kreis ist David Schmidt. Das Einheit-Eigengewächs schnupperte bereits 2016 Luft in der Mitteldeutschen Oberliga. Zuletzt spielte er beim TSV Oelsnitz in der Bezirksliga. „Nachdem mich mein Heimatverein angesprochen hatte, habe ich sofort zugesagt. Ich habe es schon einmal geschafft, mich in die erste Mannschaft zu kämpfen und habe Lust darauf es noch einmal zu versuchen“, so Schmidt über seine Beweggründe. 

Mit vier Neuzugängen ist die Kaderplanung der Spitzenstädter allerdings noch nicht abgeschlossen. „Nach wie vor sind wir noch auf der Suche nach Verstärkung, insbesondere für den rechten Rückraum. Das ist eine Position, die schwer zu besetzen ist. Wir hoffen, dass wir bis zum Saisonstart im September noch fündig werden“, sagt Vorstand Sabrina Lukas. Die Saison startet regulär am 26. September mit dem Stadtderby beim SV 04 Oberlosa. 

 

(slu)

Foto zur Meldung: Neues Duo am Kreis
Foto: Neues Duo am Kreis

Einheit begrüßt Rückkehrer in seinen Reihen

(09.07.2020)

Der nächste Neuzugang im Kader des Handball-Oberligisten ist ein alter Bekannter. Mit Marc Multhauf kehrt ein erfahrener Rückraumspieler an seine ehemalige Wirkungsstätte zurück. 2013 wechselte der heute 31jährige von der 2. Mannschaft des VfL Gummersbach zum HC Einheit. Dort prägte er die erfolgreichste Phase der Plauener Handballer und feierte mit der Mannschaft den ersten Aufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga. Er blieb dem Verein auch treu, als es sportlich nicht so lief und man 2016 in die Sachsenliga abstieg. Der ehemalige Mannschaftskapitän stellte sich in den Dienst der Mannschaft und schaffte nur eine Saison später den Wiederaufstieg. Danach suchte er jedoch eine neue Herausforderung beim Stadtrivalen SV 04 Oberlosa. Nach dem Ende seines 2-Jahres-Vertrages streift er nun für ein Jahr nochmal das rote-weiße Trikot über. „Da ich meine Karriere nicht beenden wollte, lag es nahe zur Einheit zurück zu gehen. Ich habe mich im Verein immer wohl gefühlt, man hat viel für mich getan und ich möchte einfach noch einmal helfen“, erklärt Multhauf seine Rückkehr. Vorstand Sabrina Lukas freut sich über die Verstärkung: „Der Kontakt zu Marc ist in den letzten zwei Jahren nie abgerissen. Er wird die Mannschaft in der sehr anstrengenden und kräftezehrenden Saison unterstützen und als Führungsspieler in den entscheidenden Phasen des Spiels Ruhe und Stabilität bringen, davon sind wir überzeugt.“

 

(slu)

Foto zur Meldung: Einheit begrüßt Rückkehrer in seinen Reihen
Foto: Einheit begrüßt Rückkehrer in seinen Reihen

Erster Neuzugang für Spitzenstädter

(07.07.2020)

Mit dem 19-jährigen Jannis Roth vermeldet der HC Einheit Plauen die erste Verstärkung für die neue Saison. Der gebürtige Erzgebirgler wechselt aus der A-Jugend des SC Magdeburg in die Spitzenstadt. Im Nachwuchsleistungszentrum des Bundesligisten spielte und trainierte der Linkshänder seit der C-Jugend. Das Handball-ABC erlernte der junge Mann in Aue. „Nach meinem erfolgreichen Abitur habe ich eine neue sportliche Herausforderung gesucht und ich glaube, dass ich hier in Plauen meine ersten wichtigen Schritte im Männerhandball gehen kann“, sagt Jannis Roth angesprochen auf seinen Wechsel nach Plauen. Beim SC Magdeburg ging er zuletzt in der Jugendbundesliga erfolgreich auf Torejagd. „Wir gewinnen mit Jannis einen jungen, gut ausgebildeten und hungrigen Spieler. Er wird zusammen mit Dominik Pecek ein sehr starkes Team auf der rechten Außenbahn bilden“, freut sich Trainer Jan Richter. 

 

(slu)

Foto zur Meldung: Erster Neuzugang für Spitzenstädter
Foto: Erster Neuzugang für Spitzenstädter

Einheit startet in Saisonvorbereitung

(30.06.2020)

Corona ist das dominierende Thema – überall! Auch den HC Einheit Plauen haben die verordnete Zwangspause von knapp 2,5 Monaten und der abgebrochene Spielbetrieb hart getroffen. Doch nun starten die Spitzenstädter regulär in die Vorbereitung einer Saison, wie es sie vorher noch nie gegeben hat. Das Gesicht des Teams hat sich dabei auch leicht verändert.

 

Handball-Oberligist HC Einheit Plauen beginnt am 26. September mit einem Auswärtsspiel beim Stadtrivalen SV 04 Oberlosa die Saison 2020/21. Das geht aus dem vergangene Woche veröffentlichten vorläufigen Spielplan hervor. „Wir sind froh, dadurch nun etwas Planungssicherheit zu haben“, kommentierte Trainer Jan Richter mit Blick auf die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen. „Gleich ein solcher Knüller zu Saisonbeginn sollte für uns Motivation genug sein, um in die diesmal etwas längere Vorbereitung von 11 Wochen zu starten.“ Und natürlich ist es auch für die Plauener Handballfans ein Spiel, das sicherlich aufgrund der langen handballfreien Zeit herbeigesehnt wird. 

Die vergangene Saison hatten die Spitzenstädter auf Platz 11 beendet. Die Bilanz war deutlich besser als in den Vorjahren: 7 Siegen standen 10 Niederlagen und 4 Unentschieden gegenüber. „Sportlich ist uns hinten raus etwas die Puste ausgegangen, aber ich bin überzeugt, wir hätten die Platzierung gehalten, wenn nicht sogar noch verbessert.“ Auf die Frage nach den Zielen für die neue Spielzeit hält sich der Trainer noch etwas bedeckt. Denn diese stellt für alle Mannschaften eine besondere Herausforderung dar. Statt der üblichen 14 Mannschaften sind nun 17 Teams am Start. Es ist dadurch ein Mammutprogramm an Spielen zu absolvieren, das erst am 26. Juni endet. Jede Mannschaft muss dabei 32 Spiele absolvieren, sechs mehr als sonst. Das liegt daran, dass die Saison 2019/20 coronabedingt abgebrochen wurde und es damit keine Absteiger gibt. Somit verbleiben der HBV Jena, der SV Oebisfelde und der HC Aschersleben in der Liga. Hinzu kommen mit dem HC Glauchau/Meerane, dem Sonneberger HV und dem SV G-W Wittenberg-Piesteritz die Aufsteiger aus den Landesverbänden. Zudem hat der HC Elbflorenz seine 2. Mannschaft aus der dritten Liga zurückgezogen, die nun ebenfalls in der Oberliga antritt. 

Die Spielzeit wird aber nicht nur lang, sondern auch extem hart. An drei Wochenenden müssen die Teams sowohl Samstag als auch Sonntag antreten. Das betrifft den 7./8. November, den 16./17. Januar und den 27./28. Februar. Der letzte Spieltag im Jahr ist der 12. Dezember, der erste für 2021 ist der 9. Januar. Die Spitzenstädter bestreiten ihr erstes Heimspiel am 3. Oktober gegen den HBV Jena. Danach geht es nach Aue, bevor am 17. Oktober der Vorjahresdritte HSV Bad Blankenburg seine Visitenkarte in der Einheit-Arena abgibt.  Es folgen Spiele gegen Apolda (24.10.), Oebisfelde (31.10.) und Köthen (7.11.), ehe es zum Westsachsenderby gegen den HC Glauchau/Meerane (8.11.) kommt. Das Jahr beschließen werden die Spiele gegen Pirna (14.11.), Freiberg (21.11.) und Sonneberg (5.12.). Am 12.12. haben die Plauener spielfrei. Die abschließenden Spiele der Hinrunde folgen 2021 gegen Elbflorenz II (9.1.), Delitzsch (17.1.) und Halle (23.1.). Die Rückrunde beginnt am 30.01. mit dem Stadtderby gegen Oberlosa in eigener Halle.

Anders als noch Anfang März geplant hat sich auch der Kader der Spitzenstädter über die Zwangspause verändert. „Neben dem geplanten Abgang von Matyas Burda haben uns Martin Danoswki und zuletzt auch Levin Kies überraschend verlassen. Diese Ausfälle haben wir versucht zu kompensieren. Allerdings ist uns dies bisher nicht in vollem Umfang gelungen“, berichtet Trainer Jan Richter. Den Kader der Spitzenstädter schätzt Richter dennoch wettbewerbsfähig ein. „Wir haben vier Neuzugänge, die wir in den nächsten Wochen auch bekanntgeben werden. Zum Trainingsauftakt am Dienstag waren alle dabei und hochmotiviert.“

 

(slu)

Foto zur Meldung: Einheit startet in Saisonvorbereitung
Foto: Einheit startet in Saisonvorbereitung

Stadtderby zum Saisonauftakt

(19.06.2020)

Der vorläufige Spielplan für die neue Saison steht! Und wir starten gleich mit einem Knaller: dem Stadtderby gegen den SV 04 Oberlosa. Also merkt Euch schon mal den 26.9. im Kalender vor.

 

Der gesamten vorläufigen Spielplan findet ihr hier:

vorläufiger Spielplan, Stand 19.06.2020

+++ Vertragaverlängerung +++

(05.06.2020)

Auch in der kommenden Saison wird unsere #5 Kevin Model das rot-weiße Trikot tragen. Er unterschrieb vergangene Woche einen Vertrag für ein weiteres Jahr. „Wir sind mit Kevin während der Corona-Zeit in Verbindung geblieben und freuen uns, dass er der Mannschaft erhalten bleibt. Auch wenn er letzte Saison sein eigentliches Potenzial noch nicht abrufen konnte, bauen wir darauf dass die neue Saison dank einer ordentlichen Vorbereitung besser für ihn läuft“, erklärt Trainer Jan Richter. Der Rechtshänder war erst im November 2019 verpflichtet  worden und kann sowohl auf Rückraum Mitte als auch Linksaußen eingesetzt werden.

Foto zur Meldung: +++ Vertragaverlängerung +++
Foto: +++ Vertragaverlängerung +++

Gemeinsame Arbeit trägt Früchte

(15.05.2020)

Die gemeinsame Nachwuchsarbeit des HCE Plauen, TSV Oelsnitz und SV04Oberlosa trägt Früchte. In der abgebrochenen Saison 2019/2020 feiert unsere B-Jugend der Nachwuchsspielgemeinschaft in der Sachsenliga Platz 3 ?! Bemerkenswert dabei ist, dass die Jungs zu einem der beiden Teams gehören, die Sachsenmeister HC Elbflorenz einen Punkt abluchsen konnten. Gegen den Bundesliganachwuchs aus dem Leistungszentrum des SC DHfK Leipzig stand ein Sieg und eine knappe Niederlage zu Buche. Eine Klasse Leistung von Mannschaft und Trainerteam nach zwei Jahren gemeinsamer Arbeit ??

Foto zur Meldung: Gemeinsame Arbeit trägt Früchte
Foto: Gemeinsame Arbeit trägt Früchte

Endlich Rückkehr ins Training!

(15.05.2020)

Gestern ging es für unsere Jungs der ersten Mannschaft endlich wieder los! Nach 8 langen Wochen ohne gemeinsames Training stand die erste Einheit auf dem Programm. Ungewohnt ging es auf dem Aussensportplatz der Einheit-Arena zu Gange. Unter Einhaltung der Abstands- und Hygienevorschriften standen Kraft, Ausdauer und Athletik verbunden mit Spaß auf dem Programm ??

Foto zur Meldung: Endlich Rückkehr ins Training!
Foto: Endlich Rückkehr ins Training!

Martin Danowski verlässt Plauen!

(11.05.2020)

Mit 143 Toren belegte Martin Danowski vom HC Einheit Plauen Platz zwei in der Torschützenliste der Mitteldeutschen Oberliga. Der Handballer hatte beim Oberligisten gerade erst seinen Vertrag vorzeitig um weitere vier Jahre verlängert. Jetzt hat der Verein vollkommen überraschend die Vertragsauflösung bekannt gegeben. Demnach wechselt der 27-Jährige zum Ligakontrahenten HG Köthen. Das bestätigte Sabrina Lukas als Sprecherin des geschäftsführenden Vorstandes auf Nachfrage. Was ist passiert? Vorab: Die Coronakrise verändert die Handballwelt seit zwei Monaten nachhaltig. Ganz besonders betroffen davon sind die vier obersten deutschen Spielklassen. Auch den HC Einheit Plauen hat es jetzt erwischt. Dessen Spieler müssen derzeit mit neuen Lebens- und Berufssituationen klarkommen. Wohl auch deshalb hatte Martin Danowski vor geraumer Zeit den Vorstand kontaktiert. „Unser Spieler war vor ein paar Wochen mit dem Wunsch an uns herangetreten, seinen bis 2024 gültigen Vertrag aufzulösen, da er in einem Unternehmen in Köthen eine Ausbildung beginnen kann“, teilt der Einheit-Vorstand mit. Beide Seiten hatten in der Folge die Modalitäten ausgehandelt, da der HC Einheit für Martin Danowski in Plauen keine Perspektiven in dieser Hinsicht erkennen konnte. HCE-Trainer Jan Richter „bedauert diesen sportlichen Verlust natürlich sehr. Es ist aber für beide Seiten so am besten. Die Trennung hatte sich frühzeitig angedeutet, sodass wir bereits tätig werden konnten.“ Auch die Mannschaft hatte Kenntnis von dem Vorgang. Martin Danowski kam 2018 im Alter von 25 Jahren vom TV Gelnhausen in die Spitzenstadt. Zuvor spielte er bei Dessau-Rosslau, USV Halle, HSV Bad Blankenburg und beim ESV Lok Pirna. Zur Mannschaftspräsentation stellte sich der Kreisläufer den Fans mit den Worten vor: „Ich habe mich bewusst für Plauen entschieden, da ich hier sowohl ein tolles handballerisches Umfeld geboten bekomme, als auch eine Ausbildung absolvieren kann“, so der gebürtige Magdeburger damals. „Daraus ist nun leider nichts geworden. Wir möchten uns bei Martin für zwei gemeinsame Jahre bedanken und wir wollen ihm natürlich keine Steine in den Weg legen“, heißt es in einer Erklärung des Vorstandes. Demnach kam es in beiderseitigem Einvernehmen zur Vertragsauflösung. 

 

(kare)

Foto zur Meldung: Martin Danowski verlässt Plauen!
Foto: Martin Danowski verlässt Plauen!

Erste Mannschaft schafft Klassenerhalt!

(06.05.2020)

Die Saison 2019/2020 ist beendet und wir wollen jetzt auch immer mal wieder auf die Platzierung unserer Mannschaften schauen!

Unsere erste Mannschaft erreicht mit 18:24 Punkten Platz 11 in der Abschlusstabelle. Damit hat die Mannschaft nach drei wackeligen Jahren den Klassenerhalt diesmal sportlich und aus eigener Kraft geschafft. Herzlichen Glückwunsch!
Dabei konnten wir gemeinsam mit unseren Fans 5 Heimsiege und 2 Auswärtssiege feiern, dazu gab es 4 spannende und nervenaufr...eibende Unentschieden. Wir bedanken uns bei insgesamt über 8300 Zuschauern zu unseren Heimspielen, was im Durchschnitt knapp 400 Zuschauern entspricht! Wir finden das klasse und freuen uns sehr über euer Engagement und eure Unterstützung des Teams. Mit 143 Toren belegt Martin Danowski Platz 2 der Torschützenliste. Unser "Zeitstrafenkönig" ist Martin Broz mit 22 Zeitstrafen in der Saison. Jakub Dolak musste zweimal das Spielfeld vorzeitig verlassen und duschen gehen.
Wann genau die neue Saison starten kann, wissen wir noch nicht. Aber was wir wissen ist klar: Wir freuen uns, wenn es wieder losgeht und hoffen euch bald zahlreich und gesund wieder in unserer Einheit-Arena begrüßen zu können. Über die aktuelle Entwicklung über Zu- und Abgänge halten wir Euch natürlich über die Sommerpause auf dem Laufenden.

 

(slu)

Foto zur Meldung: Erste Mannschaft schafft Klassenerhalt!
Foto: Erste Mannschaft schafft Klassenerhalt!

+++ Saison in der Mitteldeutschen Oberliga beendet +++

(03.05.2020)

Der Mitteldeutsche Handballverband teilte heute das offizielle Saisonende der Mitteldeutschen Handball-Oberliga mit. Damit erreicht der HC Einheit Plauen sein Saisonziel Klassenerhalt vorzeitig. Wie es in der kommenden Saison weiter geht und vor allem wann, wird der Verband in den nächsten Wochen mitteilen.

 

http://www.mhv-handball.de/news/1/570757/nachrichten/pressemitteilung-mhv-vorstand-zur-beendigung-saison-2019-2020.html

Foto zur Meldung: +++ Saison in der Mitteldeutschen Oberliga beendet +++
Foto: +++ Saison in der Mitteldeutschen Oberliga beendet +++

Einheit-Trainer hört auf

(20.04.2020)

Der HC Einheit Plauen meldet eine Veränderung im Trainerstab. „Vasile Sajenev wird uns verlassen. Er hat das der Mannschaft am vergangenen Dienstag während einer Videokonferenz mitgeteilt“, bestätigen Sabrina Lukas und Frank Kühn den Sachverhalt. Die beiden geschäftsführenden HCE-Vorstände bedauern genau wie die Mannschaft den Abgang des 49-Jährigen. Vasile Sajenev bildete in der aktuell unterbrochenen Saison zusammen mit Jan Richter ein erfolgreiches Trainertandem. Dem Verein gelang in der Mitteldeutschen Oberliga ein kleines Wunder. Denn die Rot-Weißen galten zu Saisonbeginn als Abstiegskandidat Nummer eins. Fünf Spieltage vor Schluss belegen die Plauener jedoch mit 18:24 und vier Zählern Vorsprung vor den Verfolgern den ersten Nichtabstiegsplatz.

 

Was für die Öffentlichkeit überraschend kommt, hatte sich bereits seit Februar langsam angebahnt. Die Vereinsführung betont: „Wir hätten gerne den Vertrag mit Vasile Sajenev verlängert. Doch unser Trainer hatte bereits zu diesem Zeitpunkt kundgetan, dass er vermutlich im Sommer geht.“ Der berufstätige Familienvati aus Zwönitz hat sich in den vergangenen Monaten voll in die „Mission Klassenerhalt“ reingehangen. Sein Partner und Mitstreiter, Jan Richter, schwärmt: „Ich habe von Vasile sehr viel gelernt und bin sehr froh und stolz darauf, dass ich mit einem Handballexperten seines Formates zusammenarbeiten durfte.“ Jan Richter übernimmt nun wieder alleine das Amt des Cheftrainers und er kündigt an: „Ich werde das, was Vasile und ich zusammen aufgebaut haben fortführen und ich hoffe sehr, dass wir trotz Coronapandemie die Möglichkeit bekommen, diesen tollen Trainer würdig zu verabschieden.“

 

Dass sich Vasile Sajenev mit der Entscheidung nicht leicht getan hat, weiß man beim Verein und in der Mannschaft. Der Coach macht deshalb auch gar keine großen Worte. „Es ist meine Entscheidung!“ Wie immer beschränkt sich der Handballprofessor auf das Wesentliche. „Ich habe ihn ein Jahr lang nie anders erlebt. Wir haben jeden Tag mindestens einmal über Handball gesprochen. Vasi wird uns allen fehlen“, bedauert Jan Richter den Schritt seines Pendants. Aktuell ist die Saison bis 4. Mai unterbrochen. Experten gehen davon aus, dass die letzten fünf Spieltage entfallen und die Saison als erste „Nullrunde der Handballgeschichte“ in die Historie eingeht. Denn durch die lange Pause, müsste man zunächst erst einmal wieder ins Training einsteigen, bevor die Saison fortgesetzt werden kann. Manche Spieler werden dann jedoch gar nicht mehr dabei sein, weil deren Verträge ausgelaufen sind. Die daraus resultierende Klage-Möglichkeit benachteiligter Vereine wird aller Voraussicht nach zum Saisonabbruch führen, weil ansonsten eine noch viel größere Unklarheit droht, als es sie bereits jetzt schon gibt. 
 

(kare)

Foto zur Meldung: Einheit-Trainer hört auf
Foto: Foto: Karsten Repert

+++ Spielbetrieb in der Mitteldeutschen Oberliga weiterhin ausgesetzt +++

(19.04.2020)

Amtliche Mitteilung der AG Spieltechnik des Mitteldeutschen Handballverband!
Der Spielbetrieb unserer 1. Mannschaft in der Mitteldeutschen Oberliga bleibt weiterhin bis zum 03.05.2020 ausgesetzt. 
 

http://www.mhv-handball.de/news/1/567050/nachrichten/amtliche-mitteilung-der-ag-spieltechnik-des-mhv.html

 

 

Eine Mannschaft auf Handball-Entzug

(17.04.2020)

Unsere Jungs müssen seit 4 Wochen ohne den geliebten Handball auskommen. Das führt zu ganz merkwürdigen Entzugserscheinungen, aber seht selbst :

 

https://www.youtube.com/watch?v=mnpZZx97db4

 

 

 

 

 

Einheit feiert deutlichen Heimsieg

(08.03.2020)

Das war die richtige Reaktion! Der HC Einheit Plauen gewinnt am vergangenen Samstag sein Punktspiel deutlich mit 30:21 (15:10) gegen die Bundesliga-Reserve des EHV Aue. Damit sichern sich die Plauener einen wichtigen Sieg und zwei Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Die Spitzenstädter zeigten sich von der ersten bis zur letzten Minute kämpferisch und hellwach. Gepaart mit einer starken Leistung auf allen Positionen war der Erfolg in dieser Höhe auch gerechtfertigt.

 

„Wir hatten die Mannschaft im Vorfeld gut auf den Gegner eingestellt. Anders als zuletzt in Apolda haben wir auch umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“, lobte Trainer Jan Richter sein Team nach dem Abpfiff. Aue ist in der Liga bekannt für sein schnelles Konterspiel und seine dynamischen Angriffe, aber die Einheit-Abwehr stand von der ersten Sekunde an. So startete das Spiel mit einem 6:0-Lauf der Spitzenstädter. Erst danach gelang es Aue II das erste Tor zu erzielen. Beim Stand von 9:7, Mitte der ersten Halbzeit, war die Partie noch offen. „Wir haben in dieser kurzen Phase versucht das Tempo des Gegners aufzunehmen. Genau das wollten wir aber nicht. Hinzu kamen zwei Unterzahlsituationen“, erklärt Trainer Vasile Sajenev, der in der folgenden Auszeit Redebedarf mit seiner Mannschaft hatte. In der Folge spielte Einheit wieder sein Spiel. In der Abwehr stand man sicher und Torhüter Josef Pour zeigte an seinem Geburtstag eine bärenstarke Leistung. Sowohl über Konter als auch schön heraus gespielte Torchancen setzte sich Einheit bis zur Pause auf 15:10 ab. 

 

Nach dem Seitenwechsel gelang es den Vorsprung konstant zu halten. Aue agierte in der Abwehr nun immer offensiver, um den Spielaufbau zu stören und Fehler zu erzwingen. Doch das gelang nicht. Die Spitzenstädter zeigten, dass sie aus einer ähnlichen Situation im Hinspiel gelernt hatten und bauten den Vorsprung sogar noch weiter aus. Eine kurze Schrecksekunde ereignete sich Mitte der zweiten Halbzeit als Einheit-Spieler Martin Broz nach einem Zusammenprall mit seinem Gegenspieler am Boden liegen blieb. Aufgrund einer Platzwunde im Gesicht war für ihn die Partie vorzeitig beendet. Doch dem Spiel der Spitzenstädter tat dies keinen Abbruch. Schön zu sehen war auch, dass alle Spieler, die von der Bank kamen, sich für ihren Einsatz mit Toren bedankten. Zehn Minuten vor dem Ende beim Stand von 26:16 war das Spiel bereits gelaufen. Zwar versuchte Aue alles, Einheit ließ sich aber nicht beirren und brachte den Sieg mit 30:21 über die Ziellinie. „Das waren heute zwei ganz wichtige Punkte“, freute sich Geburtstagskind Josef Pour nach dem Abpfiff. Durch den Erfolg Apoldas gegen Oberlosa bleiben die Spitzenstädter auf Rang 11. Der Vprsorung vergrößert sich allerdings auf vier Punkte, da Aschersleben gegen Freiberg nur Unentschieden spielte. Im Kampf um den Klassenerhalt mischt auch der SV Oebisfelde wieder mit, der überraschend deutlich mit 32:19 in Köthen gewann. Es bleibt also spannend. Am kommenden Wochenende ist spielfrei. Dann müssen die Spitzenstädter zum Tabellensechsten HSG Freiberg.

 

HCE Plauen: Misar, Pour, Kies (2), Model (1), Gemeinhardt (1), Krüger (1), Burda (4), Broz, Zbiral (4), Danowski (10/4), Pecek (4), Dolak, Trainer Vasile Sajenev, Trainer Jan Richter (3), Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

EHV Aue II: Bamler, Briest, Unbehauer, Kozubik (2), Schwenning (8/2), Fischer S. (1), Krauß (4), Stief, Fischer J. (1), Leubner (3/1), Faith (2), Schmidtke, Trainer Kirsten Weber

 

Verwarnungen: 3 für Plauen, 4 für Aue

Zeitstrafen: 3 für Plauen, 2 für Aue

Zuschauer: 511

 

(slu)

Foto zur Meldung: Einheit feiert deutlichen Heimsieg
Foto: Einheit feiert deutlichen Heimsieg

Jetzt ist der Kopf gefragt

(05.03.2020)

Am kommenden Samstag wird es in der Einheit-Arena heiß her gehen. Dann empfangen die Spitzenstädter um 16 Uhr die Bundesliga-Reserve des EHV Aue. Nach den vergangenen Spieltagen wird es für den HC Einheit nun in der Endphase der Saison noch einmal eng im Kampf um den Klassenerhalt. Derzeit steht die Mannschaff mit drei Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge auf Platz 11. Doch um das Saisonziel zu erreichen und am Ende nicht wieder zittern zu müssen, müssen die Spitzenstädterpunkten. Am besten bereits am Samstag gegen Aue II.

 

Konstanz ist beim HC Einheit Plauen derzeit ein Fremdwort. Von Spieltag zu Spieltag zeigt die Mannschaft unterschiedliche Leistungen. Seit Jahresbeginn konnten die Spitzenstädter bisher in sechs Spielen nur drei Punkte einfahren. Dabei wechselten sich Licht und Schatten in loser Folge ab. Einem starken Auftritt in Pirna (17:17) folgte ein katastrophaler Auftritt vor heimischer Kulisse gegen Köthen (22:30). Gegen Delitzsch schrammten die Spitzenstädter hauchdünn an einer Sensation vorbei (24:25), um sich gegen Aschersleben dann zu einem wichtigen Sieg zu mühen (27:24). Im Stadtderby zeigte das Team eines der besten Spiele der Saison und musste sich dennoch geschlagen geben. Statt dies aber zu konservieren und gegen den direkten Konkurrenten Apolda wieder abzurufen, gab es eine schwerwiegende 24:31 Niederlage. Die Ursache für diese Schwankungen ist nicht leicht zu finden. „Aus meiner Sicht ist das Kopfsache“, erklärt Trainer Vasile Sajenev. „Während die Spieler in einer Partie die richtigen Entscheidungen treffen, ist das in der nächsten Partie in der gleichen Situation plötzlich nicht mehr so. Unsere Spieler sind größtenteils erfahren, da erwarte ich mehr Köpfchen.“ In der Begegnung am kommenden Samstag gegen Aue II wird viel Köpfchen auf Seiten der Spitzenstädter gefragt sein. „Wir kennen das Spielsystem der Auer Mannschaft“, weiß Trainer Jan Richter. „Wir dürfen uns nicht dazu hinreißen lassen, ihr Spiel mitzuspielen. Aue hat viele junge, gut ausgebildete und schnelle Spieler, die aufs Tempo drücken werden. Davon dürfen wir uns nicht anstecken lassen und überhastet agieren.“ Im Hinspiel hat diese Taktik gut funktioniert. Einheit führte fast über die gesamte Spielzeit hinweg mit 3-4 Toren, konnte diese aber nicht über die Zeit bringen und trennte sich am Ende 29:29 Unentschieden. Doch Trainer Jan Richter warnt: „ Wir haben in den letzten Wochen sehen können, wie Aue von Spiel zu Spiel stärker geworden ist. Wir dürfen das nicht auf die leichte Schulter nehmen.“ Die Bundesliga-Reserve des EHV Aue hat seit Jahresbeginn aufhorchen lassen. Mit Siegen gegen Bad Blankenburg, Halle, Köthen, Delitzsch und Aschersleben schoben sich die Erzgebirgler auf Platz 6 in der Mitteldeutschen Oberliga. In dieser Form wird die Partie für Einheit ein schweres Stück Arbeit.

 

(slu)

Foto zur Meldung: Jetzt ist der Kopf gefragt
Foto: Jetzt ist der Kopf gefragt

Jetzt wird die Luft dünn

(01.03.2020)

Der HC Einheit Plauen hat in dieser Saison zwei Gesichter. Eines davon, leider nicht das erfolgreiche, zeigten die Spitzenstädter am vergangenen Samstag beim HSV Apolda. Dort mussten sie sich dem direkten Kontrahenten HSV Apolda deutlich mit 24:31 geschlagen geben. Waren die Plauener im Kampf um den Klassenerhalt in dieser Saison bisher im Soll, wird es nun sechs Spieltage vor Schluss, doch wieder eng. Einheit rutscht auf Tabellenplatz 11 ab und liegt damit nur noch knapp vor den Abstiegsrängen.

 

Nach der guten Leistung im Stadtderby und der knappen Niederlage war das Ziel der Spitzenstädter in Apolda klar. Ein Sieg sollte her und zwei wichtige Punkte gegen einen direkten Konkurrenten eingefahren werden. Nach den letzten Auftritten des Teams gegen Delitzsch, Aschersleben und Oberlosa sollte dies eigentlich keine unlösbare Aufgabe sein. Auch wenn man vor der Heimstärke Apoldas gewarnt wurde. Doch wie schon so oft in dieser Saison, wenn es drauf an kam, lief bei den Spitzenstädtern nichts zusammen. Doch danach sah es zunächst nicht aus. Einheit startete gut in die Partie und führte durch Tore von Krüger und Zbiral mit 2:0. Burda, Pecek und Danowski netzten zum 5:3 ein. Mitte der ersten Halbzeit stellten die Gastgeber den 5:5 Ausgleich her. Die Partie war nun offen. Auf beiden Seiten zeigten die Mannschaften Nerven und machten Fehler, die aber der jeweils andere nicht zu seinem Vorteil nutzen konnte. Fünf Minuten vor dem Halbzeitpfiff stand es deshalb weiterhin unentschieden (9:9). Die sonst stärkste Phase der Spitzenstädter vor der Pause wurde diesmal zum Genickbruch für das gesamte Spiel. „Statt einfach unser Spiel weiter zu spielen, haben wir komplett den Faden verloren“, erklärt Trainer Vasile Sajenev. „In Überzahl haben die Spieler eine falsche Entscheidung nach der anderen getroffen und wir haben Apolda so stark gemacht.“ Die Gastgeber nutzten die Schwäche der Plauener gnadenlos und gingen mit einer 9:13-Führung in die Kabine. 

 

Nach dem Seitenwechsel schien Einheit den Rückstand mit der Brechstange wettmachen zu wollen. „Wir haben nicht geduldig gespielt und auf die richtige Wurfchance gewartet. Stattdessen haben sich Spieler Würfe in ungünstigen Situationen genommen, den freien Mann nicht gesehen und sich nicht an Absprachen gehalten“, ärgert sich Trainer Sajenev. Auch die Abwehr der Spitzenstädter war nun viel zu weit weg vom wurfgewaltigen Rückraum der Thüringer. Apolda nutzte die Schwäche gnadenlos und baute den Vorsprung auf 12:18 aus. Ein kurzes Aufbäumen durch Tore von Krüger, Danowski und Burda zum 16:20 brachte nichts. Innerhalb weniger Minuten stellte Apolda beim 19:15 den alten Abstand wieder her und baute die Führung bis zum 21:29 weiter aus. Am Ende verlor Einheit die Partie deutlich mit 24:31. Damit stecken die Spitzenstädter wieder direkt im Abstiegskampf und müssen nun am kommenden Samstag zuhause gegen Aue II punkten.

 

HCE Plauen: Misar, Pour, Model, Gemeinhardt, Krüger (5), Burda (5), Broz (2), Zbiral (3), Danowski (4/3), Pecek (1), Dolak (1), Trainer Vasile Sajenev, Trainer Jan Richter (3), Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

HSV Apolda: Ban (5/1), Wenke (3), Ilievski (1), Schwarz, Mirilo (4), Poschbeck, Langer (4), Dejmek, Pristas, Heinemann J. (2), Toskoski (2), Heinemann N., Veselinovic (10), Trainer Andreas Schöppe

 

Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Apolda

Zeitstrafen: 2 für Plauen, 4 für Apolda

 

(slu)

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Wichtiges Auswärtsspiel für Spitzenstädter

(26.02.2020)

Am kommenden Samstag geht es für den HC Einheit Plauen sprichwörtlich „um die Wurst“. Dann treffen die Spitzenstädter auswärts ab 20 Uhr auf den HSV Apolda. Dieses Spiel kann so etwas wie die Vorentscheidung im Kampf um den Klassenerhalt werden. Die Plauener sind gut gerüstet und haben zuletzt gezeigt, was in ihnen steckt. Gelingt es gegen Apolda das Leistungsvermögen abzurufen, ist ein Sieg möglich. Doch leicht wird das nicht.

 

„Wir haben für unseren Auftritt im Derby vergangene Woche viel Lob bekommen. Aber davon können wir uns nichts kaufen“, weiß Mittelmann David Zbiral. „Was zählt ist der Punktestand am Saisonende und dafür können wir am kommenden Spieltag etwas tun.“ Nach der knappen Niederlage gegen den SV 04 Oberlosa und dem Erfolg des HC Aschersleben (Rang 12) gegen den HSV Apolda ist der Vorsprung der Spitzenstädter auf die Abstiegsplätze auf drei Punkte geschrumpft. Die Plauener stehen zwar nach wie vor auf Rang 10 in der Mitteldeutschen Oberliga, aber die Luft wird dünner, denn Aschersleben konnte mit diesem Sieg Boden gut machen. Dem kommenden Gegner der Spitzenstädter geht es ähnlich. Der HSV Apolda liegt punktgleich (16:22) mit Einheit auf Platz 11. Im Hinspiel trennten sich beide Teams 24:24 Unentschieden. „Damals sahen wir kurz vor Schluss bereits wie die Sieger aus, führten zwischenzeitlich sogar mit fünf Toren und haben den Erfolg in den letzten Minuten aus der Hand gegeben“, ärgert sich Trainer Jan Richter noch heute.  Das soll diesmal anders werden. In den letzten zwei Jahren konnte Einheit in Apolda jeweils gewinnen und in den letzten fünf Begegnungen gab es keine Niederlage. Doch Apolda sorgte in dieser Saison schon für die eine oder andere Überraschung. So feierten die Thüringer Siege gegen Oberlosa, Burgenland, Bad Blankenburg und Delitzsch. Auf der anderen Seite gab es eher unerwartete und teilweise hohe Niederlagen. Apolda gleich in dieser Spielzeit eher einer Wundertüte. „Der Schlüssel zum Erfolg ist einfach“, erklärt Trainer Vasile Sajenev. „Wir müssen unsere Hausaufgaben machen. Das bedeutet, konzentriert spielen, wenig Fehler machen und jeder Spieler muss an seine Leistungsgrenze gehen.“ Die Abwehr der Plauener wird dabei eine Menge zu tun bekommen, denn Apolda agiert mit einem wurfstarken Rückraum und Spielern mit individuellen Qualitäten, hinzukommt die Routine und Erfahrung der Akteure. Im Training unter der Woche wurde auf diese Punkte zwar eingegangen, „aber wir beschäftigen uns mit unseren Problemfeldern und wollen daran arbeiten, diese zu verbessern. Der aktuelle Gegner ist erst auf den zweiten Blick interessant“, so Sajenev. Hinter der Aufstellung für Samstag stehen bei Einheit noch ein paar Fragezeichen. Die aktuelle Krankheitswelle macht auch vor Sportlern nicht halt und so mussten einige Spieler in dieser Woche aussetzen. Wer fit ist für das Auswärtsspiel in Apolda wird sich erst kurzfristig am Samstag zeigen.

 

(slu)

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Foto: Wichtiges Auswärtsspiel für Spitzenstädter

Knapp geschlagen im Stadtderby

(23.02.2020)

Auch das Rückspiel im Stadtderby zwischen dem HC Einheit Plauen und dem SV 04 Oberlosa war spannend von der ersten bis zur letzten Minute. Es war ein Duell auf Augenhöhe, in dem sich die Spitzenstädter am Ende nur knapp mit 21:24 (10:9) geschlagen geben mussten. Der Favorit Oberlosa hatte insbesondere in der ersten Halbzeit Mühe und setzte sich letztlich dank des breiteren Kaders durch. 

 

Beide Teams waren von Beginn an hoch motiviert, das merkten die über 900 anwesenden Zuschauer. Das erste Tor der Partie erzielte Oberlosas Philip Trommer-Ernst. Er war es auch, der die folgenden drei Treffer der Gastgeber zur Partie beisteuerte. Alle anderen gelb-schwarzen Angriffsversuche scheiterten entweder am stark aufgelegten Einheit-Schlussmann Jan Misar oder liefen sich in der rot-weißen Abwehr fest. Auf Seiten der Gäste trafen Krüger und Zbiral (3) bis zum Stand von 4:4 nach 12 Minuten. Dann kam die stärkste Phase der Spitzenstädter. Die Abwehr und Schlussmann Misar zwangen Oberlosa zu Fehlern und so blieben die Randplauener zehn Minuten ohne eigenen Treffer. Auf der Gegenseite ging Einheit durch Tore von Zbiral, Danowski und Burda mit 7:4 in Führung. Doch leider gelang es nicht, diese bis zur Halbzeit zu verteidigen. Fehlwürfe ermöglichten es den Gastgebern innerhalb weniger Minuten zum 9:9 auszugleichen. Dominik Pecek erzielte dann die knappe 10:9 Halbzeitführung für Einheit.

 

Nach dem Seitenwechsel blieb die Partie weiter ausgeglichen. Einheit legte jeweils ein Tor vor, Oberlosa gelang im Gegenzug der Ausgleich. Eine Zeitstrafe gegen Martin Broz Mitte der zweiten Halbzeit brachte Einheit in Unterzahl. Dies nutzten die Randplauener um mit 15:17 in Führung zu gehen. Doch Einheit kämpfte und gab nicht auf. Insbesondere Mittelmann David Zbiral, der mit sieben Treffern erfolgreichste Werfer der Plauener, überraschte Oberlosas Abwehr und Schlussmann Carsten Klaus immer wieder mit spektakulären Würfen. Sieben Minuten vor Schluss leuchtete ein 19:20 von der Anzeigetafel. Zwei Oberlosaer Treffer zum 19:22 schienen die Partie zu entscheiden. Aber Einheit stemmte sich mit Unterstützung der Fans gegen die drohende Niederlage. Abermals Zbiral gelang es den Rückstand auf zwei Tore zu verkürzen. Einheit setzte nun alles auf eine Karte und ging in eine offensive Manndeckung über. Aber es nützte nichts. Am Ende mussten sich die Spitzenstädter mit 21:24 geschlagen geben. „Das war heute Werbung für den Handballsport“, erklärte Jan Richter nach der Partie. „Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht. Ich bin mit der Leistung der Mannschaft zufrieden, auch wenn nicht alles hundertprozentig geklappt hat.“ Sein Trainerkollege Vasile Sajenev ergänzt: „Mit einer besseren Wurfausbeute insbesondere von den Außenpositionen wäre die Überraschung vielleicht drin gewesen.“

 

HCE Plauen: Misar, Pour, Kies, Model, Gemeinhardt, Krüger (2), Burda (2), Broz (1), Zbiral (7), Danowski (5/5), Pecek (1), Dolak (2), Trainer Vasile Sajenev, Trainer Jan Richter (1), Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

SV 04 Oberlosa: Fort, Wetzel (1), Weikert (1), Roth, Trommer-Ernst (5), Mertig (2/2), Klaus, Richter (2), Duschek (3), Hertel (4), Kolomaznik (3), Multhauf, Flämig, Rahn (3), Trainer Peter Hazl, Co-Trainer Richard Wander

 

Verwarnungen: 2 für Plauen, 3 für Oberlosa

Zeitstrafen: 2 für Plauen, 1 für Oberlosa

 

(slu)

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Foto: Knapp geschlagen im Stadtderby

Einheit bindet Leistungsträger vorzeitig

(21.02.2020)

Eine erfreuliche Meldung hat der HC Einheit Plauen vor dem morgigen Stadtderby gegen den SV 04 Oberlosa zu verkünden. „Wir konnten bereits jetzt den Vertrag mit Kreisläufer Martin Danowski bis 2024 verlängern“, freut sich Vorstandssprecherin Sabrina Lukas. „Eigentlich läuft sein Engagement bei uns noch bis 2022, aber Martin suchte Anfang des Jahres das Gespräch und will langfristig bei uns bleiben.“ Der 26-Jährige Magdeburger steht seit 2018 in Diensten der Spitzenstädter und zählt zu den absoluten Leistungsträgern. In dieser Saison gehört er in der Mitteldeutschen Oberliga zu den Top3-Torschützen. Zuvor spielte der 26-Jährige unter anderem beim TV Gelnhausen, in Bad Blankenburg, beim USV Halle und der SG Pirna/Heidenau. „Ich fühle mich wohl hier und bin im Verein angekommen. Mit der vorzeitigen Verlängerung möchte ich auch ein Zeichen setzen. Ich glaube an das Trainerteam, die Mannschaft und den Verein. Daran möchte ich auch langfristig mitarbeiten“, erklärt Danowski.

 

(slu)

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Foto: Einheit bindet Leistungsträger vorzeitig

Stadtderby mit Spannung erwartet

(19.02.2020)

Es ist wieder soweit! Am kommenden Samstag um 18 Uhr steigt das Plauener Stadterby in der Mitteldeutschen Oberliga. Dann trifft der HC Einheit Plauen ab 18 Uhr „auswärts“ in der Helbig-Halle auf den SV 04 Oberlosa. Der Ausgang der Partie wird auf beiden Seiten mit Spannung erwartet. Die Favoritenrolle liegt aufgrund der Tabellensituation, des Kaders und des Saisonziels aber klar bei den Randplaunern. 

 

Im letzten Aufeinandertreffen Anfang Oktober überraschte Einheit in eigener Halle die favorisierten Oberlosaer und musste sich nach einer starken Leistung am Ende mit 25:29 geschlagen geben. In der ersten Halbzeit führten die Spitzenstädter teilweise mit vier Toren, eh Kreisläufer Martin Danowksi von den Unparteiischen für ein Foul disqualifiziert wurde. Dann wendete sich das Blatt und Oberlosa ging in Führung. Fünf Minuten vor dem Ende hatte Einheit die Chance zum Unentschieden zu verkürzen, aber der Pfosten stand im Weg. „Dieses Spiel ist abgehakt. Es nützt nichts sich an ein „Hätte, wenn und aber“ zu klammern. Wir freuen uns auf das erneute Duell und sind gut vorbereitet“, erklärt Trainer Jan Richter. Die Favoritenrolle sieht er dabei ganz klar bei den Gastgebern und damit auch Vorteile für seine Mannschaft. „Wir können eigentlich befreit aufspielen. Natürlich wollen wir gewinnen. Das wollen wir immer und in so einem Derby noch einmal mehr.“ Die Tabellensituation scheint auf den ersten Blick eindeutig. Oberlosa rangiert auf Platz vier (21:15 Punkte), Einheit deutlich dahinter auf Platz zehn (16:20). Bei genauerer Betrachtung trennen beide Teams zwar sechs Plätze, aber nur fünf Punkte. Oberlosa hat in dieser Saison schon einige Punkte liegen lassen, aber in diesem Jahr sind sie noch ungeschlagen. Zuletzt gab es ein 31:31 Unentschieden beim HC Burgenland. Die Spitzenstädter konnten aus den vergangenen vier Spielen drei Punkte mitnehmen. Wichtig war der 27:24-Sieg gegen den HC Aschersleben  am vergangenen Spieltag. Dass man mit Einheit gerade gegen die Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte rechnen muss, haben sie in dieser Saison bereits einige Male bewiesen. So gelangen ihnen Siege gegen Delitzsch, Bad Blankenburg oder auch Pirna. Geht es nach Trainern, Spielern und Verantwortlichen könnte diesen am kommenden Samstag gern der Sieg im Stadtderby folgen. „Wir hatten jetzt zwar drei Wochen Pause, das ist für den Rhythmus nicht ideal, aber so konnten wir uns intensiv vorbereiten und auch mal das ein oder andere Wehwehchen auskurieren“, erklärt Trainer Vasile Sajenev, der fürs Derby auf den kompletten Kader zurückgreifen kann. Der Fanblock der rot-weißen wird sicherlich gut gefüllt sein, denn das Kartenkontingent der Gäste ist ausverkauft. Wer dennoch eine Karte benötigt, kann versuchen ab 15 Uhr eine der wenigen Restkarten an der Kasse in der Helbig-Halle zu ergattern. 

 

(slu)

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Foto: Stadtderby mit Spannung erwartet

„Verletzte Spieler ein bisschen in ihrem Engagement zu bremsen, ist oft eine Gratwanderung“

(08.02.2020)

Er ist seit über zehn Jahren der Mann, der die Wehwehchen der Spieler behandelt, immer als erster auf dem Parkett ist, wenn ein Akteur am Boden liegt und sich auch dafür verantwortlich zeichnet, die Aktiven wieder schnell fit zu machen: Unser Physiotherapeut Christian Ulbricht sprach im Interview mit Florian Wißgott über seinen Weg zum HC Einheit Plauen, er erklärte, worauf es bei seinen Aufgaben besonders ankommt und verrät, bei welcher Verletzung er den Atem angehalten hatte, wie er an taktischen Spielchen der Mannschaft beteiligt ist sowie welche Wünsche er an den Verein hat.

Erinnerst du dich noch daran, wie es zu deinem Engagement im Jahr 2010 kam?

Den ersten Kontakt zum HC Einheit Plauen hatte ich durch Georg Wiefel, den ich damals als Patient behandelte und er fragte mich, ob ich vertretungsweise für den erkrankten Josif Kruze einspringen könnte, der bis dahin als Physiotherapeut für die Mannschaft verantwortlich war. Aus dieser kurzfristigen Überbrückungszeit wurden dann mittlerweile schon zehn Jahre (lacht), denn der Verein sowie die Spieler waren ganz zufrieden mit mir und dann haben wir uns darauf geeinigt, da Josif auch nicht mehr so konnte wie er wollte, dass ich dafür weiterhin verantwortlich bleibe.

Bist du davor eigentlich schon einmal mit dem Handball in Berührung gekommen?

Als Kind war ich in der Handball-AG und hatte auch an Schulturnieren mitgemacht, aber aktiv im Verein habe ich nicht gespielt. Da aus meinem Freundeskreis Peter Silva hier gespielt hatte, war ich immer mal Zuschauer und so kannte ich natürlich schon vor meinem Engagement als Physiotherapeut den HC Einheit Plauen.

Was sind alles deine Aufgaben?

Wenn wir einen oder mehrere verletzte Spieler haben, dann bin ich während der Übungseinheiten für das Wiederaufbautraining verantwortlich, behandele sie und begleite das Athletiktraining. Vor den Übungseinheiten oder Spielen mache ich all das, was für leicht lädierte Akteure notwendig ist, also sie eincremen, mit einem Tape stabilisieren oder auch die Schultern lockern.

Worauf kommt es da besonders an?

Das Schwierige ist vor allem, verletzte Spieler ein bisschen in ihrem Engagement zu bremsen, denn viele angeschlagene Akteure wollen meistens mehr machen, als ihnen vielleicht gut tuen würde und deshalb ist es dann in diesem Moment wichtig, darauf zu achten, dass nicht zu viel gemacht wird, was oft eine Gratwanderung ist. Denn manchmal hilft es schon, wenn man sich im Training unter der Woche etwas zurücknimmt, um dann im Spiel am Wochenende mit dabei sein zu können. Auch ist es wichtig, wenn ein Spieler beispielsweise ein instabiles Gefühl im Sprunggelenk hat, dass er dort mit einem Tape stabilisiert wird, damit er nicht umknickt.

Welche Rolle spielt die Gewissheit für die Spieler, dass immer ein Fachmann da ist, der weiß, was zu tun ist, wenn mal etwas passiert?

Grundsätzlich muss der Spieler erst einmal selbst ein gutes Gefühl haben, denn wenn ich mit ihnen rede und sie aber noch ein ungutes Gefühl haben, dann entscheide ich, egal ob das eine Trainingseinheit oder ein Punktspiel ist, dass ich mit ihm etwas Anderes mache. Auch fragen mich die Spieler oft um Rat sowie was mein Vorschlag für die entsprechende Situation ist, was ich machen würde, damit sie mit dabei sein oder auflaufen können.

Welche Verletzungen sind dir besonders im Gedächtnis geblieben?

Leider bin ich bisher auch nicht von größeren Verletzungen seitens der Spieler verschont geblieben, ich erinnere mich beispielsweise noch an meinen ersten großen Einsatz hier, als sich Florian Weiß vor heimischem Publikum gegen die HSG Riesa/Oschatz die Schulter ausgekugelt hatte, als Jan Richter sich die Patellasehne bei der HSG Freiberg gerissen hatte oder Pascal Wolf sich beim HC Burgenland eine Handgelenksfraktur zugezogen hatte.

Was machst du dann in diesen Situationen, wenn ein Spieler verletzt auf dem Parkettboden liegt?

Es gibt beim Sport die sogenannte PECH-Regel, das bedeutet Pause, Eis, Compression und Hochlagern. Es ist da auch egal, was passiert ist, bei jedem Trauma gilt diese Regel und wenn diese befolgt wird, macht man nichts falsch. Meistens versuche ich dann noch, wenn es notwendig und möglich ist, es zu fixieren, ruhig zu stellen, wenn es geht zu schienen, dann zu tapen sowie mit Eis zu kühlen. Aber bei solch schweren Verletzungen müssen wir natürlich den Rettungswagen rufen, um es ärztlich behandeln zu können, da wir nur die Erstversorgung übernehmen können. Doch diese ist äußerst wichtig, denn die ersten fünf Minuten sind entscheidend und was da gemacht wird, entscheidet auch mit darüber, wie lange die Verletzung sein wird. Sobald die Schwellung ins Gewebe reinläuft, kann es einen verzögerten Heilungsverlauf geben und das müssen wir verhindern, was durch Druck gemacht wird, um ein Einbluten zu unterbinden.

Bei welcher Verletzungsunterbrechung hast du den Atem angehalten?

Bei Jans Verletzung war das schon extrem, denn die Kniescheibe war um mehrere Zentimeter nach oben gerutscht, weshalb an der eigentlichen Stelle eine Kante war und wenn man das dann sieht, ist das schon erst einmal ein großer Schreck. In dieser Situation muss man dann aber trotzdem ruhig bleieben, funktionieren und da der Ablauf eigentlich bei jeder Verletzung gleich ist, muss man in diesem Moment einfach alles abspulen. Ich habe also die Kniescheibe wieder heruntergezogen, fixiert und dann ist er ja gleich ins Krankenhaus eingeliefert worden.

Jan Richter wurde im letzten Spiel der Saison 2014/2015 von einem Spieler der HSG Freiberg im Konter auf solch unfaire Weise gestoppt, dass er auf sein Knie gefallen und seine Patellasehne gerissen ist, wodurch die Kniescheibe um mehrere Zentimeter nach oben rutschte.

Steckt das Helfergen in dir?

(lacht) Joa, sonst hätte ich bestimmt diesen Beruf nicht gewählt, aber übertrieben ist er jetzt meiner Meinung nach nicht vorhanden, aber das sollen gerne andere Personen einschätzen.

Du arbeitest hauptberuflich als Physiotherapeut, in deiner Freizeit widmest du dich den Wehwehchen der Spieler, bist bei jedem Aufeinandertreffen mit dabei, nahezu immer bei den Trainingseinheiten anwesend; wie schaffst du das zeitlich alles unter einen Hut zu bringen und immer noch so großen Tatendrang zu spüren?

Das Schöne ist einfach immer dann der Moment, wenn die vormals verletzten Spieler wieder fit sind, auf dem Parkett stehen sowie ihre Leistung abrufen und vielleicht ihr erstes Tor bejubeln oder den Sieg mit der Mannschaft feiern können, dann weiß ich, dass es etwas gebracht hat, mit den Akteuren zusammen gearbeitet zu haben. Besonders freut mich, dass wir uns privat auch so gut verstehen, jedes Jahr zusammen in den Urlaub fahren und dadurch sind gute Freundschaften im kompletten Verein entstanden. Wenn das allerdings nicht wäre, dann würde ich es auch nicht mehr machen, da mir dann so etwas der Spaß fehlen würde.

Du sitzt bei den Spielen auf der Bank und machst manchmal im Training beispielsweise beim Fußballspielen mit, wie läuft bei dir so die Einheit-Zeit ab?

Nach der Arbeit fahre ich dann gleich zur Halle und bin dann meistens eine halbe oder dreiviertel Stunde vor Trainingsbeginn da und da das die Spieler wissen, kommen dann die eher, die sich von mir vorher behandeln lassen wollen. Während der Übungseinheiten versuche ich dann mal mit zu helfen, wenn Not am Mann ist oder mache eben zum Beispiel auch das Krafttraining sowie Dehnungsprogramm mit den verletzten Spielern. Nach den Übungseinheiten oder Spiel kümmere ich mich dann noch um die kleinen Wehwehchen, die gerade entstanden sind und dann kann das auch schon mal etwas später werden, bevor ich dann quasi Feierabend habe (lacht).

Was war bisher dein schönstes Erlebnis mit der Mannschaft?

Da gibt’s einige, jeder Sieg ist toll, es ist auch immer für mich als Physiotherapeut erfreulich, wenn sich kein Spieler verletzt hat, aber die Aufstiege waren doch schon etwas sehr Besonderes. Ich erinnere mich noch, als wir mit Silvio Fuchs in Aue zum ersten Mal in die Mitteldeutsche Oberliga aufgestiegen sind, denn das war eine richtig gute Truppe, da vor allem viele Plauener noch mit dabei waren.

Manchmal ist der Physiotherapeut auch ein Teil der taktischen Spielchen der Spieler, wenn sie beispielsweise am Boden liegen bleiben, um einen gegnerischen Angriff zu unterbinden; gibt’s da eine extra Schauspielschulung oder wann weißt du, dass es nichts Ernstes ist?

Die Spieler und ich haben da schon unsere Verständigungsmethoden, beispielsweise mal ein Augenzwinkern oder so… (lacht) Das sieht man dann schon relativ schnell, da die Akteure einem das Zeichen geben, ob das jetzt mal zum Durchatmen ist, dass die ganze Mannschaft mal ein paar Sekunden hat, um sich neu zu sammeln oder ob es wirklich ernst ist.

Manche Leibesübungen, die außergewöhnlich kräftezehrend sind und jede Freude eines Handballspielers entbehren, wo das Objekt der Begierde so weit weg wie die Sterne am Himmel von der Erde sind, dann ist doch die Liege beim Entspannung bringenden Physiotherapeut heiß begehrt oder?

Joa, die wird von einigen Spielern schon ganz schön oft genutzt, gerade in der Saisonvorbereitung kommen sie dann und sagen, dass sie mal hier oder da ein kleines Wehwehchen haben, um vielleicht auch mal ein anstrengenderes Lauftraining sausen zu lassen (lacht). Aber ich versuche dann schon auf die Akteure einzureden, appelliere an die Vernunft, dass auch so etwas wichtig ist und bis jetzt hat es auch noch niemand übertrieben.

Wie schätzt du die Kondition der Spieler ein?

Direkt nach Weihnachten war sie etwas verbesserungswürdig, aber dass da nicht so viel gemacht wird, ist klar und wenn man es saisonübergreifend betrachtet, dann sind wir nicht nur im Vergleich zum letzten Jahr deutlich besser geworden, sondern insgesamt auch auf einem sehr guten Weg. Über die Festtage nimmt jeder etwas zu und da sollen die Spieler sich auch mal ein bisschen ausruhen, aber ich hoffe dann natürlich, dass spätestens im Februar jeder wieder sein Normalgewicht erreicht hat. Da gibt es auch kleine Wetten untereinander in der Mannschaft, wer denn nun am meisten abnimmt und dann bin ich mal gespannt, was da herauskommt.

Hat die gute körperliche Verfassung der Spieler auch etwas damit zu tun, dass wir aktuell keine Verletzten haben?

Das ist sicherlich auch ein Faktor, aber das liegt oft auch an der Spielweise, denn gerade wenn man eine offensivere Abwehr spielt, dann kommt es häufiger zu seitlich unerwarteten Bewegungen. Denn in einer 6:0-Deckung können die Bewegungen des Gegenspielers besser antizipiert werden, da man bei anderen Verteidigungsformen mehr reagieren als agieren muss und genau dann steigt die Verletzungsgefahr.

Bist du zufrieden mit der aktuellen Situation?

Ja, auch wenn man natürlich im Sport immer erst dann komplett zufrieden ist, wenn man ganz oben steht, aber wenn wir die Saison jetzt betrachten, dann können wir bisher recht glücklich sein, auch wenn man sicherlich den ein oder anderen Punkt mehr holen hätte können.

Wie funktioniert die Absprache mit dem Trainer, wenn ein Spieler verletzt ist oder kleine Wehwehchen hat?

Wenn ein Spieler eine Überlastungssystematik hat, dann stimme ich den Trainingsinhalt schon mit dem Trainer ab, was auch immer gut klappt und so kann man sie vor Verletzungen in gewisser Weise schützen. Aber im Spiel ist dann der Einfluss schon sehr gering, da liegt die Entscheidung eher bei den Akteuren, dass sie von selbst sagen, dass sie sich unwohl fühlen, weil wir nur so damit arbeiten können und deshalb ist es wichtig, dass sie ehrlich sind.

Gibt es Unterschiede in der Behandlung?

Ja, jeder ist anders, jedes Gewebe ist verschieden und jeder Muskel fühlt sich unterschiedlich an und auch jeder Spieler hat eine spezielle Spannung im Körper, was alles nicht gleich ist.

Hast du ein Spezialrezept gegen müde Beine?

Das beginnt immer bei der Erwärmung und natürlich ist auch die Regeneration nach dem Spiel oder Training ganz wichtig, denn wer besser regeneriert, hat auch weniger müde Beine. So kann man also nach der Belastung viel dehnen, kalt duschen, um die Durchblutung im Muskel drinnen zu lassen, damit er langsam ruhen kann. Wir legen großen Wert darauf, dass dies auch von allen so durchgeführt wird, aber manchmal könnten wir auf jeden Fall etwas konsequenter die Umsetzung fordern. Vor jedem Training gibt es circa eine Viertelstunde eine Athletikeinheit, dass jeder Muskel schön warm ist und so das Verletzungsrisiko sinkt.

Wer ist alles bei der Erstellung des Fitnessplans mit beteiligt?

Das Trainergespann arbeitet den Fitnessplan gemeinsam mit mir aus und wir wissen ja auch, dass die Spieler nie alles machen, weshalb das nur eine grobe Richtlinie ist, dass wenigstens ein bisschen was gemacht wird.

Welche Wünsche hast du an den Verein?

Für mich ist wichtig, dass die Zusammenarbeit mit den Doktoren sowie speziell mit dem Helios-Klinikum funktioniert, denn sie sponsern unsere ganzen Materialen und deshalb denke ich, wenn die Unterstützer gut gepflegt werden, dann ist auch für die Mannschaft optimal gesorgt. Wenn sich beispielsweise ein Spieler verletzt hat, dann sind wir in ganz engem Austausch mit unseren Mannschaftsarzt Dr. Normann Haßler senior, dem ich dafür sehr dankbar bin, denn dann telefonieren wir miteinander und können uns so abstimmen, wie der Akteur am besten behandelt wird, weshalb es essentiell ist, dass dieses Zusammenspiel einwandfrei klappt.

Du engagierst dich auch noch in einer anderen Sportart…

…Ja, ich betreue noch ab und zu einen Kickboxer bei großen Turnieren, wie zum Beispiel Weltcups oder Europameisterschaften. Da ich sein Management ganz gut kenne, bin ich so an die Möglichkeiten gekommen, ihn bei Wettkämpfen zu begleiten, aber auch nicht bei allen. So war ich schon in Prag beim Weltcup mit dabei und in Maribor bei der Europameisterschaft, ansonsten noch bei verschiedenen Kämpfen in Deutschland. Also ganz so weit war ich noch nicht weg, aber es ist natürlich schon schön, solche Chancen zu bekommen und das zeigt mir, dass meine Arbeit nicht ganz so schlecht sein kann. Trotzdem hat sowas auch viel mit Glück zu tun, einfach die richtigen Leute kennen zu lernen.

Mit Kampf und Leidenschaft zum Sieg

(02.02.2020)

Einen äußerst wichtigen Doppelpunktgewinn feierte der HC Einheit Plauen am vergangenen Samstag gegen den HC Aschersleben. In einer bis zuletzt spannenden Partie hatten die Spitzenstädter den längeren Atem und setzten sich am Ende mit 27:24 (10:12) durch. In der Tabelle bleibt Einheit auf Rang zehn, aber der Vorsprung auf die Abstiegsplätze vergrößert sich auf fünf Punkte. Dem Saisonziel Klassenerhalt sind die Plauener damit einen großen Schritt näher gerückt.

 

Es war kein Spiel für Handballästheten, was beide Mannschaften auf dem Parkett der Einheit-Arena boten. In den Anfangsminuten merkte man beiden Teams den Druck punkten zu wollen an. Die Gäste aus Aschersleben konnten damit allerdings besser umgehen als die Heimmannschaft. Bis zum 4:4 nach etwa zehn Minuten war es eine torarme und von Fehlern geprägte Partie. Die Abwehr der Spitzenstädter hatte den Gegner zwar oft am Rande des Zeitspiels, aber im entscheidenden Moment fanden die Gäste die Lücke, um erfolgreich einnetzen zu können. Auf der Gegenseite schien es, als hätte die gesamte Mannschaft der Spitzenstädter Ladehemmung. Statt die sich bietenden Torchancen zu nutzen, wurde der Ball lieber alibimäßig zum Nebenmann gespielt. So reihte sich Fehler an Fehler, die Aschersleben zu einfachen und schnellen Toren nutzen konnte. Selbst in Überzahl gelang den Spitzenstädtern kein Tor. Beim Stand von 4:7 aus Plauener Sicht nahm Trainer Vasile Sajenev seine erste Auszeit. Doch die Wirkung blieb aus. Der Rückstand vergrößerte sich sogar auf 4:9. Erst dann ging ein Ruck durch die Mannschaft. Drei Tore von Danowski per Strafwurf in Folge verkürzten den Rückstand. Einheit kämpfte nun, aber noch lief es nicht rund. Mehrere Chancen den Ausgleich zu erzielen, wurden liegen gelassen, sodass beim Stand von 10:12 die Seiten gewechselt wurden. 

 

Nach dem Wiederanpfiff erzielte Broz den Anschlusstreffer, aber wieder wollte der Ausgleich nicht fallen. Erst nach mehreren Anläufen gelang, dem in den letzten Spielen unglücklich agierenden Mittelmann David Zbiral der umjubelte 14:14 Ausgleich. Die Abwehr der Spitzenstädter setzte den Gegner nun immer besser unter Druck und zwang ihn in ungünstige Wurfsituationen, die Beute von Torhüter Pour wurden. Über die Stationen 18:16 und 20:18 ging es in den letzten Spielminuten. Fast stellte sich Einheit selbst ein Bein. Bereits in Unterzahl agierend waren die Spitzenstädter auf einmal mit einem Spieler zu viel auf dem Feld. Dies bedeutete eine weitere Zeitstrafe. Diese Situation nutzte Aschersleben um den 20:20-Ausgleich zu erzielen. Das Spiel war wieder offen. Zwar ging Aschersleben fünf Minuten vor Schluss noch einmal mit 23:24 in Führung, aber Einheit blieb konzentriert und kämpfte. Mittelmann David Zbiral drehte nun auf. Er setzte nicht nur seine Mitspieler gekonnt in Szene, sondern erzielte auch selbst entscheidende Tore. Am Ende gewann Einheit mit 27:24. „Ich bin mit der kämpferischen Leistung der Mannschaft zufrieden. Natürlich haben wir insbesondere in der ersten Halbzeit zu viele Fehler gemacht, an denen wir weiter arbeiten müssen. Aber im zweiten Spielabschnitt haben wir es dann deutlich besser gemacht und ich bin froh, dass wir diesmal nicht eingebrochen sind und am Ende zwei wichtige Punkte einfahren konnten“, erklärt Trainer Jan Richter nach dem Spiel. 

 

HCE Plauen: Misar, Pour, Kies, Model, Gemeinhardt, Krüger (2), Burda (2), Broz (2), Zbiral (9), Danowski (6/3), Pecek, Dolak (3), Trainer Vasile Sajenev, Trainer Jan Richter (3), Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

HC Aschersleben: Cieszynski (12/2), Seifert P. (1/1), Filippov (1), Thäder, Wartmann (1), Illig, Nupnau (3), Uhlig, Hasselbusch (1), Schmit, Gudonis, Kuhl, Seifert F. (5), Trainer Dmitri Filippov

 

Verwarnungen: 3 für Plauen, 4 für Aschersleben

Zeitstrafen: 5 für Plauen, 9 für Aschersleben

Zuschauer: 363

 

(slu)

Foto zur Meldung: Mit Kampf und Leidenschaft zum Sieg
Foto: Mit Kampf und Leidenschaft zum Sieg

Zwei Punkte müssen her

(30.01.2020)

Am kommenden Samstag zählt es für den HC Einheit Plauen. Dann empfangen die Spitzenstädter ab 16 Uhr den Tabellennachbarn HC Aschersleben. Das Spiel ist für beide Mannschaften wichtig, geht es doch um zwei Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Mit einem Sieg kann sich Einheit weiter von den Abstiegsrängen entfernen. Bei einer Niederlage schmilzt der Vorsprung gefährlich zusammen. Nach dem fulminanten Auftritt vergangene Woche in Delitzsch wollen die Plauener genau an diese Leistung anknüpfen.

 

Die Tabellensituation ist klar. Einheit steht vor dem kommenden Spieltag mit 14:20 Punkten auf Tabellenplatz 10. Die Gäste auch Aschersleben liegen mit 11:23 Punkten nur zwei Plätze dahinter auf Rang 12 und stehen damit auf dem ersten Abstiegsplatz. Diesen möchten sie nur zu gern verlassen. Ein Sieg im direkten Aufeinandertreffen hätte für beide Teams enorme Bedeutung. Die Spitzenstädter könnten den Abstand zu den Abstiegsplätzen vergrößern und in der Tabelle weiter klettern. „Dafür müssen wir eine ähnlich gute Leistung aufs Parkett bringen wie zuletzt auswärts in Delitzsch“, sagt Trainer Jan Richter. Die Plauener hatten sich beim Tabellenzweiten sehr gut verkauft und mussten sich am Ende knapp mit 24:25 geschlagen geben. „Aschersleben hat eine sehr routinierte und eingespielte Mannschaft. Durch ihre individuelle Stärke werden sie jeden unserer Fehler durch schnelles Konterspiel bestrafen“, weiß Trainerkollege Vasile Sajenev. Zwar ist Aschersleben personell durch Verletzungen geschwächt, doch was die Mannschaft kann, hat sie am vergangenen Spieltag beim SV 04 Oberlosa gezeigt. Nach einem ein-Tore-Rückstand zur Pause lagen die Gäste Mitte der zweiten Halbzeit bereits sechs Tore zurück, kämpften aber bis zum Schluss und schrammten nur fast an einem Überraschungserfolg vorbei. Die Spitzenstädter sind also gewarnt. „Wir dürfen uns keine Fehler erlauben und müssen konzentriert spielen. Im Hinspiel hat das gut funktioniert, aber am Samstag werden die Karten neu gemischt“, erklärt Jan Richter. Das Hinspiel in Aschersleben hatten die Plauener mit 34:25 gewonnen. Diesen Erfolg wollen die Spitzenstädter auch mit Unterstützung ihrer Fans wiederholen. Deshalb appelliert Mannschaftskapitän Maximilian Krüger: „Wir haben uns im letzten Heimspiel nicht gut präsentiert. Da ist eindeutig Wiedergutmachung angesagt. Wir können und wollen mehr und werden das unseren Fans auch zeigen. Also kommt vorbei und unterstützt uns.“

 

Info: Vor dem Heimspiel erfolgt der erste Kartenvorverkauf zum Derby gegen den SV 04 Oberlosa, das am 22. Februar in der Helbig-Halle stattfindet. Die Kasse für den Vorverkauf öffnet ab 14:30 Uhr.

 

(slu)

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Foto: Zwei Punkte müssen her

Den Favoriten geschreckt

(26.01.2020)

War das knapp und spannend! Der HC Einheit Plauen hatte den Tabellenzweiten NHV Concordia Delitzsch am vergangenen Samstag am Rande einer Niederlage. Leider reichte es am Ende nicht und die Spitzenstädter mussten sich denkbar knapp mit 24:25 (10:10) geschlagen geben. Damit zeigte Einheit die richtige Reaktion nach der letzten Heimspielniederlage und klettert in der Tabelle auf Rang 10. 

 

„Das war ein tolles Spiel“, resümierte Trainer Vasile Sajenev. „Die Mannschaft hat gekämpft und bis zuletzt alles gegeben. Schade, dass wir ein oder zwei Fehler zu viel gemacht haben, sonst wäre mindestens ein Unentschieden drin gewesen.“ Die Spitzenstädter reisten trotz des Sieges im Hinspiel als Außenseiter nach Delitzsch. Aber nach einem Außenseiter sah das, was die Plauener aufs Parkett legten nicht aus. Nach vier Minuten führte Einheit durch Tore von Broz und Danowski mit 2:0. Erst nach fünf Minuten gelang den Concorden das erste Tor. Die Abwehrleistung der Spitzenstädter war richtig gut, Delitzsch hatte Probleme erfolgreich zum Abschluss zu kommen. Selbst in Unterzahl gelang es, sich einen Vorsprung von 7:4 zu erspielen. Insbesondere Top-Torschütze Martin Danowski wurde von seinen Mannschaftskollegen immer wieder in Szene gesetzt und konnte erfolgreich einnetzen. Die Führung hielt nur wenige Minuten, denn es schlichen sich kleine Fehler ins Spiel der Spitzenstädter ein. So erzielte Delitzsch durch Amtsberg und Baumgärtel den 7:7 Ausgleich nach 19 Minuten. Bis zur Pausensirene war das Spiel offen. Beide Abwehrreihen leisteten Schwerstarbeit und so war es ein Spiel der wenigen Tore. Beim Stand von 10:10 wurden die Seiten gewechselt. Im mitgereisten Fanlager der Spitzenstädter blieb man skeptisch, ob diese Leistung auch im zweiten Durchgang gezeigt werden konnte.

Die Antwort darauf lieferte die Spieler auf dem Feld. Zwar gelang Delitzsch nun in Führung zu gehen, aber Einheit blieb durch Tore von Pecek, Burda und Danowski dran. Über die Stationen 12:13 (35. Minute), 18:19 (45.) und 21:22 (52.) entwickelte sich eine spannende Partie. Je weniger Spielzeit noch auf der Uhr war, desto kämpferischer zeigten sich die Spitzenstädter. „Wir haben gesehen, dass hier in Delitzsch für uns etwas drin sein könnte. Damit hatte vorher wahrscheinlich niemand wirklich gerechnet. Also haben wir alles in die Waagschale geworfen“, erklärt Mannschaftskapitän Maximilian Krüger. Leider reichte es am Ende nicht. Zwei Minuten vor Schluss lag Einheit 23:24 zurück, aber es gelang nicht, den Ausgleich zu erzielen. Am Ende mussten sich die Spitzenstädter mit 24:25 geschlagen geben. „Wir haben gegen Delitzsch, die mit voller Kapelle gespielt haben, gezeigt, was wir können. Ich freue mich, dass die Mannschaft sich wieder gefunden hat. Ärgerlich, dass wir nach so einer Leistung aber mit leeren Händen nach Hause fahren müssen“, so Trainer Jan Richter.

 

HCE Plauen: Misar, Pour, Kies (1), Model, Gemeinhardt, Krüger, Burda (5), Broz (1), Zbiral (4), Danowski (10/3), Pecek (2), Dolak, Trainer Vasile Sajenev, Trainer Jan Richter (1), Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

NHV Concordia Delitzsch: Günther, Janssen, Grohmann (6/2), Baumgärtel (4), Prautzsch (3), Voigt, Müller, Herholc, Sowada (2), Harig, Schmidt (3), Brodowski (3), Wendlandt (2), Amtsberg (2), Trainer Jan Jungandreas

 

Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Delitzsch

Zeitstrafen: 4 für Plauen, 5 für Delitzsch

 

(slu)

Foto zur Meldung: Den Favoriten geschreckt
Foto: Den Favoriten geschreckt

Kapitän bleibt an Bord!

(24.01.2020)

Und schon können wir die nächste Vertr