1. Mannschaft des HC Einheit Plauen
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Einheit gibt Sieg in letzter Sekunde aus der Hand
(12.01.2025)Ein Wechselbad der Gefühle erlebten am Samstag die 265 Zuschauer in der Einheit-Arena, als die Handballer des HC Einheit Plauen im ersten Spiel im neuen Jahr erst mit fünf Toren in der ersten Halbzeit führten, dann mit sechs Toren im zweiten Durchgang zurück lagen und am Ende sogar noch gegen den HSV Apolda gewinnen hätten können. Wieso das 26:26-Unentschieden ein verlorener und nicht gewonnener Punkt für die auf den siebten Platz abgerutschten Füchse gegen den mit zehn Niederlagen in Folge angereisten Tabellenvorletzten der Regionalliga Mitteldeutschland war.
„Wir sind gut ins Spiel gekommen, die ersten zwanzig Minuten waren gut und sind durch eine stabile Abwehr ins Konterspiel gekommen“, lobt Einheit-Trainer Mario Schuldes: „Im Angriff haben wir gute Lösungen gefunden, auch wenn wir den ein oder anderen freien Abschluss liegen gelassen hatten.“ Doch beim Stand von 11:6 wechselte Schuldes bis auf den rechten Rückraumspieler Petr Linhart und Torhüter Jan „Hanso“ Misar komplett durch. „Ich wollte den Spielern eine Pause geben und habe den Fehler gemacht, dass ich die Einsatzzeiten zu sehr auf einmal verteilen wollte, was leider einen deutlichen Bruch ins Spiel gebracht hat“, zeigt sich der Übungsleiter selbstkritisch: „Ich hatte das Gefühl, dass die eingewechselten Jungs stabil genug sind, um weiter genauso erfolgreich zu spielen, was leider nicht funktioniert hat.“ Denn nun funktionierte bei den Rot-Weißen fast gar nichts mehr, Apoldas Torhüter Sebastian Brand konnte sich mehrfach auszeichnen und sogar einen Siebenmeter von Linhart parieren, dazu leisteten sich die Hausherren Fehlpässe sowie Zuspielfehler - und in Unterzahl kassierten die Spitzenstädter zwei Gegentore ins leere Tor. „Wir waren im Angriff zu hektisch und so kamen wir auch gar nicht mehr in unsere Positionsabwehr, aber ich muss auch schneller reagieren“, ärgert sich Mario Schuldes über den 10:0-Lauf der Thüringer, die damit nicht nur den Ausgleich kurz vor der Pause erzielten, sondern direkt nach dem Seitenwechsel beim 16:11 erstmals mit mehreren Toren in Führung lagen: „Wir haben Apolda durch unsere Fehler ins Spiel gebracht.“ Zwar stellten die Vogtländer die individuellen Fehler in der Offensive ab und konnten so die Glockenstädter wieder in den Positionsangriff zwingen, aber bekamen weder einen richtigen Zugriff mehr in der Defensive noch bekam der nun eingewechselte Schlussmann Jan Dohnal eine Hand an den Ball. „Erst als wir auf die 5:1-Deckung umgestellt haben, was ich bereits zur zweiten Halbzeit hätte machen müssen, sind wir wieder ins Spiel gekommen“, erklärt der Einheit-Trainer den 7:1-Lauf vom 17:23 zum 24:24 nach 52 Minuten: „Apolda hatte damit große Probleme gehabt, wir haben Bälle gewonnen und einen Lauf gestartet, auch weil Hanso einige Abschlüsse parieren konnte.“ In einer spannenden Schlussphase legten zwar die Gäste beim 25:24 wieder vor, doch Petr Jahn gleich im Gegenzug wieder aus. „Wie die Jungs gekämpft, geackert, sich angefeuert und gegenseitig geholfen sowie sich nicht aufgegeben, sondern die Partie noch gedreht haben, war super“, ist Mario Schuldes stolz auf seine Auswahl, der zwischenzeitlich auf die verletzt ausgewechselten Joel Stegner sowie Adam Janàsek verzichten musste und damit Mittelmann David „Bobby“ Zbiral erstmals nach seinem Handbruch wieder zum Einsatz kam: „Bobby hat dann unsere Angriffsbemühungen besser gesteuert und ist mit seiner Dynamik zielstrebig zum Tor gegangen, aber wie die Jungs gerade in der 5:1-Abwehr die vielen Räume zugeschoben haben, war richtig gut.“ So konnten die Füchse 90 Sekunden vor dem Abpfiff erstmals wieder selbst durch erneut Jahn per Strafwurf vorlegen, nachdem Linharts Siebenmeter zwar wieder gehalten wurde, aber der Tscheche den Abpraller fing und am Nachwurf gehindert wurde - zuvor ermöglichte erst Misar mit einem parierten Strafwurf die Führung. „Wenn man mit einem Tor in der letzten Minute führt und den Ball hat, dann muss man die zwei Punkte behalten, denn dann erwarte ich auch, dass wir den Ball nicht mehr hergeben“, beschreibt der Übungsleiter das entscheidende Tor zum 26:26-Remis: „Wir müssen als Mannschaft cleverer verteidigen, denn nur der Rechtsaußen ist die Konter gerannt und unsere linke Angriffsseite war nicht mit in dem Spielzug involviert, hätte schon in die Defensive gehen können, anstatt zuzuschauen, wie Bobby abschließt.“
HC Einheit Plauen: Misar, Dohnal - Model, Janàsek (2), Englert, Krüger (1), Linhart (7/2), Machacek (1), Kacin (3), Jahn (5/1), Zbiral (4), Horky, Stegner (1), Szöllösi, Sira (2); Trainer Mario Schuldes, Co-Trainer Josef Pour, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physik Antonia Weller
Foto: Einheit gibt Sieg in letzter Sekunde aus der Hand
Einheit möchte mit Heimsieg ins neue Jahr starten
(09.01.2025)Es ist die letzte Partie in der Hinrunde und der Auftakt in die zweite „Hälfte“ der Saison in der Regionalliga Mitteldeutschland für die Handballer des HC Einheit Plauen. Wieso die Füchse am Samstagnachmittag ab 17 Uhr den Tabellenvorletzten HSV Apolda trotz zehn Niederlagen in Folge nicht unterschätzen dürfen.
„Wir wollen in der Rückrunde alle Heimspiele gewinnen“, zählt Einheit-Trainer Mario Schuldes bereits die letzte Begegnung in der Hinrunde zur zweiten „Hälfte“ der Saison und ergänzt: „Ein guter Start ins neue Jahr mit zwei Punkten wäre ganz wichtig.“ Denn nach der knappen 23:25-Niederlage vor Weihnachten beim eigentlichen Lieblingsgegner HC Elbflorenz II liegen der fünfte Platz, auf dem die punktgleiche HG 85 Köthen mit 13:11 Zählern steht und der erste Nichtabstiegsplatz, den Aufsteiger SV Oebisfelde mit 9:15 Punkten innehat, sehr eng beieinander. „Wir wollen ein gutes Spiel machen, uns ein gutes Gefühl nach der Pause holen und so mit viel Energie in die Rückrunde gehen“, zieht Schuldes ein erstes Fazit: „Wir sind zwar nicht ganz im Soll, aber die Ausgangsposition ist ganz gut und wenn wir uns mit einem Erfolg Selbstvertrauen holen, dann können wir eine sehr gute Rückrunde spielen - und unsere Ziele erreichen.“ Das ambitionierte Saisonziel ist bekanntlich unter die besten fünf Mannschaften zu kommen und um weiter oben in der Tabelle mitspielen zu können, braucht es einen Sieg. „Jetzt sind alle wieder fit und da merkt man, dass das Spiel gleich anders ist“, berichtet der Übungsleiter: „Wir haben eine super Breite im Kader und eine viel höhere Qualität, was viel ausmacht - und wir können dadurch wieder mit viel Tempo spielen, weil wir die Kräfte verteilen können.“ Denn in Dresden hat man es den Rot-Weißen angemerkt, dass viele Akteure angeschlagen waren. „Die Jungs hatten zwar bis zum Jahreswechsel drei Wochen keinen Handball mehr gesehen, aber die Pause war für den Körper und auch mental wichtig“, weiß Mario Schuldes: „Apolda spielt einen recht langsamen Handball, verschleppt das Tempo und darauf dürfen wir uns nicht einlassen.“ Die Spitzenstädter müssen also ihr eigenes Spiel machen. „Wir wollen eine gute, sehr bewegliche Abwehr stellen, um Ballgewinne zu erzwingen und dann mit unserem Tempospiel Apolda unter Druck setzen“, verrät der Einheit-Trainer: „Wenn uns das gelingt, dann bin ich mir ganz sicher, dass wir das Spiel gewinnen werden.“ Allerdings haben nicht nur viele Aufgebote Probleme, wenn die Thüringer das Tempo verschleppen, sondern auch in der Vorbereitung stellen die Glockenstädter ihre Gegner vor Herausforderungen, denn Trainer Igor Toskoski lässt immer wieder mit anderen Aufstellungen spielen und setzt den breiten Kader variabel ein. „Das wird ein ziemlich unangenehmes Aufeinandertreffen werden, denn Apolda gibt nie auf, sie spielen ihr Spiel weiter, egal wie es steht“, erwartet Schuldes: „Wir dürfen Apolda nicht unterschätzen, denn sie haben sehr viel Qualität im Kader.“ Vor allem stellen die Thüringer eine gute Deckung und haben starke Torhüter um Sebastian Brand, was dazu führt, dass sie als Vorletzter mit 321 Gegentoren die siebtwenigsten kassierten. „Apolda hatte viele Partien, die sie nur knapp verloren haben und auch gewinnen hätten können - wie gegen Glauchau“, schreibt der Übungsleiter die Glockenstädter trotz zuletzt zehn Niederlagen in Folge nicht ab: „Das hat nicht viel zu sagen, was man ja bei Oberlosa gesehen hat, die in der dritten Liga zwölf Begegnungen in Serie verloren hatten und dann in Aue souverän gewonnen haben.“ Dennoch ist die große Schwäche der Apoldaer die Offensive, die mit 344 Toren nur die zweitwenigsten nach Aschersleben (303) erzielen konnte - auch, weil sie mit wenig Tempo im Positionsangriff agieren und mehr über individuelle Aktionen zum Torerfolg kommen. „Wir müssen die Eins-gegen-eins-Situationen in der Abwehr gewinnen, stabil stehen und dann werden sie es schwer haben“, so Mario Schuldes und fügt hinzu: „Die wenigen Tore resultieren auch aus dem langsamen Spiel und deshalb werden wir auch weniger Angriffe als gegen Elbflorenz II haben.“ Doch nicht nur deshalb steht mit Mittelmann Kay Winter der beste Werfer der Thüringer mit lediglich 41 Treffern in neun Einsätzen auf Platz 37 der Torschützenliste, gefolgt von Rechtsaußen Kristijan Smiljčić (39 Tore in zehn Spielen, Platz 41) und Kreisläufer Pece Gjorgjieski (38 Tore in zwölf Spielen, Platz 45). „Igor Toskoski wechselt viel durch, daher verteilen sich die Tore“, erklärt der Einheit-Trainer: „Wir müssen über 60 Minuten konzentriert sein und dürfen uns keine Schwächephasen erlauben, sonst bringen wir Apolda wieder ins Spiel.“ Denn der Großteil der Auswahl spielt schon lange zusammen, die vor der Saison noch verstärkt wurde und sich bewusst ist, dass es um viel geht. „Wir hoffen, dass wieder mehr Fans zu unseren Spielen kommen und sich die Halle füllt, weil für uns die Unterstützung, aber auch eine gute Stimmung auf den Rängen sehr wichtig ist“, setzt Schuldes auf die rot-weißen Anhänger: „Die Mannschaft möchte mit ihrer Leistung dazu beitragen, dass wieder mehr Zuschauer in die Einheit-Arena kommen und will den Fans nicht nur zwei Punkte, sondern auch ein attraktives Spiel bieten.“ (flow)
Foto: Einheit möchte mit Heimsieg ins neue Jahr starten
Einheit verliert beim Lieblingsgegner
(08.12.2024)Kein erfolgreicher Jahresabschluss, kein dritter Sieg in Folge: Die Handballer des HC Einheit Plauen mussten sich am Samstagabend beim HC Elbflorenz II knapp mit 23:25 geschlagen geben. Wieso selbst vier Siebenmeter-Paraden nicht für einen Punktgewinn der auf den sechsten Rang abgerutschten Füchse beim Tabellensiebten der Regionalliga Mitteldeutschland reichten.
Alle Jahre wieder können die Rot-Weißen ihr planmäßig letztes Spiel vor der Weihnachtspause in der vierten Liga nicht gewinnen - den letzten Sieg feierten die Spitzenstädter am 12. Dezember 2015 in eigener Halle vor 583 Zuschauern ausgerechnet mit einem 25:22-Erfolg gegen den damaligen Spitzenreiter TuS Radis. „Es ist sehr ärgerlich, aber ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen“, bedauert Einheit-Trainer Mario Schuldes am Samstagabend die 23:25-Niederlage beim HC Elbflorenz II: „Jetzt gehen wir mit einem blöden Gefühl in die Pause, was sehr schade ist.“ Dass die Vogtländer die Heimreise ohne Punkte antreten mussten, lag vor allem an fünf Faktoren. Zwar starteten die Plauener gut in die Partie und führten nach gut 18 Minuten erstmals beim 11:8 mit drei Toren, doch die Füchse konnten sich in dieser Phase trotz zwischenzeitlicher Überzahl nicht weiter absetzen: Während die Hausherren zwei Mal am Gebälk der Rot-Weißen scheiterten, einen Pass ins Aus spielten und einmal am Tor vorbei warfen, leisteten sich die Füchse fünf technische Fehler und einen Latten-Knaller, sodass die Landeshauptstädter auf 10:11 verkürzen konnten. „Die einfachen individuellen Fehler haben uns das Genick gebrochen, denn wenn wir die Angriffe gut ausspielen, dann können wir die Dresdener unter Druck setzten“, ärgert sich Schuldes über insgesamt 14 technische Fehler, die mit spielentscheidend waren: „Wir haben es nicht geschafft, aus solchen Ballgewinnen wie auch Überzahl-Situationen einen Nutzen zu ziehen und das tut unheimlich weh.“ Dass die Spitzenstädter nur mit einer 15:14-Führung in die Pause gingen, lag auch daran, dass kurz vor dem Halbzeitpfiff die Vogtländer clever von dem Perspektivteam an einer schnellen Ausführung des Freiwurfes regelwidrig gehindert wurden, doch das Schiedsrichterduo ließ die Zeit einfach runterlaufen und so konnte Petr Linharts Abschluss pariert werden.
„Es war ein intensives, hitziges und nickliges Duell, sehr hektisch sowie fehlerlastig von beiden Seiten und nicht unbedingt schön, aber das hatten wir auch so erwartet“, berichtet der Übungsleiter: „Wir haben es nicht gut gelöst, deshalb müssen wir uns selber an die Nase fassen, dass wir zwei Punkte verschenkt haben und die Dresdener haben mit ihrem Kampf sowie Einsatz verdient gewonnen.“ Doch auch die Plauener hätten die Begegnung gewinnen können, die jedoch nach einem 0:3-Lauf beim 16:18 nach 42 Minuten erstmals mit zwei Toren in Rückstand gerierten, weil sie sich insgesamt 15 Fehlwürfe leisteten. „Am Ende sind wir selber schuld, dass wir hier nichts mitnehmen, wir hatten genug Möglichkeiten gehabt, zu gewinnen, obwohl wir nicht gut gespielt haben, aber mit so einer Angriffseffektivität gewinnt man kein Spiel“, weiß Mario Schuldes: „Unsere Offensive war zu zerfahren, nicht clever genug und es ist uns leider zu selten gelungen, die vielen Räume klug zu nutzen.“ Spielten die Elbstädter im ersten Durchgang noch eine 4:2-Abwehr, stellten sie ihre Defensive nach dem Seitenwechsel auf eine noch offensivere 3:2:1-Formation um, womit die Füchse noch schlechter zurecht kamen und so Mitte der zweiten Halbzeit mit 18:21 sowie nach 50 Minuten mit 19:22 zurück lagen. „Es war klar, dass es im Angriff nicht einfach sowie dass ganz viel der Kopf entscheiden wird, deshalb wollten wir klare Sachen spielen, aber wir haben uns nicht gut angestellt und uns so in böse Situationen gebracht“, so der Einheit-Trainer, der sich auch selbst mit in die Verantwortung nimmt: „Sicherlich war auch die Vorbereitung nicht gut, da ich berufsbedingt beim Anschlusstraining nicht da sein konnte und das war nicht förderlich, weil wir nicht unser normales Spiel spielen konnten, sondern anders agieren mussten.“ Dennoch hatten die Rot-Weißen einige Lösungen gegen diese Deckung trainiert, es dann aber den Hausherren zu einfach gemacht, auch wenn phasenweise immer wieder die Hoffnung bei den mitgereisten Fans aufkam, dass beim Lieblingsgegner doch noch gepunktet werden kann - schließlich hatten sich die Spitzenstädter das letzte Mal am 22. September 2018 mit 18:27 dem Perspektivteam geschlagen geben müssen. „Die Abwehr war über weite Strecken wieder sehr gut mit einem überragenden Hanso im Tor, der uns so auch im Spiel gehalten hat“, lobt Schuldes explizit seinen Schlussmann Jan Misar, der auch sensationell vier Siebenmeter vereitelt hatte und so in der Schlussphase seinen Vordermännern ermöglichte, beim 21:22 sowie 22:23 wieder den Anschlusstreffer zu bejubeln. Doch auch die Landeshauptstädter hatten mit ihrem Kreisläufer und mit sieben Toren besten Werfer Ediz Aktas einen Unterschiedsspieler in ihren Reihen, der die letzten drei Tore für die Elbstädter erzielte. „Dresden macht es sehr gut, er steht nicht umsonst im Kader der ersten Mannschaft und mit seiner Größe sowie wie er den Ball mit einer Hand unter Bedrängnis fängt, ist er schwer zu decken“, erklärt der Übungsleiter: „Die Zuspiele haben wir aber auch zu einfach zugelassen, da müssen wir aktiver verteidigen und besser uns gegenseitig aushelfen, aber alles unterbinden kann man auch nicht.“ (flow)
HC Einheit Plauen: Misar, Dohnal - Model, Janàsek, Krüger (4), Englert (1), Linhart (6/3), Machacek (1), Kacin (3), Jahn (2), Horky (2), Stegner (1), Szöllösi (1), Sira (2); Trainer Mario Schuldes, Co-Trainer Josef Pour, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm
HC Elbflorenz 2006 II: Bensch (3), Palm (3), Schwaiger, Golcic, Wujczak (2), Oelke (1), Nitsche, Bilhastre (2/1), Sandin, Schmelzer (3), Punte, Drefahl, Stoyke, Aktas (7), Hoffmann (3), Kryszon (1); Trainer Gonzalo Tajuelo, Co-Trainer Eric Meinhardt, Mannschaftsbetreuer Stephan Laskowski, Physio Lisa Grundt
Verwarnungen: 1 für HC Einheit Plauen, 1 für HC Elbflorenz 2006 II
Zeitstrafen: 5 für HC Einheit Plauen, 4 für HC Elbflorenz 2006 II
Siebenmeter: 3 für HC Einheit Plauen, 5 für HC Elbflorenz 2006 II
Foto: Einheit verliert beim Lieblingsgegner
Einheit gastiert beim Lieblingsgegner
(05.12.2024)Gelingt den Handballern des HC Einheit Plauen am Samstagabend ab 18 Uhr beim HC Elbflorenz II erstmals in dieser Saison der dritte Sieg in Folge? Wieso ein erfolgreicher Jahresabschluss beim Tabellenachten der Regionalliga Mitteldeutschland für die Füchse so wichtig ist.
Zum letzten Punktspiel 2024 reist am Samstag in der Handball-Regionalliga der Tabellenfünfte HC Einheit Plauen (13:9 Punkte) zum Achten HC Elbflorenz 2006 II (10:12) nach Dresden. Spielbeginn ist 18.30 Uhr. Nach Erfolgen gegen Halle und Glauchau/Meerane wollen die Plauener erstmals in dieser Saison drei Siege in Folge feiern. Das ist nach den zuletzt gezeigten Leistungen des Teams von Trainer Mario Schuldes realistisch. Zudem ist die Bundesligareserve vom HC Elbflorenz statistisch gesehen ein Lieblingsgegner der Plauener. Die Plauener haben seit sechs Jahren gegen Elbflorenz II nicht verloren. „Wir wollen den dritten Sieg in Folge, unsere gute Bilanz gegen Dresden beibehalten und mit gutem Gefühl in die Winterpause gehen. Das gelingt aber nur wenn wir taktisch klug gegen deren offensive Abwehr und ihr starkes Offensivspiel reagieren. Die spielen einen anderen Handball als vor einer Woche Glauchau“, blickt Schuldes voraus. Der Einheit-Trainer ist wegen einiger Fragezeichen für das Aufgebot nicht zu beneiden. „Petr Jahn hat sich wieder an der Schulter verletzt. Petr Linhart hat einen geschwollenen Knöchel und auch Lukas Horky hat verletzungsbedingt in der Woche nicht trainiert. Der Einsatz dieser Spieler ist ungewiss“, sagt Schuldes.
Auch im letzten Spiel des Jahres zählen die Plauener wieder auf ihre treuen Anhänger - die Partie beginnt am Samstag, um 18 Uhr, in der Ballsportarena in Dresden (Weißeritzstraße 4) und der Bus fährt 14.15 Uhr am Sportplatz am Lindentempel sowie 14.30 Uhr an der Einheit-Arena los.
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Einheit gewinnt Westsachsen-Derby
(01.12.2024)Die Handballer des HC Einheit Plauen haben am Samstagabend beim HC Glauchau/Meerane einen wichtigen 31:27-Sieg bejubelt und sich nach dem elften Spieltag mit nun 13:9 Punkten auf den fünften Tabellenplatz der Regionalliga Mitteldeutschland verbessert.
„Wir wollten nach der bitteren Auswärtsniederlage in Suhl unbedingt mal ein gutes Heimspiel auf fremden Parkett bei einer Mannschaft bestätigen, die hinter uns steht und über die ganzen 60 Minuten souverän auftreten, was uns gelungen ist“, strahlt Einheit-Trainer Mario Schuldes. Die Füchse starteten gut in die Partie, führten nach zehn Minuten erstmals beim 6:3 mit drei Toren und hielten den Vorsprung bis zum 11:8 nach 19 Zeigerumdrehungen. „Die Jungs waren von Beginn an voll da, haben gleich eine super Abwehr hingestellt und im Angriff gut geworfen - und so Glauchaus erfahrenen Torhüter Ludek Kylisek nicht ins Spiel kommen lassen“, lobt Schuldes: „Dann leisten wir uns paar unnötige technische Fehler, gerade in der zweiten Welle können wir Situationen noch besser lösen, um aus der richtig starken Abwehr noch größeren Nutzen ziehen zu können.“ Durch diese Unkonzentriertheit konnten die Westsachsen mit einem 4:0-Lauf beim 12:11 erstmals selbst in Front gehen und so entwickelte sich bis zum 15:14-Pausenstand für die Rot-Weißen eine Partie mit ständig wechselnden Führungen. „Wir haben in der Halbzeit angesprochen, dass es nur unsere eigenen Fehler waren, die das Spiel so eng werden ließen und dadurch war Glauchau im Spiel“, ärgert sich der Einheit-Trainer. Doch nach dem Seitenwechsel kamen die Spitzenstädter stark aus der Kabine und bauten auch dank eines gut aufgelegten Torhüters Jan Misar ihren Vorsprung bis zur 37. Minute auf 21:16 spielvorentscheidend aus. „Wir haben in der Offensive viele gute Lösungen gefunden, konzentriert abgeschlossen und dann hatten wir das Spiel im Griff“, freut sich Mario Schuldes: „Glauchau kam vor allem in Überzahl immer wieder zu erfolgreichen Abschlüssen über den starken Kreisläufer Oleh Ivanchenko und Rechtsaußen Jannes Kreutz, weil es trotz leidenschaftlicher Beinarbeit schwer zu lösen war, aber bei Gleichzahl sah unsere Deckung wirklich super aus.“ Als in der Schlussphase die Westsachsen auf eine offensive 5:1-Defensivformation umstellten, kam etwas Hektik ins Spiel der Vogtländer, die aber mit Jan Dohnal nun einen stark aufgelegten Schlussmann zwischen den Pfosten hatten, der mit vier wichtigen Paraden den Sieg festhielt. „Es ist super, dass wir zwei so gute Torhüter haben, die im Verbund mit der Verteidigung eine super Leistung gebracht haben“, resümiert Einheit-Trainer Mario Schuldes, der an seiner alten Wirkungsstätte einen verdienten Sieg bejubelte: „Ich bin total glücklich, nicht nur dass wir die zwei Punkte mit nach Plauen nehmen, sondern auch mit der Art und Weise, wie wir uns den Erfolg erarbeitet haben.“
HC Einheit: Misar, Dohnal – Janacek (2), Krüger (4), Englert, Linhart (9/2), Machacek, Kacin (7), Jahn (2), Horky (1), Stegner (2), Szöllösi (2), Sira (2)
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Einheit möchte Westsachsen-Derby gewinnen
(28.11.2024)Für Trainer Mario Schuldes kommt es am Samstagnachmittag zum Wiedersehen an alter Wirkungsstätte, wenn ab 17 Uhr die Handballer des HC Einheit Plauen im vorletzten Spiel des Jahres beim HC Glauchau/Meerane gefordert sind. Wie die Füchse trotz Ausfällen den Tabellenzehnten der Regionalliga Mitteldeutschland besiegen wollen.
Wer hat vielleicht einen kleinen Vorteil: Die Spieler, die ihren früheren Trainer kennen oder der Übungsleiter, der auf seine ehemaligen Akteure trifft? Denn Mario Schuldes war von Juni 2019 bis Januar 2021 für den HC Glauchau/Meerane verantwortlich und schaffte mit den Westsachsen den Aufstieg von der Sachsenliga in die Mitteldeutsche Oberliga. „Ich hatte in Glauchau eine schöne Zeit – erst als Spieler und später als Trainer der zweiten beziehungsweise ersten Mannschaft“, sagt Einheit-Trainer Mario Schuldes, der trotzdem klarstellt: Da die Konzentration vor der Partie hochgehalten werden soll, gibt es den Plausch mit den alten Kumpels erst nach dem Westsachsen-Derby. Auch, da für beide Aufgebote viel auf dem Spiel steht: Die Rot-Weißen befinden sich mit 11:9 Punkten auf dem sechsten Platz und die Gastgeber rangieren mit 8:12 Zählern auf dem zehnten Rang - und haben sich durch die ärgerliche 27:28-Niederlage am vergangenen Wochenende gegen den HC Elbflorenz II selbst in Zugzwang gebracht. „Die Liga ist ausgeglichen und das Mittelfeld, in dem sich auch Glauchau/Meerane sowie wir uns befinden, reicht bis in die Abstiegsränge“, beschreibt der Einheit-Trainer die Konstellation und der Co-Trainer der Westsachsen, der schon an der Seite von Mario Schuldes tätig war, ergänzt: „Wir brauchen die Punkte, damit wir uns etwas Luft verschaffen und das Essen zur anschließenden Weihnachtsfeier schmeckt.“ Der Festakt folgt direkt nach dem prestigeträchtigen Duell. „Ich lasse da auch meine Erfahrungen zu Stärken und Schwächen der Spieler des HC Glauchau/Meerane mit einfließen“, verrät Mario Schuldes, der weiterhin mit verletzungsbedingten Ausfällen zu kämpfen hat und definitiv auf die Leistungsträger David Zbiral, Rico Englert und Dominik Pecek verzichten muss. Oliver Pflug sieht bei der bereits beschriebenen Konstellation einen kleinen Vorteil beim Trainer, der auf seine ehemaligen Schützlinge trifft und im Vorfeld über so manches Detail sprechen kann - aber kommt es darauf überhaupt an? „Es funktioniert nur über den Kampf und über den Willen“, meint der Co-Trainer der Westsachsen, der wahrscheinlich auf den kompletten Kader zurückgreifen kann: „Wir treffen schließlich auf eine Auswahl mit einem kompakten Mittelblock.“ Nach dem personellen Umbruch im Sommer mit vier Abgängen und fünf Neuzugängen hatte der HC Glauchau/Meerane die Ziele für diese Saison in Etappen formuliert. „Wichtig ist, dass wir schnellstmöglich den Klassenerhalt sichern und dann können wir einen einstelligen Tabellenplatz anpeilen“, verkündet Pflug und Teammanager Jens Rülke fügt an: „Es wäre ein Erfolg, wenn wir schon zeitig nichts mehr mit dem Abstieg zu tun hätten.“ Doch die Verantwortung in der Offensive wird künftig auf breitere Schultern verteilt, denn nach dem Wechsel von Vaclav Klimt zum Drittliga-Aufsteiger LHC Cottbus, der in der Saison 2023/2024 mit 166 Toren der beste Werfer der Westsachsen war, ist für die Position des Tschechen im halblinken Rückraum kein direkter Ersatz verpflichtet worden. „Da wir genügend Spieler aus den eigenen Reihen haben, die hier spielen können“, begründet Jens Rülke, der damit vor allem das Eigengewächs Tim Esche im rechten Rückraum und Kapitän Sebastian Poppitz im linken Rückraum meint. Dazu kommen Hagen Ludwig, Tobias Piller und Christian Döhler, der in der vergangenen Spielzeit oft nur zu den Strafwürfen auf das Parkett kam, in dieser aber wieder mehr Spielzeit als Mittelmann bekommt. „Wichtig ist, dass wir als gesamte Mannschaft mehr Konstanz in die Leistungen bringen“, fordert Co-Trainer Oliver Pflug, der den Vorteil zu schätzen weiß, dass alle Positionen mindestens doppelt besetzt sind. Denn nach dem Abgang von Torhüter Philipp Seidemann zum Drittliga-Aufsteiger SV 04 Oberlosa hat der HC Glauchau/Meerane mit den beiden Schlussmännern Pascal-Maxim Naumann von Oberliga-Absteiger HSG Freiberg sowie Thomas Poschbeck vom Sachsenligisten ZHC Grubenlampe und dem erfahrenen Ludek Kylisek ein starkes Torhüter-Trio. Dennoch hat sich an der taktischen Marschrichtung nicht viel geändert und so setzen Trainer David Kylisek sowie Co-Trainer Oliver Pflug weiter bevorzugt auf eine 6:0-Deckung mit einem großen Mittelblock und beweglichen Akteuren auf den Halbpositionen. Dort verteidigt auch der 24-jährige Oleh Ivanchenko, der zuletzt bei Amber Vilnius in Litauen gespielt hat und sich bei den Westsachsen am Kreis zum Leistungsträger entwickelt hat. „Er kann dort Lücken reißen und auch mal einen Ball holen, der nicht ganz perfekt zugespielt war“, erzählt Pflug, der den Ukrainer als „Arbeitstier“ in der Abwehr und im Angriff bezeichnet. Komplettiert wird das neue Kreisläuferduo mit dem ebenfalls 24-jährigen Chris Held aus der zweiten Vertretun, nachdem Christian und Stephan Staude ihre Karriere beendet hatten. Der fünfte Neuzugang ist der schnelle Rechtsaußen Jannes Kreutz vom HC Elbflorenz II, der bisher 35 Treffer erzielt hat und damit steht der Linkshänder auf dem zweiten Platz der internen Torschützenliste - hinter Poppitz, der schon 61 Mal eingenetzt hat. „Jannes Wurfquote über die Außenposition ist gut, aber wir sehen noch mehr Potential aus dem Rückraum“, schätzt Oliver Pflug den 20-Jährigen ein, der manchmal etwas übermotiviert sei und „eine hohe Erwartungshaltung an sich selbst hat.“
Auch im vorletzten Spiel des Jahres zählen die Plauener wieder auf ihre treuen Anhänger - das Westsachsen-Derby beginnt am Samstag, um 17 Uhr, in der Sachsenlandhalle in Glauchau (An der Sachsenlandhalle 3) und der Bus fährt 14.15 Uhr am Sportplatz am Lindentempel sowie 14.30 Uhr an der Einheit-Arena los.
Foto: Einheit möchte Westsachsen-Derby gewinnen
Einheit beschenkt Fans mit Überraschungssieg
(25.11.2024)Es war das Duell zweier Tabellennachbarn in der Regionalliga Mitteldeutschland und es war auch das Spiel zweier personell arg gebeutelter Mannschaften, aber es war eine nicht nur vom Ergebnis einseitige Partie der Handballer des HC Einheit Plauen gegen den USV Halle, die die Füchse am Samstagabend klar für sich entschieden. Wie den Rot-Weißen der 31:24-Heimerfolg ohne den Stammrückraum gegen den Favoriten gelungen ist.
„Hut ab“ vor dieser Leistung des HC Einheit Plauen. Der von Verletzungsausfällen arg betroffene Handball-Regionalligist siegte am Samstag vor 320 Zuschauern in der Plauener Einheit-Arena gegen den favorisierten USV Halle in der Deutlichkeit überraschend 31:24. Die vor allem physisch starke Defensivleistung, ein überragender Torhüter Misar und das offensive Tempospiel brachten die immer nervöser werdenden Gäste aus ihrem Rhythmus. Mit insgesamt 15 Paraden war Misar der Rückhalt in der Abwehr. Einzig die Chancenverwertung vor der Pause war nicht optimal. Zu viele freie Würfe wurden vergeben. Ansonsten hätten die Plauener den Sack mit den zwei Punkten schon zur Pause zubinden können. „Heute hat sehr viel geklappt. Alle haben ihr Leistungspotenzial abgerufen, anders wie im Spiel in Suhl. Wichtig war, dass wir gut ins Spiel reingekommen sind und vor allem über unsere Abwehr viele Bälle gewonnen haben. Das gab Selbstvertrauen“, so HCE-Trainer Mario Schuldes. Model und Plauens treffsicherer Kapitän Krüger mit Strafwurf trafen zum 2:0. Nach dem einzigen Gästeausgleich zum 2:2 folgte ein Dreierpack von Stegner, Janacek und Kacin zum 5:2 (10.). Einheit blieb weiter tonangebend und führte 10:7 (20.) und 14:11 (25.). „Wir mussten improvisieren. Manchmal ist das sogar gut. Stegner spielte für Linhart im rechten Rückraum, Kacin Rückraum Mitte. Unser Gegner hatte sich wahrscheinlich auf Linhart vorbereitet“, meinte schmunzelnd Schuldes. Kurz vor der Pause wurde Kacin schwer gefoult und bekam Rot. „Diese Rote Karte war Schwachsinn, vollkommen unbegründet. Sogalla hat mit seinem Foul an Kacin eine schwere Verletzung in Kauf genommen. Warum fallen die Schiedsrichter auf so etwas herein. Unverständlich, das muss unterbunden werden. Das war klar Rot für Sogalla und höchstens Zweiminuten für die Reaktion von Kacin danach“, urteilte Schuldes. Nach dem 16:14-Pausenstand trumpften die Plauener mächtig auf und führten 22:17 (40.) und 27:18 (50.). Am Plauener Sieg gab es da keine Zweifel mehr. Nach dem 29:19 (55.) „verschönerte“ Halle mit einem 5:2 Lauf die derbe Niederlage.
HC Einheit: Misar, Dohnal – Model (2), Janacek (3), Krüger (7/3), Kacin (2), Machacek (4), Horky (4), Stegner (3), Szöllösi (1), Sira (5)
Foto: Einheit beschenkt Fans mit Überraschungssieg
„Lasst uns gemeinsam die zwei Punkte holen“
(23.11.2024)Heute Nachmittag um 17 Uhr empfangen die Handballer des HC Einheit Plauen in der Regionalliga Mitteldeutschland im Duell der Tabellennachbarn am zehnten Spieltag den USV Halle. Deshalb hat Mittelmann Joel Stegner eine wichtige Botschaft an die rot-weißen Anhänger: „Liebe Einheit-Fans, wir haben heute gegen Halle unser letztes Heimspiel dieses Jahr. Wir brauchen eure Unterstützung. Kommt alle vorbei und lasst uns gemeinsam die zwei Punkte holen!“ (flow)
Foto: „Lasst uns gemeinsam die zwei Punkte holen“
Einheit möchte Fans mit Heimsieg beschenken
(21.11.2024)Im letzten Spiel des Jahres vor heimischem Publikum wollen die Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagnachmittag ab 17 Uhr mit ihren treuen Anhängern den doppelten Punktgewinn gegen den USV Halle bejubeln. Wie die Füchse den ambitionierten Tabellenfünften der Regionalliga Mitteldeutschen besiegen wollen.
Auf Jan Kacin und Maximilian Krüger wartet eine schwere Aufgabe, denn sie verteidigen in der Abwehr auf der linken Seite und stehen damit vor dem direkten Duell gegen die gefährlichsten Akteure der Panther. „Die rechte Seite ist das Schwergewicht, deshalb wäre es wichtig, wenn wir sie unter Kontrolle bekommen“, sagt Einheit-Trainer Mario Schuldes: „Darauf müssen wir in der Deckung ein besonderes Augenmerk legen, aber die anderen Spieler nutzen auch ganz gut die entstehenden Räume, wenn die Defensive sich zu sehr auf die rechte Seite konzentriert.“ Die Rot-Weißen müssen also ein Mittelmaß finden, um den besten Hallenser Werfer Chris Heyer im rechten Rückraum am Einnetzen zu hindern, der mit 61 Toren in acht Partien und durchschnittlichen 7,63 Treffern pro Begegnung auf dem zweiten Platz der Torschützenliste steht. „Er ist im Angriff der Dreh- und Angelpunkt“, weiß Schuldes, der auch vor Rechtsaußen Julius Conrad warnt, der auch dank 18 Siebenmetertoren bereits 52 mal den gegnerischen Torhüter überwand: „Halle spielt mit sehr viel Tempo, hat einen sehr guten Positionsangriff und ist in der Offensive sehr stark.“ Es wird also für die Spitzenstädter darauf ankommen, dass sie eine richtig gute Abwehr haben und so den mit 274 Toren drittbesten Angriff der Liga vor große Probleme stellen. „Wir haben noch nicht das richtig gute Defensivspiel über 60 Minuten hinbekommen und das wäre gegen eine Spitzenmannschaft wie Halle aber notwendig, um gewinnen zu können“, ist der Übungsleiter wegen der vielen Gegentore unzufrieden: „Wir müssen eine konstant gute Deckung mit einem Torhüter hinstellen, der auch über 60 Minuten richtig gut hält.“ Dazu kommt, dass die Vogtländer das starke Umschaltspiel der Saalestädter verhindern müssen. „Das wollen wir mit sehr gutem Rückzugsverhalten unterbinden und dann hätten wir schon mal eine ganz gute Ausgangslage für unser Spiel gelegt“, so Mario Schuldes: „Wir müssen diszipliniert spielen sowie geduldig auf die richtige Abschlussmöglichkeit warten, das wird wichtig für eine gute Angriffseffektivität sein und damit verhindern wir auch bisschen das Tempospiel.“ Die Händelstädter spielen allgemein einen schnellen Handball, weshalb nicht nur sie, sondern auch der Gegner mehr Angriffe hat und daraus resultieren dann auch insgesamt mehr Gegentore - ligaweit sind es mit 264 die fünftmeisten. „Halle hat nicht die beste Statistik, aber sie stellen eine sehr robuste Verteidigung mit zwei starken Schlussmännern (Helmut Feger und Oliver Middell), die an einem guten Tag das Tor zunageln können“, berichtet der Einheit-Trainer: „Das ist ein sehr gutes Gesamtpaket, deshalb stehen sie zurecht weit oben in der Tabelle und sind deshalb schwer zu schlagen.“ Lediglich der verlustpunktfreie Spitzenreiter Delitzsch (27:30), Zweite Bad Blankenburg (24:33) sowie Vierte Staßfurt (24:25) konnte den ambitionierten Tabellenfünften besiegen, der bis zum Ende der Hinrunde Anfang Januar auf den dritten Platz klettern will und dazu die verbleibenden Aufeinandertreffen alle gewinnen muss. „Halle spielt sehr erfahren sowie abgeklärt und sie machen einfach ihr Spiel, egal wie der Spielstand ist“, hat Schuldes analysiert: „Halle hat trotz einiger Abgänge eine richtig starke Truppe.“ So ist unter anderem der mit 137 Treffern erfolgreichste Torschütze Tom Hanner im Sommer zum Meisterschaftsfavoriten Delitzsch gewechselt, doch der Halbrechte wird durch Heyer optimal ersetzt. Dazu stehen mit dem Halblinken Tim Kurrat, Mittelmann Tobias Greif sowie Linksaußen Tino Loerzer dem Trainergespann Jan Bernhardt und Robert Wagner vier neue Spieler zur Verfügung, das aktuell mit Tom Kryszon, Laurenz Brodowski sowie die beiden Mittelmänner Paul Kosak und Nicolas Berends auf vier Leistungsträger verzichten muss. Obwohl die Sachsen-Anhalter seit vier Partien siegreich sind, wollen die auf dem sechsten Rang stehenden Füchse das letzte Heimspiel des Jahres in der Einheit-Arena unbedingt gewinnen. „Wir wollen die Punkte in Plauen behalten“, ist der Übungsleiter zuversichtlich: „Die Jungs haben den Anspruch, auch etwas wiedergutzumachen“. Damit spielt Schuldes auf die enttäuschende 27:32-Niederlage am vergangenen Samstag in Suhl an. „Wir haben die Fehler ausgewertet und sind im Training darauf noch einmal sehr ausführlich eingegangen, vor allem was im taktischen Bereich nicht gut gelaufen ist“, ergänzt der Einheit-Trainer, der die Begegnung als eine interessante Aufgabe bezeichnete: „Ich bin guter Dinge, dass wir einiges aufarbeiten konnten und gegen Halle besser machen werden.“ Dabei sollen auch wieder die Zuschauer helfen. „Es ist wichtig, dass wir von den Fans unterstützt werden, deshalb hoffen wir, dass ordentlich Stimmung auf den Rängen gemacht wird und diese uns die entscheidenden Prozente gibt, dass wir das Spiel gewinnen“, zählt Mario Schuldes auf die rot-weißen Anhänger: „Die Moral in der Truppe ist super, die Jungs geben sich nie auf und wissen, dass es ein wichtiges Spiel ist.“ (flow)
Foto: Einheit möchte Fans mit Heimsieg beschenken
Einheit verliert beim international erfahrenen Aufsteiger
(17.11.2024)Enttäuschender hätte das erste Duell zwischen der HSG Suhl und den Handballern des HC Einheit Plauen in der Regionalliga Mitteldeutschland am Samstagabend nicht verlaufen können. Wieso die Füchse beim bisher Tabellenvorletzten eine bittere 27:32-Niederlage kassierten.
Plauen „Es war von Anfang an überhaupt keine Leistung von uns, wir hatten im Angriff mit 19 zu viele Fehlwürfe, hatten in der Abwehr keinen Zugriff bekommen und haben eigentlich alles, was wir vor dem Spiel besprochen hatten, nicht umgesetzt“, sagt der sichtlich enttäuschte Einheit-Trainer Mario Schuldes: „Wir können mit dem Ergebnis noch recht glücklich sein, dass wir am Ende mit nur minus fünf Toren verloren haben, aber es geht gar nicht, wie wir uns präsentiert haben und so darf man nie auftreten, sonst wird man gegen jeden Gegner in der Liga verlieren.“ Die Partie begann nicht gut für die Rot-Weißen, die erst nach über vier Minuten durch den mit acht Toren besten Werfer Petr Linhart den ersten Treffer 1:1 erzielen konnten - es sollte der einzige und letzte Ausgleich in der Begegnung sein. „Wir waren nicht konzentriert genug, aber das war wahrscheinlich eine Kopfsache“, kritisiert Schuldes, der auf die Leistungsträger Petr Jahn, David Zbiral, Dominik Pecek und Rico Englert verzichten musste: „Nach der sehr guten Leistung gegen Köthen, tuen wir uns einfach selber weh und das ist total unnötig.“ Zwar verkürzte Kapitän Maximilian Krüger nach gut sechs Zeigerumdrehungen noch einmal zum 2:3, doch ab diesem Zeitpunkt bauten die Südthüringer kontinuierlich bis zum 29:18 nach 47 Minuten ihren Vorsprung aus. „Wir hatten keine Phase, in der wir das Momentum auf unserer Seite hatten“, bedauert der Übungsleiter die zwei hergeschenkten Punkte: „Das ärgerliche ist, dass Suhl genau so gespielt hat, wie wir es erwartet hatten und wir es trotz Lösungsansätzen im Training dann im Spiel nicht hinbekommen, das auch erfolgreich so umzusetzen - da müssen wir uns an die eigene Nase fassen.“ Die Spitzenstädter trafen über das komplette Aufeinandertreffen viele falsche Entscheidungen: Parierten die beiden Torhüter Jan Misar und Jan Dohnal mal einen Ball, landete der Abpraller direkt wieder bei den Waffenstädtern, die im zweiten Versuch einnetzten, blockten die Verteidiger einen Abschluss, gingen die Vogtländer ohne Absprache zum Konter ab, sodass der Ball wieder in die Hände der Simsonstädter kam. „Das Zusammenspiel zwischen Abwehr sowie Torhüter hat überhaupt nicht funktioniert und die Deckung hat auch zu selten den Schlussmännern die Möglichkeit gegeben, ins Spiel zu finden“, bemängelt Mario Schuldes die 32 Gegentore: „Wir hätten Ballgewinne in der Defensive gebraucht, um nochmal ins Spiel zurückkommen zu können.“ Auch das erarbeitete Angriffskonzept haben die Gäste nicht aufs Parkett bekommen und so Suhls Verteidigung sowie Torhüter gut aussehen lassen. „Wir sind vor der Abwehr parallel gelaufen und haben uns Würfe über das Zentrum gegen den großen Block genommen“, analysiert der Einheit-Trainer: „Wir wollten viel mehr in die Tiefe gehen und mehr Eins-gegen-eins-Situationen haben, aber das haben wir immer zum falschen Zeitpunkt gemacht.“ Dazu kam ein „mangelhaftes Rückzugsverhalten“, das die Suhler immer wieder zu Kontern einlud, Pech in Überzahl, „weil wir die Deckung nicht gut verdichtet bekommen“ und „wir haben die gute Kooperation mit dem Kreisläufer nicht unterbinden können, weil wir statisch standen“, legt Schuldes den Finger in die Wunde: „Wir hatten das Problem, dass wir nicht an die körperlich massiven Gegenspieler richtig rangekommen sind sowie uns nicht gegenseitig ausgeholfen haben und diese individuellen Fehler haben uns unheimlich weh getan.“ Erst als die Hausherren in der Schlussphase durchhechelten, konnten die Füchse zeigen, was in ihnen steckt und so noch mit einem 9:3-Lauf die Niederlage in Grenzen halten. „Wir haben uns nicht aufgegeben, werden klare Worte in der Auswertung finden und die Fehler ansprechen, um es dann in unserem letzten Heimspiel am Samstag gegen Halle wieder besser zu machen“, blick der Übungsleiter schon wieder nach vorn. flow
HC Einheit Plauen: Misar, Dohnal - Model (1), Janàsek, Krüger (3), Linhart (8/3), Kacin (4), Machacek (3), Horky (1), Stegner (2), Szöllösi (1), Sira (4); Trainer Mario Schuldes, Co-Trainer Josef Pour, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm
Einheit will international erfahrenen Aufsteiger schlagen
(14.11.2024)Alle guten Dinge sind bekanntlich drei: Nachdem die Handballer des HC Einheit Plauen in dieser Saison schon die beiden Aufsteiger Oebisfelde und Aue II besiegt haben, wollen sie auch am Samstagabend ab 19.30 Uhr bei der HSG Suhl gewinnen. Wieso der vorletzte Tabellenplatz in der Regionalliga Mitteldeutschland nicht das Leistungsvermögen der Thüringer widerspiegelt.
Noch nie hatten die Füchse und die Waffenstädter - Suhl hat eine lange Tradition der Jagdwaffenherstellung - miteinander die Klingen gekreuzt. „Wir wollen an das Spiel gegen Köthen anknüpfen und fahren nach Suhl, um zwei Punkte mitzunehmen sowie uns in der Tabelle zu festigen“, sagt Einheit-Trainer Mario Schuldes, der weiterhin auf die Langzeitverletzten Dominik Pecek, Rico Englert und David Zbiral sowie Petr Jahn verzichten muss: „Suhl ist ein unbequemer Gegner, weil sie gerne das Tempo verschleppen, eine sehr aggressive Abwehr stellen und wenn die Fans ordentlich Stimmung machen, dann wird das eine heiße Partie.“ Das bekamen bisher auch alle Mannschaften zu spüren, die in der Simsonstadt gastierten: So stand es nach 28 Minuten 13:13 gegen den verlustpunktfreien Spitzenreiter Delitzsch und 11:11 nach 22 Zeigerumdrehungen gegen den Neunten Elbflorenz II sowie führten sie nach 51 Minuten 19:18 gegen den Dritten Pirna, 21:18 nach 40 Zeigerumdrehungen gegen den Zweiten Bad Blankenburg und 10:8 nach 16 Minuten gegen den Vierten Halle. „Es ist eine wirklich gute Truppe und bis jetzt hatten sie vielleicht auch noch nicht so das Glück gehabt, aber das wird ein ganz schweres Spiel“, erwartet Schuldes: „Suhl hat sehr gute Einzelspieler, die alle mal höherklassig gespielt haben sowie sehr erfahren sind und da müssen wir ordentlich dagegenhalten.“ Zwar konnte der Aufsteiger in Staßfurt (26:23) und Köthen (33:32) gewinnen, die „Wolfsgrube“ konnten bisher immer die Gegner als Sieger verlassen, wenn auch wie Bad Blankenburg (29:28) oder Pirna (24:23) denkbar knapp mit nur einem Tor besser. „Wir wollen wieder über eine gute Defensive ins Tempospiel kommen und das wird auch ein Mittel sein, wie wir Suhl Probleme bereiten können“, verrät der Übungsleiter: „Es wird wichtig sein, dass wir einfache Tore erzielen und uns nicht jeden Treffer immer erst hart im Positionsangriff erarbeiten müssen sowie uns wieder beim Abschluss gegen die starken Torhüter konzentrieren.“ Dazu muss bei den Rot-Weißen das Zusammenspiel zwischen stabiler Verteidigung und gut aufgelegten Schlussmännern wieder gut funktionieren, um zu Ballgewinnen zu kommen. „Wir wollen auch über die schnelle Mitte Druck machen, müssen die Deckung in Bewegung bringen, um so Lücken für den Abschluss zu reißen und müssen gleichzeitig auch die Geduld haben, auf eine gute Wurfchance zu warten“, fordert Mario Schuldes: „Suhl stellt eine sehr sehr harte, körperbetonte sowie kompakte Abwehr mit sehr großen und massiven Spielen im Zentrum.“ Das zeigt sich vor allem bei den Zeitstrafen, denn mit 56 kassierten die Thüringen mit großem Abstand meisten Hinausstellungen in der Liga und sahen auch schon drei Mal die rote Karte - übrigens sind die Spitzenstädter die einzige Auswahl, die noch keine Disqualifikation in dieser Saison hinnehmen musste. „Vielleicht sind wir bisschen zu lieb“, schmunzelt der Einheit-Trainer, der vor der individuellen Stärke des Aufsteigers warnt: „Wir müssen eine sehr bewegliche Deckung stellen, die Räume zuschieben, um einfache Tore zu verhindern und wenn wir das hinbekommen, dann werden wir erfolgreich sein.“ Besonderes Augenmerk müssen die Vogtländer auf das sehr starke Kreisläuferspiel der rein international besetzten Thüringer legen, die mit acht Spielern gespickt sind, die bereits Erfahrung auf EHF-Niveau gesammelt haben. „Sie suchen sehr oft die Kooperation in der Kleingruppe und das machen sie richtig gut, deshalb wird es eine herausfordernde Aufgabe sein, das mit viel Beinarbeit zu unterbinden“, erklärt Schuldes, der beim Videostudium erkannt hat, dass der Rückraum nicht der schnellste ist: „Die Kreisläufer verwerten ihre Chancen stark.“ Mit 4:12 Punkten stehen die Waffenstädter auf dem vorletzten Tabellenplatz und ihr Trainer Manuel Müller, der zuvor beim Sonneberger HV an der Seitenlinie stand, nannte als großes Ziel des „Abenteuers Regionalliga“ den Klassenerhalt: „Das ist die Hauptsache.“ Sportliches Aushängeschild der Simsonstädter sind die in der ersten Frauenbundesliga spielenden Volleyballerinnen und so passen in die „Wolfsgrube“ übrigens 1800 Zuschauer. „Die Jungs freuen sich auf die lautstarke Unterstützung von unseren Fans auf den Rängen und das hat uns in den Auswärtsspielen sehr gut getan“, hofft Einheit-Trainer Mario Schuldes wieder auf zahlreiche Mitfahrer: „Es macht natürlich auch mehr Spaß, wenn wir mit den Fans den Sieg auf den Rückweg feiern können.“
Für die schwere Auswärtsfahrt zählen die Plauener also wieder auf ihre treuen Anhänger - die Begegnung beginnt am Samstagabend, um 19.30 Uhr, in der Sporthalle „Wolfsgrube“ in Suhl (Wolfsgrube) und der Bus fährt 14.45 Uhr am Sportplatz am Lindentempel sowie 15 Uhr an der Einheit-Arena los. (flow)
Foto: Einheit will international erfahrenen Aufsteiger schlagen
Einheit trotzt Ausfällen und feiert Überraschungssieg
(10.11.2024)Endlich haben die Handballer des HC Einheit Plauen mal wieder zu Hause gewonnen: Die Füchse besiegten am Samstagabend die HG 85 Köthen mit 31:28. Wie den Rot-Weißen der zweite Heimsieg in dieser Saison in der Regionalliga Mitteldeutschland und der erste Erfolg auf eigenem Parkett gegen die Bachstädter seit 2016 gelungen ist.
Die Gemengelage war mehr als herausfordernd bei den Spitzenstädtern vor dem Anpfiff der Partie gegen Köthen: Die Vogtländer mussten in den letzten beiden Begegnungen eine Niederlage hinnehmen, verloren auch die vergangenen zwei Heimspiele und hatten nicht nur mit den Ausfällen ihrer Leistungsträger zu kämpfen, sondern standen auch noch zusätzlich wegen einer nicht ganz zufriedenstellenden Trainingswoche unter Druck - doch mit einer bärenstarken Leistung besänftigten die Füchse nicht nur Trainer Mario Schuldes, sondern auch die 320 Zuschauer in der Einheit-Arena. „Wir haben die ganze Zeit versucht, den Fokus hoch zu halten, weil wir wussten, dass es ein sehr wichtiges Spiel für uns ist“, sagt Schuldes: „Ich bin absolut zufrieden, die zwei Punkte haben sich die Jungs hart erarbeitet.“ Doch die Bachstädter kamen besser in die Partie, gingen nach einem Pfostentreffer von Joel Stegner nach einer Minute durch ihren Mittelmann Jakob Hensen in Führung und Jakub Sira kassierte eine zweifelhafte Zwei-Minuten-Strafe - und dennoch sollte es das einzige Mal in der Begegnung sein, dass die Sachsen-Anhalter in Front lagen. „Wir haben gleich gemerkt, dass Köthen hochmotiviert hier herkam und unbedingt gewinnen wollte“, berichtet der Übungsleiter: „Köthen wusste, dass wir einige Ausfälle haben und das wollten sie natürlich nutzen, weshalb sie mit allem gekommen sind, was sie haben“. Doch trotz Unterzahl glichen die Rot-Weißen direkt durch Kapitän Maximilian Krüger zum 1:1 aus und legten nach einer Parade von Torhüter Jan Misar durch den am Kreis komplett freigespielten Marcell Szöllösi selbst mit 2:1 vor - und so sollte das 2:2 durch Rechtsaußen Steven Just sogar der letzte Gleichstand im Aufeinandertreffen sein. „Wir kamen schwer in die Partie, waren in der Abwehr schnell in der Unterzahl und im Angriff hatten wir im Kopf, dass der Torhüter zu Gunsten eines sechsten Feldspielers raus ist“, beschreibt Mario Schuldes die Anfangsphase: „Es haben dann aber viele Sachen geklappt, die Jungs haben sehr diszipliniert gespielt und sich an die Taktik gehalten, sich auch keine unvorbereiteten Würfe genommen, sondern auf einen guten Abschluss gewartet.“ Der Lohn war, dass sich die Plauener mit einem 5:1-Lauf erstmals beim 7:3 nach knapp acht Minuten einen Vier-Tore-Vorsprung erspielen konnten, auch weil die Abpraller des achtmaligen Torschützen Petr Linhart erst vom ebenfalls acht Mal erfolgreichen Jan Kacin und dann von Szöllösi verwandelt wurden sowie der vierfache Torschütze Adam Janàsek nach Paraden von Misar blitzschnell konterte. „Wir haben die Schwachstellen der Köthener gut attackiert und immer wieder gezielt angegriffen“, lobt der Einheit-Trainer: „Wir kamen ins Tempospiel, was für uns sehr wichtig ist und konnten so den Gegner unter Druck setzen.“ Zwar konnten die Gäste noch einmal auf 5:7 verkürzen, doch bis zum 19:13-Pausenstand bauten die Spitzenstädter ihre Führung dank mehrerer Ballgewinne in der Defensive und eines starken Umschaltspiels kontinuierlich aus. „In der ersten Halbzeit machen wir sowohl in der Verteidigung als auch in der Offensive ein sehr gutes Spiel und zudem hat Hans sehr gut gehalten“, hebt Schuldes die überragende Leistung seines Schlussmannes mit elf Paraden im ersten Durchgang hervor: „In der ersten Halbzeit machten wir nur vier Fehlwürfe, das war fast schon perfekt, auch weil die Konzentration und Wurfauswahl sehr gut war.“
Auch nach dem Seitenwechsel können die Vogtländer das hohe Niveau halten, die Deckung um Abwehrchef Lukas Horky, der sich für seine leidenschaftliche Blockarbeit mit drei Treffern belohnte, kämpfte um jeden Ball und so leuchtete auch wegen des souverän agierenden Mittelmanns Stegner eine 25:16-Führung nach 39 Minuten an der Anzeigetafel. „Die zwei Wochen intensives Training haben sich ausgezählt, er hat es sehr gut gemacht und sich wenig Fehler geleistet“, bekam der 19-Jährige ein Extralob vom Übungsleiter, der für den verletzten David Zbiral das Spiel lenkte: „Joel hat mit seinem Tor gezeigt, was für einen starken Wurf er hat, denn der war wirklich toll und deshalb wünsche ich mir noch etwas mehr Torgefahr von ihm.“ Doch die Bachstädter gaben nicht auf und verringerten mit der Unterstützung der mitgereisten Fans, ihrem agilsten Spieler Yasin Noah Jaidi sowie dem zur zweiten Halbzeit eingewechselten Torhüter Christian Kanzler, der in dieser Saison zwar noch keinen Einsatz hatte, sich aber gleich mehrmals auszeichnen konnte, den Rückstand auf sieben Tore beim 22:29 nach 49 Minuten. „Wir bekommen zu viele Gegentore, die wir wegen einfacher Fehler kassieren und das gefällt mir nicht“, ärgert sich Mario Schuldes: „Wir sind auch nicht mehr so in die Abwehr reingegangenen, wie wir es zuvor gemacht haben.“ Denn die Füchse mussten nun dem hohen Tempo Tribut zollen, das sie bis dahin sowohl in der Defensive als auch in der Offensive gegangen sind und dann schwanden sichtlich die Kräfte. „Dann fehlten uns paar Prozente, weil wir die Wechseloptionen nicht hatten und das merkt man in dieser Liga, aber dennoch müssen wir noch cleverer sowie konsequenter agieren, dann kommen wir gar nicht in so eine Phase“, erklärt der Einheit-Trainer: „Ich hatte das Gefühl gehabt, dass wir dann im Angriff Angst hatten, einen Fehler zu machen und wenn man deshalb nicht mehr 100 Prozent geht, dann fehlt etwas.“ Die Folge war ein 6:1-Lauf der Sachsen-Anhalter, die in einer nun spannenden Schlussphase auf 28:30 nach 56 Minuten verkürzten, weil sich bei den Rot-Weißen Fehlwürfe und der Frust über unglückliche Pfiffe des Schiedsrichterduos häuften. „Wir stellen auch in der zweiten Halbzeit eine gute Deckung, aber Hans war nicht mehr so stark und Jan Dohnal hat leider auch keine Hand an das harzige Leder bekommen“, so Schuldes, der befürchtet hatte, dass es am Ende so knapp wird: „Doch die Pause hat Hans gut getan, er bekam den Kopf frei und hält dann drei wichtige Bälle - und damit auch den Sieg fest.“ Das letzte Tor in dem engen Aufeinandertreffen erzielte dann wenige Sekunden vor dem Abpfiff Krüger, der nicht nur den verletzten besten Plauener Werfer Petr Jan mit fünf Treffern stark ersetzte, sondern auch ein „sehr starkes Spiel mit wenigen Fehlern und vielen guten Entscheidungen gemacht“ hat. „Köthen hatte eine andere Taktik, wechselte öfter, auch wenn sie dabei qualitativ Abstriche machen mussten, aber konnten dann in der Schlussphase mehr Druck machen und sind so nochmal rangekommen“, resümiert Einheit-Trainer Mario Schuldes: „Wir haben zum Glück den verdienten Sieg noch über die Zeit gerettet, denn die Jungs haben über 50 Minuten ein richtig gutes Spiel gemacht.“ (flow)
HC Einheit Plauen: Misar, Dohnal - Model, Janàsek (4), Krüger (5), Linhart (8), Kacin (8), Jahn, Machacek, Horky (3), Stegner (1), Szöllösi (1), Sira (1); Trainer Mario Schuldes, Co-Trainer Josef Pour, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Antonia Weller
HG 85 Köthen: Soutschek, Krug (4), Kunze (4), Gmirek (2), Hensen (1), Kanzler, Grohmann (6/4), Serfas, Tarek Jaidi, Just (3), Milkow (1), Yasin Noah Jaidi (3), Kuhl, Brodowski (3), Konsel (1); Trainer Martin Lux, Mannschaftsverantwortlicher Rene Nowak
Verwarnungen: keine für HC Einheit Plauen, 1 für HG 85 Köthen
Zeitstrafen: 4 für HC Einheit Plauen, 3 für HG 85 Köthen
Siebenmeter: keinen für HC Einheit Plauen, 4 für HG 85 Köthen
Zuschauer: 320
Foto: Einheit trotzt Ausfällen und feiert Überraschungssieg
Einheit will trotz Ausfällen zweiten Heimsieg bejubeln
(07.11.2024)Gegen die formschwache HG 85 Köthen wollen die Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagnachmittag ab 17 Uhr unbedingt gewinnen. Wieso es ein richtungsweisendes Spiel für die Füchse gegen den Tabellenzehnten der Regionalliga Mitteldeutschland ist.
„Wir hatten von unseren drei Heimspielen zwei verloren und deshalb zählt nur ein Sieg“, fordert der Einheit-Trainer Mario Schuldes: „Es wird eine enge Partie und Köthen wird selbstbewusst auftreten, da sie gegen uns bisher fast immer erfolgreich waren.“ So ging nach dem sensationellen ersten 29:25-Auswärtssieg im Dezember 2023 nicht nur die letzte Begegnung im Mai gegen die Bachstädter mit 36:40 verloren, sondern auch insgesamt zehn der bisherigen 13 Aufeinandertreffen (fünf auf eigenem Parkett) - nur in der Saison 2015/2016 konnten die Spitzenstädter noch gegen die Sachsen-Anhalter nach einem 26:26-Unentschieden im November 2015 in Köthen dann im April 2016 mit einem 26:17-Heimerfolg punkten. „Die Vorbereitung auf das Spiel war schwierig und Davids Ausfall tut uns sehr weh, da er vor allem auch in den letzten beiden Partien sehr stark war - und auch in Bad Blankenburg daran angeknüpft hat“, muss Schuldes länger auf Mittelmann Zbiral nach einem Handbruch verzichten: „Es war eine interessante Aufgabe, uns auf Köthen vorzubereiten und trotzdem wollen wir die zwei Punkte in Plauen behalten.“ Dabei wird nun Joel Stegner größere Verantwortung tragen, wenn der erst 20-Jährige das Spiel der Vogtländer führen soll. „Wir haben die zwei Wochen genutzt, um die Abstimmung im Rückraum mit Joel auf der Mitte zu verbessern und ein hohes Tempo gehen zu können“, verrät der Übungsleiter: „Joel hat das ja schon in der Vorbereitung und im Training gut gemacht, in der Pause haben wir sehr intensiv am Zusammenspiel sowie individuellen Abschluss gearbeitet.“ Das spielfreie Wochenende kam also den Füchsen gelegen, um dem Neuzugang vom ThSV Eisenach II viel Einsatzzeit zu geben, um sich auf der wichtigen Achse einzugewöhnen. „Wir müssen nicht nur sehr konzentriert, diszipliniert und mit hohem Tempo spielen, sondern auch mit wenig Fehlern agieren, um Lösungen zu finden“, weiß Mario Schuldes: „Wir wollen häufiger ins Umschaltspiel kommen, um einfache Toren zu erzielen, die uns dann Sicherheit geben sollen.“ Damit das gelingt, müssen die Rot-Weißen eine stabile Abwehr mit einem guten Torhüter stellen. „Wir können die Begegnung nur über die Defensive gewinnen, denn Köthen lebt im Angriff von seinen erfahrenen sowie individuell starken Spielren, die schon lange zusammenspielen“, berichtet der Einheit-Trainer: „Das können wir nur als Kollektiv in der Verteidigung lösen und das wird die Aufgabe sein, sehr geschlossen in der Deckung aufzutreten.“ Ein wichtiger Faktor können auch wieder die Fans werden. „Die Mannschaft braucht die Unterstützung von den Rängen und deshalb hoffen wir, dass viele Zuschauer da sind, die Stimmung machen“, wünscht sich Schuldes: „Es hilft den Jungs, einfacher über eine Schwächephase hinwegzukommen und je lauter es wird, desto besser.“ (flow)
Einheit verliert nach Verletzungsschock
(28.10.2024)Bitterer hätte der Sonntagnachmittag für die Handballer des HC Einheit Plauen beim HSV Bad Blankenburg nicht sein können: Erst verlieren die schon mit Ausfällen kämpfenden Füchse einen Leistungsträger, dann auch noch die Partie beim Tabellenzweiten der Regionalliga Mitteldeutschland am Ende deutlich mit 21:29. Wieso auch der ehemalige Trainer der Rot-Weißen wieder mitspielte.
Bis zum 7:7 nach einer knappen Viertelstunde gestalteten die Spitzenstädter die Begegnung trotz großer personeller Sorgen ausgeglichen, doch dann bricht sich Mittelmann David Zbiral bei einer Abwehraktion die rechte Hand. „Das hat einen absoluten Bruch ins Aufeinandertreffen gebracht“, sagt Einheit-Trainer Mario Schuldes. Denn neben den Denker und Lenker des Spiels fehlten den Vogtländern auch noch der erneut in dieser Saison beste Werfer Petr Jahn im linken Rückraum sowie die zwei Langzeitverletzten Rico Englert (rechter Rückraum) und Dominik Pecek (Rechtsaußen), weshalb angeschlagene Spieler wie Adam Janàsek auf Rechtsaußen durchspielen mussten oder wie Abwehrchef Lukas Horky zumindest in der Deckung zum Einsatz kamen. „Die Jungs haben das richtig gut umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten, auch wenn Bad Blankenburg vor allem mehr Druck über die zweite Welle gemacht hat, als wir vermuteten“, freut sich Schuldes über den starken Beginn: „Wir haben in der Verteidigung auf allen Positionen sehr aktiv gearbeitet, hatten die starken Außenspieler sehr gut im Griff und ein gutes Rückzugsverhalten.“ Auch wenn sich die Sachsen bereits einige Fehlwürfe leisteten, „haben wir im Angriff kluge Entscheidungen getroffen und uns nur gut vorbereitete Würfe aus dem Rückraum genommen, was wichtig war“, lobt der Übungsleiter das disziplinierte Agieren: „Die Zusammenarbeit in der Defensive mit Torhüter Jan Dohnal war gut und Lukas hat unsere Verteidigung wieder stabilisiert.“ Doch dann der Verletzungsschock, der dafür sorgen sollte, dass die Füchse zwölf Minuten kein Tor mehr erzielten, weil sich Fehlwürfe sowie technische Fehler häuften und diese einfachen Fehler die Porzellanstädter mit einem 5:0-Lauf zum 12:7 vor allem mit Kontern bestraften. „Zwei Stammspieler im Rückraum zu ersetzen, das konnten wir leider nicht auffangen“, so Mario Schuldes: „Wir hatten danach Probleme, unser Spiel wieder zu ordnen und gerieten in großen Rückstand, den wir die ganze Zeit dann hinterhergerannt sind.“
Zwar konnten die Rot-Weißen in der Folge wie erstmals beim 12:15 kurz nach dem Seitenwechsel und letztmals beim 18:21 nach 43 Minuten immer wieder auf drei Tore verkürzen, aber schaffen es in diesen Phasen nicht, noch einmal näher heranzukommen. „Wir standen in der Abwehr gut und hatten sogar in Unterzahl einige Ballgewinne, aber dann leisten wir uns wieder in ungünstigen Situationen einen einfachen Fehler, weshalb wir insgesamt zu viele Gegentore kassierten“, beschreibt der Einheit-Trainer: „Die Jungs haben alles versucht, aber Bad Blankenburg war richtig stark, abgezockt und hatte die größeren Wechseloptionen, um den Druck weiter hochzuhalten.“ Zwar wechselte dann Schuldes seinen Vorgänger Jan Richter und den letztmalig vor einem Jahr Viertliga-Luft schnuppernden Gian-Luca Corda aus der zweiten Mannschaft ein, „doch dann fehlte auch die Eingespieltheit“, berichtet der Übungsleiter: „Es war trotzdem wichtig, dass die beiden mitgefahren sind und bisschen Entlastung bringen konnten.“ Erst nach dem 24:20 konnten dann die Lavendelstädter mit einem 5:1-Lauf in der Schlussphase den Sieg in die Höhe schrauben, da bei den Plauenern die Kräfte schwanden und sie trotz guter Abschlussmöglichkeit immer öfter am stark parierenden ehemaligen Oberlosaer Schlussmann Carsten Klaus scheiterten oder in der Verteidigung den einen Schritt zu spät waren, sodass sich Lücken bildeten, der Kreis frei stand oder die treffsicheren Außenspieler um den achtmaligen Torschützen Erik Berényi leicht einnetzen konnten. „Bad Blankenburg hat eine sehr hohe Leistungsdichte in der Auswahl, ist eine Spitzenmannschaft und deshalb war klar, dass wir eigentlich alle Mann brauchen, um dagegenhalten zu können“, erklärt Schuldes: „Die Thüringer haben die Räume sehr gut genutzt, geduldig gespielt und schöne Tore geworfen, weshalb sie auch in der Höhe verdient gewonnen haben.“ (flow)
HC Einheit Plauen: Misar, Dohnal - Model, Janàsek (2), Krüger (3), Richter, Linhart (9/4), Kacin (2), Corda, Jahn, Zbiral (1), Horky, Stegner, Szöllösi, Sira (4); Trainer Mario Schuldes, Co-Trainer Josef Pour, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Antonia Weller
HSV Bad Blankenburg: Havel, Bogatzki (3), Zeman (2), Graefe (3), Remke (3), Kilievyi (3), Jonas, Berényi (8), Konárik, Rein, Szommer (1), Geci, Uhrinak (1), Klaus, Kovar (5/4); Trainer Petr Hazl, Co-Trainer Matej Jahodar, Mannschaftsverantwortlicher Martin Hanl
Verwarnungen: keine für HC Einheit Plauen, keine für HSV Bad Blankenburg
Zeitstrafen: 4 für HC Einheit Plauen, 6 für HSV Bad Blankenburg
Siebenmeter: 5 für HC Einheit Plauen, 5 für HSV Bad Blankenburg
Einheit gastiert mit Verletzungssorgen bei Spitzenmannschaft
(24.10.2024)Viel schwerer könnte die Auswärtsaufgabe für die Handballer des HC Einheit Plauen am Sonntag kaum sein, denn die Füchse sind ab 16 Uhr beim HSV Bad Blankenburg gefordert. Wie die Rot-Weißen trotz personeller Sorgen beim Tabellenzweiten der Regionalliga Mitteldeutschland bestehen wollen.
Auch wenn die Spitzenstädter in ihren bisherigen drei Partien auf fremdem Parkett ungeschlagen sind und in zwei Begegnungen als Sieger hervorgingen, sind sie am Sonntag der Außenseiter, denn die Thüringer zählen zu den Meisterschaftsanwärtern. „Bad Blankenburg hat eine richtig starke, ausgeglichene sowie erfahrene, aber auch sehr abgezockte Mannschaft und steht zu Recht soweit oben“, weiß Einheit-Trainer Mario Schuldes: „Es wird eine sehr, sehr schwere Aufgabe, sie sind nicht umsonst Tabellenzweiter mit überzeugenden Ergebnissen.“ Denn nach einer 27:30-Niederlage in Staßfurt zum Saisonauftakt und einem 23:23-Unentschieden gegen Elbflorenz II am zweiten Spieltag folgten vier Siege in Folge, darunter der klare 33:24-Erfolg gegen Halle. „Wir rechnen uns trotzdem Chancen aus, erfolgreich zu sein, wollen ein gutes Spiel machen und natürlich die Punkte mit nach Plauen nehmen“, so Schuldes selbstbewusst: „Wir müssen eine Spitzenleistung bringen, um eine Chance zu haben und dabei wird die Deckungsarbeit ganz wichtig sein.“ Doch genau die Verteidigung funktioniert in dieser Saison noch nicht so, wie es gerne der Übungsleiter hätte und nach dem Ausfall von Abwehrchef Lukas Horky zeigte sie sich gegen Staßfurt mit 33 Gegentoren ungewohnt löchrig. „Wir müssen unsere Defensive stabilisieren, um die Grundlage zu schaffen, etwas mitnehmen zu können“, fordert Mario Schuldes: „Wir müssen auch in der Abwehr zeigen, dass wir Gegenhalten können.“ Denn auch die Porzellanstädter bauen vor allem auf ihre kompakte Verteidigung um Juraj Geci sowie Artem Sharko, die mit dem starken Torhütertrio um den reaktionsschnellen Julius Rein erst 158 Gegentore zuließ und damit die drittwenigsten in der Regionalliga Mitteldeutschland. „Bad Blankenburg verteidigt sehr körperlich und da müssen wir die Zweikämpfe gewinnen“, kennt der Einheit-Trainer die Stärken der Lavendelstädter, die mit 28 Zeitstrafen die viertmeisten Hinausstellungen kassierten: „Wir müssen Druck machen, den Ball schnell laufen lassen, um sie in Bewegung zu bringen und uns aussichtsreiche Abschlussmöglichkeiten erspielen.“ Denn ein großes Problem gegen Staßfurt war neben der Defensivschwäche auch die fehlende Wurfeffektivität, die bei unter 60 Prozent lag. „Es wird eine große Herausforderung für uns sein, aber wir müssen wieder in unser Tempospiel und so zu einfachen Toren kommen“, hofft Schuldes: „Wir müssen konzentrierter im Abschluss sein, brauchen eine bessere Chancenverwertung und dürfen uns gegen Bad Blankenburg nicht zu viele Fehlwürfe leisten.“ Denn die Mannschaft des ehemaligen Oberlosa-Trainer Petr Hazl hat auch in der Offensive um Spielmacher Tomas Zeman, mit den beiden Rückraumspielern Josef Jonas und Volodimir Kiliyevi sowie den beiden Außen Václav Kovář und Valeri Ivanov große Qualität, die jede Chance zum Kontern nutzen. „Wir müssen das mit einer cleveren Angriffsleistung unterbinden und unser Spiel machen“, möchte der Übungsleiter sich nicht das Agieren von den Thüringern diktieren lassen: „Wir dürfen keinen Ball herschenken und müssen uns im Rückzugsverhalten wieder steigern.“ Doch neben den beiden langzeitverletzten Linkshändern Dominik Pecek sowie Rico Englert sind bei den Vogtländern um Abwehrchef Lukas Horky weitere vier Spieler angeschlagen, um dessen Einsatz gebangt werden muss. „Die Vorbereitung auf das Spiel ist nicht optimal“, gesteht Mario Schuldes: „Wir müssen schauen, wie wir die Belastung gut verteilen können, was nicht einfach werden wird.“ Deshalb setzen die Füchse auch wieder auf die lautstarke Unterstützung der Fans: „Das hilft uns sehr und gibt den Jungs extra Motivation, die ganz wichtig ist“, freut sich der Einheit-Trainer über jeden Mitfahrer.
Für die schwere Auswärtsfahrt zählen die Rot-Weißen also wieder auf ihre treuen Anhänger - das Aufeinandertreffen beginnt am Sonntagnachmittag, um 16 Uhr, in der „Guts-Muths"-Sporthalle in Bad Blankenburg (Wirbacher Straße 10) und der Bus fährt 12 Uhr am Sportplatz am Lindentempel sowie 12.15 Uhr an der Einheit-Arena los. (flow)
Foto: Einheit gastiert mit Verletzungssorgen bei Spitzenmannschaft
„In jedem Training will ich mich weiterentwickeln“
(23.10.2024)Er hat alle Jugendmannschaften im Nachwuchsleistungszentrum in Eisenach durchlaufen, erfolgreich bei DHB-Sichtungen im Nachwuchs teilgenommen und bereits bei der zweiten Mannschaft des ThSV Eisenach in der Thüringenliga die Luft des rauen Männerhandballs geschnuppert: Joel Stegner hat einen Zweijahresvertrag unterschrieben und soll auf Linksaußen sowie als Mittelmann seit dieser Saison beim HC Einheit Plauen für Torgefahr sorgen - wieso sich der Rechtshänder nach 14 Jahren beim ThSV Eisenach handballarisch verändern wollte, was der 20-Jährige über seinen perfekten Einstand im ersten Heimspiel sagt und was der Neu-Plauener von seinen erfahrenen Konkurrenten lernen kann, erfährt man im Interview, das Florian Wißgott bei dem Auszubildenden zum Verwaltungsfachangestellten im Landratsamt des Vogtlandkreises führte, als im Hintergrund im Fernsehen natürlich ein Handballspiel lief.
Du kommst aus Thüringen, wo es auch Regionalligisten gibt; was hat dich überzeugt, zum HC Einheit Plauen zu wechseln?
Das Probetraining hat mich überzeugt, die Mannschaft hat einen coolen und guten Eindruck gemacht. Auch das Saisonziel, unter dem neuen Trainer Mario Schuldes oben mitzuspielen, hat mich gereizt. Mario hatte sich das Probetraining mit angeschaut und danach hatten wir ein Gespräch, in dem er mir geschildert hat, was seine Vorstellungen für die neue Spielzeit sind - und das klang alles richtig gut. Mario möchte junge Spieler entwickeln und hier habe ich die Möglichkeit, in der vierten Liga zu spielen. In der Regionalliga kann ich mich noch einmal einer höheren Herausforderung stellen, mich weiter verbessern und Spielpraxis sammeln.
Seit Juli trainierst du bei uns, fühlst du dich schon voll integriert in der Auswahl?
Ich habe mich nach der kurzen Zeit schon sehr gut eingelebt, wurde richtig gut in die Mannschaft aufgenommen und es macht mir viel Spaß, hier zu sein.
Wie ist dir der Sprung von der fünftklassigen Thüringenliga in die Regionalliga Mitteldeutschland gelungen und wie beurteilst du das allgemeine Niveau?
In der vierten Liga herrscht schon noch einmal ein deutlich höheres Niveau, in der Regionalliga kann jeder jeden schlagen, wie wir ja am vergangenen Wochenende mit dem 27:23-Sieg bei der SG Pirna/Heidenau bewiesen haben und auch gegen den Spitzenreiter NHV Concordia Delitzsch hätten wir gewinnen können, denn da hatten wir ja auch über 45 Minuten ein gutes Spiel gemacht.
Der erfahrene Kader wurde im Sommer von jungen, entwicklungsfähigen Spielern verstärkt; eine gute Mischung oder würdest du lieber in einem reinen Juniorteam auf Punktejagd gehen?
Ich finde, dass das beides seinen Vorteil hat. Hier kann ich von den erfahreneren Spielern lernen, die mir auch Tipps geben, wenn ich Fragen habe. In einem Juniorteam kann man zwar meistens noch bisschen schneller spielen, aber gerade in den entscheidenden Situationen sind dann die älteren Spieler häufig noch bisschen cleverer und abgezockter.
Dann dürfte dir ja die Spielweise von Mario Schuldes sehr entgegenkommen?
Genau, so spiele ich am liebsten und das ist auch mein Spiel, wenn ich auf der Mitte zum Einsatz komme. Es ist auch meine Stärke, schnell zu spielen und deshalb passt das sehr gut zu mir.
Im ersten Heimspiel hast du eine überragende Partie gemacht und konntest neun Tore bejubeln, ein perfekter Einstand?
Es war ein geiler Einstand und ein sehr gutes Spiel von mir; perfekt nicht, weil ich dann bei allen elf Abschlussmöglichkeiten auch treffen hätte müssen.
Linksaußen ist die einzige Position beim HC Einheit Plauen, die mit dir, Kevin Model sowie Jan Kacin dreifach besetzt ist und damit musstest du dich in einem großen Konkurrenzkampf beweisen; wie ist für dich diese besondere Situation?
Ich möchte im Training einfach besser als die anderen sein und starke Leistungen bringen. Ich verstehe mich richtig gut mit Kevin und Kaca, aber klar, der Konkurrenzkampf ist da, weil jeder spielen möchte.
Es gibt Außenspieler, die regelmäßig ihre Gegenspieler vernaschen oder Tore mit Ansage werfen, wie würdest du deine Spielweise beschreiben?
Ich werde wahrscheinlich eher selten auf Außen ins Eins-gegen-Eins gehen, aber kann es natürlich mit einstreuen, weil ich mich auf der Mitte ja auch im Eins-gegen-Eins immer mal durchsetzen muss. Meine Spielweise ist eher, dass ich auf der Außenposition warte, bis ich freigespielt werde und dann sicher einnetze. Wenn ich wie gegen das Juniorteam vom EHV Aue einen richtig guten Tag habe, dann würde ich mir natürlich auch mal einen nicht so guten Winkel nehmen.
Ein Außenspieler hübscht gerne seine Trefferbilanz durch Kontertore auf, wo siehst du noch Potential im Positionsangriff?
Ich finde, dass wir leider oft zu wenig über die Außen spielen, obwohl wir sehr strake Außenspieler haben. In Pirna haben wir beispielsweise öfter über die Außen gespielt und so darf`s gerne immer sein.
Wenn du der Trainer wärst, auf welcher Position würdest du dich aufstellen?
Im Moment noch mehr Linksaußen, aber wenn das Zusammenspiel mit den anderen noch besser funktioniert und ich in die Rolle des Mittelsmanns noch besser reingewachsen bin, dann auch gerne auf Rückraum Mitte, da ich dort auch perspektivisch spielen möchte.
Der Mittelmann ist der Denker und Lenker der Angriffsbemühungen; würdest du dich auf dieser Position eher als Spieler beschreiben, der sich strikt an das taktische Konzept hält oder als einen Freigeist, der immer wieder eigene Ideen aufs Parkett bringt?
Wir machen uns ja in der Spielvorbereitung einen Plan und an diesen möchte ich mich dann schon halten, aber in manchen Situationen muss man auch mal vom angesagten Spielzug abweichen, weil ja auch immer wieder die gegnerische Mannschaft durchschaut, wie wir agieren. Es braucht also auch immer wieder einen kleinen Freigeist, der individuelle Entscheidungen trifft.
Schärft hartes Training wie unter Mario Schuldes die Sinne fürs Wesentliche?
Ich kenne hartes Training, finde das auch gut und brauche diese intensiven Übungseinheiten. Es gibt natürlich aber auch die Spielertypen, die mit einem lockeren Training sehr gut zurechtkommen.
Worin siehst du den größten Unterschied zwischen einem Training in einem Nachwuchsleistungszentrum und einer Mannschaft in der Regionalliga Mitteldeutschland?
Es hat sich für mich tatsächlich nicht so viel geändert, da ich ja schon in den letzten zwei, drei Jahren bei der zweiten Mannschaft des ThSV Eisenach trainiert habe. Im Jugendbereich wird halt noch mehr auf die Entwicklung der richtigen Technik Wert gelegt - da gibt es dann auch mal ganze Übungseinheiten, in denen nur das Eins-gegen-Eins oder Wurfvarianten trainiert werden. Ich finde es deshalb auch sehr gut und wichtig, wenn solche Schwerpunkteinheiten immer mal mit ins Training eingebaut werden.
Was bleibt aus deiner Zeit im Nachwuchsleistungszentrum und was kannst du hier mit einbringen?
Die sehr gute und vielfältige individuelle Ausbildung, das war in den letzten Jahren wirklich richtig gut in Eisenach.
In jedem Training…
…will ich mich weiterentwickeln und immer 100 Prozent geben.
Gerade junge Spieler haben häufige Leistungsschwankungen; wie willst du es schaffen, dass du konstant dein Können auf dem Parkett zeigst und dein Leistungsvermögen abrufst?
Indem ich immer zu 100 Prozent mit dem Kopf dabei bin, auch wenn ich von fünf Würfen fünf Tore gemacht habe, dass ich dann trotzdem weiter voll konzentriert und fokussiert bleibe.
Und wer hart arbeitet, ein äußerst gutes Saatgut sät, der erntet auch irgendwann einmal die Früchte?
Ja, denn hart arbeiten macht meiner Meinung nach 60 bis 70 Prozent aus und ist deshalb noch wichtiger als das eigene Können.
Wie schätzt du deine eigene Perspektive ein und wie kannst du dich als gut ausgebildeter Nachwuchsakteur im höherklassigen Männerbereich durchsetzen?
Ich möchte einmal in der zweiten Bundesliga spielen und dafür muss ich weiter hart arbeiten, die Leistung aufs Parkett bringen und zeigen, dass ich auch Verantwortung übernehme, was ganz wichtig ist - und so mich auch durchsetzen. Ich weiß, dass das ein harter Weg ist, denn gerade in den letzten Jahren ist das Niveau in der zweiten Bundesliga noch einmal extrem gestiegen - und auch wenn es sehr schwer ist, es ist schon mein Traum.
Du hast es schon bisschen angesprochen: Jan Kacin und Kevin Model sind sehr erfahrene Spieler, du bist mit deinen 20 Jahren noch recht jung; was kannst du von den beiden Linksaußen lernen?
Ich kann vor allem von Kaca die Abgezocktheit lernen, einfach immer einen kühlen Kopf zu bewahren und noch besser zu wissen, in welcher Situation mache ich jetzt welchen Wurf. Da geben wir uns gegenseitig Tipps wie beispielsweise, ob ich den Abschluss noch länger hätte ausspringen sollen, um noch länger warten zu können, bevor ich werfe oder ob ich gleich werfen sollte beziehungsweise wie ich abschließe, wenn der Torhüter bestimmte Positionen einnimmt.
Wie gut ist dein Werkzeugkasten mit verschiedenen Wurfvarianten gefüllt?
Ich würde schon sagen, dass ich viele verschiedene Wurfvarianten drauf habe.
Würdest du sagen, dass du dich schon bei uns weiterentwickelt hast?
Ja, ich habe mich in der Effektivität gesteigert sowie bin ich sicherer beim Werfen geworden, denn es gibt kein Spiel, in das wir gehen und davor sagen können, dass wir der sichere Sieger sein werden - dadurch muss jeder Wurf ernst genommen werden.
Gekommen, um zu bleiben?
Ich möchte auf jeden Fall solange bleiben, bis ich meine Ausbildung in zwei Jahren hier beendet habe.
Hast du ein Vorbild?
Die Linksaußen Uwe Gensheimer und Stefan Kretschmar waren für mich Vorbilder.
Wie kamst du zum Handball?
Ich habe mit sechs Jahren mit Handballspielen angefangen, weil ich aus einer Handballfamilie komme. Mein Papa hat auf Linksaußen mit dem ThSV Eisenach in der zweiten Bundesliga gespielt und ist dann mit Eisenach sogar in die erste Liga aufgestiegen, hat dann aber den Verein gewechselt, weshalb er nicht in der ersten Bundesliga auf Torejagd gegangen ist. Es war also klar, dass ich zum Handball gehe. Das erste Mal in einer Handballhalle war ich vielleicht zwei oder drei Wochen nach meiner Geburt, mir wurde also das Handballspielen in die Wiege gelegt.
Blick in die Zukunft: Wohin geht die Reise?
Hoffentlich nach oben… (lacht)
Foto: „In jedem Training will ich mich weiterentwickeln“
Einwurf: Liebe Fans, wo seid ihr?
(22.10.2024)Nur 280 Zuschauer wollten sich am vergangenen Samstagnachmittag das spannende Handball-Duell der Tabellennachbarn in der Regionalliga Mitteldeutschland zwischen dem auf dem dritten Rang stehenden Gastgeber HC Einheit Plauen sowie dem viertplatzierten HV Rot-Weiß Staßfurt anschauen. Ein kommentierender Aufruf von Florian Wißgott an die rot-weißen Fans.
Nachdem die Füchse 2013 die Meisterschaft in der damaligen Sachsenliga gefeiert und den erstmaligen Aufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga geschafft hatten, herrschte in Plauen eine spürbare Handballeuphorie. Da auch die Fußballer des VFC Plauen in einer tiefen wirtschaftlichen und sportlichen Krise steckten, die am 1. Dezember 2014 mit dem Antrag auf Insolvenzverwaltung beim Amtsgericht Chemnitz sowie dem Zwangsabstieg in die fünftklassige Oberliga Süd gipfelte, verschob sich das Interesse der sportbegeisterten Spitzenstädter zum kleinen, harzigen Leder. Und da sich der mittlerweile als „Plauens Nummer 1“ nennende SV 04 Oberlosa damals noch als Neuling in der Sachsenliga befand sowie von 2004 bis 2009 in der damaligen Bezirksliga (siebte Liga) spielte, war das handballerische Aushängeschild seit mehr als einem Jahrzehnt die Einheit. Das spiegelte sich auch in der Zuschauerrangliste der Mitteldeutschen Oberliga wider, in der die Füchse auf dem ersten Platz standen: Insgesamt 8785 Besucher sahen offiziell die Heimspiele der Plauener, was einen Schnitt von 676 Fans pro Partie ausmachte und mit dem damaligen Rekord von 927 Handballbegeisterten zur letzten Begegnung gegen den bereits feststehenden Absteiger LSV Ziegelheim. Dieser Rekord wurde dann in der kommenden Saison mit dem Gewinn der Vize-Meisterschaft unter Trainer Sven Liesegang sogar noch zweimal gebrochen: Gegen die HSG Freiberg kamen mit 1.027 Zuschauer erstmals mehr als 1.000 Fans in die Einheit-Arena und gegen den damaligen Tabellenführer HC Glauchau/Meerane sahen sogar 1.087 Handballbegeisterte zu. „Im Durchschnitt hatten wir zu unseren Spielen 728 Besucher - das ist Vereins- und sogar Ligarekord“, erinnert sich der damalige Hallensprecher Matthias Senf an insgesamt 9.470 zahlende Zuschauer: „Und das nicht nur in der Mitteldeutschen Oberliga sondern auch im Vergleich zur dritten Liga“. Der bisherige Höhepunkt kam dann am 13. Februar 2016, als zum erstmaligen Stadtderby in der Mitteldeutschen Oberliga gegen den SV 04 Oberlosa 1.200 Fans in die Einheit-Arena strömten und wahrscheinlich so einen Rekord für die Ewigkeit aufstellten. Denn die Zeiten einer vollen Halle scheinen leider vorbei zu sein und das, obwohl die Rot-Weißen erst in der vorletzten Saison alle 27 Spiele in der Sachsenliga sowie im Sachsenpokal unter Trainer Jan Richter sowie Co-Trainer Heiko Schuster gewonnen hatten - übrigens auch ein bisher unerreichter Rekord. Auch in der vergangenen Spielzeit knüpften die Plauener an diese starke Serie an, legten mit 30:26 Punkten in 28 Partien und dem neunten Platz die zweiterfolgreichste Saison in der Vereinsgeschichte aufs Parkett. Und auch in dieser Spielzeit sind die Spitzenstädter unter dem neuen Trainer Mario Schuldes sowie Co-Trainer Josef Pour mehr als erfolgreich - und standen nach dem erstmaligen Sieg in Pirna vor dem letzten Heimspiel gegen Staßfurt auf dem dritten Tabellenplatz. Doch was seit über zwei Jahren fehlt, ist die Anerkennung der rot-weißen Fans, die mit ihrem Kommen in die Einheit-Arena diese sportlichen Erfolge würdigen und vor allem in solch schwierigen Begegnungen wie gegen Staßfurt als siebter Mann dafür sorgen, dass die Vogtländer eben nicht denkbar knapp mit 32:33 verlieren. Ja, die Schwarz-Gelben gingen am selben Tag ebenfalls zu Hause in der Kurt-Helbig-Halle auf Punktejagd, spielen eine Liga höher und ja, Erfolg macht sexy. Und ja, der VFC Plauen spielt seit zehn Jahren wieder in der Regionalliga und erfreut das so geschundene vogtländische Fußballherz. Aber: Der VFC gastierte bereits am frühen Nachmittag beim Chemnitzer FC und die Nullvierer hatten die letzten fünf Partien in der dritten Liga in Folge verloren, kassierten auch auf heimischem Parkett teilweise haushohe Niederlagen. Und: Die Begegnung wurde erst weit nach Abpfiff in der Einheit-Arena angepfiffen, es bestand also für den äußerst interessierten Handballbegeisterten die Möglichkeit, von der einen Halle in die andere innerhalb Plauens zu fahren, ohne auch nur eine Sekunde der beiden Aufeinandertreffen zu verpassen. Und: Mit den Oberlosaern spielten zeitgleich die auch bei den sportbegeisterten Spitzenstädtern sehr beliebten Wasserballer des SVV Plauen in der Gruppe B der Bundesliga, dennoch waren in der Kurt-Helbig-Halle 542 Zuschauer und das Stadtbad verwandelte sich wieder in einen stimmungsvollen Hexenkessel. Bleibt die Frage, wieso die Fans das erfolgreiche Arbeiten aller Beteiligten bei den Fußballern des VFC Plauen, Wasserballern des SVV Plauen und Handballern des SV 04 Oberlosa mit ihrer Unterstützung anerkennen, aber beim HC Einheit Plauen nicht? Fest steht, dass die rot-weißen Fans nicht wissen, wann ihre Füchse auf dem heimischen Parkett um Punkte spielen, kann verneint werden, denn es gibt nicht nur ausführliche Spielberichte, sondern auch Vorschauen auf den kommenden Gegner auf der Internetseite sowie werden selbstverständlich auch die sozialen Medien wie Facebook und Instagram nahezu täglich bespielt - und einen eigenen WhatsApp-Kanal mit allen wichtigen Informationen für alle Vereinsmitgliedern gibt’s auch. Dass in der Sommerpause den Handballinteressierten ein sogenanntes Höhepunktspiel gefehlt hat, kann auch verneint werden, denn mit der Partie im Sachsen-Cup zwischen dem Zweitliga-Absteiger EHV Aue und dem ambitionierten Bundesligisten SC DHfK Leipzig wurde den Freunden des kleinen, harzigen Leders beste Unterhaltung geboten, die eigentlich Lust auf mehr machen sollte. Und dass der Eintritt in die Einheit-Arena mit sieben Euro zu kostspielig ist, kann ebenfalls verneint werden, denn die Zuschauer werden in anderen Hallen der Regionalliga Mitteldeutschland mit teureren Tickets zur Kasse gebeten sowie müssen die sportbegeisterten Spitzenstädter auch im Stadtbad mit acht Euro sowie in der Kurt-Helbig-Halle mit sogar zwölf Euro deutlich tiefer in die Tasche greifen. Übrigens: Sportlicher Erfolg beruht nicht nur auf klugen Entscheidungen der Verantwortlichen bei der Kaderplanung, des Trainers bei der Gegneranalyse und der Spieler bei ihrem Agieren, sondern auch auf einer stabilen finanziellen Grundlage. Um diese Basis stellen zu können, braucht es nicht nur die zahlreichen Sponsoren, sondern auch die Zuschauer in der Halle, die mit ihrem Eintritt auch einen wichtigen Beitrag zur Finanzierung des Kaders beitragen. Bedeutet: Je mehr Besucher in die Einheit-Arena kommen, desto höher ist der Saisonetat und desto bessere Spieler können verpflichtet oder auch sich stark entwickelnde Akteure gehalten werden - und umso erfolgreicher wird der HC Einheit Plauen sein. „Es war ein sehr schnelles Spiel und für die Zuschauer war mit einer roten Karte, schönen Toren sowie einem Kempa-Trick alles dabei“, möchte Trainer Mario Schuldes auch mit attraktivem Handball wieder mehr Fans begeistern: „Es war spannend bis zum letzten Angriff, die Jungs kämpften mit voller Leidenschaft und wir wollen natürlich nach zwei Heimniederlagen die nächste Partie gegen Köthen unbedingt gewinnen.“ Also liebe Fans: Unterstützt eure Spieler, macht die Einheit-Arena wieder zu einer rot-weißen Festung und seid auf den Rängen der siebte Mann!
Euer Florian Wißgott
Foto: Einwurf: Liebe Fans, wo seid ihr?
Einheit verpasst nach Steigerung verdienten Punktgewinn
(20.10.2024)Wieder müssen sich die Handballer des HC Einheit Plauen auf eigenem Parkett dem HV Rot-Weiß Staßfurt geschlagen geben, wie schon in der vergangenen Saison denkbar knapp mit nur einem Tor: Wieso die 32:33-Niederlage gegen den Tabellennachbarn der Regionalliga Mitteldeutschland am Samstagabend vermeidbar gewesen wäre und warum Trainer Mario Schuldes gleich zweimal laut werden musste.
Als der Schlusssignal ertönte, ging Petr Jahn zu Boden, zog sich das Trikot übers Gesicht und kämpfte auch Minuten nach Abpfiff auf der Bank noch mit den Tränen. Doch die Füchse hatten nicht wegen des halblinken Rückraumspielers verloren, der sich wenige Sekunden vor dem Ende den letzten Abschluss der Partie nahm und am stark haltenden gegnerischen Torhüter Calvin Kleineidam scheiterte. „Das letzte Tor nehme ich auf meine Kappe“, zeigt sich der Einheit-Trainer Mario Schuldes selbstkritisch, der den Tschechen eigentlich Mitte der zweiten Halbzeit mal fünf Minuten Pause geben wollte, da er fast durchgespielt hatte und auch deshalb richtig platt war, weil der 24-Jährige angeschlagen ins Spiel ging, ihn aber dann doch nicht ausgewechselt hatte: „Beim letzten Wurf fehlte dann auch bisschen die Kraft und Konzentration.“ Doch dass der ganze Druck auf einen Punktgewinn überhaupt auf den Schultern des starken rot-weißen Werfers lag, hing mit einem Strafwurf zusammen, den es 47 Sekunden vor dem Ende gab und den der Staßfurter Spielertrainer Steffen Cieszynski sicher zum 33:32 verwandelte - und für reichlich Diskussionsstoff unter den 280 Zuschauern sorgte. „Wenn der Angreifer den Kontakt sucht, dann ist es kein Siebenmeter“, verweist Schuldes auf eine Schulung vom Verband vor der Saison, bei der dieses Thema sehr detailliert und ausführlich besprochen wurde: „So entscheidet leider so ein Siebenmeter die Begegnung, denn es war der entscheidende Wurf.“ Denn Rechtsaußen Adam Janàsek stand mit geschlossenen Beinen, als sein Gegenspieler absprang und frei zum Wurf kam, den Torhüter Jan Dohnal parierte. „Aber wenn wir besser spielen, kommen wir gar nicht erst in diese Situation“, merkt auch der Übungsleiter an: „Das Ergebnis ist frustrierend und ich hatte gehofft, dass wir vielleicht noch einen Punkt sichern können, aber dann hat uns leider auch das Glück gefehlt.“ Wie so oft in diesem Aufeinandertreffen der beiden Tabellennachbarn, in das die Spitzenstädter nicht gut reinkamen und bereits nach 52 Sekunden mit 0:2 zurück lagen. „Wir hatten in der Verteidigung überhaupt keinen Zugriff, deshalb kassierten wir zu einfache Tore aus dem Rückraum oder vom Kreis, was es dann natürlich auch den Torhütern schwer machte, ins Spiel zu finden“, ärgert sich Mario Schuldes: „Die Angriffsleistung war in Ordnung, aber da wir kaum Ballgewinne in der Defensive hatten, kamen wir auch nur selten ins Tempospiel.“ Zwar glichen die Vogtländer immer wieder aus, schafften es aber nicht, selbst einmal in Führung zu gehen - auch, weil mit Abwehrchef Lukas Horky ein wichtiger Deckungsspieler verletzungsbedingt fehlte. „So einen Spieler wie Horky kann man nicht eins-zu-eins ersetzen, wir wollten das zwar als Mannschaft lösen und wussten auch, dass wir alle einen Schritt mehr machen müssen, aber das ist uns zu Beginn der Partie überhaupt nicht gelungen ist“, erklärt der Einheit-Trainer auch die zu vielen Gegentore: „Horky hat uns sehr gefehlt, obwohl Staßfurt genauso agiert hat, wie wir es erwartet und worauf wir uns vorbereitet hatten, aber wir haben einfach nicht gut gedeckt.“ Dazu kam dann in der Mitte der ersten Halbzeit beim Stand von 10:11 eine ganz schwache Phase, in der die Hausherren über zehn Minuten keinen Treffer mehr erzielen und so die Bodestäter auf 15:10 davonziehen konnten. „Wir haben es auch in der Offensive nicht mehr gut gelöst bekommen, haben viele Fehlwürfe und einfache Fehler gemacht“, kritisiert Schuldes zu einfach hergeschenkte Tore: „Dann bekommen wir in Unterzahl auch zwei Gegentore in unser leeres Tor, das tat uns einfach nur weh und darf uns nicht passieren, denn in dieser Situation müssen wir cleverer spielen.“ Doch bis zur Pause fingen sich die Füchse wieder, verkürzten auf 15:18 und kamen nach dem Seitenwechsel mit einem Doppelschlag zum 17:18-Anschluss.
„Wir kommen super aus der Kabine, mit einer aktiven Abwehr und einigen Paraden, kommen ins Tempospiel“, berichtet der Übungsleiter: „In dieser Phase hätten wir die Begegnung zu unseren Gunsten kippen können, denn wir sind dran und machen dann aber drei einfache Fehler.“ So konnten sich die Salzländer bis zum 24:19 nach knapp 40 Minuten erstmals auf fünf Tore absetzen - auch, weil die Rot-Weißen einige Angriffe nicht gut ausspielen und in der Verteidigung Pech haben, dass der Ball wieder bei den Gästen landete. „Wir waren dann wieder zu kopflos und schenkten zu einfach die Bälle her, obwohl wir uns die Abschlussmöglichkeiten gut heraus gespielt hatten, aber dann treffen wir das Tor leider nicht“, weiß auch Mario Schuldes, der bei seiner zweiten Auszeit wie ein Vulkan ausbrach, als zuvor in Unterzahl ein Kempa-Trick versucht wurde, der allerdings mit einem Gegentor ins leere Tor der Plauener bestraft wurde: „Das geht einfach gar nicht, da fehlt mir auch jegliches Verständnis dafür und ich habe den Jungs auch klar gesagt, dass ich so etwas nicht mehr sehen möchte.“ Doch in der Folge kamen die Spitzenstädter in einem schnellen Aufeinandertreffen dank einer stabilen Defensive zu Ballgewinnen, auch konnte der eingewechselte Torhüter Jan Misar an die starke Leistung von Dohnal anknüpfen und sich immer wieder mit sehenswerten Paraden von freien Würfen auszeichnen. „Ich wollte, dass wir weiter unser Tempo hoch halten, Staßfurt noch mehr unter Druck setzen und auch ins Risiko gehen, was auch dazu geführt hatte, dass wir den Ausgleich geschafft haben“, freut sich der Einheit-Trainer: „Die Jungs haben gezeigt, wie es geht, haben um jeden Ball gekämpft und hatten auch mit Hans einen guten Schlussmann, der viel gehalten hat.“ Der Lohn für diese Steigerung war das 27:27 nach gut 50 Minuten und der Beginn einer an Spannung sowie Dramatik kaum zu überbietenden Schlussphase, die auch die Sachsen-Anhalter mit einer zu harten Aktion in der Defensive heiß gemacht hatten, die mit einer roten Karte geahndet wurde. „Ich verstehe nicht, wieso wir diese Leistung nicht über das komplette Spiel zeigen, sondern erst im zweiten Durchgang, nachdem ich die Jungs in der Kabine zusammenschnauzen musste, dass das eine andere Körpersprache sein muss“, fragt sich Schuldes: „Wir hatten aber nun eine richtig gute Deckung, die Jungs haben stark gearbeitet und ordentlich zugepackt.“ Doch wieder leisteten sich die Hausherren in den ungünstigsten Situationen einen Ballverlust oder scheiterten am 16-fach parierenden gegnerischen Torhüter Kleineidam und konnten so selbst nie in Führung gehen. „Wir haben zu viele freie Würfe nicht gemacht, was uns am Ende die Punkte gekostet hat“, bemängelt der Übungsleiter die insgesamt 20 Fehlwürfe: „Aber auch Dohni hat dann am Ende zwei ganz wichtige Paraden, wodurch wir überhaupt erst einmal wieder die Chance haben, an Punkte zu glauben.“ Doch dann fehlte auch das Glück und so rutschen die Vogtländer mit nun 7:5 Zählern auf den fünften Tabellenplatz ab. „Das Ende des Spiels hat schon die ganze Partie widergespiegelt, auch wenn Staßfurt sich hier die Punkte verdient geholt und gut gespielt hat“, resümiert Einheit-Trainer Mario Schuldes: „Ich bin sehr, sehr enttäuscht wegen unserer Leistung, dass wir das nicht besser lösen konnten und eine Begegnung unnötig verlieren, weil wir nicht gut gespielt haben.“ (flow)
HC Einheit Plauen: Misar, Dohnal - Model (1), Janàsek (3), Krüger (2), Linhart (4/1), Kacin (4), Jahn (6/1), Zbiral (7/1), Horky, Stegner, Szöllösi, Sira (5); Trainer Mario Schuldes, Co-Trainer Josef Pour, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Antonia Weller
HV Rot-Weiß Staßfurt: Herda, Cieszynski (9/1), Kluge (6), Herzan genannt Bertram, Schliwa, Steffen, Haeske (7), Hähnel (3), Winter, Lück (3), Osterloh (4), Kleineidam, Danneberg (1); Trainer Tobias Ortmann, Mannschaftsverantwortlicher Steffen Siebert
Verwarnungen: keine für HC Einheit Plauen, keine für HV Rot-Weiß Staßfurt
Zeitstrafen: 3 für HC Einheit Plauen, 3 für HV Rot-Weiß Staßfurt
Siebenmeter: 5 für HC Einheit Plauen, 2 für HV Rot-Weiß Staßfurt
Disqualifikation: 1 für HV Rot-Weiß Staßfurt (ohne Bericht)
Foto: Einheit verpasst nach Steigerung verdienten Punktgewinn
Einheit will in Verfolgergruppe bleiben
(17.10.2024)Erneut laden die Handballer des HC Einheit Plauen am Samstag zum Spitzenspiel: Die auf dem dritten Platz stehenden Füchse empfangen den Vierten HV Rot-Weiß Staßfurt. Dabei kommt es ab 17 Uhr nicht nur zum Duell der beiden Tabellennachbarn in der Regionalliga Mitteldeutschland, sondern bei den Gästen steht mit Steffen Cieszynski auch ein neuer Spielertrainer an der Seitenlinie.
Die Stimmung könnte unterschiedlicher kaum sein: Während die Rot-Weißen nach fünf Spieltagen klar auf Kurs sind, ihr durchaus als ambitioniert eingeschätztes Saisonziel zu erreichen und wie angestrebt am Ende unter den besten fünf Aufgeboten zu stehen, herrschte bei den Bodestädtern „aufgrund verschiedener Komponenten zunehmend Unzufriedenheit im Kader", die in der letzten Woche zur Beendigung der sechsjährigen Amtszeit der beiden Trainer Sebastian Retting sowie Sebastian Scholz führte - seitdem übernimmt bis auf Weiteres Steffen Cieszynski als Spielertrainer. „Man weiß nie so richtig, wie sich so ein Trainerwechsel während der Saison auswirkt, es kann natürlich bei der Mannschaft etwas frei setzen und neue Impulse bringen, aber auf der anderen Seite muss sich die Auswahl auch erst einmal unter dem neuen Übungsleiter einspielen", meint Einheit-Trainer Mario Schuldes: „Auf uns nimmt es keinen Einfluss, wir konzentrieren uns auf unser eigenes Spiel und ich denke, dass der Trainerwechsel auch noch keine großen Auswirkungen auf die Staßfurter Spielweise hatte, da der neue Übungsleiter in der kurzen Zeit noch nicht so viel Einfluss nehmen konnte." Auch wenn die Salzländer mit 6:4 Punkten auf dem fünften Tabellenplatz stehen, überraschten sie bisher eher mit unterschiedlichen Ergebnissen: So besiegten sie die Titelkandidaten HSV Bad Blankenburg (30:27) und USV Halle (25:24) sowie denkbar knapp den HC Glauchau/Meerane (28:27), aber verloren auch bei der HG 85 Köthen (27:29) und gegen den Aufsteiger HSG Suhl (23:26). „Man sieht, dass die Liga sehr ausgeglichen ist, deshalb ist vielleicht auch Staßfurts Saisonverlauf so wechselhaft", mutmaßt Schuldes: „Staßfurt spielt einen guten Handball, hat die Ambition, vorne mitzuspielen sowie eine Mannschaft, die sich auch bei größerem Rückstand nie aufgibt, sondern immer weiter Gas gibt und Druck macht." Denn auch wenn die Gäste mit 133 Toren nur die zweitwenigsten Treffer nach HC Glauchau/Meerane mit 126 Toren erzielt haben und im Durchschnitt 26,60 Treffer pro Partie werfen, überzeugt vor allem immer wieder ihr starker Rückraum. „Wir brauchen wieder eine stabile Abwehr mit einem stark aufgelegten Torhüter und wenn uns das gelingt, dann ist es für jeden Gegner schwer", weiß der Übungsleiter: „Staßfurt ist eine erfahrene Truppe mit richtig guten Einzelspielern, deshalb wird es schwer, diese zu verteidigen." Besonders der ehemalige Zweitbundesligaspieler Malvin Haeske (30 Tore), der ehemalige Magdeburger Justus Max Kluge (24 Tore, davon neun Siebenmeter) und Staßfurts bester Werfer der letzten Saison Steffen Cieszynski (18 Tore, davon zwei Siebenmeter) zeigen sich sehr offensivstark. „Wir dürfen diese individuell starken Akteure gar nicht erst ins Spiel kommen lassen", fordert Mario Schuldes: „Wir müssen über eine geschlossenen Mannschaftsleistung in unser Spiel finden und vor allem über unser Tempospiel viele einfache Tore erzielen." Zudem haben die Bodestädter im Sommer drei Neuzugänge verpflichtet: Jens Osterloh kehrte aus der dritten Liga vom SV Anhalt Bernburg zurück und möchte an seine starke Zeit von 2020 bis 2023 anknüpfen, in der er in 41 Aufeinandertreffen 207 Tore für die Salzländer erzielte. Sogar langjährige Erfahrung in der dritten Liga konnte der 1,91 Meter große und 25 Jahre alte Niklas Danowski als „eine tragende Säule" bei den Youngsters des SC Magdeburgs und beim Oranienburger HC sammeln, der als Allrounder variabel im Angriff sowie Abwehr eingesetzt wird. Das dritte neue Gesicht bei den Sachsen-Anhaltern ist Noah Herzan genannt Bertram, der seine bisherige Karriere ausschließlich bei der SG Seehausen verbrachte und dort in der Sachsen-Anhalt-Liga als Linkshänder auf der halbrechten Position spielte. „Wir müssen konzentriert sein und unsere Leistung bringen, dann behalten wir die zwei Punkte in Plauen, auch wenn es schwer werden wird, denn Staßfurt ist eine starke Truppe", ist der Einheit-Trainer zuversichtlich: „Ich denke, beide Mannschaften sind auf einem ähnlichen Niveau, von daher erwarte ich auch ein enges, knappes und spannendes Spiel." Denn auch die Bodestädter sind vor allem dank der beiden Routiniers um Abwehrchef Nils Hähnel sowie Andreas Steinbrink defensivstark, die mit nur 133 Gegentoren die viertbeste Defensive haben und im Durchschnitt nur 26,60 Treffer pro Begegnung hinnehmen müssen. „Im Positionsangriff müssen wir wie gegen Pirna sehr diszipliniert agieren, immer wieder auch spielerische Lösungen finden und für unseren starken Rückraum gute Eins-gegen-eins-Situationen kreieren oder auch über die Breite spielen", sieht Schuldes die Plauener gut vorbereitet: „Staßfurt spielt eine sehr aggressive Abwehr wie Pirna, aber wir sind absolut in der Lage, die Defensive der Salzländer zu knacken, wenn wir uns gute Abschlussmöglichkeiten erarbeiten und diese Chancen dann auch effektiv verwerten." Trotz der schweren Aufgabe gegen den Tabellennachbarn wollen die Spitzenstädter mit einem Erfolg das Publikum begeistern und in der Verfolgergruppe hinter dem Meisterschaftsfavoriten Delitzsch bleiben. „Wir wollen zu Hause gewinnen, unseren Tabellenplatz festigen und so unseren Zuschauern auch einen attraktiven Handball bieten", zählt auch Mario Schuldes auf die lautstarke Unterstützung des Publikums: „Mit der starken Leistung in Pirna haben wir viel Selbstvertrauen getankt und müssen uns auch vor keinem Gegner verstecken." (flow)
Foto: Einheit will in Verfolgergruppe bleiben
Einheit feiert sensationellen Sieg und zweiten Tabellenplatz
(13.10.2024)Noch nie konnten die Handballer des HC Einheit Plauen bei der SG Pirna/Heidenau gewinnen, doch am Samstagabend bejubelten die Füchse erstmals einen souveränen 27:23-Erfolg in der Sonnenstein-Arena. Wie dieser historische Triumph gegen die „stärkste Abwehr der Liga" gelungen ist.
Erneut war es das Spitzenspiel am fünften Spieltag in der Regionalliga Mitteldeutschland, doch diesmal zeigten die Rot-Weißen den 30 mitgereisten Fans, dass sie nicht nur gegen einen Titelkandidaten mithalten können, sondern auch bezwingen können: Nach einem 22:22-Unentschieden im Januar 2018 und einem 17:17-Remis zwei Jahre später gelingt den Spitzenstädtern erstmals ein doppelter Punktgewinn in Pirna - und der Sprung mit nun 7:3 Zählern auf den zweiten Tabellenplatz. „Es fühlt sich super an, die Jungs haben überragend gespielt und uns allen große Freude bereitet“, strahlt Einheit-Trainer Mario Schuldes: „Es war eine sehr konzentrierte sowie engagierte Mannschaftsleistung, mit einer richtig starken Abwehr und einem äußerst gut aufgelegten Torhüter Jan Dohnal“. Doch zu Beginn der Partie war der erst 21-jährige Schlussmann noch gar nicht gefordert, weil die Eisenbahner aus guten Abschlusspositionen erst übers und dann neben das Tor warfen - und so führten die Vogtländer nach gut zwei Minuten bereits mit 2:0. „Man hat gemerkt, dass Pirna die ersten beiden Heimspiele nicht gewinnen konnte und neben ordentlich Druck auf dem Kessel vielleicht auch eine zittrige Hand hatte, da sie etwas nervös agierten“, freut sich Schuldes über den guten Start: „Bei Pirna hat immer wieder gezeigt, dass sie auch spielerisch eine wirklich gute Mannschaft sind, die tolle Spieler hat und sich nie aufgibt.“ Denn die Rand-Dresdener konnten nach gut sieben zum 3:3 und gut neun Zeigerumdrehungen zum 4:4 ausgleichen, doch erneut gelang es den Füchsen, sich beim 6:4 nach gut zehn Minuten auf zwei Tore leicht absetzen. „Wir konnten das eigentlich kompakt stehende Deckungszentrum auseinander ziehen, um mehr Räume für unsere Rückraumspieler zu haben und dann sind die Jungs druckvoll in die Lücken gegangen“, lobt der Übungsleiter: „Wir haben uns von der Härte nicht beeindrucken lassen, sondern versucht, dennoch in die Tiefe zu kommen und das haben die Jungs wirklich sehr gut gemacht, auch wenn’s sehr wehtat.“ Nach dem 8:6 Mitte der ersten Halbzeit hatten dann die Rot-Weißen ihre stärkste Phase in der Verteidigung, als sie zehn Zeigerumdrehungen kein einziges Tor zuließen - auch weil sich Dohnal immer wieder mit sehenswerten Paraden auszeichnen konnte. „Dohni hat es super gemacht und das war auch bisschen Lohn seiner harten Arbeit im Training in den letzten drei Monaten, die sich dann eben auch ausgezahlt hat, worüber ich mich besonders freue“, zeigt sich Mario Schuldes sehr zufrieden: „Wir konnten auch nach den Wechseln weiter unser hohes Niveau vor allem in der Defensive halten und das hat uns für den Rest der Begegnung auch bisschen Luft verschafft.“ Denn bereits vor der Pause konnten die Elbstädter auf 8:10 verkürzen und nach dem Seitenwechsel den 9:10-Anschlusstreffer erzielen - auch weil Loks Torhüter Jan Lebelt immer öfter eine Hand an den Ball bekam.
„Da machen wir im Angriff paar nicht so gute Aktionen und laden Pirna ein, das Aufeinandertreffen vielleicht wieder in eine andere Richtung zu lenken“, ärgert sich der Einheit-Trainer: „Dennoch machten wir im ersten Durchgang nur vier technische Fehler, haben sehr konzentriert gespielt und hatten zwar paar mehr Fehlwürfe als in der zweiten Halbzeit, aber die Jungs haben durch ihr sehr gutes Rückzugsverhalten Pirna keine einfachen Tore geschenkt.“ Nachdem sich die Plauener wieder gefangen und stabilisiert hatten, konnten sie sich mit einem 4:1-Lauf bis zum 14:10 nach gut 37 Minuten erneut absetzen, was Loks Trainer Dusan Milicevic zur bereits zweiten Auszeit zwang. „Wir hatten in der Kabine gesagt, dass wir in der Abwehr noch eine Schippe drauflegen und die Eisenbahner damit beeindrucken wollen“, berichtet Schuldes: „Wir haben sehr konzentriert, beweglich und engagiert in der Deckung gestanden.“ Dennoch gelang es den Rand-Dresdenern vor allem dank ihrer besten Werfer Ivan Kucharik (8 Tore) sowie Richard Wilga (6 Tore), wieder zum 12:14 binnen 16 Sekunden zu verkürzten, da die Spitzenstädter aufgrund einer Zeitstrafe gegen Kapitän Maximilian Krüger mit einem sechsten Spieler in der Offensive agierten und die Elbstädter nach einem Ballgewinn ins leere Tor trafen - und so hielten die nun deutlich bissigeren Hausherren in der sogenannten „Hölle Ost“ den Zwei-Tore-Rückstand bis zum 16:18 Mitte des zweiten Durchgangs. „Dennoch musste sich Pirna jedes Tor hart erarbeiten und wir konnten über unser Tempospiel immer wieder einfache Treffer erzielen, was uns natürlich gut getan hat“, erklärt der Übungsleiter: „Egal wer auf dem Parkett stand, die Defensive hat sehr gut gearbeitet.“ Diese dauerhafte Führung tat den Vogtländern gut, die einen 6:2-Lauf trotz vier Minuten Unterzahl aufs Parkett legten und so erst auf 20:16 erhöhten sowie sich dann in eigener Überzahl spielvorentscheidend auf 24:18 absetzten. „Das haben wir besser gespielt als zuletzt, die Jungs haben das sehr gut umgesetzt, was wir besprochen hatten und so waren wir sehr variabel sowie agierten auch mal mit zwei Kreisläufern“, sagt ein stolzer Mario Schuldes: „Das was wir spielen wollten, ist sehr gut aufgegangen und dazu kam, dass wir das Torhüter-Duell gewonnen haben.“ Doch wer nun eine entspannte Schlussphase erwartete, sah sich getäuscht, da die Hausherren auf eine 4:2-Abwehrformation umgestellten und mit einem Dreipack erneut auf 21:24 nach knapp 56 Minuten verkürzten. „Die Jungs waren schon ganz schön kaputt, da habe ich gehofft, dass wir es von der Kondition schaffen und vor allem die Defensive weiter so halten können, was sie sehr gut gemeistert haben“, gesteht der Einheit-Trainer: „Wir ließen uns nicht zu schnellen Abschlüssen verleiten, sondern haben den Ball weiter laufen lassen und auf eine gute Chance gewartet, um auch die Zeit zu kontrollieren.“ Dazu kam, dass die Füchse jeden Konter unterbanden und so schnell wieder in der Verteidigung stabil standen sowie die Eisenbahner erneut in Unterzahl agieren mussten, weshalb sie ihre offensive Deckung nicht mehr spielen konnten. „Es war eine ganz wichtige Phase, in der die Jungs mit Kopf gespielt und nicht überstürzt agiert haben“, so Schuldes: „Die Jungs haben das super gemacht, blieben die ganze Zeit konzentriert und konnten am Ende noch das ein oder andere Tor draufpacken - auch weil Dohni mit seinen Paraden uns einen großen Rückhalt gegeben und am Ende wichtige Bälle gehalten hat, was wichtig war.“ Und so konnten in der letzten Minute die rot-weißen Fans bereits lautstart „Auswärtssieg, Auswärtssieg“ skandieren, auch weil die beiden Kreisläufer Jakub Sira sowie Marcell Szöllösi ein super Spiel in der Verteidigung machten, nachdem Abwehrchef Lukas Horky verletzt ausgewechselt werden musste. „Es war ein verdienter und souveräner 27:23-Erfolg, eine wirklich starke Leistung“, resümiert ein sehr glücklicher Mario Schuldes: „Es waren zwei ganz wichtige Punkte, aber in Pirna muss man erst einmal so souverän gewinnen.“
HC Einheit Plauen: Misar, Dohnal - Model, Janàsek (3), Krüger, Linhart (2), Kacin (6), Jahn (7/2), Zbiral (6/2), Horky (3), Stegner, Szöllösi, Sira; Trainer Mario Schuldes, Co-Trainer Josef Pour, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Mannschaftsbetreuer Rico Englert
SG Pirna/Heidenau: Möbius, Bauer, Talevski (2), Kurz (1), Tempel, Brucker, Schneider (1), Ihl, Kusal (3), Wolga (6), Lebelt, Milenkovic (1), Kleinert (1), Kucharik (8/4), Willkommen; Trainer Dusan Milicevic, Mannschaftsverantwortlicher Jochen Müller, Physio Vicky Beck
Verwarnungen: 1 für HC Einheit Plauen, 1 für SG Pirna/Heidenau
Zeitstrafen: 4 für HC Einheit Plauen, 4 für SG Pirna/Heidenau
Siebenmeter: 5 für HC Einheit Plauen, 4 für SG Pirna/Heidenau
Foto: Einheit feiert sensationellen Sieg und zweiten Tabellenplatz
Einheit vor ganz schwerem Auswärtsspiel
(10.10.2024)
Foto: Einheit vor ganz schwerem Auswärtsspiel
„Der fünfte Platz wäre schon ein optimales Ergebnis"
(05.10.2024)
Foto: „Der fünfte Platz wäre schon ein optimales Ergebnis"
Einheit verliert am Ende zu hoch gegen Tabellenführer
(29.09.2024)Es war das Spitzenspiel am vierten Spieltag in der Regionalliga Mitteldeutschland und es begeisterte die 350 Zuschauer, auch wenn sich die Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagabend erstmals in dieser Saison mit 22:30 gegen den NHV Concordia Delitzsch geschlagen geben mussten. Wieso es den Füchsen trotz einer 17:16-Führung in der zweiten Halbzeit nicht gelungen ist, dem weiter verlustpunktfreien Meisterschaftsfavoriten „ein Beinchen zu stellen“.
Die tiefe Enttäuschung war nicht nur dem Einheit-Trainer sichtlich anzumerken. „Das Ergebnis spiegelt nicht unsere Leistung wider“, ärgert sich Mario Schuldes über die 22:30-Niederlage: „Acht Tore sind zu viele.“ Denn die Rot-Weißen machten 40 Minuten ein richtig gutes Spiel, stellten eine überragende Abwehr und konnten so über das schnelle Umschaltspiel viele einfache Tore erzielen. „Wir brauchten diese Aktivität von allen sechs Positionen, weil Delitzsch sehr gut den zweiten Mann bindet und dann weiter spielt - und deshalb musste auch die übernächste Position mit helfen“, lobt Schuldes: „Das haben wir sehr gut gemacht und so haben wir auch den wurfstarken NHV-Angriff in den Griff bekommen.“ Dazu hatten die Hausherren einen glänzend aufgelegten Torhüter Jan Misar zwischen den Pfosten, der sich allein in der ersten Halbzeit mit acht Paraden auszeichnen konnte. „Das sorgte auch für Sicherheit im Angriff“, ergänzt der Übungsleiter: „Wir waren in der Offensive immer dann erfolgreich, wenn wir weniger übers Zentrum gespielt haben und wie vorgenommen in die Breite gekommen sind.“ Doch zu Beginn der Partie gelang das den Spitzenstädtern noch nicht, die schwer ins Spiel kamen, weil die Verteidigung nicht stand und so fast jeder Angriff der Nordsachsen erfolgreich war. „Wir hatten kein gutes Gefühl, die Defensive hat keinen Zugriff bekommen und dennoch sind das zu viele Gegentore“, kommentiert Mario Schuldes den 4:9-Rückstand nach 13 Minuten: „Auch haben wir schlecht geworfen, vier freie Bälle nicht in den Maschen unterbekommen und versucht, Halbchancen an den Kreis zu spielen, was wir nicht machen wollten, weil die Delitzscher uns so zwei Bälle herausfangen.“ Doch die Auszeit des Einheit-Trainers zeigte ihre Wirkung, die Abwehr fing sich und auch in der Offensive senkten die Vogtländer die Fehlerquote, was zu einem ausgeglichenen Spiel führte. „Das zeichnet meine Mannschaft aus, dass sie nie aufgibt, sondern sich mit einer guten Abwehr sowie unserem Tempospiel zurück kämpft, immer Gas gibt und sich motiviert“, erklärt Schuldes den 5:1-Lauf zum 9:10 nach 21 Zeigerumdrehungen: „Doch Delitzsch ist nicht umsonst verlustpunktfreier Spitzenreiter, hat nicht nachgelassen und den Druck weiter hochgehalten sowie ihr Spiel konsequent weiter aufs Parkett gebracht.“ So konnten zwar die Füchse beim 12:12 durch Petr Jahn den erstmaligen Ausgleich bejubeln, dennoch ging es mit einem 13:14-Pausenrückstand in die Kabine.
Doch nach dem Seitenwechsel belohnten sich die Rot-Weißen endlich für ihr aufopferungsvolles Agieren mit der erstmaligen 16:15-Führung nach einem erfolgreichen Konter durch Joel Stegner und legten nach 35 Minuten durch den sich stark am Kreis durchsetzenden Jakub Sira zum 17:16 nach. „Nach der Führung nehmen wir uns erst in den nächsten beiden Angriffen zwei unvorbereitete Würfe und schenken zwei Bälle her, dann haben wir eine Überzahlsituation, machen ein unvorbereitetes Kreisanspiel und verlieren den Ball - und dann bekommen wir im Gegenzug noch eine unnötige Zwei-Minuten-Strafe, wodurch wir Delitzsch zurück ins Spiel bringen“, bedauert der Einheit-Trainer die mit 0:2 verlorene Überzahl: „Wenn wir da cleverer spielen, dann können wir in dieser Phase mal kurz Luft holen und Delitzsch mit einem Drei-Tore-Vorsprung unter Druck setzen, aber das haben wir leider nicht geschafft.“ Stattdessen setzten sich die Concorden nach dem letztmaligen 18:18-Ausgleich der Hausherren mit einem Doppelschlag ab, dennoch ließen die Plauener den Rückstand bis zum 20:22 nach 49 Minuten nicht größer werden. „Wir machen es gut und haben eine gute Mischung im Spiel, aber wenn wir nicht über Konter oder zweiter Welle zu einfachen Treffern kamen, haben wir uns im Positionsangriff wirklich schwer getan“, berichtet Mario Schuldes, der sich der Schwierigkeit bewusst ist, gegen die höherklassig erfahrene NHV-Abwehr gute Entscheidungen zu finden: „Wir mussten Spielern immer wieder Pausen geben und wechseln, was es für die Offensivbemühungen nicht leichter machte.“ Doch was danach passierte, ließ nicht nur den letzten Funken Hoffnung unter den 350 Zuschauern in der Einheit-Arena auf einen Überraschungserfolg erlöschen, sondern machte auch den Trainer richtig wütend. „Wir werfen innerhalb von sechs Minuten mit vielen einfachen Fehlern im Angriff, schlechtem Rückzugsverhalten sowie keinem Zugriff in der Abwehr das gute Spiel weg und dann ist so eine Spitzenmannschaft wie Delitzsch so abgezockt, die das eiskalt bestraft“, zürnt Schuldes nach dem 0:6-Lauf zum 20:28: „Das tut wirklich richtig weh und da müssen wir uns auch erstmal schütteln.“ Damit war die Begegnung entschieden und die Suche nach den Gründen für die am Ende viel zu hohe 22:30-Pleite sowie erste Saisonniederlage begann, zumal auch zwei Auszeiten den Negativlauf nicht stoppen konnten. „Es ist eine Mischung aus hoher Belastung, denn das Spiel war unheimlich schnell, da beide Mannschaften viel Druck gemacht haben und dann spielt auch der Kopf mit, trotzdem kam Delitzsch viel zu einfach zu Toren“, versucht sich der Übungsleiter in einer Erklärung: „Delitzsch hat uns mit ihrer Verteidigung sehr viel Druck gegeben, gerade mit ihren offensiven Halbdeckern, da haben wir Probleme gehabt, das zu lösen, obwohl wir das im Vorfeld angesprochen hatten.“ So hatten die Loberstädter den nur zwei Mal einnetzenden Petr Linhart mit einem Doppelblock sehr gut im Griff und die Spitzenstädter fanden dagegen zu selten das passende Mittel, um den Kreis freizuspielen oder den anderen Halben ins Spiel zu bringen - und so musste der mit sieben Toren beste Werfer Jahn oft ins Eins-gegen-Eins gehen, konnte den Raum aber sehr gut nutzen. „Wir hätten 60 Minuten fast fehlerlos spielen müssen, um gegen Delitzsch zu bestehen und sind dann auch bisschen eingebrochen, weil uns die Entlastung von der Bank fehlte“, verweist Mario Schuldes auf den exzellent besetzten Kader des mit 8:0 Zählern weiter verlustpunktfreien Meisterschaftsfavoriten, während die Vogtländer mit 5:3 Zählern punktgleich mit dem Tabellenzweiten auf dem fünften Rang stehen: „Die Defensive mit sehr guten Torhütern von Delitzsch in der zweiten Halbzeit hat das Spiel entschieden und die Nordsachsen waren auch einfach besser, aber ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen, denn jeder hat sein Bestes gegeben.“ (flow)
HC Einheit Plauen: Misar, Dohnal - Model, Janàsek (1), Krüger, Linhart (2), Kacin (2), Kunze, Jahn (7/1), Zbiral (3), Horky (2), Stegner (1), Szöllösi (1), Sira (3); Trainer Mario Schuldes, Co-Trainer Josef Pour, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Antonia Weller
NHV Concordia Delitzsch: Neuhäuser, Alpers, Ramos-Schwirtz - Eulitz (4), Seifert (2), Amtsberg (5/3), Prautzsch (3), Eckart (1), Bielicki (1), Zierau, Oehlrich (3), Griehl, Hanner (4), Viehweger (2), Reinhardt (5), Teichert; Trainer Jan Jungandreas, Co-Trainer und Mannschaftsverantwortlicher Sven Griehl, Physio Katharina Burkhardt
Verwarnungen: 1 für HC Einheit Plauen, 2 für NHV Concordia Delitzsch
Zeitstrafen: 1 für HC Einheit Plauen, 2 für NHV Concordia Delitzsch
Siebenmeter: 1 für HC Einheit Plauen, 3 für NHV Concordia Delitzsch
Foto: Einheit verliert am Ende zu hoch gegen Tabellenführer
„Unterstützt uns bitte gegen den Tabellenersten“
(28.09.2024)Heute Nachmittag um 17 Uhr empfangen die Handballer des HC Einheit Plauen in der Regionalliga Mitteldeutschland im Spitzenspiel am vierten Spieltag den verlustpunktfreien Meisterschaftsfavoriten NHV Concordia Delitzsch. Deshalb hat Kapitän Maximilian Krüger eine wichtige Botschaft an die rot-weißen Fans: „Kommt in die Einheit-Arena, wir spielen gegen Delitzsch und unterstützt uns bitte gegen den Tabellenersten.“ (flow)
Foto: „Unterstützt uns bitte gegen den Tabellenersten“
Einheit empfängt Tabellenführer
(26.09.2024)Es ist das Spitzenspiel am vierten Spieltag in der Regionalliga Mitteldeutschland: Die Handballer des HC Einheit Plauen wollen auch am Samstagnachmittag ab 17 Uhr gegen den NHV Concordia Delitzsch weiter ungeschlagen bleiben. Wie die Füchse dem verlustpunktfreien Meisterschaftsfavoriten „ein Beinchen stellen“ wollen.
„Delitzsch ist der Top-Kandidat für den Aufstieg, was auch die ersten Partien gezeigt haben und die Nordsachsen sind ja die einzige Mannschaft, die bisher eine weiße Weste hat“, sagt Einheit-Trainer Mario Schuldes: „Es ist der schwerste Gegner in der Liga.“ Denn die Concorden haben nicht nur mit drei Siegen in den ersten drei Begegnungen einen perfekten Saisonstart hingelegt und stehen mit 6:0 Punkten auf dem ersten Tabellenplatz, sondern auch bewiesen, dass sie einen 9:16-Rückstand nach 16 Minuten im Derby beim USV Halle in einen 30:27-Erfolg drehen können. „Delitzsch ist eine sehr ausgeglichene, erfahrene und eingespielte Mannschaft, die von allen Positionen auch sehr torgefährlich ist“, weiß Schuldes: „Delitzsch hat sich in der Sommerpause sehr gezielt und sehr gut auf der rechten Seite verstärkt, was in den letzten Jahren bisschen ihre Schwachstelle war.“ Im rechten Rückraum läuft mit dem 1,85 Meter großen Tom Hanner nicht nur ein früherer Zweitliga-Handballer und durchschlagskräftiger Linkshänder nun im NHV-Trikot auf, sondern der 31-Jährige war in der vergangenen Saison mit 137 Treffern auch der erfolgreichste Torschütze beim USV Halle. Zudem wurde Rechtsaußen Dominik Eckart von der SG Pirna/Heidenau verpflichtet und aus der zweiten Mannschaft Kreisläufer-Hüne Boris Teichert hochgezogen. Ein weiterer Vorteil der Loberstädter dürfte sein, dass das Aufgebot mit Kreisläufer Max Kalliske sowie Rechtsaußen Benedikt Schmidt nur zwei Abgänge hatte und zusammengeblieben ist. „Es gibt nicht viele Schwachstellen, aber die eine oder andere habe ich entdeckt und wir hoffen, dass wir das für uns nutzen können, um die Punkte in Plauen zu behalten“, berichtet der Übungsleiter nach ausgiebiger Videoanalyse: „Wenn wir eine stabile Verteidigung stellen und Druck über unser Umschaltspiel machen, dann wird es eine spannende und umkämpfte Partie, weil zwei wirklich gute Abwehrreihen aufeinandertreffen.“ Denn die Defensive der Rot-Weißen mit einem starken Zusammenspiel zwischen Abwehr und Schlussmänner wird bei der wohl besten Offensive der Liga entscheidend sein. „Wenn wir Delitzsch vor Probleme stellen und ins Umschaltspiel kommen, dann haben wir gute Chancen, denn die Nordsachsen haben eine super Abwehr mit sehr starken Torhütern“, erwartet Mario Schuldes eine körperbetonte Begegnung: „Wir brauchen wirklich viele einfache Tore, denn diese werden sehr wichtig für uns sein.“ Damit die Spitzenstädter zu Ballgewinnen kommen, muss die Verteidigung vor allem auf die beiden Halbspieler Hanner und dem NHV-Torschützen vom Dienst Maximilian Amtsberg aufpassen, der nach mehreren langwierigen Verletzungen wieder fit ist und bereits 18 Mal eingenetzt hat. „Wir müssen sehr konzentriert spielen“, fordert der Einheit-Trainer und prophezeit: „Die Mannschaft wird gewinnen, die die bessere Abwehr stellt, aber dennoch ist für mich Delitzsch klar der Favorit.“ Doch auch die formstarken Vogtländer sind neben den Vier-Türme-Städtern die einzige Auswahl, die in der Regionalliga Mitteldeutschland noch ungeschlagen sind und mit 5:1 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz stehen. „Wir gehen mit viel Selbstbewusstsein in das Aufeinandertreffen, brauchen uns nicht zu verstecken und wissen auch, dass wir mit einer guten Leistung jede Mannschaft schlagen können“, ist Schuldes zuversichtlich: „Es ist eine große Motivation, dem Top-Favoriten ein Beinchen zu stellen und ein oder zwei Punkte abzunehmen, denn wenn wir gewinnen, sind wir Tabellenführer.“ Um gegen den Ligaprimus und Aufstiegsfavoriten bestehen zu können, setzen die Plauener auch wieder auf lautstarke Unterstützung. „Wir hoffen, dass die Halle noch etwas voller wird, dass wir die Zuschauer auf den Rängen begeistern können und gegen den Top-Favoriten ein hartes und spannendes Spiel mit einem guten Ende für uns abliefern“, so Mario Schuldes: „Wir freuen uns sehr darauf.“
Den Heimspieltag eröffnet am Samstagnachmittag um 14 Uhr die zweite Mannschaft des HC Einheit Plauen gegen den Tabellenvorletzten Fortschritt Mittweida - der Eintritt zu dieser Partie ist frei und für das leibliche Wohl ist im Einheit-Treff gesorgt. (flow)
Foto: Einheit empfängt Tabellenführer
Einheit bleibt ungeschlagen und auf zweitem Tabellenplatz
(22.09.2024)War das 26:26-Unentschieden der Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagabend in der Regionalliga Mitteldeutschland beim bisher punktlosen HC Aschersleben ein verlorener oder gewonnener Zähler? Wieso die Füchse trotz einer Fünf-Tore-Führung in der zweiten Halbzeit in der Schlussphase sogar noch in Rückstand gerieten.
„Es war leider nicht die gute Leistung, die wir uns gewünscht hatten“, sagt sich Einheit-Trainer Mario Schuldes: „Dennoch haben wir über 50 Minuten ordentlich gespielt.“ Denn nachdem der ehemalige deutsche Nationalspieler Andreas Rojewski den ersten Treffer der Partie erzielte, kamen die Rot-Weißen sehr gut ins Spiel und bejubelten beim 7:2 nach gut zwölf Minuten die erstmalige Fünf-Tore-Führung, die auch noch beim 9:4 Mitte der ersten Halbzeit Bestand hatte. „Die Defensive war super, die Jungs haben intensiv gearbeitet und so im Zusammenspiel mit dem stark haltenden Torhüter Jan Misar viele Bälle erobert, wodurch wir einfache Tore erzielen konnten“, lobt Schuldes: „Aschersleben hat dann aber den Angriff umgestellt und bessere Lösungen gefunden.“ Denn die Alligatoren begannen aufgrund von Personalsorgen mit einer ungewohnten Aufstellung und brachten nach einer Auszeit ihre erfahrenen Spieler, was sich mit dem 9:10-Anschlusstreffer nach knapp 25 Minuten auszahlte. „Das Problem war, dass wir in dieser Phase unsere stabile Verteidigung nicht mehr stellen konnten“, erklärt der Übungsleiter: „Wir bekommen das dann aber noch vor der Pause ganz gut korrigiert.“
Nachdem beim 14:11 die Seiten gewechselt wurden, knüpften die Plauener nahtlos an die gute Phase an und erhöhten binnen zwei Zeigerumdrehungen auf 16:11 - und diese erneute Fünf-Tore-Führung konnten die Spitzenstädter auch bis zum 18:13 nach gut 37 Minuten halten. „Wir müssen eigentlich mit sieben Toren davonziehen, aber es ist leider nicht gelungen, uns diesen spielvorentscheidenden Vorsprung zu erspielen“, ärgert sich Mario Schuldes über zu viele technische Fehler und Fehlwürfe: „Wir haben das Spielgeschehen kontrolliert.“ Bis zum 22:18 Mitte des zweiten Durchgangs, als Ascherslebens Trainer Martin Wartmann seine zweite Auszeit nimmt und auf eine 5:1-Abwehr umstellt. „Daraufhin bekamen wir Probleme bei unseren Abschlüssen, da haben wir einige gute Bälle verworfen und die Hausherren wieder ins Spiel kommen lassen“, bedauert der Einheit-Trainer: „Auch das Zusammenspiel zwischen Verteidigung und Torhüter hat nicht mehr so gut funktioniert.“ Das nutzten Ascherslebens erfahrene Spieler um Rojewski und Kapitän sowie Mittelmann Alexander Weber aus, der auch seine treffsicheren Außenspieler wie Florian Nupnau und den mit sieben Toren besten Werfer Jannik Fohrer immer wieder erfolgreich in Szene setzte. „Wir haben zu unkonzentriert agiert, dadurch einiges liegen gelassen und in der Defensive auch nicht mehr so den richtigen Zugriff bekommen“, analysiert Schuldes: „Wir kamen auch nicht mehr so richtig in unser Tempospiel, auch weil Lukas Horky angeschlagen ins Spiel ging und das hat uns einfache Tore gekostet, die wir aber sehr gebraucht hätten.“ So konnten die Sachsen-Anhalter nach knapp 51 Minuten erst den 22:23-Anschlusstreffer erzielen, wenig später dann auch den 24:24-Ausgleich und nach über 55 Minuten sogar erstmals wieder mit 25:24 in Führung gehen. „Wir haben richtig zu spüren bekommen, dass das für Aschersleben ein sehr wichtiges Spiel war, sie richtig Druck hatten und unbedingt punkten wollten“, weiß der Übungsleiter um die angespannte Lage nach den zwei verlorenen Auftaktpartien der Alligatoren: „Unsere 25 mitgereisten Fans haben auch in dieser für uns schwierigen Phase ordentlich Stimmung gemacht, was super war und uns sehr geholfen hat.“ Denn nicht nur der nun zwischen den Pfosten stehende Schlussmann Jan Dohnal zeichnete sich gleich mit wichtigen Paraden aus und hält so die Füchse im Spiel, sondern auch Mittelmann David Zbiral behält die Nerven - und netzt zum 25:25 ein. Doch in der nun hitzigen Schlussphase gelingt es Aschersleben, erneut mit dem 26:25 vorzulegen und so verblieben den Rot-Weißen nur noch 70 Sekunden, um wenigstens einen Punkt zu sichern. „Es war das Minimum, was wir noch herausholen konnten, aber ich hatte das Gefühl, dass die Mannschaft das schafft und ich war fest davon überzeugt, dass wir in unserem letzten Angriff das entscheidende Tor machen“, verrät Mario Schuldes: „Man hat gemerkt, wie die Jungs alles reingehauen haben und das zeichnet uns aus, dass wir sehr engagiert in den entscheidenden Phasen sind.“ Und der Einheit-Trainer sollte Recht behalten, denn fünf Sekunden vor Abpfiff traf Kreisläufer Jakub Sira zum umjubelten 26:26-Endstand, den der nun wieder zwischen den Pfosten stehende Misar mit seiner Parade von Rojewski letzten Wurf festhielt. „Wir haben definitiv einen Punkt verschenkt, weil wir vom Spielverlauf zwei Zähler hätten mitnehmen müssen“, resümiert Schuldes: „Am Ende müssen wir aber noch froh sein, dass wir nicht mit leeren Händen dastehen, weshalb wir glücklich einen Punkt geholt haben, über den wir uns dennoch freuen.“ Dass es wie schon in der vergangenen Saison zu solch einem engen Aufeinandertreffen kam, lag auch daran, dass drei Siebenmeter nicht verwandelt wurden, „uns die fünf Zeitstrafen in der zweiten Halbzeit recht stark geschwächt und wir insgesamt zu viele technische Fehler gemacht haben - vor allem in den ungünstigsten Situationen, das hat uns schon sehr wehgetan und daran müssen wir arbeiten“, blickt Einheit-Trainer Mario Schuldes mit nun 5:1 Zählern und dem zweiten Tabellenplatz bereits nach vorn: „Wir sind weiter ungeschlagen, hatten ein schweres Auswärtsspiel und haben trotzdem einen Punkt geholt.“ (flow)
HC Einheit Plauen: Misar, Dohnal - Model, Janàsek, Krüger (1), Englert, Linhart (5/1), Kacin (3/1), Jahn (6/1), Zbiral (6), Horky, Stegner, Szöllösi (1), Sira (4); Trainer Mario Schuldes, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm
HC Aschersleben: Kommoß, Klug, Pit Seifert (3), Fohrer (7), Chris Hoffmann (2), Schreier, Rojewski (6), Keil, Völksch (1), Paul Hoffmann, Weber (4), Nupnau (3), Gudonis, Mevissen; Trainer Martin Wartmann, Mannschaftsverantwortlicher Frank Seifert, Physio Leandra Schütze
Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 1 für HC Aschersleben
Zeitstrafen: 5 für HC Einheit Plauen, 3 für HC Aschersleben
Siebenmeter: 6 für HC Einheit Plauen, keinen für HC Aschersleben
Einheit möchte Schwung aus Auftaktsiegen mitnehmen
(19.09.2024)Die Ausgangslage könnte vor dem dritten Spieltag unterschiedlicher nicht sein: Nach den zwei gewonnenen Partien zu Saisonbeginn stehen die Handballer des HC Einheit Plauen mit 4:0 Punkten auf dem zweiten Platz in der Regionalliga Mitteldeutschland, während der HC Aschersleben nach zwei Niederlagen der Tabellenvorletzte ist. Wie den Füchsen am Samstag gegen zwei ehemalige Bundesligaprofis und einen Torwartriesen der dritte Erfolg in Folge gelingen soll.
„Wir haben ordentlich Selbstvertrauen getankt und fahren nach Aschersleben, um eine kleine Serie zu starten“, möchte Einheit-Trainer Mario Schuldes die beiden Punkte mit ins Vogtland nehmen: „Aschersleben ist eine Mannschaft auf unserem Leistungsstand, ein Gegner auf Augenhöhe, der sehr heimstark ist und deshalb ist es immer schwierig, dort zu spielen sowie erfolgreich zu sein.“ Denn die Alligatoren sind gespickt mit höherklassig erfahrenen Akteuren wie den 39-jährigen ehemaligen polnischen sowie deutschen Nationalspieler Andreas Rojewski, der erst von 2003 bis 2016 mit dem SC Magdeburg und dann bis 2019 beim SC DHfK Leipzig in der Bundesliga als Linkshänder auf Halbrechts auf Torejagd gegangen ist. „Andreas Rojewski ist wahrscheinlich einer der besten Angriffsspieler in der Liga, denn er ist ein kompletter Spieler, aber wir dürfen auch nicht den Fehler machen und uns nur auf ihn konzentrieren, denn Aschersleben hat noch weitere sehr gute Spieler“, weiß Schuldes: „Wir sollten die ganze Mannschaft im Auge behalten, allerdings können wir einen wichtigen Schritt in Richtung zwei Punkte machen, wenn wir Andreas Rojewski mit seiner individuellen Klasse in den Griff bekommen, was aber sehr schwer werden wird.“ Neben dem DHB- und EHF-Pokalsieger haben die Sachsen-Anhalter mit dem auf Halblinks spielenden Leon Klug und Kapitän Alexander Weber auf der Mitte wurfstarke Rückraumspieler sowie mit Pit Seifert einen überragenden Rechtsaußen. „Es wird eine sehr schwere Aufgabe“, meint der Übungsleiter: „Es wird auch eine Standortbestimmung, wie diese Saison verlaufen kann.“ Doch nicht nur im Angriff sind die Alligatoren glänzend besetzt, auch in der Abwehr können sie mit Fabian van Olphen auf den ehemaligen Kapitän der Europapokalsieger-Riege des SC Magdeburg von 2007 setzen, der die Defensive der Sachsen-Anhalter zusammenhält. „Wir brauchen von allen Positionen Torgefahr, damit wir auch nicht so berechenbar sind“, fordert Mario Schuldes: „Wir müssen die einfachen, individuellen Fehler weiter minimieren, die uns in den ersten beiden Partien noch bessere Ergebnisse leider gekostet haben.“ Das könnte eine Herausforderung werden, denn die Alligatoren haben mit Sven „The Rock“ Mevissen den größten Torhüter der Liga zwischen den Pfosten stehen, der unglaubliche 2,17 Meter groß ist und in vielen Duellen die Spitzenstädter schon verzweifeln ließ. „Wenn wir konzentriert im Torabschluss sind, dann werden wir auch sehr erfolgreich sein“, hofft der Einheit-Trainer: „Es ist sicherlich ein Knackpunkt, wenn wir das Torhüter-Duell gewinnen, dann haben wir gute Chancen, auch die Begegnung zu gewinnen.“ So überzeugte im ersten Aufeinandertreffen vor allem in der zweiten Halbzeit Jan Misar und hatte so großen Anteil am 29:27-Sieg beim SV Oebisfelde sowie in der vergangenen Woche Jan Dohnal, der mit zahlreichen Paraden den Grundstein für den 37:31-Erfolg auf heimischem Parkett legte. „Wir haben in den ersten beiden Spielen das Torhüter-Duell gewonnen und konnten dann auch die zwei Partien für uns entscheiden“, unterstreicht Schuldes: „Unsere Schlussmänner haben bisher gute Leistungen gebracht und wir hoffen, dass sie daran anknüpfen können.“ Anknüpfen wollen die Rot-Weißen an den gelungenen Saisonauftakt, die mit 4:0 Punkten auf dem zweiten Platz in der Regionalliga Mitteldeutschland stehen, während die Sachsen-Anhalter nach zwei Niederlagen gegen den USV Halle (30:36) und beim HC Glauchau/Meerane (23:26) der Tabellenvorletzte sind. „Aschersleben wird nach dem verbockten Saisonstart unbedingt die ersten zwei Punkte holen wollen, werden alles reinwerfen und ihre Heimstärke nutzen wollen“, ist sich der Übungsleiter bewusst: „Das macht es nicht leichter für uns, aber Aschersleben hat auch schon einen gewissen Druck.“ Damit der dritte Erfolg in Folge gelingt, wollen die Plauener ihr Tempospiel aufs Parkett bringen und in der Defensive noch konstanter stabil stehen „Wir wollen noch kompakter und aggressiver verteidigen, denn unser Tempohandball kann eine richtige Waffe sein“, ergänzt Mario Schuldes: „Die Jungs haben in den Partien gezeigt, dass wir das zu unserem Markenzeichen machen wollen und wir so die Gegner vor große Probleme gestellt haben, weil sie sich ihre Tore hart erarbeiten mussten.“ In der letzten Saison gewannen übrigens jeweils die Heimmannschaften: In Aschersleben mussten sich die Füchse denkbar knapp in letzter Sekunde mit 26:27 geschlagen geben, bevor sie sich in Plauen mit 28:23 revanchieren konnten.
„Wir hoffen, dass uns wieder einige Fans in Aschersleben auf den Rängen unterstützen, denn das ist für die Jungs auf dem Parkett wirklich wichtig“, zählt Schuldes trotz der sehr weiten Auswärtsfahrt wieder auf die treuen rot-weißen Anhänger - die Begegnung beginnt am Samstagabend, um 18 Uhr, in der Sporthalle am Ascaneum in Aschersleben (Otto-Lilienthal 22) und der Bus fährt um 12.30 Uhr am Sportplatz am Lindentempel sowie um 12.45 Uhr an der Einheit-Arena los. (flow)
Foto: Einheit möchte Schwung aus Auftaktsiegen mitnehmen
Einheit begeistert Publikum bei erstem Heimsieg
(15.09.2024)Erstmals seit fünf Jahren gewinnen die Handballer des HC Einheit Plauen den Saison-Auftakt auf eigenem Parkett in der Regionalliga Mitteldeutschland. Wie die Füchse den Traumstart mit dem deutlichen 37:31-Erfolg gegen das Juniorteam des EHV Aue am Samstagabend perfekt gemacht haben.
„Der Sieg war absolut verdient“, freut sich Einheit-Trainer Mario Schuldes: „Es war uns klar, dass das kein einfaches Spiel wird, denn Aue spielt wirklich einen guten Handball, sie haben top ausgebildete Spieler und sind individuell stark besetzt, was sie auch gezeigt haben.“ Vor allem zu Beginn der Partie hatten die Rot-Weißen vor 320 Zuschauern ihre Probleme mit den jungen Erzgebirgern, die nach nur wenigen Sekunden mit einem ansatzlosen Wurf durch den Zweitbundesliga-erfahrenen Nico Planken das erste Tor erzielten und bis zum 5:5 nach gut sieben Minuten die Begegnung ausgeglichen gestalteten. „Wir wollten nicht zu offensiv sein, weil die Auer Spieler sehr schnell sind und diese Räume dann auch nutzen“, erklärt Schuldes: „Deshalb wollten wir etwas defensiver agieren, aber wir waren zu passiv und dadurch machen sie dann einfache Tore.“ Zwar kamen die Hausherren in der Folge dank einer immer besser werdenden Verteidigung zu mehreren Ballgewinnen und setzten sich so durch ihr Tempospiel auf 7:5 sowie 10:8 ab, leisteten sich aber auch technische Fehler im Positionsangriff oder hatten mit Pfostentreffern auch Pech im Abschluss, weshalb die Gäste jeweils wieder ausgleichen konnten. „Ich hätte mir gewünscht, dass wir in der Abwehr den ein oder anderen Ball mehr verteidigen und konstanter sind“, ärgert sich der Übungsleiter: „Gerade in der ersten Viertelstunde hat Aue zu einfache Tore gemacht, das hat mir nicht gefallen, aber im Verlaufe der Partie stellen wir dann schon eine stabile Verteidigung.“ So konnten sich die Spitzenstädter bis zum 19:14 nach gut 25 Minuten eine Fünf-Tore-Führung herausspielen. „Als die Defensive stand, sind wir in unser Umschaltspiel gekommen und konnten durch Konter oder zweite Welle leichte Tore erzielen“, berichtet Mario Schuldes: „In der Offensive haben wir super Lösungen gefunden und haben nur wenige technische Fehler oder Fehlwürfe gemacht.“
Doch die Auszeit des ehemaligen Einheit-Spielers Marco Diener, der seit dieser Saison der Trainer des Juniorteams ist, zeigte Wirkung und so verkürzten die Erzgebirger erst bis zur Pause auf 16:19 und kamen nach dem Seitenwechsel beim 18:19 sowie 19:20 sogar zum Anschlusstreffer - auch weil sich die Vogtländer in Überzahl leichte Ballverluste leisteten. „Das darf uns nicht passieren, denn das müssen wir besser ausspielen, aber da sind wir zu ungeduldig und verlieren deshalb den Ball“, kritisiert der Übungsleiter: „Wir hätten schon mit einer größeren Führung in die Pause gehen können, aber so fehlte uns dann der komfortable Vorsprung in der zweiten Halbzeit.“ Dass das Aufeinandertreffen in dieser Phase nicht kippte, lag vor allem an der weiterhin stabilen Abwehr und einem starken Jan Dohnal im Tor der Füchse, der für den fehlenden Jan Misar zwischen den Pfosten stand. „In solchen Situationen können wir uns Ruhe holen und müssen gar nicht so viel machen, um uns eine gute Abschlussmöglichkeit zu erspielen“, weiß Schuldes: „Da waren wir nicht clever genug und da müssen wir noch dran arbeiten.“ Doch nun kamen die besten und spielentscheidenden sieben Zeigerumdrehungen der Rot-Weißen, die sich trotz einer zwischenzeitlichen Unterzahl mit einem 5:0-Lauf auf 25:19 erstmals deutlich absetzten - auch weil „Abwehrspezialist“ Lukas Horky seine Qualitäten im Angriff entdeckt hat. „Lukas ist einer der besten Abwehrspieler der Liga und unser Fels in der Mitte, der wahnsinnig stark über 60 Minuten in der Verteidigung arbeitet“, lobt der Einheit-Trainer: „Wir wollen, dass von allen Spielern Torgefahr ausgeht und er hat mittlerweile auch selbst die Überzeugung, dass er sich in der Offensive mit Druck für die tolle Defensivleistung mit Toren belohnen kann.“ Zwar fingen sich die Auer nach der zweiten Auszeit und kamen vor allem über den Kreis immer wieder zu guten Abschlüssen, aber auch die Hausherren nutzten ihre Chancen - und Torhüter Josef Pour konnte beim einzigen Siebenmeter der Gäste zeigen, dass er noch immer nichts verlernt hat, musste sich aber beim Abpraller-Torwurf im Anschluss dann doch noch geschlagen geben. „Jan hat das richtig gut gemacht, hat seine Chance genutzt und man sieht seit dem ersten Training eine tolle Entwicklung“, hebt Mario Schuldes den wichtigen Rückhalt des jungen Schlussmannes hervor: „So stelle ich mir das vor, dass bei Ausfällen die anderen Jungs einspringen und da sind.“ Daneben war auch noch Rico Englert auf Rechtsaußen eine wichtige Stütze des Erfolgs, der die beiden verletzten Dominik Pecek und Adam Janàsek fast über die komplette Spielzeit ersetzte sowie Joel Stegner, der für den kurzfristig krankheitsbedingt ausgefallen Jan Kacin auf Linksaußen nicht nur wegen seiner neun Tore über 60 Minuten eine überragende Leistung ablieferte, sondern sich auch stark in das Abwehrbollwerk einfügte. „Alle haben in der Vorbereitung Gas gegebenen, ihre Sache gut gemacht und jetzt war die Situation so, dass die Mannschaft die Ausfälle auffangen musste“, strahlt der Übungsleiter: „Das haben sie wirklich richtig gut gemacht und das macht eine gute Auswahl aus.“ Doch die Erzgebirger fanden sich noch nicht mit ihrer drohenden Niederlage ab, nahmen nach knapp 56 Minuten die dritte Auszeit und stellten auf Manndeckung um, die in einen 3:0-Lauf zum 30:33 mündete. „Es ist normal, dass man erst einmal kurz braucht, um mit der neuen Situation klar zu kommen, aber die Jungs haben das sehr gut gelöst und deshalb war auch in dieser Phase der Sieg nicht gefährdet, auch wenn die Begegnung hektischer wurde“, so Schuldes: „Da zahlt sich die Erfahrung der Spieler aus, die solche Situationen kennen und der Verantwortung übernehmende David Zbiral trug auch maßgeblich mit einer sehr guten Spielsteuerung zu diesem souveränen Erfolg bei.“ (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Dohnal (1) - Model, Höpner, Krüger (2), Englert (3), Linhart (5/1), Kacin, Jahn (6), Zbiral (2), Horky (5), Stegner (9), Szöllösi (2), Sira (2); Trainer Mario Schuldes, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Antonia Weller
EHV Aue II: Wendsche (3), Planken (7), Hinz (4), Härtig, Schreiber, Schmitt (1), Dudin, Smyslo, Musil (1), Swat (2), Fischer (3), Mühlberg, Hofmann (5), Kriegel (5); Trainer Marco Diener, Co-Trainer Andre Steinhauser, Mannschaftsverantwortlicher Andreas Richter, Physio Anna Meinhold
Verwarnungen: keine für HC Einheit Plauen, keine für EHV Aue II
Zeitstrafen: 3 für HC Einheit Plauen, 2 für EHV Aue II
Siebenmeter: 1 für HC Einheit Plauen, 1 für EHV Aue II
Zuschauer: 320
Foto: Einheit begeistert Publikum bei erstem Heimsieg
„Wir brauchen eure Unterstützung“
(14.09.2024)Heute Nachmittag um 17 Uhr empfangen die Handballer des HC Einheit Plauen in der Regionalliga Mitteldeutschland mit dem Juniorteam des EHV Aue den nächsten starken Aufsteiger. Deshalb hat Mittelmann David Zbiral eine wichtige Botschaft an die rot-weißen Fans: „Wir haben heute unser erstes Heimspiel in der neuen Saison. Wir brauchen eure Unterstützung gegen das Juniorteam aus Aue. Kommt vorbei, bringt eure Freunde und Familie mit. Wir freuen uns auf euch.“ (flow)
Foto: „Wir brauchen eure Unterstützung“
Erster Heimspieltag am Samstag in der Einheit-Arena
(13.09.2024)Alle guten Dinge sind bekanntlich drei: Bevor die Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagnachmittag in der Regionalliga Mitteldeutschland das erste Mal vor heimischem Publikum in der neuen Saison um Punkte kämpfen, finden ab Mittag zwei weitere Partien statt. Den Heimspieltag eröffnet um 12 Uhr die C-Jugend mit ihrem Aufeinandertreffen gegen den TSV Lichtentanne und um 14 Uhr steigt das Westsachsen-Derby in der Regionsoberliga zwischen den zweiten Mannschaften des HC Einheit Plauen sowie des ZHC Grubenlampe - übrigens gibt`s bei beiden Begegnungen freien Eintritt und das Wiedersehen mit dem ehemaligen Fuchs Lukas Zverina. Der Höhepunkt ist dann um 17, wenn die Rot-Weißen mit dem Juniorteam des EHV Aue den nächsten starken Aufsteiger empfangen, der von einem bekannten Gesicht trainiert wird. „Für das leibliche Wohl ist in unserem Einheit-Treff gesorgt“, sagt die Vorstandsvorsitzende Sabrina Lukas: „Wir freuen uns auf viele Fans und die lautstarke Unterstützung von den Rängen.“ (flow)
Foto: Erster Heimspieltag am Samstag in der Einheit-Arena
Einheit möchte ersten Heimsieg feiern
(12.09.2024)Mit dem Juniorteam des EHV Aue empfangen die Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagnachmittag um 17 Uhr in der Regionalliga Mitteldeutschland den nächsten starken Aufsteiger, der von einem bekannten Gesicht trainiert wird. Wie die Füchse den Auswärtserfolg vergolden wollen.
„Wir wollen auch auf heimischem Parkett mit einem positiven Erlebnis in die noch junge Saison gehen und so den Traumstart perfekt machen“, hofft Einheit-Trainer Mario Schuldes: „Dass wir das Auftaktspiel gewonnen haben, hat auf jeden Fall gut getan.“ Dass beim 29:27-Sieg in Oebisfelde noch nicht alles rund gelaufen ist, ist den Rot-Weißen bewusst, die in dieser Woche gezielt an ihren Schwachstellen gearbeitet haben. „Wir wollen gegen Aue nicht nur 15 gute Minuten zeigen, sondern über weite Strecken der Partie gut spielen“, fordert Schuldes: „Wir wollen uns in der Abwehr vor allem zum Vergleich der ersten Halbzeit deutlich steigern, uns im Eins-gegen-eins-Verhalten verbessern und mit einer höheren Intensität verteidigen, um in unser Umschaltspiel zu kommen.“ Die Spitzenstädter sind gut auf das Juniorteam eingestellt und haben sich auch an die andere Spielweise angepasst. „Es wird wichtig sein, dass wir Aues schnelles Spiel unterbinden, indem wir im Angriff nicht so viele einfache Fehler machen und die Erzgebirger dazu einladen, ihr starkes Tempospiel auszuspielen“, weiß der Übungsleiter: „Wir brauchen eine hohe Effektivität beim Torabschluss, müssen also konzentriert und sehr zielstrebig agieren.“ Dabei spielt es auch keine Rolle, mit welchem Personal die Gäste nach Plauen kommen und in welchen Defensivformationen das Juniorteam verteidigt. „Es war gut, dass wir in Bayreuth auch gegen eine sehr offensive Abwehr gespielt haben, da haben wir auch viele gute Lösungen gefunden und darauf haben wir uns nochmal explizit vorbereitet“, berichtet Mario Schuldes: „Wir müssen eine sehr kompakte Defensive stellen und brauchen viel Beinarbeit, um den schnellen Spielern nicht die Räume zu geben, die sonst ihr Angriffsspiel aufziehen.“ Auch gilt es für die Vogtländer, in den Offensivaktionen keine Bälle leichtfertig herzuschenken, „denn das wird Aue immer bestrafen und wenn uns das gelingt, dann kommt ihre Stärke gar nicht zum tragen“, erklärt der Einheit-Trainer: „Die Erzgebirger sind sehr gut ausgebildete und leistungsstarke Spieler.“ Doch das Juniorteam musste nach dem Aufstieg, Meistertitel und Sachsenpokalsieg einen Aderlass hinnehmen: Mit Mathis Krauß sowie dem langjährigen Kapitän Marcel Schäfer verloren die Gäste viel Routine und Erfahrung, dazu rückte eine Handvoll Spieler in den Drittliga-Kader des EHV auf. Dafür kamen zwar A-Jugendliche nach, die allerdings ihren Platz in der vierten Liga noch suchen, denn „ihnen fehlt gegen gestandene Männerteams einfach noch die Abgezocktheit“, so Aues Neu-Trainer Marco Diener, der beim HC Einheit Plauen in der Sachsenliga seine Karriere beendete und dessen Auswahl ein Durchschnittsalter von nur 22 Jahren hat: „Die Regionalliga ist ein dickes Brett für uns, da wir uns auch an die härtere Gangart gewöhnen müssen.“ Dabei sollen auch die zwei Neuzugänge helfen: Der polnische Mittelmann Mikola Smyslo sowie Kreisläufer Ben Schmitt aus Kaufbeuren, der Jahrgang 2007 ist und zuletzt noch in der B-Jugend gespielt hat. „Die Erzgebirger sind wie Oebisfelde ein starker Aufsteiger, haben die Sachsenliga dominiert und sind mit ihrer Spielwiese für viele Mannschaften sehr unangenehm zu bespielen“, zollt Mario Schuldes dem Juniorteam großen Respekt: „Wir wollen die Belastung auf mehr Spieler verteilen, um über die 60 Minuten noch frischer zu sein.“ Wie stark das Juniorteam ist, das bekam auch zum Auftakt der HC Glauchau/Meerane zu spüren, der bis zur 50. Minute mit 23:26 zurücklag und erst in der Schlussphase die Begegnung zu seinen Gunsten drehen konnte. „Wir haben uns selbst geschlagen“, kommentiert Marco Diener die 27:29-Niederlage, der als Saisonziel den Klassenerhalt ausgegeben hat: „Wir leisten uns in Summe zu viele Fehler und haben den Gegner in Phasen stark gemacht, in denen wir selbst am Drücker waren.“ Damit das den Füchsen nicht passiert, setzen die Rot-Weißen wieder auf die lautstarke und zahlreiche Unterstützung von den Rängen. „Es war in Oebisfelde schön, dass uns die mitgereisten Fans gerade in der Schlussphase richtig motiviert haben und deshalb hoffen wir, dass auch am Samstag viele Zuschauer in die Einheit-Arena kommen - und eine tolle Stimmung machen“, freut sich Mario Schuldes auf sein erstes Pflichtspiel als Einheit-Trainer vor heimischem Publikum: „Wir wollen mit unserer Art Handball zu spielen den Funken auf das Publikum überspringen lassen und zusammen einen Heimsieg feiern.“
Den Heimspieltag eröffnet am Samstagmittag um 12 Uhr die C-Jugend mit ihrem Aufeinandertreffen gegen den TSV Lichtentanne, bevor um 14 Uhr das Westsachsen-Derby zwischen den zweiten Mannschaften des HC Einheit Plauen und des ZHC Grubenlampe steigt - und auch dort kommt es zum Wiedersehen mit Lukas Zverina. (flow)
Foto: Einheit möchte ersten Heimsieg feiern
Einheit startet bei Aufsteiger siegreich
(08.09.2024)Das war zumindest vom Ergebnis ein Auftakt nach Maß: Die Handballer des HC Einheit Plauen haben am Samstagabend beim SV Oebisfelde das erste Spiel der neuen Saison in der Regionalliga Mitteldeutschland mit 29:27 gewonnen. Wie den Füchsen trotz eines Fünf-Tore-Rückstandes beim ungeschlagenen Meister und Aufsteiger aus der Sachsen-Anhalt-Liga in der Schlussphase noch der erhoffte Auswärtserfolg gelang.
Das erste Pflichtspiel des neuen Einheit-Trainers Mario Schuldes stand unter nicht optimalen Vorzeichen: Neben dem langzeitverletzten Rechtsaußen Dominik Pecek (Kreuzbandriss) fehlte auch Neuzugang Rico Englert, der als Linkshänder eigentlich die rechte Seite entlasten soll. Dazu konnte mit Adam Janàsek auch der zweite Rechtsaußen erst beim Abschlusstraining erstmals nach längerem Ausfall (Muskelfaserriss) wieder spielen und auch Mittelmann David Zbiral wurde nach Oberschenkelproblemen gerade so fit. „Es war das erwartet schwere Auftaktspiel, dennoch dürfen wir die Anfangsphase nicht so verschlafen“, begründet Schuldes den 1:5-Rückstand nach knapp acht Minuten: „Wir sind nicht gut in die Partie reingekommen, haben zu Beginn einfache technische Fehler gemacht, freie Würfe verworfen und in der Abwehr keinen Zugriff gefunden.“ Doch die Auszeit des Übungsleiters mit seinen taktischen Änderungen zeigte ihre Wirkung, die Rot-Weißen spielten breiter und versuchten nicht mehr, alles im Zentrum zu entscheiden. „Dadurch haben wir uns im Angriff die Sicherheit geholt, die dazu führte, dass sich eine Begegnung auf Augenhöhe entwickelte“, so Mario Schuldes: „Wir haben uns bessere Torchancen erspielt und sind so Stück für Stück ins Aufeinandertreffen reingekommen.“ Dennoch rannten die Spitzenstädter beim 6:11 nach gut 18 Zeigerumdrehungen erstmals einem Fünf-Tore-Rückstand hinterher, auch weil sie es sich selber schwer machten und so unter anderem bis zur Pause zwei Siebenmeter neben das Tor warfen.
„Wir müssen unsere einfachen Fehler minimieren, in der Defensive zwischen Verteidigung sowie Torhüter besser zusammenarbeiten und so Stabilität in unser Spiel bringen“, forderte der Einheit-Trainer nach dem 12:16-Halbzeitrückstand: „Das gelang uns nun zunehmend dank einer starken Abwehr mit einem sehr gut aufgelegten Jan Misar im Tor, der einige freie Bälle parierte und wir so zu schnellen Toren kamen.“ Lohn war nach gut 36 Minuten der 17:18-Anschlusstreffer, doch eine Auszeit der Bördestädter und eine unglückliche Zwei-Minuten-Strafe stoppen nicht nur die Aufholjagd, sondern lassen die Sachsen-Anhalter wieder auf 21:17 binnen zwei Zeigerumdrehungen wegziehen. „Das hat der Mannschaft aber den extra Kick und den Jetzt-erst-recht-Moment gegeben, dass sie sich unbedingt wieder rankämpfen wollte“, lobt Schuldes die Moral zum erneuten 20:21-Anschlusstreffer: „Da hatten wir auch bisschen Pech in der Phase, treffen mehrmals den Pfosten und bekommen einige fragwürdige Pfiffe gegen uns.“ Dadurch gelang es den Hausherren, erneut mit 25:22 nach gut 48 Minuten vorzulegen und so wurde die Partie immer hitziger, was mit einer Verwarnung an den neuen Co-Trainer Josef Pour gipfelte - doch diese Emotionen setzten scheinbar auch zusätzliche Kräfte bei den Spielern auf dem Parkett frei. „Die Jungs haben mit einer starken Beinarbeit richtig hart in der Verteidigung gearbeitet, super die Räume zugeschoben und einen riesigen Willen gezeigt“, zieht der Übungsleiter vor der spielentscheidenden Phase den Hut: „Wir belohnten uns mit Ballgewinnen, die wir konsequent in Treffer umwandelten, fanden im Angriff gute Lösungen und nutzten effektiv unsere Torchancen.“ Mit diesem 6:0-Lauf mit dem erstmaligen 25:25-Ausgleich drehten die Füchse die Begegnung und führten nach knapp 56 Minuten erstmals selbst mit 28:25. „Es hat uns sehr geholfen, dass wir trotz der fortgeschrittenen Spielzeit immer wieder Tempo gemacht und so wichtige Treffer erzielen konnten“, weiß Mario Schuldes: „Wir machen es richtig gut im Angriff, erspielen uns gute Abschlussmöglichkeiten und die Jungs setzten genau das um, was wir in der Pause besprochen hatten.“ Zwar stellten die Hausherren nach einer Auszeit in Überzahl auf eine offensivere 5:1-Defensive um, doch die Rot-Weißen nutzten die entstandenen Räume clever und retteten auch dank sehenswerter Paraden von Misar so die Führung über die Zeit. „Schlüssel zum Sieg war, dass die Abwehrarbeit im zweiten Durchgang intensiver war und ein sehr guter Hans 55 Prozent der Bälle gehalten hat, wodurch wir in unser Umschaltspiel gehen konnten“, resümiert der Einheit-Trainer: „Damit konnten wir Oebisfelde so unter Druck und immer wieder Nadelstiche setzen, dass wir am Ende gewinnen konnten.“
Es war ein wichtiger Sieg, der 29:27-Erfolg beim ungeschlagenen Meister sowie Aufsteiger aus der Sachsen-Anhalt-Liga und damit sind die Spitzenstädter auch im fünften Auftaktspiel in Folge ungeschlagen. „Es haben alle Spieler gespielt, ihre Rolle ausgefüllt und ihren Teil zum Sieg beigetragen - es war ein Mannschaftssieg“, zog Mario Schuldes ein gemischtes Fazit: „Es war kein gutes Spiel, aber am Ende zählen die Punkte und die Jungs haben sich die zwei Zähler wirklich hart erarbeitet.“ (flow)
HC Einheit Plauen: Misar, Dohnal - Model (1), Janàsek, Krüger, Linhart (8/3), Kacin (6), Jahn (6), Zbiral (1), Horky (1), Stegner (1), Szöllösi, Kunze, Sira (5); Trainer Mario Schuldes, Co-Trainer Josef Pour, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm
SV Oebisfelde: Koitek (3), Hanke, Hack (1), Alexander Vogel (2), Andreas Kalupke, Drese, Sven Vogel (5), Weis, Karl Breiteneder, Justin Kalupke (3), Schülke, Kleist, Erik Breiteneder (4), Wanzek (5), Danowski (4/2), Meichsner; Trainer Christian Herrmann, Mannschaftsverantwortlicher Mike Knobbe
Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 2 für SV Oebisfelde
Zeitstrafen: 9 für HC Einheit Plauen, 5 für SV Oebisfelde
Siebenmeter: 5 für HC Einheit Plauen, 2 für SV Oebisfelde
Foto: Einheit startet bei Aufsteiger siegreich
Einheit möchte bei Aufsteiger siegreich starten
(05.09.2024)Nach 119 Tagen ist es endlich soweit: Für die Handballer des HC Einheit Plauen beginnt am Samstagabend um 19 Uhr beim SV Oebisfelde die neue Saison in der Regionalliga Mitteldeutschland. Wie die Füchse beim ungeschlagenen Meister und Aufsteiger aus der Sachsen-Anhalt-Liga gewinnen wollen.
„Wir hatten eine mit neun Wochen recht lange Vorbereitung gehabt und jetzt sind alle froh, dass es endlich losgeht - und um Punkte geht“, steigt auch bei Einheit-Trainer Mario Schuldes die Spannung: „Die Vorfreude ist sehr groß, alle sind sehr motiviert und die Vorbereitung war im großen Ganzen gut, denn die Jungs haben super mitgezogen sowie toll gearbeitet.“ Allerdings warfen einige Verletzungen die Rot-Weißen etwas zurück. „Wir haben gute Testspiele gehabt und sind für den Start gut gerüstet“, ist sich Schuldes sicher: „Wir haben in den Testspielen schon einige taktische Neuerungen aufs Parkett bringen können, die Grundlagen sind gelegt und die Jungs wissen, was ich erwarte sowie was wir spielen wollen.“ Dennoch wird es auch während der Hinrunde noch einige Zeit brauchen, bis die Spitzenstädter soweit sind, wie es sich der Übungsleiter vorgestellt hat. „Wir wollen aus einer stabilen Abwehr heraus ins Tempospiel gehen sowie im Angriff variabler mit guten Entscheidungen agieren und da sind wir auf einem guten Weg, auch bei der 5:1-Abwehr oder der Integration der Neuzugänge“, berichtet Mario Schuldes: „Es ist ein großer Vorteil, dass die Mannschaft sehr gut eingespielt ist und die Abläufe sitzen.“ Darauf möchte der Einheit-Trainer aufbauen und so sieht er auch den Saisonstart nicht zu früh kommen. „Irgendwann würde dann vielleicht auch die Spannung nachlassen und wenn die Vorbereitung zu lange dauern würde, dann wären vielleicht einige Spieler nicht mehr so fokussiert“, mutmaßt Schuldes: „Wir haben in der Generalprobe gegen einen starken Gegner gut gespielt und beim Spitzen-Cup sowie in den anderen Testspielen war viel Gutes dabei.“ Die Vogtländer gehen also mit breiter Brust ins erste Spiel. „Die Jungs haben genügend Selbstvertrauen und wissen, was sie können“, so der Übungsleiter: „Der Auftakt ist immer bisschen speziell, dann noch auf fremden Parkett, was ist in dieser Liga bei keiner Mannschaft einfach ist und dann noch bei einem Aufsteiger, die sehr heiß sein werden.“ Denn Oebisfelde hat eine auch individuell gut besetzte Auswahl mit höherklassig erfahrenen Akteuren und ist aus einer starken Sachsen-Anhalt-Liga mit 55:1 Punkten (24:24-Unentschieden beim Tabellenzweiten und ehemaligen Oberligisten TSG Calbe/Saale) ungeschlagen aufgestiegen. „Diese vergleichbare Situation kennen ja die meisten Jungs und dann hat Einheit eine gute Saison gespielt“, zieht Mario Schuldes Parallelen zur Double-Spielzeit 2022/2023 und zur letzten Saison, die mit dem neunten Platz nach dem Vizemeistertitel 2025 die zweiterfolgreichste der Vereinsgeschichte war: „Dazu wird auch Oebisfelde in der Lage sein.“ Erschwerend in der Spielvorbereitung kam hinzu, dass es kein Videomaterial des Aufsteigers gab und so die Bördestädter ein relativ unbekannter Gegner sind. „Wir haben deshalb nur auf uns geschaut und uns zu einhundert Prozent auf uns konzentriert, aber es macht es natürlich auch etwas schwerer, da man keine taktischen oder spielerischen Einblicke hat“, gesteht der Einheit-Trainer: „Wir sind so selbstbewusst und wollen die zwei Punkte mit nach Plauen bringen, um gut in die Saison zu kommen - und wenn wir eine gute Leistung bringen, dann werden wir gewinnen.“ Doch das wollen natürlich auch die Sachsen-Anhalter, für die ein guter Ligastart als Neuling besonders wichtig ist. „Es wird eine schwere Aufgabe, denn Oebisfelde wird alles reinhauen und hochmotiviert sein“, erwartet Schuldes: „Wenn gut in die Partie kommen und von Anfang an unser Spiel aufs Parkett bringen können, dann bin ich sehr optimistisch, dass wir erfolgreich aus der Halle gehen werden.“ Damit das gelingt, brauchen die Füchse ein gutes Zusammenspiel zwischen stabiler Abwehr und starkem Torhüter, um zu einfachen Ballgewinnen zu kommen. „Wer die bessere Defensivleistung bringt, wird die Begegnung entscheiden“, meint der Übungsleiter: „Wir dürfen uns auch nicht von den Zuschauern oder anderen Gegebenheiten ablenken lassen, denn sonst machen wir es uns nur unnötig schwer.“ So darf auch nicht die lange Fahrt eine Ausrede sein, auch wenn die weiteste Auswärtsreise für die Beine und den Kopf anstrengend ist. „Auch das wird eine Aufgabe sein, von Anfang an zu zeigen, dass wir gewinnen wollen und erst gar keine so tolle Stimmung auf den Rängen aufkommt“, hofft Mario Schuldes: „Wenn wir konzentriert beginnen, dann können wir das Feuer bisschen rausnehmen.“ Heiß auf ein Wiedersehen ist auf jeden Fall der ehemalige Einheit-Spieler Martin Danowski, der seit vergangenem Herbst bei Oebisfelde am Kreis auf Torejagd geht und mit den Bördestädtern bisher alle Aufeinandertreffen gewinnen konnte. „Die Liga ist so ausgeglichen, da hat man keinen leichten Gegner“, weiß Einheit-Trainer Mario Schuldes: „Wir haben uns viel für die Saison vorgenommen und der Start in eine Spielzeit ist immer immens wichtig, weil man in den ersten Partien eine Richtung einschlagen kann, in die es gehen kann.“
Auch in der längsten Auswärtsfahrt zählen die Rot-Weißen wieder auf ihre treuen Anhänger - die Begegnung beginnt am Samstagabend, um 19 Uhr, in der Hans-Pickert-Halle in Oebisfelde (Theodor-Müller-Straße) und der Bus fährt 12.45 Uhr am Sportplatz am Lindentempel sowie 13 Uhr an der Einheit-Arena los. (flow)
Foto: Einheit möchte bei Aufsteiger siegreich starten
Tschechischer Torhüter verstärkt Einheit
(03.09.2024)Morgen startet die neue Saison in der Regionalliga Mitteldeutschland für die Handballer des HC Einheit Plauen. Im Rahmen der Mannschaftsvorstellung wurden erstmals auch die vier Neuzugänge präsentiert. Heute: Jan Dohnal. Der Schlussmann kommt aus der ersten tschechischen Liga vom HK FCC Město Lovosice und bildet mit Jan Misar das Torhüterduo. „Ich rechne mir hier mehr Einsatzzeiten aus“, erklärt der 21-Jährige, der einen Einjahresvertrag unterschrieben hat: „Ich möchte ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft sein, so viel wie möglich spielen und natürlich wie jeder Sportler die Spiele gewinnen.“ Der Tscheche hat bisher nur in Tschechien in der Extraliga (höchste Liga) gespielt, zuletzt beim HK FCC Město Lovosice. „Es ist für mich eine Herausforderung, erstmals in einem anderen Land Handball zu spielen, aber meine tschechischen Mitspieler helfen mir sehr viel und können für mich auch übersetzen sowie lerne ich bereits Deutsch“, berichtet der Schlussmann, der mit der Nummer 22 im rot-weißen Trikot auflaufen wird: „Ich fühle mich im Verein wohl und die Spieler haben mich sehr gut aufgenommen.“ Jan Dohnal überzeugte die Verantwortlichen um Torwarttrainer Josef Pour mit seinem Potenzial im Probetraining. „Es ist ein großer Vorteil, dass mit Pepe so ein erfahrener Torhüter unser Co-Trainer ist und das war auch ein wichtiger Grund, wieso ich hier her gewechselt bin“, lobt der 21-Jährige die super Übungseinheiten: „Pepe macht während jeder Trainingseinheit mit uns Torhütern spezielle Übungen, was ist für meine Entwicklung sehr wichtig und deshalb bin ich sehr glücklich.“ Dass der Schlussmann mit nur nicht sehr groß ist, sieht er nicht als Problem. „Ich habe dahingehend mein Torwartspiel angepasst und stand auch in der Extraliga erfolgreich zwischen den Pfosten“, versichert der Tscheche: „Meine Schwächen sind hohe Würfe von den Außenspielern, denn dann muss ich hochspringen, was den Gegenspielern ermöglicht, unter mir ins Tor zu werfen, deshalb brauche ich ein gutes Timing und meine Stärken sind die tiefen Würfe.“ (flow)
Foto: Tschechischer Torhüter verstärkt Einheit
Ungarischer Kreisläufer verstärkt Einheit
(02.09.2024)In zwei Tagen startet die neue Saison in der Regionalliga Mitteldeutschland für die Handballer des HC Einheit Plauen. Im Rahmen der Mannschaftsvorstellung wurden erstmals auch die vier Neuzugänge präsentiert. Heute: Marcell Szöllösi. Der Rechtshänder kommt aus der ersten ungarischen Liga vom Dabas VSE KC und soll am Kreis für Torgefahr sorgen. „Ich möchte in Deutschland spielen und wollte eine neue Herausforderung“, erklärt der 19-Jährige, der einen Einjahresvertrag unterschrieben hat: „Ich habe mich im Verein und in der Mannschaft schon sehr gut eingelebt.“ Der Neu-Plauener kommt aus einer Handball-Familie, hat das Handballspielen in der Akademie in Szeged gelernt und kam auch schon im ungarischen Pokalwettbewerb zum Einsatz. „Meine Schwäche ist das Tempospiel“, sagt der gebürtige Ungar: „Meine Stärke ist die Defensive und für mich ist die Abwehr auch etwas wichtiger als der Angriff.“ Marcell Szöllösi wird mit Jakub Sira das Duo am Kreis bilden und mit der Nummer 64 im rot-weißen Trikot auflaufen. „Ich bin richtig gespannt auf die neue Saison und ich hoffe, dass wir sehr erfolgreich sind“, freut sich der 19-Jährige: „Ich werde mein Bestes geben und hoffe auf viel Einsatzzeit, auch wenn ich denke, dass die Regionalliga Mitteldeutschland anspruchsvoller als die erste ungarische Liga ist.“ (flow)
Foto: Ungarischer Kreisläufer verstärkt Einheit
Eisenacher Talent verstärkt Einheit
(01.09.2024)In drei Tagen startet die neue Saison in der Regionalliga Mitteldeutschland für die Handballer des HC Einheit Plauen. Im Rahmen der Mannschaftsvorstellung wurden erstmals auch die vier Neuzugänge präsentiert. Heute: Joel Stegner. Der Rechtshänder kommt vom THSV Eisenach und soll auf Linksaußen sowie als Mittelmann für Torgefahr sorgen. „Ich wollte mich handballarisch verändern, etwas Neues ausprobieren und mich nach 14 Jahren beim THSV Eisenach woanders weiterentwickeln“, erklärt der 20-Jährige, der einen Zweijahresvertrag unterschrieben hat: „Ich möchte Verantwortung übernehmen und so viel wie möglich spielen.“ Der Neu-Plauener hat bisher bei der zweiten Mannschaft des THSV Eisenach in der Thüringenliga gespielt, alle Jugendmannschaften im Nachwuchsleistungszentrum in Eisenach durchlaufen und erfolgreich bei DHB-Sichtungen im Nachwuchs teilgenommen. „Meine Schwäche ist die noch fehlende Kraft, da will ich aber noch weiter zulegen“, sagt der Auszubildende zum Verwaltungsfachangestellten im Landratsamt des Vogtlandkreises, der neben seiner Stammposition Linksaußen erstmals vor zwei Jahren auch auf Rückraum Mitte eingesetzt wurde: „Meine Stärken sind die Schnelligkeit, das schnelle Eins-gegen-Eins und die gute Antizipation.“ (flow)
Foto: Eisenacher Talent verstärkt Einheit
Einheit: Erfahrener Linkshänder soll rechte Seite entlasten
(31.08.2024)In vier Tagen startet die neue Saison in der Regionalliga Mitteldeutschland für die Handballer des HC Einheit Plauen. Im Rahmen der Mannschaftsvorstellung wurden erstmals auch die vier Neuzugänge präsentiert. Heute: Rico Englert. Der Linkshänder kommt vom Stadtrivalen SV 04 Oberlosa und soll im rechten Rückraum sowie auf Rechtsaußen für Torgefahr sorgen. „Es gibt eine Absprache mit Mario, dass ich Lino entlasten soll und er sich ohne Gedanken machen zu müssen auch mal auf der Bank ausruhen kann, weil sein Fehlen gut überbrückt werden kann“, erklärt der 34-Jährige seine Rolle: „Über 60 Minuten werde ich nicht mehr auf Halbrechts spielen können, das schaffe ich konditionell gar nicht mehr, aber im Angriff mal eine Viertelstunde spielen und in der Abwehr vielleicht sogar eine halbe Stunde verteidigen, das traue ich mir auf jeden Fall zu.“ In den Testspielen und im Trainingslager in Tschechien hat das schon gut funktioniert. „Ich bin zufrieden mit meiner Rolle, fühle mich gut und bis jetzt läuft es, es sieht also gut aus“, freut sich der Plauener, der einen Einjahresvertrag unterschrieben hat: „Meine Stärken sind in die Tiefe gehen, den zweiten Mann der Abwehr binden, selbst abzuschließen oder den Nebenmann beziehungsweise den Kreisläufer zu bedienen.“ Zuletzt war Rico Englert vor vier Jahren fester Bestandteil des Oberliga-Kaders beim SV 04 Oberlosa, danach spielte der Linkshänder mit der zweiten Mannschaft in der Sachsenliga und anschließend in der Verbandsliga. In der letzten Saison ging der Plauener hauptsächlich beim SV 04 Oberlosa III in der Bezirksklasse auf Torejagd, hat aber auch immer mal in der Verbandsliga ausgeholfen. „Seit vier Jahren möchte ich hier her wechseln, aber es hatte leider berufs- oder familienbedingt nicht gepasst, weil ich im Schichtbetrieb gearbeitet habe, was nun anders ist“, erzählt der 34-Jährige: „Ich habe noch einmal Lust bekommen, in der vierten Liga Handball zu spielen und wenn ich etwas mache, dann richtig.“ (flow)
Foto: Einheit: Erfahrener Linkshänder soll rechte Seite entlasten
Einheit verliert knapp letztes Testspiel
(29.08.2024)Es war die Generalprobe für die Handballer des HC Einheit Plauen gut eine Woche vor dem Saisonstart in der Regionalliga Mitteldeutschland. Auch aufgrund mehrerer Ausfälle mussten sich die Füchse am Ende mit 28:31 bei HaSpo Bayreuth geschlagen geben.
Ohne die beiden Rechtsaußen Dominik Pecek (Kreuzbandriss) und Adam Janàsek (Muskelfaserriss) sowie die beiden Mittelmänner David Zbiral (Oberschenkelprobleme) und Kevin Model (Erkältung) gingen die Rot-Weißen in ihr letztes Testspiel gut eine Woche vor dem Saisonstart in der Regionalliga Mitteldeutschland am Mittwochabend bei HaSpo Bayreuth. Dennoch gelang den Spitzenstädtern ein guter Start und konnten sich gegen den Bayernligisten nach ausgeglichenen 13 Minuten (5:5) erstmals beim 7:5 Mitte der ersten Halbzeit leicht absetzen. „Wir haben gegen die sehr offensive 3:2:1-Abwehr von Bayreuth sehr gute Lösungen gefunden, oft die richtige Entscheidung getroffen und uns so gute Wurfchancen erspielt“, lobt Einheit-Trainer Mario Schuldes: „Dann machen wir im Angriff leichte Fehler, die Bayreuth mit Kontertoren bestraft.“ So drehten die Bayern in den nächsten knapp sieben Zeigerumdrehungen die Partie, legten beim 8:7 wieder selbst vor und gingen auch mit einer 12:11-Führung in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Hausherren zwar noch auf 13:11, doch mit zwei schnellen Treffern binnen einer Minute glichen die Vogtländer wieder zum 13:13 aus. „Man sieht, dass wir trotz der vielen Ausfälle eine gute Leistung aufs Parkett bringen können“, so Schuldes, der seit Ende des ersten Durchgangs auch noch aufgrund von Wadenschmerzen auf Petr Linhart im rechten Rückraum verzichten musste: „Gerade die Spieler, die sonst nicht so viel Einsatzzeit haben, haben eine gute Partie gemacht und das stimmt mich positiv, dass wir auch während der Saison mögliche Ausfälle kompensieren können.“ Doch Mitte der zweiten Halbzeit leisten sich die Füchse zwei kurze Schwächephasen, in denen die Bayreuther erst auf 20:17 und dann auf 27:21 weggehen. „Wir machen noch zu viele einfache Fehler, wie beispielsweise im Zeitspiel, wo wir zu viele Pässe spielen oder leisten uns unnötige Ballverluste in der zweiten Welle, wo wir eine schlechte Entscheidung treffen“, kritisiert der Übungsleiter die spielentscheidenden Situationen: „Wir spielen uns wirklich gute Abschlussmöglichkeiten heraus und lassen dann aber immer noch zu viele freie Würfe liegen.“ Effektiver zeigten sich die Rot-Weißen in Überzahl, als zwei Mal der starke Kreisläufer Jakub Sira ins leere Tor traf und Rechtsaußen Julien Kunze, der eigentlich in der zweiten Mannschaft auf Torejagd geht, zum 24:27 verkürzte. Doch wieder vollzählig machten die Gastgeber in der kräftezehrenden Begegnung mit zwei schnellen Treffern zum 29:24 alles klar, auch wenn die Plauener in der Schlussphase auch durch einige taktische Umstellungen noch Ergebniskosmetik betreiben konnten. „Es war gut, dass wir mal in Aufstellungen zusammen gespielt haben, in denen wir bisher noch nicht spielten oder auch mal die Jungs auf anderen Positionen zum Einsatz kamen und das hat ganz gut funktioniert“, resümiert Mario Schuldes: „Wir machten über weite Strecken ein gutes Spiel, bewegten uns viel ohne Ball und nutzten die entstandenen freien Räume gut sowie stand die Defensive sehr gut, wenn Bayreuth im Positionsangriff war.“ (flow)
HC Einheit Plauen: Misar, Dohnal - Kunze (3), Krüger (5/1), Englert, Linhart (2/1), Kacin (3), Jahn (4), Szöllösi (3), Horky (2), Stegner (1), Sira (5); Trainer Mario Schuldes, Physio Antonia Weller
HaSpo Bayreuth: Fröhlich, Fischer (1), Ruoff (4), Brückner (4), Berthold (2), Dittmar (3), Elschner (3), Hennig, Renfordt (8/5), Meyer-Siebert (2), Neumann (3), Goeritz (1), Pfeifer, Reif; Trainer Steffen Berghammer, Mannschaftsverantwortlicher Erwin Herrmannsdörfer
Verwarnungen: 1 für HC Einheit Plauen, 2 für HaSpo Bayreuth
Zeitstrafen: 1 für HC Einheit Plauen, 2 für HaSpo Bayreuth
Siebenmeter: 2 für HC Einheit Plauen, 6 für HaSpo Bayreuth
Einheit will sich um mindestens einen Platz verbessern
(20.08.2024)Mit einem 15-köpfigen Aufgebot und drei Spielern im Anschlusskader geht der HC Einheit Plauen in die neue Saison in der Regionalliga Mitteldeutschland. Wieso der Verein das „Wettrüsten“ nicht mitmacht und wie die Füchse dennoch auch tabellarisch besser abschneiden wollen.
Es ist ein ambitioniertes Saisonziel, was Trainer Mario Schuldes am Freitagabend bei der offiziellen Mannschaftsvorstellung für die kommende Spielzeit in der Regionalliga Mitteldeutschland für seinen HC Einheit Plauen ausgegeben hat: Nach der erfolgreichsten Saison mit dem neunten Rang seit dem Gewinn des Vize-Meistertitels 2014/2015 wollen sich die Rot-Weißen erneut um mindestens einen Tabellenplatz verbessern. „Wir wollen den Trend bestätigen, den die Mannschaft am Ende der letzten Saison hatte und wollen besser als letztes Jahr abschneiden“, zeigte sich Schuldes sehr zufrieden mit dem zusammengestellten Aufgebot, dessen Kapitän weiterhin Maximilian Krüger ist: „Wir haben einen straken Kader, haben die Abgänge gut kompensiert und da bin ich guter Dinge, dass wir an die starke Rückrunde anknüpfen können.“
Die Auswahl besteht aktuell aus 13 Spielern und zwei Torhütern, daneben stehen dem Übungsleiter noch zwei Jugendspieler sowie Julien Kunze aus der zweiten Mannschaft im Anschlusskader zur Verfügung. „Es sollte das Ziel sein, dass wir gerade die Spieler aus der eigenen Jugend an die erste Mannschaft heranführen und perspektivisch auch integrieren“, hofft Mario Schuldes auf weitere einheimische Talente: „Die Nachwuchsspielgemeinschaft leistet sehr gute Arbeit.“ Nicht nur in der NSG, die aus den beiden Plauener Vereinen SV 04 Oberlosa und HC Einheit besteht, sondern auch in der ersten und zweiten Mannschaft sollen die Heranwachsenden die Möglichkeit erhalten, sich bestmöglich zu entwickeln. „Die Jugend ist die Zukunft, deshalb wollen den wir Nachwuchs fordern und fördern“, weiß der Einheit-Trainer: „Die Jungs geben im Training Gas und dabei wollen wir sie bestmöglich unterstützen.“ So trainieren die beiden 18-jährigen Roman Sinkule (Kreisläufer) und Philipp Zimmermann (linker Rückraum) mindestens einmal pro Woche im Männerbereich. „Wir haben mit Mario einen Trainer, dem es wichtig ist, auch die jungen Spieler in die Mannschaft zu integrieren“, freut sich die Vereinsvorsitzende Sabrina Lukas: „Wir haben endlich wieder junge Spieler, die aus der A-Jugend hinauswachsen und im Männerbereich spielen können.“ Dennoch sollen die beiden Plauener vorrangig in der A-Jugend sowie in der zweiten Mannschaft zum Einsatz kommen und nur wenn es notwendig ist, in der Regionalliga Mitteldeutschland aushelfen. „Vielleicht haben wir so in der Zukunft die Chance, auch mal wieder eigene Spieler in die erste Mannschaft zu einem festen Bestandteil des Kaders zu entwickeln“, sagt Lukas, die gleichzeitig bedauert, dass es in den letzten Jahren bei keinem Spieler leistungsmäßig gepasst hat: „Aus der Nachwuchsspielgemeinschaft kommt so langsam auch oben etwas an, diese Entwicklung wollen wir weiter vorantreiben und die Chance nutzen.“ Unterstützung erhält dabei Trainer Mario Schuldes, der zuletzt beim ZHC Grubenlampe und beim HC Glauchau/Meerane an der Seitenlinie stand sowie in der Saison 2003/2004 beim HC Einheit Plauen spielte, von Josef Pour, der als Co-Trainer und Torwart-Trainer seine Erfahrung an die Riege weitergibt - und zudem als dritter Schlussmann weiterhin zur Verfügung steht.
„Der Aufwand, den wir ehrenamtlich betreiben müssen, ist mittlerweile schon ein ganz schöner Kraftakt, weil sich die Regionalliga Mitteldeutschland immer mehr professionalisiert und mit Macht versucht, in den Profihandball zu drängen, um als Profiliga anerkannt zu werden“, meint die Vereinsvorsitzende: „Ich sehe das nicht so und finde es übertrieben.“ Um weiterhin in der vierten Liga erfolgreich zu sein, gehört viel Engagement im Hintergrund dazu, aber natürlich auch Sponsoren, Partner und die Fans. „Solange wir das gemeinsam tragen und mit unseren Mitteln, die nicht mehr werden, schaffen können, ist das Ziel die Regionalliga Mitteldeutschland zu halten“, berichtet Sabrina Lukas weiter: „Wir haben ja in der vorletzten Saison gesehen, dass die Oberliga Sachsen bei weitem nicht mehr das Niveau wie früher hat und der Sprung zwischen vierter sowie fünfter Liga mittlerweile riesig ist.“ Dennoch möchte der Verein das Wettrüsten nicht mitmachen. „Wir werden also nicht immer mehr Geld in die erste Mannschaft buttern und immer mehr teure Spieler verpflichten, denn der Spielermarkt ist immer umkämpfter“, erklärt die Vereinsvorsitzende: „Da muss man auch den Jungs sehr danken, die jedes Jahr ihre Verträge verlängern und trotz gleichbleibender Bezahlung bleiben.“ Und so spielt der Kern der Mannschaft schon viele Jahre beim HC Einheit Plauen. „Dafür steht der Verein, das zeichnet unsere Arbeit aus und deshalb bleibt der Etat wie in der Vorsaison auch bei 100.000 Euro“, verkündet Lukas: „Die wirtschaftlichen Zeiten werden nicht besser, deshalb ist es gut, wenn es so funktioniert und die Sponsoren sowie Unterstützer uns weiterhin treu bleiben.“ So gab es glücklicherweise zwar keine Abgänge bei den Sponsoren und auf dieser Seite zwei Zugänge zu vermelden, diese werden aber auch benötigt, da die Kosten wie bei Schiedsrichtergebühren, Kilometerentschädigungen und Klamotten auch weiter steigen.
„Wir merken, dass die älteren Zuschauer wegbleiben und hoffen dennoch wieder auf mehr Zuschauer bei den Heimspielen“, so die Vereinsvorsitzende, die zudem bekannt gibt, dass die Eintrittspreise gleich bleiben: „Wir haben versucht, die Spieltage soweit wie möglich zu staffeln und so spielt die zweite Mannschaft vor der ersten Mannschaft, teilweise davor auch noch die A-Jugend.“ (flow)
Foto: Einheit will sich um mindestens einen Platz verbessern
Einheit gewinnt siebten Spitzen-Cup
(18.08.2024)Der Pokal des Landrats bleibt im Vogtland: Die Handballer des HC Einheit Plauen haben am Samstag den siebten Spitzen-Cup gewonnen. Was die Füchse aus dem Turnier mit in die Saison nehmen wollen.
„Wir gehen mit einem sehr guten Gefühl aus dem Turnier, haben zwei gute Spiele gemacht und ich freue mich, dass wir auch einen attraktiven Handball spielen“, resümiert Einheit-Trainer Mario Schuldes: „Die Schwerpunkte, die wir uns vorgenommen hatten, hat die Mannschaft zum größten Teil sehr gut umgesetzt.“ Dabei kam es dem Übungsleiter vor allem auf das Tempospiel an, das die Rot-Weißen bereits über weite Strecken der beiden Partien aufs Parkett brachten. „So wollen wir auch in der Saison spielen, aus einer stabilen Abwehr mit einem starken Torhüter wollen wir die Bälle gewinnen und dann möglichst schnell ins Tempospiel umschalten“, erklärt Schuldes: „Wir waren schon variabler im Angriff, die Tore sind recht gleichmäßig verteilt und wir haben von jeder Position einen Treffer erzielt.“ So sollen die Gegner auch in der kommenden Saison in der Regionalliga Mitteldeutschland über 60 Minuten unter Druck gesetzt werden. „Mit der Abwehrarbeit bin ich absolut zufrieden, wir hatten eine bessere Chancenverwertung und sind auf dem richtigen Weg“, freut sich der Einheit-Trainer über die gute Leistung beim eigenen Vorbereitungsturnier, der allerdings auch noch am besseren Überzahlspiel arbeiten möchte: „Ich möchte alle Spieler ins Spiel komplett integrieren und wenn wir dann in Kombination mit einer stabilen Defensive mit starken Torhütern agieren, dann können wir eine richtig gute Saison spielen.“
Wie erfolgreich dann die Spitzenstädter spielen, das zeigte sich gleich in der ersten Partie gegen den BSV Limbach-Oberfrohna, als die Hausherren nach acht Minuten bereits 6:0 führten. „Es war ein richtig starker Beginn, Torhüter Jan Misar konnte viele Bälle parieren, weil die Verteidigung gut gearbeitet hat und auch einige freie Würfe wegnehmen“, lobt Mario Schuldes: „Dieses Zusammenspiel brauchen wir in der Defensive und wenn das funktioniert, wir dadurch einfache Tore über unsere Tempogegenstöße werfen, dann macht auch Abwehrarbeit Spaß.“ Diese Freude am Handballspielen übertrug sich auch auf die 100 Zuschauer in der Einheit-Arena, die dominante Vogtländer sahen und so ihren Vorsprung zur Pause auf 16:9 sowie dann bis zur 39. Minute sogar auf 26:11 ausbauen konnten. „Egal welcher Spieler auf dem Parkett stand, der Druck war hoch, da sie alle eine starke Leistung brachten und so lief das Spiel wirklich gut“, strahlt der Übungsleiter: „Dann spielt es sich auch bisschen einfacher, wir haben dann auch viel durchgewechselt, damit jeder Spieler seine Einsatzzeit bekommt und dann verkraftet man auch die einfachen Fehler.“ Doch bis zum Abpfiff schlichen sich bei den Plauenern zu viele unkonzentrierte Aktionen ein, sodass der Aufsteiger in die Oberliga Sachsen noch auf 24:32 verkürzen konnte. „18 technische Fehler sind deutlich zu viel und auch wenn wir viel gewechselt haben, dürfen wir nicht so viele Fehler machen“, kritisiert Schuldes, der auf den verletzten Mittelmann David Zbiral und Rechtsaußen Dominik Pecek verzichten musste: „Dennoch hatten wir mit neun Fehlwürfen deutlich weniger als beim Turnier in Hoyerswerda, die beiden Torhüter hatten beide eine überragende Quote von über 40 Prozent und die Jungs konnten sich die Sicherheit im Zusammenspiel holen, weil sie mit verschiedenen Nebenleuten in verschiedenen Aufstellungen spielten.“ Ein richtig gutes Gefühl bekam auch Julien Kunze aus dem Anschlusskader, der auf Rechtsaußen zwei Mal einnetzte und so den noch angeschlagenen Adam Janàsek entlastete sowie Philipp Zimmermann aus der A-Jugend, der erstmals in der ersten Mannschaft zum Einsatz kam.
Nachdem der Spitzen-Cup aufgrund der kurzfristigen Absage des LHV Hoyerswerda auf drei Aufgebote geschrumpft war und der tschechische Extraligist HBC Strakonice auch den BSV Limbach-Oberfrohna mit 31:27 geschlagen hatte, entschied die letzte Begegnung über den Turniersieg - und in diese starteten die Füchse erneut sehr erfolgreich. „Wir haben am Anfang richtig gut gespielt, mit Josef Pour einen überragenden Torhüter gehabt und trotz des vielen Drucks konzentriert mit wenigen Fehlern gespielt“, sagt ein zufriedener Einheit-Trainer, der allerdings zwei Gesichter seiner Auswahl sah: „Wir haben dann leider zum Ende der ersten Halbzeit die Konsequenz vermissen lassen, wir machen dann wieder einfache Fehler im Angriff und in der Abwehr machen wir den Schritt weniger als vorher.“ So konnten die Gäste aus der höchsten tschechischen Liga nicht nur den zwischenzeitlichen Fünf-Tore-Rückstand nach dem 2:7 nach knapp elf Minuten oder 5:10 nach gut 24 Zeigerumdrehungen bis zur Pause beim 10:10 egalisieren, sondern nach dem Seitenwechsel nach 37 Minuten sogar mit 15:11 selbst in Führung gehen - dank eines 10:1-Laufes. „Diese Phase war nicht gut, die muss auch überhaupt nicht sein und die sollte uns nicht passieren, aber auch so etwas kann in der Regionalliga passieren“, ärgert sich Mario Schuldes: „Ich spreche das auch im Training immer wieder an und ich versuche, die Spieler dazu zu bringen, dass sie nicht nachlassen.“ Doch dann fingen sich die Rot-Weißen wieder, hielten den Rückstand bis zum 15:20 Mitte der zweiten Halbzeit konstant und starteten eine Aufholjagd, die mit dem 23:23-Ausgleich nach 53 Minuten belohnt wurde. „Wir müssen wechseln, um das Tempo über die vollen 60 Minuten hochhalten zu können und dann passieren automatisch mehr Fehler“, fordert der Übungsleiter: „Das ist eine Situation, mit der wir auch klarkommen und nach einem Rückstand wieder ins Spiel kommen müssen.“ Das gelang den Spitzenstädtern, die nun unbedingt das Aufeinandertreffen gewinnen wollten und so entwickelte sich in der Schlussphase ein spannendes Spiel mit wechselnden Führungen. „Wir haben in der Offensive wieder geduldiger gespielt, besser abgeschlossen und in der Defensive die Bälle gewonnen, wodurch wir schnelle Tore erzielen konnten“, berichtet Schuldes: „Das ist ein gewisser Lernprozess, es ist gut für den Kopf und zeichnet die Mannschaft aus, dass sie sich in so eine positive Spirale reinspielen kann.“ Denn die Vogtländer minimierten nicht nur ihre Fehler in den entscheidenden sieben Zeigerumdrehungen, sondern konnten auch dank des Tempospiels am Ende denkbar knapp Strakonice mit 28:27 schlagen und so den Gewinn des siebten Spitzen-Cups bejubeln. (flow)
Foto: Einheit gewinnt siebten Spitzen-Cup
Spitzen-Cup als Generalprobe für Einheit
(15.08.2024)Wer gewinnt den Pokal des Landrats? Am Samstag ab 10 Uhr steigt der siebte Spitzen-Cup des HC Einheit Plauen mit dem LHV Hoyerswerda und BSV Limbach-Oberfrohna aus der Oberliga Sachsen sowie dem tschechischen Extraligisten HBC Strakonice.
Für die Füchse ist das eigene Vorbereitungsturnier der nächste Härtetest, denn die beiden Partien werden über die volle Zeit von 60 Minuten bestritten. „Es ist toll, dass wir als Verein ein eigenes Turnier ausrichten und so die Möglichkeit haben, unsere neue Mannschaft den Fans zu präsentieren“, erklärt Trainer Mario Schuldes: „In den zwei Spielen gegen die starken Gegner können wir uns weiter auf die neue Saison vorbereiten.“ Im Eröffnungsspiel treffen die Rot-Weißen mit dem BSV Limbach-Oberfrohna auf den Aufsteiger in die Oberliga Sachsen, der mit höherklassig erfahrenen Spielern wie Paul Richter, Andreas Weigert und Nico Cornelius gespickt ist. „Wir werden den Schwerpunkt aufs Angriffsspiel setzen, wollen variabler in unseren Offensivaktionen sein und das unter Wettkampfbedingungen aufs Parkett bringen, was wir in den Trainingseinheiten geübt haben“, so der Übungsleiter: „Wir wollen von allen Positionen noch torgefährlicher sein und das Zusammenspiel auch zwischen Torhüter sowie Abwehr weiter verbessern.“ Allerdings haben die Spitzenstädter einige angeschlagene Spieler zu beklagen, „dennoch wollen wir Gas geben und das Turnier gewinnen“, zeigt sich Schuldes zuversichtlich: „Die Spieler werden richtig gefordert werden, aber wir gehen jetzt auch langsam Richtung Pflichtspielstart und da müssen wir die Belastung weiter hochfahren“. Die Verantwortlichen der Vogtländer sind froh, wieder den Spitzen-Cup austragen zu können. „Wir wollen den interessierten Handballfans ein attraktives Turnier und die Möglichkeit bieten, auch mal Mannschaften zu sehen, gegen die wir sonst nicht spielen“, freut sich die Vorstandsvorsitzende Sabrina Lukas. (flow)
Turnierablauf:
10 Uhr HCE Plauen - BSV Limbach-Oberfrohna
12 Uhr HBC Strakonice - LHV Hoyerswerda
14.30 Uhr Spiel um Platz 3
16.30 Uhr Spiel um Platz 1
Anschließend Siegerehrung durch Landrat und Spitzen-Cup-Schirmherr Thomas Hennig
Foto: Spitzen-Cup als Generalprobe für Einheit
Mannschaftsvorstellung HC Einheit Plauen
(14.08.2024)Liebe Fans, Mitglieder und Sponsoren,
wir laden euch herzlich zur offiziellen Mannschaftsvorstellung des HC Einheit Plauen für die Saison 2024/2025 in der Regionalliga Mitteldeutschland ein. Am Freitagabend präsentiert sich ab 19 Uhr der 15-köpfige Kader mit den vier Neuzugängen in der Einheit-Arena und gibt allen rot-weißen Sympathisanten die Möglichkeit, mit den Spielern sowie Trainern ins Gespräch zu kommen. Im Anschluss könnt ihr die Jungs auch gleich noch bei einem öffentlichen Training in Aktion erleben, der Beginn ist 19.45 Uhr.
Kommt vorbei, wir freuen uns auf euch!
Foto: Mannschaftsvorstellung HC Einheit Plauen
Einheit mit erfolgreichem Trainingslager in Tschechien
(09.08.2024)Mit einem klaren Sieg und einer knappen Niederlage haben die Handballer des HC Einheit Plauen ihr Trainingslager in Bad Königswart beendet. Worauf nun der Schwerpunkt in der Saisonvorbereitung für die Regionalliga Mitteldeutschland gelegt wird.
Nachdem im Juli in den Einheiten der Fokus auf Kraft, Ausdauer und Athletik lag, steht seit letzter Woche bei den Füchsen endlich wieder das geliebte harzige Leder im Vordergrund. Erster Höhepunkt der bis zum Saisonstart nun folgenden intensiven handballspezifischen Vorbereitung war das viertägige Trainingslager am vergangenen Wochenende im westböhmischen Bad Königswart. „Wir hatten top Bedingungen und konnten in den vier Trainingseinheiten optimal arbeiten“, so ein sehr zufriedener Einheit-Trainer Mario Schuldes: „Auch für das Teambuilding hat uns das Trainingslager sehr geholfen, um auch die vier Neuzugänge gut zu integrieren.“ So war auch das erste Ziel am Freitag, erst einmal wieder in den Spielrhythmus reinzukommen, am Zusammenspiel und der Abstimmung in der Abwehr sowie am Umschaltspiel zu arbeiten. Denn am Samstag standen gleich zwei Testspiele auf dem Programm: Am Vormittag ging es gegen den sich am Ende des Trainingslagers befindenden Bayernligisten TSV Lohr, der dank eines sehr guten Abwehrspiels und des effektiven Nutzens der daraus resultierenden Tempospielmöglichkeiten deutlich mit 32:20 (13:12) besiegt werden konnte. „Dafür, dass wir davor erst zwei Einheiten mit dem Ball hatten, haben die Jungs eine gute Leistung gebracht“, lobt Schuldes: „Das, was wir machen wollten, haben wir gerade zu Beginn der zweiten Halbzeit sehr gut umgesetzt und auch spielerisch gut agiert.“ So wurden vor allem schon taktische Änderungen umgesetzt, gerade was das Umschaltspiel sowie die erste und zweite Welle betrifft. Allerdings machten sich dann am Nachmittag in der Partie gegen den HBC Strakonice, der in der höchsten tschechischen Liga antritt, die schweren Beine bemerkbar und so mussten sich die Rot-Weißen dem Extraligisten knapp mit 32:36 (16:15) geschlagen geben. „Strakonice hat einen schnellen Ball gespielt, war frisch und hat uns mit Tempospiel unter Druck gesetzt“, erklärt der Übungsleiter: „In der Positionsabwehr waren wir wirklich gut, haben aber leider ab Mitte der zweiten Halbzeit die Erschöpfung vom Kopf und Körper gemerkt.“ So wurden einige freie Abschlüsse verworfen, die Strakonice zu eigenen Kontern nutzte und so die Begegnung für sich entscheiden konnte. „Dennoch haben wir im Angriffsspiel auch gegen die sehr offensive Verteidigung viele gute Lösungen gefunden und mit unserem Umschaltspiel war ich auch sehr zufrieden“, sagt Mario Schuldes: „Hintenraus hat man gesehen, dass die Belastung wirklich sehr hoch war, aber die Jungs haben dennoch richtig gut mitgezogen.“ Trotz der am Ende vielen Gegentore stellten die Spitzenstädter über weite Strecken in beiden Aufeinandertreffen eine starke Verteidigung und überzeugten mit dem Defensivspiel. „Wir sind auf einem guten Weg, man hat gesehen, wie wir spielen wollen und das hat mir schon sehr gut gefallen“, freut sich der Einheit-Trainer über die Zielerfüllung des Trainingslagers: „Ich habe den Eindruck, dass wir als Team mit den Neuzugängen sehr gut harmonieren und das alles sehr gut zusammen passt, was mir schon jetzt vier Wochen vor dem Saisonstart ein gutes Gefühl für die kommende Spielzeit gibt“. An diesem Wochenende bestreiten die Vogtländer bereits das nächstes Vorbereitungsturnier in Hoyerswerda, bei dem neben dem Gastgeber LHV Hoyerswerda aus der Sachsenliga auch ein Viertligist aus Berlin, Ligakonkurrent SG Pirna/Heidenau und Drittliga-Aufsteiger LHC Cottbus starten. „Das Turnier ist sehr gut besetzt und so können wir verschiedene Abläufe testen und die neuen Spielformen verinnerlichen“, hofft Schuldes, der noch mehr Variabilität und Torgefahr von allen Positionen fordert: „Wir müssen uns weiter im Positionsangriff verbessern, dass wir noch mehr Geduld haben und nicht zu zeitig die Entscheidung mit einem Abschluss oder zu riskanten Pass suchen.“ Darauf und auf die 5:1-Abwehr soll nun der Schwerpunkt gelegt werden, um dann am 7. September beim Aufsteiger SV Oebisfelde einen erfolgreichen Pflichtspielauftakt zu bejubeln. (flow)
Foto: Einheit mit erfolgreichem Trainingslager in Tschechien
Einheit feiert „100 Jahre Handball“
(19.07.2024)„100 Jahre Handball“: Dieses Jubiläum feiert an diesem Wochenende der HC Einheit Plauen. Los geht’s bereits heute Abend ab 18 Uhr auf dem Sportplatz am Lindentempel mit einem Männer-Handball-Turnier auf Rasen zwischen unserer zweiten Mannschaft, dem TSV Oelsnitz und HC Fraureuth. Auch unsere Handballfrauen sind mit einem Spaßspiel aktiv. Als Höhepunkt legt dann ab 21 Uhr der ehemalige Einheitspieler und überregional bekannte DJ BlackPete auf. Also kommt vorbei und lasst uns gemeinsam feiern!
Foto: Einheit feiert „100 Jahre Handball“
Einheit startet mit neuem Trainerduo in Saisonvorbereitung
(14.07.2024)Die ersten drei Einheiten unter der Verantwortung von Trainer Mario Schuldes und Co-Trainer Josef Pour ließen die Handballer des HC Einheit Plauen bereits ordentlich schwitzen. Worauf es dem neuen Trainerduo bei der Saisonvorbereitung besonders ankommt.
Die Spieler waren nach dem erfolgreichen Abschluss der vergangenen Saison mit dem starken neunten Platz gerade von ihrer wohlverdienten Abschlussfahrt auf Mallorca zurückgekehrt, da baten Mario Schuldes und Josef Pour schon die Rot-Weißen wieder aufs Parkett. Denn das neue Trainerduo wollte vor der gut einmonatigen Pause im Juni den Füchsen vor allem noch ein paar taktische Neuerungen mitgeben, um in der nun kommenden Spielzeit noch variabler agieren zu können und erneut nichts mit dem Abstiegskampf zu tun zu haben. Nachdem bereits in der letzten Woche individuell trainiert wurde, begann nun am Dienstag die gemeinsame Vorbereitung mit einer Einheit mit noch dosierter Belastung beim Spinning im Injoy-Fitnessstudio in Syrau. „Die Jungs waren in ihrer Freizeit aktiv und sind alle topfit“, lobt Trainer Mario Schuldes: „In den nächsten drei Wochen liegt der Hauptschwerpunkt auf den Kraft- und Konditionseinheiten, aber wir werden auch immer wieder den Ball zur Abwechslung in die Hand nehmen.“ Auch das Teambuilding spielt eine wichtige Rolle und so fuhren die Reusaer am Samstag an die Pöhl, zeigten beim Volleyball ihr Können und ließen den Abend beim gemeinsamen Grillen beim Mannschaftsverantwortlichen Bernd Grimm ausklingen. Bereist am nun kommenden Wochenende steigt der erste Höhepunkt, wenn sich im Rahmen der Jubiläumsfeier 100 Jahre Handball auf dem Sportplatz am Lindentempel die Mannschaft mit den vier Neuzugängen erstmals den Fans präsentiert. Sportlicher Höhepunkt wird dann das viertägige Trainingslager vom 2. bis 5. August im tschechischen Bad Königswart sein, wo bereits der Fokus auf dem Spielerischen gelegt werden soll. „Mir ist sehr wichtig, dass wir da mit allen Spielern viel trainieren können und zum Abschluss werden wir auch unser erstes Testspiel gegen den tschechischen Extraligisten HBC Strakonice bestreiten“, blickt Schuldes voraus. Nur eine Woche später nehmen die Plauener an einem Turnier in Hoyerswerda teil, bei dem neben dem Gastgeber LHV Hoyerswerda aus der Sachsenliga auch ein Viertligist aus Berlin, Ligakonkurrent SG Pirna/Heidenau und Drittliga-Aufsteiger LHC Cottbus starten. „Das Turnier ist sehr gut besetzt und so können wir verschiedene Abläufe testen und die neuen Spielformen verinnerlichen“, hofft der Übungsleiter. Am 16. August wird dann die Mannschaft für die kommende Saison in der Mitteldeutschen Regionalliga offiziell in der Einheit-Arena vorgestellt, bevor einen Tag später an gleicher Stelle „echte Härtetests" auf die Füchse beim eigenen Spitzen-Cup zukommen, die neben den Sachsenligisten BSV Limbach-Oberfrona und Hoyerswerda auch erneut Strakonice empfangen. „Da werden wir sehen, wie weit wir sind in unserer Vorbereitung“, so Schuldes: „Das passt von der Zeit sehr gut, dass wir dann in den verbleibenden drei Wochen noch einmal sehr intensiv an den Abläufen arbeiten können, die noch nicht so gut funktioniert haben.“ Die Generalprobe steigt dann eine Woche vor dem Pflichtspielauftakt bei HaSpo Bayreuth aus der Regionalliga Bayern, bevor dann am 7. September beim Aufsteiger aus der Sachsen-Anhalt-Liga SV Oebisfelde erstmals um Punkte gespielt wird. „Die Liga ist so ausgeglichen und so stark, da haben auch die Aufsteiger richtig gute Mannschaften“, weiß der Einheit-Trainer: „Ein guter Punktspielstart ist immens wichtig für den Saisonverlauf.“ Damit dieser gelingt, wird in der Vorbereitung neben der Integration der vier Neuzugänge auch an der zweiten Defensiv-Variante gearbeitet. „Wir wollen auf die 5:1-Abwehr noch größeren Augenmerk legen, um noch variabler in der Verteidigung zu sein“, erklärt Mario Schuldes. Damit stimmen die Vorstellungen des neuen Übungsleiters von Handball mit den Stärken der Mannschaft überein. „Wir wollen aus einer starken Defensive mit einem guten Zusammenspiel zwischen Abwehr und Torhüter einen schnellen Handball spielen“, sagt Schuldes: „Wir werden auch weiter das Tempospiel forcieren.“ Eine größere Herausforderung wird sein, auch junge Akteure aus dem Anschlusskader zu integrieren. „Mir ist wichtig, dass wir die Spieler fördern, die das Potenzial haben und bestmöglich unterstützen, weshalb sie einmal pro Woche mit den gestanden Handballern trainieren, um so besser zu werden“, hat der neue Einheit-Trainer auch den Nachwuchs im Blick: „Vielleicht können wir die jungen Spieler so peu à peu an das Oberliganiveau heranführten und auch wenn das alles viel Zeit braucht, der erste Schritt ist gemacht.“ (flow)
Foto: Einheit startet mit neuem Trainerduo in Saisonvorbereitung
+++ Auf zwei weitere Jahre +++
(17.06.2024)Was wäre unser Spiel mittlerweile ohne den Regisseur, Denker und Lenker David Zbiral. Der gebürtige Tscheche, der seit 2016 für den HC Einheit auf Torejagd geht und seinen Lebensmittelpunkt seit 7 Jahren in der Spitzenstadt hat, wird zwei weitere Jahre im rot-weißen Dress auflaufen. Der Mittelmann verlängerte seinen Vertrag bis 2026. „Wir sind sehr froh, dass David weiterhin bei uns bleibt. Er ist zur wichtigen Stütze unseres Spiels geworden und auch innerhalb des Teams ein Leader“, erklärt Vorstand Sabrina Lukas. Wir freuen uns auf weitere tolle Spiele unserer Nummer 37
Foto: +++ Auf zwei weitere Jahre +++
+++ Vom Torhüter zum Co-Trainer +++
(26.05.2024)In der neuen Saison 2024/2025 wird Torhüter Josef „Pepe“ Pour die Rolle des Co-Trainers an der Seite von Trainer Mario Schuldes übernehmen. „Die Suche hat nicht lang gedauert“, erklärt Vorstand Sabrina Lukas. „Pepe arbeitet schon seit zwei Jahren im Hintergrund der 1. Mannschaft. Wir wollten Mario jemanden an die Seite stellen, der die Mannschaft und den Verein gut kennt und Pepe erfüllt genau diese Kriterien.“ Zusätzlich absolviert der Torhüter gerade seine Ausbildung zur Trainer B-Lizenz und übernimmt in der Nachwuchsspielgemeinschaft seit letzter Saison das Torhütertraining der C-Jugend. Sportlich gesehen tritt Pepe damit in die zweite Reihe. „Ich freue mich über das Vertrauen des Vereins und die neue Aufgabe. Trotzdem werde ich mich fit halten, um für den Notfall als Torhüter der Mannschaft helfen zu können“, sagt der gebürtige Tscheche. Josef Pour wechselte 2017 vom ZHC Grubenlampe in die Spitzenstadt und etablierte sich schnell zum Publikumsliebling zwischen den Pfosten.
Foto: +++ Vom Torhüter zum Co-Trainer +++
+++ Vertragsverlängerung Teil 1 +++
(24.05.2024)Auch in der kommenden Saison wird Adam Janasek in unseren Farben auflaufen. Der Linkshänder hat seinen Vertrag für ein weiteres Jahr verlängert. „Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Dominik Pecek hat Adam mehr Spielanteile bekommen und sich positiv entwickelt“, erklärt Vorstand Sabrina Lukas. „Wir bauen auch in der kommenden Saison auf ihn und hoffen, dass er sein Potenzial dort weiter in Tore ummünzen kann.“ Der junge Tscheche kam aus Lovosice nach Plauen und spielte vorher schon bei der HSG Freiberg in der Mitteldeutschen Oberliga.
Foto: +++ Vertragsverlängerung Teil 1 +++
Einheit feiert sensationellen Sieg zum Saisonabschluss
(12.05.2024)Nach einer an Dramatik und Spannung kaum zu überbietenden Schlussphase gewinnen die Handballer des HC Einheit Plauen erstmals beim USV Halle - und schenken mit dem 35:34-Erfolg ihrem scheidenden Trainerduo zwei Punkte zum Abschied. Wie den neuntplatzierten Füchsen dieser historische Triumph trotz einer dreifachen Unterzahl in den letzten beiden Minuten gegen den Tabellenvierten der Mitteldeutschen Oberliga gelungen ist.
Auch wenn die Krone während der Pressekonferenz an Julius Conrad, den mit 229 Toren besten Werfer der Liga, symbolisch verliehen wurde, es war der krönende Abschluss der zweiterfolgreichsten Saison der Rot-Weißen in ihrer Vereinsgeschichte - und ein ganz besonderer Sieg: Sowohl emotional, weil neben Trainer Jan Richter und Co-Trainer Heiko Schuster auch Schlussmann Tim Hujer sowie Kreisläufer Florian Wokan noch ein letztes Mal mit ihrer Mannschaft jubeln konnten, als auch sportlich, da die Vogtländer bis auf das 26:26-Unentschieden am 6. April 2019 die Heimfahrt immer ohne Zählbares antreten mussten. „Wir haben eine überragende Leistung von der ersten bis zur letzten Minute gezeigt, auch wenn es uns schwerer gemacht wurde, als es hätte sein müssen“, strahlt Richter: „Ich bin total stolz auf meine Mannschaft“. Auch, weil die Vogtländer stark ins Spiel kamen, immer wieder Bälle in der Abwehr gewonnen und daraus schnelle Tore erzielt haben. „Wir haben überragend in der Verteidigung gearbeitet und im Angriff haben wir immer wieder die Schwächen des Gegners ausgenutzt“, lobt der Einheit-Trainer: „Es war ein munterer Auftakt“. Denn auch die Panther brachten ihren Tempohandball aufs Parkett, hatten dabei aber auch einige Ballverluste und so führten die Füchse schnell mit 6:3 nach knapp sieben sowie mit 9:6 nach gut zwölf Minuten. „Halle hat etwas die Anfangsphase verschlafen und das haben wir eiskalt genutzt“, erklärt Jan Richter: „Wir haben dann auch einfache Fehler gemacht, deshalb kamen die Gastgeber wieder ran“. Auch, weil die Saalestädter die Überzahlsituation sehr gut ausspielten und so binnen 75 Sekunden auf 8:9 verkürzen konnten. „Wir haben aber nicht das Grundgefühl verloren, dass wir Halle besiegen können und solange machte ich mir auch keine Sorgen“, verrät der Übungsleiter: „Wir haben weiterhin das gespielt, was wir uns vorgenommen hatten und das war sehr erfolgreich“. So erzielte Linksaußen Jan Kacin noch in Unterzahl das wichtige 10:8 und leitete damit die stärkste Phase der Rot-Weißen ein, denn innerhalb von nur neun Zeigerumdrehungen gelang den Spitzenstädtern ein spielentscheidender 8:1-Lauf zum 17:9. „Wir haben auch dank einem gut aufgelegten Torhüter Jan Misar viele Ballgewinne erzwungen, immer wieder gekontert und diese Tempogegenstöße konnten die Gastgeber nicht verteidigen“, freut sich Richter: „Halles Deckung hatte die gesamte Spielzeit über Probleme, unsere Offensive zu verteidigen und so konnten wir von diesem Vorsprung noch lange zehren“. Erstmals nach dem 19:11 nach gut 26 Minuten, als die Universitätsstädter mit einem 4:0-Lauf zum 15:19-Halbzeitstand verkürzten. „Wir wollten etwas zu viel und leisten uns unnötige Fehlwürfe, die nun Halle eiskalt bestraft hat“, ärgert sich der Einheit-Trainer: „Wir müssen mit plus sechs in die Pause gehen“.
Doch die Vogtländer ließen sich davon nicht verunsichern, sondern kamen fokussierter aus der Kabine, sodass sich bis zur 50. Minute beim Stand von 31:26 der Vorsprung zwischen vier und sieben Toren (27:20/42. Minute) einpegelte. „Jeder Spieler hat weiterhin sehr gut seinen Job gemacht, wir haben in verschiedenen Aufstellungen immer wieder Lösungen gefunden und in der Defensive gut gestanden“, berichtet Jan Richter: „Wir wussten, worauf es ankommt, dass wir das Polster haben und was der Gegner kann – und dass es sehr schnell gehen kann, dass dieser Vorsprung schmilzt, aber wir haben konzentriert agiert, wodurch wir die Führung sogar ausbauen konnten“. Ein Schlüssel zum Erfolg lag dabei vor allem in der Verteidigung, dass die Füchse immer wieder die Kreisanspiele des starken Mittelmannes Nicolas Berends abfingen und in der Offensive es selbst schafften, immer wieder ihre Kreisläufer mit Bällen zu versorgen – und so Florian Wokan zwei sowie Jakub Sira sogar fünf Mal einnetzen konnte. „Wir wollten Halles Abwehrzentrum angreifen, weil sie da Probleme haben und das ging sehr gut auf“, gibt der Übungsleiter taktische Einblicke: „Wir mussten deshalb aber auch einige Rückraumwürfe hinnehmen“. So erzielte Halles wurfgewaltiger Rückraum um Berends (5), halblinks Tom Kryszon (5) und halbrechts Tom Hanner (7) insgesamt 17 Tore – und dieses Trio leitete auch eine dramatische Schlussphase ein, die die Stimmung auf den Rängen auf beiden Seiten zum Kochen brachte. „Man muss das Spiel live erlebt haben“, sagte Richter nach der Partie: „Man kann den Spielverlauf nur bedingt widergeben, denn es waren so viele interessante Szenen“. Damit sind vor allem viele höchst strittige und einige klar falsche Entscheidungen - wie zwei Torhüter-Paraden, die im Aus landeten und die Unparteiischen trotzdem die Sachsen-Anhaltiner weiterspielen ließen oder ein Siebenmeter, der von der Lattenunterkante vor der Linie aufkam und dennoch als Tor zum 32:33 gezählt wurde - des Drittliga-Schiedsrichtergespannes gemeint, die fast alle zu Ungunsten der Rot-Weißen waren. „Man hat aber über die gesamte Spielzeit den unglaublichen Willen in der Mannschaft gespürt, unbedingt gewinnen zu wollen“, ergänzt der Einheit-Trainer: „Wir wussten um die Qualität des Gastgebers, hatten die torgefährlichen Spieler aber soweit im Griff gehalten, um die Partie gewinnen zu können und ohne die schiere Flut an Zeitstrafen wäre es auch nicht so knapp geworden“. Der Höhepunkt waren die letzten beiden Minuten, als beim Stand von 33:32 binnen 16 Sekunden gleich drei Spitzenstädter hinausgestellt wurden und Halles bester sowie zehnfacher Torschütze Conrad zu seinem sechsten Siebenmeter antrat – doch Schlussmann Tim Hujer parierte sensationell. „Ich habe sowohl als Trainer als auch als Spieler so etwas noch nie erlebt und vor allem nicht in der Endphase“, gesteht Jan Richter: „Die drei Spieler haben das wirklich richtig gut gemacht und Tim hat sich mit zwei extrem wichtigen Paraden ausgezeichnet“. Denn Kacin, David Zbiral sowie Petr Jahn spielten so abgezockt, dass sich Plauens bester Werfer Kacin erst ganz alleine durch Halles Abwehr mit seinem neunten Treffer zum 34:32 durchtanken konnte, bevor der für den Siebenmeter eingewechselte Petr Linhart auch seinen dritten Strafwurf „überragend stark“ zum 35:34 sechs Sekunden vor Abpfiff verwandelte. „Das war absoluter Wille und viel Glück“, weiß auch der Übungsleiter: „Was Tim abgeliefert hat, wie er den Siebenmeter und letzten Wurf gehalten hat, war einfach überragend, denn Drei gegen Sechs kann man nicht verteidigen“. Damit fügten die Vogtländer den Panthern erstmals seit fünf siegreichen Begegnungen wieder eine Niederlage zu und die Gastgeber blieben in der Rückrunde erst zum zweiten Mal nach dem 28:34 gegen Meister SV 04 Oberlosa ohne Punkte vor heimischem Publikum. „Wir waren die bessere Mannschaft und der Sieg ist aus meiner Sicht zu knapp ausgefallen“, resümiert Jan Richter: „Wir wollten trotz des bereits vor dem Aufeinandertreffen feststehenden neunten Platzes einen würdigen Saisonabschluss und dieser ist uns mehr als gelungen“. (flow)
HC Einheit Plauen: Misar, Hujer - Model (3), Wokan (2), Janàsek, Krüger (3), Linhart (6/3), Kacin (9), Jahn (4), Zbiral (3), Horky, Sira (5); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
USV Halle: Kosak, Sascha Berends, Feger, Nicolas Berends (5), Horn, Pfeiffer (2), Weber, Kryszon (5), Hanner (7), Sogalla (2), Brodowski (1), Wellner (1), Conrad (10/5), Patan, Schepputt (1); Trainer Jan Bernhardt, Co-Trainer Robert Wagner und Jonas Hellmann, Mannschaftsverantwortlicher Paul Grellmann
Verwarnungen: 1 für HC Einheit Plauen, 2 für USV Halle
Zeitstrafen: 9 für HC Einheit Plauen, 5 für USV Halle
Siebenmeter: 3 für HC Einheit Plauen, 6 für USV Halle
Disqualifikation: 1 für HC Einheit Plauen (ohne Bericht), 1 für USV Halle (ohne Bericht)
Foto: Einheit feiert sensationellen Sieg zum Saisonabschluss
Einheit gastiert beim Angstgegner
(09.05.2024)Noch nie konnten die Handballer des HC Einheit Plauen beim USV Halle gewinnen. Wie die Füchse am Samstagabend ab 19 Uhr im letzten Spiel der Saison den Tabellenvierten der Mitteldeutschen Oberliga besiegen wollen.
Es ist die letzte Partie der Spielzeit und es ist gleichzeitig das letzte Aufeinandertreffen für das Trainerduo - „Klar wollen wir gewinnen und dafür müssen wir wieder unsere Stärken aufs Parkett bringen, wie uns das in der Saison schon öfter gelungen ist“, sagt ein optimistischer Co-Trainer Heiko Schuster: „Wir brauchen wieder eine starke Deckung und im Angriff müssen wir äußerst effektiv sein“. Denn der USV Halle hat mit 842 Toren die zweitbeste Offensive der Liga und erzielt 31,2 Treffer pro Begegnung im Durchschnitt. „Die Defensive ist unser Prunkstück, deshalb müssen wir Halles schnelles Spiel von Beginn an unterbinden und das gelingt uns, indem wir selbst erfolgreich unsere Angriffe abschließen oder ihre Konter sowie ihre zweite Welle durch ein gutes Rückzugsverhalten stoppen“, fordert der Co-Trainer: „Da haben wir uns auch schon etwas einfallen lassen, was wir da taktisch machen“. Dass die Saalestädter ein besonders starkes Temposiel haben, belegt auch die Statistik, denn ihr bester Werfer ist Rechtsaußen Julius Conrad, der mit 219 Toren in 26 Partien und durchschnittlichen 8,4 Treffern pro Begegnung auf dem ersten Platz der Torschützenliste steht - und mit 95 Siebenmetern sogar ligaweit die meisten Strafwürfe verwandelt hat (81,20 Prozent). Auch der ehemalige Zweiliga-Spieler Tom Hanner, der auf Halbrechts auf Torejagd geht, ist als zweitbester Werfer mit 130 Treffern in 26 Aufeinandertreffen (5 pro Partie, Platz 11) sehr offensivstark. Unter dem seit Sommer an der Seitenlinie verantwortlichen Jan Bernhardt hat sich die Spielwiese der Panther leicht verändert: So soll die Abwehr „ein bisschen aggressiver auftreten“, was aber mit 782 Gegentoren (viertschlechteste Defensive) nicht so richtig gelang und im Angriff soll sehr schnell gespielt werden, um möglichst viele einfache Tore zu werfen. In der Offensive haben die Sachsen-Anhaltiner mit Nicolas Berends wahrscheinlich den besten Mittelmann der Liga in ihren Reihen, der sehr gute Entscheidungen trifft, seine Mitspieler klasse in Szene setzt und selbst noch äußerst torgefährlich ist - und mit 108 Toren in 26 Begegnungen (4,73 pro Partie, Platz 21) ihr viertbester Werfer ist. „Das ist Halles Schlüsselspieler und ihn gilt es zu stoppen“, weiß Schuster: „Doch wir dürfen uns nicht nur auf ihn konzentrieren“. Denn mit Tom Kryszon haben die Universitätsstädter einen weiteren treffsicheren Akteur, der den wurfstarken Rückraum komplettiert und in 24 Aufeinandertreffen bereits 117 Tore (4,88 pro Partie, Platz 16) auf Halblinks erzielen konnte. „Halle hat sehr gute Angriffsspieler“, so der Übungsleiter: „Es ist wieder ein starker Gegner aus dem oberen Tabellendrittel, aber gegen diese Truppen haben wir bisher immer gut gespielt, nur uns leider dafür zu selten belohnt“, sagt Schuster. Doch das gelang zumindest in Staßfurt (29:27) und gegen Bad Blankenburg (23:18). „Wenn wir diesmal von Beginn an hellwach sind und das Spiel offen halten, wieso sollte da nicht auch mal ein Sieg drin sein“? Dass die Spitzenstädter sich durchaus Chancen ausrechnen, liegt daran, dass die Panther in der letzten Woche beim abstiegsgefährdeten HSV Apolda nur einen denkbar knappen 26:27-Sieg einfahren konnten - allerdings war es nicht nur der neunte doppelte Punktgewinn in der Rückrunde sowie der fünfte Erfolg in Serie, sondern die Sachsen-Anhaltiner gewannen in diesem Jahr auf heimischem Parkett auch gegen den Tabellenzweiten NHV Concordia Delitzsch (25:24) und mussten sich nur dem Spitzenreiter SV 04 Oberlosa (28:34) geschlagen geben. „Halle wird uns nicht unterschätzen und noch konzentrierter agieren“, mutmaßt Heiko Schuster: „Unsere Stärke ist, dass wir von allen Positionen Torgefahr ausstrahlen und sich so der Gegner nicht auf einzelne Spieler konzentrieren kann“.
In der letzten Auswärtsfahrt zählen die Spitzenstädter wieder auf ihre treuen Anhänger - die Partie beginnt am Samstagabend, um 19 Uhr, in der Sporthalle im Bildungszentrum in Halle-Neustadt (Nietlebener Straße 14 ) und der Bus fährt 15 Uhr am Sportplatz am Lindentempel sowie 15.15 Uhr an der Einheit-Arena los. (flow)
Foto: Einheit gastiert beim Angstgegner
Einheit verliert letztes Heimspiel der Saison
(05.05.2024)Es sollte einfach nicht sein: Trotz einer starken kämpferischen Leistung müssen sich die Handballer des HC Einheit Plauen mit einer bitteren 36:40-Niederlage gegen die HG 85 Köthen von ihren Fans verabschieden. Vor allem ein Gästespieler sorgte für die Revanche des Tabellensiebten der Mitteldeutschen Oberliga bei den nun neuntplatzierten Füchsen.
„Es war ein ganz besonderes Spiel“, sagt Jan Richter nach seinem letzten Heimspiel als Einheit Trainer: „Ich habe versucht, es trotzdem ganz normal anzugehen und so optimal auf den Gegner vorbereitet zu sein“. Nach sechs Jahren an der Seitenlinie sagt der 33-Jährige nun zum Saisonende ade. „Vor und im Spiel war ich im Fokus, weil wir die Partie unbedingt gewinnen wollten“, verrät der gebürtige Auer: „Ich wollte diese Gedanken auch gar nicht an mich heranlassen, sondern mich voll auf das Spiel konzentrieren“. Doch seine Mannschaft erwischte vor 325 Zuschauern einen schlechten Start, lag nach knapp drei Minuten bereits mit 0:4 zurück und geriet bis zum 5:13 Mitte der ersten Halbzeit noch weiter ins Hintertreffen. „Wir haben die erste Viertelstunde völlig verschlafen“, ärgert sich Co-Trainer Heiko Schuster, der ebenfalls sein Amt nach vier Jahren abgibt: „Wir hatten auch Pech mit vielen Pfostenwürfen und einfachen Gegentoren, die wir aus den daraus resultierenden Tempogegenstößen kassiert hatten“. Doch eine Auszeit sowie personelle und taktische Umstellung auf eine 5:1-Abwehr mit dem überragenden Lukas Horky auf der Spitze ließ die Rot-Weißen so langsam erwachen, die sich bis 50 Sekunden vor der Halbzeit auf 15:17 in Schlagdistanz brachten. „Wir hatten über die offensive Deckung sehr viele Ballgewinne forcieret, Köthen immer wieder zu technischen Fehlern gezwungen und auch einige Bälle abgefangen“, lobt Richter: „Wir haben dann schnell vor allem in die zweite Welle umgeschaltet und so Köthen vor Herausforderungen gestellt“. Doch anders als beim 29:25-Hinspielsieg nahmen sich dann die Plauener in Unterzahl vor dem Kabinengang noch einen überhasteten Wurf und mussten mit dem Pausenpfiff durch einen erneut blitzsauberen Konter das bittere 15:19 hinnehmen. „Es ist total schade, dass wir dieses Momentum nicht nutzen konnten“, bedauert der Einheit-Trainer: „Wir müssen mit minus drei oder im besten Fall mit minus zwei in die Halbzeit gehen“.
Nach dem Seitenwechsel kamen die Spitzenstädter nach einem Sechs-Tore-Rückstand beim 16:22 dank eines 3:0-Laufes zwar beim 19:22 nach knapp 38 Minuten wieder heran, doch erneut konnten die Vogtländer das Momentum nicht für sich nutzen. „Wir haben es leider nicht geschafft, noch einmal den Anschluss zu erzielen und so Köthen unter Druck zu setzen“, so Schuster: „Köthen hat sehr clever gespielt“. Insbesondere Frank Grohmann, der trotz des einzigen und nicht verwandelten Siebenmeters nicht nur selbst fünf Mal einnetzen konnte, sondern auch dann immer wieder das Tempo verlangsamt hat, wenn es in den entscheidenden Situationen darauf ankam. So führte der 33-jährige Rückraum auch dann mit viel Routine das Spielgeschehen, als Oliver Wendlandt Mitte des zweiten Durchgangs beim Stand von 29:24 die rote Karte sah, nachdem er Plauens Mittelmann David Zbiral förmlich niedergerungen hatte. „Es war dennoch ein spannendes Duell, die Mannschaft hat sich zu keiner Zeit aufgegeben und konnte den Zuschauern wenigstens eine torreiche Begegnung bieten“, resümiert Jan Richter: „Es ist sehr schade, dass wir das Aufeinandertreffen nicht gewinnen konnten, aber wir sind dem Anfangsrückstand das ganze Spiel hinterhergelaufen und konnten ihn nicht mehr aufholen“. Das lag vor allem daran, dass sich die Spitzenstädter viele Fehlwürfe leisteten, während die Bachstädter von allen Positionen präzise einnetzten und so die beiden Torhüter Tim Hujer sowie Josef Pour gerade einmal zusammen neun Paraden in den 60 Minuten verzeichneten. „Ich hätte mir gerne einen Sieg im letzten Heimspiel zum Abschied gewünscht, leider war uns das nicht vergönnt gewesen“, zieht Schuster dennoch ein positives Fazit: „Kompliment an die Spieler, jeder hat gebissen, gekämpft sowie alles gegeben und ich bin stolz, Co-Trainer dieser Mannschaft gewesen zu sein“. Nach der Begegnung wurde es dann erneut emotional, als neben dem Trainerduo auch Schlussmann Tim Hujer, Rückraum Felix Gehring, Kreisläufer Florian Wokan und Rechtsaußen Jan Faith verabschiedet wurden, die den HC Einheit Plauen im Sommer verlassen. „Die Verabschiedung nach der Partie war besonders ergreifend“, sagt Jan Richter, der mit Heiko Schuster den erstmals verliehenen Ehrenfuchs als Würdigung ihrer jahrelangen Vereinsarbeit überreicht bekam. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Hujer - Model (3), Wokan (6), Janàsek (1), Krüger (4), Gehring, Linhart (5), Kacin, Jahn (5), Zbiral (6), Faith, Horky (2), Sira (4); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Antonia Weller
HG 85 Köthen: Krug (7), Gmirek, Hensen, Kanzler, Grohmann (5), Serfas, Wendlandt, Tarek Jaidi (4), Just (6), Milkow (11), Yasin Noah Jaidi (7), Rosenkranz, Konsel; Trainer Martin Lux, Co-Trainer Sebastian Kuhl, Mannschaftsverantwortlicher Rene Nowak
Verwarnungen: 1 für HC Einheit Plauen, 2 für HG 85 Köthen
Zeitstrafen: 4 für HC Einheit Plauen, 2 für HG 85 Köthen
Siebenmeter: 1 für HC Einheit Plauen, 1 für HG 85 Köthen
Disqualifikation: 1 für HG 85 Köthen (ohne Bericht)
Zuschauer: 325
Foto: Einheit verliert letztes Heimspiel der Saison
Einheit will auch im letzten Heimspiel der Saison jubeln
(02.05.2024)Es ist die zweiterfolgreichste Spielzeit der Handballer des HC Einheit Plauen in der Mitteldeutschen Oberliga, die am Samstagabend zu ungewohnter Zeit ab 19 Uhr die HG 85 Köthen empfangen. Wie die Füchse den formstarken Tabellensiebten besiegen wollen.
„Wir haben gerade auch das Quäntchen Glück auf unserer Seite, wir gewinnen Spiele, die knapp sind und die wir in der Hinrunde dann verloren haben“, strahlt Trainer Jan Richter nach drei Siegen in Folge: „Bis auf den Langzeitverletzten Dominik Pecek sind alle fit und das merkt man sowohl im Training als auch Spiel“. Diese Erfolgsserie spiegelt sich auch so langsam in der Tabelle wider, denn die Rot-Weißen holten aus den letzten acht Partien 13 von möglichen 16 Punkten und bleiben damit nicht nur mit Spitzenreiter NHV Concordia Delitzsch die formstärkste Mannschaft der Liga, sondern klettern auch auf den achten Platz. „Ich bin mega stolz, dass wir unser Saisonziel erreicht haben und dass wir aktuell so einen Lauf haben, ist total schön“, lobt Richter seine Jungs: „Wir freuen uns, dass sich die Arbeit nun auszahlt, wollen die Saison weiter vergolden und weiter Punkte sammeln, um in der Tabelle so weit oben wie möglich zu stehen“. Mit aktuell 28:24 Zählern sind die Spitzenstädter punktgleich mit dem kommenden Gegner und Siebenten Köthen, der jedoch acht seiner zwölf Siege vor heimischem Publikum feierte - und den die Vogtländer bei einem Erfolg überholen würden. „Wir haben das Selbstvertrauen und dadurch geht das Spiel leichter von der Hand“, erklärt der Übungsleiter: „Wir haben keinen Druck, wenn`s am Ende knapp steht, weil wir uns freuen, noch weitere Tore werfen zu können und nicht mehr besorgt sind, die Punkte einbüßen zu können“. Das liegt auch daran, dass Jan Richter dank des nicht nur qualitativ sondern auch quantitativ stark besetzen Kaders viel variieren kann. „Wir können häufiger wechseln und das bringt auch eine gewisse Stabilität, weil die Spieler nicht auf der letzten Rille durchspielen müssen, wir ihnen eine Auszeit geben können“, berichtet der Einheit-Trainer: „Wir können so auch den Gegner vor neue Herausforderungen stellen und das ist vielleicht auch ein weiterer Unterschied zur Hinrunde, dass wir nun die engen Spiele am Ende gewinnen“. Dazu kommt die starke Abwehr, die schon zahlreiche Duelle zu Gunsten der Plauener mitentschieden hat. „Die Spiele, die wir gewonnen haben, waren immer aus einer guten Deckung heraus und das ist auch weiterhin unser Ziel“, weiß auch Richter: „Wir haben es geschafft, richtig stabil zu stehen und das wird auch gegen Köthen die Herausforderung sein“. Doch wieso ist dann die Defensive mit 713 Gegentoren statistisch nur die siebtbeste der Liga? „Wir haben durch die gute Verteidigung oft viele Ballgewinne, daraus entstehen Konter und der Gegner ist schnell wieder im Ballbesitz“, so der Übungsleiter: „Uns fehlen aber auch die richtig deutlichen Siege, speziell gegen vermeintlich leichtere Gegner haben wir dann den Schlendrian einkehren lassen und dann zu viele Gegentore bekommen“. Wie gegen das Schlusslicht HSG Freiberg, als die Füchse nach 45 Minuten mit 29:15 führten und dann in der Schlussviertelstunde noch zwölf Treffer zuließen, sich aber trotzdem mit dem 31:27-Erfolg die zwei Punkte sicherten. Oder das Hinspiel in Köthen, als die Rot-Weißen nach knapp 32 Minuten mit 15:20 in Rückstand lagen und erst durch eine taktische Umstellung auf eine offensive 5:1-Abwehr die Partie mit dem 29:25-Sieg drehen konnten. „Wir haben Köthen damals mit einem sehr guten Torhüter Jan Misar vor so große Probleme gestellt, dass den Bachstädtern in 21 Minuten kein einziger Treffer gelang und diese starke Defensive muss diesmal unser Ziel von der ersten bis zur letzten Minute sein“, erinnert sich Jan Richter: „Wir haben gegen Köthen schon im Hinspiel sehr gut gespielt und das wollen wir wieder schaffen“. Doch auch die Sachsen-Anhaltiner befinden sich in einer guten Verfassung, mussten sich in den letzten acht Begegnungen nur einmal denkbar knapp mit 21:22 dem HC Aschersleben geschlagen geben und bejubelten drei starke Unentschieden gegen die SG Pirna/Heidenau (29:29), beim HV Rot-Weiß Staßfurt (33:33) sowie beim Tabellenführer Delitzsch (24:24). „Köthen dürfen wir nicht unterschätzen, denn es wird ein richtig schweres und spannendes Spiel“, mutmaßt der Übungsleiter: „Köthen ist besser, als es die Tabelle widerspiegelt und das beweist ja auch diese Statistik“. Denn die Bachstädter bestimmen seit Jahren das Niveau der Liga mit und befinden sich nach einer schwachen Hinrunde „auf dem richtigen Weg“, so HG-Trainer Martin Lux. „Köthen hat eine sehr ausgewogene und richtig starke Mannschaft mit überragenden individuellen Spielern“, kennt Richter auch die Stärken der Sachsen-Anhaltiner. Vor allem die beiden Rückraumspieler Frank Grohmann sowie Lukas Krug, der mit 144 Toren in 23 Partien aktuell der beste Werfer der Gäste ist und auf dem vierten Platz der Torschützenliste steht. Auch der 33-jährige Grohmann befindet sich laut Lux „in einer super Verfassung“, er habe inzwischen viel Routine, wirke gefestigt und wisse, was es zu tun gebe. „Die beiden Spieler sind die entscheidenden Akteure im Angriff, da sie auch sehr gut den Kreis oder die Außen bedienen, deshalb müssen wir sie in den Griff bekommen“, fordert der Einheit-Trainer: „Wenn uns das gelingt und wir wieder unsere Leistung aufs Parkett bringen, dann werden wir auch erfolgreich sein“. Sich mit einem Sieg aus dem letzten Heimspiel der zweiterfolgreichsten Saison des HC Einheit Plauen in der Mitteldeutschen Oberliga will sich nicht nur das scheidende Übungsleiterduo Jan Richter und Heiko Schuster, sondern auch Torhüter Tim Hujer, Rückraumspieler Felix Gehring sowie Kreisläufer Florian Wokan verabschieden, die den Verein im Sommer verlassen werden. „Wir sind top motiviert und für mich als Trainer ist das letzte Spiel vor den eigenen Fans auch etwas ganz Besonderes, deshalb hoffe ich, dass sich dieses Feuer auf die Mannschaft übertragt“, wird Richter die Atmosphäre in der Einheit-Arena noch ein letztes Mal genießen: „Wir wollen den drei Abgängen einen würdigen Abschied schenken“. (flow)
Foto: Einheit will auch im letzten Heimspiel der Saison jubeln
Einheit bleibt formstärkste Mannschaft
(28.04.2024)Erstmals in der Spielzeit haben die Handballer des HC Einheit Plauen drei Partien in Folge in der Mitteldeutschen Oberliga gewonnen: Für den 29:27-Sieg der nun achtplatzierten Füchse über den Tabellenfünften HV Rot-Weiß Staßfurt sorgte die beste Saisonleistung.
Die Revanche ist erneut geglückt: Die Spitzenstädter machen mit dem umjubelten 29:27-Erfolg am Samstagabend im vorletzten Auswärtsspiel bei den Bodestädtern nicht nur die denkbar knappe 24:25-Hinspielniederlage vergessen, sondern entscheiden auch für sich den im Handball so wichtigen direkten Vergleich. „Wir haben die kleine Überraschung geschafft, Staßfurt hat als starker Gegner uns den erwartet harten Kampf geliefert, aber diesmal mit dem glücklicheren Ende für uns“ sagt ein sehr zufriedener Einheit-Trainer Jan Richter: „Es war eine sehr gute Mannschaftsleistung und eine unserer besten Leistungen der Saison“. Bereits beim ersten Angriff der Vogtländer konnte der Trainer der Salzländer Sebastian Retting nur anerkennend applaudieren: Mit einem Doppelkempa von Halbrechts Petr Linhart auf Rechtsaußen Jan Faith und dann auf Mittelmann David Zbiral, der so nur noch ins leere Tor zum 1:0 werfen musste, zeigten die Füchse, dass sie mit viel Selbstbewusstsein angereist sind. „Es ist ein einstudierter Spielzug und die Mannschaft entschied sich dafür, den gleich zu spielen“, verrät Richter: „Das zeigt auch, in welcher Phase wir als Mannschaft sind und dass wir aktuell auch den nötigen Erfolg haben, denn dann geht so etwas auch leichter von der Hand“. Dieser Trickwurftreffer leitete eine starke Anfangsphase der Plauener ein, die sich bis zum 9:3 nach gut 17 Minuten eine Sechs-Tore-Führung erspielen konnten. „Wir hatten eine überragende Abwehr mit einem glänzend aufgelegten Jan Misar im Tor und haben die Ballgewinne effektiv in Kontertore verwandelt“, schwärmt der Einheit-Trainer: „Im Angriff haben wir immer wieder Lösungen gefunden und sehr wenige Fehler gemacht“. Doch dann leisteten sich die Spitzenstädter eine unerklärliche Schwächephase und so konnten die Sachsen-Anhaltiner mit einem 8:2-Lauf erstmals nach dem 1:1 wieder beim 11:11 nach 26 Minuten den Ausgleich erzielen. „Mit dieser Phase können wir nicht zufrieden sein, da haben wir unglaublich viele einfache technische Fehler gemacht und in der Deckung nicht mehr konsequent genug verteidigt“, ärgert sich Jan Richter, dessen Auszeit und auch personelle Wechsel nicht die erhoffte Wirkung zeigten: „Das war nicht das, was wie wir spielen wollten, aber Staßfurts Torhüter hat nun auch richtig gut gehalten, wir agierten bisschen zu aufgeregt und vielleicht mussten wir auch unserem kräftezehrenden Spiel zu Beginn Tribut zollen“. Zwar gingen die Hausherren quasi mit dem Halbzeitpfiff sogar noch mit 14:13 erstmals in der Partie in Führung, aber die Vogtländer hatten sich da schon wieder stabilisiert und so entwickelte sich eine Begegnung auf Augenhöhe. „In der Kabine war weiterhin überhaupt keine schlechte Stimmung, da wir wussten, dass wir Staßfurt schlagen können und nur unsere Leistung wieder aufs Parkett bringen müssen“, ist der Einheit-Trainer stolz auf seine gereifte Mannschaft: „Wir haben das Momentum auf unserer Seite, wir kennen unsere Stärken und wissen deshalb auch, mit solchen Phasen umzugehen“. In der Hinrunde wären die Füchse wahrscheinlich noch umgekippt und hätten das Aufeinandertreffen aus der Hand gegeben, doch nun ließen sie sich nicht verunsichern, was sich mit der 24:21-Führung nach 48 Minuten auszahlte. „Wir haben wieder besser unsere Wurfmöglichkeiten genutzt und Staßfurt fand immer schwieriger Lösungen gegen unseren sehr starken Abwehrverbund, auch weil sich Hans wieder mehrmals auszeichnen konnte“. Doch der Tabellenfünfte gab sich noch nicht geschlagen, vor allem ihr mit sieben Treffern bester Werfer Steffen Cieszynski sowie der ehemalige Zweitbundesligaspieler Malvin Haeske sorgten mit ihren Toren erst für den erneuten 25:25- und dann auch 26:26-Ausgleich. „Wir hatten nicht den nötigen Zugriff auf Staßfurts wurfgewaltigen Rückraum, der unsere Fehlwürfe eiskalt bestrafte“, erklärt Richter: „Wir mussten kräftebedingt wechseln und die neuen Spieler brauchten kurz, um richtig reinzukommen“. Doch in dieser entscheidenden Schlussphase übernahm Linhart von der Siebenmeterlinie Verantwortung und netzte auch den vierten Strafwurf sicher zum so wichtigen 27:26 ein. „Wenn wir wie im Hinspiel nur die Hälfte der Siebenmeter getroffen hätten, dann hätten wir wahrscheinlich erneut verloren“, mutmaßt der Einheit-Trainer: „In den letzten Wochen haben wir uns bei den Strafwürfen verbessert und dann gewinnt man auch diese extrem knappen Spiele“. Da sich die Spitzenstädter trotz der Sieben-gegen-sechs-Überzahl der Salzländer nun wieder mit einer schier nicht zu überwindenden Defensive immer wieder Ballgewinne erspielten, konnte das Geburtstagskind Jan Kacin mit seinem fünften Tor erst auf 28:26 sowie Mittelmann Kevin Model dann auf 29:26 erhöhen. „Wir konnten personell nahezu aus dem Vollen schöpfen, haben mit dem wieder fitten sechsfachen Torschützen Linhart einen stark besetzten Rückraum und konnten so immer wieder umstellen“, freut sich Jan Richter: „Wir haben unsere Treffer sehr gut aufgeteilt sowie hat Jan Faith seine fünf Tore vor allem in den wichtigen Phasen erzielt und damit große Verantwortung übernommen“. Damit holten die Vogtländer aus den letzten acht Begegnungen 13 von möglichen 16 Punkten und bleiben mit Spitzenreiter NHV Concordia Delitzsch aktuell die formstärkste Mannschaft der Liga. „Die Mannschaft zeigt, zu was sie fähig ist“, strahlt der Einheit-Trainer, der den letzten Sieg in Staßfurt vor neun Jahren in der Vizemeister-Saison noch als Spieler erlebt und mit vier Toren zum 28:27-Erfolg beigetragen hatte. (flow)
HC Einheit Plauen: Misar, Hujer - Model (1), Wokan (1), Krüger (1), Gehring, Linhart (6/4), Kacin (5), Jahn (4), Zbiral (2), Faith (5), Horky (2), Sira (2); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm
HV Rot-Weiß Staßfurt: Herda (2), Cieszynski (7), Kluge (5/3), Nowak (1), Schliwa, Hoffmann, Haeske (6), Hähnel, Winter (3), Lück, Vehse (2), Dobritz, Kleineidam, Danneberg (2), Werner; Trainer Sebastian Retting, Co-Trainer Sebastian Scholz, Mannschaftsverantwortlicher Reinhold Jahns, Physio Ina Roloff
Verwarnungen: keine für HC Einheit Plauen, 1 für HV Rot-Weiß Staßfurt
Zeitstrafen: 2 für HC Einheit Plauen, 1 für HV Rot-Weiß Staßfurt
Siebenmeter: 4 für HC Einheit Plauen, 3 für HV Rot-Weiß Staßfurt
Foto: Einheit bleibt formstärkste Mannschaft
Einheit will formstärkste Mannschaft bleiben
(25.04.2024)Können die Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagabend ab 18 Uhr beim HV Rot-Weiß Staßfurt die Formschwäche des Tabellenfünften der Mitteldeutschen Oberliga ausnutzen? Wie die Füchse im vorletzten Auswärtsspiel der aktuellen Saison erstmals seit neun Jahren wieder in Staßfurt gewinnen wollen.
„Natürlich besteht gegen einen angenockten Gegner wie Staßfurt die Möglichkeit, für die denkbar knappe 24:25-Hinspielniederlage Revanche zu nehmen“, so ein selbstbewusster Einheit-Trainer Jan Richter: „Wir wollen den Schwung der letzten Wochen mitnehmen und erfolgreich sein“. Denn während die Plauener aus den letzten sieben Partien elf von möglichen 14 Punkten holten und damit mit Spitzenreiter NHV Concordia Delitzsch aktuell die formstärkste Mannschaft der Liga sind, konnten die Bodestädter im selben Zeitraum nur ein 33:33-Unentschieden gegen die HG 85 Köthen sowie zwei Siege beim HC Elbflorenz II (34:31) und SV Hermsdorf (35:19) feiern. „Bei Staßfurt scheint die Luft raus zu sein“, mutmaßt Richter nach drei sieglosen Begegnungen der Salzländer: „Ich bin etwas überrascht, dass es in letzter Zeit nicht mehr so gut läuft, aber das müssen wir ausnutzen“. Bis zum Hinspiel in Plauen haben die Sachsen-Anhaltiner eine sehr starke Saison gespielt, waren Tabellendritter und ließen vor allem mit dem 30:30-Unentschieden gegen den Tabellenvierten USV Halle, 22:21-Sieg gegen den Tabellendritten HSV Bad Blankenburg sowie 32:32-Unentschieden gegen den Tabellenzweiten SV 04 Oberlosa aufhorchen. „Staßfurt ist individuell stark besetzt und hat eine erfahrene Mannschaft“, warnt der Übungsleiter: „Solche Mannschaften sind immer in der Lage, plötzlich ein richtig starkes Spiel zu machen und uns dann große Probleme zu bereiten“. Besonders Staßfurts bester Werfer Steffen Cieszynski, der mit 137 Treffern in 24 Partien in der Torschützenliste auf dem fünften Platz liegt, dazu zeigen sich noch der ehemalige Zweitbundesligaspieler Malvin Haeske (114 Tore) und ehemalige Magdeburger Justus Max Kluge (86 Tore) offensivstark. „Den Rückraum müssen wir in den Griff bekommen“, weiß Jan Richter: „Vor allem kann Steffen Cieszynski den Unterschied ausmachen“. Doch bereits im Hinspiel zwangen die Spitzenstädter mit einer überragenden Abwehr die Bodestädter zu zahlreichen Abschlüssen, die der starke Torhüter Josef Pour souverän hielt. „Es wird entscheidend sein, dass wir wieder so eine starke Defensive mit einem sehr gut aufgelegten Schlussmann haben“, hofft der Einheit-Trainer: „Wir müssen Staßfurt unter Druck setzen, dass sie nicht in ihre freien Würfe bekommen“. Richtig gut gelang das den Vogtländern gegen Bad Blankenburg, als sie lediglich 18 Gegentore zuließen und auch letztes Wochenende gegen den Tabellennachbarn HC Aschersleben, der nur 23 Treffer bejubeln konnte. „Die Verteidigung ist eine unserer Stärken, war im letzten Spiel vor allem in den Phasen unser Unterpfand, in denen es im Angriff nicht so gut lief“, sagt: Richter: „Wir treten mit breiter Brust auf, haben nichts zu verlieren und deshalb denke ich, dass es ein schönes Spiel wird“. Auch die Salzländer sind vor allem dank der beiden Routiniers um Abwehrchef Nils Hähnel und Andreas Steinbrink defensivstark. „Es wird eine schwere Aufgabe, aber wir haben in letzter Zeit immer Lösungen gefunden“, erzählt der Übungsleiter: „Wir müssen es wieder schaffen, die Last auf viele Schultern zu verteilen und haben nach der Genesung von Petr Linhart glücklicherweise auch wieder einen sehr wichtigen Rückraumspieler dazu gewonnen“. So wollen die Füchse mit ihrem kraftvollen und schnellen Spiel erfolgreich sein sowie die Anfälligkeit im Umkehrspiel der Sachsen-Anhaltiner effektiv ausnutzen. „Wir waren im Hinspiel sehr nah dran an der Überraschung, die uns leider nicht gelungen ist“, erinnert sich Jan Richter: „Wir wollen nach neun Jahren endlich mal wieder in Staßfurt gewinnen, auch wenn es ein schweres Spiel werden wird“. Auch 2015 waren die Plauener übrigens die formstärkste Mannschaft, besiegten die Bodestädter 28:27 und feierten am Saisonende mit dem Vizemeistertitel den bisher größten Erfolg der Vereinsgeschichte.
In der vorletzten Auswärtsfahrt zählen die Spitzenstädter wieder auf ihre treuen Anhänger - die Partie beginnt am Samstagabend, um 18 Uhr, in der Salzland-Sporthalle in Staßfurt (Gänsefurther Straße 24) und der Bus fährt 13 Uhr am Sportplatz am Lindentempel sowie 13.15 Uhr an der Einheit-Arena los. (flow)
Foto: Einheit will formstärkste Mannschaft bleiben
Einheit gelingt Revanche gegen Aschersleben
(21.04.2024)Im vorletzten Heimspiel der Saison in der Mitteldeutschen Oberliga haben die Handballer des HC Einheit Plauen einen souveränen 28:23-Sieg gegen den Tabellennachbarn HC Aschersleben gefeiert. Wie den nun neuntplatzierten Füchsen der Start-Ziel-Sieg gelang.
Endlich hat’s geklappt: Den Rot-Weißen gelingt erstmals in der aktuellen Spielzeit mit dem nie gefährdeten 28:23-Erfolg am Samstagabend die Revanche für die bittere und denkbar knappe 26:27-Niederlage im Hinspiel gegen die Alligatoren. „Wir waren ja schon auswärts die bessere Mannschaft und diesmal konnten wir uns auch dafür belohnen“, strahlt Trainer Jan Richter: „Wir freuen uns sehr darüber, dass wir es auch geschafft haben, den direkten Vergleich zu gewinnen“. Dabei dauerte es nicht nur fast fünf Minuten, bis das erste Tor in dem Duell der Tabellennachbarn durch Jan Kacin fallen sollte, sondern hatten die Plauener auch bis zum 5:5 nach gut elf Zeigerumdrehungen vor allem im Angriff einige Probleme. „Aschersleben hat uns mit ihrer offensiven 5:1-Abwehr überrascht, dadurch haben wir uns bisschen schwer getan und kamen nicht in unsere Abläufe rein“, erklärt Richter das etwas kopflose agieren der Spitzenstädter: „Aber dann haben wir umgestellt und Lösungen gefunden“. So konnten sich die Vogtländer trotz Unterzahl nicht nur erstmals auf 7:5 leicht absetzen, weil auch Torhüter Josef Pour einen Siebenmeter gegen den sonst so treffsicheren Carsten Kommoß parierte, sondern auch mit drei Toren beim 9:6 nach 18 Minuten in Führung gehen. „Wir hatten dann mehr Übergänge und nicht mehr so breit gespielt, wodurch wir zu guten Abschlussmöglichkeiten kamen“, lobt der Einheit-Trainer: „Wir haben dann auch gegen die 6:0-Deckung immer wieder aggressiv agiert“. Doch 95 Sekunden vor der Halbzeit kommen die Sachsen-Anhaltiner in Unterzahl per Strafwurf zum 13:13-Ausgleich, auch weil zuvor Petr Linhart von der Siebenmeterlinie an Torhüter Sven Mevissen scheiterte und es der ehemalige Nationalspieler Andreas Rojewski auf der anderen Seite besser machte. Dann aber nutzte Kacin erst klug den Platz dank der Überzahl auf Linksaußen aus und machte mit seinem verwandelten Konter nach einer Pour-Parade mit dem Pausenpfiff die umjubelte 15:13-Führung perfekt. „Das war für den Kopf ganz wichtig, dass wir die Tore machen und dann geht man entspannter in die zweite Halbzeit“, weiß Jan Richter.
Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Füchse binnen zwei Minuten auf 17:13 und konnten dann sogar ihren Vorsprung auf eine Sechs-Tore-Führung beim Stand von 24:18 nach knapp 48 Minuten ausbauen, da nun Torhüter Jan Misar mehrmals überragend parierte sowie seine Vordermänner nicht nur eine äußerst stabile Verteidigung stellten, sondern auch um jeden Ball leidenschaftlich kämpften. „Es war die Vorentscheidung, denn wir konnten in dieser Phase davonziehen und die Fehler eiskalt ausnutzen“, freut sich der Übungsleiter: „Damit haben wir den Grundstein für den Sieg gelegt und das Polster kam uns dann noch einmal zu Gute“. Denn die Alligatoren zwangen die Rot-Weißen in der Folge immer wieder ins Zeitspiel, blockten zu überhastete Würfe und auch Mevissen zeichnete sich nun öfter im Gehäuse aus. „Wir hatten gute Abschlussmöglichkeiten, die wir leider nicht genutzt haben und mussten deshalb kurzzeitig federn lassen“, berichtet Richter: „Es entstand aber nie der Eindruck, dass wir das Spiel verlieren könnten“. Dennoch verkürzten die Gäste aus dem Salzlandkreis binnen fünf Zeigerumdrehungen mit einem 4:0-Lauf auf 22:24, den auch eine Auszeit des Einheit-Trainers nicht unterbrechen sollte und damit noch einmal die Partie richtig spannend machte. Ausgerechnet in dieser Phase wird Linharts Siebenmeter erneut pariert, da „David Zbiral gefoult wurde und sich nicht gut gefühlt hat“, begründet Jan Richter den erneuten Wechsel des Siebenmeter-Werfers, nachdem Zbiral zuvor die beiden Strafwürfe verwandelt hat. „Wir haben aber mittlerweile das Vertrauen in uns, dass wir solche Spiele nicht mehr abgeben“, erklärt der Einheit-Trainer die positive Entwicklung der letzten Wochen: „Es ist eine Stärke, die die Mannschaft entwickelt hat und darüber sind wir sehr froh“. So konnten die Plauener verhindern, dass die Begegnung zu Gunsten der Sachsen-Anhaltiner kippt, auch weil „Hans in der Phase richtig stark gehalten hat, in der wir ihn gebraucht haben“, bekommt der Schlussmann ein Extralob von Jan Richter. Diese Paraden veredelte der mit sieben Toren beste Werfer des Aufeinandertreffens Zbiral mit einem ansatzlosen Treffer zum 25:22, Rechtsaußen Jan Faith mit einem Konter zum 26:22 und erneut Zbiral mit einem Tor des Willens zum entscheidenden 27:22, als sich der Tscheche durch die Manndeckung tankte. „Davids Abschlüsse wie seine cleveren Schlagwürfe waren sehr gut und sorgten auch dafür, dass es für Aschersleben schwer war, uns zu verteidigen“, schätzt der Übungsleiter seinen Mittelmann: „Die Mannschaft wollte nach der nicht so guten Leistung gegen Pirna den Zuschauern unbedingt zeigen, zu was sie im Stande ist“. Zwar nahm Gäste-Trainer Martin Wartmann zwei Minuten vor Abpfiff nochmal eine Auszeit, aber die Punkte zehn und elf aus den letzten sieben Partien sollte sie nicht mehr in Gefahr bringen - auch, weil sein Pendant Jan Richter in der Schlussphase immer wieder frische Kräfte einwechselte. „Wir hatten mit Lino noch eine Option mehr und konnten in der Offensive so die Last auf viele Schultern verteilen“, so der Einheit-Trainer: „Wir hatten viele Torschützen, weil auch der Rückraum seine Treffer erzielt hat und wir auch immer wieder den Kreisläufer freispielen konnten“. Dazu kam, dass Mevissen zwar „seine Bälle gehalten hat, aber nicht der Unterschiedsspieler war, da auch wir starke Torhüter hatten und so sein Einfluss nicht spielentscheidend war“, analysiert Richter: „Wir hatten auch Rojewski so gut im Griff, wie man so einen guten Spieler im Griff haben kann“. So legten die Spitzenstädter mit einer starken Abwehr und Angriff die Grundlage für den 28:23-Sieg, den Schlussmann Misar festhielt. „Was uns in den letzten Spielen bisschen abhanden gekommen war, haben wir diesmal umgesetzt und deshalb auch in der Höhe verdient gewonnen“, resümiert Einheit-Trainer Jan Richter: „Es war von der ersten bis zur letzten Minute eine konzentrierte, gute Leistung und wir konnten uns dabei immer auf die Abwehr verlassen sowie hatten wir in der Schlussphase mit Hans auch einen überragenden Torhüter“. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Misar, Hujer - Model, Wokan (4), Krüger (3), Gehring, Linhart (1), Kacin (5), Jahn (2), Zbiral (7/2), Faith (2), Horky, Sira (4); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Antonia Weller
HC Aschersleben: Kommoß, Siggelkow, Pit Seifert (1), Fohrer (4), Filippov (4), Schreier (3), Wartmann, Rojewski (7/1), Völksch, Weber (2), Lücke, Nupnau (2), Uhlig, van Olphen, Gudonis, Mevissen; Trainer Frank Seifert, Mannschaftsverantwortliche Leandra Schütze
Verwarnungen: 1 für HC Einheit Plauen, 1 für HC Aschersleben
Zeitstrafen: 2 für HC Einheit Plauen, 1 für HC Aschersleben
Siebenmeter: 4 für HC Einheit Plauen, 2 für HC Aschersleben
Foto: Einheit gelingt Revanche gegen Aschersleben
Einheit erwartet Gegner auf Augenhöhe
(18.04.2024)Im vorletzten Heimspiel der aktuellen Saison in der Mitteldeutschen Oberliga wollen sich die Handballer des HC Einheit Plauen gegen den HC Aschersleben revanchieren. Wie die Füchse am Samstag ab 17 Uhr das Duell der Tabellennachbarn gewinnen wollen.
„Die bittere 26:27-Niederlage im Hinspiel schmerzt noch sehr, weil wir das Spiel dominiert haben und die Partie hätten gewinnen müssen, was uns dann am Ende leider doch nicht gelungen ist“, erinnert sich Trainer Jan Richter: „Wir wollen die Scharte auswetzen“. Denn die Rot-Weißen führten bei den Alligatoren nicht nur Mitte der ersten Halbzeit mit 9:5, sondern auch vier Minuten vor Abpfiff mit 25:23. „Die Mannschaft ist richtig motiviert, will die bestmögliche Platzierung in der Tabelle erreichen und dafür müssen wir Aschersleben schlagen“, will Richter Revanche nehmen: „Wir haben noch eine Rechnung offen“. Dabei könnte den Spitzenstädtern zu Gute kommen, dass die Sachsen-Anhaltiner bisher ihre vier Auswärtssiege alle in der Hinrunde eingefahren und in der Rückrunde ihre drei Auswärtsspiele verloren haben. „Aschersleben hat zur Zeit auf fremdem Parkett Probleme, was vor allem daran liegt, dass nicht immer alle Spieler auswärts mit dabei sind“, weiß der Einheit-Trainer: „Wenn viele Spieler fehlen, dann haben die Alligatoren auch mit der Kraft Probleme, aber in Vollbesetzung sind sie aus meiner Sicht sogar eine Top-Mannschaft“. Wie stark die Auswahl aus dem Salzlandkreis ist, bewies sie vor allem in der Hinrunde, als sie Delitzsch ein 22:22-Unentschieden abrang oder Staßfurt mit 28:26 besiegte und auch in der Vorwoche musste sich die Truppe von Trainer Martin Wartmann dem Tabellenvierten Halle nur knapp mit 27:29 geschlagen geben. „Wir müssen mit voller Konzentration ins Spiel gehen“, so Jan Richter: „Aschersleben wird natürlich versuchen, es uns mit ihrer starken Abwehr richtig schwer zu machen“. Denn die Alligatoren stellen mit 620 Gegentoren die fünftbeste Defensive und haben mit Frank Seifert sowie dem ehemaligen Magdeburger Kapitän Fabian van Olphen zwei Routiniers in ihrer kompakten Verteidigung. „Wir müssen uns dauerhaft bewegen und dann werden wir auch zu guten Abschlussmöglichkeiten kommen“, ist sich der Übungsleiter sicher: „Wir haben auch vom Hinspiel 26 Tore geworfen“. Doch dieses Aufeinandertreffen war eher ein Duell Sven Mevissen und Andreas Rojewski gegen die Vogtländer. „Im Hinspiel hatten wir Rojewski über 50 Minuten gut unter Kontrolle und an diese gute Leistung müssen wir anknüpfen“, hofft Richter: „Wir können ihn nur im Kollektiv decken, dürfen ihm nicht viele Freiräume geben und ihn kaum zum Wurf kommen lassen“. Denn der ehemalige Bundesligaspieler des SC Magdeburg und deutsche Nationalspieler ist mit 105 Toren in nur 17 Partien der beste Werfer der Sachsen-Anhaltiner. Dass die Alligatoren dennoch mit 614 Toren den zweitschwächsten Angriff haben, „liegt auch daran, dass Rojewski schon in sieben Spielen gefehlt hat“, erklärt der Einheit-Trainer: „Aschersleben spielt auch relativ langsam“. Dazu kam im Hinspiel der Torhüter-Riese Sven „The Rock“ Mevissen, der den Plauenern mit seinen 2,17 Metern nicht nur großen Respekt einflößte, sondern auch nahezu unüberwindlich war und viele Bälle parierte. „Seine wahnsinnige Größe hat natürlich viele Vorteile, geht aber auch zu lasten einer gewissen Beweglichkeit und deshalb müssen wir die uns gebotenen Möglichkeiten effektiv nutzen“, sagt der Einheit-Trainer. Dabei spielen auch die Treffer aus den Tempogegenstößen eine wichtige Rolle. „Wir müssen wieder dahin kommen, dass wir die Ballgewinne erzwingen und dürfen aber auch nicht zu großes Risiko dabei eingehen, sondern müssen defensiv konsequent decken“, fordert Jan Richter: „Das haben wir in vielen Spielen schon sehr gut gemacht“. (flow)
Foto: Einheit erwartet Gegner auf Augenhöhe
Einheit feiert souveränen Sieg beim Tabellenletzten
(14.04.2024)Pflichtaufgabe erfüllt: Die Handballer des HC Einheit Plauen haben einen nie gefährdeten 31:27-Erfolg bei der HSG Freiberg bejubelt. Wie das Schlusslicht der Mitteldeutschen Oberliga nach dem 15:29 gegen die weiterhin zehntplatzierten Füchse verkürzte.
Spätestens nach 44 Minuten war die Partie am späten Samstagabend entschieden, als Einheits Kapitän Maximilian Krüger zum 29:15 traf. Freibergs Hallensprecher bezeichnete die Rot-Weißen als „ein anderes Kaliber“ und forderte die Heimfans unter den 325 Zuschauern auf, alles auch auf den Rängen zu geben sowie die Dachse, dass sie sich auf dem Parkett würdig aus der vierten Liga verabschieden. Obwohl dem Gründungsmitglied der im Jahre 2010 entstandenen Mitteldeutschen Oberliga ein Debakel drohte und sich im Lager der Plauener nur noch die zwei Fragen stellten, wer das dreißigste Tor erzielt sowie wie hoch der höchste Saisonsieg ausfallen wird, kam es zu einer sensationellen Aufholjagd der Bergstädter und zu einem in der Deutlichkeit unerklärlichen Bruch im Spiel der davor starken Spitzenstädter. Denn nach einem ausgeglichenen Beginn und einem 5:5 nach gut zehn Minuten setzten sich die Vogtländer binnen zwei Zeigerumdrehungen erstmals mit zwei Toren auf 7:5 ab. „Wir waren schon von Anfang an die bessere Mannschaft, das hatte sich leider nur nicht auf der Anzeigetafel gezeigt“, erklärt Trainer Jan Richter: „Wir hatten die Universitätsstädter zwar öfter ins Zeitspiel gezwungen und Torhüter Jan Misar war mit der Hand dran, aber trotzdem ist der Ball reingerutscht oder die Freiberger haben noch einmal einen Freiwurf bekommen, dazu hatten wir auch im Angriff einige Fehlwürfe“. Doch danach hat Einheit in der Defensive nichts mehr zugelassen und in der Offensive immer wieder die Lücke zum erfolgreichen Abschluss gefunden, sodass sich die Füchse nach knapp 18 Minuten erstmals eine Vier-Tore-Führung beim 12:8 erspielen konnten. „Wir haben eine super Leistung aufs Parkett gebracht, sehr gut verteidigt und die Dachse immer wieder vor Probleme gestellt“, lobt Richter: „Allen voran der überragende Lukas Horky, der viele Bälle in der Abwehr rausgefangen hat und Misar, der nun mit zahlreichen Paraden glänzte“. Bis zur Halbzeit zeigten die Rot-Weißen ihre Spielfreude, so veredelte unter anderem Jan Kacin einen eigentlich nicht mehr zu verwertenden Pass mit einem sehenswerten Rückhandwurf durch die Beine des HSG-Schlussmanns, der zum 20:13-Pausenstand führte. „Die Bergstädter sind dann auch mental zusammen gebrochen und wollten sich nur noch in die Kabinen schleppen“, weiß der Einheit-Trainer: „Wir haben das eiskalt mit Kontertoren bestraft und den Gegner mit der offensiven 5:1-Verteidigung zu Fehlern gezwungen“. Nach dem Seitenwechsel knüpften die Plauener daran an, spielten auf dem Punkt und schlossen erfolgreich bis zum 29:15 ab, während die Universitätsstädter weiterhin kein Mittel gegen das Abwehrbollwerk fanden. „Es war 45 Minuten eine überragende Leistung der Mannschaft und danach sind wir stark abgefallen, fühlten uns zu sicher“, analysiert Jan Richter: „Die Dachse haben gezeigt, dass sie auch noch Zähne haben und haben uns dann sukzessive den Vorsprung abgebissen“. Dass den Bergstädtern dieser unglaubliche 12:2-Lauf gelang, lag nicht nur an deren aufopferungsvollen Spielweise, sondern vor allem daran, dass sich einfache Fehler und Fehlwürfe in der Offensive der Spitzenstädter aneinanderreihten, die die Universitätsstädter nun selbst zu Kontern einluden. „Wir hatten mit der Partie in diesem Moment scheinbar schon abgeschlossen und dann hat bei uns auf einmal nichts mehr funktioniert, während sich Freibergs Torhüter auch noch in einen Rausch gehalten hat“, resümiert Richter: „Auch wenn die katastrophale letzte Viertelstunde leider auch dazu gehört, nehmen wir die sehr gute erste Dreiviertelstunde mit und wissen, dass es nächsten Samstag gegen den HC Aschersleben eine schwerere Aufgabe wird“. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Misar - Model, Wokan (2), Janàsek (1), Krüger (5), Gehring (2), Linhart (3/3), Kacin (6), Jahn (5), Zbiral (1), Horky (3), Sira (3); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm
HSG Freiberg: Seiffert, Schreiber (5), Tischendorf (2), Gebhart, Uhlemann (5), Andrä (5), Hensel (1), Matschos (1), Makowski, Jehmlich (1), Gelnar (3), Wolowski (2/2), Kühn, Hesse Naumann, Tieken (2); Trainer Friedrich Zenk, Co-Trainer Andreas Tietze, Mannschaftsbetreuer Niclas Bellmann
Verwarnungen: keine für HC Einheit Plauen, keine für HSG Freiberg
Zeitstrafen: 2 für HC Einheit Plauen, 2 für HSG Freiberg
Siebenmeter: 4 für HC Einheit Plauen, 2 für HSG Freiberg
Foto: Einheit feiert souveränen Sieg beim Tabellenletzten
Der HC Einheit Plauen hat einen neuen Trainer
(12.04.2024)Wer wird Nachfolger von Jan Richter beim HC Einheit Plauen? Diese Frage hat der Handballoberligist intern bereits vor einigen Tagen beantwortet. Mit 6:0 Stimmen hatte sich der Vorstand entschieden. In der Endauswahl gab es noch zwei Kandidaten. „Wir wünschen Mario Schuldes viel Erfolg und freuen uns auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit", bestätigt Sabrina Lukas als Sprecherin des geschäftsführenden Vorstandes den Neuzugang.
Beim ZHC Grubenlampe war der Zwickauer zurückgetreten
Der 41-jährige Mario Schuldes war von Juni 2019 bis Januar 2022 verantwortlicher Trainer beim HC Glauchau/Meerane in der Mitteldeutschen Oberliga. Bis zu seinem Rücktritt im November 2023 trainierte Mario Schuldes dann den ZHC Grubenlampe Zwickau in der Sachsenliga, wo man ihn vom Interims- zum Cheftrainer gemacht hatte. Dieses Kapitel hat dem Zwickauer freilich wehgetan. Denn der ZHC war auf- und gleich wieder abgestiegen. Und rennt in dieser Saison nun den eigenen Ansprüchen noch weiter hinterher. „Wir wollten einen Trainer, der sich in der Region auskennt, höherklassige Erfahrung hat und der sich mit dem HC Einheit wirklich identifiziert", beschreibt Sabrina Lukas das vorgegebene Anforderungsprofil.
Mario Schuldes war vor 20 Jahren ein Einheit-Fuchs
„Ich musste nicht überlegen. Ich habe vor 20 Jahren beim HC Einheit gespielt und deshalb immer ein Auge auf die Einheit gehabt. Dass ich jetzt im Jubiläumsjahr zurückkomme, ist eine tolle Sache", hat Mario Schuldes längst die Arbeit aufgenommen. „Wir haben genau so jemanden gesucht, der genauso für unsere Einheit brennt wie unser Trainerduo Jan Richter und Heiko Schuster, die nach vier harten Jahren eine Pause brauchen", rechnet Sabrina Lukas dem neuen Coach dessen enormes Engagement schon jetzt hoch an. Direkt nach der Vertragsunterschrift begann Mario Schuldes mit der Rundumsichtung. „Ich bin heute nicht zum ersten Mal bei der zweiten Mannschaft, um genau hinzuschauen, ob da nicht vielleicht Potenzial nach oben ist", verriet der neue Coach am Mittwochabend. Mario Schuldes kennt sich im Vier-Länder-Eck Sachsen-Thüringen-Bayern-Tschechien bestens aus.
Voraussichtlich nur vier Abgänge
Mario Schuldes ist Außendienstmitarbeiter und ein sehr disziplinierter Sportler, der sich zeitlich gut organisieren kann. Nach Lage der Dinge muss der HC Einheit vom aktuellen Kader nur vier Spieler ziehen lassen. Der Klassenerhalt in der Mitteldeutschen Oberliga ist bereits geschafft. „Der Verein bereitet sich jetzt auf die Festivitäten ‚100 Jahre Handball' vom 19. bis 21. Juli vor. Und natürlich laufen die Planungen für die Saison 2024/2025 seit zwei Wochen auf Hochtouren", bestätigt Sabrina Lukas, dass sich bereits einige Lösungen anbahnen. „Wir informieren dazu aktuell", kündigt die Vorstandsfrau an. (kare)
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Einheit will gegen Tabellenletzten unbedingt gewinnen
(11.04.2024)Die Oberliga-Handballer des HC Einheit Plauen (10. Platz, 22:24 Punkte) reisen am Samstag zum Tabellenletzten nach Freiberg. 20 Uhr beginnt in der Ernst-Grube-Halle das Spiel gegen die HSG (5:41 Punkte), deren Abstieg in die Sachsenliga feststeht.
Mit Grauen werden einst die Freiberger Handballer an die Saison 2023/24 zurückdenken. Das Gründungsmitglied der Mitteldeutschen Oberliga war seit dem ersten Spieljahr 2010/11 zwölf Jahre eine feste Größe im Oberligaalltag. Nun ist der Abstieg besiegelt. Hoffnungsvoll in diese Saison gestartet, hatte Freiberg Mitte November beim Hinspiel in Plauen aber erst zwei Punkte auf dem Konto. Einheit siegte in einer ausgeglichenen Partie nach 26:25 Spielstand 38 Sekunden vor Schluss 27:25. Die Worte von HCE Trainer Jan Richter „Vielleicht wäre ein Remis das gerechtere Ergebnis gewesen“ und Freibergs Kapitän Jens Tieken „Heute war definitiv mehr für uns drin“ sagten alles über dieses Spiel. Ein Sieg gegen Apolda und ein Remis im Dezember gegen Staßfurt folgten noch. Danach verlor die HSG ausnahmslos alle Spiele und ist noch ohne Punkterfolg 2024. Unerklärlich? Nein, klärt Trainer Richter auf: „Die Erklärung ist einfach. Der Hauptsponsor hat seine Unterstützung beendet und damit konnten die tschechischen Stammspieler nicht mehr bezahlt werden. Freiberg hatte damit nach der Winterpause ein vorwiegend aus jungen Spielern bestehendes, nicht mehr konkurrenzfähiges Oberligateam. Allein Machacek hatte in Plauen 11 Tore geworfen“. Daran sieht man, auf welchem dünnen Eis sich auch Handballviertligisten bewegen. Doch der Traditionsverein wird alles tun, um wieder zu alter Stärke zu finden. „Wir werden diese Saison ordentlich zu Ende spielen“, ist auf dem HSG Lager zu hören. Und deshalb müssen sich alle Gegner der Freiberger auf junge, unbekümmerte aufspielende Nachwuchsspieler einstellen. Diesbezüglich ist auch der HC Einheit gefordert. „Natürlich sollten wir das Spiel am Samstag zu später Stunde gewinnen. Wir haben nach der Leistung gegen Pirna etliches gut zu machen und müssen vor allem in der Anfangsphase hellwach sein. Die hatten wir zuletzt gegen Pirna total verschlafen und unserem Gegner den Weg zum deutlichen Sieg geebnet“, sagt Richter. Dass Freiberg trotz ihres Aderlasses keine Laufkundschaft ist, beweisen Ergebnisse ihrer jüngsten Niederlagen. 32:33 in Hermsdorf, 24:28 gegen Wittenberg oder auch das 24:30 gegen den Spitzenreiter aus Plauen/Oberlosa mit einem zwischenzeitlichen Spielstand von 18:20 nach 5:1-Lauf der HSG. Der HC Einheit ist als Favorit im Zugzwang und hofft vor allem auf den Wiedereinsatz seiner zuletzt berufsbedingt, krankheitsbedingt oder verletzungsbedingt fehlenden Aktiven Jan Faith, Jan Misar, Petr Jahn und Petr Linhart. (tau)
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Einheit kassiert deutliche Heimniederlage
(07.04.2024)Nach vier ungeschlagenen Spielen in der Mitteldeutschen Oberliga endete die Erfolgsserie der Handballer des HC Einheit Plauen gegen den starken Tabellenachten SG Pirna/Heidenau. Wieso die weiterhin zehntplatzierten Füchse bei der klaren 23:32-Pleite nicht mithalten konnten.
Bereits nach knapp zwölf Minuten war die Partie für die Rot-Weißen am Samstagabend eigentlich schon gelaufen: Ein 1:7 leuchtete auf der Anzeigetafel, nachdem Petr Linhart die Spitzenstädter vor 308 Zuschauern nach gut zwei Zeigerumdrehungen noch per Siebenmeter mit 1:0 in Führung gebracht hatte. „Man hat einfach gemerkt, dass wir gegen Pirnas Abwehrkonzept mit den offensiven Halbdeckern keine Lösungen gefunden haben und haben die mit einer guten Verteidigung uns erkämpften Bälle leichtfertig wieder hergegeben“, ärgert sich Einheit-Trainer Jan Richter: „Dann haben wir einige Konter bekommen und das hat der Mannschaft im Kopf einen Knacks gegeben, wovon sie sich auch nicht mehr erholte“. Doch eine Auszeit des Übungsleiters zeigte in der Folge Wirkung, die Vogtländer verkürzten mit einem 4:1-Lauf innerhalb von drei Minuten bis Mitte der ersten Halbzeit auf 5:8. „Wir haben es geschafft, in dieser Phase eine gute Defensive zu stellen und in der Offensive haben wir den Ball schnell durch die eigenen Reihen laufen lassen sowie durch Tempowechsel wichtige Lücken zum Abschluss gerissen“, erklärt Richter. Nun sah sich Gäste-Trainer Dusan Milicevic gezwungen, selbst eine Auszeit zu nehmen und auch die Veränderungen waren erfolgreich, denn die Eisenbahner stellten ihren alten Sechs-Tore-Vorsprung wieder her. „Pirna hat uns nicht überrollt, sondern immer wieder einen Treffer erzielt und wir haben einfach unseren Faden verloren“, kritisiert der Einheit-Trainer: „Speziell im Angriff haben wir uns aufgerieben, die Rand-Dresdener haben Aufwind bekommen und wirklich gut gespielt“. Doch dann brandete auf einmal Jubel unter den rot-weißen Fans auf, denn für Rechtsaußen Adam Janàsek wurde Julien Kunze aus der zweiten Mannschaft eingewechselt und kam so zu seinem Debüt in der Mitteldeutschen Oberliga. „Es war eine geile Erfahrung, ich kam natürlich mit sehr großer Nervosität aufs Parkett und es war sehr schön, das vor heimischem Publikum erleben zu dürfen“, strahlt der 24-Jährige: „Es war natürlich zu meinem Vorteil, dass Adam noch leicht angeschlagen war und ich so noch mehr Spielzeit als gedacht bekommen hatte, was mich sehr freute“. Gerade in der Schlussphase des ersten Durchgangs zeigte sich, dass den Füchsen neben Torhüter Jan Misar und den beiden Rechtsaußen Jan Faith sowie Dominik Pecek auch die beiden Rückraumspieler Petr Linhart und Petr Jahn fehlten, vor allem deren Abschlussstärke. „Wir hatten bei drei Toren insgesamt 14 Fehlwürfe aus dem Rückraum und 20 Gegentore in der ersten Halbzeit sind viel zu viele“, legt Jan Richter den Finger in die Wunde: „Es ist besonders ärgerlich, wir hatten uns viel ausgerechnet, aber durch diese diversen Hiobsbotschaften hat uns ganz, ganz viel gefehlt“. Mit einem 10:20 ging es in die Kabinen. „Bei diesem hohen Rückstand zur Pause war bereits klar, dass wir diese Begegnung auch nicht mehr drehen und gewinnen können“, so der Übungsleiter: „Denn es fehlten uns auch die Möglichkeiten von der Bank“. Doch die Spitzenstädter kamen nach dem Seitenwechsel besser ins Aufeinandertreffen und verkürzten bis zur 39. Minute auf 15:22. „Wir haben uns in der Halbzeit viel vorgenommen, hatten dann endlich eine gute Chancenverwertung und in der Abwehr hart zugegriffen, doch leider war der Aufwind nur von kurzer Dauer“, analysiert Richter: „Wir haben uns dann wieder zu viele Fehler in der Offensive geleistet und sind zu oft am gegnerischen Torhüter gescheitert“. So konnten die Rand-Dresdener Mitte des zweiten Durchgangs erstmals beim 27:17 eine Zehn-Tore-Führung bejubeln. „Wir wurden dann auch von der zweiten Welle bisschen überrollt, aber wir waren auch enttäuscht, weil wir uns so viel vorgenommen hatten“, gesteht der Einheit-Trainer: „Wir haben zu viele individuelle Fehler gemacht sowie zu viele Konter bekommen, deshalb war auch nicht mehr drin, dafür ist Pirna auch zu clever und zu gut“. Am Ende mussten sich die Vogtländer klar mit 23:32 geschlagen geben. „Das war das Zusammenspiel von sehr vielen Faktoren sowie einer schwachen Leistung von uns, vor allem aber stört mich die Art und Weise beim Rückzugsverhalten“, resümiert Jan Richter: „Wir haben heute nicht die Leistung gebracht, die man braucht, um in der Liga auch die Spiele zu gewinnen und auch wenn es sehr schade ist, dass die Erfolgsserie nun gerissen ist, haben wir noch einige Partien, in denen wir wieder punkten wollen“. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Hujer - Model (2), Wokan (3), Janàsek (2), Krüger, Gehring (1), Linhart (3/3), Kacin (7), Kunze, Zbiral (2), Horky (3), Sira; Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Antonia Weller
SG Pirna/Heidenau: Möbius, Bergmann (2), Radny (3), Talevski (6), Eckart (4), Sarajlic (6), Kurz (1), Ultsch (2), Brucker (1), Schneider (1), Ihl, Zinke, Wolga (3/1), Fasold (1), Vogt, Gasperov (2); Trainer Dusan Milicevic, Co-Trainer Michael Roschig, Mannschaftsverantwortlicher Jochen Müller, Physio Krzysztof Filip Kusal
Verwarnungen: 1 für HC Einheit Plauen, 2 für SG Pirna/Heidenau
Zeitstrafen: 4 für HC Einheit Plauen, keine für SG Pirna/Heidenau
Siebenmeter: 3 für HC Einheit Plauen, 1 für SG Pirna/Heidenau
Zuschauer: 308
Foto: Einheit kassiert deutliche Heimniederlage
Einheit will weiter in der Tabelle klettern
(04.04.2024)Bleiben die Handballer des HC Einheit Plauen auch nach der zweiwöchigen Osterpause in der Erfolgsspur? Gegen den Tabellenneunten SG Pirna/Heidenau wollen sich die Füchse am Samstagnachmittag ab 17 Uhr vor heimischem Publikum für die bittere und denkbar knappe 26:27-Hinspielniederlage revanchieren.
Seit vier Spielen sind die Rot-Weißen ungeschlagen, fuhren zuletzt sieben von acht Punkten ein und machten so bereits vor Ostern den vorzeitigen Klassenerhalt perfekt. „Wir wollen die Serie fortsetzen“, sagt Einheit-Trainer Jan Richter: „Die Pause tat uns sehr gut, die angeschlagenen Spieler konnten sich erholen und ich denke nicht, dass uns die zwei spielfreien Wochenenden aus unserem Rhythmus gebracht haben“. Auch befürchtet der Übungsleiter keinen Leistungsabfall. „Der Ligaverbleib war ja nur unser Minimalziel, wir wollen ja die Saison auf einem guten Mittelfeldplatz abschließen und dafür müssen wir noch einige Partien gewinnen“, hält Richter die Anforderungen hoch: „Wir spielen jetzt nur noch gegen Gegner auf Augenhöhe und aus diesen Partien wollen wir das Bestmögliche herausholen“. Denn neben den Spitzenstädtern und Eisenbahnern hat auch Elbflorenz II 22:22 Punkte, nur einen Zähler davor auf dem siebten Platz steht Aschersleben und auch Köthen auf dem sechsten Rang ist nur zwei Punkte entfernt. „Wir haben die komfortable Situation, dass wir keinen übermäßigen Druck mehr haben, aber trotzdem noch die Gier und das Verlangen, die Spielzeit im Optimalfall auf dem sechsten Platz abzuschließen“, geht der Einheit-Trainer optimistisch in die letzten sechs Begegnungen: „Die lautstarke Unterstützung von den Rängen ist dabei ganz wichtig, gerade in dieser Liga, in der so viele Aufeinandertreffen mit knappen Ergebnissen enden und da kann das Publikum eine entscheidende Rolle spielen, um die Partie zu gewinnen“. Wie im Hinspiel in Pirna in der Sonnenstein-Arena, die sich seit dem Jahre 2008 mit dem Namen „Hölle-Ost" schmücken darf und auch ihren Anteil hatte, dass die Vogtländer am Ende die Heimfahrt ohne Punkte antreten mussten. „Die Begegnungen gegen Pirna sind meistens recht knapp und sehr anspruchsvoll“, weiß Jan Richter: „Wir wollen auch gegen die Eisenbahner den im Handball so wichtigen direkten Vergleich für uns entscheiden und das gelingt uns, wenn wir mit mindestens zwei Toren gewinnen“. Denn die Rand-Dresdener spielen eine sehr durchwachsene Saison, fuhren sieben ihrer zehn Siege auf heimischem Parkett ein und kassierten sieben ihrer zehn Niederlagen in fremder Halle. „Wenn man nur auf die Ergebnisse schaut, dann liegt das Momentum natürlich auf unserer Seite“, ist sich der Übungsleiter bewusst: „Pirna hat auswärts einige Probleme“. Das liegt auch daran, dass die Eisenbahner mit 561 Toren die zweitwenigsten nach Freiberg erzielt haben und sich im Positionsangriff schwertun. „Wir dürfen Pirna nicht ins Kontern kommen lassen“, warnt Richter: „Die Rand-Dresdener haben eine sehr erfahrene Mannschaft, die sehr clever agiert, deshalb erwarte ich ein Aufeinandertreffen auf Messers Schneide, das bis zur letzten Minute spannend wird und da müssen wir in jedem Moment hellwach sein“. Denn die größte Stärke der Eisenbahner ist ihre überragende Verteidigung, die mit 537 Gegentoren die zweitwenigsten nach Delitzsch zugelassen hat. „Pirna stellt seit Jahren eine sehr starke Defensive mit absolut erfahrenen Spielern, vor allem im Abwehrzentrum, was uns vor einige Herausforderungen stellen wird“, so der Einheit-Trainer: „Die Rand-Dresdener spielen eine kompromisslose, sehr körperliche Deckung, ohne besonders unfair zu agieren“. Das belegt auch die Statistik, denn mit 112 Zeitstrafen bekamen die Eisenbahner zwar die drittmeisten nach Apolda und Wittenberg-Piesteritz sowie Torsten Schneider mit 28 Hinausstellungen sogar die meisten im Ligavergleich, aber mit nur fünf Disqualifikationen liegen sie unterm Ligadurchschnitt. „Ich erwarte ein kampfgeprägtes und abwehrorientiertes Spiel“, mutmaßt Jan Richter: „Wir müssen das nutzen, was uns die Rand-Dresdener anbieten, aber ich mache mir da keine Sorgen, denn in den letzten Spielen gelang uns das sehr gut“. Oder auch im Hinspiel, in dem Kapitän Maximilian Krüger einen überragenden Tag hatte und zehnmal einnetzte. „Wenn man richtig Druck macht, dann bekommt man auch im Rückraum Wurfsituationen, die man dann auch nutzen muss“, fordert der Übungsleiter: „Wir müssen so lange geduldig in der Offensive spielen, bis sich eine gute Abschlussmöglichkeit ergibt, denn auch Pirna wird nach langen Verlagerungen irgendwann Probleme bekommen“. Dazu kommt, dass die Eisenbahner eine sehr athletische Mannschaft haben und sehr kreativ sowie variabel spielen. „Das alles entscheidende ist, dass wir unsere hohe Ballsicherheit und Ruhe im Angriffsspiel behalten sowie technische Fehler vermeiden“, hofft Richter: „Auch wir stehen in der Defensive aktuell sehr robust und es wird sehr wichtig sein, dass uns das wieder gelingt, um in unser Tempospiel zu kommen, denn man muss Pirna immer wieder fordern“. (flow)
Foto: Einheit will weiter in der Tabelle klettern
Einheits Trainerduo verabschiedet sich zum Saisonende
(03.04.2024)Dem Handball-Oberligisten HC Einheit Plauen stehen ab Sommer an der Seitenlinie bedeutende Veränderungen bevor. Trainer Jan Richter und Co-Trainer Heiko Schuster hören mit dem Abschluss der aktuellen Spielzeit auf.
Die beiden Übungsleiter Jan Richter und Heiko Schuster hatten bereits zu Jahresbeginn den geschäftsführenden Vorstand darüber informiert, dass sie nach dem Saisonende ihr Amt als Trainer beziehungsweise Co-Trainer niederlegen werden. „Es kam für uns sehr überraschend“, sagt Sabrina Lukas, die Vorstandsvorsitzende des HC Einheit Plauen: „Wir haben mit der Veröffentlichung solange gewartet, um nicht unnötige Unruhe von außen in die Mannschaft zu bringen und so das Minimalziel Klassenerhalt zu gefährden“. Dieses wurde bereits vor der Osterpause mit dem 31:28-Sieg beim SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz sechs Spieltage vor Saisonende erreicht. „Ich finde es sehr schade, vor allem, weil Jan und Heiko die zweitbeste Saison des Vereins an der Seitenlinie verantworten“, bedauert Lukas: „Wir sind sportlich total zufrieden“. Erfolgreicher war bisher nur Sven Liesegang in der Spielzeit 2014/2015, als die Mannschaft unter seiner Verantwortung den Vizemeistertitel in der Mitteldeutschen Oberliga gewann. „Wir danken Jan und Heiko für ihre geleistete Arbeit, die vor allem während der Corona-Pandemie sehr herausfordernd war“, würdigt die Vorstandsvorsitzende das langjährige Engagement: „Die Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Trainer war sehr gut und eng“. Dabei habe man die große Verbundenheit zum Verein gemerkt. „Es war schon anders, mit einem Trainer zusammenzuarbeiten, der davor acht Jahre als Spieler ein sehr wichtiger Bestandteil der Mannschaft war“, weiß Sabrina Lukas: „Wir verlieren mit Jan auch eine Identifikationsfigur des Vereins“. Deshalb hofft die Vorstandsvorsitzende, „dass wir Jan und Heiko auch weiterhin in einer Funktion im Verein sehen werden“. Dass die beiden Übungsleiter ihre Entscheidung bereits so frühzeitig mitteilten, „gab uns die Möglichkeit, rechtzeitig mit der Suche nach einem Nachfolger zu beginnen“, berichtet Lukas: „Wir haben bereits sehr gute Gespräche geführt und werden zeitnah den neuen Trainer verkünden“.
Sowohl für den 33-jährigen Trainer als auch 52-jährigen Co-Trainer waren die letzten vier Jahre eine prägende Zeit gewesen. „Es waren viele Eindrücke, sowohl positive als auch negative und ich habe sehr viel Erfolgreiches erlebt, aber auch den Misserfolg, deshalb war es eine sehr bewegte Zeit“, erzählt Jan Richter: „Was mich getragen hat, war das absolute Vertrauen des Vereins und auch der Spieler sowie des Publikums, was mir sehr geholfen hat“. Die letzte Saison mit der Sachsenliga-Meisterschaft und dem Sachsenpokalsieg war für beide Übungsleiter der absolute Höhepunkt. „Eine Spielzeit ohne einen einzigen Minuspunkt zu beenden und alle 27 Partien zu gewinnen, ist etwas für die Geschichtsbücher“, ist Heiko Schuster besonders stolz auf diesen Rekord: „Auch der vorzeitige Klassenerhalt in dieser Saison, ist bei der Stärke und Ausgeglichenheit der Liga wirklich gut“. Doch wieso dann das Ende der erfolgreichen Zusammenarbeit? „Ich habe nach der langen Zeit im Handball, egal in welcher Rolle im Verein, gemerkt, dass ich mich ein wenig abgearbeitet habe und ich etwas Neues machen möchte sowie die Mannschaft einen neuen Impuls braucht“, begründet Richter: „Nach dem direkten Wiederaufstieg und der erfolgreichen Saison in der Mitteldeutschen Oberliga erachte ich es als perfekten Moment“. Die Entscheidung sei zwischen Weihnachten und Silvester letzten Jahres gefallen. „Wir haben natürlich auch mal ein Resümee gezogen: Was haben wir gut oder schlecht gemacht, was können wir verbessern und wie können wir die Mannschaft weiter voranbringen“, ergänzt Schuster: „Dabei haben wir gemerkt, dass es schon gewisse Abnutzungseffekte gab“. In die letzten sechs Spiele gehen die beiden Trainer nun mit voller Vorfreude. „Ich werde das noch einmal richtig genießen und dank des vorzeitigen Klassenerhalts ist auch ein gewisser Druck abgefallen“, freut sich Jan Richter: „Wir als Mannschaft wollen weiterhin das maximale aus der Saison herausholen, haben gerade eine richtig geile Erfolgsserie und die wollen wir weiter ausbauen“. Und was werden die beiden Übungsleiter nach dem Saisonende am meisten vermissen? „Ich glaube die Erfolgserlebnisse, das Zusammenstehen und das gemeinsame Arbeiten wird mir sehr fehlen, denn meine Jungs werde ich ja trotzdem noch regelmäßig treffen“, mutmaßt Richter und Schuster ergänzt: „Ich bin ja eine etwas ältere Generation, mir wird schon das Frotzeln der jüngeren Spieler fehlen“. (flow)
Foto: Einheits Trainerduo verabschiedet sich zum Saisonende
Einheit macht mit Sieg vorzeitigen Klassenerhalt perfekt
(18.03.2024)Das Minimalziel ist erreicht: Die Handballer des HC Einheit Plauen sichern sich mit dem 31:28-Sieg beim SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz den Verbleib in der Mitteldeutschen Oberliga bereits sechs Spieltage vor Saisonende. Wie die nun neuntplatzierten Füchse gegen den abstiegsbedrohten Tabellenzwölften einen 14:17-Halbzeitrückstand noch in der Schlussphase drehten.
Nach drei ungeschlagenen Heimspielen in Folge bleiben die Rot-Weißen auch auswärts in der Erfolgsspur und holten mit dem 31:28-Sieg am Sonntagabend nicht nur sieben von acht möglichen Zählern in den letzten vier Partien, sondern verbessern sich auch mit einem nun ausgeglichenen 22:22-Punktekonto dank des direkt gewonnenen Duells mit dem HC Elbflorenz II auf den neunten Tabellenplatz. „Die Mannschaft hat Selbstvertrauen getankt und setzt das um, was sie kann“, freut sich Einheit-Trainer Jan Richter über den vorzeitigen Klassenerhalt: „Wir wollten mit dem Abstiegskampf nichts zu tun haben, haben das auch geschafft und jetzt geht es darum, weiter erfolgreichen sowie attraktiven Handball zu spielen“. Erfolgreich war zuletzt auch Wittenberg, das nach drei Siegen in Folge mit ordentlich Rückenwind auflief und nach einer ausgeglichenen Anfangsphase bis zum 3:3 mit 7:4 nach sieben Minuten in Führung ging. „Wir sind nicht gut in die Begegnung gestartet und hatten große Schwierigkeiten“, kritisiert Richter: „Wir hatten in der Deckung überhaupt keinen Zugriff gefunden, glücklicherweise hat im Angriff das funktioniert, was wir in den Trainingseinheiten unter der Woche einstudiert hatten“. So gelang es den Plauenern zumindest, die Abwehr der Lutherstädter immer wieder zu überwinden und so frei zum Abschluss zu kommen sowie den Rückstand bis zum 6:9 nach zehn Zeigerumdrehungen nicht noch größer werden zu lassen. „Wir hatten zwar immer wieder die Chance, auch in Überzahl, weiter zu verkürzen, aber haben uns dann einfache Fehler geleistet“, ärgert sich der Übungsleiter: „In der Offensive wurden wir dann auch ungeduldig, was dazu führte, dass wir überhastet oder unvorbereitet warfen, was die Wittenberger bestraften“. Zwar konnten dann die Spitzenstädter dank des sehr gut aufgelegten Torhüters Tim Hujer beim 8:9 den Anschlusstreffer erzielen und ihre Chancen nutzen, doch diese gute Phase kostete sichtlich Kraft, sodass die Hausherren wieder auf 13:9 davonzogen. „Wir hatten weiterhin Probleme in der Verteidigung und zu viel zugelassen“, analysiert Jan Richter: „Im Angriff haben wir auch nicht mehr druckvoll agiert“. Die anschließend genommene Auszeit des Einheit-Trainers wirkte, die Deckung stand nun etwas defensiver, um Würfe aus dem Rückraum zu erzwingen, bei denen sich Hujer immer wieder mit Paraden auszeichnete und so die Vogtländer wieder auf 12:13 herankamen. „Doch dann wollten wir zu viel, wollten lieber das Stürmerfoul ziehen, anstatt den Gegner ins Zeitspiegel zu zwingen und sind in der Offensive zu hohes Risiko gegangen“, beschreibt Richter den 14:17-Halbzeit-Rückstand: „Das war extrem bitter und zu einem anderen Zeitpunkt in der Saison wären wir vielleicht in dieser Phase umgekippt, aber wir haben uns in der Kabine zusammengerauft sowie uns vorgenommen, im zweiten Durchgang das Aufeinandertreffen zu drehen“.
Dennoch hielten die Sachsen-Anhaltiner bis zum 27:24 nach 48 Minuten den Drei-Tore-Vorsprung, führten beim 22:18 sogar einmal mit vier Treffern und verloren auch nach einer roten Karte nicht den Spielfaden - Piotr Bielec räumte nach einem Angriff-Abwehr-Wechsel den sich im Konter befindenden Kevin Model von der Seite ab und sah folgerichtig seine sechste Disqualifikation in dieser Saison. „Wir kamen zwar immer wieder auf zwei Treffer ran, aber dann haben wir wieder verworfen oder ein vermeidbares Gegentor kassiert“, erklärt Jan Richter: „Wir hatten zwar viele Möglichkeiten, aber haben es nicht geschafft, den Bock umzustoßen und hatten bis dahin einen gebrauchten Tag erwischt“. Doch dann bewies der Einheit-Trainer erneut ein goldenes Händchen, wechselte den überragend haltenden Schlussmann Josef Pour ein, der in der Schlussphase nur einen einzigen Treffer zuließ und so den 7:1-Lauf zum 31:28-Sieg erst ermöglichte. „Die Mannschaft hat sich nie aufgegeben, alles in die Waagschale geworfen und man hat auch gemerkt, dass wir uns aktuell in einer erfolgreichen Phase befinden“, lobt Richter: „Jeder hat aufopferungsvoll gekämpft, die Defensive hat sich ins Spiel gearbeitet und dazu hatten wir die größeren Kraftreserven“. Denn die Grün-Weißen krochen zunehmend auf dem Zahnfleisch, verloren ihren zuvor gezeigten Spielwitz wie bei einem direkt verwandelten Freiwurf und brachen schließlich komplett zusammen - auch weil der mit elf Toren erfolgreichste Werfer der Partie Tomás Pavlicek nun immer wieder von Rechtsaußen an Pour scheiterte, der zuvor die Füchse nicht nur ausgekontert, sondern auch aus einem Nullwinkel und von der Siebenmeterlinie getroffen hatte. „Es war ein kräfteraubendes Duell und in der Schlussphase mussten sie diesem Tribut zollen“, resümiert der Übungsleiter: „Dass wir diese Partie am Ende noch gewinnen, war super wichtig und das macht mich dann auch umso stolzer, dass wir aus so einer Begegnung als Sieger rausgehen“. Großen Anteil hatten daran auch die beiden Halbspieler Maximilian Krüger, der Druck aus dem Rückraum und in der wichtigen Phase die Tore gemacht hat sowie David Zbiral, der geschickt überwiegend auf Halbrechts Regie geführt, viele Eins-gegen-eins-Duelle gewonnen und sein bestes Spiel in dieser Saison gemacht hat. „Wir wollen auch nach Ostern an unsere Erfolgsserie anknüpfen“, blickt Einheit-Trainer Jan Richter bereits voraus, der auch das vierte Aufeinandertreffen gegen Wittenberg gewonnen hat: „Man merkt, dass die Spieler kaputt, einige angeschlagen oder wie Petr Linhart verletzt sind, deshalb kommt uns die zweiwöchige Pause ganz gelegen“. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Misar, Hujer - Model, Wokan (2), Janàsek, Krüger (6), Gehring, Linhart, Kacin (4), Jahn (7/4), Zbiral (10/1), Faith (1), Horky (1), Sira; Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm
SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz: Pavlicek (11/2), Hernig (1), Hoffmann (4), Elias (3), Beyer (1), Baumgärtel (5), Schöne, Keserü, Neumann (3), Bielec, Gerke, Brodowski, Köckeritz, Brandt; Trainer Marco Hüls, Co-Trainer Thomas Gerke, Mannschaftsverantwortlicher Mathias Held
Verwarnungen: keine für HC Einheit Plauen, 1 für SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz
Zeitstrafen: 3 für HC Einheit Plauen, 8 für SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz
Siebenmeter: 6 für HC Einheit Plauen, 3 für SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz
Disqualifikation: 1 für SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz (ohne Bericht)
Foto: Einheit macht mit Sieg vorzeitigen Klassenerhalt perfekt
Einheit will auch auswärts in der Erfolgsspur bleiben
(14.03.2024)Seit drei Spielen sind die Handballer des HC Einheit Plauen ungeschlagen, konnten fünf von sechs Punkten vor eigenem Publikum einsammeln und wollen nun auch auf fremden Parkett jubeln. Wie den zehntplatzierten Füchsen am Sonntag beim Tabellenzwölften SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz ein Sieg und der Klassenerhalt in der Mitteldeutschen Oberliga gelingt.
Es könnte das entscheidende Duell um den vorzeitigen Verbleib in der vierten Liga werden, wenn am Sonntagnachmittag ab 17 Uhr die Rot-Weißen bei den Lutherstädtern gastieren - und das, obwohl beide Mannschaften nur zwei Ränge trennen. Denn die Spitzenstädter halten mit 20:22 Punkten nach 21 Partien Anschluss ans Mittelfeld, während die Sachsen-Anhaltiner mit einer Begegnung mehr und bei 12:32 Zählern in akuter Abstiegsgefahr sind. Sollte der HC Glauchau/Meerane gegen den HSV Apolda am Samstagabend gewinnen, dann können genau 24 Stunden später die Vogtländer mit einem doppelten Punktgewinn den eigenen Klassenerhalt perfekt machen. „Wir wissen um die Wichtigkeit des Spiels, Wittenberg ist ein Gegner, gegen den wir gewinnen wollen und eigentlich auch müssen“, berichtet Einheit-Trainer Jan Richter: „Wir sind optimal vorbereitet, werden die Lutherstädter ernst nehmen, denn sie wittern nach den Erfolgen nochmal Morgenluft“. Denn die Grün-Weißen haben die letzten drei Aufeinandertreffen gewonnen, fuhren einen 28:24-Sieg im „Abstiegsendspiel“ beim vorletzten HSG Freiberg ein und landeten einen 28:27-Überraschungserfolg gegen den Tabellensiebten HC Aschersleben. Im direkten Duell um den wahrscheinlich letzten Nichtabstiegsplatz feierten die Sachsen-Anhaltiner vergangenen Samstag einen 28:27-Zittersieg beim HSV Apolda und haben dadurch das Erreichen des Klassenerhalts nun wieder selbst in der Hand. „Bei Wittenberg läuft aktuell einiges sehr gut zusammen, da müssen wir richtig Gas geben und dürfen sie nicht unterschätzen“, so Richter: „Wir wissen, was auf uns zukommt, müssen gewarnt sein und gegen die erfahrene Mannschaft eine Top-Leistung bringen“. Die Lutherstädter sind heimstark, was nicht nur die vier ihrer sechs Saisonsiege auf eigenem Parkett belegen, sondern auch der Fakt, dass sich die Grün-Weißen vor heimischem Publikum fünf Mal mit nur einem Tor geschlagen geben mussten. „Wittenberg steht zu Unrecht so weit unten in der Tabelle, sie werden mit viel Selbstvertrauen in die Partie gehen und da müssen wir wieder so auftreten, wie in den letzten drei Begegnungen“, fordert der Übungsleiter die richtige Einstellung: „Es wird eine große Herausforderung, aber gegen die Lutherstädter wäre es sehr wichtig, zu gewinnen“. Denn auch die Plauener sind seit drei Aufeinandertreffen ungeschlagen. „Die letzten Spiele waren sehr gut und wir wollen unsere Punkteserie weiter ausbauen“, spricht Jan Richter die klare Zielstellung aus: „Wir haben letztes Wochenende einen sehr großen Schritt Richtung Minimalziel Klassenerhalt gemacht und nun wollen wir den nächsten Schritt gehen“. Damit das gelingt, müssen die Füchse vor allem bei Tomás Pavlicek hellwach sein, der mit 169 Toren in 22 Partien (7,68 Treffer im Durchschnitt) auf Platz zwei in der Torschützenliste steht und aus der gut besetzten Wittenberger Mannschaft mit starken Individualisten wie der zweitligaerfahrene rechte Rückraum Steve Baumgärtel oder Torhüter Christian Brandt herausragt. „Wir müssen in der Abwehr natürlich den Fokus auf ihn legen, denn er nimmt sich nicht nur viele Würfe im linken Rückraum, sondern er hat auch einen guten Wurf und macht es dadurch jedem Gegner richtig schwer“, weiß der Einheit-Trainer: „Wir müssen die Lutherstädter immer wieder vor neue Aufgaben mit unserer sehr guten Defensive stellen“. Das wollen auch die Grün-Weißen, müssen allerdings häufig in Unterzahl agieren, da sie mit 122 Zeitstrafen die meisten Hinausstellungen und mit 15 roten Karten die mit Abstand meisten Disqualifikationen im Ligavergleich kassierten. „Wittenberg spielt eine sehr harte Verteidigung, darauf müssen wir uns einstellen und dürfen uns davon auch nicht einschüchtern lassen“, sagt Richter: „Ich gehe davon aus, dass die Mannschaft weiter vollkommen fokussiert ist, denn die nächsten zwei Punkte würden uns gut zu Gesicht stehen“. Hoffnung macht, dass die Rot-Weißen gegen die Sachsen-Anhaltiner in den bisherigen drei Duellen eine makellose Bilanz aufweisen: Nachdem die Spitzenstädter einen 25:22-Auswärtserfolg und 28:27-Heimsieg in der Saison 2021/2022 bejubelt hatten, setzten sich die Vogtländer auch im Hinspiel deutlich mit 30:24 durch. „Wir wollen gegen Wittenberg siegreich bleiben“, hofft Jan Richter: „Es ist für uns extrem wichtig, dass die Spieler auf dem Parkett auch auswärts lautstark unterstützt werden und deshalb hoffe ich, dass viele Fans mitfahren“.
In der so wichtigen Auswärtsfahrt zählen die Füchse wieder auf ihre treuen Anhänger - die Partie beginnt am Sonntagnachmittag, um 17 Uhr, in der Stadthalle Wittenberg (An der Stadthalle 1) und der Bus fährt 12 Uhr am Sportplatz am Lindentempel sowie 12.20 Uhr an der Einheit-Arena los. (flow)
Foto: Einheit will auch auswärts in der Erfolgsspur bleiben
Einheit feiert Überraschungssieg gegen Tabellendritten
(10.03.2024)Es war das dritte Heimspiel in Folge und zum dritten Mal blieben die Handballer des HC Einheit Plauen ungeschlagen: Die Rot-Weißen besiegten den Tabellendritten HSV Bad Blankenburg souverän mit 23:18. Wie den nun zehntplatzierten Füchsen in dieser Saison der erste Erfolg gegen eine Top-Fünf-Mannschaft der Mitteldeutschen Oberliga gelang.
„Oh, wie ist das schön“ sangen die 372 Zuschauer am Samstagabend noch Minuten nach Abpfiff in der Einheit-Arena, nachdem sich die Füchse endlich einmal für eine starke Leistung gegen eine Spitzenmannschaft mit einem Erfolgserlebnis belohnen konnten. „Überraschend war der Sieg nicht, aber wir sind natürlich überglücklich, denn uns war es bisher leider noch nicht gelungen, diese Spiele dann auch für uns zu entscheiden“, sagt ein extrem stolzer Trainer Jan Richter: „Es war einfach eine überragende Leistung von der ersten bis zur letzten Minute und dann gewinnt man auch so ein Duell“. Denn sowohl in den Stadtderbys als auch in den Hinspielen gegen Concordia Delitzsch oder Rot-Weiß Staßfurt waren die Spitzenstädter ganz nah dran an einem Punktgewinn. „Das war auch für den Kopf extrem wichtig, dass die Jungs nicht nur wissen, dass sie gut spielen, sondern auch gegen jeden Gegner gewinnen können“, freut sich Richter: „Der Sieg war nie in Gefahr, wir waren die gesamte Zeit spielbestimmend und so haben wir auch dank unserer überragenden Abwehrleistung verdient so klar gewonnen“. Dennoch war die Partie bis zum 7:7 nach knapp 21 Minuten ausgeglichen, was vor allem Gäste-Trainer Petr Hazl missfiel, der bereits Mitte der ersten Halbzeit sich gezwungen sah, seine erste Auszeit zu nehmen. „Es war die Phase der ausgelassenen Chancen, denn wir hatten einige sehr gute Möglichkeiten, konnten diese zwar leider nicht nutzen, haben uns davon aber auch nicht verunsichern lassen“, so Jan Richter: „Unser Plan ging voll auf, wir haben Bad Blankenburg vor große Probleme gestellt, die Verteidigung hat sehr gut verschoben und hatte einige Ballgewinne, die wir in Tore hätten umwandeln müssen“. Doch die Hausherren leisteten sich im Angriff einige Fehler, weshalb sich die Vogtländer nicht absetzen konnten: Erst wird der Konter von Petr Jahn sehenswert pariert, dann spitzelt Kevin Model das runde Leder heraus und prellt aber im Tempogegenstoß in Bedrängnis ins Aus, anschließend wird ein Treffer vom laut der Schiedsrichter im Kreis stehenden Jakub Sira abgepfiffen, bevor Florian Wokan vor seinem ebenfalls nicht gegebenen Tor eine falsche Sperre gestellt haben soll sowie Adam Janàsek ein Zuspiel nicht verarbeiten konnte, David Zbiral sich verprellte und Petr Linhart übers Gehäuse warf. „Wir haben uns aber nicht verunsichern lassen und es geschafft, uns auf unsere Stärken zu fokussieren“, lobt der Übungsleiter: „Die Defensive hat dauerhaft konsequent verschoben, egal ob in Gleichzahl oder Unterzahl und so die Thüringer immer wieder vor neue Aufgaben gestellt, die sie zeitweise nicht lösen konnten“. Lohn dafür war dann ein Doppelschlag innerhalb von nur 41 Sekunden, als Zbiral sowie Lukas Horky zum 9:7 trafen und sich die Füchse so die erste Zwei-Tore-Führung erspielen konnten - auch, weil Torhüter Josef Pour vorher sein ganzes Können zeigte und so auch einen Siebenmeter parierte. „Die Mannschaft hat die ganze Zeit gekämpft, nie nachgelassen und dann erspielt man sich auch einen Vorsprung, den Bad Blankenburg nicht mehr aufholen konnte“, erklärt Richter: „Wir haben auch immer wieder gewechselt, was zu keinem Leistungsabfall führte und gaben so jedem Spieler seine Pause, wodurch wir auch das Tempo hochhalten konnten“. Doch dann kassierte Florian Wokan seine erst zweite rote Karte in seiner 17-jährigen Handballkarriere, als der Kreisläufer bei einer Abwehraktion seinen Gegenspieler im Gesicht traf. „Doch die Disqualifikation hat uns zum Glück nicht umgeworfen“, sagt der Einheit-Trainer, der zu diesem Zeitpunkt erneut auf den angeschlagen ausgewechselten Linhart verzichten musste: „Ich hatte nie das Gefühl, dass wir die Begegnung verlieren könnten, weil wir dazu einfach viel zu stabil waren und das war dann auch ein spielentscheidender Punkt“. Wie auch die ekstatisch bejubelte Parade von Schlussmann Tim Hujer, der unmittelbar vor der Halbzeit einen Konter entschärfte und so die 10:8-Pausenführung festhielt, nachdem sich Pour an der Hand verletzt hatte. „Es war vor allem für den Kopf super wichtig, wir schließen in dem letzten Angriff mit einem nicht gut gespielten Kempa drei Sekunden zu zeitig ab und dann kommt es zu dem langen Ball, der ganz sehr wehtuen kann“, weiß Jan Richter: „Tim war frisch von der Bank gekommen und auch ein Held dieses Aufeinandertreffens von vielen Helden“.
Nach dem Seitenwechsel knüpfen die Rot-Weißen an die nahezu perfekte Phase an, erhöhen erneut per Doppelschlag innerhalb von 35 Sekunden durch Maximilian Krüger und Sira auf 12:8. „Das war super, die vier Tore gaben eine gewisse Sicherheit, aber wir haben es auch extrem gut gemacht und nie den Faden verloren, auch in Unterzahl nicht, sondern diese clever ausgespielt“, schwärmt der Übungsleiter: „Es ist schön, dass man da einen Lernerfolg sieht“. Auch in den fast acht Minuten Mitte des zweiten Durchgangs, als es keiner Riege gelang, einen Treffer zu erzielen und der wieder zwischen den Pfosten stehende Pour mit einem erneut gehaltenen Strafwurf den Grundstein legte, dass Jahn beim verwandelten Siebenmeter zum 17:12 den Vorsprung auf eine erstmalige Fünf-Tore-Führung ausbaute. „Pepe hat ein sehr gutes Spiel gemacht, hat immer wieder mit starken Einzelleistungen dem Gegner Körner gekostet“, verteilt Richter ein Extralob: „Wir haben immer wieder Lösungen gefunden, nun clever die Chancen genutzt und alle eine sehr erwachsene Leistung gezeigt“. Besonders bei den Strafwürfen, denn erstmals in dieser Saison gelang es den Spitzenstädtern, alle fünf sicher zu verwandeln - vor allem der mit acht Toren beste Werfer Jahn zeigte in der Schlussphase Nervenstärke, als er vier Mal innerhalb von nur acht Zeigerumdrehungen an die Siebenmeterlinie schritt. „Das war extrem wichtig, ein verwandelter Siebenmeter gibt zwar keine Sicherheit, aber ein verworfener Strafwurf bringt Unsicherheit und dass wir diese nicht bekommen haben, war sehr gut“, berichtet der Einheit-Trainer: „In der Partie sind nur wenige Tore gefallen und für jeden Treffer mussten wir sehr viel arbeiten“. Dass die super Stimmung und lautstarke Unterstützung von den Rängen die Hausherren auch getragen hat, zeigte sich immer wieder in den Unterzahlsituationen. „Das war ein riesiger Unterschied zu vielen anderen Partien, in denen wir dann zu aufgeregt agiert haben, aber diesmal haben wir uns nicht aus der Ruhe bringen lassen und hatten auch die Sicherheit der stabilen Abwehr“, nennt Jan Richter den Unterpfand: „So zu decken ist purer Wille, wir haben uns wie in einen Rausch verteidigt und das war wahnsinnig erfolgreich“. Mit dieser geschlossen starken Leistung schafften es die Vogtländer erstmals in dieser Saison, eine Top-Fünf-Mannschaft der Mitteldeutschen Oberliga zu schlagen. „Es war total schön, dass wir die Führung über die Zeit gebracht haben, denn wir waren über die kompletten 60 Minuten besser und dann ist es auch hoch verdient, zu gewinnen“, resümiert der Übungsleiter: „Wie überragend unsere Defensivleistung war, zeigte sich, als Bad Blankenburg in Überzahl war und überhaupt keine Lösung fand, weil jeder Spieler bereit war, alles zu geben“. Mit fünf von sechs möglichen eingefahrenen Punkten aus den letzten drei Heimspielen klettert der HC Einheit Plauen mit nun 20:22 Zählern auf den zehnten Tabellenplatz. „Wir sind total zufrieden und das war eine wichtige Trendwende für unsere Saisonziele gewesen, dass wir diese Aufeinandertreffen erfolgreich bestreiten konnten“, zog Jan Richter ein positives Fazit: „So soll es weitergehen“. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Misar, Hujer - Model, Wokan (1), Janàsek, Krüger (4), Gehring, Linhart (3/1), Kacin (1), Jahn (8/4), Zbiral (2), Horky (1), Sira (3); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Antonia Weller
HSV Bad Blankenburg: Scherer, Bogatzki, Ivanov (3/1), Zeman (1), Clemens Rein, Sharko, Graefe (1), Kilievyi, Jonas (3/1), Konárik (3), Julius Rein, Geci, Uhrinak (1), Kovar (6); Trainer Petr Hazl, Co-Trainer Ivo Havel, Mannschaftsbetreuer Damian Kowalczyk, Physio Joe Ziermann
Verwarnungen: keine für HC Einheit Plauen, 2 für HSV Bad Blankenburg
Zeitstrafen: 3 für HC Einheit Plauen, 2 für HSV Bad Blankenburg
Siebenmeter: 5 für HC Einheit Plauen, 4 für HSV Bad Blankenburg
Disqualifikation: 1 für HC Einheit Plauen (ohne Bericht)
Zuschauer: 372
Foto: Einheit feiert Überraschungssieg gegen Tabellendritten
Einheit will auch gegen Tabellendritten punkten
(07.03.2024)Es ist das dritte Heimspiel hintereinander für die Handballer des HC Einheit Plauen, die nach dem 34:30-Erfolg im Duell um den Klassenerhalt gegen den HSV Apolda und dem 25:25-Unentschieden gegen den formstarken HC Elbflorenz II nun auch gegen den HSV Bad Blankenburg ungeschlagen bleiben wollen. Sind am Samstagnachmittag ab 17 Uhr also alle guten Dinge drei im Aufeinandertreffen zwischen den elftplatzierten Füchsen und dem Tabellendritten der Mitteldeutschen Oberliga?
„Auf jeden Fall, wir wollen den Schwung mitnehmen, auch wenn natürlich Bad Blankenburg ein richtig starker Gegner ist und es eine schwere Aufgabe wird“, sagt Einheit-Trainer Jan Richter: „Zu dieser Phase der Saison ist es kein Zufall mehr, auf welchem Platz die Mannschaft steht, dennoch wollen wir weiter fleißig Punkte sammeln“. Hoffnung macht den Füchsen vor allem die letzte Partie der Porzellanstädter, die nach 26 Minuten 8:12 gegen den HSV Apolda zurücklagen und erst durch eine doppelte Überzahl in der Schlussphase das mitreißende Thüringen-Derby mit 25:22 gewinnen konnten. „Apolda hat es fast geschafft, aber am Ende hat Bad Blankenburg die entscheidenden Fehler nicht gemacht“, analysiert Richter: „Nichtsdestotrotz hat sich Bad Blankenburg gegen Apolda echt schwer getan und deshalb sehe ich es nicht als unmöglich an, zu punkten, aber dafür müssen wir eine Top-Leistung abrufen“. Denn die Lavendelstädter haben eine sehr gut besetzte Auswahl, die über viel Erfahrung verfügt und vom ehemaligen Oberlosa-Trainer Petr Hazl trainiert wird. „Bad Blankenburg spielt einen typischen Petr-Hazl-Handball, mit einer sehr kontrollierten, starken Deckung und lässt sich nicht aus der Reserve locken“, berichtet Jan Richter: „Auch wenn die Thüringer mal klar im Rückstand sind, hat das nichts zu bedeuten, weil sie es in diesem Jahr bis auf gegen Oberlosa immer geschafft haben, über die 60 Minuten die Begegnung zu gewinnen“. Neben den beiden Niederlagen gegen die Nullvierer mussten sich die Porzellanstädter nur noch auf fremdem Parkett in Staßfurt (21:22), beim HC Elbflorenz II (32:35) und bei der HG 85 Köthen (29:31) geschlagen geben. „Bad Blankenburg ist sehr heimstark“, weiß der Übungsleiter: „Wir brauchen auch das Quäntchen Glück und müssen von Anfang bis Ende voll durchziehen“. Denn die Lavendelstädter haben nicht nur eine erfahrene und körperlich sehr starke, robuste Truppe, sondern sind auch spielstark sowie abgezockt, weshalb sie nicht überraschend auf dem dritten Tabellenplatz mit 32:10 Punkten stehen. „Bad Blankenburg ist richtig gut besetzt und verteilt seine Tore gleichmäßig“, erzählt Richter: „Die Thüringer sind eine Spitzenmannschaft“. Die Porzellanstädter bauen vor allem auf ihre kompakte Defensive um Juraj Geci und Artem Sharko, die mit dem starken Torhütergespann Damian Kowalczyk sowie Julius Rein erst 525 Gegentore zuließ und damit die drittwenigsten in der Mitteldeutschen Oberliga. „Bad Blankenburg macht es dem Gegner sehr schwer, übers Zentrum abzuschließen, allerdings haben sie auf den Halbpositionen eher ihre Schwachstellen“, verrät der Einheit-Trainer: „Eine Stärke der Thüringer ist auch, dass sie in der Verteidigung sehr diszipliniert agieren und sich zu keinen dummen Fouls hinreißen lassen“. Das belegt auch die Statistik, denn die Porzellanstädter haben mit 76 Zeitstrafen die wenigsten im Ligavergleich kassiert. „Wenn Bad Blankenburg in Ballbesitz kommt, dann schaltet es schnell um“, kennt Jan Richter die gegnerische Spielweise: „Unser Fokus muss deshalb im Angriff sein, wenige Fehler zu machen, uns klare Abschlussmöglichkeiten herauszuspielen und unsere Tempogegenstöße effektiv zu nutzen“. Denn auch die Offensive der Lavendelstädter um Spielmacher Tomas Zeman, die beiden Rückraumspieler Josef Jonas (99 Tore) und Volodimir Kiliyevi (80 Tore) sowie die beiden Außen Václav Kovář (87 Tore) und Valeri Ivanov (85 Tore) hat große Qualität, die mit 113 Siebenmeter auch die meisten im Ligavergleich herausholt. „Bad Blankenburg hat viele Situationen mit den gegnerischen Außenspielern, wo der Kontakt dann zum Strafwurf führt, weil sie die Fouls auch clever annehmen“, meint der Übungsleiter: „Wir müssen in der Defensive zwar beinhart spielen, aber auch hellwach sein“. Das ist auch eine Erkenntnis aus der 24:30-Hinspielniederlage der Rot-Weißen. „Wir hatten damals phasenweise richtig gut gespielt, aber wenn man das nicht dauerhaft schafft, dann hat man es gegen Bad Blankenburg extrem schwer“, erinnert sich Richter: „Wir müssen cleverer agieren“. Dazu kam, dass bei den Spitzenstädtern am Reformationstag Petr Linhart verletzungsbedingt ausgefallen war, der zwar auch beim 25:25-Unentschieden gegen den HC Elbflorenz II vor knapp zwei Wochen angeschlagen ausgewechselt werden musste, nun aber wie der gesamte Kader bis auf Rechtsaußen Dominik Pecek (Kreuzbandriss) wieder voll einsatzfähig ist. „Es gibt uns mehr Möglichkeiten“, freut sich der Einheit-Trainer: „Wir sind dadurch vor allem personell besser gewappnet“. Es wird am Samstagnachmittag auch auf jeden Akteur ankommen, denn die Porzellanstädter wollen weiter auf dem angestrebten Medaillenkurs bleiben und vielleicht sogar noch auf den nur noch einen Punkt entfernten NHV Concordia Delitzsch auf Rang zwei vorrücken. „Ich denke aber nicht, dass sich deshalb bei Bad Blankenburg etwas verändert hat“, schätzt Jan Richter ein: „Die Thüringer sind ein sehr unbequemer Gegner und werden uns Probleme bereiten“. Um diese lösen zu können und auch im dritten Heimspiel in Folge ungeschlagen zu bleiben, wird es auch wieder auf eine stimmungsvolle Kulisse auf den Rängen ankommen. „Wir hoffen, dass die Zuschauer unsere guten Ergebnisse in den letzten beiden Heimspielen zu würdigen wissen und hoffen wieder auf eine lautstarke Unterstützung, denn jeder Fan ist sehr wichtig für uns“, so ein zuversichtlicher Einheit-Trainer Jan Richter: „Das Spiel der Bad Blankenburger gegen Apolda gibt uns Hoffnung, denn es war keine Glanzleistung und auch deshalb sehen wir unsere Chancen, endlich in dieser Saison einmal gegen eine Spitzenmannschaft zu punkten“. (flow)
Foto: Einheit will auch gegen Tabellendritten punkten
Einheit gibt in Schlussphase noch Sieg aus der Hand
(25.02.2024)Obwohl die Handballer des HC Einheit Plauen knapp vier Minuten vor Abpfiff noch mit 25:22 führten, kamen die Füchse am Samstagabend vor 313 Zuschauern nicht über ein 25:25-Unentschieden gegen den HC Elbflorenz II hinaus. Wieso sich die nun zehntplatzierten Rot-Weißen dennoch mit dem einen Punkt gegen den Tabellensechsten der Mitteldeutschen Oberliga zufrieden geben.
„Vor dem Spiel hätte ich das Unentschieden unterschrieben, im Spiel hätte ich gesagt, dass wir die Partie gewinnen müssen“, resümiert Trainer Jan Richter: „Aber der Punkt ist trotzdem ein gewonnener Zähler, auch wenn es sehr schade ist, dass wir nicht beide Punkte hier behalten haben“. Die sehr junge sowie agile Dresdner Auswahl stellte die Füchse immer wieder vor neue Aufgaben und konnte so bis zum 5:5 nach knapp sechs Minuten gut mithalten. „Wir waren zwar gut darauf eingestellt, hatten aber trotzdem zu Beginn einige Anpassungsprobleme“, sagt Richter: „Die Bundesligareserve hat es uns sehr schwer gemacht“. Doch dann belohnten sich die Rot-Weißen für ihre extrem stabile und aufopferungsvoll kämpfende Abwehr, die die Landeshauptstädter immer wieder ins Zeitspiel oder zu Abschlüssen zwang, die ein gut aufgelegter Torhüter Jan Misar parierte. So konnten sich die Plauener nicht nur mit einem 5:1-Lauf auf 10:6 Mitte der ersten Halbzeit absetzten, sondern sich beim Stand von 14:9 nach 23 Minuten einen Fünf-Tore-Vorsprung herausspielen. Dann allerdings musste der bis dahin schon aus dem rechten Rückraum dreifach erfolgreiche und für diese Position einzige Linkshänder Petr Linhart angeschlagen ausgewechselt werden, was zu einem Bruch im Spiel der Hausherren führte. „Linos Verletzung war ein schwerer Verlust für uns, ich will nicht sagen, dass wir mit Lino gewonnen hätten, aber natürlich fehlt so ein erfahrener Spieler“, bedauert der Übungsleiter: „Das größte Problem war dann die Belastung für die anderen Spieler, denn ohne Lino hat uns eine wichtige Option gefehlt“. Diese Schwächung der Spitzenstädter nutzte der formstarke Tabellensechste gnadenlos aus, der bis zur Pause keinen Treffer mehr zuließ und nach dem Seitenwechsel sogar zum 14:14 ausgleichen konnte. „Der Gegner hat sehr gut zugeschoben, dadurch hatten wir keine Anspielstationen und dann macht man entweder Schritte, spielt einen Fehlpass oder nimmt sich einen unvorbereiteten Wurf“, erklärt Jan Richter: „Wir mussten dann auch der höheren Belastung Tribut zollen“.
In der Folge entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe, in dem zwar die Vogtländer immer wieder mit zwei Toren vorlegten, doch es Elbflorenz II immer wieder gelang, diesen kleinen Vorsprung zu egalisieren. Erst in der Schlussphase schafften es die Füchse, dank des erneut sehr clever agierenden Lukas Horky, der den Dresdnern im Angriff zwei Bälle heraus fing und einer Doppelparade von Schlussmann Josef Pour, sich eigentlich spielentscheidend bis zum 25:22 wieder abzusetzen. „Das war eine absolute Willensleistung, das war wirklich gut“, lobt der Einheit-Trainer: „Wir haben uns in der Offensive gegen die sehr offensive Deckung sehr schwer getan, deshalb war es extrem wichtig, dass wir solche Ballgewinne hatten“. Doch erneut gelingt es den Rot-Weißen nicht mehr, aus den letzten Angriffen noch ein Tor und damit den Siegtreffer zu erzielen - auch, weil Oliver Sandin bei den Landeshauptstädtern zur Höchstform aufließ und die vier Würfe aus aussichtsreicher Position mit sehenswerten Paraden entschärfte. „Wenn man vier Minuten vor Schluss mit drei Toren führt, dann muss man auch gewinnen und das auch in Unterzahl“, ärgert sich Richter: „Am Ende sind wir auch an der Chancenverwertung gescheitert, wir haben ein paar Fehler zu viel gemacht und auch da fehlte vielleicht wieder Lino, der davor alles getroffen sowie im letzten Spiel zehn Tore gemacht hat“. Immerhin konnten die Plauener das Remis halten und sich damit einen wichtigen Punkt im Kampf um den Klassenerhalt in der Mitteldeutschen Oberliga erkämpfen, der die Spitzenstädter mit nun 18:22 Zählern auf den zehnten Tabellenplatz klettern lässt. „Wir haben fast die ganze Begegnung geführt, wieder eine überragende Abwehrleistung gehabt und am Ende ein wenig unglücklich nur Unentschieden gespielt“, so ein dennoch zufriedener Einheit-Trainer Jan Richter: „Jeder Punkt ist für uns gut und speziell gegen eine Mannschaft, die die letzten vier Aufeinandertreffen gewonnen hat, ist dieses Remis auch etwas wert, deshalb bin ich auch stolz auf meine Mannschaft“. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Misar - Model (2), Wokan (2), Janàsek, Krüger, Gehring (1), Linhart (3), Kacin (4), Jahn (5/1), Zbiral (5/2), Horky, Sira (3); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HC Elbflorenz 2006 II: Weinand (1), Bensch (5), Palm, Niestroj (3), Dutschke (2), Schürer, Oelke, Bilhastre (5), Sandin, Drefahl, Aktas (4), Kryszon (4), Prager, Kreutz, Schmelzer (1), Habuchi; Trainer Gonzalo Tajuelo, Co-Trainer Eric Meinhardt, Mannschaftsbetreuer Stephan Laskowski, Physio Lisa Grundt
Verwarnungen: 3 für HC Einheit Plauen, 2 für HC Elbflorenz 2006 II
Zeitstrafen: 3 für HC Einheit Plauen, 3 für HC Elbflorenz 2006 II
Siebenmeter: 5 für HC Einheit Plauen, keine für HC Elbflorenz 2006 II
Zuschauer: 313
Foto: Einheit gibt in Schlussphase noch Sieg aus der Hand
Einheit will nächsten Heimsieg nachlegen
(22.02.2024)Gelingt den Handballern des HC Einheit Plauen am Samstagnachmittag der nächste Überraschungserfolg gegen den HC Elbflorenz II? Wie die elftplatzierten Füchse ab 17 Uhr auf heimischem Parkett gegen den Tabellensechsten der Mitteldeutschen Oberliga erneut doppelt punkten wollen.
Es ist eine Mini-Serie, die weiter ausgebaut werden soll, denn die letzten drei Partien haben die Rot-Weißen gegen die Dresdner gewonnen: Bereits in der Abstiegssaison konnten die Plauener beide Begegnungen erfolgreich gestalten und so setzten sich die Spitzenstädter in der Hinrunde souverän mit 27:21 durch sowie in der Rückrunde feierten sie beim 28:21-Erfolg den ersten Heimsieg der Spielzeit 2021/2022 - und auch in dieser Saison bejubelten die Vogtländer in letzter Minute einen überraschenden 34:33-Sieg in der Landeshauptstadt. „Elbflorenz II liegt uns wirklich sehr, wir haben gegen die Dresdner in verschiedenen Aufstellungen immer wieder sehr gute Spiele gemacht“, weiß Einheit-Trainer Jan Richter: „Wenn wir das Perspektivteam des Zweitbundesligisten noch einmal in Schlagdistanz bekommen wollen, dann müssen wir gewinnen“. Denn die Dresdner liegen mit 21:15 Punkten nur vier Zähler vor den Füchsen, haben mit 558 Toren die drittmeisten Treffer erzielt und sind in der Rückrunde noch ungeschlagen, zudem konnten die formstarken Landeshauptstädter die letzten vier Aufeinandertreffen gewinnen. „Es wird richtig schwer, deshalb brauchen wir erneut eine richtig gute Leistung“, fordert Richter: „Auch das ist wieder so ein Spiel, bei dem wir den direkten Vergleich gewinnen können, was vielleicht noch wichtig werden kann“. Nachdem die Rot-Weißen vergangenes Wochenende den HSV Apolda mit 34:30 besiegt hatten und damit nach dem 24:23-Hinspielerfolg auch den direkten Vergleich gewonnen haben, wollen die Plauener den nächsten Schritt in Richtung Klassenerhalt gehen. „Ich erwarte wieder eine torreiche Partie und hoffe auf einen erneut positiven Ausgang“, glaubt der Übungsleiter: „Elbflorenz II ist eine junge Mannschaft, die einen schnellen Handball spielt und sehr offensiv deckt, deshalb wird es eine ganz andere, aber auch sehr interessante Art von Handball“. Auch, weil die sehr gut ausgebildete, spielstarke und mit vielen A-Jugend-Spielern bestückte Auswahl von Trainer Gonzalo Tajuelo noch nicht so viele körperlich robuste Akteure in ihren Reihen hat, was über die offensiven Abwehrsysteme ausgeglichen werden soll. „Elbflorenz II spielt oft in einer sehr dynamischen 3:2:1- oder 3:3-Defensivformation, wo sie fast in Manndeckung den Rückraum verteidigen“, berichtet Jan Richter: „Da müssen wir uns sehr viel bewegen, deshalb wird es auch eine Begegnung, die mit der bessere Kondition entschieden wird“. Denn wenn die Dresdner zu Ballgewinnen kommen, dann gehen sie in den Tempohandball und treffen schnelle Entscheidungen, die es sehr schwer machen, sich darauf einzustellen. „Entscheidend wird nicht sein, was wir mit dem harzigen Leder machen, sondern was die anderen Spieler ohne Ball machen“, sagt der Einheit-Trainer: „Wir müssen ständig in Bewegung sein, uns immer wieder anbieten und wenn wir uns frei laufen können, dann ist der Weg zum Tor auch frei“. Denn die Landeshauptstädter spielen keine raumorientierte Deckung, wo sich einander ausgeholfen wird, sondern jeder Spieler deckt individuell seinen Gegenspieler „und wenn wir es schaffen, ihn zu überlaufen, dann kommen wir auch zu guten Abschlüssen“, hat Richter analysiert: „Wir werden viele Nahwurfsituationen haben, deshalb brauchen wir da eine hohe Effektivität“. Beim 34:33-Hinspielsieg waren gleich sechs Faktoren ausschlaggebend für den überraschenden Erfolg: Neben einer starken Torhüterleistung, eines konsequenten Rückzugsverhaltens, einer hohen Chancenverwertung vor allem auch eine sehr gute und kämpferische Leistung, die 4:2-Formation im Angriff mit zwei Kreisläufern sowie dass es die Spitzenstädter schafften, das Perspektivteam des Zweitbundesligisten in den Positionsangriff zu zwingen, den die Vogtländer gut verteidigen konnten. „Wir dürfen uns wieder nur wenige Ballverluste in der Offensive erlauben und müssen die Fehlerquote gering halten, dann wird auch Elbflorenz II Probleme haben“, hofft der Übungsleiter: „In der Abwehr müssen wir uns darauf einstellen, dass die Dresdner durch das schnelle Überlaufen des Gegenspielers eine Überzahlsituation schaffen, die es dann zu verteidigen gilt“. Mit dem routinierten Kreisläufer Henning Quade, den beiden Außen Robin Hoffmann und Jannik Dutschke sowie Spielmacher Maurice Niestroj stehen einige Spieler in den Reihen der Landeshauptstädter, die bereits Zweitliga-Erfahrung gesammelt haben. „Kommt alle in die Einheit-Arena, schaut euch das spannende Spiel an und gegen Elbflorenz II ist die Chance sehr groß auf einen Erfolg“, freut sich Jan Richter wieder auf die lautstarke Unterstützung von den Rängen: „Wir wollen den nächsten Heimsieg mit unseren Fans bejubeln“. (flow)
Foto: Einheit will nächsten Heimsieg nachlegen
Einheit feiert extrem wichtigen Heimsieg
(18.02.2024)Es war die richtungsweisende Partie: Die Handballer des HC Einheit Plauen haben gegen den HSV Apolda souverän mit 34:30 gewonnen. Wieso es für die weiterhin elftplatzierten Füchse sogar ein Drei-Punkte-Erfolg gegen den Tabellenzwölften der Mitteldeutschen Oberliga war und wie dieser gelungen ist.
„Es war ein Start-Ziel-Sieg, die Mannschaft hat nie das Heft des Handelns aus der Hand gegeben und hat von Anfang bis Ende das Spiel dominant gestaltet“, resümiert Einheit-Trainer Jan Richter: „Wir haben verdient gewonnen, denn das war eine wirklich gute Leistung, auf der wir aufbauen können“. Auch wenn es nach dem La Ola mit den 285 Zuschauern in der Einheit-Arena am Samstagabend nach dem nie gefährdeten 34:30 der Rot-Weißen gegen die Thüringer keinen freudig-springenden Siegeskreis gab, so war der Stellenwert dieses Erfolgs bei den Spitzenstädtern spürbar. „Die Mannschaft hat sich die Wichtigkeit der Partie von Beginn an angenommen, hat den Plan umgesetzt, den wir uns vorgenommen hatten und mit der Leistung gewinnt man diese Begegnung dann auch von der ersten bis zur letzten Minute überzeugend“, sagt ein sichtlich erleichterter Jan Richter: „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, denn es war ein extrem wichtiger Sieg, da es Apolda nun extrem schwer hat, wieder ranzukommen“. Denn vor dem Duell um den Klassenerhalt standen die Vogtländer fünf Punkte über dem Strich und direkt dahinter auf dem ersten Abstiegsplatz die Glockenstädter, die für einen realistischen Verbleib in der vierten Liga einen Sieg hätten bejubeln müssen. „Am Ende der Saison gilt der direkte Vergleich, den wir mit dem zweiten Sieg gegen Apolda für uns entschieden haben und deshalb war es auch eher ein Drei-Punkte-Spiel, da wir bei Punktgleichheit den Platz weiter vorne stehen würden“, berichtet Richter: „Wir sind überglücklich und nach einigen Dämpfern in den letzten Aufeinandertreffen war es unglaublich wichtig, endlich wieder das Ruder rumzureißen“. Dass die Füchse mit nun 17:21 Punkten zwar weiterhin auf dem elften Tabellenplatz der Mitteldeutschen Oberliga rangieren, nun aber sieben Zähler Vorsprung auf die Thüringer und damit auf die Gefahrenzone haben, dafür legten die Rot-Weißen in den ersten gut sechs Minuten den Grundstein. „Wir wollten gleich dominant in die Partie starten, gar keine Luft an die zwei Punkte lassen und das ist uns sehr, sehr gut gelungen“, freut sich der Übungsleiter: „Wir waren sehr gut auf Apolda eingestellt und der taktische Kniff hat wie erhofft gewirkt“. Denn die Plauener starteten erstmals in dieser Spielzeit mit einer 5:1-Abwehrformation, die schnell ihre Wirkung zeigen sollte. „Wir wussten, dass die Thüringer gegen solch ein Defensivkonzept Probleme haben und unseren Plan hat die Verteidigung um Lukas Horky auf der Spitze wirklich gut umgesetzt“, verrät Jan Richter: „Das für uns eher ungewöhnliche Konzept hat Apolda scheinbar verunsichert, dadurch hatten wir die Ballgewinne und haben dann diesen Vorsprung bis zum Schluss nicht mehr hergegeben“. Dabei konnten die Spitzenstädter die Führung bis zum 10:4 nach knapp 13 Zeigerumdrehungen auf einen Sechs-Tore-Vorsprung ausbauen und nachdem es zur Pause 17:12 stand, erhöhten die Vogtländer Mitte der zweiten Halbzeit sogar noch auf 26:19. „Wir haben eine sehr gute Abwehr gestellt, dann war es für Apolda extrem schwer, gegen uns Tore zu erzielen“, so der Einheit-Trainer: „Im Angriff haben wir extrem gut abgeschlossen und gute Entscheidungen getroffen“. Allen voran Petr Linhart aus dem Rückraum und von der Siebenmeterlinie, der insgesamt zehn Mal einnetzte sowie Florian Wokan, der sich seine acht Treffer teilweise sehenswert selbst aufgelegt hat. „Es hat jeder Spieler seinen Teil zum Erfolg beigetragen, aber die beiden haben aus einer sehr guten Leistung in der Offensive herausgestochen und überragend agiert, denn sie waren unser Unterpfand“, lobt Richter: „Lino hatte eine fast perfekte Wurfausbeute und aus jeder Lage getroffen sowie hat Flo gezeigt, was er kann, sich viele Bälle geholt und das war wirklich richtig stark“. Obwohl die Thüringer für diese richtungsweisende Begegnung mit einem 16-Mann-Kader um den sehr beweglichen Mittelmann Norbert Ban anreisten, gelang es den Glockenstädtern nicht, den Rückstand wie beim 8:11 und 11:14 im ersten Durchgang sowie beim 25:28 nach 53 Minuten weiter als auf drei Tore zu verkürzen. „Auch wenn Apolda mal die Überzahlsituationen genutzt oder unsere Fehler bestraft hat, waren wir nicht aufgeregt, sondern haben es geschafft, immer wieder Lösungen zu finden“, zeigt sich der Übungsleiter auch sehr zufrieden mit der mentalen Stabilität: „Die Mannschaft hat das gut gemacht und immer wieder stark angegriffen“. Dazu kamen im richtigen Moment sowohl im Angriff als auch in der Abwehr ganz wichtige Schlüsselmomente, als die Partie zu kippen drohte: So schloss Linhart sehenswert aus zwölf Metern ab, kegelte Mittelmann David Zbiral den Ball bei Zeitspiel per extrem tiefen Hüftwurf ins Tor, netzte quasi mit dem Halbzeitpfiff Petr Jahn per Kempa-Trick ein oder hämmerte Wokan mit einem absoluten Willenswurf das harzige Leder unter die Latte. In der Defensive spitzelt Horky zwei Mal den Ball heraus, fängt Kapitän Maximian Krüger einen Konter ab, hält Torhüter Josef Pour einige unhaltbare Würfe und pariert Schlussmann Tim Hujer sensationell einen Siebenmeter. „Solche Situationen sind totale Dämpfer in der Euphorie des Gegners und das ist super wichtig“, weiß Jan Richter: „In den letzten Spielen waren die meisten auf der gegnerischen Seite, diesmal auf unserer und somit gewinnt man dann auch das Aufeinandertreffen“. So gelang es den Füchsen auch, in der zweiten Halbzeit einige unglückliche Zwei-Minuten-Strafen schadlos zu überstehen und dadurch nun in die kommenden Partien etwas befreiter gehen zu können. „Es gibt eine gewisse Sicherheit, es war wichtig, mal wieder ein Erfolgserlebnis zu haben und wenn man jetzt auf die Tabelle schaut, ist man auch etwas entspannter, da man dieses Punktepolster hat, dass einen möglichen Ausrutscher verzeihen würde“, meint der Einheit-Trainer: „Dennoch wollen wir jede Begegnung gewinnen, wir haben zu Hause schon sehr strake Leistungen gebracht und so wollen wir auch mal eine Mannschaft aus dem oberen Tabellendrittel ärgern“. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Misar, Hujer - Model (2), Wokan (8), Janàsek (2), Krüger (2), Gehring, Linhart (10/2), Kacin (1), Jahn (5), Zbiral (4), Faith, Horky, Sira; Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Antonia Weller
HSV Apolda: Ban (5), Wenke (2), Smiljcic (1), Dejmek (4/3), Mirilo, Höpken (1), Berceanu, von Lipinski, Heinemann, Toskoski, Langer (7), Strzala (3), Mehic, Bagatolli, Kurrat (7), Diestelberg, Trainer Ralph Börmel, Mannschaftsverantwortlicher Pascal Skorupa
Verwarnungen: 1 für HC Einheit Plauen, keine für HSV Apolda
Zeitstrafen: 6 für HC Einheit Plauen, 4 für HSV Apolda
Siebenmeter: 2 für HC Einheit Plauen, 5 für HSV Apolda
Zuschauer: 285
Foto: Einheit feiert extrem wichtigen Heimsieg
Einheit vor wichtigem und schwerem Heimspiel
(15.02.2024)Es ist eine richtungsweisende Partie: Am Samstagnachmittag empfangen ab 17 Uhr die Handballer des HC Einheit Plauen den HSV Apolda. Wieso gegen den Tabellenzwölften der Mitteldeutschen Oberliga ein Pflichtsieg ausgerufen wurde.
Auch wenn die Füchse mit 15:21 Punkten nach 18 Spieltagen aktuell über dem Strich der Abstiegszone stehen, so ist dieser elfte Platz der erste Rang, der den Klassenerhalt in der Mitteldeutschen Oberliga bedeutet. Direkt dahinter, allerdings mit fünf Zählern Rückstand, steht der HSV Apolda, der für einen realistischen Verbleib in der vierten Liga einen Sieg in der Einheit-Arena am Samstagabend bejubeln müsste. „Natürlich ist ein Sieg gegen Apolda Pflicht, denn damit würden wir den Abstand zu den Abstiegsplätzen deutlich vergrößern“, kennt Co-Trainer Heiko Schuster die Tabellenkonstellation: „Apolda hat nichts zu verlieren und weiß, dass es eigentlich schon die letzte Chance ist, den bitteren Gang in die Thüringenliga zu vermeiden“. Beim knappen 24:23-Erfolg der Rot-Weißen im Hinspiel hatten die Thüringer, die für eine klassische 6:0-Abwehr bekannt sind, die Spitzenstädter mit einer offensiven 5:1-Defensivformation überrascht - und auch diesmal wird sich der als Taktik-Fuchs geltende Trainer Ralph Börmel etwas für die Glockenstädter ausgedacht haben. „Wir haben auch die Spiele von Apolda gut analysiert und die Thüringer haben in der Abwehr gezeigt, wie sie verwundbar sind - und das wollen wir nutzen“, zeigt sich Schuster voller zuversichtlich: „Wir brauchen wieder eine starke Verteidigung und wollen über eine stabile Defensive mit schnellem Spiel einfache Tore erzielen - und im Positionsangriff dürfen wir uns keine einfachen Fehler leisten, die zu leichten Gegentoren führen“. Vor allem dürfen die Vogtländer die Thüringer nicht unterschätzen und ins Spiel kommen lassen. „Wir gehen nicht von einem klaren Sieg aus, denn es wird ein schweres Duell werden und es ist durchaus möglich, dass sich dieses dann erst in den letzten Minuten entscheidet - und dann hoffentlich zu unseren Gunsten“, so der Co-Trainer: „Die Mannschaft hat in den Trainingseinheiten gezeigt, dass sie gegen Apolda unbedingt gewinnen will“. Dafür wird wie im Hinspiel eine starke Torhüterleistung auch ausschlaggebend sein, als erst ein gut aufgelegter Jan Misar den Grundstein zur Führung legte und dann Josef Pour die zwei Punkte auf fremdem Parkett festhielt. „Unser Fokus liegt dennoch eher im Angriff, denn die Abwehr hat bisher fast immer gut funktioniert und mit einer stabilen Verteidigung macht man es ja auch dem Schlussmann leichter, aber wenn man in der Offensive keine Treffer erzielt, nützt auch eine gute Defensive nichts“, weiß Heiko Schuster: „Wir müssen konzentriert abschließen“. Das müssen die Füchse auch bei Mittelmann Norbert Ban (68 Tore in 18 Spielen, davon 10 von 16 Siebenmeter) sein, der nicht nur mit dem Halblinken Kristijan Smiljčić (69 Treffer in 15 Partien) die meisten Tore erzielt, sondern auch das Spielgeschehen der Thüringer leitet. „Wir müssen ihn stellen und ihm den Spielfluss nehmen, dann sind die anderen auf sich alleine gestellt“, fordert der Co-Trainer. Mit nur 460 erzielten Treffern hat Apolda die drittschwächste Offensive und mit 530 kassierten Gegentoren die drittschwächste Defensive, zudem bekamen die Glockenstädter mit 89 Zeitstrafen die zweitmeisten Hinausstellungen. „Das lag teilweise am ungeschickten Agieren, wenn der Außendecker noch den letzten Schritt macht und den Angreifer damit zu Fall bringt oder die Abwehr erst zu spät versucht, den Ballführenden am Wurf zu hindern“, erklärt Schuster, der bis auf den am Donnerstag nach seinem Kreuzbandriss operierten Rechtsaußen Dominik Pecek alle Spieler an Bord hat. „Das ist vor allem deshalb wichtig, weil so jeder Spieler weiß, dass er Vollgas geben kann und sich nicht schonen muss, um die 60 Minuten komplett durchspielen zu können“, berichtet der Co-Trainer: „Jeder weiß, wenn die Kräfte schwinden, dass ein Wechselspieler bereit steht, um in den entscheidenden Phasen volle Leistung aufs Parkett bringen zu können“. Dafür brauchen die Rot-Weißen auch wieder die lautstarke Unterstützung von den Rängen, die die Spitzenstädter zum achten Sieg und zu zwei entscheidenden Punkten antreibt. „Es weiß jeder, dass es ein sehr wichtiges Spiel ist, es brennt jeder darauf, zu zeigen, dass Delitzsch ein Ausrutscher war und im Training wurden sehr gute Leistungen gezeigt“, sagt Heiko Schuster: „Wir stehen in der Tabelle vor Apolda und wir spielen zu Hause, also wollen wir auch den Sieg einfahren“. (flow)
Foto: Einheit vor wichtigem und schwerem Heimspiel
Einheit kassiert hohe Niederlage bei Aufstiegsanwärter
(04.02.2024)Die schwächste Saisonleistung der Handballer des HC Einheit Plauen führt zur 21:34-Klatsche beim NHV Concordia Delitzsch. Wieso die nun elfplatzierten Füchse beim ersatzgeschwächten Tabellenzweiten der Mitteldeutschen Oberliga dennoch so deutlich unterlegen waren.
Obwohl die Loberstädter nur neun Feldspieler zur Verfügung hatten und ihr mit Abstand bester Werfer Maximilian Amtsberg aufgrund eines Mittelfußbruchs fehlte, war der neutrale Zuschauer unter den 437 Fans geneigt, von einer „spielerischen Augenweide“ nach den 60 Minuten gegen die Spitzenstädter zu sprechen. „Wir haben zurecht so hoch verloren, Delitzsch war die klar bessere Mannschaft und unsere Fehlerquote war extrem hoch“, ärgert sich Co-Trainer Heiko Schuster: „Delitzsch hat eine überragende Abwehr gestellt, was eigentlich unsere Stärke ist und damit kamen wir überhaupt nicht zurecht“. Dabei kamen die Rot-Weißen gut in die Partie und legten bis zum 3:2 jeweils durch die beiden Rückraumspieler Petr Jahn sowie zwei Mal Petr Linhart vor. „Dann haben wir völlig den Faden verloren, da wurden Fehler gemacht, die man sich vorher hätte nicht vorstellen können“, kritisiert Schuster: „Delitzsch hat uns zu Fehlern gezwungen und die dann eiskalt ausgenutzt“. So wurde beispielsweise bei Spielzügen der Ball dem Gegner in die Hände gespielt oder Abspielfehler gemacht, weil die Vogtländer vor der Defensive geprellt und dann keinen Anspieler hatten, weshalb ein riskanter Pass gespielt werden musste, der dann von den Nordsachsen herausgefangen wurde. „Es waren keine klaren Chancen, die wir vergeben haben, da wir gar nicht zu Abschlüssen kamen“, ist der Übungsleiter sichtlich enttäuscht: „Bis zur 24. Minute hatten wir nur drei Fehlwürfe, aber schon sieben technische Fehler gemacht“. Dadurch kamen die Concorden immer wieder in ihr starkes Tempospiel und damit zu einfachen Toren dank vieler Konter sowie einer druckvollen zweiten Welle, was die Plauener nicht unterbinden konnten. „In dieser Phase lief bei uns überhaupt nichts, weder in der Verteidigung noch im Angriff und da konnten wir auch wechseln oder umstellen wie wir wollten, denn egal wer gespielt hat, es hat nicht funktioniert“, konstatiert Heiko Schuster den 2:12-Lauf zum 5:14-Rückstand: „Dann ging es nur noch darum, zu zeigen, dass wir es besser können, was wir auch gemacht haben“.
Denn bis zur Pause beim Stand von 9:17 konnten die Füchse den Rückstand konstant halten und zu Beginn des zweiten Durchgangs nach knapp 40 Minuten auf 15:20 sogar wieder leicht verkürzen. „Nach dem Seitenwechsel haben wir gut mitgehalten und wollten eigentlich die Niederlage in Grenzen halten“, erzählt der Co-Trainer: „Doch in den letzten zehn Minuten sind wir in die gleichen Fehler wie in der ersten Halbzeit zurückgefallen und dann wurde es ein klare Angelegenheit für Delitzsch“. Denn bis zum 20:25 nach 50 Zeigerumdrehungen ging der Plan der Spitzenstädter auch auf, die dann in der Schlussphase allerdings zu schnell den Abschluss suchten, um vielleicht doch nochmal Spannung in die Begegnung zu bringen. Doch dafür hätte es auch die Tore der Außenspieler gebraucht, die keinen einzigen Treffer am Samstagabend erzielen konnten. „Sie wurden nicht ins Spiel gebracht, wurden zwar auch gut gedeckt und hatten nur einen Nullwinkel, aber mehr als einen Siebenmeter herauszuholen war nicht drin“, analysiert Schuster: „Es ist unser großes Manko, dass wir unsere guten Außen zu wenig ins Spiel bringen, aber die Delitzscher waren darauf auch sehr gut eingestellt“. Deshalb blieben die Abschlüsse entweder in der ligabesten Abwehr um den ehemaligen Bundesligaspieler Thomas Oehlrich hängen oder wurden vom gut aufgelegten Torhüter pariert, sodass die Loberstädter mit einem 9:1-Lauf wieder auf 34:21 erhöhen und einen wahren Kantersieg auch ohne die Treffer von Amtsberg bejubeln konnten. „Man hat überhaupt nicht gemerkt, dass er gefehlt hat, denn die Delitzscher hatten genügend treffsichere Spieler, die vor allem individuell sehr stark im Eins-gegen-Eins waren und mit einer geringen Fehlerquote zum Erfolg kamen“, zollt Co-Trainer Heiko Schuster dem auf heimischem Parkett noch ungeschlagenem Tabellenzweiten großen Respekt: „In Delitzsch zu gewinnen, wäre eine riesige Sensation gewesen“. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Misar, Hujer - Model, Wokan (3), Janàsek, Krüger (3), Gehring, Linhart (8/4), Kacin, Jahn (3), Zbiral (4), Horky, Sira; Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Antonia Weller
NHV Concordia Delitzsch: Neuhäuser, Alpes - Eulitz (8/2), Seifert, Prautzsch (5), Zierau (5), Schmidt, Oehlrich (3), Griehl (2/1), Viehweger (2), Reinhardt (9); Trainer Jan Jungandreas, Co-Trainer Sven Griehl, Mannschaftsbetreuer Yves Voigtländer, Physio Katharina Burkhardt
Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 2 für NHV Concordia Delitzsch
Zeitstrafen: 2 für HC Einheit Plauen, 2 für NHV Concordia Delitzsch
Siebenmeter: 5 für HC Einheit Plauen, 4 für NHV Concordia Delitzsch
Zuschauer: 437
Foto: Einheit kassiert hohe Niederlage bei Aufstiegsanwärter
Einheit gastiert bei Aufstiegsanwärter
(01.02.2024)Es wird wahrscheinlich die schwerste Partie auf fremdem Parkett, wenn die Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagabend ab 19 Uhr beim NHV Concordia Delitzsch gefordert sind. Wie die Füchse beim Tabellenzweiten der Mitteldeutschen Oberliga dennoch punkten wollen.
Es ist eine eindrucksvolle Bilanz, die die Nordsachsen vor eigenem Publikum aufzuweisen haben: Die Loberhaie sind nicht nur ungeschlagen, sondern bejubelten auch in acht Begegnungen sieben Siege und nur ein 23:23-Unentschieden gegen den haushohen Meisterschaftsfavoriten SV 04 Oberlosa. „Delitzsch ist wahnsinnig heimstark, deshalb wird das eine absolute Herausforderung, der wir uns aber gewachsen sehen“, sagt Einheit-Trainer Jan Richter: „Wir müssen unser volles Leistungsvermögen über 60 die kompletten Minuten aufs Parkett bringen und wenn wir wie gegen Oberlosa spielen, dann bin ich guter Dinge, dass wir den Concorden auch Paroli bieten können“.
Für die wahrscheinlich schwerste Auswärtsfahrt zählen die Füchse wieder auf ihre treuen Anhänger - die Partie beginnt am Samstagabend, um 19 Uhr, in der Mehrzweckhalle in Delitzsch (Karl-Marx-Straße 1) und der Bus fährt 14 Uhr am Sportplatz am Lindentempel sowie 14.30 Uhr an der Einheit-Arena los. (flow)
Foto: Einheit gastiert bei Aufstiegsanwärter
Einheit bejubelt ersten Sieg im neuen Jahr
(28.01.2024)Dieser souveräne 30:24-Erfolg vor heimischem Publikum gegen den Tabellenletzten SV Hermsdorf war so wichtig für die Handballer des HC Einheit Plauen. Denn mit nun 15:19 Punkten vergrößern die zehntplatzierten Füchse den Abstand auf die Abstiegsränge auf wieder fünf Zähler in der Mitteldeutschen Oberliga.
Die Erleichterung war groß bei den Spielern, Verantwortlichen und 323 Zuschauern in der Einheit-Arena, während aus den Boxen „Oh, wie ist das schön“ schallte: Die Rot-Weißen fuhren am Samstagabend gegen das Schlusslicht wieder einen Start-Ziel-Sieg ein, der wie im Hinspiel (22:28) erneut mit einem Sechs-Tore-Erfolg endete. „Es war ein Pflichtsieg, wir sind gut in die Partie gestartet und konnten gleich in Führung gehen, dadurch lief es von Beginn an gut für uns“, freut sich Einheit-Trainer Jan Richter. Schon nach 56 Sekunden lagen die Spitzenstädter mit 2:0 vorn und konnten ihren Vorsprung bis zum 6:2 nach sechs Minuten noch auf vier Tore ausbauen. Auch, weil die Holzländer mit einem siebten Feldspieler im Angriff agierten und deshalb das Tor leer blieb, das dann beispielsweise Petr Jahn nur noch treffen musste. „Es war wegen der Spielanlage von Hermsdorf nicht ganz einfach gegen die Thüringer zu spielen, aber das haben wir gut gemeistert“, lobt Richter: „Wir waren aber davon auch nicht überrascht, waren auf alles vorbereitet und die Abwehr hat sehr gut verteidigt“. Doch dann leisteten sich die Vogtländer einige technische Fehler und trafen das leere Tor nicht, sodass der Tabellenletzte auf 7:8 nach gut elf Zeigerumdrehungen wieder verkürzen konnte. „Wir hatten aufgrund der ungewöhnlichen Taktik auch einiges probiert und daran mussten wir uns auch erst einmal gewöhnen“, begründet der Übungsleiter den gegnerischen 3:0-Lauf: „Es gingen in dieser Phase auch die gegnerischen Würfe zu oft ins eigene Tor, aber beim Sieben-gegen-Sechs kann man nicht auf jeden Gegenspieler raustreten“. Da jedoch beide Mannschaften mit nahezu jedem Wurf auch trafen, konnten sich zwar die Füchse dank eines Ballgewinns in der Defensive auf 10:7 absetzen, doch auch die Hausherren blieben nicht fehlerfrei. So landete beispielsweise ein Zuspiel direkt in den Händen des aufmerksamen Gegenspielers oder nach einem Missverständnis in Unterzahl der Ball nicht beim Rechtsaußen, sondern im Aus, da Adam Janàsek bereits wieder mit Torhüter Jan Misar gewechselt hatte. „Im Positionsangriff haben wir in den ersten 20 Minuten unsere Chancen effektiv genutzt und jedes Eins-gegen-Eins gewonnen, aber dennoch waren zwei Schwächephasen dabei“, ärgert sich Jan Richter: „Die Verteidigung musste sich aufgrund ihrer Unterzahl viel bewegen, hat das auch wirklich gut gemacht, aber manchmal zu zeitig auf den Pfiff der Schiedsrichter gewartet“. Doch nach dem 11:11-Ausgleich Mitte der ersten Halbzeit stellten die Rot-Weißen in der Abwehr um, erzwangen dadurch wieder einige Ballgewinne und auch Misar konnte sich immer wieder auszeichnen, der mit seinem Treffer zwei Sekunden vor der Pause ins gegnerische leere Tor erstmals für eine Fünf-Tore-Führung sorgte.
Auch nach dem Seitenwechsel knüpften die Spitzenstädter an diese starke Phase an und erhöhten ihren Vorsprung dank eines 8:1-Laufs vom 16:14 auf 24:15 in der 39. Minute. „Wenn wir mit Tempo gespielt und auf die Lücken gestoßen haben, dann hatten wir immer gute Aktionen mit freien Würfen“, erklärt der Einheit-Trainer. Doch nachdem die Begegnung praktisch entschieden war, agierten die Hausherren vor allem im Abschluss nicht mehr so konzentriert und ließen die Thüringer auf 23:27 verkürzen, die nun dauerhaft ihren Torhüter zwischen den Pfosten ließen. „Nach der deutlichen Führung haben wir einen Gang zurückgeschaltet, waren trotzdem die ganze Zeit klar besser und haben auch das Spielgeschehen dominiert“, verzeiht Richter seiner Auswahl das Schleifenlassen der Zügel: „Hermsdorf kam auch ran, weil wir viele blöde Tore kassiert haben, was etwas schade war“. Doch die dritte Auszeit nach knapp 55 Minuten schärfte die Sinne der Vogtländer, die auf eine 5:1-Defensive umstellten und so das Angriffsspiel der Holzländer in der Schlussphase mit einem starken Torhüter Jan Misar wieder gut im Griff hatten. „Trotz des souveränen Sieges haben wir uns zeitweise recht schwer getan, da es natürlich schwieriger ist, Ballgewinne in Unterzahl zu erzwingen, weil ja immer ein gegnerischer Spieler frei steht“, hängt ein zufriedener Einheit-Trainer Jan Richter den 30:24-Erfolg nicht zu hoch. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Misar (1), Hujer - Model, Wokan (1), Janàsek (3), Krüger (2), Gehring (2), Linhart (5/1), Kacin (2), Jahn (5), Zbiral (3), Faith (2), Horky (2), Sira (2); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Antonia Weller
SV Hermsdorf: Zehmisch, Dunst - Rudolph (2/2), Schreck (2), Reis (6), Lucas Zemann (1), Riedel (2), Louis Zemann, Hammer (2), Reuther, Friedrich (2), Petrov, Grau (2), Reichert (2), Sivic (3); Trainer Mario Kühne, Mannschaftsverantwortlicher Tobias Högl, Physio Götz Bader
Verwarnungen: keine für HC Einheit Plauen, keine für SV Hermsdorf
Zeitstrafen: 1 für HC Einheit Plauen, 4 für SV Hermsdorf
Siebenmeter: 2 für HC Einheit Plauen, 2 für SV Hermsdorf
Zuschauer: 323
Foto: Einheit bejubelt ersten Sieg im neuen Jahr
Einheit will ersten Sieg im neuen Jahr bejubeln
(25.01.2024)Wenn am Samstagnachmittag ab 17 Uhr die Handballer des HC Einheit Plauen den SV Hermsdorf empfangen, dann gibt es nur ein Ziel: Die Zuschauer und sich selbst mit den ersten beiden Punkten 2024 belohnen. Wie die Füchse gegen den Tabellenletzten der Mitteldeutschen Oberliga den siebten Saisonerfolg einfahren wollen.
„Es ist ein Spiel, das wir unbedingt gewinnen wollen“, sagt Einheit-Trainer Jan Richter: „Wir haben gegen Oberlosa ein sehr gutes Spiel gemacht, deshalb sind wir auch nicht zu Unrecht in der Favoritenrolle“. Erneut war es den Rot-Weißen am vergangenen Samstag im Stadtderby gelungen, sich gegen den Spitzenreiter eine Sechs-Tore-Führung beim Stand von 11:5 und 12:6 Mitte der ersten Halbzeit zu erspielen - wie im Hinspiel beim 14:8 kurz nach Beginn des zweiten Durchgangs. Doch wieder mussten sich die Reusaer am Ende denkbar knapp mit 27:29 in der Kurt-Helbig-Halle geschlagen geben und damit verloren sie wie auch in der Einheit-Arena beim 22:24 Anfang September mit zwei Toren. „Wir müssen an die überzeugende Leistung gegen Oberlosa anknüpfen“, fordert Richter: „Der Auswärtssieg in Hermsdorf hatte uns in der Hinrunde Auftrieb gegeben, deshalb gehe ich davon aus, dass die Mannschaft die Thüringer nicht unterschätzt“. Bei den Holzländern konnten die Spitzenstädter am dritten Spieltag einen Start-Ziel-Sieg feiern, waren die gesamte Partie überlegen und freuten sich nach dem 32:26-Erfolg über den ersten Saisonsieg. „Wir brauchen von Beginn an eine gute Leistung, damit gar nicht erst Probleme aufkommen können, wie eine rote Karte gegen Oberlosa“, so der Übungsleiter, der auf die doppelte Zeitstrafe gegen Jakub Sira in der 33. Minute anspielt, als sich der Kreisläufer zu laut über die Hinausstellung beschwerte. Keine Probleme bereitete den Vogtländern im Hinspiel die 4:2-Abwehrformation, die zwar von dieser Defensivvariante überrascht waren, aber vor allem in Person von Linksaußen Kevin Model die dadurch entstandenen freien Räume für sich zum Nutzen wussten. „Ich glaube nicht, dass Hermsdorf so nochmal spielen wird, da es nicht erfolgreich war“, meint Jan Richter, der zudem auf den wieder genesenen Petr Linhart setzen kann. „Ein so guter rechter Rückraum hat uns sehr gefehlt und es ist sehr schön, dass er wieder einsatzbereit ist, da es uns viele Möglichkeiten gibt“, ist der Einheit-Trainer froh über die Rückkehr: „Lino bringt nicht nur seine Wurfstärke ein, sondern er gibt der ganzen Mannschaft auch Sicherheit und ein besseres Gefühl“. Gegen das Ligaschlusslicht (5:27 Punkte), das erst zwei Siege (28:25 bei der HSG Freiberg sowie 33:31 gegen den HC Glauchau/Meerane) und ein Unentschieden (31:31 gegen die HG 85 Köthen) einfahren konnte, wollen die Füchse wieder ihre Stärken aufs Parkett bringen. „Wenn wir unser Leistungsvermögen abrufen und wieder das machen, was uns stark gemacht hat, dann werden wir die Begegnung auch gewinnen“, so Richter: „Wir müssen eine sehr harte, gute Verteidigung in verschiedenen Varianten stellen und daraus in unser Konter- sowie Positionsspiel gehen“. Wenn das gelingt, dann können auch die Reusaer ein so deutliches Ergebnis wie die SG Pirna/Heidenau (32:16) oder der USV Halle (43:26), SV 04 Oberlosa (40:18) und HC Elbflorenz II (43:28) mit ihren rot-weißen Anhängern bejubeln. „Die Mannschaft weiß, was sie kann und dass sie absolut konkurrenzfähig ist“, ist der Übungsleiter überzeugt: „Dieses Selbstvertrauen müssen wir mitnehmen“. Denn die Thüringer kassierten mit 540 Gegentoren nicht nur die meisten (Durchschnitt 33,75), sondern konnten auch erst 406 Treffer (Durchschnitt 25,38) erzielen, was die zweit wenigsten nach der HSG Freiberg (401) sind. „Die Abwehr ist unsere Stärke und sehr gefestigt, deshalb hoffen wir, dass wir die Hermsdorfer Abschlussschwäche für uns nutzen können“, verrät Jan Richter: „Wir wollen aus einer starken Defensive in unser Tempospiel kommen, um erfolgreich zu sein und dafür sind einfache Ballgewinne durch die Verteidigung oder den Torhüter sehr wichtig für uns“. Die Offensivschwäche der Holzländer zeigt sich auch in der Torjägerliste, die Felix Reis mit 71 Treffern in 16 Spielen (Durchschnitt 4,44) als besten Werfer auf Platz 18 listet - die beste Quote weist Kevin Elsässer-Pech mit 56 Toren (davon zehn Siebenmeter) in nur zwölf Partien (Durchschnitt 4,67) auf. „Die Liga ist dennoch sehr ausgeglichen und keine Zwei-Klassen-Gesellschaft“, warnt der Einheit-Trainer: „Die Mannschaften, die am Tabellenende stehen, können auch gegen die Aufgebote, die weiter oben stehen, gewinnen“. Dass die Thüringer nah dran an der Konkurrenz sind, zeigen die letzten zwei Begegnungen, die zwar jeweils mit 25:28 beim HC Aschersleben und gegen den HSV Apolda verloren gingen - doch gegen die Glockenstädter drehten die Holzländer einen 6:10-Rückstand in der 18. Minute in eine 13:12-Führung nach 27 Zeigerumdrehungen. „Hermsdorf hat sich im neuen Jahr stabiler gezeigt und ist letztes Jahr nicht ohne Grund aufgestiegen“, weiß Richter, der auf Dominik Pecek verzichten muss, der sich im Stadtderby im linken Knie das Kreuzband gerissen hat. „Es ist sehr schade, da Dominik die meisten Tore auf Rechtsaußen erzielt hat“, bedauert der Übungsleiter: „Diese Treffer werden uns fehlen, aber die müssen wir mit Jan Faith und Adam Janàsek kompensieren“. Denn trotz des verletzungsbedingten Ausfalls ändert sich an der Zielstellung von Einheit-Trainer Jan Richter nichts: „Erfolg kann man mit nichts ausgleichen, dementsprechend brauchen wir dieses Erfolgserlebnis und ich bin überzeugt, dass wir es uns am Samstag mit unseren Fans im Rücken holen“. (flow)
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Einheit gibt Sieg im Stadtderby aus der Hand
(21.01.2024)Es sollte wieder nicht sein: Die Handballer des HC Einheit Plauen müssen sich dem SV 04 Oberlosa vor 850 Zuschauern in der ausverkauften Kurt-Helbig-Halle erneut mit 27:29 geschlagen geben. Wieso den Füchsen wieder eine Sechs-Tore-Führung nicht zum erstmaligen Erfolg beim Favoriten in der Mitteldeutschen Oberliga reichte.
Trotz der so bitteren 27:29-Niederlage skandierten die rot-weißen Fans noch Minuten nach Abpfiff lautstark „Einheit, Einheit“, schenkten den mit hängenden Köpfen sich bedankenden Spielern mit langanhaltendem Applaus die Anerkennung für ihren aufopferungsvollen Kampf im Stadtderby und ließen rotes Konfetti als Lob für die bärenstarke Leistung der Reusaer am Samstagabend regnen. „Wir haben alles gegeben und alles reingeworfen, aber am Ende wie im Hinspiel nicht das Glück auf unserer Seite gehabt“, sagt ein enttäuschter Einheit-Trainer Jan Richter: „Ich kann der Mannschaft nur ein großes Kompliment machen, was sie gezeigt hat, war wirklich richtig gut“. Sensationell waren vor allem die ersten 19 Minuten, als den Rot-Weißen nahezu alles gelang: Der nach fast viermonatiger Verletzungspause erstmals wieder auf dem Parkett stehende Petr Linhart verwandelt den ersten Siebenmeter zum 3:1 sowie den zweiten Strafwurf zum 5:1, der erneut in Gala-Form auftrumpfende Torhüter Josef Pour veredelt seine zahlreichen Paraden mit einem gehaltenen Strafwurf gegen den besten Siebenmeterwerfer der Liga Ivan Kucharik beim Stand von 11:5 und Petr Jahn lässt mit dem 12:6 die Einheit-Herzen höher schlagen. „Die Defensive hat eine überragende Verteidigung gestellt und unser Abwehrzentrum hat wahnsinnig hart geackert“, lobt Richter: „Unser wieder einmal perfekt aufgelegter Pepe hat Oberlosa zeitweise zur Verzweiflung gebracht“. Dass die Füchse diesmal noch näher dran an der großen Überraschung als bei der 22:24-Hinspiel-Niederlage waren, zeigten die nächsten vier Zeigerumdrehungen: Nachdem die Nullvierer erst mit einem schnellen Doppelschlag innerhalb von 48 Sekunden auf 8:12 verkürzen konnten, kassierte auch noch Jahn eine Zeitstrafe, doch Einheit-Kapitän Maximilian Krüger ließ sich davon nicht verunsichern und traf zum umjubelten 13:8. Da die Reusaer während ihrer Unterzahl im Angriff einen sechsten Feldspieler zu Gunsten des herausgenommenen Schlussmannes einsetzten, bliebt der Einheit-Kasten verwaist, was die Schwarz-Gelben mit einem schnell ausgeführten Anwurf ausnutzen wollten. Doch Pour sprintete zurück in Richtung Tor und blockte dabei den Wurf mit seinem Fuß, was die nächste Zwei-Minuten-Strafe zur Folge hatte. Auch dieser erneute kleine Nackenschlag änderte nichts am souveränen Agieren der Rot-Weißen, die das Zeitspiel bis zum letzten Pass ausspielten und wieder war es Krüger, der alles in seinen Abschluss reinwarf - und so den so wichtigen Fünf-Tore-Vorsprung mit seinem Treffer zum 14:9 wiederherstellte. In der Schlussphase der ersten Halbzeit verließ dann den Füchsen das nötige Quäntchen Glück und auch ein Kräfteverschleiß machte sich bei den am Limit spielenden Reusaern bemerkbar: So scheiterte erst Linhart zwei Mal beim Siebenmeter am nun immer stärker werdenden Oberlosaer Torhüter Patryk Foluszny, dann flog ein etwas zu weit gespielter Konterball von Pour ist Aus. Zwar verlagerte die auf eine 5:1-Formation umgestellte Abwehr erst gut und Pour konnte sich mit der nächsten Parade auszeichnen, doch den Abpraller verwandelte der mit insgesamt acht Treffern erfolgreichste Nullvierer Sebastian Naumann zum 13:16-Pausenstand. „Leider haben wir dann drei, vier Fehler zu viel gemacht und so schmolz der Vorsprung“, ärgert sich der Einheit-Trainer: „Es war ein Duell auf absolut hohem Niveau und dann entscheiden Kleinigkeiten“.
Wie in der 33. Minute, als sich Jakub Sira über seine zweite Zeitstrafe zu laut bei dem Auer Schiedsrichtergespann beschwerte und dafür nochmal eine Zwei-Minuten-Strafe erhielt, die zur Disqualifikation führte - besonders bitter, denn die erste Hinausstellung hätte nicht Sira, sondern Lukas Horky bekommen müssen. Zwar hielt Pour den folgenden fälligen Strafwurf von Naumann, dennoch verkürzte der ehemalige Einheit-Jugendspieler Nico Schneider auf 17:19 und in der 38. Minute sollte es noch schwerer für die Rot-Weißen werden. Denn Adam Janàsek macht beim Verteidigen einen zu großen Schritt, trifft dabei seinen abspringenden Gegenspieler und muss nicht nur verletzt das Parkett verlassen, sondern bekommt dafür auch die rote Karte. Damit stand in den letzten und entscheidenden 22 Minuten des Stadtderbys Einheit-Trainer Jan Richter kein gelernter Rechtsaußen mehr zur Verfügung, da sich bereits Dominik Pecek nach seinem Tor zum 1:0 schwer am Knie verletzt hatte und Jan Faith berufsbedingt fehlte sowie die Alternative Sira bereits hinausgestellt wurde. Mit dem folgenden fälligen Siebenmeter von Kucharik konnten die Schwarz-Gelben nach dem 1:2 nicht nur erstmals wieder den Anschlusstreffer zum 18:19 erzielen, sondern auch wenig später den erstmaligen Ausgleich beim 19:19 und in der 41. Minute sogar die erste Führung beim 20:19 - und krönten damit ihren 4:0-Lauf binnen fünf Zeigerumdrehungen. Zwar erzielte David Zbiral noch den 20:20-Ausgleich, doch Oberlosa erspielte sich mit einem 3:0-Lauf einen spielentscheidenden Drei-Tore-Vorsprung beim Stand von 23:20, der bis zum 25:22 nach 49 Minuten halten sollte. „Wenn drei Spieler wegfallen, dann wird`s sehr, sehr schwer, aber ich möchte das nicht als Grund durchgehen lassen“, so Richter: „Die drei Ausfälle konnten wir dann leider aber nicht mehr kompensieren und dann schwanden bei den Spielern auch noch zunehmend die Kräfte“. Dennoch gaben sich die Füchse noch nicht geschlagen, stellten auf eine 3:2:1- beziehungsweise 3:3-Defensivformation um und kamen zu zwei Ballgewinnen, die im Einheit-Lager zum Hoffnung machenden 24:25- sowie 25:26-Anschlusstreffer führten. Doch die Reusaer konnten die Partie nicht mehr zum Kippen bringen, zu abgezockt agierten die Nullvierer, die dank ihres breiten Kaders ohne einen Leistungsabfall durchwechseln konnten und mentale Stärke bewiesen sowie sich weiterhin auf ihren starken Rückhalt Foluszny zwischen den Pfosten verlassen konnten. „Oberlosa ist dann einfach zu gut besetzt und nutzte unsere Fehler gnadenlos aus“, weiß Jan Richter: „Bei uns sind zwei Konterpässe nicht angekommen, wir haben drei Siebenmeter verworfen sowie gingen einige Abpraller zum Gegner und dass wir deshalb erneut denkbar knapp verlieren ist unglaublich schade, aber vielleicht sind sie deshalb auch der Spitzenreiter“. Dieser machte dann in Unterzahl alles klar, als Franz Schauer mit einem Kempa-Trick zum 29:26 einnetzte und im Gegenzug Foluszny den Strafwurf von Krüger parierte. „Die Stimmung war geil, das Spiel war geil, nur das Ergebnis passt nicht“, resümiert der Einheit-Trainer: „Auf diese Leistung können wir aufbauen, wir haben noch viele Begegnungen zu bestreiten und mit so einer Leistung werden wir die auch gewinnen sowie den Klassenerhalt so schnell wie möglich perfekt machen“. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Misar, Hujer - Model, Wokan (1), Janàsek (1), Krüger (3), Gehring (1), Linhart (6/2), Kacin (5), Jahn (4), Zbiral (3), Horky (2), Pecek (1), Sira; Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Antonia Weller
SV 04 Oberlosa: Foluszny, Ebert - Stäglich, Beketov, Roth (2), Pfeiffer, Schauer (4), Schneider (3), Duschek, Hertel (4), Hanisch (3), Kolomaznik (1), Nedoma (2), Kucharik (2/1), Naumann (8/2); Trainer Ladislav Brykner, Co-Trainer David Woitke, Mannschaftsverantwortlicher Steffen Hertel, Physio Patrik Baumann
Verwarnungen: keine für HC Einheit Plauen, keine für SV 04 Oberlosa
Zeitstrafen: 7 für HC Einheit Plauen, 4 für SV 04 Oberlosa
Siebenmeter: 5 für HC Einheit Plauen, 5 für SV 04 Oberlosa
Disqualifikationen: 2 für HC Einheit Plauen (ohne Bericht), keine für SV 04 Oberlosa
Foto: Einheit gibt Sieg im Stadtderby aus der Hand
Einheit ist heiß aufs Stadtderby
(18.01.2024)Es ist das erste Spiel 2024 und gleich der Jahreshöhepunkt für die Handballer des HC Einheit Plauen sowie des SV 04 Oberlosa. Am Samstagabend ab 19 Uhr treffen die beiden Rivalen in der Kurt-Helbig-Halle zum wahrscheinlich letzten Mal in der Mitteldeutschen Oberliga aufeinander.
„Wir haben immer das Ziel, zu gewinnen oder zumindest einen Punkt mitzunehmen“, stellt Trainer Jan Richter klar: „Dass das wahnsinnig schwer wird, steht außer Frage“. Denn die Nullvierer sind der absolute Staffelfavorit, haben mit Abstand den besten Kader und sind mit 26:4 Punkten der Tabellenführer der Mitteldeutschen Oberliga. „Es wird eine Herausforderung und damit wir die meistern können, müssen wir über die gesamten 60 Minuten höchst konzentriert sein“, fordert Richter: „Wir haben es ja schon im Hinspiel gezeigt, zu was wir im Stande sind und wenn uns das diesmal über die komplette Spielzeit gelingt, dann werden wir auch erfolgreich sein“. An jenem 9. September 2023 führten die Füchse nach einer überragenden Leistung erst in der 32. Minute mit 14:8, bevor sie sich nach zwischenzeitlichem Ausgleich nach 49 Zeigerumdrehungen wieder auf 22:19 absetzten und sich nach einer torlosen Schlussphase am Ende doch noch denkbar knapp mit 22:24 geschlagen geben mussten. „Man hat gesehen, dass wir mit einer kompakten, körperlich starken Defensive die Schwarz-Gelben vor Aufgaben stellen und dass damit Oberlosa vor allem in der ersten Halbzeit überhaupt nicht zurechtkam“, erinnert sich der Übungsleiter: „Wir müssen es schaffen, in unser Tempospiel zu kommen, denn die Nullvierer hatten große Probleme, unsere Konter zu verhindern oder zu unterbinden, wenn wir die Ballgewinne hatten“. Damit das erneut gelingt, brauchen die Rot-Weißen wieder eine richtig gut funktionierende Verteidigung, die kompakt steht und die überragenden Einzelspieler im Griff hat. „Da gehört der Torhüter genauso dazu wie die Abwehr, denn das Zusammenspiel ist sehr, sehr wichtig“, weiß Jan Richter: „Gerade die Handball-Europameisterschaft zeigt ja eindrucksvoll, wie immens wichtig die Schlussmänner sind“. Das bedeutet, dass die Reusaer wieder das Duell zwischen den Pfosten für sich entscheiden und dann ihre Möglichkeiten im Angriff effektiv nutzen müssen. „Wenn wir gewinnen wollen, müssen wir ein hohes Tempo gehen“, so der Einheit-Trainer: „Wir müssen unsere Stärken aufs Parkett bringen und die Chancen, die sie uns bieten, nutzen, denn dann wird es auch für die Schwarz-Gelben gegen uns sehr, sehr schwer“. Deshalb gilt für die Füchse, die Fehler in der Offensive zu minimieren und mit Kopf auf den Punkt zu spielen, um nicht selbst in erster oder zweiter Welle überrollt zu werden. „Wir müssen genauso in die Partie gehen wie im Heimspiel, wir müssen kämpferisch sehr, sehr stark sein und Oberlosa auch überraschen“, zeigt sich Richter dennoch zuversichtlich: „Wir haben nichts zu verlieren, wir sind der Außenseiter und werden mutig nach vorne spielen, um die Begegnung erfolgreich zu gestalten“. Die Motivation ist jedenfalls unglaublich groß, endlich mal das Stadtderby zu gewinnen und das zu schaffen, was den Rot-Weißen in mittlerweile zehn Duellen nicht gelungen ist. „Das Derby ist für uns immer etwas ganz, ganz Besonderes und das gehen wir auch genauso an“, kündigt der Übungsleiter an: „Es wird ein tolles Aufeinandertreffen und ein tolles Erlebnis für jeden Spieler sowie Zuschauer“. Es wird vor allem für jeden Liebhaber des kleinen, harzigen Leders der Jahreshöhepunkt: „Das Hinspiel war richtig geil, die Stimmung mega und die Einheit-Arena sehr gut gefüllt gewesen“, ist Jan Richter voller Vorfreude. Obwohl es wahrscheinlich erst einmal das letzte Stadtderby sein wird, ist „das ist für mich jetzt noch überhaupt kein Thema“ schwingt beim Einheit-Trainer bisher keine Wehmut mit. Denn sollte den Nullvierern der angestrebte Aufstieg in die dritte Liga gelingen, dann würde es in der nächsten Saison wie in den letzten zwei Spielzeiten dieses Prestigeduell in einem Pflichtspiel erst einmal nicht mehr geben. „Oberlosa ist die interessanteste, aber nicht wichtigste Partie, denn es werden noch viele Punkte vergeben und wir brauchen noch einige Zähler für unser Ziel Ligaverbleib“, analysiert Richter nüchtern: „Ich gehe auch nicht davon aus, dass uns eine volle Halle mit vielen schwarz-gelben Anhängern negativ beeinflussen wird“. Der Übungsleiter ist überzeugt, dass die Reusaer ihre Leistung aufs Parkett bringen und mit der bitteren 25:28-Niederlage beim HC Glauchau/Meerane zum Rückrundenauftakt abgeschlossen haben: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser Stimmungsdämpfer noch eine Rolle spielt, auch wenn es natürlich ein unwürdiger Jahresabschluss war, mit dem wir natürlich nicht zufrieden sind“. Daran hat auch die in diesem Jahr extrem lange Winterpause einen kleinen Anteil, die aufgrund der Handball-Europameisterschaft ganze fünf Wochen ging und so genügend Zeit zur Verarbeitung sowie Vorbereitung war. „Es war schön, dass wir so viel Zeit hatten und die Spieler sich ihre Blessuren auskurieren konnten“, blickt Jan Richter zurück: „Wir konnten unsere Wunden lecken, haben jetzt in der Vorbereitung Gas gegeben und uns auf Oberlosa akribisch vorbereitet“. Damit die Füchse dem Favoriten vielleicht wieder einen Punkt wie beim 18:18-Unentschieden im letzten Duell in der Kurt-Helbig-Halle am 26. September 2020 abtrotzen… (flow)
Foto: Einheit ist heiß aufs Stadtderby
Einheit verliert Westsachsen-Derby
(17.12.2023)Bitterer können die Handballer des HC Einheit Plauen nicht in die lange Weihnachtspause und Rückrunde starten: Mit 25:28 unterlagen die Füchse am Samstagabend beim HC Glauchau/Meerane und verlieren damit nicht nur ein Duell gegen einen Konkurrenten um den Klassenerhalt in der Mitteldeutschen Oberliga, sondern auch den direkten Vergleich.
„Natürlich ist die Enttäuschung groß, wir wollten das Spiel unbedingt gewinnen und hatten uns aus meiner Sicht wirklich gut vorbereitet“, sagt ein niedergeschlagener Einheit-Trainer Jan Richter nach dem Abpfiff: „Speziell in der ersten Halbzeit sind wir unter meinen Erwartungen geblieben, haben einige Fehler zu viel gemacht und das hat sich dann auch im Ergebnis widergespiegelt“. Obwohl Felix Gehring nach gut zwei Minuten den ersten Treffer im Westsachsen-Derby erzielen konnte, sollte es die einzige und letzte Führung der Rot-Weißen in dieser richtungsweisenden Partie bleiben. Zwar gelang den Spitzenstädtern nach dem 1:3-Rückstand nach gut fünf Zeigerumdrehungen noch einmal beim 3:3 nach knapp sieben Minuten der Ausgleich, aber danach dominierten die Hausherren das Geschehen in der Sporthalle in Meerane und hatten sich bis Mitte des ersten Durchgangs einen Vier-Tore-Vorsprung beim 8:4 erspielt. „Wir sind ja nicht katastrophal schlecht ins Spiel gestartet, haben leider freie Würfe nicht verwandelt und Glauchau hat alles getroffen“, analysiert Richter. Bis zu diesem Zeitpunkt scheiterten die Vogtländer bereits fünf Mal am starken Glauchauer Torhüter Kylisek und leisteten sich zwei fehlerhafte Kreisanspiele. Doch in der Folge sorgten vor allem einfache technische Fehler der Füchse dazu, dass die Gastgeber ihre Führung bis zum 16:9 nach 26 Minuten ausbauen konnten. Einfache Fehler wie ein Ballverlust bei Zeitspiel und wegen Schritte im Anwurfkreis, wie ein Stürmerfoul, wie ein Torhüter-Wechselfehler in Unterzahl, der dann für eine doppelte Unterzahl sorgte, wie ein Prellfehler. „Dieser Rückstand war spielentscheidend, wir schafften es einfach nicht, in unserem Flow reinzukommen, speziell defensiv können wir da nicht zufrieden sein“, kritisiert der Einheit-Trainer. Doch die Rot-Weißen gaben sich nicht auf, kämpften weiter und konnten so mit der Schlusssirene noch auf 13:17 verkürzen. „Wir haben es dank einer stabilen Abwehr geschafft, die Bälle abzufangen, hatten die Verteidigung auf eine 5:1-Formation umgestellt und konnten so aus den Ballgewinnen durch unser Tempospiel einfache Tore erzielen“, erklärt Jan Richter.
An diese starke Phase knüpften die Plauener auch nach dem Seitenwechsel an und belohnten ihre Aufholjagd mit dem 18:18-Ausgleich nach gut 37 Minuten. „Wir sind sehr gut in die zweite Halbzeit gestartet, hatten das Momentum voll auf unserer Seite, aber auch da macht uns Kylisek wieder einen Strich durch die Rechnung“, ärgert sich der Übungsleiter über das mit 6:14 verlorene Duell auf der Torhüterposition: „Wir haben zu viele einfache Fehler gemacht, die Abschlüsse nicht mehr klar rausgespielt, was wir phasenweise gut gemacht hatten und die Möglichkeiten, die uns Glauchau gegeben hat, leider nicht genutzt“. Denn der Schlussmann hält nicht nur zwei Siebenmeter, sondern verhindert auch, dass die Spitzenstädter selbst in Führung gehen und so die Begegnung drehen können. „Glauchau wackelte, hatten aber mit Kylisek einen Torhüter, der in dieser für sie schwierigen Phase ein wichtiger Rückhalt war“, so Richter. Zwar konnte sich der Vorjahressiebte bis Mitte des zweiten Durchgangs wieder mit vier Toren beim 24:20 absetzen, doch dank einer starken Deckung gelang ein 3:0-Lauf innerhalb von gut vier Minuten, sodass die Vogtländer beim 23:24 den Anschlusstreffer bejubeln konnten. So begann eine absolut packende Schlussphase, in der erst die Füchse zwei Unterzahlsituationen schadlos überstanden, auch weil der zuvor fünf Mal von der Siebenmeterlinie erfolgreiche Christian Döhler bei seinem sechsten Strafwurf nur die Latte traf und Lukas Horky den Abpraller fing. Dann musste bei den Glauchauern erst Döhler sowie knapp eine Minute später ihr erst in der vorletzten Woche reaktivierter Kreisläufer und Defensivspezialist Christian Staude mit einer Zeitstrafe vom Parkett. Diese doppelte Überzahl nutzte Plauens erfolgreichster Werfer Petr Jahn mit seinem neunten Tor aus und erzielte den erneuten 25:26-Anschlusstreffer. Doch der erneute Ausgleich gelang den Spitzenstädtern nicht, da sie in der Überzahl nun ohne ihren verletzten Mittelmann David Zbiral zu aufgeregt agierten, im Gegenzug Glauchaus bester Werfer aus zwölf Metern abschließt und in die Torhüterecke mit seinem ebenfalls neuntem Tor zum 27:25 gut eine Minute vor dem Abpfiff trifft. Im Umkehrschluss nimmt sich dann Kevin Model frei einen Wurf und versucht nun einen tiefen Dreher zu machen, den Kylisek fängt, nachdem der Linksaußen zuvor drei Mal oben über dem Kopf getroffen hatte. Damit war das Westsachsen-Derby entscheiden, Glauchaus Kapitän Sebastian Poppitz traf danach noch vor 352 Zuschauern zum 28:25-Endstand.
Dieser bedeutet auch, dass nach dem 28:28-Unentschieden in der Hinrunde der HC Glauchau/Meerane den direkten Vergleich mit den Rot-Weißen gewonnen hat, die zudem nach der bitteren Niederlage auf den zehnten Tabellenplatz abrutschen und auf den Konkurrenten um den Klassenerhalt in der Mitteldeutschen Oberliga nur noch zwei Punkte Vorsprung haben, auf die Abstiegsränge immerhin noch fünf Zähler. „Das tut natürlich weh, auch wenn jedes verlorene Aufeinandertreffen schwer wiegt, vor allem gegen einen Gegner, bei dem wir gewinnen hätten können“, resümiert Jan Richter: „Das ist uns leider nicht gelungen, das müssen wir uns ankreiden lassen, zumal ein Sieg möglich gewesen wäre, aber dafür fehlte uns auch ein bisschen das Spielglück und jetzt müssen wir nach Weihnachten weiter hart arbeiten“. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Misar - Model (3), Wokan, Janàsek (1), Krüger (3), Gehring (2), Kacin, Jahn (9/2), Zbiral (3), Faith (3), Horky, Sira (1); Trainer Jan Richter, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm
Foto: Einheit verliert Westsachsen-Derby
Einheit will Sieg im Westsachsen-Derby
(14.12.2023)Das letzte Spiel des Jahres wollen die Handballer des HC Einheit Plauen am Samstag ab 17 Uhr beim HC Glauchau/Meerane unbedingt gewinnen. Wieso ein Erfolg der Füchse beim Tabellenelften (9:19 Punkte) der Mitteldeutschen Oberliga gleich doppelt wichtig wäre.
„Es wäre ein wichtiger Sieg, weil wir dadurch einen direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt hinter uns lassen und unser Punktekonto zum Jahresende ausgeglichen gestalten würden“, weiß Co-Trainer Heiko Schuster um den hohen Stellenwert des Duells: „Im Falle der Punktgleichheit zählt nicht wie in der Bundesliga die Tordifferenz, sondern der direkte Vergleich und deshalb wäre es sehr wichtig, dass wir diesen für uns entscheiden“. Dabei haben die Rot-Weißen nicht so gute Erinnerungen an das Hinspiel in der Einheit-Arena, die zum Saisonauftakt eine schwache Leistung zeigten, keine gute Torhüterleistung und nur ein 28:28-Unentschieden geholt hatten - und nur beim 28:27 in der 59. Minute führten. „Wir sind trotz der roten Karte gegen Vaclav Klimt in der 17. Minute fast die ganze Zeit einem Rückstand hinterhergerannt, weil wir es nicht geschafft hatten, nach einem Ausgleich in Führung zu gehen und als uns das endlich gelungen ist, haben wir mit der letzten Aktion des Westsachsen-Derbys noch nach dem Abpfiff den erneuten Ausgleich per Siebenmeter kassiert“, ärgert sich Schuster noch immer. Denn Klimt ist Glauchaus bester Werfer, hat in 14 Partien bereits 86 Tore erzielt (6,14 im Durchschnitt) und liegt in der Oberliga-Torschützenliste auf Platz vier - allerdings hat der Tscheche bereits zwei Mal die rote Karte kassiert: Zuerst gegen Einheit, als er im Konter Dominik Pecek foulte sowie dann gegen Oberlosa, als ihm schon in der elften Minute die Nerven durchgingen und er Spielmacher Louis Hertel regelrecht abräumte. „Klimt ist ein sehr guter Spieler, auf den sich unsere Abwehr natürlich konzentrieren wird, ohne seine Mitspieler zu vernachlässigen“, kennt Heiko Schuster die beiden Schlüsselspieler: „Kylisek ist ein sehr guter Torhüter und da gilt es, diesmal nicht so oft den Pfosten oder Schlussmann zu treffen, sondern in die gegnerischen Maschen“. Damit spielt der Übungsleiter auf die schlechte Chancenverwertung bei der 32:40-Niederlage in der vergangenen Woche gegen Halle an, als sich die Spitzenstädter schon bis zur Halbzeitpause 14 Fehlwürfe leisteten, die entweder an das Gebälk gingen oder vom überragenden gegnerischen Schlussmann pariert wurden. „Wir sind schon in der Lage, über 30 Tore zu werfen und wenn dann unsere Verteidigung wieder stabil steht, müssen wir eigentlich die beiden Punkte mit ins Vogtland nehmen“, fordert Schuster wieder mehr Entschlossenheit in der Defensive, auch zwischen den Pfosten: „Wir hoffen auf eine Steigerung, nur sechs Paraden wie gegen Halle sind viel zu wenig“. Denn die Füchse wollen über eine sehr gute Torhüterleistung und eine strake Abwehr ins Spiel kommen. „Ohne eine gute Torhüterleistung kann man kein Spiel gewinnen, da kann man auch wie gegen Halle im Angriff sehr viele Tore erzielen“, so der Co-Trainer: „Aber ein Torhüter ist oft auch nur so gut wie seine Verteidigung, das hat Hans in Köthen gezeigt, als wir nur elf Torwürfe zugelassen haben und er davon fünf gehalten hat, was eine überragende Quote ist“. Neben Jan Misar ist auch Josef Pour wieder voll einsatzfähig, nur Tim Hujer wird in der letzten Partie des Jahres nicht zur Verfügung stehen. „Beide Torhüter haben schon sehr gute Spiele abgeliefert“, unterstreicht Heiko Schuster: „Die Torhüter sind angestachelt und wollen zeigen, was sie können, deshalb gehe ich stark davon aus, dass ihre Leistung wieder sehr gut sein wird“. Das müssen sie auch wieder gegen Christian Staude, der bei der 30:31-Niederlage beim HSV Bad Blankenburg seine Rückkehr feierte, nachdem der Kreisläufer eigentlich seine Karriere am Ende der vergangenen Saison beendet hatte. „Wir hatten in fast allen Spielen die Kreisläufer gut im Griff, auch wenn es natürlich schwer wird, weil die Halbdecker Vaclav Klimt zeitig attackieren müssen und sich dann zwangsläufig Lücken ergeben“, macht sich der Übungsleiter aber keine Sorgen: „Da ist unser Mittelblock gefragt“. Denn das größte Problem, was der Vorjahressiebte in dieser Spielzeit hat, ist die teilweise katastrophale Chancenverwertung, wie bei der 21:25-Niederlage gegen den Tabellenzweiten Delitzsch, als sich die Glauchauer 30 Fehlwürfe leisteten. „Diese Fehler müssen wir konsequent ausnutzen und die eigene Fehlerzahl gering halten, was uns gegen Halle ab der 20. Minute nicht mehr gelungen ist“, gibt Schuster die Marschroute vor: „So viele Fehlwürfe wird Glauchau sicherlich nicht gegen uns haben, da schätze ich sie zu stark ein“. Zumal sich die Glauchauer trotz der sechs Niederlagen in Folge in einem Aufwärtstrend befinden, die allerdings mit 412 Gegentore auch die drittschlechteste Defensive haben - nur bei Hermsdorf und Halle lag der Ball noch öfter in den eigenen Maschen. „So schwach ist Glauchau gar nicht in der Verteidigung, sie stellen eine stabile 6:0-Abwehr, die sehr körperbetont agiert“, berichtet der Co-Trainer: „Wir müssen dagegenhalten und unsere Stärken einbringen, also im Eins-gegen-Eins oder mit unserem schnellen Spiel den Durchstoß der Rückraumspieler ermöglichen, denn das wird der Schlüssel zum Sieg werden“. Diesen wollen die Rot-Weißen unbedingt einfahren und damit eine Reaktion auf die schwache Leistung in der Vorwoche zeigen. „Das hat man schon in den Trainingseinheiten unter der Woche gesehen, jeder brennt auf Wiedergutmachung und auch im Spiel gegen Halle hatte sich ja die Mannschaft nicht aufgegeben gehabt, sondern trotz des relativ klaren Rückstandes weiter versucht alles in die Waagschale zu werfen, sodass der Rückstand in Grenzen gehalten werden konnte“, bleibt Heiko Schuster zuversichtlich: „Darauf bauen wir auf, die Spieler wissen, was sie für Fehler gemacht haben, wir als Verantwortliche wissen auch, welche Fehler wir gemacht haben und die gilt es abzustellen“. Aufgrund der Handball-Europameisterschaft geht es nach dem Westsachsen-Derby erst am 20. Januar weiter und dann steigt gleich der Jahreshöhepunkt mit dem Stadtderby beim Spitzenreiter SV 04 Oberlosa. „Wir wollen mit einem Erfolg in die lange Weihnachtspause gehen, um beruhigter auf die Tabelle schauen zu können“, hofft Co-Trainer Heiko Schuster auf zahlreiche Anhänger: „Die Unterstützung der Fans ist insbesondere in schwierigen Phasen besonders wichtig, deshalb wollen wir die kleine, enge Halle in rot-weiß färben, also unterstützt uns und lasst uns zusammen einen Sieg feiern“. Der Bus in die Sporthalle Meerane (Leipziger Straße 7) fährt um 13.45 Uhr an der Einheit-Arena sowie um 14 Uhr am Sportplatz am Lindentempel los. (flow)
Foto: Einheit will Sieg im Westsachsen-Derby
Einheit verliert trotz Führung komplett den Spielfaden
(10.12.2023)Zum Abschluss der Hinrunde kassierten die Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagabend gegen den USV Halle beim 32:40 die bisher höchste Niederlage in der aktuellen Saison. Wieso es den Füchsen nicht gelang, trotz eines 8:5-Vorsprungs Mitte der ersten Halbzeit den Tabellenfünften der Mitteldeutschen Oberliga zu besiegen.
Als sich nach 15 Minuten der Gäste-Trainer Jan Bernhardt gezwungen sah, seine erste Auszeit für den USV Halle zu nehmen, da herrschte auf den Rängen unter den 305 Zuschauern in der Einheit-Arena noch große Zuversichtlichkeit, dass die Rot-Weißen das Publikum mit einem Erfolg im letzten Heimspiel des Jahres beschenken werden. „Wir konnten an die zweite Halbzeit von Köthen in der Abwehrleistung anknüpfen“, lobt Co-Trainer Heiko Schuster: „Die Defensive stand wie ein Bollwerk und gegen so eine Mannschaft nur fünf Tore in dieser Zeit zuzulassen, ist richtig stark“. Doch bereits in der Anfangsphase offenbarte sich das größte Problem der Spitzenstädter, die ihre Abschlüsse nicht im gegnerischen Gehäuse unterbrachten und sich allein im ersten Durchgang insgesamt 14 Fehlwürfe leisteten. „In der ersten Viertelstunde machten wir ein gutes Spiel, hatten die offensivstarken Gäste im Griff, obwohl wir bereits zu diesem frühen Zeitpunkt viele hochkarätige Chancen liegen gelassen hatten“, berichtet Schuster. Danach kam bei den Vogtländern unerklärlicherweise ein Bruch im Spiel, die im Angriff beste Möglichkeiten kläglich vergaben oder am überragenden USV-Torhüter Oliver Middell scheiterten. „Es lief überhaupt nichts mehr, Halle hatte sich gut eingestellt auf uns und wir waren nicht mehr in der Lage, unser Spiel wie zu Beginn der Partie fortzusetzen“, ärgert sich der Übungsleiter: „Wir haben Halle zum Tempospiel eingeladen und es ist genau das eingetreten, wovor wir gewarnt hatten“. So konnten die Panther aus schnellen Angriffen heraus einfache Tore erzielen, weil die Hausherren unglücklich in der Offensive agierten und sich technische Fehler sowie Fehlwürfe leisteten oder Kreisanspiele abgefangen wurden. „Unsere eigenen Fehler haben Halle stark gemacht und die haben sie eiskalt ausgenutzt“, sagt Heiko Schuster. Dennoch konnten die Füchse bis zum 12:13 nach 25 Minuten mit dem Favoriten auf Augenhöhe agieren, doch in der Schlussphase der ersten Halbzeit brachte ein spielentscheidender 4:0-Lauf der Gäste zur 18:13-Pausenführung bereits die Vorentscheidung. „Wir wollten noch einmal bis zur Pause den Abstand verkürzen, sind deshalb ein höheres Risiko gegangen und das hat Halle ausgenutzt“, erklärt der Co-Trainer: „Auch wenn wir immer mehr ins Hintertreffen kamen, aufgegeben hatte sich niemand und deshalb sind wir auch optimistisch in den zweiten Durchgang gestartet“.
Nachdem die Saalestädter ihren Vorsprung gleich nach Wiederanpfiff beim 19:13 auf sechs Tore ausbauten, konnten die Rot-Weißen in der Folge auf 16:19 und 17:20 verkürzen. Doch dann schwächten sich die Spitzenstädter selbst, indem sie sich über so manchen Pfiff des Schiedsrichtergespannes zu sehr beschwerten und dafür entweder direkt eine Hinausstellung kassierten oder sich die Zwei-Minuten-Strafe verdoppelte. So konnten die Sachsen-Anhaltiner nicht nur die kleine Aufholjagd stoppen, sondern beim 25:18 in der 38. Minute die Begegnung endgültig entscheiden. Denn die clever agierenden Panther beherrschten mit ihrer Wurfqualität das Aufeinandertreffen, spielten in Überzahl ihre beiden Flügelflitzer frei und netzten ein - allein Rechtsaußen Julius Conrad bejubelte als erfolgreichster Werfer 13 Tore. Dazu kam, dass die Herausnehme des Schlussmannes zu Gunsten eines sechsten Feldspielers in Unterzahl die Gäste effektiv ausnutzten und ins leere Tor trafen. Zwar versuchten die Hausherren mit Umstellungen sowohl in der Offensive als auch in der Defensive dem Negativlauf entgegenzuwirken, doch alle Versuche bleiben vergebens. „Es lag nicht an Halles Positionsangriff, da hatten wir sie gut im Griff“, so Schuster: „Die Stärke der Hallenser war, dass sie uns auskonterten, mit der zweiten Welle oder schnellen Mitte einfache Treffer erzielten“. In der Verteidigung kam dann auch noch Pech dazu, als Abpraller direkt zurück zum gegnerischen Kreisläufer kamen, der nur noch einnetzen musste. „Die Mannschaft wollte sich nicht abschlachten lasen, hat weiter gekämpft und stemmte sich gegen die drohende Niederlage, aber 40 Gegentore sind viel zu viel“, resümiert Co-Trainer Heiko Schuster: „Klar hatten wir uns etwas ausgerechnet, aber nicht umsonst steht Halle auf dem fünften Tabellenplatz“.
So hatten auch die Vogtländer ihren Anteil am bisher zweittorreichsten Oberligaspiel der Saison, in dem Halle auch die zweite Halbzeit mit 22:19 für sich entschied - die meisten Treffer fielen übrigens beim 46:34-Heimsieg des SV 04 Oberlosa ebenfalls gegen den USV. Trotz der 32:40-Pleite und der höchsten Niederlage der Hinrunde behauptet Einheit den neunten Tabellenplatz mit nun 13:15 Punkten.
HC Einheit Plauen: Pour, Misar, Hujer - Model (5), Wokan (1), Janàsek (1), Krüger, Gehring (4), Kacin, Jahn (11/1), Zbiral (6), Faith, Horky (1), Pecek, Sira (3); Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Antonia Weller
USV Halle: Kosak (2), Sascha Berends (2), Nicolas Berends (3), Middell (1), Weber, Kryszon (11), Hanner (3), Sogalla (1), Brodowski (2), Wellner (2), Conrad (13/4), Schepputt; Trainer Jan Bernhardt, Co-Trainer Robert Wagner und Jonas Hellmann, Mannschaftsverantwortlicher Paul Grellmann
Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 1 für USV Halle
Zeitstrafen: 8 für HC Einheit Plauen, 5 für USV Halle
Siebenmeter: 3 für HC Einheit Plauen, 4 für USV Halle
Zuschauer: 305
Foto: Einheit verliert trotz Führung komplett den Spielfaden
Einheit will Fans mit Heimsieg beschenken
(07.12.2023)Im letzten Spiel des Jahres vor heimischem Publikum am Samstagnachmittag ab 17 Uhr wollen die Handballer des HC Einheit Plauen mit ihren treuen Anhängern den doppelten Punktgewinn gegen den USV Halle bejubeln. Wie die Füchse gegen den ambitionierten Tabellenfünften der Mitteldeutschen Oberliga gewinnen wollen.
Es ist die letzte Partie der Hinrunde und es ist gleichzeitig das letzte Aufeinandertreffen in diesem Jahr in der Einheit-Arena - „Klar wollen wir das gewinnen“, sagt ein optimistischer Co-Trainer Heiko Schuster: „Und nach der Leistung erst recht“. Damit spielt Schuster auf den überraschenden 29:25-Erfolg am vergangenen Samstag bei der HG 85 Köthen an. „Wir müssen wieder unsere Stärken aufs Parkett bringen, wie uns das in der letzten Begegnung in der zweiten Halbzeit eindrucksvoll gelungen ist“, fordert der Übungsleiter: „Wir brauchen wieder eine starke Deckung und ihm Angriff müssen wir noch effektiver sein“. Denn der USV Halle hat mit 410 Toren die zweitbeste Offensive und erzielt 31,5 Treffer pro Partie im Durchschnitt. „Wir hatten bisher zum Glück noch kein Spiel, in dem wir eine schwache Abwehr hatten“, hält Heiko Schuster dagegen: „Die Defensive ist unser Prunkstück und das hat sich gegen Köthen mehr als bewahrheitet“. Es spricht für die rot-weiße Verteidigung, die gegen die formstarken Bachstädter nur sechs Treffer im zweiten Durchgang zuließ und so einen 15:20-Rückstand noch in den 29:25-Auswärtssieg drehte. „Es gilt, Halles schnelles Spiel von Beginn an zu unterbinden und das gelingt uns, indem wir selbst erfolgreich unsere Angriffe abschließen oder ihre Konter sowie ihre zweite Welle durch ein gutes Rückzugsverhalten stoppen“, fordert der Co-Trainer: „Da haben wir uns auch schon etwas einfallen lassen, was wir da taktisch machen“. Dass die Saalestädter ein besonders starkes Temposiel haben, belegt auch die Statistik, denn ihr bester Werfer ist Rechtsaußen Julius Conrad, der mit 104 Toren in 13 Begegnungen und durchschnittlichen acht Treffern pro Partie auf dem zweiten Platz der Torschützenliste steht - und mit 51 Siebenmetern sogar ligaweit die meisten Strafwürfe verwandelt hat (88 Prozent, drittbeste Quote). Nachdem die Panther im Sommer die Abgänge von Jonas Hellmann und Max Gruszka im Rückraum zu verkraften hatten, wurde dafür unter anderem Tom Hanner verpflichtet, der auf Halbrechts auf Torejagd geht. Der ehemalige Zweiliga-Spieler war zuletzt für Drittligaaufsteiger HC Burgenland aktiv und ist laut seines Trainers Jan Bernhardt „eine enorme Verstärkung“, was er als zweitbester Werfer mit 70 Treffern in 13 Aufeinandertreffen (5,38 pro Partie, Platz 8) eindrucksvoll belegt. Der Hallenser Trainer hat Ines Seidler nach fünf Jahren an der Seitenlinie abgelöst, die die Händelstädter unter anderem zur Meisterschaft geführt hatte. Bernhardt, zuvor Co-Trainer, berichtet, dass es einen „flüssigen Übergang“ gegeben und Seidler ihm sowie seinen Co-Trainern Robert Wagner und Jonas Hellmann „sehr viel mitgegeben“ habe. Unter Bernhardts Regie hat sich die Spielwiese leicht verändert: So soll die Abwehr „ein bisschen aggressiver auftreten“, was aber mit schon 391 Gegentoren (zweitschlechteste Defensive) noch nicht so richtig gelang und im Angriff soll sehr schnell gespielt werden, um möglichst viele einfache Tore zu werfen. In der Offensive haben die Sachsen-Anhaltiner mit Nicolas Berends wahrscheinlich den besten Mittelmann der Liga in ihren Reihen, der sehr gute Entscheidungen trifft, seine Mitspieler klasse in Szene setzt und selbst noch äußerst torgefährlich ist - und mit 64 Toren in 13 Begegnungen (4,92 pro Partie, Platz 11) ihr drittbester Werfer ist. „Das ist Halles Schlüsselspieler und ihn gilt es zu stoppen“, weiß Schuster: „Doch wir dürfen uns nicht nur auf ihn konzentrieren“. Denn mit Tom Kryszon haben die Saalestädter einen weiteren treffsicheren Akteur, der den wurfstarken Rückraum komplettiert und in zehn Aufeinandertreffen bereits 53 Tore (5,3 pro Partie, Platz 26) auf Halblinks erzielen konnte. „Halle hat sehr gute Angriffsspieler“, so der Übungsleiter: „Aber wir haben selten über 30 Gegentore zugelassen“. Diese Marke wurde nämlich erst drei Mal geknackt: Bei der 26:31-Niederlage gegen den Tabellenzweiten NHV Concordia Delitzsch, beim 34:33-Auswärtssieg beim HC Elbflorenz II und bei der 24:30-Pleite beim Dritten HSV Bad Blankenburg. „Es ist wieder ein starker Gegner aus dem oberen Tabellendrittel, aber gegen diese Truppen haben wir bisher immer gut gespielt, nur uns leider dafür nicht belohnt“, sagt Schuster. Doch das gelang zumindest in der Vorwoche endlich in Köthen. „Es war eine Befreiung, als die Mannschaft gesehen hat, dass wir nach dem schwachen Start dann aber den Erfolg erzielen konnten, als die Vorgaben umgesetzt wurden“, erinnert sich der Co-Trainer: „Wenn wir diesmal von Beginn an hellwach sind und das Spiel offen halten, wieso sollte da nicht auch mal ein Sieg drin sein“? Dass die Spitzenstädter sich durchaus Chancen ausrechnen, liegt zum einen daran, dass die Panther erst zwei Erfolge auf fremdem Parkett einfahren konnten, nämlich beim SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz (29:28) und bei der HSG Freiberg (36:33) sowie zum anderen, dass sich die Sachsen-Anhaltiner in der letzten Woche gegen den HSV Apolda mit 31:33 geschlagen geben mussten. „Halle wird durch diese Niederlage angestachelt sein und es wieder gut machen wollen“, mutmaßt Heiko Schuster: „Halle wird uns nicht unterschätzen und noch konzentrierter agieren“. Dennoch brauchen sich die Vogtländer nicht verstecken, die unter der Woche noch einmal das Überzahlspiel explizit trainiert haben und nur auf den weiterhin verletzten Petr Linhart verzichten müssen. „Unsere Stärke ist, dass wir von allen Positionen Torgefahr ausstrahlen und sich so der Gegner nicht auf einzelne Spieler konzentrieren kann“, gibt sich Schuster selbstbewusst: „Als Heimmannschaft in der derzeitigen Situation mit unseren tollen und lautstarken Fans im Rücken wollen wir gewinnen“. (flow)
Foto: Einheit will Fans mit Heimsieg beschenken
Einheit feiert sensationellen Sieg
(03.12.2023)Noch nie konnten die Oberliga-Handballer des HC Einheit Plauen bei der HG 85 Köthen gewinnen. Doch am Samstagabend beschenkten die Füchse ihrem Co-Trainer Heiko Schuster mit dem 29:25-Erfolg zwei Punkte zum Geburtstag. Wie dieser historische Triumph trotz eines zwischenzeitlichen 15:20-Rückstandes gelungen ist.
Scherben sollen ja bekanntlich Glück bringen: Als die Rot-Weißen nach ihrer Ankunft in Köthen die Heckklappe öffneten, fielen ihnen die beiden Bierkästen aus dem Kofferraum heraus und einige Flaschen auf den Boden - und gingen beim Aufprall kaputt. „Es ist das erste Mal, dass wir in Köthen gepunktet haben und dann gleich doppelt“, freut sich Co-Trainer Heiko Schuster: „Die Mannschaft hat gemerkt, dass sich gute Leistung auszahlt und dafür haben wir uns endlich mal belohnt“. Dabei drohte nach dem 0:4 nach gerade einmal gut drei Minuten die nächste Niederlage bei den formstarken Bachstädtern, zumal die Bilanz der Spitzenstädter gegen die Sachsen-Anhaltiner schlechter kaum sein könnte: In elf Partien gelang lediglich ein Heimsieg. „Die Abwehr war noch nicht präsent und im Angriff haben wir drei freie Würfe liegen gelassen“, ärgert sich Schuster, der den verletzten Jan Richter an der Seitenlinie vertrat. Diesem Rückstand liefen die Vogtländer bis zur Halbzeit beim Stand von 15:19 hinterher. Doch nach der Pause kamen die Plauener wie einmal komplett ausgewechselt aus der Kabine, zwar erzielte Köthen noch das 20:15, aber in der Folge legten die Füchse eine Aufholjagd aufs Parkett, die ihres Gleichen sucht und keine einzige Schwächephase hatte. Denn von der 32. Minute bis zur 53. Minute ließen die Rot-Weißen in 21 Zeigerumdrehungen nur einen einzigen Treffer zu und glichen nicht nur nach gut 40 Minuten zum 21:21 aus, sondern führten auch zu Beginn der Schlussphase mit 26:21. „Wir haben dann endlich so gespielt, wie wir es uns vorgenommen hatten und es stand nun eine Verteidigung auf dem Parkett, nicht mehr nur sechs Spieler“, so der Co-Trainer: „Wir haben eine extrem starke Defensive gestellt, Lukas Horky hat überragend in der Deckung agiert und haben dann auch die Tore im Angriff gemacht“. Die Abwehr der Spitzenstädter hat nun zugegriffen, ist auf die Werfer herausgegangen und in der Offensive haben sie die Chancen effektiv im Gegensatz zum ersten Durchgang verwandelt. „Wir haben mit einer offensiven 5:1-Deckung gespielt, wenn die beiden wurfstarken Frank Grohmann sowie Lukas Krug im Rückraum zusammen zum Einsatz kamen und wenn nur Grohmann oder Krug gespielt hat, dann sind wir zurück in eine 6:0-Formation“, erklärt Heiko Schuster: „Auch war dann die Abstimmung im Mittelblock viel, viel besser, weil einer konsequent den Kreisläufer gedeckt und der andere den Rückraumspieler gar nicht zum Wurf kommen lassen hat, sondern bereits bei Ballannahme festgemacht oder gestört hatte“. So konnte der viertbeste Oberligawerfer Krug zwar sechs Mal einnetzen, allerdings nur wie sein Pendant Grohmann auf der rechten Seite vor dem Seitenwechsel, der sogar nur zwei Mal aus dem Spiel heraus in die Maschen traf. „In der Offensive hat die Mannschaft nun den Angriff-Abwehr-Wechsel und die Halbdecker angegriffen“, gibt der Co-Trainer taktische Einblicke: „Wir haben es mit der schnellen Mitte oder der zweiten Welle geschafft, genau das Spiel auf die wechselnde Position zu verlagern, um dort eine Überzahlsituation zu schaffen und diese haben wir auch konsequent ausgenutzt“. Aber auch Zwei-Minuten-Strafen konnten die Vogtländer immer wieder mit ihrem schnellem Spiel herausholen, wenn die Füchse in die Lücke stießen und sich die Sachsen-Anhaltiner nur noch mit einem Foul zu helfen wussten - so waren die Hausherren in dieser Phase zehn Minuten in Unterzahl. „Jeder hat seine Tore gemacht und das war auch unsere Stärke, weil sich Köthen nicht auf einzelne Spieler konzentrieren konnte, da wir von jeder Position Torgefahr ausstrahlten“, sagt Schuster. Auch ließen sich die Rot-Weißen nicht vom einzigen Siebenmeter-Fehlwurf beim Stand von 20:21 verunsichern, ergänzt der Co-Trainer: „Dass die Begegnung in diesem Moment kippen könnte, darüber habe ich mir gar keine Sorgen gemacht, weil wir in so einem Flow waren, dass es egal war, ob wir das Strafwurftor machen oder dann halt einen Angriff später“. So war es dann auch, denn der Linksaußen selbst traf zum 21:21-Ausgleich und nach einer Parade des Kopfleger-Strafwurfes von Grohmann gegen Torhüter Jan Misar erzielte Jan Faith ebenfalls per Siebenmeter die erstmalige 22:21-Führung. „Fathi hat in den wichtigen Situationen Ruhe ins Spiel gebracht, mit Übersicht agiert und seine ganze Erfahrung ausgespielt“, lobt Heiko Schuster den Rechtsaußen. Die Bachstädter versuchten in der Folge alles, wechselten sowie stellten viel um, sind aber immer wieder an der immens starken Defensive verzweifelt und konnten so in der Offensive kaum noch Torgefahr entwickeln - trotz zweier kurz nacheinander genommenen Auszeiten. „Wir haben Köthen ständig vor neuen Herausforderungen gestellt, die sie nicht lösen konnten“, berichtet der Co-Trainer. Erst in der Schlussphase konnten dann die Bachstädter zwei Überzahlsituationen für sich nutzen und kamen noch drei Mal auf drei Tore heran, doch die Begegnung zu ihren Gunsten konnten sie nicht mehr kippen. „Das haben wir souverän heruntergespielt, endlich clever agiert und die Angriffe so lange ausgespielt, bis sich die gute Abschlussmöglichkeit ergab, die effektiv genutzt wurde“, so ein stolzer Schuster: „In der zweiten Halbzeit haben wir insgesamt nur fünf Tore über die beiden Außen sowie einen einzigen Treffer aus dem Rückraum zugelassen und die meisten Würfe sind schon in der Verteidigung um den souveränen Abwehrchef Horky geblockt oder rausgegangen worden“. Scherben scheinen doch Glück zu bringen… (flow)
HC Einheit Plauen: Misar, Hujer - Model (2), Wokan (3), Janàsek (4), Krüger (5), Gehring (1), Kacin (4/1), Jahn (2), Zbiral (3), Faith (2), Horky, Pecek, Sira (3); Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm
HG 85 Köthen: Krug (6), Groll (2), Hensen (1), Kanzler, Grohmann (4/2), Serfas, Tarek Jaidi (3), Just (4), Milkow (2), Yasin Noah Jaidi, Kuhl (3), Rosenkranz, Konsel; Trainer Martin Lux, Co-Trainer Matthias Lache, Mannschaftsverantwortlicher Rene Nowak, Physio Tim Gmirek
Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 2 für HG 85 Köthen
Zeitstrafen: 4 für HC Einheit Plauen, 6 für HG 85 Köthen
Siebenmeter: 4 für HC Einheit Plauen, 3 für HG 85 Köthen
Foto: Einheit feiert sensationellen Sieg
Einheit will sich für gute Leistung endlich belohnen
(30.11.2023)Bei der formstarken HG 85 Köthen wollen die Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagabend unbedingt punkten. Dabei kommt es ab 19 Uhr zum Duell der beiden Tabellennachbarn in der Mitteldeutschen Oberliga.
„Es wird ein schweres Auswärtsspiel, Köthen ist eine heimstarke Truppe, aber wir rechnen uns dennoch gute Chancen aus“, ist Co-Trainer Heiko Schuster zuversichtlich: „Die Mannschaft brennt, nach drei Niederlagen mit nur einem Tor hoffen wir, dass wir nun endlich mal das Glück auf unserer Seite haben“. Denn die Fortuna war den Füchsen im November nicht hold, nachdem sich die Rot-Weißen in Pirna sowie Aschersleben jeweils mit 26:27 und am vergangenen Samstag gegen Staßfurt mit 24:25 geschlagen geben mussten. „Es ist auch kein Negativeffekt eingetreten, sondern die Partien haben gezeigt, dass wir sehr gut Handball spielen können“, sagt Schuster, der für den verletzten Jan Richter unter der Woche das Training geleitet hat: „Wir haben Köthen gut analysiert, kennen ihre Stärken, aber auch ihre Schwächen und wollen diese für uns nutzen“. Größte Stärke der Bachstädter sind vor allem ihre wurfgewaltigen Halbspieler, die mehr als ein Drittel aller Treffer erzielt haben: Im linken Rückraum geht ihr bester Werfer Lukas Krug auf Torejagd, der in zwölf Begegnungen schon 76 Mal (6,33 im Durchschnitt pro Aufeinandertreffen) eingenetzt hat und damit auf dem vierten Platz der Torschützenliste steht sowie im rechten Rückraum Frank Grohmann, der trotz verletzungsbedingter Pause schon 53 Tore (davon acht Siebenmeter) in acht Spielen (6,63 pro Partie) bejubeln konnte. „Wir brauchen wieder einen starken, aggressiven Abwehrverbund, in dem einer den anderen hilft und dann wird auch Köthen gegen uns Probleme haben“, fordert der Co-Trainer: „Wir müssen Köthen vor verschiedene Aufgaben stellen“. Denn mit 347 Treffern haben die Sachsen-Anhaltiner den fünftbesten Angriff, in dem die Mittelmänner Jakob Hensen und Tom Groll diese beiden Torgaranten sowie die durchsetzungsstarken Kreisläufer zum richtigen Zeitpunkt mit genauen Pässen bedienen. Wenn es den Köthenern gelang, häufiger als 30 Mal einzunetzen, dann haben sie bis auf beim 31:31-Unentschieden beim SV Hermsdorf immer gewonnen. Lediglich bei einem ihrer bisherigen fünf Siege blieben die Bachstädter unter dieser Marke: Beim überraschenden 29:22-Erfolg bei der heimstarken SG Pirna/Heidenau - es ist übrigens die einzige Niederlage der Sachsen auf heimischem Parkett. Bei den Sachsen-Anhaltinern überzeugt in der Offensive neben den Rückraumspielern auch das starke Kreisläuferspiel mit Tarek Jaidi sowie Sebastian Donath „und da kommt es auf eine gute Abstimmung im Mittelblock an“, so Heiko Schuster: „Im Positionsangriff hat sich bisher jeder Gegner schwer getan“. Schwer wird es auch für die Plauener, denn die Köthener befinden sich seit der Trennung vom ehemaligen Einheit-Kreisläufer Martin Danowski, der Rückkehr genesener Akteure und der nachträglichen Verpflichtungen zweier erfahrener Ex-Profis im Aufwärtstrend. So wurde Ende Oktober der 31-jährige Spielmacher Matej Konsel reaktiviert sowie der 37-jährige Kreisläufer Oliver Wendlandt unter Vertrag genommen, der mit seinen 2,05 Metern Größe der Abwehr mehr Stabilität verleiht und der Offensive weitere Alternativen bietet. „Es wird die Tagesform entscheiden, es zählen nicht die letzten Begegnungen, sondern der Spieltag“, ist der Übungsleiter selbstbewusst: „Wir brauchen uns nicht verstecken und haben gute Chancen, zu punkten“. Obwohl nur fünf Riegen mehr als die 342 Gegentore der Bachstädter kassiert haben, befindet sich Torhüter Christian Kanzler nicht nur in starker Verfassung, sondern der HG-Kapitän zeichnet sich auch immer wieder mit Paraden von der Siebenmeterlinie aus - und bei den Strafwürfen haben die Spitzenstädter mit lediglich knapp 62 Prozent die schlechteste Quote der Liga. „Köthens Schwächen sind ihr Abwehr-Angriff-Wechsel und dass sie in der Verteidigung nicht ganz so flink auf den Beinen sind“, hat Schuster analysiert: „Wir müssen ein hohes Tempo in der zweiten Welle und im Positionsangriff spielen“. Allerdings ist das den Vogtländern im bisherigen Saisonverlauf noch nicht so gut wie in der letzten Spielzeit gelungen. „Da müssen wir mehr Schnelligkeit reinbringen und weniger das Tempo verschleppen, sonst können wir die Defensive nicht in Bewegung bringen sowie uns die nötigen Lücken zum Abschluss erspielen, die wir dann wieder konsequent nutzen müssen“, weiß Heiko Schuster: „Wenn wir die einfachen Fehler abstellen, dann kommt der Gegner auch nicht zu einfachen Toren und dann können wir uns auch mit einer guten Leistung belohnen“.
Trotz der erneut weiten und schweren Auswärtsfahrt zählen die Füchse wieder auf ihre treuen Anhänger - das Aufeinandertreffen beginnt am Samstagabend, um 19 Uhr, in der Heinz-Fricke-Sporthalle in Köthen (An der Rüsternbreite) und der Bus fährt um 13.45 Uhr an der Einheit-Arena sowie um 14 Uhr am Sportplatz am Lindentempel los. (flow)
Foto: Einheit will sich für gute Leistung endlich belohnen
Einheit belohnt sich nicht für starke Leistung
(26.11.2023)Erneut mussten sich die Handballer des HC Einheit Plauen denkbar knapp mit 24:25 in der Mitteldeutschen Oberliga geschlagen geben. Wieso es am Samstagabend gegen den Tabellendritten HV Rot-Weiß Staßfurt nicht zum Überraschungserfolg gereicht hat.
Nachdem ein Pfostentreffer beim Stand von 26:27 in Pirna bereits einen verdienten Punktgewinn für die Füchse verhindert hatte, unterlagen die Rot-Weißen am vergangenen Wochenende in Aschersleben noch in letzter Sekunde erneut mit 26:27 und auch am Samstagabend gelang es den Hausherren vor 325 Zuschauern nicht, mit ihrer letzten Aktion noch die 24:25-Niederlage abzuwenden. Nach einem ersten Abtasten bis zum 3:3 nach sieben Minuten dominierten die Spitzenstädter das Geschehen dank einer starken spielerischen Leistung und führten bereits nach elf Zeigerumdrehungen mit 6:3 gegen den Überraschungsdritten. Die Vogtländer zwangen die Gäste mit einer überragenden Abwehr zu zahlreichen Abschlüssen, die der glänzend aufgelegte Torhüter Josef Pour souverän hielt und so allein im ersten Durchgang acht Paraden bejubeln konnte. Bis zur 20. Minute konnten die Füchse dann mit ihrem dynamischen Angriffsspiel den Vorsprung sogar noch bis zum 11:6 ausbauen. „Wir haben uns reingehauen, gearbeitet und gerackert“, lobt Einheit-Trainer Jan Richter: „Die Mannschaft hat genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten und hat das sehr, sehr gut gemacht“. Doch danach konnten die Sachsen-Anhaltiner mit einem 3:0-Lauf auf 9:11 verkürzen und in der Folge gelang es den Rot-Weißen nicht mehr, die Führung wieder auszubauen, sodass es mit einem 12:10 in die Halbzeitpause ging. Das lag vor allem daran, dass die Hausherren bereits drei Siebenmeter nicht in den gegnerischen Maschen unterbrachten (der erste Strafwurf von Adam Janàsek knallte an den Pfosten, die beiden folgenden von Florian Wokan und Petr Jahn wurden von Sebastian Schliwa gehalten), sich mit zunehmender Spieldauer die Fehlwürfe und technischen Fehler häuften sowie in Überzahl erst Stürmerfoul und dann ein Treffer von Schlussmann Pour ins leere Tor zurückgepfiffen wurde. „Wir hätten deutlich höher führen müssen“, ärgert sich der Übungsleiter: „Hintenraus mussten wir leider dafür büßen“.
Nach dem Seitenwechsel verkürzten zwar die Staßfurter immer wieder und erzielten den Anschlusstreffer wie beim 11:12 oder 16:17, doch den Plauenern gelang es ebenfalls, sich immer wieder auf bis zu drei Tore wie beim 14:11 abzusetzen. Doch Mitte des zweiten Durchgangs schwanden dann sichtbar die Kräfte der Spitzenstädter, die auf die beiden Rechtshänder Petr Linhart (Mittelhandbruch) sowie Jan Faith (berufsbedingt) verzichten mussten und konnten so den immer größer werdenden Druck der Gäste nicht mehr standhalten. „Wir haben dann den wenigen Wechselmöglichkeiten Tribut gezollt und gerieten in deutlichen Rückstand“, so Richter: „Wir hatten den starken Rückraum überwiegend ganz gut im Griff gehabt, dennoch hat er zu viele Tore erzielt“. Vor allem Mittelmann Steffen Cieszynski und der Halbrechte Malvin Haeske sowie Kreisläufer Robin Danneberg sorgten nicht nur für den seit 35 Minuten erstmaligen Ausgleich beim 17:17, sondern auch für die 24:20-Führung nach 54 Zeigerumdrehungen. Doch die Vogtländer gaben sich noch nicht geschlagen, kämpften in der Defensive um jeden Ball und Pour vernagelte mit weiteren neun Paraden in der zweiten Halbzeit weiterhin seinen Kasten. „In dieser Phase glaubte keiner mehr an uns, doch wir kamen mit Moral zurück“, sagte ein stolzer Einheit-Trainer: „Wie wir nach diesem Vier-Tore-Rückstand wieder auf das Unentschieden rankamen, zeigt die Mentalität der Mannschaft“. Dieses 24:24 war der Auftakt einer hektischen, packenden und erneut dramatischen Schlussphase, in der vor allem das Schiedsrichterduo lautstarke Kritik von den Rängen einstecken musste. So wurde aus Sicht der Einheit-Fans Lukas Horky zu hart für ein Foul bestraft und kassierte die rote Karte, weshalb die erfolgreiche 5:1-Formation in der Verteidigung aufgegeben werden musste, was Cieszynski mit seinem fünften Treffer zum 25:24 für sich gleich zu nutzen wusste. Nun blieben den Füchsen noch 26 Sekunden, um den erneuten Ausgleich zu erzielen, doch Jahn bekommt trotz eines deutlichen Kontakts beim Abschluss seines Wurfes übers Tor keinen Siebenmeter mehr zugesprochen und so ertönt beim Stand von 24:25 die Schlusssirene. „Wir haben eine richtig gute Leistung gebracht und dann ist es umso enttäuschender, dass wir uns dafür wieder nicht belohnen konnten“, bedauert Jan Richter: „Ich bin mit der Leistung der Mannschaft wieder einmal sehr zufrieden, aber wieder einmal haben wir das Spiel leider nicht gewonnen und das nagt sehr an uns“. Dabei zeigte sich einmal mehr, dass in dieser Saison für die Rot-Weißen Kleinigkeiten eine große Rolle spielen und über Sieg, Unentschieden oder Niederlage entscheiden. „Nur 25 Gegentreffer gegen ein Spitzenmannschaft wie Staßfurt zu bekommen, ist in Ordnung, aber nur 24 Tore zu werfen, ist eben zu wenig“, resümiert Einheit-Trainer Jan Richter: „Leider haben wir ein Tor zu wenig verhindert und eins zu wenig geworfen“. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Misar, Hujer - Model, Wokan (2), Janàsek (3), Krüger, Gehring (1), Kacin (7/2), Jahn (5/1), Zbiral (4/1), Horky (2), Pecek, Sira; Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Antonia Weller
HV Rot-Weiß Staßfurt: Herda (1), Cieszynski (5/1), Kluge (1), Nowak, Schliwa, Steinbrink, Hoffmann, Haeske (6), Winter (3), Lück (4), Vehse (1), Kleineidam, Danneberg (3), Werner (1); Trainer Sebastian Retting, Co-Trainer Sebastian Scholz, Mannschaftsverantwortlicher Reinhold Jahns, Physio Ina Roloff
Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 2 für HSG Freiberg
Zeitstrafen: 5 für HC Einheit Plauen, 4 für HSG Freiberg
Siebenmeter: 8 für HC Einheit Plauen, 3 für HSG Freiberg
Disqualifikation: 1 für HC Einheit Plauen (ohne Bericht)
Zuschauer: 325
Foto: Einheit belohnt sich nicht für starke Leistung
Einheit empfängt Überraschungsmannschaft
(23.11.2023)Erneut müssen die Handballer des HC Einheit Plauen gegen eine Spitzenmannschaft ran: Mit dem HV Rot-Weiss Staßfurt gastiert am Samstagnachmittag ab 17 Uhr in der Einheit-Arena der Tabellendritte der Mitteldeutschen Oberliga. Wieso ein Punktgewinn besonders wichtig für die Stimmung wäre.
„Zu Hause haben wir gegen die beiden Spitzenmannschaften NHV Concordia Delitzsch sowie SV 04 Oberlosa ein sehr gutes Spiel aufs Parkett gelegt und beide Duelle leider unglücklich knapp verloren“, lässt sich Einheit-Trainer Jan Richter eine recht ambitionierte Zielstellung entlocken: „Dementsprechend wird es Zeit, dass wir auch endlich mal eine Überraschung landen“. Doch bisher überraschen eher die Sachsen-Anhaltiner, die nach sieben Siegen mit 17:5 Punkten auf Platz drei stehen und sich wie die zwei punktgleichen Tabellenführer erst einmal geschlagen geben mussten - nämlich bei den Nordsachsen, die die Salzländer mit einem unbändigen Kampfeswillen speziell in der Abwehr sowie mit Teamgalligkeit zu 15 technischen Fehlern zwangen und sie so deutlich mit 30:22 besiegten. Dazu kommen bisher noch drei Unentschieden: Erst bei der auf dem sechsten Rang liegenden SG Pirna/Heidenau (24:24), als die Bodestädter nach 16 Minuten sogar schon eine 8:3-Führung bejubelt hatten, dann gegen den Meisterschaftsfavoriten SV 04 Oberlosa, als Steffen Cieszynski mit einem Sensationstreffer von der Grundlinie für den 32:32-Endstand sorgte und am vergangenen Wochenende gegen den fünftplatzierten USV Halle, als sich die Staßfurter im Derby nach einem Sechs-Tore-Rückstand in der 25. Minute noch zum 30:30 zurückgekämpft haben. „Gegen vermeintlich schwächere Aufgebote schafften wir es trotz der Erfolge öfter nicht, unser volles Leistungspotenzial abzurufen und gegen die Top-Teams sind wir dazu bisher immer fähig gewesen“, ist Richter zuversichtlich: „Wir werden alles versuchen, zu punkten und im besten Fall sogar doppelt“. Doch auch wenn die Gäste mit 315 Toren nur den sechstbesten Angriff haben und im Durchschnitt 28,64 Treffer pro Partie erzielen, überzeugt vor allem immer wieder ihr starker Rückraum. Neben Staßfurts bestem Werfer Cieszynski, der bereits 68 Mal in elf Begegnungen einnetzte (6,18 Tore pro Aufeinandertreffen, davon 26 Siebenmeter) und in der Torschützenliste auf Platz 6 liegt, zeigt sich auch Malvin Haeske mit 52 Treffern in elf Spielen (4,73 Tore pro Partie) offensivstark. Haeske lief zuletzt für den Zweitbundesligisten Dessau-Roßlauer HV im rechten Rückraum auf und verhalf zum Saisonende der zweiten Mannschaft des SC Magdeburg zum Klassenerhalt in der dritten Liga. Zudem kamen Robin Danneberg und Marius Herda vom Drittligisten SV Anhalt Bernburg sowie wurde Rechtsaußen Oscar Winter vom Ligakonkurrenten HG 85 Köthen verpflichtet. Schon länger für die Salzländer geht der ehemalige Magdeburger Justus Kluge im brandgefährlichen Rückraum auf Torejagd, der auch mit zur fulminanten Rückrunde in der vergangenen Saison beitrug - und so kommen die starken Leistungen der Bodestädter nicht unerwartet. „Staßfurt hat aus meiner Sicht den besten linken Rückraumspieler, sie lassen den Ball schnell durch die eigenen Reihen laufen und überzeugt mit hohem Tempo“, weiß der Übungsleiter: „Wir müssen immer aktiv sein, um sie im Griff zu haben“. Im Griff haben die Sachsen-Anhaltiner um ihrem Abwehrchef Nils Haehnel vor allem die gegnerischen Angriffsbemühungen, die mit nur 281 Gegentoren die drittbeste Defensive haben und im Durchschnitt nur 25,55 Treffer pro Begegnung hinnehmen müssen. „Wir hatten bisher in keinem Spiel große Probleme gehabt, uns Abschlussmöglichkeiten herauszuspielen, dementsprechend müssen wir wieder von allen Positionen torgefährlich sein“, zeigt sich Jan Richter selbstbewusst: „Ganz wichtig wird sein, dass wir immer eine Risiko-Nutzen-Abwägung machen, also nicht zu hohes Risiko gehen, um den leichten Torerfolg anzustreben, weil Staßfurt mit seinem Konterspiel äußerst gefährlich ist“. Zudem verteidigen die Salzländer besonders fair, da sie die einzige Auswahl sind, die noch keine rote Karte bekommen hat. „Es wird auf eine clevere Spielwiese ankommen, wir wollen einen strukturierten Offensivhandball und einen schnellen Ball spielen“, sagt Richter: „Wir haben weiter an unserer Passgeschwindigkeit gearbeitet“. Wenn all diese Faktoren stimmen, die hoffentlich zahlreichen und lautstarken Füchse-Fans die Spitzenstädter zumindest zu einem Punktgewinn angefeuert haben, dann kann auch der Einheit-Trainer die danach stattfindende Weihnachtsfeier genießen. „Das Thema Weihnachtsfeier ist für uns noch ganz weit weg, denn erst einmal müssen wir die Punkte einfahren“, so Jan Richter und schmunzelt: „Mit einem Erfolg feiert es sich immer ausgelassener“. (flow)
Foto: Einheit empfängt Überraschungsmannschaft
Einheit verliert in letzter Sekunde
(19.11.2023)Bitterer hätte die Partie für die Handballer des HC Einheit Plauen beim HC Aschersleben nicht enden können: Die Füchse mussten sich am Samstagabend bei den Alligatoren denkbar knapp mit 26:27 geschlagen geben - und rangieren nun mit 11:11 Punkten auf dem achten Tabellenplatz der Mitteldeutschen Oberliga.
„Es war ein Spiel Sven Mevissen und Andreas Rojewski gegen uns“, fasst Einheit-Trainer Jan Richter die Partie passend zusammen: „Dieses Duell haben leider der Torhüter und ehemalige Nationalspieler am Ende gewonnen“. Dabei starteten die Rot-Weißen stark in die Begegnung, führten bereits nach gut neun Minuten mit 5:2 und konnten diesen Vorsprung bis Mitte der ersten Halbzeit sogar auf 9:5 noch ausbauen - auch dank einer Doppelparade mit gehaltenem Siebenmeter und anschließendem Nachwurf von Torhüter Jan Misar. „Wir haben eine sehr gute Abwehr gestellt, viele Bälle abgefangen und die daraus resultierenden Ballgewinne in Form von Kontern sowie zweiter Welle effektiv in eigene Tore umgewandelt“, lobt Richter: „Wir haben im Angriff Lösungen gefunden, uns freie Würfe erspielt und diese konsequent eingenetzt“. Dass sich die Spitzenstädter diese Vier-Tore-Führung erspielen konnten, lag auch daran, dass Aschersleben vor allem in der Offensive nicht gut ins Aufeinandertreffen kam. Doch dann verwarfen die Vogtländer immer wieder freie Würfe und kassierten im Gegenzug viele Konter. „Wir mussten uns jeden Abschluss hart erarbeiten“, kritisiert der Übungsleiter: „Am Anfang haben wir noch normal, dann aber katastrophal schlecht geworfen und dann machte sich eine gewisse Unruhe breit“. Im Gegensatz zu den Hausherren, die auch aus kleinen Winkeln von Außen sicher einnetzten. Dazu kam, dass Einheit zwar die Sachsen-Anhaltiner immer wieder ins Zeitspiel zwang, doch spätestens mit dem letzten Pass traf entweder Rojewski oder HCA-Kapitän Alexander Weber - und das in insgesamt acht von zehn Situationen. „Dennoch waren wir in der ersten Halbzeit die klar bessere Mannschaft, sind leider nur zu oft am gegnerischen Torhüter gescheitert, was zwölf Fehlwürfe und eine Trefferquote von nur 50 Prozent belegen“, ärgert sich Jan Richter über den 12:14-Pausenrückstand: „Wir müssen den ersten Durchgang gewinnen und wenn unsere Torhüter noch eine normale Quote von 75 Prozent parierter Bälle gehabt hätten, dann würden wir mit 18:14 führen“.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs konnten dann die Plauener zumindest auf 15:15 ausgleichen, da Rechtsaußen Adam Janàsek und der erstmals im rechten Rückraum für den immer noch verletzten Petr Linhart eingesetzte Jan Faith die Überzahlsituationen clever ausnutzten. In der Folge entwickelte sich zwar ein Spiel auf Augenhöhe, allerdings mit leichten Vorteilen für die Alligatoren, da die Füchse zwar immer wieder heran kamen, doch mussten sie wenig später wieder einem Rückstand bis zum 19:22 hinterherrennen. „Der gegnerische Torhüter war richtig gut, wir sind leider immer wieder an ihm gescheitert und so hat Mevissen unser Spiel kaputt gemacht“, meint Richter: „Das war das, was uns die ganze Partie verfolgt hat“. Erst Mitte der zweiten Halbzeit gelang dann den Rot-Weißen dank einer starken Defensive mit einigen Ballgewinnen und einem gut aufgelegten Torhüter Josef Pour ein 6:1-Lauf, der mit dem sehenswerten Treffer von Mittelmann Felix Gehring zur 25:23-Führung in der 56. Minute belohnt wurde. Ausgerechnet in dieser starken Phase scheiterte nach Kapitän Maximilian Krüger und Petr Jahn mit Faith auch der dritte Siebenmeterwerfer der Spitzenstädter, die insgesamt nur drei von sieben Strafwürfen verwandeln konnten. Dann erlebten die Vogtländer erneut eine dramatische Schlussphase, in der der ehemalige Bundesligaprofi Rojewski seine ganze Klasse zeigen sollte und innerhalb von nur 66 Sekunden zum 25:25-Ausgleich doppelt einnetzte. Nur 13 Sekunden später brachte Plauens erfolgreichster Werfer Florian Wokan mit seinem siebten Tor wieder die Füchse mit 26:25 in Front. Aber dann kam die spielentscheidende Situation, als die Schiedsrichter Jahn eine fragwürdige Zwei-Minuten-Strafe gaben: Als die Gastgeber bei Zeitspiel nur noch einen Pass und den Freiwurf ausgeführt hatten, soll der Tscheche noch von hinten seinen Gegenspieler geschubst haben - die Folge war die Aufhebung des Zeitspiels und genügend Zeit für den Ausgleich zum 26:26. Nun waren noch exakt 68 Sekunden zu spielen, die Rot-Weißen im Ballbesitz und nach nur wenigen Pässen zeigten die Unparteiischen erneut Zeitspiel an, weshalb Einheit-Trainer Jan Richter seine letzte Auszeit nahm. Allerdings hatten die Spitzenstädter danach nur noch zwei Pässe und so nahm sich Krüger den letzten Abschluss, der allerdings wie in Pirna nur an den Pfosten ging - und verfehlte so nur um Zentimeter den Wurf zum Punktgewinn oder gar Sieg. Damit kamen die Alligatoren noch einmal in Ballbesitz und Rojewski entschied im Gegenzug mit seinem siebten Treffer aus dem Rückraum die Partie für Aschersleben. „Am Ende war es dann ein Nervenspiel, wo uns dann auch noch das Spielglück fehlte und so stehen wir jetzt leider nach einer turbulenten Schlussphase wieder ohne Punkte da“, bedauert Jan Richter: „Es ist sehr bitter, aber wir müssen uns auch an die eigene Nase fassen, da wir das Aufeinandertreffen gewinnen hätten können“. Dennoch war der Einheit-Trainer mit der Mannschaftsleistung über weite Strecken der Begegnung mehr als zufrieden: „Wir waren aus meiner Sicht auch die bessere Auswahl, die eine sehr gute Leistung gezeigt hat und auf die können wir auf jeden Fall aufbauen, was mich zuversichtlich stimmt“. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Misar, Hujer - Model, Wokan (7), Janàsek (1), Krüger (1/1), Gehring (1), Kacin (3), Jahn (3), Zbiral (2), Faith (5/2), Horky, Pecek (2), Sira (1); Trainer Jan Richter, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm
HC Aschersleben: Kommoß (4/1), Siggelkow, Pit Seifert (5/3), Fohrer, Filippov (2), Schreier (1), Wartmann (1), Rojewski (7), Völksch (2), Weber (4), Lücke, Nupnau (1), Uhlig, Gudonis, Mevissen; Trainer Frank Seifert, Mannschaftsverantwortliche Karina Band
Verwarnungen: 3 für HC Einheit Plauen, 1 für HC Aschersleben
Zeitstrafen: 4 für HC Einheit Plauen, 3 für HC Aschersleben
Siebenmeter: 7 für HC Einheit Plauen, 5 für HC Aschersleben
Einheit vor erneut schwerem Auswärtsspiel
(16.11.2023)Auch wenn die Handballer des HC Einheit Plauen als Tabellensiebter mit 11:9 Punkten in der Mitteldeutschen Oberliga schon zwei Zähler mehr als der HC Aschersleben auf der Habenseite verbuchen können, sind die Füchse in der Außenseiterrolle. Wie den Rot-Weißen dennoch am Samstag gegen zwei ehemalige Bundesligaprofis und einen Torwartriesen die Überraschung gelingen soll.
Wenn am Samstagabend um 18 Uhr in Aschersleben die Partie zwischen den Alligatoren und den Füchsen angepfiffen wird, dann haben die Plauener eine ihrer weitesten Anfahrten in dieser Saison hinter sich - und wollen die Heimfahrt mit mindestens einem Punktgewinn antreten. „Wenn man auf die Tabelle schaut, dann treffen zwei gleichwertige Aufgebote aufeinander, wobei für mich Aschersleben zu Hause in der Favoritenrolle ist“, weiß Einheit-Trainer Jan Richter: „Aschersleben hat eine Top-Mannschaft, die mit individuell sehr, sehr starken Spielern bestückt ist“. Star der Sachsen-Anhaltiner ist der 38-jährige ehemalige polnische sowie deutsche Nationalspieler Andreas Rojewski, der erst von 2003 bis 2016 mit dem SC Magdeburg und dann bis 2019 beim SC DHfK Leipzig in der Bundesliga auf Torejagd gegangen ist. „Er ist ein individuell überragender Spieler, wir müssen versuchen, ihm den Weg in die Mitte zu verbauen, weil er dort ganz klar seine Stärken hat, aber wir wissen, dass es sehr schwer wird“, so Richter: „Er hat einen starken Wurf aus der Distanz, macht kaum Fehler und deshalb können wir ihn nur im Kollektiv verteidigen“. Wie schwer das gegen den DHB- und EHF-Pokalsieger ist, zeigt die Statistik von Ascherslebens bestem Werfer: Der Linkshänder erzielt aus dem rechten Rückraum im Durchschnitt 7,43 Tore pro Begegnung und hat damit ligaweit die drittbeste Quote (insgesamt 52 Treffer in sieben Spielen). „Wir brauchen wieder eine starke Defensive, die kompakt arbeitet und sicher steht“, fordert der Übungsleiter: „Die Deckung wird entscheidend, weil sie einerseits eine unserer Stärken ist und wir natürlich den überragenden Rückraum nur so im Schach halten können“. Dazu gehört neben Rojewski auch der auf Halblinks spielende Leon Klug und Kapitän Alexander Weber auf der Mitte sowie mit Pit Seifert ein überragender Rechtsaußen. „Die Ascherslebener machen im Angriff viele Kreuze und nur wenige Fehler, weil sie Spieler mit viel Qualität haben“, berichtet Jan Richter. Dennoch werfen die Alligatoren im Durchschnitt nur 25 Tore pro Aufeinandertreffen und haben damit die drittschlechteste Offensive sowie bekamen sie mit lediglich 27 Siebenmetern die mit Abstand wenigsten Strafwürfe zugesprochenen. „Da Aschersleben mit Rojewski, Klug und Weber viele Rückraumwürfe hat, schließen sie weniger aus der Nahdistanz ab, wo es die meisten Siebenmeter gibt“, erklärt der Einheit-Trainer. Dass der HCA dem Spitzenreiter NHV Concordia Delitzsch ein 22:22-Unentschieden abringen konnte, liegt vor allem an der kompakten Abwehr - im Ligavergleich immerhin die Fünftbeste. „Gleichzeitig müssen wir treffsicher sein und unsere Kontersituationen effektiv nutzen“, gibt Richter die Marschroute vor. Das könnte eine Herausforderung werden, denn die Alligatoren haben mit Sven Mevissen den größten Torhüter der Liga zwischen den Pfosten stehen, der unglaubliche 2,17 Meter groß ist. „Er ist ein richtig guter Torhüter, seine Stärke ist auf jeden Fall seine Körpergröße und riesige Armspannweite“, erinnert sich der Übungsleiter, der im letzten Duell (21:24-Niederlage) im März 2022 die Spitzenstädter verzweifeln ließ: „Wir müssen genau werfen und uns noch mehr beim Abschluss konzentrieren“. Dazu kommt, dass seit dieser Saison mit Fabian van Olphen der ehemalige Kapitän der Europapokalsieger-Riege des SC Magdeburg von 2007 die Defensive der Sachsen-Anhaltiner zusammenhält. „Wir müssen es schaffen, den Ball wieder schnell durch die eigenen Reihen zu passen und Aschersleben so zu Fehlern zwingen“, sagt Jan Richter. Ebenfalls im Sommer übergab der langjährige Trainer Dimitri Filippov den Staffelstab an den ehemaligen Regisseur sowie bisherigen Co-Trainer Martin Wartmann, unter dem sich die Spielphilosophie geändert hat und mehr Wert auf die Verteidigung gelegt wird. Wie die Vogtländer bejubelten auch die Alligatoren gegen Hermsdorf (29:20), Elflorenz II (31:24), Freiberg (26:23) und Wittenberg (28:24) einen Sieg und dass sie sich beim HC Glauchau/Meerane mit 22:24 geschlagen geben mussten, lag daran, dass der HCA aufgrund von beruflichen Verpflichtungen auf Rojewski, van Olphen, Klug, Noah Balint sowie Frank Seifert verzichten musste.
Trotz der sehr weiten Auswärtsfahrt zählen die Füchse wieder auf ihre treuen Anhänger - die Partie beginnt am Samstagabend, um 18 Uhr, in der Sporthalle am Ascaneum in Aschersleben (Otto-Lilienthal 22) und der Bus fährt um 12.30 Uhr an der Einheit-Arena sowie um 12.45 Uhr am Sportplatz am Lindentempel los. (flow)
Foto: Einheit vor erneut schwerem Auswärtsspiel
Einheit erkämpft sich wichtigen Heimsieg
(12.11.2023)Erstmals seit über fünf Jahren haben die Handballer des HC Einheit Plauen mal wieder gegen die HSG Freiberg gewonnen. Wieso den Füchsen als neuer Tabellensiebter gegen das Schlusslicht der Mitteldeutschen Oberliga beim 27:25-Erfolg eine gute Phase reichte.
„Freiberg hat es uns heute sehr, sehr schwer gemacht“, resümiert Einheit-Trainer Jan Richter: „Trotzdem bin ich auch ein wenig unzufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft, die gegen Pirna überragend gespielt hat und heute haben wir uns dann so schwer getan“. Das zeigte sich gleich von Beginn der Partie, in der die Rot-Weißen vor 304 Zuschauern zwar nach knapp sieben Minuten mit 4:2 führten, doch es sollte in der ersten Halbzeit der einzige Zwei-Tore-Vorsprung bleiben. Wie die Spitzenstädter immer wieder an sich selbst scheiterten, zeigte sich exemplarisch nach neun Zeigerumdrehungen, als Jan Richter sich gezwungen sah, die erste Auszeit beim Stand von 4:4 zu nehmen. Erst kommt ein Anspiel beim Kreisläufer nicht an, dann wird ein Pass nicht gefangen, dann wird ein Konterball zu weit gespielt, dann kommt erneut ein Kreisanspiel nicht an, bevor ein Fehlpass gespielt und anschließend übers Tor geworfen wird. „Im Angriff agierten wir zu fahrig und machten zu viele Fehler“, ärgert sich der Einheit-Trainer. Dass die Bergstädter in dieser Phase nicht selbst davonziehen konnten, lag an ihrem ebenfalls schwachen Offensivspiel und so blieb beispielsweise selbst ihre Chance von Siebenmetern ungenutzt. In der Folge schafften es die Dachse, die Vogtländer immer wieder ins Zeitspiel zu bringen und sie so zu zwingen, aus ungünstigen Abschlusssituationen zu werfen. „Wir haben es nicht geschafft, die Lücken zu reißen, die wir noch gegen Pirna gerissen haben und dann tut man sich gegen jeden Gegner schwer“, kritisiert Richter. So gelang es den Universitätsstädtern, sich bis zur 26. Minute beim Stand von 10:8 eine Zwei-Tore-Führung zu erspielen und zu zeigen, wieso sie gegen die Spitzenmannschaften nur knapp verloren hatten, doch Rechtsaußen Dominik Pecek konnte mit dem Pausenpfiff immerhin noch auf 12:13 sehenswert verkürzen. „Es hat uns große Probleme bereitet, dass wir zu viele Fehler gemacht haben und dass wir es nicht geschafft haben, den Ball so schnell durch die eigenen Reihen zu passen, wie es nötig gewesen wäre“, so der Übungsleiter: „Wenn wir das nicht schaffen, dann kommen wir nicht in die Wurfsituation und dann haben wir Probleme“.
Nach dem Seitenwechsel steigerten sich die Hausherren vor allem in der Abwehr, hatten mehr Zugriff auf ihre Gegenspieler und kamen so über Ballgewinne nun öfter in ihr starkes Tempospiel, sodass die Füchse auch dank des vierfach sicheren Siebenmeterwerfers Maximilian Krüger erstmals wieder beim Stand von 16:15 selbst in Führung gehen konnten. Zwar glichen die Dachse im Gegenzug noch zum 16:16 aus, doch bis zur Gäste-Auszeit Mitte des zweiten Durchgangs hatten die Rot-Weißen ihre stärkste Phase der Begegnung, die sie mit einem 3:0-Lauf zum 19:16 krönten. „Wir haben Freibergs Schwächephase ausgenutzt und in der Folge haben sie es nicht mehr geschafft, den Rückstand wieder aufzuholen“, beschreibt Jan Richter die spielentscheidenden Minuten: „Das war die Phase, die uns dann gereicht hat, das Aufeinandertreffen zu gewinnen“. Nun waren es die Spitzenstädter, die die Bergstädter immer wieder ins Zeitspiel zwangen und konsequent die Ballgewinne in Tore verwandelten. „Das war eine ganz wichtige Phase, in der wir sogar den Deckel drauf machen können, was wir leider nicht geschafft haben“, bedauert der Einheit-Trainer: „Dann ist das Spiel entschieden, diesen Konter dürfen wir nicht verwerfen“. Doch erneut leisten sich die Vogtländer in der Folge zu viele Fehlwürfe, scheitern am gegnerischen Gehäuse und kassieren den 20:20-Ausgleich. „Das ist Tagesformabhängig, gegen Pirna hatten wir fast keine Fehlwürfe und der Freiberger Torhüter hat auch gut gehalten“, sagt Richter: „Vielleicht agierten wir heute auch zu unkonzentriert“. Als die Hausherren dann noch über eine Minute in doppelter Unterzahl waren, drohte die Partie zu kippen, doch auch davon ließen sich die Füchse nicht verunsichern, verteidigten aufopferungsvoll und belohnten sich mit der 21:20-Führung. Obwohl die Rot-Weißen wieder eine kompakte Defensive stellten, konnten die Universitätsstädter nach 54 Minuten noch einmal beim Stand von 24:23 durch David Machacek vorlegen, der den einzigen Strafwurf für die Dachse verwandelte - zuvor hielt der Rechtsaußen mit insgesamt elf Toren seine Mannschaft im Spiel. „Wir sind in dieser Phase nicht umgekippt, wir konnten dann wieder unsere Leistung bringen und das war ganz wichtig“, ist der Übungsleiter stolz auf seine Auswahl. Denn nun war es der starke Florian Wokan, der teilweise mit dem letzten Pass beim Zeitspiel sicher in den gegnerischen Maschen vom Kreis traf sowie die beiden Rückraumspieler Petr Jahn und David Zbiral, die die Lücken der Freiberger Manndeckung für sich zum Einnetzen nutzten. „Wir haben uns in der Schlussphase nicht aus der Ruhe bringen lassen und das Spiel erfolgreich zu Ende gebracht“, resümiert Jan Richter: „Es war extrem wichtig, dass wir auch dieses knappe Aufeinandertreffen gewonnen haben“. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Misar, Hujer - Model (2), Wokan (5/1), Janàsek, Krüger (5/4), Gehring, Kacin (1), Jahn (4), Zbiral (2), Faith, Horky (2), Pecek (3), Sira (3); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Antonia Weller
HSG Freiberg: Veverka, Feka (1), Grund, Schreiber, Gebhart, Uhlemann (1), Naimann, Andrä, Hensel, Machacek (11/1), Kovarik, Gelnar (1), Kühn, Hesse (4), Simunek (1), Tieken (6); Trainer Friedrich Zenk, Co-Trainer Andreas Tietze, Mannschaftsbetreuer Niclas Bellmann, Physio Nico Bertus
Verwarnungen: 1 für HC Einheit Plauen, 2 für HSG Freiberg
Zeitstrafen: 6 für HC Einheit Plauen, 5 für HSG Freiberg
Siebenmeter: 6 für HC Einheit Plauen, 2 für HSG Freiberg
Zuschauer: 304
Foto: Einheit erkämpft sich wichtigen Heimsieg
Einheit will zweiten Heimsieg nachlegen
(09.11.2023)Um weiter den Abstand auf die Abstiegsränge in der Mitteldeutschen Oberliga zu vergrößern, wollen die Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagnachmittag ab 17 Uhr erneut vor eigenem Publikum doppelt punkten. Wieso das gegen den Vorletzten HSG Freiberg dennoch kein Selbstläufer wird.
„Es ist ein Spiel, das wir gewinnen sollten“, sagt Einheit-Trainer Jan Richter: „Es muss unser absolutes Ziel sein, die Mannschaften, die hinter uns stehen, auch hinter uns zu lassen“. Das trifft auch auf die eigentlich ambitionierte HSG Freiberg zu, die jedoch nach acht Niederlagen sowie nur einem 27:25-Sieg beim Sachsen-Anhalt-Liga-Aufsteiger und Schlusslicht SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz mit 2:14 Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz steht. Doch die bisherigen Ergebnisse der Dachse zeigen auch, dass sie bis auf die deutliche 21:36-Pleite beim Spitzenreiter SV 04 Oberlosa immer nur recht knappe Niederlagen mit jeweils zwischen drei und fünf Toren hinnehmen mussten sowie oftmals lange Zeit sogar auf Augenhöhe agiert haben. „Den Spielern fehlt noch das Gespür, wann eine Partie auf der Kippe steht und in unsere Richtung gehen könnte“, erklärt HSG-Trainer Friedrich Zenk: „Da werden Fehler gemacht, weil man zu überhastet agiert, was zum einen der Unerfahrenheit der jungen, aber auch teilweise der Nervosität der etablierten Spieler geschuldet ist“. So war der Start in die 14. Saison in der Mitteldeutschen Oberliga mit 0:14 Punkten der schlechteste überhaupt, der auch durch den großen Aderlass in den vergangenen zwei Jahren mit insgesamt 15 Akteuren zu begründen ist. Zu den Abgängen von Führungsspielern wie Nico Werner, Eric Neumann und Martin Schettler sowie Talenten wie Yannik Tischendorf und Yannic Morgenstern kam dann auch noch das Verletzungspech dazu. „Wir haben im Sommer einen großen Umbruch in der Mannschaft gehabt und uns dafür entschieden, jetzt vielen jungen Spielern aus dem eigenen Nachwuchs eine Chance zu geben“, berichtet HSG-Geschäftsführer Stefan Lange: „Wir haben alle gewusst, dass es sehr schwer wird“. Im Vorfeld der Saison habe man sogar über einen Rückzug aus der Oberliga diskutiert, verrät der HSG-Geschäftsführer, auch, weil es nicht gelungen sei, trotz eines Etats von fast 200 000 Euro die Lücken zu schließen und die Mannschaft mit Führungsspielern zu ergänzen. „Wir haben uns jedoch für eine sportliche Entscheidung auf der Platte entschieden“, ergänzt Stefan Lange: Der neue Cheftrainer setze das Konzept konsequent um, den jungen Spielern mehr Verantwortung zu übertragen und man sehe auch eine Entwicklung. „Die Liga ist unglaublich stark in der Breite besetzt, was bedeutet, das tatsächlich alle Riegen leistungsmäßig nah beieinander sind und auch die Aufgebote, die auf einem Abstiegsplatz stehen, die Auswahlen aus der oberen Tabelle schlagen können“, weiß Jan Richter: „Freiberg hat immer wieder gezeigt, dass sie im Stande sind, gegen jeden Gegner gefährlich zu werden, aber haben auch immer wieder Schwächephasen offenbart, die wir für uns nutzen müssen“. Große Probleme haben die Bergstädter im Angriff, der mit 221 Toren und nur 24,56 Treffern pro Begegnung der zweitschlechteste hinter Apolda ist, zudem haben sie die zweitschlechteste Siebenmeterquote (63,16 Prozent). So leisten sich die Dachse bisher viele Fehlwürfe, technische Fehler und leichte Ballverluste sowie müssen sich nach langen Kombinationen mühsam ihre Treffer erarbeiten - Freibergs bester Werfer Jens Tieken steht mit 43 Toren in neun Partien (4,78 Tore pro Begegnung) immerhin auf Platz 15 der Torjäger. „Unser Spiel fußt auf einer guten Abwehr und daraus resultierenden Kontern, das war auch eine Stärke gegen Pirna“, fordert Richter: „Gerade eine so verunsicherte Mannschaft wie Freiberg neigt dann im Angriff dazu, die falsche Entscheidung zu treffen und die müssen wir eiskalt bestrafen“. Auch in der Defensive kassierten die Universitätsstädter bereits des Öfteren unnötige Zeitstrafen, hatten viele Lücken in der Abwehr und teilweise sogar ein „katastrophales“ Rückzugsverhalten. „Ich möchte dennoch jeden sensibilisieren, dass wir jeden Zuschauer brauchen und es ein harter Kampf wird“, warnt der Einheit-Trainer: „Wir müssen in der Verteidigung gut zusammenarbeiten und so die Freiberger zu Fehlern zwingen“. Übrigens: Den letzten Erfolg über die Dachse bejubelten die Füchse in der Rückrunde 2018 beim 24:23 in der Bergstadt. „Wir brauchen erneut eine sehr, sehr gute Wurfquote“, hofft Jan Richter auf einen doppelten Punktgewinn gegen die HSG Freiberg und lautstarke Unterstützung von den Rängen: „Das starke Defensivspiel ist immer wieder unser Unterbau für eine erfolgreiche Leistung und da sind wir auf einem sehr guten Weg“. (flow)
Foto: Einheit will zweiten Heimsieg nachlegen
Einheit schrammt knapp am Punktgewinn vorbei
(05.11.2023)Nur wenige Zentimeter fehlten den Handballern des HC Einheit Plauen am Samstagabend bei der noch auf heimischem Parkett ungeschlagenen SG Pirna/Heidenau zum Unentschieden. Doch nach einer Aufholgad und einer starken Leistung unterlagen die Rot-Weißen beim Tabellenfünften der Mitteldeutschen Oberliga denkbar knapp mit 26:27.
„Wir haben uns sehr, sehr gut geschlagen, ich bin total zufrieden mit der Mannschaftsleistung, auch wenn es leider am Ende nicht gereicht hat“, resümiert Trainer Jan Richter: „Wir haben im letzten Angriff unglücklich agiert, aber die Mannschaft der Stunde am Rande der Niederlage zu haben und sich mit nur einem Tor geschlagen geben zu müssen, ist aller Ehren wert“. Den Grundstein dafür legten die Spitzenstädter mit einer überragendenden Abwehrarbeit, die in der ersten Viertelstunde lediglich fünf Treffer zuließ. Im Angriff agierten die Vogtländer clever, machten nur wenige Fehler und fanden immer wieder Lösungen gegen die stärkste Defensive der Liga. Lohn war die 8:5-Führung. „Die Mannschaft war super wach und kam mit sehr viel Esprit aus der Kabine und wollte die Niederlage am Reformationstag gegen Bad Blankenburg wett machen“, lobt Richter: „Wenn sich in der Offensive eine Abschlussmöglichkeit ergab, dann haben wir sie konsequent und eisklat genutzt“. Doch in der Folge schlichen sich immer wieder Fehler wie Ballverluste oder Fehlwürfe ein, die die Eisenbahner im Stile einer Spitzenmannschaft nutzten und mit einem 7:2-Lauf die Partie nach 28 Minuten beim 12:10 erstmals zu ihren Gunsten gedreht hatten.
Nachdem Kapitän Maximilian Krüger mit dem Halbzeitpfiff zum 11:12 verkürzt hatte, glichen die Rot-Weißen kurz nach dem Seitenwechsel zum 15:15 wieder aus. Nun entwickelte sich ein zähes Aufeinandertreffen, in dem es keiner Auswahl so richtig gelang, sich mehr als zwei Tore abzusetzen. „Beide Mannschaften haben sehr gut verteidigt, sodass sich jeder Treffer mühsam erarbeitet werden musste und wenn man sich einen Fehler im Angriff geleistet hat, wurde dieser bestraft“. Dennoch sah sich der Einheit-Trainer nach 52 Minuten beim Stand von 22:23 gezwungen, seine zweite Auszeit zu nehmen. „Es war die Phase, in der wir in der Abwehr nicht mehr so stabil standen und die Tore fielen sehr schnell, daran wollte ich etwas verändern“, erklärt Richter: „Ich wollte den Spielern damit wieder die Ruhe geben, die sie für ein erfolgreiches Agieren benötigen“. Allerdings trat das Gegenteil ein, denn die Hausherren erhöhten bis zur 55 Minute auf 26:22 und die Begegnung schien entschieden. „Wir haben individuelle Fehler gemacht, manche Spieler wollten die Partie im Alleingang entscheiden und das wurde von Pirna bestraft“. Eine erneute Auszeit leitete dann jedoch eine Aufholjagd der Plauener ein, die bis zum Schlusspfiff keinen Treffer mehr zuließen und vier Sekunden vor dem Ende die Möglichkeit hatten, auszugleichen. Doch der mit zehn Toren beste Werfer Maximilian Krüger scheiterte am Pfosten, der die denkbar knappe 26:27-Niederlage besiegelte. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Misar, Hujer - Model, Wokan (5/3), Janàsek, Krüger (10/2), Gehring, Kacin (1), Jahn (4), Zbiral (1), Faith, Horky, Pecek (5), Sira; Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm
Einheit vor wahrscheinlich schwerstem Auswärtsspiel
(01.11.2023)Innerhalb von nur acht Tagen bestreiten die Handballer des HC Einheit Plauen drei Partien: Am Samstagabend sind die Füchse ab 19.30 Uhr bei der SG Pina/Heidenau gefordert. Wieso für die Rot-Weißen das Duell beim Tabellenfünften der Mitteldeutschen Oberliga vermutlich die schwerste Begegnung auf fremdem Parkett wird.
Nachdem die Spitzenstädter am Dienstagabend ihr erstes Aufeinandertreffen unter der Woche in ihrer bald 100-jährigen Vereinsgeschichte in Bad Blankenburg bestritten hatten, steht nur vier Tage später das nächste Auswärtsspiel an - und erneut wartet ein sehr starker Gegner. Gastierten die Vogtländer am Reformationstag beim Tabellendritten, geht es am Samstagabend zwar „nur“ zum Tabellenfünften, doch leichter wird die Partie auf keinen Fall. Denn die Eisenbahner gewannen nicht nur ihre letzten drei Begegnungen, sondern sind auch noch auf heimischem Parkett ungeschlagen. „Nach ihrem nicht so guten Saisonstart wegen einiger verletzter Spieler ist Pirna die formstärkste Mannschaft, sie haben aktuell einen Lauf und präsentieren sich absolut stabil“, sagt Einheit-Trainer Jan Richter: „In der jetzigen Phase sind die Eisenbahner richtig gut und da müssen wir ein absolutes Topspiel machen, um da mithalten zu können“. Wie stark die Pirnaer in ihrem „Lokschuppen“ sind, das bekamen auch die beiden Spitzenreiter SV 04 Oberlosa (20:27) und NHV Concordia Delitzsch (24:26) zu spüren, die jeweils ihre erste Niederlage in der Sonnenstein-Arena kassierten. „Die Eisenbahner waren schon immer zu Hause eine absolute Macht und dort ist es für jede Auswahl extrem schwer“, weiß der Übungsleiter. Neben ihrer Heimstärke zeichnet die Elbstädter vor allem ihre überragende Abwehr aus, die mit nur 183 Gegentoren die beste Verteidigung der Liga haben und im Durchschnitt lediglich knapp 23 Treffer pro Aufeinandertreffen zulässt. „Pirna hat die beste Defensive, die die Liga zu bieten hat und auch in dieser Saison haben sie es wieder geschafft, eine absolut stabile Abwehr aufs Parkett zu stellen“, kennt Richter das Prunkstück des kommenden Gegners: „Die Eisenbahner kommen über ihre sehr, sehr strake Deckung und daraus resultierenden Kontern“. Deshalb gilt es für die Füchse, im Angriff geduldig auf die Abschlusschance zu warten und „lieber mal eine Offensivaktion abzubrechen, als überhastet den Wurf zu nehmen, der eine geringe Erfolgsquote hat“, fordert der Einheit-Trainer: „Da hatten wir gegen Bad Blankenburg zu viele Fehler gemacht, die wurden eiskalt bestraft und deshalb haben wir das Spiel verloren“. Nachdem im Training darauf noch einmal eingegangen und die Spieler sensibilisiert wurden, sollten sich die Rot-Weißen am Samstagabend nicht erneut so viele Fehler leisten. „Wenn wir es schaffen, den kühlen Kopf zu bewahren, dann werden wir auch unsere Stärken ausspielen können und erfolgreich sein“, hofft Jan Richter: „Pirna hat einen sehr guten Torhüter, da müssen wir mit höchster Konzentration abschließen und vielleicht brauchen wir auch das Quäntchen Wurfglück“. So müssen die Plauener also gegen dieses „Defensiv-Bollwerk“ Lösungen finden und „da ist es natürlich für uns ein Wettbewerbsnachteil, dass uns aufgrund des Nachholers wertvolle Vorbereitungszeit verloren gegangen ist“, so der Übungsleiter: „Dennoch müssen die Spieler im Stande sein, über die vollen 60 Minuten zu gehen“. Damit das gelingt, haben die Spitzenstädter viel Wert auf die Regeneration gelegt, denn „auch gegen die Eisenbahner haben wir das Ziel, Punkte mitzunehmen - auch wenn es die Mannschaft der Stunde ist“, ist Richter zuversichtlich: „Wir werden auch in diesem Spiel unsere Chancen bekommen, wenn wir das umsetzen, was wir uns vorgenommen haben“. Eigentlich eine relativ dankbare Möglichkeit für den Torerfolg ist von der Siebenmeterlinie, doch genau da haben die Vogtländer mit nur 17 von 27 verwandelten Strafwürfen (63 Prozent) neben Freiberg und Apolda die schlechteste Quote der Liga. „Wir werden weiter an unseren Strafwürfen arbeiten, da es sonst schwierig wird, so Spiele zu gewinnen“, versichert der Einheit-Trainer. Auch da zeigen die Eisenbahner Nervenstärke, die mit 31 von 37 verwandelten Siebenmetern (84 Prozent) die zweitbeste Quote aufweisen - der Ligadurchschnitt liegt übrigens bei 76 Prozent. Auch wenn die Elbstädter keinen herausragenden Einzelspieler haben, kommen sie über das Kollektiv und vor allem oft über ihren starken Kreisläufer zu Chancen - und eben zu Strafwürfen. „Das bedeutet, wenn wir gut verschieben und uns nicht rauslocken lassen, dann werden wir auch gegen Pirna Ballgewinne erzielen“, gibt Jan Richter die Marschroute vor: „Auch wir setzen auf eine gute Defensive und daraus resultierenden Tempogegenstößen, die wir wieder effektiver in eigene Treffer umwandeln müssen“.
Für die wahrscheinlich schwerste Auswärtsfahrt zählen die Füchse wieder auf ihre treuen Anhänger - die Partie beginnt am Samstagabend, um 19.30 Uhr, in der Sporthalle „Sonnenstein" in Pirna (Struppener Straße 9) und der Bus fährt 14.45 Uhr an der Einheit-Arena sowie 15 Uhr am Sportplatz am Lindentempel los. (flow)
Foto: Einheit vor wahrscheinlich schwerstem Auswärtsspiel
Einheit verliert erstes Auswärtsspiel
(31.10.2023)Viel schwerer konnte die Auswärtsaufgabe für die Handballer des HC Einheit Plauen am Reformationstag kaum sein: Beim Nachholer des achten Spieltages der Mitteldeutschen Oberliga mussten sich die Füchse am Dienstagabend beim Tabellendritten HSV Bad Blankenburg erstmals in dieser Saison auf fremden Parkett mit 30:24 geschlagen geben.
Auch wenn die Rot-Weißen ihre bisherigen drei Partien auf fremdem Parkett gewonnen haben und in den letzten drei Begegnungen als Sieger hervorgingen, waren sie am Dienstagabend der Außenseiter: Denn es stiegt nicht nur das Duell des Tabellendritten gegen den Tabellensiebten, sondern auch Meisterschaftsanwärter gegen Liganeuling. Das zeigte sich auch gleich zu Beginn des Aufeinandertreffens, als die Thüringer nach drei Zeigerumdrehungen mit 2:0 in Führung gingen und diese bis zur 13. Minute auf 7:4 ausbauten. Doch dann deuteten auch die Spitzenstädter ihre Qualität an, hatten durch eine stabile Abwehr einige Ballgewinne, die sie mit ihren Tempohandball erfolgreich in eigene Tore umwandelten. Innerhalb von nur 47 Sekunden konnten so die Vogtländer zwei Mal einnetzen und die 30 mitgereisten Einheit-Fans den 6:7-Anschlusstreffer bejubeln. Anstatt jedoch diesen Schwung der kleinen Aufholjagd mitzunehmen und sich per Siebenmeter mit dem Ausgleich zu belohnen, scheiterte Petr Jahn am starken gegnerischen Torhüter, der sich in der Folge noch mehrmals mit einigen sehenswerten Paraden auszeichnen sollte. Mit einem 4:1-Lauf zogen die Hausherren wieder auf 11:7 nach 20 Zeigerumdrehungen davon, auch, weil sich die Plauener überhastete Würfe leisteten und so ausgekontert wurden. Erst eine Auszeit von Einheit-Trainer Jan Richter stoppte die dominante Phase der Bad Blankenburger, die bis zur Halbzeit ihre große Stärke zeigten: Die Thüringer agierten geduldig sowie ließen sich nicht vom Zeitspiel aus der Ruhe bringen, waren von allen Positionen torgefährlich und damit unberechenbar, sodass sie ihre Treffer auf viele Spieler verteilen konnten.
Nachdem beim Stand von 15:12 die Seiten gewechselt wurden, kamen die Füchse besser aus der Kabine und netzten erneut innerhalb von nur 47 Sekunden zwei Mal ein zum 14:15-Anschluss. Doch wieder sollte den Rot-Weißen der erstmalige Ausgleich verwehrt bleiben, weil die Hausherren beweisen, wieso sie die drittbeste Defensive der Liga haben und ihr Torhüter Kowalczyk mit seiner zweiten Siebenmeter-Parade seine Klasse zeigte. In der Folge taten sich die Plauener schwer, sich gute Abschlussmöglichkeiten zu erspielen und mussten sich so jeden Wurf hart erarbeiten, was sichtbar Kraft kostete. Zwar gelang den Spitzenstädtern noch zwei Mal der Anschlusstreffer beim 17:18 und 18:19 sowie kamen beim 19:21 noch einmal auf zwei Tore heran, doch zu ihren Gunsten konnten sie das Spielgeschehen nicht mehr ziehen. Mit einem starken 6:1-Lauf entschied der Tabellendritte bis zur 53. Minute beim Stand von 27:20 die Partie und bestrafte die immer häufigeren ungenauen Zuspiele sowie Torwürfe der Vogtländer, die der hohen Belastung von der zweiten Begegnung innerhalb von nur vier Tagen Tribut zollen mussten. Bis zum Abpfiff betrieben die Füchse noch Schadensbekämpfung, auch weil sie sich nicht aufgaben und mit einem guten Rückzugsverhalten noch einige Konter unterbanden. Am Ende unterlagen die Rot-Weißen etwas zu hoch mit 30:24, wie Einheit-Trainer Jan Richter bedauert: „Wir haben uns über 50 Minuten sehr gut verkauft, dem starken Gegner Paroli geboten und dann fehlte uns das Momentum, den Bock umzustoßen“. (flow)
HC Einheit Plauen: Misar, Hujer - Model (2 Tore), Wokan, Janàsek, Krüger (7/davon 1 Siebenmeter), Gehring (1), Kacin (2), Jahn (3), Zbiral (3/1), Horky, Pecek (2), Sira (4); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Antonia Weller
Foto: Einheit verliert erstes Auswärtsspiel
Einheit gastiert bei Spitzenmannschaft
(30.10.2023)Viel schwerer könnte die Auswärtsaufgabe für die Handballer des HC Einheit Plauen am Reformationstag kaum sein: Beim Nachholer des achten Spieltages der Mitteldeutschen Oberliga sind die Füchse ab 18 Uhr beim Tabellendritten HSV Bad Blankenburg gefordert.
Auch wenn die Rot-Weißen ihre bisherigen drei Partien auf fremdem Parkett gewonnen haben und in den letzten drei Begegnungen als Sieger hervorgingen, sind sie am Dienstagabend der Außenseiter: Denn es steigt nicht nur das Duell des Tabellendritten gegen den Tabellensiebten, sondern auch Meisterschaftsanwärter gegen Liganeuling. „Es wird eine kämpferische Leistung nötig sein, aber ich glaube, dass die Mannschaft bereit und gewillt ist“, ist Einheit-Trainer Jan Richter zuversichtlich: „Wir müssen unser volles Leistungspotenzial abrufen“. Was dann für die Spitzenstädter möglich ist, deuteten sie ja schon über weite Strecken der Aufeinandertreffen gegen den SV 04 Oberlosa und NHV Concordia Delitzsch vor heimischem Publikum an. „Wir reisen mit stolz geschulter Brust an und wissen, dass wir den beiden Spitzenreitern große Probleme bereitet haben, dementsprechend müssen wir uns nicht verstecken“, zeigt sich Richter selbstbewusst: „Wir gehen mit großem Selbstvertrauen in das Spiel und werden natürlich alles geben, um dem sehr straken Gegner Paroli zu bieten“. Das soll vor allem mit einer erneut sicheren Abwehr gelingen, die im Zusammenspiel mit einem hoffentlich wieder überragenden Torhüter Jan Misar für die nötige defensive Stabilität sorgt. „Wir setzen auf unsere Stärke, wir wollen also auch aus einer starken Verteidigung heraus den Gegner zu Fehlern zwingen und dann mit unserem Tempohandball erfolgreich sein“, fordert der Übungsleiter, der seine Auswahl trotz keiner Trainingseinheit zwischen der letzten Partie gegen den SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz und den Thüringern auch dank der Online-Videoanalyse gut vorbereitet sieht. „Der Spielplan meint es nicht so gut mit uns, aber wir werden das Beste daraus machen und wollen mindestens einen Punkt mitbringen aus Bad Blankenburg, um uns für die hohe Belastung zu belohnen“, hofft Jan Richter: „Für Bad Blankenburg ist die Belastung genauso groß, aber es wird dazu führen, dass wir etwas mehr rotieren müssen“. Grund für die Spielverlegung war, dass die Gastgeber keine freie Spielstätte am vorletzten Wochenende zur Verfügung hatten und so müssen die Vogtländer innerhalb von acht Tagen drei Begegnungen bestreiten. „Wir haben den Kader, der dafür breit genug ist und deshalb hoffe ich, dass uns das gut gelingen wird“, meint der Einheit-Trainer: „Schwere Beine oder gar Müdigkeit lasse ich als Ausrede nicht gelten, auch wenn es für uns ein Kraftakt wird“. (flow)
Foto: Einheit gastiert bei Spitzenmannschaft
Einheit bejubelt ersten Heimsieg
(29.10.2023)Der 30:24-Erfolg der Handballer des HC Einheit Plauen war nicht nur der erste doppelte Punktgewinn vor heimischem Publikum in dieser Saison, sondern schon der dritte Sieg in Folge. Wie die Füchse das Aufsteigerduell in der Mitteldeutschen Oberliga gegen den SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz gewonnen haben.
„Es war ein schweres Spiel, man hat gemerkt, dass wir nach den zwei Wochen Pause auch bisschen Sand im Getriebe hatten und noch nicht alle Spieler wieder zu 100 Prozent fit sind“, resümiert Einheit-Trainer Jan Richter. So starteten die Rot-Weißen stockend in die Partie und lagen nach gut einer Minute bereits 0:2 zurück - auch weil bereits die beiden besten Wittenberger Werfer Tomas Pavlicek aus dem rechten Rückraum und Pascal Beyer auf Linksaußen getroffen hatten. Doch dann fanden auch die Spitzenstädter in die Begegnung und konnten nach gut elf Zeigerumdrehungen erstmals selbst mit zwei Toren beim 7:5 sowie mit drei Treffern beim 10:7 nach gut 17 Minuten in Führung gehen. „Wir haben die gegnerischen Fehler eiskalt bestraft und nun eine sehr gute Abwehr zusammen mit einem starken Torhüter Jan Misar gestellt“, erklärt Richter. Wie jedoch die Vogtländer in den nächsten sieben Zeigerumdrehungen agierten, das sorgte nicht nur für große Verwunderung bei den 308 Zuschauern in der Einheit-Arena, sondern auch beim Übungsleiter: „Wir haben einfach zu viele Fehler gemacht und Bälle verworfen, vielleicht auch, weil wir in Unterzahl waren“. Denn nachdem der Gäste-Trainer in seiner Auszeit taktische und personelle Änderungen vorgenommen hatte sowie Kreisläufer Florian Wokan für eine übliche Abwehraktion eine Zwei-Minuten-Strafe kassiert hatte, drehten die Lutherstädter auf und legten einen 6:0-Lauf aufs Parkett - in dieser Phase scheiterte auch Petr Jahn bei seinem Siebenmeter am gegnerischen Schlussmann. „Aber die Mannschaft ist nicht umgekippt, ist nach unserer Auszeit wieder in ihren Rhythmus gekommen und darauf bin ich sehr stolz“, sagt Jan Richter und Co-Trainer Heiko Schuster ergänzt: „Dennoch müssen wir cleverer agieren, uns festmachen lassen und den Freiwurf ziehen, anstelle den Risikopass zu spielen, der abgefangen wird und zum Konter führt“. Zwar klinge der 6:0-Lauf niederschmetternd, sei aber nur die Summe aus vielen misslungenen Einzelaktionen, „die werden wir analysieren und daraus müssen wir lernen“, so der Übungsleiter: „Natürlich müssen wir solche Situationen vermeiden, aber viel wichtiger ist, dass wir dann als Mannschaft nicht zusammengebrochen sind“. Doch wieso leisteten sich die Hausherren so viele individuelle Fehler? „Obwohl wir darauf eingestellt waren, haben wir vielleicht auch bisschen den Kopf verloren und gedacht, dass das Spiel nun ein Selbstläufer wird“, mutmaßt Richter. Bis zur Halbzeit hatten sich die Füchse dann jedoch wieder den Zugriff in der Defensive erkämpft, Torhüter Jan Misar konnte sich mehrmals auszeichnen sowie agierten die Rot-Weißen in der Offensive souveräner und nutzten effektiv ihre Abschlussmöglichkeiten aus. Lohn war nicht nur ein 4:0-Lauf und die wichtige 14:13-Führung zur Pause, sondern auch der erneute Zwei-Tore-Vorsprung beim 15:13 nach dem Seitenwechsel.
Zwar konnten sich die Plauener immer wieder diesen Abstand wie beim 19:17 in der 41. Minute und 21:19 nach 44 Zeigerumdrehungen erspielen, doch diesen kontinuierlich halten oder sich noch weiter abzusetzen gelang den Spitzenstädtern nicht. „Wittenberg hat eine ordentliche Abwehr gestellt, wir haben einige Fehler zu viel gemacht und auch unglücklich bei Zeitspiel Gegentore bekommen“, ärgert sich der Einheit-Trainer: „Das zog sich wie ein roter Faden durch fast die gesamte Partie, wir hatten mehrmals die Möglichkeit, uns einen größeren Vorsprung zu erspielen, aber durch eigene Fehler ist uns das leider nicht gelungen“. Mitte des zweiten Durchgangs wehrte dann der stark aufspielende sowie mit sieben Treffern erfolgreichste Werfer Dominik Pecek einen finalen Pass mit dem Fuß ab und der Rechtsaußen kassierte folgerichtig eine Zwei-Minuten-Strafe, die allerdings erneut einen 3:0-Lauf der Sachsen-Anhaltiner zum 21:22 einleiten sollte - es war die erste Führung für die Gäste seit der 25. Minute. „Speziell wenn wir in Unterzahl waren, hat es Wittenberg sehr gut gemacht und da hatten wir riesige Probleme“, kritisiert Jan Richter. Doch dann kam die stärkste Phase der Vogtländer, die in den nächsten zehn Zeigerumdrehungen lediglich ein Gegentor zuließen sowie selbst sieben Treffer erzielten und sich so spielentscheidend auf 28:23 absetzen konnten. „Hans hat sehr gut gehalten, wir haben Wittenberg oft durch eine gute Abwehrarbeit ins Zeitspiel gezwungen und konnten diese Abschlüsse dann verteidigen“, lobt der Übungsleiter: „Hans war der Matchwinner“. Als letztes Mittel stellten die Lutherstädter dann noch auf Manndeckung um, doch auch diese taktische Maßnahme änderte nichts mehr am hochverdienten 30:24-Erfolg der Plauener, „da wir darauf gut reagiert haben, auch wenn wir uns ein paar einfache Fehler wieder zu viel geleistet haben und eigentlich noch ein, zwei Tore mehr erzielen müssen“, schätzt Richter ein. Dann war das Aufsteigerduell zu Gunsten der Füchse entschieden, die damit den ersten doppelten Punktgewinn vor heimischem Publikum in dieser Saison feierten und den dritten Sieg in Folge bejubelten. „Wir haben fast die ganze Zeit geführt, haben allerdings immer wieder durch eigene Fehler Wittenberg rankommen lassen und dann aber den kühlen Kopf bewahrt, was eine Stärke von uns in dieser Saison ist, dass wir es schaffen, dass das Aufeinandertreffen in diesen Situationen dann nicht zu Gunsten des Gegners kippt“, analysiert der Einheit-Trainer Jan Richter: „Es war sehr wichtig, dass wir gegen einen direkten Konkurrenten gewonnen haben“. (flow)
HC Einheit Plauen: Misar, Hujer - Model, Wokan (2 Tore), Janàsek, Krüger (2/davon 1 Siebenmeter), Gehring (3), Kacin (3), Jahn (5/1), Zbiral (6), Horky (2), Pecek (7), Sira; Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Antonia Weller
SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz: Hernig (1), Hoffmann (2), Elias (1), Beyer (6), Krzysztof Bielec, Pavlicek (7/2), Baumgärtel (4), Schöne, Keserü, Neumann (2), Piotr Bielec (1), Gerke, Brodowski, Köckeritz, Brandt; Trainer Marco Hüls, Co-Trainer Thomas Gerke, Mannschaftsverantwortlicher Mathias Held
Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 2 für SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz
Zeitstrafen: 4 für HC Einheit Plauen, 4 für SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz
Siebenmeter: 3 für HC Einheit Plauen, 2 für SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz
Zuschauer: 308
Foto: Einheit bejubelt ersten Heimsieg
Einheit will ersten Heimsieg bejubeln
(26.10.2023)Nach dem dritten Auswärtssieg und dem zweiten doppelten Punktgewinn hintereinander wollen die Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagnachmittag endlich den ersten Erfolg vor heimischem Publikum feiern. Ab 17 Uhr steigt das Aufsteigerduell in der Einheit-Arena gegen den Tabellenzwölften SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz, der am letzten Wochenende seinen ersten Saisonsieg in der Mitteldeutschen Oberliga bejubelte.
„Wir wollen zu Hause endlich mal gewinnen“, lautet die klare Zielstellung von Einheit-Trainer Jan Richter: „Es wird ein hartes Stück Arbeit, aber darauf haben wir uns sehr gut vorbereitet“. So haben sich die Füchse vor allem auf die starke rechte Angriffsseite der Lutherstädter eingestellt. „Wir müssen schnell genug am den Gegenspielern sein, wir dürfen ihnen nicht zu viele Freiraume geben und müssen hellwach sein“, fordert Richter: „Ich sehe uns gut gewappnet und wenn uns das gelingt, dann ist es für jeden schwer, Tore gegen uns zu werfen“. Besonders schwer machen wollen es die Rot-Weißen dem Wittenberger Tomas Pavlicek, der mit aktuell 56 Toren in sieben Partien der drittbeste Werfer der Liga ist, im Durchschnitt acht Treffer pro Begegnung erzielt und im letzten Aufeinandertreffen gegen den HSV Apolda sogar zwölf Mal einnetzte. „Er läuft viele Konter, wirft sehr gut und dementsprechend sind wir gewarnt“, weiß der Übungsleiter: „Es geht nur übers Kollektiv, um ihn zu verteidigen und dann ist auch nicht nur ein Spieler dafür zuständig, sondern alle gemeinsam“. Die Plauener müssen also clever verschieben, sodass der Rechtsaußen keinen großen Winkel hat und gleichzeitig vermeiden, dass dann zu große Lücken im Zentrum entstehen. „Wir sind schnell genug auf den Beinen und haben zu Hause ja schon sehr gute Abwehrleistungen gezeigt und daran wollen wir wieder anknüpfen“, berichtet Jan Richter: „Wir dürfen uns nur wenige Fehler im Angriff erlauben und müssen ein sehr gutes Rückzugsverhalten haben“. Für die Spitzenstädter gilt, die sich bietenden Lücken in der Offensive effektiv auszunutzen und sich keine überhasteten Würfe zu nehmen. „Es ist das Aufsteigerduell, es wird ein Spiel auf Augenhöhe“, mutmaßt der Einheit-Trainer: „Es wird kein Selbstläufer, denn Wittenberg ist ein richtig guter Gegner, die ihre Stärken gegen Apolda gezeigt und sehr viele Spiele nur knapp verloren haben“. So mussten sich die Grün-Weißen dem USV Halle (28:29) sowie HC Glauchau/Meerane (30:31) mit nur einem Tor geschlagen geben und unterlagen knapp gegen Staßfurt (23:27) sowie in Köthen (29:33) und in Aschersleben (24:28) - bis auf die eigentlich stärker einzuschätzende HG 85 Köthen alles Aufgebote aus der oberen Tabellenhälfte. „Das zeigt, dass Wittenberg viel Qualität hat, deswegen wird das Spiel extrem spannend und sicherlich erst in der Schlussphase entscheiden“, schätzt Richter ein: „Die Mannschaft steht tabellarisch schlechter da, als sie spielerisch ist“. Wie stark die Lutherstädter sind, zeigten sie am vergangenen Sonntag, als sie Apolda mit 33:23 klar besiegten und ihren ersten Saisonsieg in der Mitteldeutschen Oberliga bejubelten. „Wittenberg wird mit sehr viel Selbstvertrauen kommen“, so der Übungsleiter: „Dieser hohe Erfolg wird Wittenberg eine gewisse Sicherheit gegeben haben, die sie vorher nicht hatten und deshalb müssen wir eine sehr gute Leistung bringen“. Die Sachsen-Anhaltiner überzeugen mit einem cleveren Stoßverhalten, trotz ihrer schnellen Angriffsbemühungen mit einer hohen Ballsicherheit und haben das Ziel, viele Pässe nach Außen spielen zu können. „Wenn man auf die Tabelle schaut, dann liegen die Mannschaften sehr eng beinander und deshalb wäre der Sieg sehr wichtig, auch um den Abstand zu Wittenberg weiter zu vergrößern“, hofft Jan Richter weiter auf eine makellose Bilanz gegen die Grün-Weißen, gegen die die Vogtländer bisher einen 25:22-Auswärtserfolg und einen 28:27-Heimsieg in der Saison 2021/2022 einfahren konnten. (flow)
Foto: Einheit will ersten Heimsieg bejubeln
Einheit überrascht mit drittem Sieg im dritten Auswärtsspiel
(09.10.2023)Die Oberliga-Handballer des HC Einheit Plauen setzen ihre Erfolgsserie auf fremden Parkett fort und gewinnen beim HC Elbflorenz II mit 34:33. Dabei sahen die Füchse am Sonntagabend noch zwei Minuten vor dem Ende wie die Verlierer aus.
„Uns liegt Elbflorenz einfach“, so ein überglücklicher Einheit-Trainer Jan Richter: „Trotz einiger personeller Sorgen konnten wir das Spiel mit einer sehr guten und kämpferischen Leistung für uns entscheiden“. Bereits in der Oberliga-Abstiegssaison konnten die Rot-Weißen die beiden Partien gegen die Landeshauptstädter erfolgreich gestalten: In Dresden setzten sich die Plauener in der Hinrunde souverän mit 27:21 durch und in der Rückrunde feierten die Spitzenstädter beim 28:21-Erfolg den ersten Heimsieg der Spielzeit 2021/2022. Die total verjüngte Mannschaft, die konsequent auf den eigenen Nachwuchs setzt und einen sehr offensiven, ballgewinnorientierten Handball spielt, ging auch gleich mit 3:0 nach nicht einmal drei Minuten in Führung. „Elbflorenz hat zwar erwartungsgemäß mit einer offensiven 3:2:1-Deckung begonnen und das haben wir im Training auch nachgestellt, aber die Dresdner haben das richtig gut gemacht, weshalb wir am Anfang Anpassungsschwierigkeiten hatten, die die Hausherren ausgenutzt haben“, erklärt Richter: „Wir hatten uns dann darauf eingestellt und zwangen dann endlich den Gegner in den Positionsangriff, den wir gut verteidigen konnten“. Doch nach dem 2:3-Anschlusstreffer leisteten sich die Füchse einige Fehlwürfe, weil sie sich weiterhin schwer gegen die Dresdner Defensive taten und immer wieder an deren Torhüter scheiterten. Nach dem 4:8-Rückstand reagierte der Einheit-Trainer und stellte in der Offensive auf eine 4:2-Formation mit zwei Kreisläufern um, womit Elbflorenz Probleme hatte. So verkürzten die Rot-Weißen mit einem 3:0-Lauf Mitte der ersten Halbzeit auf 7:8 und hielten bis zum 9:10 den Anschluss. In der Folge stellten sich die Hausherren darauf ein, agierten fortan mit einer 6:0-Abwehr mit zwei offensiveren Halbdeckern, erzwangen Ballgewinne und setzten sich wieder mit drei Toren beim 12:9 und 18:15 in der 28. Minute ab. Doch dann schlugen sich die Landeshauptstädter mit ihren eigenen Waffen, leisteten sich in ihrem schnellen Spiel einige Ballverluste, die die Plauener konsequent in eigene Treffer umwandelten und so mit dem Pausenpfiff den 18:18-Ausgleich erzielten.
Diesen Schwung nahmen die Spitzenstädter mit in den zweiten Durchgang, in dem sie gleich mit 19:18 erstmals in Führung gingen und den Vorsprung bis Mitte der zweiten Halbzeit auf fünf Tore beim 27:22 ausbauten. „Das war eine überragende Phase, im Angriff funktionierte alles und in der Defensive kam unser Torhüter Tim immer besser ins Spiel“, lobt Jan Richter. Neben Hujer überzeugte vor allem Lukas Horky, der nicht nur seine Qualitäten in der Abwehr, sondern auch in der Offensive zeigte und so die Ausfälle der verletzten Rückraumspieler Maximilian Krüger, David Zbiral sowie Felix Gehring fast schon vergessen machte. Bis zum 31:26 nach 48 Minuten konnten die Vogtländer diese Führung behaupten, da sich auch ein Spieler aus der zweiten Mannschaft sehr gut eingefunden hatte: Der für den verletzten Kevin Model und für den auf Mitte spielenden Jan Kacin auf Linksaußen zum Einsatz gekommene Gian-Luca Corda „hat nicht nur über die vollen 60 Minuten fast fehlerfrei gespielt, sondern auch clever einen Ball in der zweiten Welle des Gegners abgefangen und daraus ein Kontertor gemacht“, freut sich der Einheit-Trainer: „Dieses Tor war extrem wichtig“. Denn in der Schlussphase mussten die Füchse der geringen Wechselmöglichkeiten Tribut zollen, fast der komplette Rückraum der Plauener hatte bis dahin durchgespielt und so wurden die Rot-Weißen nach Fehlwürfen immer wieder ausgekontert. „Auch hatte sich dann jeder Spieler hinter seinem Mitspieler versteckt und ist nicht mehr tief gegangen, weil niemand einen Fehler manchen wollte“, kritisiert Richter, der sich auch selbst einwechseln musste. Doch auch der Spielertrainer konnte den 4:0-Lauf der Dresdner zum 30:31, ihren erstmaligen Ausgleich beim 32:32 und die erste Führung in der zweiten Halbzeit zum 33:32 für die Hausherren nicht verhindern. „Es war eine total schwierige Phase, da mussten wir noch einmal einen richtigen Kraftakt leisten, um dann doch nochmal das Spiel zu drehen“, ist Jan Richter stolz auf seine Auswahl. Die Spitzenstädter schafften es so zumindest, dass die Landeshauptstädter wieder in den Positionsangriff gehen mussten und zwangen sie darin ins Zeitspiel und zu Fehlwürfen. Dank einer sattelfesten Defensive, die in den letzten zweieinhalb Minuten kein Gegentor mehr zuließ, des starken Kreisläufers Jakub Sira und des mit sechs Treffern offensivstärksten Einheit-Werfers der Begegnung Lukas Horky gingen die Vogtländer 36 Sekunden vor Abpfiff wieder mit 34:33 in Führung. Obwohl Schlussmann Jan Misar 20 Sekunden vor dem Ende den eigentlich letzten Angriff der Dresdner parierte und die Füchse die Zeit nur noch runterspielen müssten, verloren sie zwölf Sekunden vor dem Schlusspfiff den Ball wieder, da Lukas Horky über das leere Tor warf. Zuvor hatte Elbflorenz mit einem siebten Feldspieler noch versucht, das Unentschieden zu erzielen und kam so kurz vor der 60. Minute noch einmal zu einem Freiwurf, den erneut Jan Misar hielt - und damit auch den dritten Sieg im dritten Auswärtsspiel. „Wir haben die guten Leistungen, die wir auch schon gegen die Spitzenmannschaften gezeigt haben, gegen Elbflorenz aufs Parkett gebracht, agierten cleverer und so hat es diesmal zum Sieg gereicht“, resümiert Jan Richter: „Wir haben die ganze Zeit unaufgeregt gespielt, immer wieder Lösungen im Angriff gefunden und es über die gesamten 60 Minuten in der Defensive geschafft, dem hohen gegnerischen Tempo gegenzuhalten“. (flow)
HC Einheit Plauen: Misar, Hujer - Krüger, Model, Wokan (5), Janàsek, Corda (2), Linhart (2), Kacin (4), Jahn (8/4), Wunderlich, Faith (3), Horky (6), Pecek, Sira (4); Trainer Jan Richter, Co-Trainer David Zbiral, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Antonia Weller
HC Elbflorenz 2006 II: Weinand (1), Bensch (2), Palm, Schwaiger (4), Niestroj (1), Dutschke (6), Bilhastre (6/1), Sandin, Schmelzer (1), Drefahl, Aktas, Mehlhorn (1), Hoffmann (4), Kryszon (4), Prager, Quade (3); Trainer Gonzalo Tajuelo, Co-Trainer Eric Meinhardt, Mannschaftsbetreuer Stephan Laskowski, Physio Lisa Grundt
Verwarnungen: 1 für HC Einheit Plauen, 1 für HC Elbflorenz 2006 II
Zeitstrafen: 2 für HC Einheit Plauen, 2 für HC Elbflorenz 2006 II
Siebenmeter: 5 für HC Einheit Plauen, 2 für HC Elbflorenz 2006 II
Foto: Einheit überrascht mit drittem Sieg im dritten Auswärtsspiel
Einheit hofft auf dritten Sieg im dritten Auswärtsspiel
(05.10.2023)Erneut müssen die Handballer des HC Einheit Plauen am Sonntagnachmittag ab 17 Uhr auf fremdem Parkett in der Ballsportarena in Dresden beim HC Elbflorenz II antreten. Trotz der schweren Aufgabe gegen den Tabellennachbarn und Tabellensiebten der Mitteldeutschen Oberliga wollen die Füchse mit einem Erfolg in die zweiwöchige Punktspielpause gehen.
Zwei Siege in zwei Partien: Bisher konnten die Rot-Weißen immer vor fremder Kulisse jubeln - gibt es bei den Spitzenstädtern einen Unterschied zwischen Heim- und Auswärtsspiel? „Nein, denn wir hatten gegen Glauchau Unentschieden gespielt und mit Oberlosa den Spitzenreiter sowie mit Delitzsch den Tabellenzweiten zu Gast, auswärts spielten wir beim Schlusslicht Hermsdorf und beim Tabellenzwölften Apolda“, ordnet Einheit-Trainer Jan Richter ein, der allerdings zugeben muss: „Wir haben die besseren Spiele zu Hause gemacht“. Dass dennoch die Mini-Serie ausgebaut werden soll, liegt auch daran, dass in der Oberliga-Abstiegssaison die Vogtländer beide Begegnungen gegen die Landeshauptstädter erfolgreich gestalten konnten: In Dresden setzten sich die Füchse in der Hinrunde souverän mit 27:21 durch und in der Rückrunde feierten sie beim 28:21-Erfolg den ersten Heimsieg der Spielzeit 2021/2022. „Auch wenn Elbflorenz der Favorit ist und es ein hartes Stück Arbeit wird, wollen wir gegen Dresden die zwei Punkte holen“, hofft Richter auf die Überraschung: „Wir können gegen jede Mannschaft in der Liga mithalten und auch gewinnen“. Damit das gelingt, wird es wieder auf die rot-weißen Tugenden ankommen. „Wir müssen uns kämpferisch zeigen, hart verteidigen und den Gegner dauerhaft unter Druck setzen, dann können wir daraus auch unser Konterspiel entwickeln“, fordert der Übungsleiter. Allerdings offenbarten die Plauener dabei in den letzten Aufeinandertreffen Defizite, weiß auch Jan Richter: „Das hat gegen Oberlosa sehr gut funktioniert und daran müssen wir wieder anknüpfen, dass wir mit einer guten Abwehrleistung die daraus resultierenden Ballgewinne effektiv nutzen“. Doch auch die Gegner haben sich auf diese Spielweise eingestellt, unterbinden den schnellen Konter beziehungsweise die zweite Welle, indem sie den Ballführenden sehr schnell attackieren oder den langen Pass sehr gut zustellen. „Das hängt auch immer etwas mit Spielglück zusammen, wohin der Abpraller geht“, ergänzt der Einheit-Trainer: „Wir müssen unsere Chancen konsequent in Tore umwandeln“. Wie die Spitzenstädter setzen auch die jungen Landeshauptstädter auf ein sehr gutes Umschaltspiel. „Die Dresdner spielen einen schnellen Ball, sind sehr kreativ und decken in verschiedenen sowie offensiven Abwehrformationen, die wir gut bespielen müssen, dann haben auch sie Probleme“, berichtet Richter: „Wir brauchen wieder ein starkes Rückzugsverhalten und dafür müssen wir im Kopf bereit sein“. Das sogenannte Perspektivteam ist eine aufstrebende Mannschaft mit sehr gut ausgebildeten Akteuren, die teilweise im Anschlusskader der Zweitbundesliga-Auswahl stehen und ist auch gespickt mit Profis, die nach einer Verletzung erst einmal in der Mitteldeutschen Oberliga zum Einsatz kommen. „Elbflorenz ist eine Wundertüte“, so der Übungsleiter: „Wir müssen die Fehler im Angriff minimieren und es wird wichtig sein, dass wir in der Offensive wieder auf den Punkt spielen“. Dafür wurde auch in den Trainingseinheiten am eigenen Überzahlspiel gearbeitet, das die Vogtländer in den letzten Partien nicht gut ausspielten. „Wir wollen wieder eine sehr gute Abwehr stellen, müssen unsere Leistung aufs Parkett bringen und vielleicht muss auch der ein oder andere Spieler über sich hinauswachsen“, sagt Jan Richter: „Es ist ein starker Gegner und wir müssen mit allen Herausforderungen zurechtkommen, wenn wir Elbflorenz den Schneid abkaufen wollen“. (flow)
Foto: Einheit hofft auf dritten Sieg im dritten Auswärtsspiel
Einheit bejubelt im zweiten Auswärtsspiel zweiten Sieg
(01.10.2023)Die Oberliga-Handballer des HC Einheit Plauen haben am Samstagabend einen wichtigen Erfolg gefeiert: Beim HSV Apolda gewann der Aufsteiger denkbar knapp mit 24:23. Wieso um die zwei Punkte erneut bis zur letzten Sekunde gezittert werden musste und wer den Sieg festhielt.
Das Duell der beiden Tabellennachbarn war nichts für schwache Nerven: Auch wenn Jan Richter im Vorfeld die Partie bei den Glockenstädtern nicht zu einem Pflichtsieg ausrufen wollte, so bezeichnete der Einheit-Trainer die Begegnung als ein richtungsweisendes Aufeinandertreffen. Dass es für beide Mannschaften um extrem viel geht in dieser Partie, das zeigte sich gleich zu Beginn: Die Thüringer, die für eine klassische 6:0-Abwehr bekannt sind, überraschten die Füchse mit einer offensiven 5:1-Defensivformation - und dieser taktische Kniff sollte sich gleich auszahlen, denn die Hausherren lagen nach nur vier Minuten mit 2:0 in Führung. „Das hat uns einige Probleme bereitet und dadurch leisteten wir uns auch einige Fehlwürfe“, erklärt Richter: „In der Folge konnten wir uns dann darauf einstellen und kamen immer besser ins Spiel“. So sollte Mitte der ersten Halbzeit die stärkste Phase der Rot-Weißen kommen, die angeführt von ihrem gut aufgelegten Torhüter Jan Misar einen 5:1-Lauf aufs Parkett legten und dadurch die Begegnung von einem 3:5 zu 8:6 drehen konnten. „Wir haben richtig gut verteidigt, haben dadurch Apolda sehr oft ins Zeitspiel gezwungen und nutzten die daraus resultierenden Ballgewinne sowohl im Tempogegenstoß als auch im Positionsspiel konsequenter aus“, lobt der Übungsleiter. Doch dann leisteten sich die Plauener erneut zu viele Ballverluste und „schafften vor allem im Angriff nicht das umzusetzen, was wir uns vorgenommen hatten“, ärgert sich Jan Richter. Die Folge war eine 14:12-Führung für die Glockenstädter kurz vor dem Ende des ersten Durchgangs, die seit der 23. Minute ohne ihren ungestümen Zentrumsdecker Alexander Berceanu auskommen mussten, da dieser nach drei Zeitstrafen disqualifiziert wurde. Zwei Zeigerumdrehungen vor der Pause nahm dann der Einheit-Trainer seine erste Auszeit, um taktische Änderungen vorzunehmen - und die wirkten, denn „wir sind dann endlich mal in die Tiefe gegangen, wodurch wir nur noch auf Kosten einer Zeitstrafe gestoppt werden konnten“, berichtet Richter, der sich dann noch in doppelter Überzahl über den 14:14-Ausgleich freuen durfte.
Noch bevor die Vogtländer nach dem Seitenwechsel an die zuversichtlich stimmende Schlussphase der ersten Halbzeit anknüpfen konnten, mussten sie die nächste Hiobsbotschaft verkraften: Maximilian Krüger verletzte sich bei einer Offensivaktion im linken Oberschenkel und war fortan zum Zuschauen verdammt. Da neben dem Kapitän auch schon seit drei Wochen Mittelmann David Zbiral ausfällt und Petr Linhart angeschlagen ins Aufeinandertreffen ging, gingen so langsam dem Einheit-Trainer die Rückraumspieler aus. Trotz dieser fehlenden Wechseloptionen gelang es den Füchsen, sich bis Mitte des zweiten Durchgangs durch eine überragende Defensive einen Drei-Tore-Vorsprung beim 20:17 zu erspielen. „Wir haben dann auch im Positionsangriff Lösungen gefunden, sind mehr in die Breite und öfter ins Eins-gegen-Eins gegangen“, so Jan Richter, dessen personelle Sorgenfalten sich anschließend noch weiter vergrößern sollten. Denn als Kevin Model einen Tempogegenstoß der Thüringer unterbinden wollte, trifft der Apoldaer den Linksaußen mit der Schulter im Gesicht und bricht ihm die Nase. In der Folge liefen die Rot-Weißen auf dem Zahnfleisch, die Fehler häuften sich vor allem im Angriff und die Hausherren konterten die Plauener aus. Deshalb sah sich der Einheit-Trainer beim Stand von 22:21 nach 52 Minuten gezwungen, seine zweite Auszeit zu nehmen und auf eine 4:2-Offensivformation mit zwei Kreisläufern umzustellen. Zwar kassierten die Spitzenstädter wenig später den 22:22-Ausgleich, doch es sollte der einzige und letzte Gleichstand in der zweiten Halbzeit bleiben. Denn Linhart legte erst wieder von der Siebenmeterlinie zum 23:22 vor, bevor der erfolgreichste Werfer der Partie mit seinem achten Tor auf 24:22 erhöhte. Die Entscheidung? Nein, denn die Thüringer verkürzten drei Zeigerumdrehungen vor Abpfiff auf 23:24 und ließen so noch einmal die knapp 200 Heimfans auf den zweiten Sieg hoffen, während für die 20 Gästefans das große Zittern begann. Dass die Vogtländer nicht in letzter Sekunde noch die so wichtigen zwei Punkte verloren haben, hat der Aufsteiger seinem Schlussmann Josef Pour zu verdanken, der seine überragende Leistung in den letzten acht Minuten mit sieben parierten Bällen, darunter ein Siebenmeter und drei Konter, krönte. „Den Sieg hat sich die Mannschaft erspielt und Pepe hat ihn festgehalten“, sagt Richter stolz: „Die Auswahl hat Moral und Nervenstärke bewiesen“. Mit nun 5:5 Punkten nach fünf Spielen stehen die Füchse aktuell auf dem achten Tabellenplatz in der Mitteldeutschen Oberliga und haben sich einen Drei-Zähler-Vorsprung auf die Abstiegsränge erarbeitet. „Trotz des zweiten Sieges im zweiten Auswärtsspiel können wir mit der Mannschaftsleistung nicht vollends zufrieden sein, da die Angriffsleistung ausbaufähig war, wir Überzahlsituationen nicht gut ausgespielt und uns zu viele Ballverluste sowie technische Fehler geleistet haben“, resümiert Einheit-Trainer Jan Richter: „Es war ein teuer erkaufter Sieg, wir sind sehr froh über die zwei Punkte und in Anbetracht der vielen verletzten Spieler muss man einfach mal zufrieden sein, wenn man trotzdem gewonnen hat“. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Misar, Hujer - Model, Wokan (1), Janàsek, Krüger (2), Gehring (4), Linhart (8/3), Kacin, Jahn (5), Horky, Pecek (2), Sira (2); Trainer Jan Richter, Co-Trainer David Zbiral, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Antonia Weller
HSV Apolda: Ban (1), Wenke (4), Smiljcic (4), Dejmek (2), Mirilo, Berceanu (2), Pohl, von Lipinski, Pristas, Heinemann (2), Toskoski (1), Langer (5), Winter (2), Kurrat, Diestelberg, Trainer Ralph Börmel, Mannschaftsverantwortlicher Andreas Schöppe
Verwarnungen: 1 für HC Einheit Plauen, keine für HSV Apolda
Zeitstrafen: 5 für HC Einheit Plauen, 7 für HSV Apolda
Siebenmeter: 6 für HC Einheit Plauen, 2 für HSV Apolda
Disqualifikation: 1 für HSV Apolda (ohne Bericht)
Foto: Einheit bejubelt im zweiten Auswärtsspiel zweiten Sieg
Einheit strebt zweiten Sieg im zweiten Auswärtsspiel an
(28.09.2023)Am Samstagabend sind die Handballer des HC Einheit Plauen ab 19.30 Uhr beim HSV Apolda gefordert. Wie die Füchse beim Tabellenelften der Mitteldeutschen Oberliga erneut doppelt punkten wollen.
Auf die Frage, ob die Rot-Weißen in Apolda gewinnen müssen, antwortete Einheit-Trainer Jan Richter: „Es ist ein Spiel wie jedes andere, aber wir sind in der Verantwortung und auch wenn wir noch nicht mit dem Rücken zur Wand stehen, ist es eine ganz, ganz wichtige Partie, um die weitere Saison erfolgreich angehen zu können“. Fakt ist, dass die Thüringer bisher lediglich das Derby gegen den Tabellenletzten SV Hermsdorf mit 31:27 gewinnen konnten und beim SV 04 Oberlosa (22:33), NHV Concordia Delitzsch (13:31) sowie in der Vorwoche gegen den HC Elbflorenz II (21:32) deutliche Niederlagen hinnehmen mussten. „Wir werden alles geben, um diese Begegnung zu gewinnen“, weiß Richter um die Bedeutung des Aufeinandertreffens. Die Spitzenstädter haben zwar in den bisherigen Spielen über weite Strecken überzeugt, aber zu wenige Punkte daraus geholt (3:5). „Das ist sehr schade“, bedauert der Übungsleiter. Mit den Glockenstädtern haben die Vogtländer nun einen Gegner, gegen den sich der Aufsteiger mehr ausrechnet. „Aber jede Auswahl hat in dieser Liga viel Qualität und wir müssen Lösungen finden, um die Herausforderung erfolgreich zu meistern“, warnt Jan Richter: „Apolda ist besonders gefährlich, da sie mit dem Rücken zur Wand stehen, punkten und ein gutes Ergebnis erbringen müssen“. Genau bei solchen Mannschaften sei es dann am schwersten, zu bestehen, „da sie alles in die Waagschale werfen, sich quälen und da müssen wir Gegenhalten“, unterschätzt der Einheit-Trainer die Thüringer nicht: „Das wird ganz, ganz schwer“. Zwar waren die Glockenstädter in der ersten Halbzeit gegen Oberlosa auf Augenhöhe und führten in der 31. Minute sogar mit 14:13, doch sowohl gegen die Nullvierer als auch gegen Delitzsch unterlagen sie dann am Ende deutlicher als die Füchse. „Die Ergebnisse sind nicht vergleichbar, da Apolda auswärts gegen diese beiden Spitzenmannschaften gefordert war und wir vor heimischem Publikum“, erklärt Richter: „Wir sind Selbstbewusst und wissen, dass Apolda Probleme bekommt, wenn wir unsere Leistung abrufen“. Deshalb gilt für die Rot-Weißen, erneut gut in Partie zu kommen. „Wir haben individuell an Problemen gearbeitet und uns speziell auf unsere Kreuze fokussiert“, verrät der Übungsleiter den Trainingsschwerpunkt: „Wir wollen uns mit harter Arbeit den Erfolg erspielen und dafür müssen wir unser Spiel umsetzen“. Da die Thüringer vor allem Probleme im Angriff hatten, „muss unser Ziel sein, dass wir aus einer guten Abwehr in Zusammenarbeit mit einem stark aufgelegten Torhüter unser Tempospiel entwickeln“, fordert Jan Richter, der weiß, dass die Glockenstädter viel über den Kreis spielen: „Wir müssen das gut verteidigen und werden auch da versuchen, Ballgewinne zu forcieren“. Auch wenn der Einheit-Trainer schon Verbesserungen im Angriffsspiel sieht, „müssen wir über 60 Minuten unser volles Leistungsvermögen aufs Parkett bringen, um erfolgreich zu sein“.
In der erneut kurzen Auswärtsfahrt zählen die Spitzenstädter wieder auf ihre treuen Anhänger - die Begegnung beginnt am Samstagabend, um 19.30 Uhr, in der Sporthalle „Am Sportpark" in Apolda (Adolf-Aber-Straße 1) und der Bus fährt 15.30 Uhr am Sportplatz am Lindentempel sowie 15.45 Uhr an der Einheit-Arena los. (flow)
Foto: Einheit strebt zweiten Sieg im zweiten Auswärtsspiel an
Einheit auf Augenhöhe mit Favoriten
(24.09.2023)Erneut haben die Handballer des HC Einheit Plauen nicht nur lange mitgehalten, sondern sogar mehrmals geführt gegen den NHV Concordia Delitzsch. Wieso sich die Füchse am Ende wieder dem Tabellenzweiten der Mitteldeutschen Oberliga mit 26:31 geschlagen geben mussten.
Nicht nur die 327 Zuschauer in der Einheit-Arena fanden am Samstagabend, dass die 26:31-Niederlage der Rot-Weißen am Ende noch zu hoch ausgefallen ist, sondern auch Jan Richter. „Wir haben uns mehr als achtbar geschlagen, es war ein Spiel von Anfang bis Ende auf Augenhöhe und zum Schluss haben Kleinigkeiten gefehlt, um die Partie zu gewinnen“, resümiert der Einheit-Trainer: „Die Zuschauer kamen voll auf ihre Kosten, ein großes Kompliment an die tolle Unterstützung bis zum Abpfiff“. Dabei kamen die Plauener gut in die Begegnung und führten nach neun Minuten mit 5:3. „Wir haben in der Abwehr hart gearbeitet, hatten eine sehr gute Torhüterleistung von Pepe und im Angriff haben wir unsere Würfe in den gegnerischen Maschen untergebracht“, lobt Richter. Doch als die Spitzenstädter wenig später in Unterzahl sind, nutzen das die Nordsachsen konsequent mit einem 4:0-Lauf aus und drehen das Aufeinandertreffen zur eigenen 7:5-Führung - auch, weil die Loberstädter das Quäntchen mehr Glück gehabt und aus nicht optimalen Positionen getroffen haben, während die Vogtländer verwarfen. Erst als die Hausherren wieder vollzählig waren, schafften es die Füchse, konsequent zu verteidigen und kamen so zu Ballgewinnen, die die Rot-Weißen effektiv in Tore umgewandelt sowie zum 7:7 ausgeglichen haben. Bis zum 10:10 in der 24. Minute entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, „in der wir Delitzsch alles abverlangt und es so geschafft haben, sie zu Fehlern zu zwingen“, analysiert der Übungsleiter. Vor allem die beiden Plauener Rückraumwerfer Petr Linhart, der mit insgesamt acht Treffern aus dem Spiel heraus erfolgreichster Werfer des Duells war sowie Maximilian Krüger, der fünf Mal einnetzte, nutzten das zwar große, aber tief stehende Delitzscher Zentrum der 6:0-Defensive zum erfolgreichen Abschluss aus. Dennoch gingen die Spitzenstädter mit einem 14:15-Halbzeitrückstand in die Pause, da die Nordsachsen mit der nötigen Ruhe druckvoll gespielt und immer wieder das Eins-gegen-Eins gesucht haben, das die Loberstädter auch öfter gewannen. „Das war ein paar Mal zu viel und daran müssen wir arbeiten, aber da sind wir schon auf einem guten Weg“, zeigt sich Jan Richter zuversichtlich.
Nach dem Seitenwechsel erkämpften sich die Spitzenstädter dank einer erneut starken Verteidigung den Ball, glichen wieder zum 15:15 aus und gingen sogar mit 19:17 beziehungsweise 20:18 erneut in Führung. Doch dann der Schock: Kreisläufer Jakub Sira kassiert nach gut 39 Minuten die dritte Zwei-Minuten-Strafe und wird disqualifiziert - und das Fehlen des sehr guten Abwehrspielers nutzten die Gäste in der Folge geschickt aus. „Es war eine Schwächung, die uns sehr viele Körner gekostet hat und das war vielleicht spielentscheidend“, ärgert sich der Einheit-Trainer. Nicht einmal drei Zeigerumdrehungen später mussten die Vogtländer den nächsten Nackenschlag hinnehmen: Da der bisherige sichere Strafwurfschütze Petr Linhart wegen einer Zeitstrafe nicht antreten darf, geht Linksaußen Jan Kacin beim Stand von 20:19 an die Siebenmeterlinie - doch sein Wurf wird vom Concordia-Aushilfstorhüter Karsten Claus stark pariert. Wenig später glichen die Delitzscher erst aus und gingen wieder mit 21:20 in Führung, bevor Jan Richter noch einmal in einer Auszeit Mitte des zweiten Durchgangs seine Mannschaft zurück auf die Siegerstraße bringen wollte. Doch auch NHV-Trainer Jan Jungandreas wendete einen taktischen Kniff an und ließ den Rechtshänder Niclas Reinhardt auf der ungewohnten Position im rechten Rückraum spielen, der in der Folge mit einigen offensiven Aktionen glänzte - und mit sieben Treffern erfolgreichster Concordia-Werfer war. Auch wenn sich zunehmend die fehlende Alternative im Rückraum mit dem erfahrenen Mittelmann David Zbiral bei den Hausherren bemerkbar machte, in einigen Situationen zu früh abgeschlossen oder zu ungeduldig agiert wurde, blieben die Füchse bis zum 26:28 in der 56. Minute in Schlagdistanz. „In solchen Spielen brauchen wir unseren kompletten Kader, um gegen so eine Spitzenmannschaft gewinnen zu können“, meint Richter. Doch in dieser spielentscheidenden Phase kam bei den Rot-Weißen dann auch noch Pech hinzu, als die Plauener die Nordsachsen ins Zeitspiel zwangen und den Wurf blockten, doch der Abpraller direkt wieder bei Niklas Prautzsch landete, der im zweiten Versuch traf, anstatt selbst das Kontertor sowie den so wichtigen Anschlusstreffer zu erzielen. „Dann haben wir alles nach vorn geworfen und gingen mehr ins Risiko, aber wurden dafür leider nicht belohnt“, bedauert der Übungsleiter: „Man hat gemerkt, dass Delitzsch schon mehr Erfahrung in der Liga hat und am Ende hat das vielleicht auch den Ausschlag gegeben“. Dazu kam, dass die Spitzenstädter in der Schlussphase immer wieder am überragenden Concordia-Schlussmann Karsten Claus scheiterten, die nun das Ergebnis mit einfachen Tempogegenstößen noch etwas in die Höhe schraubte und so etwas zu deutlich mit 31:26 gewann. „Die meiste Zeit der Partie haben wir sehr, sehr gut gespielt, hat auch sehr vieles gut funktioniert und hintenraus haben wir dann drei, vier Fehler zu viel gemacht“, schätzt der Einheit-Trainer ein: „Es ist sehr schade, dass wir uns nicht für eine sehr, sehr gute kämpferische Leistung belohnt haben“. Dennoch brachten die Vogtländer eine ordentliche Angriffsleistung gegen die sehr gute Delitzscher Abwehr aufs Parkett, kassierten aber mit 31 Concordia-Treffern zu viele Gegentore. „Wir müssen die Fehler bis zum Schluss gering halten und dürfen in der Defensive nicht vom System abweichen und müssen kompakt stehen“, richtet Jan Richter den Blick nach vorn: „Wir müssen uns weiterentwickeln, da sind aber schon Akzente in die richtige Richtung dabei“. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Misar, Hujer - Model (3), Wokan (2), Janàsek, Krüger (5), Gehring (1), Linhart (10/2), Kacin (3), Jahn, Zbiral, Faith (1), Horky, Pecek, Sira (1); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Antonia Weller
NHV Concordia Delitzsch: Neuhäuser, Klaus - Eulitz (2), Seifert (1), Prautzsch (3), Bielicki, Zierau (3), Kalliske (1), Schmidt (4), Griehl, Viehweger (3), Reinhardt (7), Teichert (1), Amtsberg (6/3); Trainer Jan Jungandreas, Co-Trainer Sven Griehl, Mannschaftsbetreuer Falk Fürstenberg, Physio Milena Brandt
Verwarnungen: keine für HC Einheit Plauen, keine für NHV Concordia Delitzsch
Zeitstrafen: 5 für HC Einheit Plauen, 3 für NHV Concordia Delitzsch
Siebenmeter: 3 für HC Einheit Plauen, 3 für NHV Concordia Delitzsch
Disqualifikationen: 1 für HC Einheit Plauen (ohne Bericht)
Zuschauer: 327
Foto: Einheit auf Augenhöhe mit Favoriten
Einheit empfängt Spitzenmannschaft
(21.09.2023)Nach dem ersten Sieg in der noch jungen Saison haben die Handballer des HC Einheit Plauen mit dem NHV Concordia Delitzsch eine schwere Nuss zu knacken. Dennoch gehen die Füchse zuversichtlich ins Duell gegen den Tabellenzweiten der Mitteldeutschen Oberliga, der am Samstagnachmittag ab 17 Uhr in der Einheit-Arena gastiert.
Für den Einheit-Trainer Jan Richter ist ein klarer Fortschritt zu erkennen: „Gegen Glauchau haben wir uns das Unentschieden am Ende noch erkämpft, gegen Oberlosa sind wir mental super stark ins Spiel reingekommen, konnten uns aber in der Schlussphase nicht mehr belohnen und gegen Hermsdorf gelang uns ein souveräner Start-Ziel-Sieg“. Auch wenn die Rot-Weißen gegen die Thüringer gewinnen mussten, die Spitzenstädter haben diese Pflichtaufgabe erfolgreich erfüllt. „Wir sind voll im Soll, wir sind gut in der Saison angekommen und wir sind schlagfertig, aber nichtsdestotrotz ist Delitzsch eine Spitzenmannschaft, die sich nicht nur sehr stark, sondern in der letzten Partie sogar überragend präsentierte, dementsprechend sind die Nordsachsen auch der Favorit“, berichtet der Übungsleiter: „Andererseits waren die Nullvierer auch der klare Favorit, dennoch waren wir das gesamte Stadtderby mindestens auf Augenhöhe und dementsprechend wissen wir, was wir können, wollen es umsetzten sowie an unser Leistungsmaximum kommen - und wenn wir das schaffen, dann sind wir absolut konkurrenzfähig“. Die Plauener sehen sich konzeptionell gut aufgestellt, „haben auch clevere Spieler und haben das bereits gegen Oberlosa bewiesen“, weiß Richter: „Jeder Spieler ist im Stande, solche Herausforderungen zu lösen und das muss uns dann auch gelingen“. So haben die Spitzenstädter bereits mehrfach gegen solch eine 6:0-Abwehrformation mit offensiveren Halbverteidigern gespielt, „deshalb sollte uns das keine Probleme machen, da es uns nicht überraschen sollte“, meint der Einheit-Trainer: „Zu Hause ist immer das Ziel, zu gewinnen“. Dass sich der Aufsteiger so eine selbstbewusste Ansage getraut, hängt auch mit dem überragenden Auftritt gegen den Staffelfavoriten zusammen. „Vor allem das Stadtderby gegen die Nullvierer hat etwas mit der Mannschaft gemacht, weil sie in dieser Partie zeigen konnte, wie stark sie ist“, erklärt der Einheit-Trainer: „Wenn wir wie gegen Oberlosa über 50 Minuten praktisch keine dummen Fehler machen, also keine ungenauen Pässe spielen, uns keine unvorbereiteten Abschlüsse oder Würfe von schlechten Positionen nehmen, dann wird auch Delitzsch Probleme haben, ins Spiel zu kommen“. Vermeiden wollen die Vogtländer auch, dass der neue Concordia-Mannschaftskapitän Maximilian Amtsberg ins Spiel kommt, denn der im linken Rückraum zum Einsatz kommende Top-Torjäger ist ein überragender Akteur mit starker Wurfgewalt, der aber auch clever zum Kreis passt. „Maximilian Amtsberg müssen wir in den Griff bekommen und das wird extrem schwer“, kennt Jan Richter die Herausforderung: „Das schafft man nur über eine Kollektivleistung, wir müssen auf dieser Seite wahnsinnig verdichten und natürlich wird dann ein anderer Spieler mehr Raum haben, aber diesen müssen wir durch schnelle Beinarbeit wieder schließen“. Die Füchse wollen es den Delitzschern so schwer wie möglich machen, mit ihrem starken Stoßverhalten die Lücken zu finden. „Wir haben keine Angst vor dem Gegner, wir wissen um ihre Stärke, aber die Nordsachsen sollten auch wissen, dass wir zu Hause nur sehr schwer zu bespielen und noch schwerer zu schlagen sind“, so der Übungsleiter: „Die Tagesform ist entscheidend, wir müssen eine Top-Leistung abrufen“. Gegen die sehr starken und großen Defensivspieler vor allem im Mittelblock wird es auf ein Duell Mann-gegen-Mann hinauslaufen. „Wir sind dafür sehr gut aufgestellt, denn jeder Spieler ist natürlich im Stande, auch einzelne Situationen für sich zu lesen und dann richtig zu entscheiden“, fordert Richter, der weiterhin auf Mittelmann David Zbiral verzichten muss: „Ich erwarte eine sehr gute Einstellung, einen absoluten Kampfgeist und dass wir zusammenstehen“. Die Rot-Weißen sollen clever im Angriff agieren und wollen auch mit Tempohandball zum Erfolg kommen. „Natürlich war der Sieg gegen Hermsdorf wichtig und gab uns Selbstvertrauen“, erzählt Einheit-Trainer Jan Richter, der wieder auf eine lautstarke Unterstützung von den Rängen hofft: „Unsere Fans sind für uns ein extrem wichtiger Rückhalt, sie können beflügelnd sein und so können wir über uns hinauswachsen“. (flow)
Foto: Einheit empfängt Spitzenmannschaft
Einheit feiert ersten Sieg
(17.09.2023)"Es war ein Start-Ziel-Sieg und wir waren das gesamte Spiel überlegen, was auch der gegnerische Trainer anerkannte", freut sich Einheit-Trainer Jan Richter nach dem 32:26-Sieg beim SV Hermsdorf. Für die Rot-Weißen war es der erste Sieg in der noch jungen Saison.
Dabei überraschte Hermsdorf zu Beginn der Partie mit einer 4:2-Abwehr und wollte so nach zwei Niederlagen den ersten Erfolg in ausverkaufter eigener Halle bejubeln. Doch die dadurch entstandenen Freiräume nutzte der erstmals in dieser Saison zum Einsatz gekommene Linksaußen Kevin Model abgezockt in Eins-gegen-Eins-Situationen aus und so stand es nach sechs Minuten 6:3 für die Füchse. Nachdem die Hausherren auf eine 6:0-Defensive umgestellt hatten, bekamen die Rot-Weißen Probleme und kassierten den 6:6-Ausgleich. "In dieser Phase waren wir etwas wackelig, waren im Abschluss nicht so sicher", ärgert sich Richter. In der Folge stabilisierten sich die Plauener wieder, die die Ausfälle von Mittelmann David Zbiral sowie der beiden Rechtsaußen Dominik Pecek und Jan Faith kompensieren mussten. Als Mitte des ersten Durchgangs Torhüter Tim Hujer eingewechselt wurde, begann die stärkste Phase der Plauener, die sie mit einem 7:2-Lauf zur 15:11-Führung krönten. "Wir haben richtig gut gespielt, clevere Entscheidungen getroffen und Tim hat eine überragende Leistung mit 16 Paraden gezeigt", erklärt Jan Richter. Doch unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff leisteten sich die Vogtländer noch zwei überhastete Abschlüsse, die mit dem 15:13-Pausenstand bestraft wurden.
Nach dem Seitenwechsel hielt der Aufsteiger dem Aufbäumen der Holzländer stand, die die Begegnung bis zur 39. Minute beim 19:21 offen halten konnten. Doch dann schwanden bei den Thüringern merklich die Kräfte und die entstandenen Lücken sowie abgefangenen Bälle wandelte Einheit konsequent in eigene Treffer um. Lohn für das souveräne Agieren der Füchse war ein 9:4-Lauf zum 30:23, der das Aufeinandertreffen nach 54 Minuten entschieden hatte. "Trotz des klaren 32:26-Auswärtssieges hatten wir einige Schönheitsfehler, da wir vor allem in der Abwehr zu viele Fehler gemacht haben", resümiert Jan Richter. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Misar, Hujer - Model (7), Wokan (1), Janasek (4), Krüger (3), Gehring (4), Linhart (8), Kacin, Jahn (2), Zbiral, Horky (2), Pecek, Sira (1); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Antonia Weller
Foto: Einheit feiert ersten Sieg
Einheit erstmals auswärts gefordert
(14.09.2023)Nachdem die Handballer des HC Einheit Plauen in den ersten beiden Heimspielen den ersten Sieg denkbar knapp verpasst haben, wollen sie nun auf fremdem Parkett jubeln. Am Samstagabend ab 19.30 Uhr gastieren die Füchse beim aktuellen Tabellenletzten der Mitteldeutschen Oberliga SV Hermsdorf.
Sowohl beim 28:28-Unentschieden im Saisonauftakt gegen den HC Glauchau/Meerane als auch bei der 22:24-Niederlage im Stadtderby gegen den SV 04 Oberlosa hat eine nervenaufreibende Schlussphase über den Ausgang der beiden Partien entschieden, aus denen der HC Einheit Plauen jedoch mit nur einem Punkt herausgegangen ist. „Gegen Glauchau lagen wir fast die gesamte Spielzeit zurück und haben am Ende über einen Kraftakt noch den einen Zähler eingefahren, auch wenn die letzte Aktion bisschen unglücklich war“, betrachtet Trainer Jan Richter die zwei Begegnungen differenziert: „Gegen den Staffelfavoriten Oberlosa haben wir fast die gesamte Spielzeit geführt und am Ende hat man dann einfach gemerkt, dass sie schon länger in der Liga sind, weil sie abgezockter waren“. Dennoch sei ein klarer Fortschritt zu erkennen, „das Stadtderby war schon sehr nah an unserem Leistungslimit und wenn die Tendenz so weiter geht, dann bin ich bester Dinge“, zeigt sich Richter zuversichtlich: „Wir wollen das Spiel gewinnen und ich hoffe, dass wir wieder eine so starke Leistung wie gegen Oberlosa aufs Parkett bringen - und diesmal über die kompletten 60 Minuten“. Die Trainingseindrücke seien sehr gut, „die Mannschaft ist willig und weiß auch, worum es geht“, so der Übungsleiter: „Es wäre wichtig, dass wir dieses Erfolgserlebnis einfahren, damit sich unsere positive Entwicklung weiter fortsetzt“. Dafür müssen die Rot-Weißen erneut so ballsicher wie gegen die Nullvierer agieren, dürfen sich nur wenige Fehlwürfe leisten und nicht zu viel wollen, also nicht den Kopf verlieren. „Wenn wir mental vollkommen fokussiert auftreten, dann können wir eine richtig starke Leistung aufs Parkett legen“, weiß Jan Richter: „Wir werden dem Druck standhalten, haben einen großen Schritt nach vorn gemacht und sind reif für den ersten Sieg“. Damit dieser auch gelingt, müssen sich die Plauener ans Spielkonzept halten, brauchen die Spitzenstädter in der Defensive zusammen mit dem Torhüter wieder so eine überragende Leistung wie gegen die Gelb-Schwarzen und „wir müssen den Gegner im Positionsspiel immer wieder zu Fehlern zwingen, um die daraus resultierenden Ballgewinne in Tore umwandeln zu können“, fordert der Einheit-Trainer: „Wir sind spezifisch auf die Stärken von Hermsdorf eingegangen, haben noch einmal unseren Spielstil angepasst und so denke ich, dass wir bestens gerüstet sind“. Dass die Vogtländer auf Rechtsaußen Dominik Pecek wegen einer Knieverletzung und Mittelmann David Zbiral verzichten müssen, der nach einem Schlag auf den Oberschenkel im Stadtderby ausfällt, bereitet Richter keine Sorgen. „Wir haben eine breite Personaldecke, jede Position ist doppelt und Rechtsaußen sogar dreifach besetzt“, sagt der Übungsleiter: „Darauf waren wir vorbereitet und da haben andere Spieler nun die Möglichkeit, sich einzubringen“. Auch wenn die Holzländer nach bereits zwei verlorenen Aufeinandertreffen mit dem Rücken zur Wand stehen, „bietet Hermsdorf eine geile Kulisse und da macht es viel Spaß, Handball zu spielen“, freut sich Jan Richter: „Es ist für uns extrem wichtig, dass die Spieler auf dem Parkett auch auswärts lautstark unterstützt werden und deshalb hoffe ich, dass viele Fans mitfahren“. In der ersten Auswärtsfahrt in dieser Saison zählen die Füchse wieder auf ihre treuen Anhänger - die Partie beginnt am Samstag, um 19.30 Uhr, in der Werner-Seelenbinder-Sporthalle in Hermsdorf (An der Sporthalle) und der Bus fährt 16.15 Uhr am Sportplatz am Lindentempel sowie 16.30 Uhr an der Einheit-Arena los. (flow)
Foto: Einheit erstmals auswärts gefordert
Einheit schnuppert an Sensation im Stadtderby
(10.09.2023)In einer erneut extrem spannenden Schlussphase unterlagen die Handballer des HC Einheit Plauen denkbar knapp mit 22:24 gegen den SV 04 Oberlosa. Wieso eine 13:8-Halbzeitführung nicht zum ersten Sieg gegen den Rivalen in der Mitteldeutschen Oberliga reichte.
Drei Jahre mussten die Handballfans darauf warten, am Samstagnachmittag war es dann endlich wieder soweit: Das neunte Stadtderby stieg zwischen dem HC Einheit Plauen und SV 04 Oberlosa - und sorgte wieder für eine volle Einheit-Arena. Schon vor Anpfiff des ganz besonderen Duells bekam so mancher der 876 Fans Gänsehaut, als sich der Einheit-Block mit 400 Fahnen in eine rot-weiße Wand verwandelte. „Wir haben das Spiel zu einem Handballfest gemacht und ich hoffe, dass sich die Zuschauer merken, was hier für den Sport sowie für die Region geboten wurde“, ist Einheit-Trainer Jan Richter begeistert. Diese grandiose Unterstützung von den Rängen schien die Füchse auf dem Parkett zu beflügeln, die wacher ins Spiel starteten und nach knapp vier Minuten bereits mit 2:0 führten. Nachdem der Zweitliga-erfahrene Kevin Roch die Partie zu Gunsten des Staffelfavoriten zum 3:2 drehte, wurde deutlich, dass sich die beiden Aufgebote nichts schenken werden und auf Augenhöhe sind. Doch es sollte die einzige Führung der Gelb-Schwarzen in der ersten Halbzeit bleiben, denn in der Schlussphase drehte der Aufsteiger und vor allem Torhüter Josef Pour mit insgesamt 14 Paraden so richtig auf. „Es war absolut überragend, wie die Abwehr gearbeitet, wie die Mannschaft zusammengestanden hat und was Pepe heute für eine Leistung gebracht hat, das war einmalig“, ist Richter stolz auf seine Auswahl: „Es war Handball zum Genießen“. Die durch diese starke Defensive erkämpften Ballgewinne nutzten die Reusaer effektiv, indem sie entweder über einen Konter abschlossen oder schnell auf den Punkt spielten, sich ans Spielkonzept hielten und so immer wieder dank guter Würfe einnetzten. Der Lohn für diesen bärenstarken ersten Durchgang war die verdiente und fast schon sensationelle 13:8-Halbzeitführung für Einheit. „Unsere Stärke war, dass wir eine unglaublich starke Mannschaftsleistung aufs Parkett brachten, dass die Jungs um jeden Ball gekämpft haben und dass sie sich wahnsinnig motiviert haben“, schwärmt der Übungsleiter: „Wir haben absolut clever im Angriff agiert, hatten nur einen technischen Fehler und wenige Fehlwürfe“.
Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Füchse sogar noch auf 14:8, zeigten weiter ein Riesenspiel, doch die Nullvierer waren nun im Stadtderby angekommen und so schmolz der Vorsprung, auch weil die Gäste kraftvoller sowie dynamischer agierten. Auch, weil Einheits Mittelmann David Zbiral einen Schlag auf den Oberschenkel bekam und Rückraumspieler Petr Linhart noch angeschlagen war, der dennoch Verantwortung übernommen sowie gute Aktionen eingeleitet hat. Besonders Oberlosas Nico Schneider (sechs Tore) und Roch (fünf Treffer) nutzten ihre Zweitligaerfahrung, bevor Mitte der zweiten Halbzeit Miroslav Nedoma zum 18:18-Ausgleich traf. „Wir haben den ein oder anderen Fehler zu viel gemacht und hatten mit dem langen Wechsel Probleme“, analysiert Jan Richter. Doch erneut gelang dem Aufsteiger ein 3:0-Lauf, schien wieder auf die Siegerstraße zu kommen und ging mit einer 22:19-Führung in die Schlussphase. In dieser entschied dann vor allem die bessere Chancenverwertung zu Gunsten der Randplauener, die beim 23:22 sechs Minuten vor Abpfiff die Führung übernahmen. „Wir hatten dann am Ende mehr zu verlieren als zu gewinnen und ab dieser Phase hat man gemerkt, dass jeder Meter schwer wurde“, sucht der Übungsleiter nach einer Erklärung: „Das war die spielentscheidende Phase, in der uns auch die Kraft fehlte, was Oberlosa bestraft hat“. Die Hausherren gaben sich dennoch nicht geschlagen und überzeugten mit Spielstärke, doch zu einem Torerfolg reichte es in den letzten elf Zeigerumdrehungen nicht mehr. Denn der in der Schlussphase eingewechselte SV-04-Torhüter Henric Ebert brachte reihenweise die Einheit-Werfer zur Verzweiflung und wurde so zum Matchwinner. „In dieser Phase haben wir das Spiel verloren, da müssen wir zwei Tore machen, haben die Chancen dafür gehabt“, sagt Jan Richter: „Der nicht verwandelte Siebenmeter und die zwei verworfenen Konter haben uns das Genick gebrochen, da fehlte uns das Spielglück“. Nach einer umstrittenen Schiedsrichterentscheidung wegen eines Stürmerfouls in der Schlussminute folgte die Spielentscheidung, als Jakub Kolomaznik zum 24:22-Endstand für Oberlosa in dem packenden Stadtderby traf. „Ich mache meiner Mannschaft ein unglaublich großes Kompliment“, so ein trotz der ersten Niederlage seit eineinhalb Jahren sehr zufriedener Einheit-Trainer Jan Richter: „Ich glaube, man hat heute gesehen, welche Mannschaft sprichwörtlich das Herz auf dem Parkett gelassen, welche Mannschaft wirklich alles gegeben hat und welche Mannschaft absolut am Limit war“. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Misar, Hujer - Model, Wokan (3 Tore), Janàsek, Krüger (3), Gehring (1), Linhart (2/davon 1 Siebenmeter), Kacin (4), Jahn (3), Zbiral, Faith (2), Horky, Pecek (1), Sira (3); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Antonia Weller
SV 04 Oberlosa: Foluszny, Ebert - Stäglich, Roch (5), Beketov, Roth, Pfeiffer, Schauer, Schneider (6), Duschek, Hertel (2), Hanisch (2), Kolomaznik (1), Nedoma (3), Kucharik (4/3), Naumann (1); Trainer Ladislav Brykner, Co-Trainer David Woitke, Mannschaftsverantwortlicher Steffen Hertel, Physio Maxie Fankhänel
Verwarnungen: 1 für HC Einheit Plauen, 1 für SV 04 Oberlosa
Zeitstrafen: 5 für HC Einheit Plauen, 2 für SV 04 Oberlosa
Siebenmeter: 2 für HC Einheit Plauen, 4 für SV 04 Oberlosa
Zuschauer: 876
Foto: Einheit schnuppert an Sensation im Stadtderby
Einheit fiebert Stadtderby entgegen
(07.09.2023)Es ist der Saisonhöhepunkt für die Handballer des HC Einheit Plauen und des SV 04 Oberlosa. Am Samstagnachmittag ab 17 Uhr treffen die beiden Rivalen in der Einheit-Arena erstmals seit drei Jahren wieder in der Mitteldeutschen Oberliga aufeinander.
„Wir spielen zu Hause und wir haben immer das Ziel, zu gewinnen“, stellt Trainer Jan Richter klar: „Wir wissen natürlich schon, dass Oberlosa der klare Favorit und nach dem ersten Spieltag sogar klarer Staffelfavorit ist“. Dementsprechend wird es ein hartes Stück Arbeit, nichtsdestotrotz wollen die Füchse speziell im Stadtderby vor heimischer Kulisse im besten Fall punkten. „Die Vorfreude ist riesig, wir haben lange darauf gewartet und es ist das größte Spiel sowohl für die Zuschauer als auch für die beiden Mannschaften der Saison“, strahlt der Übungsleiter: „Durch die Rivalität wird es zu einer außergewöhnlichen Partie“. Die Brisanz und die Nähe der beiden Stadtvereine, aber auch dass sich die Spieler untereinander kennen sowie so viele Fans begeistert, macht es einzigartig. „Vor 1000 Zuschauern zu spielen, dass man schon die Anspannung in den Tagen zuvor spürt und dass es in der Stadt schon lange ein großes Thema ist, ist für mich ganz besonders“, schwärmt Richter: „Es ist das geilste, vor so einer Kulisse zu spielen und in meinem Fall als Trainer tätig zu sein“. Die Motivation ist unglaublich groß, endlich mal das Stadtderby zu gewinnen und das zu schaffen, was den Rot-Weißen in neun Duellen nicht gelungen ist. „Wir empfinden keinen größeren Druck, wollen den Zuschauern ein unvergessliches Handballspiel bieten“, freut sich der Einheit-Trainer: „Es ist einmalig in der Liga und für die Fans ein absolutes Fest“. Das letzte Stadtderby in der Einheit-Arena stieg am 5. Oktober 2019, das die Schwarz-Gelben - wie auch die sieben Begegnungen zuvor - mit 29:25 gewannen, doch im letzten direktem Duell trotzten am 26. September 2020 die Reusaer den Nullvieren ein 18:18-Unentschieden in der Kurt-Helbig-Halle ab. „Es muss in diesem Spiel gegen diesen Gegner bei uns alles perfekt verlaufen“, weiß Jan Richter: „Es muss sehr viel zusammen kommen, wir müssen vollends unser Leistungsvermögen aufs Parkett bringen, dann ist alles möglich“. Das bedeutet, dass Einheit es schaffen muss, in der Abwehr kompakt zu stehen, die überragenden Oberlosaer Einzelspieler im Griff zu haben und körperlich hart im Kollektiv zu decken. „Für mich ist das Torhüter-Duell der wichtigste Positionskampf, denn der Schlussmann kann immer ein Aufeinandertreffen entscheiden, da er immer die Chance hat, einen noch so gut vorgetragenen Spielzug oder Einzelaktion zu vereiteln“, so der Übungsleiter: „Um erfolgreich sein zu können, müssen wir dieses Duell gewinnen, wir brauchen also eine überragende Torhüterleistung und daraus müssen wir es schaffen, viele Kontertore zu erzielen“. Im Angriff gilt es für die Füchse, die Fehler zu minimieren, mit Kopf und auf den Punkt zu spielen und effektiv abzuschließen. „Ich weiß, zu was meine Mannschaft im Stande ist, welche Qualitäten sie hat und sie kann auch über sich hinauswachsen und vielleicht gelingt uns das in diesem Spiel“, hofft Richter: „Alles, was uns Oberlosa anbietet, wollen wir nutzen und je länger wir das Spiel offen gestalten können, desto schwieriger wird es auch für die Nullvierer“. Dass die überragend besetzten Schwarz-Gelben nicht unschlagbar sind, zeigte sich zum Auftakt gegen den HSV Apolda, als Oberlosa nach 31 Minuten 13:14 zurücklag. „Speziell in der zweiten Halbzeit waren die Nullvierer den Thüringern vollkommen überlegen“, berichtet der Einheit-Trainer: „Nichtsdestotrotz gab es auch Phasen, in denen es nicht gut lief und solche Situationen müssen wir nutzen“. Dass beide Mannschaften unterschiedliche Wege in der Vergangenheit gegangen sind, zeigen die letzten zwei Jahre: Während die Schwarz-Gelben in der Vorletzten Saison noch in der dritten Liga aufliefen, mussten die Rot-Weißen in der vergangen Spielzeit in der Sachsenliga auf Punktjagd gehen. „Man merkt in den Trainingseinheiten ein Kribbeln, dass jeder weiß, dass es ein Prestigeduell ist“, erzählt Jan Richter: „Aber wir dürfen deshalb nicht verbissen sein, sondern müssen die nötige Lockerheit haben, um erfolgreich zu sein“. Maximal erfolgreich war Oberlosa, die eine überragende Rückrunde gespielt, von 34 möglichen Punkten 33 Zähler geholt haben - nur ein 27:27-Unentschieden beim Aufsteiger HC Burgenland - und in diesem Jahr noch ungeschlagen sind. „Wir sind absolut konkurrenzfähig, bestens vorbereitet und werden alles geben, um nicht zu verlieren“, sagt Richter mit dem Selbstbewusstsein, schon seit eineinhalb Jahren ungeschlagen zu sein.
Die Anhänger beider Mannschaften werden am Samstag lautstark hinter ihren Jungs stehen und die Einheit-Arena voraussichtlich bis auf den letzten Platz gefüllt sein. „Wir haben im Vorverkauf mehr als 500 Karten verkauft“, informiert die Vorstandsvorsitzende Sabrina Lukas: „Das heißt, dass es am Samstag noch 400 Tickets im Freiverkauf gibt“. Für diejenigen, die also noch Karten erwerben möchten, öffnet die Kasse am Samstag um 15 Uhr. „Um lange Schlangen und großes Gedränge zu vermeiden, bitten wir die Oberlosaer Anhänger, die schon ein Ticket haben, den Seitenaufgang an der rechten Seite der Halle zu nutzen“, so Lukas weiter: „Wir bitten alle Einheit-Fans, zur Unterstützung unserer Mannschaft in roter Kleidung zu erscheinen“. (flow)
Foto: Einheit fiebert Stadtderby entgegen
Einheit mit gewonnenem Punkt im Westsachsen-Derby
(03.09.2023)In einer an Spannung und Dramatik kaum zu überbietenden Schlussphase haben sich die Handballer des HC Einheit Plauen ein 28:28-Unentschieden gegen den HC Glauchau/Meerane zum Saisonstart in der Mitteldeutschen Oberliga erkämpft. Wieso der Aufsteiger kurzzeitig sogar wie der Sieger aussah.
Als das Schlusssignal am Samstagabend in der Einheit-Arena beim Stand von 28:27 ertönte, da kannte bei den 312 Zuschauern und bei den Handballern des HC Einheit Plauen die Freude keine Grenzen mehr, Trainer Jan Richter sprang euphorischst in die Luft. „In dem Moment war aus meiner Sicht das Spiel aus, ich sah auch kein strafwürdiges Foul und deswegen war ich überglücklich, dass wir die Partie am Ende noch gedreht hatten“, beschreibt Richter seinen ausgelassenen Jubel. Doch nur wenige Sekunden später wurden der Übungsleiter und die Füchse wieder auf den bitteren Boden der Tatsachen zurückgeholt. Denn das Schiedsrichterduo sah in der letzten Aktion des besonders am Ende hoch emotionalen Westsachsen-Derbys ein strafwürdiges Abwehrverhalten von Dominik Pecek, der einen Kontakt mit dem zum Wurf gehendem Rechtsaußen Tim Drechsel von Glauchau/Meerane provoziert haben soll. Die Folge: Siebenmeter - und Gästespieler Christian Döhler ließ sich diese Chance zum 28:28-Ausgleich nicht nehmen. Dabei kamen die Rot-Weißen nicht gut in die Begegnung, lagen nach zwei Minuten 0:2 zurück. „Wir waren zu Beginn zu aufgeregt, mussten uns erst einmal in der neuen Liga zurecht finden und haben uns dann aber ins Spiel gearbeitet“, erklärt der Übungsleiter. Nach dem 2:2 legten die Gäste immer wieder ein bis zwei Tore vor, bevor die Spitzenstädter wieder ausglichen und nach gut 18 Minuten erstmals selbst mit 10:9 in Führung gehen konnten. „Wir haben uns auf die gegnerische Spielweise eingestellt, hatten dadurch einige Ballgewinne in der Abwehr und im Angriff nutzten wir die uns bietenden Lücken effektiv, um erfolgreiche abzuschließen“, freut sich Jan Richter. In der Folge leisteten sich die Vogtländer zu viele Fehler in der Entscheidungsfindung, die daraus resultierenden Ballverluste und Konter nutzte Glauchau/Meerane zu einem 4:0-Lauf, um sich erstmals einen Drei-Tore-Vorsprung (13:10) zu erspielen, der auch zur Halbzeit beim Stand von 17:14 Bestand hatte. „Das geht dann ganz schnell in der Liga, da werden die Fehler eiskalt bestraft“, ärgert sich der Übungsleiter: „Wir sind immer wieder von unserem Spielkonzept abgewichen, aber wenn wir unsere Fehler reduzieren, dann hätten wir das Aufeinandertreffen in dieser Phase zu unseren Gunsten gestalten können“.
Das gelang den Plauenern im zweiten Durchgang besser, kämpften sich so immer wieder auch dank der Treffsicherheit der beiden Außenspieler Pecek und Jan Kacin auf ein Tor heran, doch der Ausgleichstreffer sollte einfach nicht gelingen. „Es waren immer wieder Kleinigkeiten, die wir nicht optimal gelöst haben, denn wir haben uns die Bälle in der Defensive hart erarbeitet, aber in der Offensive agierten wir zu unstrukturiert“, kritisiert Richter: „Immer wenn wir die Chance hatten, auszugleichen oder uns sogar etwas abzusetzen, haben wir sie leider nicht genutzt“. Als die Gäste nach knapp 51 Minuten erneut mit drei Toren beim 25:22 in Führung lagen, da schien das zehnte Westsachsen-Derby bereits zu Gunsten des Tabellensiebten der Vorsaison entschieden zu sein. Doch die Auszeit des Einheit-Trainers wirkte, bei Glauchau/Meerane machte sich der Kräfteverschleiß bemerkbar, da sie vor allem nach der roten Karte von ihrem besten Werfer Vaclav Klimt in der 17. Minute „nicht mehr die Tiefe wie wir im Kader hatten und unsere Mannschaft absolut fit ist, sodass wir bis zum Schluss volles Tempo gehen konnten“, analysiert Jan Richter: „Wir haben gezeigt, dass wir Moral haben, bis zum Schluss kämpfen können und konnten so sogar noch einmal mit 28:27 in Führung gehen“. Doch dann ertönte der Pfiff, der den Füchsen nicht den ersehnten Sieg zum Saisonauftakt und den fünften Erfolg im Westsachsen-Derby gönnen sollte, sondern mit dem 28:28-Remis das erstmalige Unentschieden in diesem Duell bedeute. „Am Ende war es ein ordentlicher Start, wenn man den Spielverlauf sieht ein leistungsgerechtes Unentschieden und wir haben aber auch gemerkt, dass wir noch einige Defizite haben, an denen wir noch arbeiten müssen“, resümiert Richter: „In der Abwehr müssen wir noch konsequenterer verteidigen und wenn wir im Angriff besser auf den Punkt spielen sowie nicht den Kopf verlieren, dann sind wir fürs Derby gerüstet“. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Misar, Hujer - Model, Wokan (1), Janasek, Krüger (1), Gehring, Linhart (4), Kacin (6), Jahn (6), Zbiral (2), Horky, Pecek (6), Sira (2); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Physio Antonia Weller
HC Glauchau/Meerane: Poppitz (6), Ludwig (3), Piller (4), Döhler (6/6), Schmidt (3), Seidemann, Esche, Drechsel (1), Klimt (1/1), Kylisek, Zauber (2), Staude (2), Pfeil; Mannschaftsverantwortlicher Oliver Pflug, Trainer David Kylisek, Co-Trainer Felix Uhlig
Verwarnungen: 1 für HC Einheit Plauen, 1 für HC Glauchau/Meerane
Zeitstrafen: 9 für HC Einheit Plauen, 6 für HC Glauchau/Meerane
Disqualifikationen: 1 für HC Glauchau/Meerane (ohne Bericht)
Siebenmeter: 2 für HC Einheit Plauen, 8 für HC Glauchau/Meerane
Zuschauer: 312
Foto: Einheit mit gewonnenem Punkt im Westsachsen-Derby
Gegneranalyse: HC Glauchau/Meerane
(02.09.2023)Mit dem HC Glauchau/Meerane empfangen die Handballer des HC Einheit Plauen heute Nachmittag um 17 Uhr vor heimischem Publikum den Tabellensiebten der vergangenen Saison in der Mitteldeutschen Oberliga. Doch wo haben die Westsachsen ihre Stärken und Schwächen? Eine Gegneranalyse.
Die vergangene Saison schloss die Mannschaft von Trainer David Kylisek und Co-Trainer Oliver Pflug auf dem siebten Platz in der Mitteldeutschen Oberliga ab. Personell gab es beim HC Glauchau/Meerane durch das Karriereende von Kreisläufer Christian Staude einen Abgang, der intern mit vorhandenen Spielern kompensiert werden soll und so steht im 15-Mann-Kader der Westsachsen mit Stefan Staude nur ein klassischer Kreisläufer zur Verfügung. „Es ist immer für einen einzelnen Spieler eine hohe Belastung, aber Stefan hat schon in der letzten Saison gezeigt, als sein Bruder verletzt war, dass er dieser standhalten kann“, zeigt sich Oliver Pflug vorsichtig optimistisch: „Sicherlich ist das ein Manko, da wie bisher zwei unterschiedliche Kreisläufer natürlich auch besser wären, um die Gegner vor unterschiedliche Aufgaben stellen zu können“. Auch sonst sieht der Co-Trainer seine Auswahl nicht so breit aufgestellt, die die Verantwortlichen sehr gerne noch mit einem großen Linkshänder für den rechten Rücktraum verstärkt hätten. Einziger Neuzugang ist Linkshänder Tim Drechsel aus Chemnitz, der sich mit Lukas Zauber einen Konkurrenzkampf auf Rechtsaußen liefern soll. Sorgen bereitet den Übungsleitern die angespannte Personalsituation, weshalb die Gäste mit einem dezimierten Kader anreisen werden. „Auch unsere Vorbereitung lief aufgrund von personellen Ausfällen oder kleineren Verletzungen nicht ganz optimal, so dass wir nicht so oft mit der gesamten Mannschaft trainieren konnten, wie wir uns das gewünscht hatten“, berichtet Pflug, der auf Felix Uhlig und Lukas Rülke verzichten muss sowie um einen Einsatz von Tim Esche bangt. Vor allem in der Offensive ist beim HC Glauchau/Meerane noch Luft nach oben, da vor allem die Angriffseffektivität zu wünschen übrig ließ, wie das einzige öffentliche Testspiel in der Sachsenlandhalle gegen den Sachsenligisten Zwickauer HC Grubenlampe zeigte „Wir haben verschiedene Deckungsvarianten probiert und da waren gute Ansätze dabei“, sagte der Co-Trainer nach dem 27:22 (13:13)-Sieg: „Das Umschaltspiel war nicht optimal und die Entscheidungsfindung bleibt ausbaufähig“. Dabei hat sich Esche besonders in der Abwehr als wichtiger Spieler etabliert, seine Rolle wird durch das Karriereende von Staude in dieser Saison sicherlich noch entscheidender. Dennoch zeigten die Testspiele, dass die Westsachsen den Abgang ihres Abwehrchefs Christian Staude nicht adäquat ersetzen konnten und sich die Verantwortlichen mit einem einstelligen Tabellenplatz sowie frühstmöglichen Klassenerhalt zufrieden geben würden. „Ich glaube, dass wir mit den Podestplätzen nichts zu tun haben werden und selbst die Vorjahresplatzierung zu erreichen, wäre schon ein sehr hoch gestecktes Ziel“, schätzt Oliver Pflug ein. Mehr als ein Viertel der Tore in der letzten Spielzeit gingen auf das Konto von Vaclav Klimt, der mit 226 Treffern in 30 Partien die zweit meisten Tore in der Oberliga erzielt hat. „Wir sehen es prinzipiell eher als ein Nachteil, da es unser Spiel berechenbarer macht“, sagte Trainer David Kylisek in einem Interview: „Uns wäre eine gleichmäßige Verteilung der Tore auf alle Positionen lieber und trotzdem sind wir froh, dass wir einen so wurfgewaltigen Spieler in der Auswahl haben“. Dagegen ist für den HC Glauchau/Meerane der unveränderte Kader ein Vorteil, der dadurch stabiler und eingespielter, aber auch berechenbarer ist. Die Gäste haben dabei eine variable Spielweise, die davon abhängt, wer auf dem Parkett steht und versuchen, aus einer soliden Verteidigung heraus mit Tempo in den Angriff zu gehen. „Wir haben ein sehr starkes Torhüterduo, sind auf dieser Position richtig gut besetzt und haben uns auch das ein oder andere Spiel in Verbindung mit der Abwehr gewonnen“, weiß Pflug: „Sie geben der Defensive extrem viel Stabilität und Rückhalt“. Trotzdem sieht der Co-Trainer seine Riege nicht in der Favoritenrolle, „da ich glaube, dass sich beide Mannschaften auf einem ähnlichen Niveau begegnen werden und es so eine sehr ausgeglichene Begegnung wird“, so Oliver Pflug, der sich auf ein Wiedersehen mit Jan Richter und Maximilian Krüger freut: „Es ist immer schön, wenn man wo spielt, wo man viele Leute kennt“. (flow)
Foto: Gegneranalyse: HC Glauchau/Meerane
Informationen zum Kartenverkauf für das Stadtderby am 9. September 2023
(01.09.2023)1. Der Kartenvorverkauf findet am Samstag (2. September) im Rahmen des Heimspiels gegen den HC Glauchau/Meerane und am Montag (3. September) um 18 Uhr in der Einheit-Arena statt.
2. Das Ticketkontingent ist auf 900 Tickets begrenzt, um die maximale Zuschauerzahl von 1.000 einhalten zu können.
3. Der Preis pro Karte beträgt 7 Euro.
Foto: Informationen zum Kartenverkauf für das Stadtderby am 9. September 2023
Einheit freut sich auf Westsachsen-Derby zum Saisonauftakt
(31.08.2023)Für die Handballer des HC Einheit Plauen startet am Samstagnachmittag die neue Saison in der Mitteldeutschen Oberliga. Dabei kommt es gleich zum Auftakt ab 17 Uhr in der Einheit-Arena zum Westsachsen-Derby gegen den HC Glauchau/Meerane.
Als der HC Einheit Plauen in seine letzte Oberliga-Spielzeit ging, da hieß der Gegner auch HC Glauchau/Meerane - einziger Unterschied: Das Duell stieg am 11. September 2021 in der Sachsenlandhalle, am Samstagnachmittag ab 17 Uhr sind die Füchse die Gastgeber des Westsachsen-Derbys. „Die Vorfreude ist riesengroß, endlich wieder in unserer Liga spielen zu dürfen und dann haben wir auch gleich gegen Glauchau ein super Auftaktspiel in der Einheit-Arena“, strahlt Trainer Jan Richter, dessen erster Männerverein der damalige HSV Glauchau war: „Es war für uns extrem wichtig, den direkten Wiederaufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga zu schaffen, haben uns diesen auch mit sehr guten Leistungen verdient und jetzt wollen wir den Kampf annehmen, um eine packende Saison aufs Parkett zu legen“. Glauchau sei laut des Übungsleiters ein super interessanter, spannender Gegner und nach ihrer starken Saison natürlich auch der Favorit in dieser besonderen Begegnung. „Es gibt ja nichts Besseres, als gleich mit dem Westsachsen-Derby auf heimischem Parkett zu starten und deshalb hoffen wir, dass richtig viele Zuschauer uns lautstark unterstützen werden“, sagt Richter, der noch immer sehr viel mit Glauchau verbindet: „Wir sind eine heimstarke Mannschaft und müssen Glauchau Paroli bieten“. Damit das gelingt, müssen die Rot-Weißen die grundsätzlichen Tugenden zeigen: Den Kampf sofort annehmen, sich schnell an die höhere Qualität in der Oberliga gewöhnen und Glauchau nichts herschenken. „Es wird aber auch auf eine gute Abwehrarbeit ankommen und dass wir die daraus resultierenden Ballgewinne sowie Tempogegenstöße effektiv in eigene Tore umwandeln“, fordert der Einheit-Trainer: „Im Angriff müssen wir mit Ruhe und Klugheit spielen, um die Fehlerquote so gering wie möglich zu halten“. Denn Glauchaus Stärke ist ihre sehr gute Abwehr und ihr sehr erfahrener Torhüter Ludek Kylisek. „Dieses Bollwerk gilt es zu knacken, deshalb wird es umso wichtiger sein, dass wir nur wenige Gegentore zulassen und die vermeintlichen einfachen Treffer erzielen“, gibt Jan Richter die Marschroute vor: „Wir wollen Glauchaus Defensive mit unserem variablen, schnellen Spiel sowie unseren guten Rückraumwerfern immer wieder vor neue Herausforderungen stellen und sie so zu Fehlern zwingen“. Diese maximale Variabilität müssen die Plauener nur zur richtigen Zeit aufs Parkett bringen, denn mit 13 Feldspielern und drei Torhütern sollten die Spitzenstädter in der Lage sein, jede Herausforderung zu lösen. „Dass wir das sind, haben wir in den Testspielen bewiesen, in denen wir ja bis auf gegen den BSV Limbach-Oberfrohna nur gegen gleichwertige oder höherklassige Mannschaften gespielt haben und da zeigte sich, dass wir auf Augenhöhe sind“, so Richter: „Wir wissen, dass wir auf diesem hohen Niveau immer an unser Leistungsmaximum herankommen müssen, um erfolgreich zu sein und wir wissen aber auch, wenn wir es nicht schaffen, dass wir es dann unglaublich schwer haben werden“. Doch der Übungsleiter zeigt sich zuversichtlich und sehr zufrieden mit der Saisonvorbereitung. „Wir haben keine verletzten Spieler, sind körperlich komplett fit und wollen uns jetzt mit einem erfolgreichen Saisonstart dafür belohnen“, sagt ein optimistischer Jan Richter: „Wir sind sehr zufrieden mit den Neuzugängen, sie haben in den Testspielen einen guten Eindruck gemacht und haben viel Spielzeit bekommen, um optimal in die Abläufe der Mannschaft integriert zu werden“. Ein Blick in die Oberliga-Statistik dieses Duells zeigt eine recht ausgeglichene Bilanz: Während der HC Glauchau/Meerane bisher fünf Siege bejubeln konnte, gewann der HC Einheit Plauen vier Mal das Westsachsen-Derby - übrigens auch am 11. September 2021, als die Füchse einen 27:21-Erfolg feierten. „Wir werden uns mental bestmöglich auf Glauchau einstellen und wir werden uns auch im Aufeinandertreffen zusammen mit den Zuschauern motivieren“, verspricht Richter, der auch dem HSV Glauchau sehr viel zu verdanken hat: „Der Auftakt ist richtungsweisend, deshalb wollen wir diese Partie unbedingt gewinnen, um mit einem guten Gefühl in die nächsten Aufeinandertreffen gehen zu können“. (flow)
Foto: Einheit freut sich auf Westsachsen-Derby zum Saisonauftakt
Einheit will nach direktem Wiederaufstieg das obere Tabellendrittel in der Mitteldeutschen Oberliga angreifen
(19.08.2023)Es ist ein ambitioniertes Saisonziel, was Trainer Jan Richter am Freitagabend bei der offiziellen Mannschaftsvorstellung für die kommende Spielzeit in der Mitteldeutschen Oberliga für seinen HC Einheit Plauen ausgegeben hat: Nach dem geglückten und verlustpunktfreien direkten Wiederaufstieg in die vierte Liga wollen die Rot-Weißen im oberen Tabellendrittel einkommen. „Wir sind auf jeder Position doppelt besetzt und konnten noch einmal die Qualität sowie Quantität der Auswahl steigern“, zeigte sich der Übungsleiter sehr zufrieden mit dem zusammengestellten Kader: „Wenn alles wie geplant verläuft und wir nur wenige Verletzte haben, dann werden wir das Ziel auch erreichen“. Erstmals sind die Füchse mit einem 16-Mann-Kader in die Saison gegangen, der damit so groß und stark wie noch nie ist. „Das war mir sehr wichtig, um möglichst variabel aufgestellt zu sein und viele Optionen zu haben“, sagt Richter: „Ich möchte, dass wir immer wechseln können, wenn ein Spieler keine Kraft mehr hat“. Doch da auch die Ligakontrahenten namhafte Neuzugänge verpflichtet haben, wird die Saison mit 28 Partien erneut ein Kraftakt. „Da wir so viele Spieler haben, sind wir so variabel, dass sich die Gegner nur schwer auf uns einstellen können“, hofft der Einheit-Trainer: „Wir haben so die Möglichkeit, unser Spiel mit verschiedenen Spielern so zu bestreiten, dass die Gegner Probleme haben“. Ein Vorteil ist auch, dass der Großteil der Plauener schon in der Mitteldeutschen Oberliga oder in vergleichbaren Ligen gespielt hat. „Ich glaube nicht, dass wir Anlaufschwierigkeiten haben werden“, vertraut Jan Richter seiner Truppe und ihren guten Mannschaftsgeist: „Wir müssen uns aber sofort darauf einstellen, dass das Tempo viel höher ist und die Gegner anders Gegenhalten“. Deshalb haben die Spitzenstädter auch in den Testspiele bis auf gegen den BSV Limbach-Oberfrohna nur gegen Viertligisten oder sogar noch stärkere Gegner wie den drittplatzierten der tschechischen Extraliga HK FCC Město Lovosice gespielt. „Die Qualität der Spieler ist im Vergleich zur Sachsenliga ähnlich, aber das Tempo ist viel höher und die Mannschaften haben einen deutlich größeren Kader“, weiß der Übungsleiter: „Da müssen wir uns darauf einstellen und diese Herausforderungen lösen“. Die Stärken der Vogtländer liegen in der Ausgewogenheit des Kaders, in der konsequenten Abwehrarbeit und im Umkehrspiel, deshalb soll an der grundsätzlichen Spielphilosophie auch festgehalten werden. „Wir möchten den Zuschauern wieder attraktiven Handball bieten und den Tempohandball wieder spielen“, kündigt Richter an, der dem Saisonauftakt mit dem Westsachsen-Derby gegen den HC Glauchau/Meerane entgegenfiebert: „Jetzt müssen wir diese Qualität nur noch aufs Parkett bringen“. Mit dazu beitragen sollen auch die fünf Neuzugänge, die seit dem Vorbereitungsstart mittrainieren und sich gut in die Auswahl integriert haben. (flow)
Foto: Einheit will nach direktem Wiederaufstieg das obere Tabellendrittel in der Mitteldeutschen Oberliga angreifen
Spitzen-Cup als Generalprobe für Einheit
(18.08.2023)Nach längerer Pause steigt am Samstag ab 10 Uhr wieder der Spitzen-Cup des HC Einheit Plauen. Für spannende Handballspiele sorgen bei der sechsten Auflage des Vorbereitungsturniers der Bayernligist SG Regensburg und der tschechische Extraligist HBC Strakonice.
Für den Oberliga-Aufsteiger ist es der erste richtige Härtetest, denn gespielt wird über die volle Distanz von 60 Minuten und im Modus jeder gegen jeden. „Wir wollen das Turnier nutzen, um uns weiter auf die neue Saison vorzubereiten und so den letzten Schliff für den Pflichtspielstart in zwei Wochen zu bekommen“, erklärt Trainer Jan Richter: „Das Ziel ist es, Spielpraxis zu sammeln, weiter am Zusammenspiel zu arbeiten und unsere Neuzugänge zu integrieren“. Mit dem tschechischen Extraligisten HBC Strakonice treffen die Füchse auf eine junge Mannschaft, die einen schnellen Handball spielt und die Partie gegen den Bayernligisten SG Regensburg ist eine gute Generalprobe, da die Adler ebenfalls in der vierten Liga auf Punktejagd gehen. „Es sind zwei interessante Gegner und wir erwarten aus den zwei Spielen wieder neue Erkenntnisse“, so der Übungsleiter: „Es ist eine tolle Chance, vor heimischem Publikum zu spielen und zu zeigen, was wir können“. Die Verantwortlichen der Rot-Weißen sind froh, nach der vierjährigen coronabedingten Zwangspause wieder den Spitzen-Cup austragen zu können. „Wir wollen den interessierten Handballfans ein attraktives Turnier und die Möglichkeit bieten, die Mannschaft für die kommende Saison schon einmal in Aktion zu sehen“, freut sich die Vorstandsvorsitzende Sabrina Lukas: „Gerade mit Blick auf die ersten zwei Heimspiele ist es sinnvoll, solch ein Turnier in der Einheit-Arena zu organisieren“. (flow)
Turnierablauf:
10 Uhr HCE Plauen - SG Regensburg
12 Uhr SG Regensburg - HBC Strakonice
14 Uhr HBC Strakonice - HCE Plauen
15.45 Uhr Siegerehrung durch Landrat und Spitzen-Cup-Schirmherr Thomas Hennig
Foto: Spitzen-Cup als Generalprobe für Einheit
Mannschaftsvorstellung HC Einheit Plauen
(17.08.2023)Liebe Fans, Mitglieder und Sponsoren,
wir laden euch herzlich zur offiziellen Mannschaftsvorstellung des HC Einheit Plauen für die Saison 2023/2024 in der Mitteldeutschen Oberliga ein. Am Freitagabend präsentiert sich ab 19 Uhr der 16-köpfige Kader in der Einheit-Arena und gibt allen rot-weißen Sympathisanten die Möglichkeit, mit den Spielern sowie Trainern ins Gespräch zu kommen. Im Anschluss könnt ihr die Jungs auch gleich noch bei einem öffentlichen Training in Aktion erleben, der Beginn ist 19.45 Uhr.
Kommt vorbei, wir freuen uns auf euch!
Foto: Mannschaftsvorstellung HC Einheit Plauen
Einheit bekommt Defizite von tschechischen Extraligisten aufgezeigt
(16.08.2023)Gegen den Drittplatzierten der tschechischen Extraliga HK FCC Město Lovosice mussten sich die Handballer des Oberliga-Aufsteigers HC Einheit Plauen deutlich mit 26:40 geschlagen geben. Was dennoch Hoffnung macht.
Als am Dienstagabend in der 230 Kilometer entfernten Sportovní hala Chemik das Testspiel zwischen dem HK FCC Město Lovosice und dem HC Einheit Plauen angepfiffen wurde, da war von Beginn an klar, dass die Gastgeber die Füchse nicht unterschätzen werden. So stand den Rot-Weißen eine mit Nationalspielern gespickte Profimannschaft gegenüber, die eine Woche vor dem Saisonstart sehr schnell sowie äußerst clever agierte und jeden Ballverlust oder Fehlwurf der Spitzenstädter gnadenlos bestrafte. „Wir traten viel zu ängstlich auf, haben diverse Fehler gemacht und taten uns so sehr schwer gegen diese Top-Mannschaft“, ärgert sich Trainer Jan Richter: „Es war nicht das Gesicht, was ich von den Jungs sehen wollte“. Die Vogtländer leisteten sich zu viele technische Fehler, die Absprache im Angriff stimmte nicht und auch die Trefferquote war schwach, sodass der Oberliga-Aufsteiger auch aufgrund eines pomadigen Rückzugsverhaltens immer wieder ausgekontert wurde. „Wir kamen schlecht ins Spiel und dann in einen Negativstrudel, aus dem wir nicht mehr heraus kamen“, erklärt der Übungsleiter: „Wir haben es nicht geschafft, Zugriff auf den Gegenspieler zu bekommen und auf unser Leistungsniveau zu kommen“. Vor allem der bis Ende letzter Saison beim THW Kiel spielende Pavel Horák stellte Einheit vor große Probleme, am Abwehrchef bissen sich die Füchse die Zähne aus und in der Offensive leitete der linke Rückraum geschickt das Spielgeschehen. „Es war ein gebrauchter Tag, uns wurden die Defizite aufgezeigt und die werden wir in den nächsten Trainingseinheiten bis zum Pflichtspielstart in zwei Wochen aufarbeiten“, so Richter: „Wir wollen daraus lernen, auch mit dieser Frustration umzugehen und wie wir dann Lösungen finden können, um wieder erfolgreich zu sein“. Nachdem beim Stand von 24:8 die Seiten gewechselt wurden, sah dann der Einheit-Trainer erste positive Ansätze in der zweiten Halbzeit. „Wir haben gemerkt, dass wenn wir die richtigen Schnittstellen treffen, auch gegen so einen starken Gegner Tore erzielen können und wenn wir aggressiv nach vorn verteidigen, auch Ballgewinne haben“, analysiert Jan Richter: „Wir müssen das spielen, was wir können und dann werden wir auch erfolgreich sein“. Hoffnung macht, dass sich die Rot-Weißen in die Partie kämpften, als Mannschaft in der Defensive zusammengearbeitet haben und sich immer besser auf den tschechischen Extraligisten einstellten, so dass auch die Abschlüsse besser wurden. „In der zweiten Halbzeit wurde es klar besser, in der Abwehr wurde füreinander sowie miteinander vereidigt und auch im Angriff konnten wir uns dann deutlich steigern“, resümiert ein dennoch nicht zufriedener Richter. (flow)
Einheit bejubelt ersten Testspiel-Sieg gegen Verbandsliga-Aufsteiger
(09.08.2023)Mit einem deutlichen 40:27-Erfolg haben sich die Oberliga-Handballer des HC Einheit Plauen gegen den BSV Limbach-Oberfrohna durchgesetzt. Dennoch gab es Licht und Schatten.
Es war kein typischer Verbandsliga-Aufsteiger, den die Füchse am Dienstagabend in der Einheit-Arena empfingen: Mit Adam Krejcirk, Paul Richter und Nico Cornelius hatte der BSV Limbach-Oberfrohna drei Akteure in seinem äußerst stark besetzten Aufgebot, die bereits Drittligaerfahrung aufweisen. Diese Qualität bekamen die zwei Ligen höher auf Punktejagd gehenden Rot-Weißen gleich im ersten Drittel der Partie zu spüren, als die Gäste nach 25 Minuten mit 14:9 führten. „Wir kamen relativ schwer ins Spiel rein, mussten uns diesmal erst an die 6:0-Abwehr gewöhnen und haben dann einige zu einfache Fehler gemacht“, kritisiert Trainer Jan Richter: „Wir sind in der Abwehr nicht die Wege gegangen, die nötig sind, um einen Gegentreffer zu verhindern, haben uns nicht gegenseitig genug geholfen und haben uns darauf verlassen, dass es jeder Spieler alleine löst“. Da sich beide Mannschaften darauf verständigt hatten, drei Mal 25 Minuten zu spielen, hatten die Übungsleiter die Möglichkeit, kräftig durchzuwechseln und davon profitierten vor allem die Spitzenstädter. Denn die Hausherren hatten sich nun besser auf die Gäste eingestellt, haben als Kollektiv verteidigt und konnten so viele Ballgewinne erzwingen, die sie mit ihrem schnellen Tempohandball in Tore umwandelten. Der Lohn für zahlreiche Abwehrblocks, Paraden des Torhüters Josef Pour und einem starken Rückzugsverhalten war die 27:20-Führung nach dem zweiten Drittel. „Wenn im Angriff die Schnittpunkte gepasst haben, dann hatten wir gute Situationen zum Kreis und auch gute Würfe aus dem Rückraum“, analysiert Richter: „Alles, was wir mit Kopf gespielt haben und wo wir unsere taktischen Konzepte umgesetzt haben, war wirklich gut“. Auch im letzten Drittel knüpften die Vogtländer an diese deutlich verbesserte Leistung an, zwangen den BSV immer öfter ins Zeitspiel oder zu Würfen, die die sichere Beute von Jan Misar im Einheit-Tor wurden und agierten dynamischer sowie druckvoller in ihren Offensivbemühungen. „Die Spieler konnten sich besser aufeinander abstimmen und einiges mitnehmen“, resümiert der Einheit-Trainer: „Es waren diesmal aufgrund des Gegners andere Herausforderungen, dennoch hat die Partie gezeigt, wo die Feinabstimmung noch nicht perfekt ist und wo wir noch Probleme haben, an denen wir in den nächsten Trainingseinheiten intensiv arbeiten müssen“. Eine positive Erkenntnis war, dass sich das Athletiktraining auf jeden Fall ausgezahlt hat, die Spieler topfit sind und während ihrer Einsatzzeit volles Tempo gehen können. „Es ist sehr wichtig, dass wir in den Testspielen in unterschiedlichen Formationen zusammen spielen, um für die Saison gut gerüstet zu sein“, erklärt Jan Richter die vielen Wechsel: „Dennoch muss in der Defensive die Zusammenarbeit noch besser werden und auch individuell haben wir noch zu viele Fehler gemacht“. Doch im Großen und Ganzen zeigte sich der Einheit-Trainer zufrieden mit dem zweiten Testspiel, „denn auch wenn es noch nicht perfekt war, ging es genau in die Richtung, in die wir gehen wollen“. (flow)
Foto: Einheit bejubelt ersten Testspiel-Sieg gegen Verbandsliga-Aufsteiger
Einheit begrüßt Rückkehrer auf Torhüterposition
(08.08.2023)Es war ein riesiger Schock für Spieler, Trainer und Fans des HC Einheit Plauen, als sich beim Saison-Wiederbeginn nach der coronabedingten Zwangspause Anfang März 2022 Torhüter Jan Misar in der Oberliga-Partie bei der SG Pirna/Heidenau in der 26. Minute schwer verletzte. Beim Versuch einen Pirnaer Strafwurf zu parieren, zog sich Misar einen Kreuzbandriss zu und konnte fast ein Jahr kein Handball mehr spielen. „Nach eineinhalb jähriger Verletzungspause freuen wir uns über die Rückkehr von Hans im Tor“, sagt Vorstandsvorsitzende Sabrina Lukas. Nach der Operation und Regeneration stand der Torhüter auf Leihbasis seit dem Frühjahr im Aufgebot des tschechischen Extraligisten HBC Strakonice 1921, um Spielpraxis zu sammeln. „Wir haben ihn ja nicht ohne Grund wiedergeholt, weil wir wissen, was wir von ihm zu erwarten haben und auch menschlich passt er perfekt in die Mannschaft“, so Trainer Jan Richter: „Dadurch dass er schon sechs Jahre bei uns gespielt hat, kennen wir ihn, kennt er uns und so gab es auch keinerlei Anpassungsprobleme“. Das zeigte sich auch gleich im ersten Testspiel gegen den Drittliga-Absteiger HaSpo Bayreuth, als der Tscheche überragend hielt und so einen gelungenen Einstand feierte. „Es freut mich sehr, dass er solch eine starke Leistung bringen konnte“, zeigte sich auch der Übungsleiter sehr zufrieden: „Das ist für sein Selbstvertrauen sehr wichtig“. Nachdem die Füchse in der letzten Saison mit einem Torhüter-Trio sehr gute Erfahrungen gemacht haben und so den Konkurrenzkampf auch auf dieser Position steigern konnten, setzen die Verantwortlichen erneut mit Misar, Josef Pour sowie Tim Hujer auf drei Schlussmänner. „Wir können so noch einmal die Trainingsqualität steigern und auch im Spiel den Gegner vor unterschiedliche Herausforderungen stellen, da jeder Torhüter seinen eigenen Stil hat“, erklärt Richter: „Ich glaube, wir sind mit unserem Trio sehr gut aufgestellt und darüber bin ich sehr froh“. (flow)
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Einheit mit starkem Testspiel-Auftakt gegen Drittliga-Absteiger
(03.08.2023)Die Oberliga-Handballer des HC Einheit Plauen haben ihr erstes Testspiel gegen HaSpo Bayreuth denkbar knapp mit 33:34 verloren. Wieso die Partie 70 Minuten ging und worauf der Aufsteiger nun den Fokus legt.
Auch wenn die Füchse erst seit einer Woche wieder mit dem Ball trainieren, waren sie am Montagabend gleich richtig gefordert: Zum Testspiel-Auftakt in der Einheit-Arena empfing der Oberliga-Aufsteiger den Drittliga-Absteiger HaSpo Bayreuth - und das gleich über 70 Minuten. „Wir wollten mehr Spielzeit, damit jeder die Chance bekommt, sich zu zeigen und damit wir auch die Möglichkeit haben, zu experimentieren“, erklärt Trainer Jan Richter: „Wir konnten dadurch einiges ausprobieren, jeder Spieler hat sehr viel Einsatzzeit bekommen und das war uns wichtig“. Da die Gäste mit einer extrem offensiven 3:2:1-Abwehrformation agierten, waren die Rot-Weißen auch gleich zu Beginn gezwungen, ihre Angriffsbemühungen umzustellen. „Dennoch kamen wir sehr schlecht ins Spiel, weil wir mit dem gegnerischen Deckung nicht zurecht kamen“, ärgert sich der Übungsleiter: „Auch mit dem schnellen Angriffsspiel hatten wir große Probleme gehabt“. Dass sich die Franken nicht weiter als mit zwei Toren absetzen konnten, lag am überragend agierenden Torhüter, der im ersten Drittel acht freie Bälle parierte und so die Spitzenstädter im Spiel gehalten hat. Erst nach ungefähr zehn Minuten hatten sich die Vogtländer darauf eingestellt, sich ins Spiel gekämpft und immer wieder Lösungen in der Offensive gefunden, um selbst zum Torerfolg zu kommen. „Es zeigt, dass wir eine große Qualität in der Mannschaft haben und uns an den Gegner anpassen können“, freut sich Richter. So ließen die Sachsen den Ball schnell laufen, um ihren Mitspieler frei zu spielen und überliefen ihren Gegenspieler, wodurch die Plauener nicht nur ausgleichen konnten, sondern auch nach 25 Minuten mit 15:11 sowie nach 50 Minuten mit 24:23 führten. Auch in der Defensive steigerten sich die Füchse, die Abstimmungsfehler wurden mit jedem Drittel besser und so konnten die Spitzenstädter den Vorsprung verteidigen. Erst am Ende der Partie merkte man den Rot-Weißen an, dass sie erst am Anfang der Vorbereitungsphase mit dem Ball stehen und so leisteten sie sich dann zu viele technische Fehler in entscheidenden Situationen oder trafen die falsche Entscheidung, so dass Bayreuth noch das Aufeinandertreffen drehen konnte. „Auch wenn das Ergebnis nicht im Mittelpunkt stand, trübt es ein wenig den sehr positiven Eindruck, da wir das Spiel gewinnen hätten müssen“, resümiert der Einheit-Trainer: „Es war ein hochintensives, erstes Testspiel, in dem wir athletisch an unsere Leistungsgrenze gebracht wurden“. Denn die Franken bestritten bereits ihre vierte Partie in der Vorbereitung, sind dementsprechend schon besser eingespielt und in den Abläufen aneinander gewöhnt. „Es war ein starker Gegner zum Auftakt und vieles hat mir schon richtig gut gefallen, vor allem die sehr gute Einstellung meiner Mannschaft“, lobt ein sehr zufriedener Jan Richter: „Wir wissen aber auch, dass wir noch an vielen Dingen arbeiten müssen und das werden wir in den nächsten Wochen machen“. (flow)
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Fitness soll Grundstein für Klassenerhalt legen
(25.07.2023)Seit mittlerweile drei Wochen schwitzen die Handballer des HC Einheit Plauen für eine erfolgreiche Saison in der Mitteldeutschen Oberliga. Mit dem am Sonntag zu Ende gegangen viertägigen Trainingslager ist die erste Vorbereitungsphase des Aufsteigers nun abgeschlossen.
Auch wenn das viertägige Trainingslager der Handballer des HC Einheit Plauen aufgrund zeitlicher Überschneidung mit dem Sommerfest nicht wie sonst immer im tschechischen Bad Königswart stattfinden konnte, zeigte sich Trainer Jan Richter sehr zufrieden mit dem Abschluss der ersten Vorbereitungsphase. „Wir bereiten uns sehr intensiv auf die kommende Saison in der Mitteldeutschen Oberliga vor“, so der Übungsleiter: „Nach dem direkten Wiederaufstieg wissen wir über die gestiegenen Herausforderungen und gehen deshalb höchst motiviert an die Aufgaben heran“. Für Abwechslung sorgte dank des VFC Plauen eine Einheit im Vogtland-Stadion, wo die optimalen Rahmenbedingungen genutzt wurden, um weiter an Schnelligkeit und Ausdauer zu arbeiten. Doch auch in der Einheit-Arena konnte der Handball zu Hause bleiben, denn auf dem Programm stand ein knackiges Kraft- und Athletiktraining. „Wir müssen leider auch mit Ausfällen rechnen und um das Verletzungsrisiko so gering wie möglich zu halten, legen wir einen noch größeren Wert auf die Fitness“, erklärt Richter: „Es wird mit 30 Spielen eine sehr anspruchsvolle und lange Saison, in der es noch mehr auf jeden Spieler als in der Sachsenliga ankommt“. Dafür wurde erneut professionelle Unterstützung eingeladen: Athletiktrainer Miroslav Sira, Vater von Kreisläufer Jakub Sira, brachte die Rot-Weißen in bis zu drei Trainingseinheiten pro Tag ordentlich ins Schwitzen. „Alle Spieler sind hoch motiviert und bis an ihre Leistungsgrenzen gegangen“, spricht Jan Richter ein großes Kompliment aus: „Einstellung, Einsatz sowie Disziplin sind sehr, sehr gut und das müssen wir beibehalten, denn darauf können wir in den kommenden Wochen aufbauen“. Nachdem in den letzten drei Wochen viele Laufeinheiten mit Körperkräftigungen und Mobilisierung absolviert wurden, steht nun die Schnellkraft im Vordergrund, bevor dann auch immer mehr mit dem runden, harzigen Leder gearbeitet wird. Dann stehen auch für die Füchse neben einem Mannschaftsausflug einige Testspiele an, die mit dem erstmals seit vier Jahren wieder ausgetragenen Spitzen-Cup am 19. August ihren Höhepunkt finden. „Das Wichtigste ist, dass sich die Mannschaft findet und eine gute Stimmung in der Truppe herrscht“, sagt Richter, der sich schon auf den Saisonstart mit dem Westsachsenderby gegen den HC Glauchau/Meerane am 2. September in der Einheit-Arena freut. (flow)
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+++ Startschuss ist gefallen +++
(04.07.2023)Am Dienstag bat Trainer Jan Richter seine Spieler zur ersten Trainingseinheit nach der Sommerpause. Auf dem Programm für die kommenden Wochen steht nun erstmal Kraft- und Ausdauertraining, bevor Ende des Monats dann auch das geliebte Spielgerät wieder zum Einsatz kommt - dann stehen auch die ersten Testspiele auf dem Programm. Vormerken könnt ihr euch auf jeden Fall schon mal folgende Termine:
- 21.-23. Juli: Sommerfest mit Teampräsentation für alle Fans
- 19. August: Vorbereitungsturnier Spitzen-Cup unter Schirmherrschaft von Landrat Thomas Hennig
- 9. September: Stadtderby gegen den SV 04 Oberlosa
Unsere Neuzugänge werden wir euch in den nächsten Tagen hier bereits kurz vorstellen - seid also gespannt!
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+++ Eigengewächs sagt Goodbye +++
(27.06.2023)Als letzten Abgang aus dem Team der Saison 2022/2023 müssen wir unser Eigengewächs Marcel Gemeinhardt verabschieden. Marcel galt im Team als „der Ehrgeizig“, er kämpfte in jedem Training und jedem Spiel um seine Einsatzzeiten und gehörte in den letzten Jahren fest zum Kader. Angefangen mit Handball hatte Marcel in der C-Jugend und kam teilweise auch auf ungewohnter Position im Tor zum Einsatz. Auch abseits des Spielfeldes engagierte er sich als Nachwuchstrainer und gab sein Wissen und seine Erfahrung an jüngere Spieler weiter.
Vielen Dank lieber Marcel für dein Engagement und deinen Einsatz bei uns. Wir wünschen dir für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg bei der Umsetzung deiner Ziele!
Foto: +++ Eigengewächs sagt Goodbye +++
+++ Auf Wiedersehen, Maurice +++
(26.06.2023)Nach nur einer Saison bei uns, lassen wir unsere Nummer 7 Maurice Thiele schweren Herzens ziehen. Der junge Mann hat sich mit seiner leidenschaftlichen und offen Art Handball zu spielen, sofort in die Herzen der Fans gespielt. Obwohl er nicht so viele Einsätze in der ersten Mannschaft bekam, kämpfte er jede Minute und gab immer alles. Besonders sein Engagement in der zweiten Mannschaft gilt es an dieser Stelle hervorzuheben. Wir wünschen dir bei deinem neuen Verein in der Sachsenliga alles Gute und hoffen dich in ein paar Jahren wieder bei uns begrüßen zu können.
Foto: +++ Auf Wiedersehen, Maurice +++
+++ Dominik Balin verlässt Spitzenstädter +++
(25.06.2023)Im April 2022 wechselte Torhüter Dominik Balin zu uns. Nach der schweren Verletzung von Jan Misar kurz vor der Playdown-Runde sollte er helfen, den drohenden Abstieg zu verhindern. Das gelang leider nicht. Doch auch dank seiner starken Leistung im Tor feierten wir den direkten Wiederaufstieg und das Double. Nach dieser erfolgreichen Saison verlässt Dominik den HC Einheit Plauen in Richtung tschechischer Extraliga. „Sein Ziel ist es höherklassig zu spielen und dem wollen wir nicht im Wege stehen“, erklärt Trainer Jan Richter. Wir wünschen dir viel Erfolg auf deinem Weg!
Foto: +++ Dominik Balin verlässt Spitzenstädter +++
+++ Auch der zweite Abschied fällt schwer +++
(24.06.2023)Auch unser Nummer 2 Karel Kveton wurde zum letzten Heimspiel emotional von Mannschaft, Verantwortlichen und Zuschauern verabschiedet. Der Vertrag des sympathischen Kreisläufers lief zum Ende der Saison aus. Karel trug bereits von 2014-2017 das rot-weiße Trikot. Nach Gastspielen bei der SG Regensburg und dem Stadtrivalen SV 04 Oberlosa fand er 2020 den Weg zurück und erfreute uns mit seinen Toren. In seiner Zeit bei uns feierte Karel zwei Sachsenmeistertitel, eine Vizemeisterschaft in der Mitteldeutschen Oberliga und zuletzt den Sachsenpokalsieg. Eine erfolgreiche Karriere, die ihm immer einen Platz in unserer Vereinsgeschichte bescheren wird. Lieber Karel, wir wünschen dir für die Zukunft alles Gute! Und bei dir gilt: Zweimal Einheit, immer Einheit
Foto: +++ Auch der zweite Abschied fällt schwer +++
+++ Danke Walter +++
Nach 13 Jahren im Dienst der Mannschaft hört unser Physiotherapeut Christian „Walter“ Ulbricht nun auf. Er hat unzählige Verletzungen behandelt, Tapes geklebt, Salben verrieben, Verbände angelegt und sich um alle körperlichen Wehwehchen der Spieler unserer ersten Mannschaft gekümmert. Dafür gilt es mehr als einmal Danke zu sagen! Christian ist zu einem Teil der Mannschaft geworden, hat immer mitgefiebert, bei Niederlagen gelitten und bei Erfolgen auch gefeiert. Uns trifft der Abgang schwer - aber wir können die Entscheidung verstehen. Lieber Walter, wir wünschen dir alles Gute für die Zukunft und wir sehen uns sicher auch abseits des Spielfeldes wieder. Denn unser Motto gilt auch hier: Einmal Einheit, immer Einheit!
Foto: +++ Danke Walter +++
Einheit hatte die wenigsten Disqualifikationen in Sachsenliga
(22.06.2023)Die Handballer des HC Einheit Plauen haben eine Saison voller Bestmarken in der Sachsenliga hingelegt. Wie den Füchsen Historisches gelungen ist, Fakt zehn:
Bei den roten Karten haben die Rot-Weißen mit nur zwei Disqualifikationen sogar die wenigsten in der Sachsenliga kassiert. „Die Auswahl hat akzeptiert, dass man manchmal etwas nicht verhindern kann und dann ist es besser, sofort mit der Situation abzuschließen, um gleich wieder in die nächste Situation gehen zu können“, so Einheit-Trainer Jan Richter: „Die Truppe ist sehr reif, wir haben viele gute, erfahrene Akteure und auch die Spieler, die schon lange im Verein sind, haben sich sehr gut weiterentwickelt“. (flow)
Einheit kassierte die zweitwenigsten Hinausstellungen in Sachsenliga
(21.06.2023)Die Handballer des HC Einheit Plauen haben eine Saison voller Bestmarken in der Sachsenliga hingelegt. Wie den Füchsen Historisches gelungen ist, Fakt neun:
Ebenfalls mit nur 67 Zeitstrafen kassierten die Füchse die zweitwenigsten Hinausstellungen im Ligavergleich. „Die Jungs haben sehr gut gearbeitet und dadurch nur wenige knifflige Situationen herbeigeführt“, meint Einheit-Trainer Jan Richter: „Die Spieler hatten auch genug Kraft, weil wir immer rotieren konnten und haben sehr clever agiert“. (flow)
Einheit erhielt die zweitwenigsten Siebenmeter in Sachsenliga
(20.06.2023)Die Handballer des HC Einheit Plauen haben eine Saison voller Bestmarken in der Sachsenliga hingelegt. Wie den Füchsen Historisches gelungen ist, Fakt acht:
Dagegen bekamen die Plauener mit 73 nur die zweitwenigsten Siebenmeter zugesprochen. „Es gelingt der Mannschaft, sich die Räume oder notwendigen Lücken für den erfolgreichen Abschluss zu erspielen und der Konterspieler wird ja zum Glück aufgrund eines zu großen Verletzungsrisikos nicht gefoult“, lautet die Erklärung des Einheit-Trainers Jan Richter. (flow)
Foto: Einheit erhielt die zweitwenigsten Siebenmeter in Sachsenliga
Einheit hat drittbeste Siebenmeter-Trefferquote in Sachsenliga
(19.06.2023)Die Handballer des HC Einheit Plauen haben eine Saison voller Bestmarken in der Sachsenliga hingelegt. Wie den Füchsen Historisches gelungen ist, Fakt sieben:
Petr Linhart ist auch Einheits erfolgreichster Siebenmeterwerfer, der 43 von 51 Strafwürfe verwandelt hat. „84,3 Prozent ist eine starke Quote, zumal Lino auch einen Teil seiner Fehlwürfe dann hatte, als er kalt von der Bank kam“, bezeichnet Einheit-Trainer Jan Richter den 33-Jährigen als sehr sicheren Siebenmeterwerfer: „Ein guter Siebenmeterwerfer ist im Handball extrem wichtig und da können wir froh sein, dass wir Lino haben“. Ein Blick in die Statistik zeigt, dass alle Siebenmeterwerfer, die eine bessere Quote als Linhart haben, weniger Strafwürfe geworfen haben. „Man erarbeitet sich solch einen Siebenmeterpfiff sehr hart und dann ist sehr wichtig, dass wir die Sicherheit haben, dass wir dann auch ein Tor erzielen“, beschreibt der Übungsleiter die Verantwortung: „Es ist ein ganz wichtiger Faktor, sich für diese Mühen zu belohnen, weil man sonst auch den Gegner und ihren Torhüter aufbaut“. Auch wenn es für die Zuschauer leicht aussieht, einen Siebenmeter zu werfen, steckt da extrem viel dahinter und der Tscheche ist dem immensen Druck gewachsen. „Wir müssen nicht zittern, wenn Lino an die Siebenmeterlinie tritt und seine Souveränität gibt nicht nur der Mannschaft große Sicherheit, sondern ihm auch selbst“, ergänzt Richter: „Auch die anderen Spüler, die in die Bresche gesprungen sind, haben sehr gute Siebenmeter geworfen“. So haben die Vogtländer mit 58 von 73 verwandelten Strafwürfen (79,5 Prozent) die drittbeste Quote in der Sachsenliga. (flow)
Foto: Einheit hat drittbeste Siebenmeter-Trefferquote in Sachsenliga
Petr Linhart wird Fünfter in Sachsenliga-Torschützenliste
(18.06.2023)Die Handballer des HC Einheit Plauen haben eine Saison voller Bestmarken in der Sachsenliga hingelegt. Wie den Füchsen Historisches gelungen ist, Fakt sechs:
Einheits erfolgreichster Werfer war Petr Linhart, der in 19 Spielen 133 Tore erzielt hat, was im Durchschnitt sieben Treffer pro Partie sind und damit belegt der Tscheche Platz fünf in der Torschützenliste. „Da unser Spielkonzept vorsieht, dass wir viel über die Außenspieler abschließen, war es umso stärker, wie viele Tore er trotz dieser Ausrichtung noch geworfen hat“, ordnet Einheit-Trainer Jan Richter ein: „Lino ist ein Mannschaftsspieler durch und durch, weshalb er auch viele Bälle lieber weitergepasst hat, anstatt selbst zu werfen“. Das belegt auch die Statistik, so belegt Einheits Rechtsaußen sowie zweit erfolgreichster Werfer Dominik Pecek Rang elf in der Torschützenliste und erzielte in 21 Spielen 111 Tore, was im Durchschnitt 5,29 Treffer pro Partie sind. Dazu kommt, dass Linhart in drei Begegnungen angeschlagen aussetzte und nur für die Siebenmeter auf der Bank saß. „Es zeichnet eine Spitzenmannschaft aus, dass man nicht abhängig von einem Spieler ist, sondern von jeder Position Torgefahr ausstrahlt und das haben wir gut umgesetzt“, so Richter: „Wir wollten auch das effektiv nutzen, was uns die Gegner anbieten und auch das ist uns sehr gut gelungen, weil wir überall sehr gut besetzt sind“. (flow)
Foto: Petr Linhart wird Fünfter in Sachsenliga-Torschützenliste
Einheit krönt sich nach 23 Jahren wieder zum Double-Sieger
(17.06.2023)Die Handballer des HC Einheit Plauen haben eine Saison voller Bestmarken in der Sachsenliga hingelegt. Wie den Füchsen Historisches gelungen ist, Fakt fünf:
Nach 23 Jahren haben sich die Spitzenstädter wieder zum Double-Sieger von Sachsenmeister sowie Sachsenpokalsieger gekrönt und damit 27 Siege in 27 Spielen gefeiert. „Wir wollten unbedingt das Double gewinnen, auch wenn wir uns im Sachsenpokal deutlich schwerer als in der Sachsenliga getan haben“, erinnert sich Einheit-Trainer Jan Richter: „Wir mussten ja nicht nur zwei Mal im Finale in die Verlängerung und dann noch ins Siebenmeterwerfen, sondern konnten uns auch im Achtelfinale erst nach der 60. Minute mit einem genialen Freiwurftor von Lino durchsetzen sowie mussten wir ja auch schon im Halbfinale in die Verlängerung“. Trotzdem war es eine glorreiche, einzigartige Saison, die so noch kein Beteiligter zuvor erlebt hat. „Die Mannschaft hat vor allem auch in den schwierigen Phasen Charakter bewiesen“, sagt Richter: „Der Glaube an den Erfolg, das Wissen, dass wir das Spiel gewinnen können und auch werden, war immer da, was uns auch durch die schwierigen Phasen getragen hat“. (flow)
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Einheit stellt neuen Sachsenliga-Punkterekord auf
(16.06.2023)Die Handballer des HC Einheit Plauen haben eine Saison voller Bestmarken in der Sachsenliga hingelegt. Wie den Füchsen Historisches gelungen ist, Fakt vier:
Als „sensationell“ bezeichnete nicht nur der Sachsenliga-Staffelleiter Andreas Krohn die Saison, die die Plauener als erste Mannschaft in ihrer Historie ohne einen einzigen Minuspunkt beendeten. „Wir sind sehr stolz auf uns, die harte Arbeit hat sich ausgezahlt und ich freue mich für die Jungs, dass sie sich belohnt haben, sich in die Geschichtsbücher einschreiben konnten“, strahlt Einheit-Trainer Jan Richter: „Wir wussten, dass wir eine sehr gute Mannschaft haben, aber dass es so eine historische Saison wird, das war natürlich nicht planbar“. (flow)
Foto: Einheit stellt neuen Sachsenliga-Punkterekord auf
Einheit stellt neuen Sachsenliga-Meisterrekord auf
(15.06.2023)Die Handballer des HC Einheit Plauen haben eine Saison voller Bestmarken in der Sachsenliga hingelegt. Wie den Füchsen Historisches gelungen ist, Fakt drei:
Dass die Füchse mit neun Punkten Vorsprung schon am 18. Spieltag Meister wurden, ist ebenfalls ein neuer Rekord. „Wir hatten mit dem EHV Aue II einen echten Konkurrenten, die aber auch immer mal federn lassen mussten“, berichtet Einheit-Trainer Jan Richter: „Dennoch hat man vor allem im Sachsenpokalfinale gesehen, dass die Erzgebirger eine richtig gute, junge Truppe sind, vor allem, wenn auch die Spieler aus dem Anschlusskader der Drittligamannschaft mit dabei sind“. Doch die Rot-Weißen haben es geschafft, immer dann ihr Leistungsvermögen abzurufen, wenn es darauf ankam und waren zu jeder Zeit bereit, über ihre Grenzen zu gehen. „Wir waren jedes Spiel da und dann schafft man es auch, sehr zeitig Meister zu werden, weil sich die Auswahl wie in einen Siegesrausch gespielt hat“, schätzt Richter seine immer hochmotivierte Truppe: „Ich muss den Jungs ein riesiges Kompliment machen, dass sie nach dem feststehenden Aufstieg weiter jede Partie zu 100 Prozent angenommen haben und unbedingt gewinnen wollten“. (flow)
Foto: Einheit stellt neuen Sachsenliga-Meisterrekord auf
Einheit stellt neuen Sachsenliga-Rekord bei Tordifferenz auf
(14.06.2023)Die Handballer des HC Einheit Plauen haben eine Saison voller Bestmarken in der Sachsenliga hingelegt. Wie den Füchsen Historisches gelungen ist, Fakt zwei:
Auch bei der Tordifferenz von plus 234 Treffern haben die Vogtländer eine neue Bestmarke aufgestellt. „Die haben wir uns im Angriff erworfen“, weiß Einheit-Trainer Jan Richter: „Ich bin aber auch mit der Defensive größtenteils sehr zufrieden“. Dennoch war die Offensive das Plauener Prunkstück in dieser Saison. „In Kombination mit unseren schnellen Angriffsbemühungen haben wir sehr viele Tore geworfen“, erklärt Richter: „Dass wir so viele Kontertore oder Treffer aus der zweiten Welle erzielen konnten, lag auch daran, dass sich die Gegner an unseren starken Torhütern die Zähne ausgebissen haben“. (flow)
Foto: Einheit stellt neuen Sachsenliga-Rekord bei Tordifferenz auf
Einheit stellt neuen Sachsenliga-Torrekord auf
(13.06.2023)Die Handballer des HC Einheit Plauen haben eine Saison voller Bestmarken in der Sachsenliga hingelegt. In den nächsten zehn Tagen stellen wir euch zehn Fakten vor, wie den Füchsen Historisches gelungen ist. Fakt eins:
Mit 776 Toren haben die Handballer des HC Einheit Plauen so viele Treffer wie noch nie in einer Saison in der im Jahr 2010 gegründeten Sachsenliga erzielt. „Wir wollten einen schnellen, modernen Handball spielen und anhand der erzielten Tore sieht man, dass uns das eindrucksvoll gelungen ist“, freut sich Einheit-Trainer Jan Richter: „Dank einer richtig guten Abwehrarbeit konnten wir auch immer wieder unser gutes Umkehrspiel sehr erfolgreich einleiten und die teilweise hohen Siege waren dafür der verdiente Lohn“. Ein glücklicher Umstand: Durch diese dynamische Spielweise hatten die Rot-Weißen im Vergleich zu den letzten Jahren zehn bis 15 Angriffe mehr pro Partie und konnten so auch mehr Tore bejubeln. „Wir haben eine der besten Einheit-Mannschaften der letzten Jahre zusammengestellt und hatten dazu noch das riesige Glück, keine Langzeitverletzte oder in einem wichtigen Spiel viele Ausfälle gehabt zu haben“, lobt der Übungsleiter die Verantwortlichen: „Weil ich auch fast immer auf den gesamten Kader zurückgreifen und vor allem auch in den Phasen, wo es mal nicht so gut lief, neue Optionen aufs Parkett bringen konnte, konnten wir so oft einnetzen“. Auch die Regeländerung mit dem Anwurf im Anwurfkreis hat nicht nur das Spiel beschleunigt, sondern war für die Spitzenstädter auch ein Vorteil. „Es war auch eine große Stärke von uns, dass wir uns die sich bietenden Chancen effektiv genutzt haben“, ist Richter mit der Trefferquote zufrieden: „Da wir auf jeder Position einen torgefährlichen Spieler haben, reißt das für alle anderen Räume und auch Lücken, da sich der Gegner nicht nur auf ein oder zwei Werfer konzentrieren kann“. (flow)
Foto: Einheit stellt neuen Sachsenliga-Torrekord auf
Mit Krimi zum Pokalsieg
(14.05.2023)Das Finale im Sachsenpokal war an Dramatik nicht zu überbieten. Nach der regulären Spielzeit musste der HC Einheit Plauen gegen das Juniorteam des EHV Aue nicht nur einmal in die Verlängerung, sondern sogar zweimal und selbst das reichte nicht aus, um eine Entscheidung herbeizuführen. Am Ende entschieden die Nerven im Siebenmeterwerfen.
Dabei waren die Vorzeichen für das Finale bei Einheit nicht die besten. Die etatmäßigen Rechtsaußen Dominik Pecek und Jan Faith konnten ihrem Team aus persönlichen Gründen nicht helfen. Jan Kacin, Petr Jahn und Dominik Balin gingen angeschlagen in die Partie. Also musste sich Trainer Jan Richter eine neue Taktik zurechtlegen, die zu Beginn der Partie nicht richtig aufging. Die Abwehr der Spitzenstädter stand stabil, aber im Angriff leisteten sie sich ungewöhnlich viele Fehler und Unstimmigkeiten. „Man merkte den Jungs etwas die Nervosität an und sie agierten auf ungewohnten Positionen, was etwas Sand ins Getriebe brachte“, analysierte Trainer Jan Richter die Anfangsphase als Einheit einem Rückstand von ein bis zwei Toren hinterher rannte. Zur Halbzeit stand es 13:15 für den Kontrahenten aus Aue.
Nach dem Seitenwechsel brachte ein Dreierpack von Mittelmann David Zbiral die Wende. Durch Tore von Maximilian Krüger, Petr Jahn und erneut David Zbiral konnte Einheit nun das Blatt wenden und eine 21.18 Führung erspielen. Zwischen den Pfosten stand nach Dominik Balin zu dieser Zeit Tim Hujer, der über sich hinauszuwachsen schien. Doch Aue gab nicht auf. Eine Zeitstrafe gegen Einheits Kevin Model nutzten die Erzgebirgler, um den Anschluss zum 22:21 herzustellen. Im Anschluss gab es eine Schrecksekunde im Einheitlager als David Zbiral unsanft gestoppt wurde und sich schmerzverzehrt die Schulter hielt. Doch dank des Einsatzes von Physik Christian Ulbricht konnte der Mittelmann kurze Zeit später weiterspielen. Bis zum Ende der regulären Spielzeit von 60 Minuten legte Einheit jeweils ein Tor vor, Aue gelang jedoch der Ausgleich. Den letzten Wurf hatte Einheit, doch er landete über dem Tor. Spielstand nach 60 Minuten 28:28. Also ging es in die Verlängerung von zweimal fünf Minuten.
Trotz zweifacher Unterzahl führten die Spitzenstädter jeweils mit einem Tor und hatten beim Stand von 35:34 die Chance den Sack sprichwörtlich zuzumachen, doch ein Fehler vor dem Einheit-Tor nutze Aue zum erneuten Ausgleich. 35:35 nach der Verlängerung bedeuten nach Reglement eine erneute Verlängerung von zweimal fünf Minuten. „Ich habe gesehen, dass meine Spieler platt waren. Aufgrund der fehlenden Wechselmöglichkeiten mussten sie durchspielen, eine enorme Belastung. Jetzt ging es nur noch über den Kopf und den unbedingten Willen zu gewinnen“, erklärt Trainer Jan Richter. Die zweite Verlängerung zeigte ein umgekehrtes Bild. Nun legte Aue jeweils ein Tor vor und Einheit gelang umgehend der Ausgleich. Das letzte Tor erzielte Karel Kveton zum 39:39.
Keinen der anwesenden Zuschauer hielt es mehr auf seinem Sitz. Die mitgereisten knapp 60 Anhänger der Spitzenstädter feuerten ihre Mannschaft an und die Halle war fest in rot-weißer Hand. Die Entscheidung sollte also im Siebenmeterwerfen fallen. Noch kein Strafwurf wurde in der Partei auf beiden Seiten pariert. „Siebenmeterwerfen ist die undankbarste Möglichkeit einen Sieger zu ermitteln. Es ist ein Psychospiel“, so Co-Trainer Heiko Schuster. Beide Mannschaften waren nach 80 Minuten Spielzeit am Ende ihrer Kräfte. Zuerst übernahm Mannschaftskapitän Maximilian Krüger die Verantwortung und traf. Nachfolgend waren auch David Zbiral, Petr Linhardt und Kevin Model erfolgreich, ebenso die Auer Schützen. Dann gelang Dominik Balin die entscheidende Parade und der eigentlich verletzte Jan Kacin verwandelte den Wurf zum 44:42 Sieg. Der anschließende Jubel kannte keine Grenzen.
Der HC Einheit Plauen krönt sich damit nach 23 Jahren wieder zum Double-Sieger von Sachsenmeister und Sachsenpokal-Sieger. Das Team trägt sich mit 27 Siegen aus 27 Spielen in einer Saison endgültig in die Geschichtsbücher des sächsischen Handballs ein.
HCE Plauen: Balin, Hujer, Pour - Kveton (2), Model (4/1), Gemeinhardt, Krüger (12/1), Linhart (15/3), Kacin (1/1), Jahn (1), Zbiral (8/1), Siri (1), Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
Aue II: Schäfer, Planken (5/1), Petkov (2), Sova (10/1), Schneider (9/3), Schreiber, Schwenning, Krauß (3), Lange (6), Dudin, Musil (1), Fischer (2), Espig (3), Hofmann (1), Trainer Philipp Braun, Co-Trainer André Steinhauser
Verwarnungen: 1 für Plauen, 2 für Aue II
Zeitstrafen: 7 für Plauen, 4 für Aue II
(slu)
Foto: Mit Krimi zum Pokalsieg
Einheit will Sachsenpokal gewinnen
(11.05.2023)Es ist das Traumfinale im Handball-Sachsenpokal: Am Samstag steigt zwischen dem Meister HC Einheit Plauen und dem Vizemeister EHV Aue II das Endspiel mit den beiden besten Mannschaften der Sachsenliga. Wie sich die Füchse zum Doublesieger krönen wollen.
„Wir haben jetzt die Chance, das Double zu holen, was uns letztmalig 2000 gelang“, weiß Einheit-Trainer Jan Richter. Gewinnen die Rot-Weißen am Samstagnachmittag ab 17.30 Uhr in der Stadtsporthalle in Döbeln das Sachsenpokalfinale, dann krönen sie sich zur erfolgreichsten Saison seit über 23 Jahren. Denn im Jahre 2000 wurden sie zwar auch Meister in der damaligen Oberliga Sachsen, doch die Reusaer schlossen die Spielzeit mit vier Minuspunkten ab. Dieses nach dem direkten Wiederaufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga ausgegebene Ziel, alle 22 Partien in der Sachsenliga zu gewinnen, haben die Spitzenstädter bereits am vergangenen Samstag eindrucksvoll erfüllt. Nun wollen die Vogtländer also auch den zweiten Titel gewinnen, um die Saison perfekt zu beenden. Dabei taten sich die Füchse im Sachsenpokal bisher schwer, schafften den Einzug ins Viertelfinale erst mit einem durch Petr Linhart direkt verwandelten sensationellen Freiwurftor nach der 60. Minute beim Tabellenzweiten der Verbandsliga West NHV Concordia Delitzsch II, bevor es beim Spitzenreiter der Verbandsliga Ost HVO Cunewalde sogar in die Verlängerung ging, ehe die Endspielteilnahme perfekt gemacht wurde. „Wir hatten in den Duellen unsere schwächsten Spiele in der Saison gemacht“, erinnert sich der Übungsleiter: „Vielleicht haben wir auch die Gegner unterschätzt, das wird uns natürlich gegen Aue nicht passieren“. Denn die Rot-Weißen kennen die Bergstädter aus den beiden Ligaspielen gut, wissen um ihre Stärke und dass sie eine junge Mannschaft mit sehr gut ausgebildeten Spielern sind sowie auch einige erfahrene Akteure haben, die die Auswahl routiniert führen. „Es ist ein echtes Schmankerl zum Abschluss der Spielzeit“, freut sich Richter: „Es ist der absolute Saisonhöhepunkt“. Sowohl im Hin- als auch im Rückspiel zeigten die Reusaer zwei sehr gute und erfahrene Leistungen, sodass sie beide Begegnungen (32:23 und 33:28) klar gewinnen konnten. „Aue ist mit jedem Spiel stärker geworden“, schätzt der Einheit-Trainer ein: „Wir sind darauf gut vorbereitet, was wir schon zwei Mal bewiesen haben und das müssen wir jetzt auch noch ein drittes Mal sehr gut machen“. Die Spitzenstädter müssen wieder an ihre absolute Leistungsgrenze kommen, sich auf den Tempohandball einstellen und effiziert treffen sowie auf den Punkt spielen. „Wir dürfen uns nur wenige Fehler erlauben, denn wenn wir nur kurz nicht voll konzentriert spielen, dann ist Aue immer im Stande, sehr schnell sehr viele Tore zu werfen“, fordert Jan Richter: „Wenn wir unsere Qualität aufs Parkett bringen, dann werden wir das Finale gewinnen“. Die Vogtländer erwarten erneut ein schnelles, hartes Aufeinandertreffen, in dem sie von Anfang an gleich voll fokussiert sein und die letzten Körner mobilisieren müssen. „Wir wissen mit Aues Spielweise aber umzugehen, da die Partien in der Liga genauso waren“, ist der Übungsleiter von seiner Riege überzeugt: „Meine Mannschaft ist fit und hat diese Athletik“. Entscheidend wird sein, dass die Erzgebirger nicht in ihr Konterspiel kommen, was gelingt, wenn die Füchse ihre Chancen effektiv nutzen und im Angriff sicher agieren, denn dann werden die Rot-Weißen auch keine Probleme mit Aues schnellem Umschaltspiel haben. „Jeder Spieler weiß um die Bedeutung der Begegnung, jeder weiß, wie stark Aue ist und was wir aufs Parkett bringen müssen“, so Richter: „Aue soll sich wieder an unserer starken Defensive die Zähne ausbeißen und mit dem daraus resultierendem schnellen Umschaltspiel wollen wir Aue vor große Probleme stellen“. Denn die Reusaer sind auch im Stande, sich während des Aufeinandertreffens schnell auf taktische Änderungen des Gegners einzustellen und so leichte Gegentore zu verhindern. „Wir wollen den Pokal holen, denn wir sind den Weg erfolgreich bis ins Finale gegangen, haben diese vielen unangenehmen Auswärtsfahrten auf uns genommen und jetzt wollen wir uns dafür auch mit dem Titelgewinn belohnen“, hofft Einheit-Trainer Jan Richter: „Aue ist genauso wie wir in einer sehr guten Verfassung, ich bin aber der Meinung, dass meine Mannschaft etwas besser und gestärkter ist, aber dieses Pokalfinale ist ein 50:50-Spiel“.
Für die schwerste Auswärtsfahrt in dieser Saison hoffen die Spitzenstädter wieder auf eine zahlreiche und lautstarke Unterstützung der treuen Anhänger, damit die Vogtländer eine Art Heimspielkulisse haben - das Sachsenpokalfinale steigt am Samstagnachmittag, um 17.30 Uhr, in der Stadtsporthalle in Döbeln (Straße des Friedens 9) und der Bus fährt 13.45 Uhr an der Einheit-Arena sowie um 14 Uhr am Sportplatz am Lindentempel los. (flow)
Foto: Einheit will Sachsenpokal gewinnen
„Ich freue mich riesig auf spannende Derbys“
(09.05.2023)Nachdem der Staffelleiter der Sachsenliga, Andreas Krohn, den Spielern des HC Einheit Plauen zusammen mit zwei Frühsportfüchsen ihre Medaille zum Gewinn der Meisterschaft übergehangen und Kapitän Maximilian Krüger die Meisterschale überreicht hatte, richteten die Verantwortlichen aus Politik sowie Sport noch ein paar Worte an die Rot-Weißen:
Andreas Krohn, Sachsenliga-Staffelleiter
Liebe Spitzenstädter, ihr habt eine sensationelle Saison hingelegt! Nach einem Jahr weinenden Auges wegen des Abstieges aus der Mitteldeutschen Oberliga habt ihr es geschafft, schadlos durch diese Saison 2022/2023 zu kommen, herzlichen Glückwunsch. Sächsischer Meister zu werden, ohne einen Verlustpunkt, das bedeutet schon etwas. Ich bin schon viele Jahre der Staffelleiter der Sachsenliga und ich darf wohl behaupten, dass ich das in meiner Amtszeit noch nicht erlebt habe. Umso wertvoller ist natürlich der Aufstieg für euch, die sofortige Rückkehr in den Mitteldeutschen Handballverband. Ich wünsche euch alles Gute und liebes Publikum nehmt mir das nicht übel, ich sage immer, bleibt mir vom Hals in den nächsten Jahren. Der HC Einheit Plauen ist ein fairer und guter Partner des Sächsischen Handballverbandes und natürlich für mich als Staffelleiter, vielen Dank an euch!
Thomas Hennig, Landrat des Vogtlandkreises
Liebe Fans, nächstes Jahr werden wir auch die Oberliga gemeinsam richtig rocken! Ich habe natürlich zwei kleine Präsente mit, einmal etwas zum Trinken und natürlich, bloß zum Trinken zählt`s ja nicht, ich hab` euch auch noch einen kleinen Scheck mitgebracht. Wir sind ja auch klamm als Landkreis, aber 200 Euro konnte ich mir aus den Rippen schneiden und wenn ihr überlegt, es hat vor kurzem auch ein anderer Handballverein großes Jubiläum gefeiert, der hat weniger bekommen, da war ich auch noch nicht im Amt. Ich wünsche euch allen noch eine richtig schöne Party, feiert richtig und den Zuschauern ein wunderschönes Wochenende!
Steffen Zenner, Plauens Oberbürgermeister
Liebe Handballfans vom HC Einheit, herzlichen Glückwunsch! Was für eine Saison, noch nie da gewesen in Plauen. Wie geht so etwas? Mit einer hoch motivierten Mannschaft, die zusammenhält, mit einem Trainerteam um Jan Richter - wir haben selber noch gemeinsam deine Erfolge auf der Platte gefeiert, herzlichen Glückwunsch - und natürlich auch mit Sabrina Lukas, die alles managt beim HC Einheit, aber letztlich geht das immer nur mit euch im Ehrenamt, deshalb großen, großen Respekt, herzlichen Glückwunsch. Ich bin stolz darauf. Plauen ist eine Sportstadt, unser HC Einheit gehört dazu, Glückwunsch nochmal!
Tobias Kämpf, Plauens Sportbürgermeister
Ein ganz herzliches Hallo und natürlich großen Respekt an euch als Fans! Es ist einfach super, wie ihr die Mannschaft getragen habt, habt großen Respekt an den HC Einheit. Ich freue mich riesig, hier in dieser Stadt Sportbürgermeister zu sein und was gibt es schöneres als Sportbürgermeister, wenn es überall läuft. Wir haben absolut einen Lauf. In der Stadt Plauen, ich freue mich riesig auf spannende Derbys im nächsten Jahr, alles Gute euch!
Foto: „Ich freue mich riesig auf spannende Derbys“
Einheit stellt Rekord für die Ewigkeit auf
(07.05.2023)Mit dem 44:22-Sieg gegen die HSG Freiberg II haben sich die Handballer des HC Einheit Plauen in die Geschichtsbücher eingeschrieben. Wie den Füchsen Historisches gelang.
Als ob es noch einmal eine Bestätigung der überragenden Leistung vor den Augen des Sachsenliga-Staffelleiters Andreas Krohn am Samstagabend bedurfte, zu was die Füchse in dieser Saison im Stande sind zu leisten, doch der 44:22-Erfolg im letzten Spiel gegen die jungen Dachse unterstreicht eindrucksvoll die nun beendete Spielzeit. Die Rot-Weißen sind die erste Mannschaft, die alle 22 Partien in der im Jahre 2010 gegründeten Sachsenliga gewonnen und damit alle 44 möglichen Punkte eingefahren haben - ein Rekord für die Ewigkeit. „Als Truppe das durchzustehen, auch Aufeinandertreffen, die nicht so gut liefen mit dem absoluten Leistungswillen durchzuziehen, zeigt, wie viel Charakter diese Auswahl hat“, lobt Einheit-Trainer Jan Richter: „Ich bin total stolz, was der Verein für sowie in dieser Saison bewerkstelligt hat, wie viel in die Riege investiert wurde und welchen Aufwand wir betrieben haben - das ist extrem und deshalb freut es uns sehr, dass es Früchte trägt“. Dass sich die Spitzenstädter würdig von den Zuschauern verabschieden wollten, zeigten sie gleich zu Beginn der Begegnung, denn auch acht Minuten führten die Hausherren bereits mit 8:4. „Wir sind gut in die Partie gestartet, haben dann einige Leichtsinnsfehler gemacht und die hat Freiberg konsequent bestraft, dadurch kam bei unseren Gästen auch eine gewisse Euphorie auf“, erklärt Richter. Denn bis Mitte der ersten Halbzeit verkürzten die Silberstädter auf 8:9, weshalb sich der Einheit-Trainer gezwungen sah, eine Auszeit zu nehmen. Sowohl die Wechsel haben gewirkt (Marcel Gemeinhardt kam auf Linksaußen für Kevin Model und Josef Pour im Tor für Tim Hujer) als auch die taktischen Änderungen mit einer breiteren Spielanlage sowie den Angriff-Abwehr-Wechsel mit dem zweiten Kreisläufer Jakub Sira sind aufgegangen und so setzten sich die Vogtländer mit einem 6:0-Lauf auf 15:9 in der 22. Minute wieder ab. „Die Jungs haben die gegnerischen Fehler konsequent bestraft, da sie eine sehr gute Defensivarbeit und Pepe eine strake Torhüterleistung aufs Parkett brachten“, freut sich Jan Richter: „Wir konnten nun das Aufeinandertreffen dominanter gestalten“.
So ging der Spitzenreiter mit einer Sieben-Tore-Führung beim Stand von 19:12 in die Kabine und auch nach dem Seitenwechsel knüpften die Füchse an die sehr gute sowie konzentrierte Leistung an. Dadurch konnten die Rot-Weißen mit einem erneuten 6:0-Lauf innerhalb von nur fünf Zeigerumdrehungen den Vorsprung auf zwölf Tore beim 25:13 ausbauen. „In der Verteidigung haben wir uns sehr gut auf die Bergstädter eingestellt, hatten dadurch viele Ballgewinne und konnten aus diesen dann sehr viele Tempogegenstöße entwickeln, die wir effektiv in eigene Tore umwandelten“, weiß der Einheit-Trainer „Mit jeder Minute wurden wir schneller und Freibergs Beine immer schwerer, dadurch konnten wir uns peu à peu absetzen“. Besonders treffsicher zeigte sich Kreisläufer Karel Kveton, der in seinem letzten Heimspiel für die Spitzenstädter von Beginn an spielte und bis zur 53. Minute insgesamt zehn Mal einnetzte. „Karel hat eine überragende Partie, man hat gemerkt, dass die ganze Mannschaft nur für ihn gespielt hat, jede Aktion war für ihn und jeder Ball ging zu ihm“, erzählt Richter: „Wir wollten unbedingt, dass er heute seine zehn Tore macht und ist dann stehend k.o. auf die Bank gegangen“. Dass die Vogtländer bis zum Schlusspfiff konsequent ihren Tempohandball durchgezogen haben, zeige laut des Übungsleiters den „absoluten Willen“ seiner Auswahl und das, obwohl die Hausherren mit lediglich acht Feldspielern sowie zwei Torhütern ins Aufeinandertreffen gingen. „Die gezeigte Leistung war eindrucksvoll und bestätigt den Eindruck, dass wir die klar beste Riege der Liga waren und das haben wir heute noch einmal unterstrichen“, resümiert Jan Richter: „Ich bin sehr zufrieden und dass die Jungs trotz des vorzeitigen Aufstieges in die Mitteldeutsche Oberliga so couragiert gespielt haben sowie auch diese Begegnung so klar gewonnen haben, ist meisterlich“. (flow)
HC Einheit Plauen: Balin, Pour, Hujer - Kveton (10), Model (5), Gemeinhardt (2), Krüger (8), Linhart (8/3), Kacin, Jahn, Zbiral (1), Pecek (7), Sira (3); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HSG Freiberg II: Neubert (2), Morgenstern (1), Grund (7), Steinfeld (3), Makowski, Jehmlich (2), Wolowski (2/1), Kühn (2), Haufe (2), Rottluff, Sabot (1); Trainer Markus Lehmann, Co-Trainer Ingolf Jaeger, Mannschaftsverantwortlicher Simon Ziemey
Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 2 für HSG Freiberg II
Zeitstrafen: 1 für HC Einheit Plauen, 2 für HSG Freiberg II
Foto: Einheit stellt Rekord für die Ewigkeit auf
Wir wollen mit euch feiern
(06.05.2023)Heute ist es soweit: Unsere Jungs haben gekämpft und alles gegeben, um das große Ziel, den direkten Wiederaufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga, zu schaffen. Keiner hätte gedacht, dass sie so eine sensationelle Saison absolvieren. Nun wollen wir uns natürlich den Rekord holen und den 22. Sieg im 22. Spiel sowie die Meisterschaft feiern. Keiner Mannschaft ist das bisher in der Sachsenliga gelungen. Wir wollen dieses historische Ereignis zusammen mit euch feiern. Anpfiff der Partie gegen die HSG Freiberg II erfolgt um 18.30 Uhr - seid aber gerne schon eher da, denn wir haben für heute einiges geplant. Nach der Partie gibt es natürlich wieder Freibier und wir werfen den Grill an, um diesen Abend gemeinsam ausklingen zu lassen. Wir werden die Spieler verabschieden, die uns nach der Saison verlassen werden und wollen auch ein großes gemeinsames Erinnerungsfoto dieses denkwürdigen Ereignisses machen. Also auf geht’s - alle in die Halle.
Foto: Wir wollen mit euch feiern
Einheit will Rekord für die Ewigkeit aufstellen
(04.05.2023)Noch nie in der im Jahre 2010 gegründeten Sachsenliga hat eine Mannschaft die Saison ohne einen einzigen Minuspunkt beendet. Gewinnen die Handballer des HC Einheit Plauen auch am Samstagabend ab 18.30 Uhr vor heimischem Publikum gegen die abstiegsbedrohte HSG Freiberg II, schreiben sich die Füchse in die Geschichtsbücher ein.
„Wir wollen auch das letzte Punktspiel gewinnen, die Sachsenliga-Saison perfekt beenden und unseren Zuschauern nochmal einiges bieten“, kündigt Einheit-Trainer Jan Richter an: „Ich bin sehr stolz, dass wir den direkten Wiederaufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga geschafft, uns über die gesamte Spielzeit weiterentwickelt haben und jetzt wollen wir den letzten Schritt auch noch gemeinsam gehen, um uns als verlustpunktfreier Meister in die Geschichtsbücher eintragen zu können“. Das wird besonders schwer, denn die jungen Dachse sind akut abstiegsgefährdet, stehen mit 13:29 Punkten auf dem zehnten Tabellenplatz (haben den direkten Vergleich gegen den punktgleichen Zwönitzer HSV gewonnen) und brauchen noch mindestens einen Zähler, um den Klassenerhalt aus eigener Kraft zu schaffen. „Es gebührt der Mannschaft größten Respekt, dass sie trotz des vorzeitigen Titelgewinns sich weiter für jedes Aufeinandertreffen voll motiviert, jede Partie gewinnen möchte und deshalb habe ich keine Sorge, dass die Jungs die letzte Begegnung zu locker nehmen“, möchte der Übungsleiter für Wettbewerbsgleichheit sorgen: „Wir wollen mit den Fans gemeinsam den Aufstieg sowie die Meisterschaft feiern, denn seit dem bitteren Abstieg haben wir auf dieses Ziel hingearbeitet und freuen uns sehr, dass wir nach der enttäuschenden letzten Saison diese Scharte auswetzen konnten“. Damit es nach Abpfiff auch den 22. Sieg im 22. Spiel zu feiern gibt, „wollen wir wieder so gut wie im Hinspiel in die Partie starten, müssen gleich von Beginn an hellwach sein und wollen wieder über unser schnelles Spiel erfolgreich sein“, gibt Richter die Marschroute vor: „Eine starke Abwehr im Zusammenspiel mit einem gut aufgelegten Torhüter wird wieder unser Unterpfand sein“. So führten die Rot-Weißen Anfang Januar bereits nach sieben Minuten mit 6:1 und konnten über die starken Kreisläufer Jakub Sira sowie Karel Kveton insgesamt elf Tore erzielen. „Wir werden das ausnutzen, was uns Freiberg anbietet“, sieht der Einheit-Trainer seine Auswahl variabel aufgestellt: „Wir müssen sie immer wieder vor Probleme stellen, dann werden wir unsere Ballgewinne haben, die wir dann wieder effektiv in eigene Tore umwandeln müssen“.
Doch auch die Bergstädter mit dem gebürtigen Plauener Co-Trainer Ingolf Jaeger sind taktisch gut eingestellt: „Wir sind vom Hinspiel gewarnt und haben die Mannschaft darauf ausgerichtet, gegen Einheits schnelle Mitte sowie zweite Welle erfolgreich zu arbeiten“. Allerdings steckt den Silberstädtern noch die Niederlage vergangenen Samstag im Kellerduell gegen den bereits abgestiegenen Radeberger SV in den Knochen, das aufgrund einer schwachen Anfangsphase mit 25:27 verloren wurde. „Wir sind sehr enttäuscht von dem Spielverlauf sowie Ergebnis und dass wir an diesem Tag unser Potenzial nicht aufs Parkett gebracht haben“, ärgert sich Ingolf Jaeger: „Radeberg konnte frei aufspielen und wie das dann manchmal so ist, machten sie eines ihrer besten Saisonspiele, weshalb sie auch am Ende nicht unverdient gewonnen haben“. Auch wenn die Universitätsstädter diese riesige Chance auf den vorzeitigen Ligaverbleib so vertan haben, haben sie laut Jaeger eine super Saison gespielt. „Wir sind prinzipiell sehr zufrieden mit dem Saisonverlauf und dieses Radeberg-Spiel wird diesem leider nicht gerecht“, so Freibergs Co-Trainer: „Die Entwicklung der jungen Spieler ist sehr gut und einige belohnten ihre starken Leistungen sogar mit Einsätzen in der Mitteldeutschen Oberliga“. Das untermauern auch die Ergebnisse, denn der Aufsteiger konnte in den meisten Aufeinandertreffen mithalten, musste sich lediglich den besten vier Aufgeboten deutlich geschlagen geben und konnte sechs Siege einfahren. „Die Entscheidung aufzusteigen, war zu 100 Prozent richtig und es macht viel Spaß, in der Sachsenliga zu spielen“, sagt Jaeger: „Es ist eine sehr schöne Erfahrung, wir zeigten teilweise sehr gute Leistungen und dass wir am letzten Spieltag immer noch um den Klassenerhalt kämpfen können, bestätigt uns“. Einen größeren Anteil daran hat auch Alexander Matschos, der schon auf internationalem Parkett in der European League, über viele Jahre in der zweiten Bundesliga und noch in der letzten Saison in der Mitteldeutschen Oberliga aktiv war. Mittlerweile hält der 42-Jährige bei den jungen Dachsen als Abwehrchef die Zügel in der Hand und ist mit durchschnittlichen 4,89 Treffern pro Begegnung der beste Torschütze - vor allem deshalb, weil er auch dann wirft und trifft, wenn es mal nicht läuft. „Es ist eine Wand und die muss man erst einmal bespielen“, erinnert sich Jan Richter, der selbst schon gegen Matschos spielte: „Er ist ein sehr wichtiger Spieler, eine Stütze der Mannschaft, dennoch dürfen wir uns nicht nur auf ihn konzentrieren“. Der Rückraumspieler netzte im Hinspiel sechs Mal ein, setzt sehr viele Akzente und kann den jungen Mitspielern helfen sowie Unterstützung bieten. „Er ist ein unheimlich erfahrener und mannschaftsdienlicher Spieler“, schätzt Freibergs Co-Trainer: „Es ist für jeden Spieler und Trainer eine absolute Erfahrung, ihn in der Mannschaft zu haben“. Neben ihn führt Mittelmann Martin Steinfeld geschickt Regie, der ebenso viele Jahre in der Mitteldeutschen Oberliga aktiv war und nun die jungen Dachse als erfahrener Routinier leitet. „Freiberg wird alles in die Waagschale werfen, deshalb werden wir sie nicht unterschätzen“, versichert der Einheit-Trainer. (flow)
Foto: Einheit will Rekord für die Ewigkeit aufstellen
Einheit gewinnt auch letztes Auswärtsspiel in Zwenkau
(01.05.2023)Mit dem elften Sieg in der elften Partie auf fremden Parkett haben die Handballer des HC Einheit Plauen alle 22 möglichen Punkte in dieser Sachsenliga-Saison eingefahren. Wieso der 32:25-Erfolg bei Germania Zwenkau einen Wermutstropfen hat.
Die Handballer des HC Einheit Plauen sind erst die dritte Mannschaft, die in die Mitteldeutsche Oberliga aufsteigen und alle Auswärtsspiele in der im Jahre 2010 gegründeten Sachsenliga gewonnen haben. Dieses Kunststück gelang als erstes dem HC Elbflorenz 2006 II in der Saison 2016/2017, bevor dann der HC Glauchau/Meerane in der allerdings nach dem 17. Spieltag abgebrochenen Corona-Saison 2019/2020 ebenfalls alle acht bestrittenen Begegnungen auf fremden Parkett gewann. Dass die Füchse auch diesen Rekord einstellen wollen, zeigten sie gleich zu Beginn des Aufeinandertreffens am Samstagabend: Bereits nach vier Minuten führten die Rot-Weißen mit 5:0 und nach zwölf Zeigerumdrehungen stand es schon 9:2 für die Spitzenstädter. „Es war eine sehr konzentrierte Abwehrleistung, die Verteidigung hat sehr gut gearbeitet und den Torhüter gut unterstützt“, freut sich Einheit-Trainer Jan Richter: „Die daraus resultierenden Tempogegenstöße haben wir effektiv genutzt und uns mit vielen einfachen Treffern belohnt“. Doch bis Mitte der ersten Halbzeit konnten die Zwenkauer mit einem 4:0-Lauf auf 6:9 verkürzten, da sich die Vogtländer erst eine Zwei-Minuten-Strafe wegen Meckerns erlaubten und dann kurzzeitig nach einer zweiten Hinausstellung sogar in doppelter Unterzahl waren. „In den Köpfen einiger Spieler war nach dem super Start schon die Partie entschieden“, kritisiert der Übungsleiter: „Wir haben uns dann auch nach einigen unglücklichen Pfiffen der Unparteiischen mehr mit dem Schiedsrichterduo als mit dem Aufeinandertreffen beschäftigt“. Bis zur 20. Minute erhöhten die Füchse mit einem 3:0-Lauf durch das Rückraum-Trio David Zbiral, Petr Jahn und Petr Linhart per Siebenmeter wieder auf 12:6, bevor Jahn wegen einer Knieverletzung ausgewechselt werden musste. Und als dann der eigentliche Mittelmann Kevin Model, der für den ebenfalls verletzten Jan Kacin auf Linksaußen zum Einsatz kam, kurz vor der Pause zum 19:11 traf, war die Begegnung bereits entschieden. „Dass wir nun zwei angeschlagene Spieler haben, ist sehr schade und aufgrund der Ausfälle haben wir es uns in der Partie deutlich schwerer gemacht“, beschreibt Richter den Wermutstropfen: „Wir mussten einige taktische Veränderungen vornehmen, die auch etwas Unruhe in unser Agieren brachten, aber dennoch war es unter den Umstanden eine ordentliche Leistung“.
Denn dadurch konnten die Randleipziger nicht nur bis zum Seitenwechsel auf 13:19 verkürzen, sondern legten auch zu Beginn des zweiten Durchgangs mit zwei Treffern nach, sodass nach dem halbzeitübergreifenden 4:0-Lauf der Vorsprung der Rot-Weißen auf vier Tore beim Stand von 19:15 schmolz. Doch davon ließ sich der verlustpunktfreie Tabellenführer bei den noch um den Klassenerhalt kämpfenden Neuseenländern nicht verunsichern und baute die Führung beim 21:15 wieder auf sechs sowie beim 24:17 nach 38 Minuten auf sieben Tore wieder aus. „Zwenkau hat uns einen harten Kampf geliefert, den wir aber angenommenen haben und so konnten wir die Begegnung dennoch von Anfang bis Ende dominieren“, analysiert der Einheit-Trainer: „Zwenkau scheint uns nicht zu liegen“. Allerdings leisteten sich die Spitzenstädter Mitte der zweiten Halbzeit wieder einige Unkonzentriertheit im Angriff, die trotz eines guten Rückzugsverhaltens zu einigen Tempogegenstößen führten und so die Hausherren wieder auf 20:24 sowie 22:26 in der 49. Minute verkürzen konnten. „Wir haben in der Offensive zu viele einfache technische Fehler gemacht, uns zu viele Fehlwürfe geleistet und dazu hat der gegnerische Torhüter eine sehr gute Leistung abgerufen“, ärgert sich Jan Richter: „Wir hatten aber auch aufgrund der angeschlagenen Spieler weniger Optionen und dann hat uns auch ein bisschen die Kraft gefehlt, um über die kompletten 60 Minuten volles Tempo zu gehen“. Dennoch gelang es den Vogtländern, eine spannende Schlussphase zu vermeiden, auch weil Torhüter Dominik Balin sich mehrmals sehenswert auszeichnen konnte und so für einfache Ballgewinne sorgte, die seine Vorderleute nun mit präzisieren Abschlüssen sicher in eigene Treffer verwandelten - nach 57 Minuten beim Stand von 32:23 war das Aufeinandertreffen endgültig entschieden. „Zwenkau hat uns immer wieder zu Fehlern gezwungen und wir kamen nach dem super Start nicht mehr an unser Leistungsmaximum heran“, resümiert ein dennoch zufriedener Richter: „Es war ein hartes Stück Arbeit, aber wir haben die Pflichtaufgabe erfüllt und in einem anderen Spiel gehen unsere Pfosten- oder Lattentreffer auch rein, dann werfen wir auch gegen die zweitbeste Defensive der Liga mehr Tore“. (flow)
HC Einheit Plauen: Balin, Pour, Hujer - Kveton (3), Model (4), Gemeinhardt, Krüger (2), Linhart (9/5), Kacin (2), Jahn (1), Zbiral (2), Pecek (6), Sira (3); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
Germania Zwenkau: Runge, Hartmann - Schubert (1/1), Günther (4), Nötzel (5), Sundorf (4), Germershausen (3), Riedel (2), Knorr, Jaenichen (2), Born (2), Grafe (2); Trainer Michael Schneider, Mannschaftsverantwortliche Vivien Mokry, Physio Linda Seufzer
Verwarnungen: 3 für HC Einheit Plauen, 3 für Germania Zwenkau
Zeitstrafen: 3 für HC Einheit Plauen, keine für Germania Zwenkau
Foto: Einheit gewinnt auch letztes Auswärtsspiel in Zwenkau
Einheit will auch letztes Auswärtsspiel in Zwenkau gewinnen
(27.04.2023)In ihren bisherigen zehn Partien auf fremden Parkett sind die Sachsenliga-Handballer des HC Einheit Plauen immer als Sieger hervor gegangen und auch am Samstagabend wollen die Füchse jubeln. Ab 18 Uhr ist der verlustpunktfreie Spitzenreiter beim Tabellenachten Germania Zwenkau gefordert, der noch immer um den Klassenerhalt kämpft.
„Wir wollen auch das letzte Sachsenliga-Auswärtsspiel gewinnen und man hat auch nach dem erfolgreichen direkten Wiederaufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga keinen Leistungsabfall gemerkt“, sagt Einheit-Trainer Jan Richter: „Es wird keine leichte Aufgabe, aber wenn wir wieder unsere Leistung aufs Parkett bringen, dann werden wir auch Zwenkau besiegen“. Denn die Neuseenstädter befinden sich im Aufwärtstrend, spielen nach einer katastrophalen Hinrunde mit nur drei Punkten eine starke Rückrunde, in der sie schon elf Zähler einfahren konnten. „Es ist genau das eingetreten, was wir uns erhofft hatten, dass nach der Rückkehr der Verletzten wir uns fangen und eingespielter auftreten können“, erzählt Germania-Präsident Kevin Wilke: „Wir konnten in der Rückrunde zeigen, dass wir deutlich besseren Handball spielen“. Eindrucksvoll bewiesen haben das die Randleipziger gegen den LHV Hoyerswerda, als sie den Tabellendritten zu Hause mit 27:23 besiegten oder auch in der vergangenen Woche, als sie dem immensen Druck standhielten und beim Schlusslicht Radeberger SV mit 33:26 gewannen. „Es war ganz schön Druck drauf im Vier-Punkte-Spiel sowie verdammt wichtig, dass wir in Radeberg eine grundsolide Leistung zeigten, relativ schnell den Sack zugemacht und danach auch keine Luft mehr rangelassen haben“, berichtet Wilke: „Wie wichtig dieser Sieg war, hat man auch nach dem Spiel gemerkt, wie ausgelassen, glücklich und fröhlich alle waren“. Auch wenn die Zwenkauer nun drei Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz und den direkten Vergleich gegen punktgleichen HSV Dresden gewonnen haben, den Klassenerhalt sicher haben sie noch nicht. „Es ist alles wahnsinnig spannend und eng, aber wenn nichts wahnsinnig Wildes passiert, dann sind wir durch“, weiß der Germania-Präsident: „Wir haben es ja noch in der eigenen Hand und wollen aber eine Niederlage gegen Einheit vermeiden, um nicht am letzten Spieltag beim Tabellenvorletzten Zwönitzer HSV unter riesigem Druck zu stehen“. Doch mit Druck können die Neuseenstädter scheinbar ganz gut umgehen, meisterten die schwierigen Situationen und sind während der Saison noch enger zusammen gewachsen. „Es war schon ein unschönes Gefühl, so tief im Abstiegskampf zu stecken, aber dadurch dass wir so gut miteinander harmonieren und auch neben dem Platz viel Zeit zusammen verbringen, haben wir uns auch nicht zerfleischt“, schwärmt Kevin Wilke von der coolen Gemeinschaft: „Das hat uns auch sehr geholfen und dadurch hatten wir dann die Möglichkeit, uns zurück zu kämpfen“. Zurück gekämpft haben sich auch einige verletzte Stammspieler, die überhaupt erst einmal diese Aufholjagd vom letzten Tabellenplatz zu Rang acht ermöglichten und somit zumindest das Minimalziel Ligaverbleib in greifbarer Nähe rückten. „Was die Tabelle sagt, ist eindeutig und da war ich scheinbar etwas zu optimistisch gewesen“, gesteht der Germania-Präsident, der unter die besten fünf Mannschaften einkommen wollte: „Das Ziel ist zwar verfehlt und es war auch sehr ambitioniert, aber ich denke mit einem voll einsatzfähigen Kader hätten wir zumindest Platz sechs geschafft“. Dazu beigetragen hat auch der im Sommer von der HSG Neudorf-Döbeln verpflichtete Torhüter Lucas Runge, der mit dafür sorgt, dass die Randleipziger mit nur 531 Gegentoren die zweitbeste Defensive nach den Spitzenstädtern haben. „Lucas macht sehr gute Arbeit, haben einen guten Mittelblock und eine starke Verteidigung, was unser Prunkstück der Mannschaft ist“, freut sich Wilke, der auch die größte Schwäche seiner Auswahl kennt: „Uns fehlen die einfachen Tore, die Kontinuität, was daran liegt, dass es wegen der vielen Ausfälle schwierig ist, eine richtige Stammsieben zu kreieren, die genau weiß, was der Nebenmann macht und darunter leidet unser Angriff“. Denn immer wieder werden wichtige Akteure von Verletzungen gebremst, was dazu führte, dass den Zwenkauern zum einen die Eingespieltheit fehlt und dann Einzelaktionen das Mittel der Wahl sind sowie zum anderen, dass die Neuseenstädter mit nur 500 erzielten Treffern die schlechteste Offensive haben. „Aufgrund der wechselnden Spieler war es schwierig, einen klaren Spielstil herauszuarbeiten, da wir vor jeder Partie puzzeln müssen, wer ist einsatzfähig und wie können wir dann spielen“, bedauert der Germania-Präsident: „Wir starten gut in die Partie und haben dann aber oft eine schlechte Phase, die dafür sorgt, dass manche Spieler verkopfen“. Exemplarisch ist dafür das letzte Heimspiel gegen den Tabellenzweiten EHV Aue II, das am Ende mit 15:37 mehr als deutlich vor heimischem Publikum verloren ging. „Wir hatten gut trainiert und hatten gehofft, dass nun der Zeitpunkt gekommen ist, dass uns die Überraschung gelingen kann, aber dann kassierten wir die höchste Saisonniederlage“, erinnert sich Wilke: „Vielleicht wollten wir in dieser Begegnung auch nach der 1:0-Führung etwas zu viel, sind dann aber gegen die starke Auer Abwehr nicht mehr angekommen und irgendwann agierten wir dann völlig verkopft“. Dennoch sehen die Randleipziger das Momentum im Abstiegskampf auf ihrer Seite und „haben Lust, die Saison noch gut zu Ende zu spielen“, kündigt der Germania-Präsident an: „Wir haben jetzt im Vergleich zu den Konkurrenten den wenigsten Druck, dennoch müssen wir unsere Hausaufgaben machen und können uns noch nicht zurück lehnen“. Dabei helfen soll Zwenkaus bester Torschütze Erik Stephan, der im rechten Rückraum in bisher 17 Aufeinandertreffen 90 Treffer erzielte und damit netzte der Linkshänder mit Abstand am häufigsten für seine Farben ein. „Wir müssen auch ihn mit einer konsequenten, starken Abwehr stellen, um dann in unser schnelles Umschaltspiel zu kommen“, fordert Einheit-Trainer Jan Richter: „Wir dürfen nicht pomadig spielen oder den Gegner auf die leichte Schulter nehmen und müssen variabel im Angriff agieren, dann werden wir gewinnen“. Im Hinspiel hatten die Vogtländer nicht ihr bestes Spiel gemacht, weshalb sie sich relativ schwer taten, auch wenn der 33:27-Sieg nie in Gefahr war. „Wir wollen wieder über Ballgewinne zu Torerfolgen kommen und auch im Positionsangriff sind wir immer im Stande, Treffer zu erzielen“, so der Übungsleiter: „Wenn Zwenkau wieder mit einer offensiven 5:1-Defensivformation agiert, dann werden wir darauf gut eingestellt sein“.
Für die letzte Auswärtsfahrt in dieser Saison hoffen die Rot-Weißen wieder auf zahlreiche und lautstarke Unterstützung der treuen Anhänger - die Partie beginnt am Samstag, um 18 Uhr, in der Stadthalle in Zwenkau (Heinrich-Mann-Weg 17) und der Bus fährt 14 Uhr an der Einheit-Arena sowie um 14.15 Uhr am Sportplatz am Lindentempel los. (flow)
Foto: Einheit will auch letztes Auswärtsspiel in Zwenkau gewinnen
Einheit besiegt auswärtsstarken KJS-Club Dresden
(23.04.2023)Die Handballer des HC Einheit Plauen haben am Samstagabend vor heimischem Publikum auch im 20. Spiel den 20. Sieg bejubelt. Wie der Sachsenliga-Spitzenreiter gegen den Tabellenfünften und auswärtsstarken KJS-Club Dresden deutlich mit 39:25 gewinnen konnte.
Nach der dreiwöchigen Osterpause taten sich die Füchse schwer zu Beginn der Partie: Zwar traf der erneut stark im linken Rückraum spielende Maximilian Krüger zum 1:0, doch danach gingen die Landeshauptstädter bis zur dritten Minute 3:1 in Führung. „Wir hatten am Anfang kleinere Probleme, mussten uns erst auf den Gegner einstellen und sind deshalb etwas stockend mit einigen Fehlern in die Begegnung gestartet“, erklärt Einheit-Trainer Jan Richter. Doch die Rot-Weißen ließen sich nicht von diesen Fehlwürfen, Ballverlusten sowie dem Lattentreffer verunsichern und ging selbst nach sechs Zeigerumdrehungen mit 5:3 in Führung. „Die Mannschaft weiß, zu was sie im Stande ist und deshalb ist sie auch nicht verunsichert, wenn sie einmal in Rückstand liegt“, berichtet der Übungsleiter. Allerdings gelang es den Elbstädtern innerhalb von nur 93 Sekunden, auf 5:5 erneut auszugleichen und diesen Gleichstand bis zum 7:7 nach gut elf Minuten zu halten. „Dresden hat es immer wieder geschafft, unsere Fehler konsequent zu bestrafen und wir haben es wieder nicht geschafft, weiter an unserem Limit zu spielen“, beschreibt Richter die zweite Schwächephase seiner Auswahl. Diese hatte zur Folge, dass der Einheit-Trainer auf der Torhüterposition wechselte und für den an diesem Tag glücklosen Josef Pour den jungen Tschechen Dominik Balin zwischen den Pfosten brachte. Auch die Abwehrformation wurde umgestellt, so verteidigten die beiden Kreisläufer Jakub Sira und Karel Kveton gemeinsam im Mittelblock, um der Defensive mehr Stabilität zu geben. All diese Veränderungen sollten bis zur Halbzeitpause ihre Wirkung zeigen und so konnten sich die Spitzenstädter spielentscheidend auf 20:10 absetzen. Dabei konnte sich auch der starke Schlussmann Balin mit neun Paraden und die Abwehr mit einigen Ballgewinnen auszeichnen, die über Konter oder zweiter Welle konsequent in eigene Tore umgewandelt wurden. „Die Mannschaft hat dann genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten“, freut sich Jan Richter: „Wir wollten aus einer stabilen Defensive ins Umkehrspiel kommen und das ist uns dann sehr gut gelungen“.
Auch nach dem Seitenwechsel waren die Vogtländer hellwach, knüpften an ihre starke Phase vor der Pause an und zwangen die Gäste zu Fehlern, die sie eiskalt ausnutzten. „Wir wollten stark aus der Kabine rauskommen, keine Zweifel an unserem Sieg aufkommen lassen und das ist uns eindrucksvoll gelungen“, lobt der Übungsleiter seine Auswahl. So bauten die Füchse den Vorsprung bis zur 48. Minute beim Stand von 34:18 auf 16 Tore aus und hatten nun endgültig den Widerstand des auswärtsstarken Tabellenfünften gebrochen, bei dem aufgrund von nur zwei Wechselspielern die Kräfte zunehmend schwanden. Dennoch gaben sich die Landeshauptstädter nicht auf, nutzten die unglücklichen Abschlüsse der Rot-Weißen aus und zwangen mit einem 5:0-Lauf Jan Richter beim Stand von 34:24 in der 55. Minute zu einer Auszeit. „Einige Spieler hatten ob der hohen Führung mit dem Aufeinandertreffen schon abgeschlossen und haben dann nicht mehr so konzentriert gespielt, wodurch Dresden es gelungen ist, uns wieder vor Probleme zu stellen“, analysiert der Einheit-Trainer: Ich habe die Mannschaft beruhigt, ihr noch einmal ins Gewissen geredet, dass wir die Partie souverän zu Ende spielen wollen“. Dies gelang auch, weil Kapitän Krüger in der Schlussphase noch sein Trefferkonto auf sieben Tore ausbaute und damit zum erfolgreichen Werfer der Begegnung avancierte sowie Torhüter Tim Hujer an die starke Leistung seines Vorgängers anknüpfte - sogar die beiden Siebenmeter der beiden sicheren KJS-Club-Strafwurf-Werfer Miroslav Jahn und Mattes Scheel parierte Hujer, an den Richter mit dem Prädikat „Siebenmeterkiller“ ein Sonderlob verteilte. „Unser Ziel war, schnell für klare Verhältnisse zu sorgen, was dieses Mal allerdings etwas länger gedauert hatte, aber daran sind wir selbst schuld“, ärgert sich Jan Richter: „Als wir es dann geschafft hatten, unsere Stärken aufs Parkett zu bringen, konnten wir das Spiel dominieren und haben auch am Ende in der Höhe verdient mit 39:25 gewonnen“. (flow)
HC Einheit Plauen: Balin, Pour, Hujer - Kveton (1), Model (1), Krüger (7), Linhart (6/3), Kacin (6), Jahn (4), Zbiral (2), Faith (1), Pecek (7), Sira (4); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
KJS-Club Dresden: Purschke, Kvasnicka (3), Jetensky, Vogt (3), Jahn (5/2), Scheel (4), Radosevic, Dedecek (3), Krupnikovic (3), Gudaitis (4); Trainer Gunter Funk, Mannschaftsverantwortlicher Daniel Schmidt, Physio Katja Steinert
Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 1 für KJS-Club Dresden
Zeitstrafen: 1 für HC Einheit Plauen, 3 für KJS-Club Dresden
Foto: Einheit besiegt auswärtsstarken KJS-Club Dresden
Einheit will auch gegen KJS-Club Dresden siegen
(20.04.2023)Nach der dreiwöchigen Osterpause steht den Handballern des HC Einheit Plauen am Samstagnachmittag ab 17 Uhr in der Einheit-Arena ein schweres Heimspiel bevor. Zu Gast beim verlustpunktfreien Spitzenreiter der Sachsenliga ist der Tabellenfünfte KJS-Club Dresden, der mit einer Kampfansage ins Vogtland reist.
So angriffslustig und siegesgewiss hat sich in dieser Saison im Gespräch für den Spielvorbericht noch kein Trainer gezeigt, doch Daniel Schmidt ist sich sicher, „dass wir am Samstag gewinnen“, sagt der Co-Trainer von KJS-Club Dresden: „Plus zwei Punkte für uns“. Dass der Übungsleiter von seiner Auswahl so überzeugt ist, liegt auch daran, dass die Landeshauptstädter zu den auswärtsstärksten Sachsenliga-Mannschaften gehören. „Wir sind auswärts so stark, weil uns da das gegnerische Publikum besonders motiviert und wir zu Hause leider kaum Zuschauer haben“, erklärt Schmidt. So mussten sich die Elbstädter bisher auf fremdem Parkett lediglich dem Zwönitzer HSV mit 24:33 geschlagen geben, dazu teilten sie sich noch bei der SG LVB (29:29) und bei Koweg Görlitz (26:26) die Punkte. Vor allem aber überzeugten die Dresdner gegen den HSV Weinböhla, als sie beim Tabellendritten knapp mit 28:27 gewannen sowie vor einem Monat gegen den EHV Aue II, als sie den Tabellenzweiten ebenfalls mit 28:27 besiegten und damit den Weg für den direkten Wiederaufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga der Füchse vor heimischem Publikum ebneten. „Wir spielen gegen die starken Mannschaften gut“, weiß Daniel Schmidt: „Die Jungs haben genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten und so haben wir es geschafft, den Auer Spielfluss zu unterbrechen, indem wir die Passwege klug zugestellt sowie sie so erfolgreich am Wurf gehindert haben“. Mit dieser Marschroute gehen die KJS-Club-Spieler in die Partie gegen die Rot-Weißen, „denn wir wollen auch Einheits guten Spielfluss unterbrechen“, hofft der Co-Trainer: „Wir haben uns mit einem ausführlichen Videostudium sehr gut vorbereitet“. Zur Vorbereitung gehörte auch eine genaue Analyse der 24:37-Hinspielniederlage gegen die Spitzenstädter. „Unser Problem war, dass wir zu viel Angst vor den Einheit-Spielern hatten, wir zu unkonzentriert agiert und deshalb 22 technische Fehler gemacht hatten“, berichtet Schmidt: „Aber das wird am Samstag definitiv nicht mehr so sein, diesmal werden wir auch aufgrund unseres Kampfgeistes fokussierter agieren“. Dafür wurde auch laut des Übungsleiters in den Trainingseinheiten an einer höheren Toreffektivität gearbeitet, in denen neben Deutschen auch Litauer, Serben und Tschechen auf Trefferjagd gehen. „Unsere Stärke ist, dass wir einen schnellen Ball sicher spielen können, also eine hohe Passqualität haben“, schätzt Daniel Schmidt ein: „Unser Nachteil ist, dass die Spieler klein sind“. Nachdem sich die Landeshauptstädter nach dem Einheit-Spiel von ihren zwei polnischen Akteuren getrennt hatten, da der Mittelmann und Kreisläufer nicht mehr zur Spielphilosophie passten, ist der Kader auf nur noch zwölf Mann geschrumpft. „Wir haben starke und talentierte Spieler, aber es fehlt uns die Breite im Kader“, bedauert der Co-Trainer: „Wenn alle Spieler einsatzfähig sind, dann sind wir richtig gut aufgestellt und wenn dann noch die Jungs das so wie in Aue umsetzen, dann gehören wir zu den Spitzenmannschaften der Liga“. Deshalb wurde auch vor Saisonbeginn das Ziel Platz eins bis drei ausgegeben, doch dann hatten die Elbstädter mit bis zu zehn krankheits- und verletzungsbedingten Ausfällen zu kämpfen, weshalb auch einige Begegnungen verlegen wurden. „Unter den Umständen sind wir ganz zufrieden mit dem Saisonverlauf“, so Schmidt: „Wir nagen auf dem Zahnfleisch, mussten in den Trainingseinheiten auf fünf Spieler verzichten, die aber am Samstag wieder einsatzfähig sind“.
Auch die Vogtländer hatten vor der dreiwöchigen Osterpause mit Ausfällen zu kämpfen, doch nun hat Einheit-Trainer Jan Richter endlich wieder alle Mann an Bord und kann dementsprechend aus dem Vollen schöpfen. „Wir sind froh, dass sich die angeschlagenen sowie verletzten Spieler erholen konnten und nun wieder voll einsatzfähig sind“, freut sich der Übungsleiter: „Der Akku ist wieder voll geladen für die letzten drei Ligaspiele, die wir mit voller Konzentration angehen werden und deshalb bin ich guter Dinge, dass wir unsere Leistungsstärke halten werden“. Dafür gilt es, dass die Füchse „wieder kluge Entscheidungen treffen, die freien Räume effektiv nutzen und dann werden wir das Aufeinandertreffen auch klar für uns entscheiden“, fordert Richter: „Wir müssen wieder eine stabile Abwehr stellen und Dresden zu Fehlern zwingen, damit sich daraus dann unser schnelles Umschaltspiel entwickeln kann“. Dabei wollen die Rot-Weißen das Tempospiel dann forcieren, wenn es nötig ist, „aber wir wissen auch, wann es wichtig ist, Ruhe ins Agieren zu bringen, um auch Dresden dominieren zu können“, erzählt der Einheit-Trainer: „Wir brauchen eine gute und starke Leistung mit einer effektiven Chancenverwertung“. Dass es nun gegen den frühzeitigen Aufstiegsermöglicher geht, motiviert die Spitzenstädter umso mehr und so ist „die Mannschaft absolut gewillt, auch im 20. Spiel den 20. Sieg zu bejubeln sowie zu zeigen, dass sie zurecht schon als Meister der Sachsenliga feststeht“, verrät Jan Richter. Übrigens kommt es am Samstag auch zum Bruder-Duell, denn für den KJS-Club geht Miroslav Jahn auf Punktejagd, der mit 85 Toren in 19 Partien der erfolgreichste Werfer der Dresdner ist und mit 26 von 29 verwandelten Siebenmetern auch eine der besten Liga-Quote bei Strafwürfen hat. Einheits Petr Jahn hat in 18 Begegnungen 70 Mal eingenetzt. „Wir sind gewarnt vor Dresden und müssen unser maximales Leistungsvermögen aufs Parkett bringen, um den zehnten Heimsieg einfahren zu können“, sieht Richter seine Auswahl gut eingestellt: „Wir brauchen auch vor Dresden keine Angst haben, wir sind auch in diesem Spiel der Favorit und dieser Rolle wollen wir wieder gerecht werden“. Damit das gelingt, setzen die Vogtländer auch wieder auf zahlreiche Zuschauer auf den Rängen: „Die Fans werden auch in dieser schweren Partie wieder extrem wichtig sein und können mit ihrer lautstarken Unterstützung bei der Mannschaft noch einmal für extra Motivation sorgen“. (flow)
Foto: Einheit will auch gegen KJS-Club Dresden siegen
+++ Duo auf Rechtsaußen geht weiter zusammen auf Torejagd +++
(16.04.2023)Freudige Nachricht für alle Fans des rot-weißen Handballs. Sowohl Dominik Pecek als auch Jan Faith haben ihre Verträge bei uns verlängert. Zusammen erzielte das Duo in dieser Saison bereits knapp 20 Prozent der Tore und trägt damit maßgeblich zum Erfolg des Teams bei. Dominik Pecek, der einen Vertrag bis 2025 unterschrieben hat, spielt bereits seine 6. Saison im Einheit-Trikot. Für Jan Faith war es die erste Saison bei uns „und ich möchte auch in der Mitteldeutschen Oberliga meinen Beitrag leisten“, so der Rechtsaußen, der in Aue lebt und seinen Vertrag nun um ein Jahr verlängert hat. „Wir freuen uns sehr, dass es uns gelungen ist, mit beiden Leistungsträgern auch in die Herausforderung Mitteldeutsche Oberliga zu starten“, erklärt Vorstand Sabrina Lukas.
Foto: +++ Duo auf Rechtsaußen geht weiter zusammen auf Torejagd +++
Einheit feiert Rekordsieg gegen Straßenbahner
(03.04.2023)Noch nie in der Historie der im Jahr 2010 gegründeten Sachsenliga hat eine Mannschaft in einem Spiel 47 Tore erzielt. Mit dem 47:23-Auswärtssieg bei der SG LVB schrieben sich die Handballer des HC Einheit Plauen am Sonntagnachmittag in die Geschichtsbücher ein.
Noch bevor sich die Handballer des HC Einheit Plauen am Sonntagmittag für die Partie bei der SG LVB warm machten, hatten die personellen Sorgenfalten von Trainer Jan Richter kaum größer sein können. Denn neben Einheits besten Werfer Petr Linhart fielen auch die beiden Mittelmänner David Zbiral sowie Maurice Thiele und Rechtsaußen Jan Faith aus, sodass sich sogar Richter selbst ein Trikot anzog, falls der einzig verbliebene Linkshänder Dominik Pecek ebenfalls nicht mehr einsatzfähig wäre. Doch anders als es so mancher der zahlreich mitgereisten Fans befürchtet hatte, begannen die Füchse nicht nur stark, sondern dominierten die Begegnung von der ersten bis zur letzten Minute und leisteten sich keine einzige Schwächephase. „Nach dem direkten Wiederaufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga haben wir während des gesamten Spiels nie irgendwelche Zweifel aufkommen lassen, dass wir zurecht der Spitzenreiter sind und auch diese Partie gewinnen wollen“, zeigte sich der Übungsleiter höchst zufrieden: „Ich war begeistert, wie die Mannschaft das Aufeinandertreffen angenommen hat und was für eine couragierte Leistung sie aufs Parkett brachte“. Die Rot-Weißen konnten aus einer sehr guten Abwehr heraus ihren Tempohandball spielen und die Leipziger auch deshalb überrennen, da sich jeder Spieler super eingefügt sowie das Spielkonzept perfekt umgesetzt hat. „Die vielen Ausfälle waren für uns keine Rückschläge“, ist Jan Richter stolz auf seine Auswahl: „Jeder Spieler hatte die innere Motivation zu zeigen, was er kann“. So sah sich LVB-Trainer Gabor Knappe schon nach sechs Minuten beim Stand von 5:1 für die Spitzenstädter gezwungen, seine erste Auszeit zu nehmen und auch der Einheit-Trainer fand scheinbar die richtigen Worte: „Die Mannschaft weiß, worauf es ankommt und ich habe den Spielern gesagt, dass wir erst einen kleinen Schritt in Richtung des nächsten Sieges gegangen sind, sie also weiter Druck machen müssen“. Das verinnerlichten die Vogtländer, die weiter höchst konzentriert agierten, sich mit einer klugen Defensivarbeit viele Ballgewinne erspielten und sich dafür dann in Kontern sowie zweiter Welle mit Toren belohnten. „Die Verteidigung hat sehr gut zusammen gearbeitet, war schnell auf den Beinen und hat so den gegnerischen Durchbruch verhindert oder die Kreisanspiele abgefangen“, erklärt Richter: „Wir haben im Angriff sicher agiert, sind konsequent in die Lücken gegangen und haben schnell den Abschluss gesucht“. Dazu zeigte Torhüter Dominik Balin in Zusammenarbeit mit der starken Abwehr eine herausragende Leistung und so konnte der Tscheche in der ersten Halbzeit rekordverdächtige 19 Paraden bejubeln. So stand es bereits nach 13 Minuten 10:1 für die Füchse und zur Halbzeit führte der verlustpunktfreie Tabellenführer schon 20:5.
Nach dem Seitenwechsel knüpfte dann Schlussmann Tim Hujer nahtlos mit einer sehr guten Leistung daran an und so hatten sich die Rot-Weißen in der 38. Minute erstmals einen 20-Tore-Vorsprung beim 28:8 erspielt. „Die Mannschaft hat sich in einen Rausch gespielt, ist bis zum Schluss volles Tempo gegangen und konnte so sogar noch einmal ihre erste sehr torreiche Halbzeit überbieten“, lobte der Übungsleiter: „Es hat mich positiv überrascht, dass die Mannschaft bis zum Schluss so konzentriert agiert hat und nur deshalb war dieser hohe Sieg möglich“. Auch, weil Mittelmann Kevin Model ein starkes Spiel machte, seine Nebenmänner in gute Wurfpositionen brachte und der Kreis immer wieder mit sehenswerten Pässen bedient wurde sowie mit zehn Treffern der erfolgreichste Werfer der Partie war. „Wir haben im zweiten Durchgang taktisch einiges ausprobiert und legten den Fokus vor allem auf schnelle Abschlüsse“, berichtet Jan Richter und zollte den Straßenbahnern größten Respekt: „Es war eine extrem temporeiche Begegnung mit insgesamt 70 Toren, da sich auch die Leipziger nie aufgaben und bis zum Schluss gekämpft haben“. Denn die Hausherren erwischten einen rabenschwarzen Sonntag, verloren viele Bälle unglücklich, machten einfachste technische Fehler und trafen Pfosten oder Latte sowie hielten die beiden Einheit-Torhüter drei von vier Siebenmetern. Auch Lukas Kürth, der drittbeste Torschütze der Sachsenliga, konnte lediglich sechs Mal einnetzen und „so haben wir trotz seiner guten Aktionen verhindert, dass er zu einem Faktor in diesem Aufeinandertreffen wird“, freut sich der Einheit-Trainer: „Die Mannschaft hat sich während der Saison weiter gesteigert und ist im Zusammenspiel immer gefestigter“.
Nun haben die Spitzenstädter eine dreiwöchige Osterpause, in der sich die angeschlagenen und verletzten Spieler auskurieren können, bevor dann am 22. April der Tabellenfünfte KJS-Club Dresden in der Einheit-Arena gastiert. (flow)
HC Einheit Plauen: Balin, Hujer - Kveton (3), Model (10/2), Gemeinhardt (4), Krüger (6/1), Linhart, Kacin (5), Jahn (7), Zbiral (1), Pecek (9), Sira (2); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
SG LVB: Röttig, Langenberg (1/1), Maximilian Knappe (1), Kürth (6), Zerrenner (2), Beutner (3), Fritsch (4), Kunze, Kiethe (3), Hildebrandt (1), Hühn (2); Trainer Gabor Knappe
Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 3 für SG LVB
Zeitstrafen: 4 für HC Einheit Plauen, 2 für SG LVB
Disqualifikation: 1 für HC Einheit Plauen (drei Mal Zwei-Minuten-Strafe)
Foto: Einheit feiert Rekordsieg gegen Straßenbahner
Einheit bei heimstarken Straßenbahnern gefordert
(30.03.2023)Nach dem Gewinn des Meistertitels in der Sachsenliga und dem direkten Wiederaufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga gastieren die Handballer des HC Einheit Plauen am Sonntagmittag ab 13.30 Uhr bei der SG LVB. Dabei hat der Spitzenreiter eine ganz besondere Motivation und visiert einen bisher für unmöglich gehaltenen Rekord an.
„Wir wollen die Saison in der Sachsenliga ohne einen Minuspunkt beenden und so lautet das Ziel, auch aus Leipzig die zwei Zähler mitzunehmen“, stellt Einheit-Trainer Jan Richter klar: „Ich denke nicht, dass nach dem nun schon feststehenden Aufstieg ein Leistungsabfall bei der Mannschaft zu befürchten ist“. Bisher ist es übrigens noch keiner Mannschaft gelungen, die Saison in der 2010 gegründeten Sachsenliga verlustpunktfrei zu beenden, allerdings stieg in der ehemaligen Oberliga Sachsen mit 14 Aufgeboten im gleichen Jahr Absteiger SC DHfK Leipzig ungeschlagen mit 51:1 Punkten direkt wieder auf. Dabei sind die heimstarken Straßenbahner nicht zu unterschätzen, die sich vor eigenem Publikum nur dem Tabellenzweiten EHV Aue II (36:42), Tabellendritten HSV Weinböhla (29:39) und im Derby Germania Zwenkau (22:23) geschlagen geben mussten. „Wir holen die Punkte zu großen Teilen zu Hause“, weiß auch LVB-Trainer Gabor Knappe: „In der Mannschaft steckt deutlich mehr Potenzial, aber wenn man auf fünf Langzeitverletze verzichten muss, die in dieser Saison noch kein Spiel bestritten haben, dann wird`s schwer“. Deshalb muss der Tabellensiebte auf Spieler aus der zweiten Mannschaft zurückgreifen, die zwar in der Verbandsliga Ost der Spitzenreiter sind, aber dennoch an das Sachsenliga-Niveau noch ran geführt werden müssen. „Unser Saisonverlauf ist bisher holprig und sehr von Verletzungen sowie krankheitsbedingten Ausfällen geprägt“, erklärt Knappe: „Wir hatten leider zu Auswärtsspielen oft nur einen dünnen Kader, konnten aber in Rückrunde immerhin schon zwei Mal auswärts gewinnen“. Die beiden Siege auf fremden Parkett gelangen bei Koweg Görlitz (28:32) und der HSG Freiberg II (32:36), die ebenfalls noch um den Klassenerhalt kämpfen, allerdings kassierten die Messestädter in der Vorwoche beim Schlusslicht Radeberger SV eine bittere 28:30-Niederlage. „Unser größtes Problem war die Chancenverwertung“, berichtet der LVB-Trainer, dessen Auswahl einen Altersdurchschnitt von Mitte dreißig hat, da sie mit vielen Routiniers gespickt ist, die schon einige Jahre in der Sachsenliga aktiv sind. „Wir werden mit einem vollen Kader antreten und füllen mit jüngeren Spielern aus der Zweiten auf“, kündigt Gabor Knappe an: „Wir wollen ein achtbares Ergebnis erzielen und uns so teuer wie möglich verkaufen“. Dabei setzen sie nicht nur auf ihren besten Werfer Lukas Kürth, der mit 117 Toren in 18 Partien auf Rang drei in der Torschützenliste steht und durchschnittlich 6,50 Mal pro Begegnung einnetzt, sondern auch auf ihre starke Offensive, die mit 540 Treffern ebenfalls die drittbeste der Liga ist. „Wir wollen einen schnellen, attraktiven Handball spielen, auch weil wir nicht so große Spieler haben“, verrät Knappe: „Wir haben bei Lukas aus der Not eine Tugend gemacht, ihn zum halb linken umgeschult und vor allem durch seine Schnelligkeit macht er viele Kontertore“. Doch der Tempohandball fordert bei den Universitätsstädtern auch seinen Tribut, denn mit 571 Gegentoren steht gleichzeitig die drittschlechteste Defensive zu Buche. „Wir müssen verhindern, dass die Leipziger ihre Stärken ausspielen können“, fordert Richter: „Wenn wir es schaffen, unsere Stärken aufs Parkett zu bringen, dann bin ich überzeugt, dass wir den 19. Sieg im 19. Spiel bejubeln“. Das gelang bereits beim 39:27-Hinspielsieg, als Lukas Kürth lediglich zwei Feldtore sowie zwei Siebenmetertreffer erzielte. „Wir können ihn nur im Kollektiv verteidigen, dementsprechend werden wir aggressiv nach vorn gehen“, so der Einheit-Trainer: „Ein Schlüssel zum Erfolg ist eine kompromisslose Defensivarbeit mit daraus resultierenden Tempogegenstößen“. Der Übungsleiter geht davon aus, dass die Pleißestädter versuchen werden, „durch unsere Abwehrreihe zu brechen und uns auszukontern“, mutmaßt Jan Richter: „Da müssen wir Gegenhalten und dürfen nur wenige Fehler im Angriff machen“. Dabei wollen sich die Füchse die körperlichen Defizite der Straßenbahner zu ihrem Vorteil machen, geduldig sowie clever auf den Punkt spielen, „denn dann werden beim Gegner die Beine schwer und es entstehen Lücken, die wir dann effektiv nutzen müssen“, sagt Richter: „Wir dürfen Leipzig nicht unterschätzen, denn es ist eine clevere, abgezockte Truppe, die uns richtig fordern wird“.
Für die vorletzte Auswärtsfahrt in dieser Saison hoffen die Rot-Weißen wieder auf zahlreiche und lautstarke Unterstützung der treuen Anhänger - die Partie beginnt am Sonntagmittag, um 13.30 Uhr, in der Sporthalle der Sportoberschule in Leipzig (Max-Planck-Straße 53-55) und der Bus fährt 9.30 Uhr an der Einheit-Arena sowie um 9.45 Uhr am Sportplatz am Lindentempel los. (flow)
Foto: Einheit bei heimstarken Straßenbahnern gefordert
Einheit steigt direkt wieder in die Mitteldeutsche Oberliga auf
(25.03.2023)Nach dem 36:27-Sieg gegen den Tabellendritten HSV Weinböhla feiern die Handballer des HC Einheit Plauen vor 421 Zuschauern in der Einheit-Arena am Samstagabend den Meistertitel in der Sachsenliga und schaffen damit den direkten Wiederaufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga.
Als die letzte Minute im Spitzenspiel zwischen dem verlustpunktfreien Spitzenreiter HC Einheit Plauen und dem Tabellendritten HSV Weinböhla anbracht, hielt es nicht nur die 421 Zuschauer in der Einheit-Arena, sondern auch die Spieler sowie Verantwortlichen auf der Bank nicht mehr auf ihren Plätzen. „Wir sind überglücklich, wir haben unser Ziel in der Sachsenliga mit dem Meistertitel und dem direkten Wiederaufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga bereits vier Spieltage vor Saisonende erreicht“, freute sich Einheit-Trainer Jan Richter: „Die Stimmung war sehr ausgelassen und ich bin wirklich stolz auf meine Mannschaft, die diesen Erfolg natürlich gebührend gefeiert hat“. Dass die Aufstiegsfeier überhaupt schon am Samstagabend und damit auch vor heimischem Publikum begangen werden konnte, lag auch an der überraschenden 27:28-Niederlage des Tabellenzweiten EHV Aue II gegen KJS-Club Dresden - und diese Information verbreitete sich wie ein Lauffeuer im Füchse-Lager. „Es ist ein unglaublich tolles Gefühl, es war die Krönung einer bisher perfekten Saison“, strahlt der Übungsleiter: „Wir sind total glücklich, dass so viele Zuschauer da waren und mit uns feiern konnten“. Zur ausgelassenen Stimmung trugen vor allem die ersten 41 Minuten des Spitzenspiels bei, in denen die Rot-Weißen die Randdresdener dominierten und sich mit einer 14-Tore-Führung beim Stand von 31:17 belohnten. „Ein Schlüssel zum Erfolg war die beste erste Halbzeit in dieser Saison, in der wir eine sehr gute Abwehr stellten und effektiv im Umschaltspiel waren“, analysiert Richter: „Wir standen kompakt, haben so viele Ballgewinne erzwungen und diese dann rigoros verwertet, weil wir im Abschluss absolut konzentriert waren“. Dabei mussten die Spitzenstädter den kurzfristigen Ausfall ihres besten Werfers Petr Linhart verkraften, doch ein überragender Maximilian Krüger mit insgesamt zehn Treffern ließ ihn fast vergessen. „Wir haben Linos Ausfall im Kollektiv sehr gut kompensiert und dass wir ihn so gut ersetzen konnten, zeigt, welche Qualität wir auch in der Breite des Kaders haben, die uns schon durch die ganze Saison getragen hat“, schätzt der Einheit-Trainer ein: „Das Zusammenspiel zwischen dem Rückraum und den Kreisläufern war sehr gut, da wir im Rückraum sehr druckvoll agierten und sich dadurch die Räume am Kreis ergaben“. Denn versuchten die Gästen den an diesem Tag nicht zu stoppenden Krüger am Wurf zu hindern, setzten sich die Kreisläufer Jakub Sira sowie Karel Kveton geschickt ab und so mussten die wiedererstarkten Weinböhlaer schnell feststellen, dass in Plauen keine Punkte zu holen sind. „Wir waren sehr gut auf Weinböhla eingestellt und haben das im Kollektiv sehr gut gemacht, da wir schnell auf den Beinen waren sowie die Absprachen sehr gut funktioniert haben“, erklärt Jan Richter: „Es war für Weinbböhla sehr schwer, ihren ehemaligen Zweitligakreisläufer Henning Quade in Szene zu setzen oder sich mit ihrem Oberliga erfahrenen Rückraum gute Würfe zu kreieren“. Dass man solche Spieler wie auch den ehemaligen Zweitligarechtsaußen Rene Boese nie ganz aus dem Spiel nehmen kann, zeigen ihre 21 erzielten Tore. „Aber sie konnten dem Spiel nie einen Stempel aufdrücken“, stellt der Übungsleiter fest: „Wir hatten trotz ihrer großen Qualität glücklicherweise keine Probleme und haben gezeigt, zu was wir im Stande sind“. Vor allem aber zeigten die Füchse auch eine Reaktion nach dem knappen Einzug ins Finale des Sachsenpokals. „Ich hatte schon im Training gemerkt, dass jeder Spieler wusste, dass die Leistung aus der Vorwoche nicht ausreicht, um Weinböhla zu schlagen“, berichtet Richter: „Es war genau die Reaktion bei der Einstellung und beim Spielwitz, die wir gebraucht haben“. Dass die Rot-Weißen zwischen der 41. sowie 51. Minute keinen Treffer mehr bejubeln konnten und die Randdresdener mit einem 5:0-Lauf auf 31:22 verkürzen Konten, lag auch daran, dass ab diesem Zeitpunkt die Aue-Pleite feststand. „Die aus Aue schwappte zu uns rüber und kam bei immer mehr Spielern an, weshalb man dann mit dem Gedanken schon bei der Aufstiegsfeier war“, zeigt sich der Einheit-Trainer verständnisvoll: „Die Mannschaft war dann schon in Lauerstellung auf den Schlusspfiff, wir wussten, dass wir die Partie nur nicht zu Ende bringen müssen und aufgrund des sehr komfortableren Vorsprungs sowie der weiterhin ordentlichen Abwehrarbeit haben wir uns dann einige Unkonzentriertheiten oder Fehlwürfe geleistet“. In den letzten neun Minuten der Begegnung trafen dann beide Mannschaften gleich, alle Spitzenstädter erhielten ihre Einsatzzeit und zählten nur noch die Sekunden herunter. „Der Rückhalt der Fans war extrem wichtig, es war eine wirklich schwere Phase und ein Tal, durch das wir gemeinsam gehen mussten, deshalb war es einfach schön, dass die Zuschauer wiedergekommen sind sowie sehen, dass wir wirklich viel Arbeit in den direkten Wiederaufstieg reingesteckt haben“, sagt Jan Richter: „So ein Lauf und so eine Dominanz war natürlich nicht zu planen, da bin ich nicht nur unglaublich stolz auf meine Mannschaft, sondern auch aufs Umfeld, wie wir das geschafft haben“. Welche Qualität die Plauener haben, bewiesen sie bereits in einer nahezu optimal verlaufenen Vorbereitung gegen höherklassige Mannschaften, dennoch mussten sich die Vogtländer erst an den Tempohandball gewöhnen. „Wir wissen, was unsere Stärken sind, weshalb wir unser Spielkonzept vor der Saison daran angepasst haben und damit wollen wir auch in der nächsten Spielzeit gegen dann noch stärkere Gegner erfolgreich sein“, will der Übungsleiter jetzt nach dem 18. Sieg im 18. Spiel nicht nachlassen: „Wir haben jetzt die Chance, das Double zu holen, was uns letztmalig 2000 mit vier Minuspunkten gelang und wir wollen es diesmal aber verlustpunktfrei schaffen, haben also noch einige Ziele“. (flow)
HC Einheit Plauen: Balin, Pour, Hujer - Kveton (1), Model (2), Gemeinhardt, Thiele (2), Krüger (10), Kacin (5), Jahn, Zbiral (5), Faith (3), Pecek (3), Sira (5); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HSV Weinböhla: Lindner, Setzer, Nguyen (2), Häberer (4), Weig, Just, Schmidt, Neumann (2), Boese (10/4), Quade (7), Riedel (2); Trainer Martin Kovar, Co-Trainer Nils Gäbler, Mannschaftsverantwortlicher Ben Leuteritz, Physio Stefanie Marx
Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 1 für HSV Weinböhla
Zeitstrafen: 2 für HC Einheit Plauen, keine für HSV Weinböhla
Zuschauer: 421
Foto: Einheit steigt direkt wieder in die Mitteldeutsche Oberliga auf
Gegneranalyse: HSV Weinböhla
(24.03.2023)Mit dem HSV Weinböhla empfangen die Handballer des HC Einheit Plauen heute Nachmittag um 17 Uhr vor heimischem Publikum den Tabellendritten der Sachsenliga. Doch wo haben die Randdresdener ihre Stärken und Schwächen? Eine Gegneranalyse.
Es war das Verfolgerduell in der Sachsenliga, als vor drei Wochen der Tabellendritte HSV Weinböhla beim Tabellenzweiten EHV Aue II gastierte, denn beide Mannschaften hatten zum damaligen Zeitpunkt sieben Minuspunkte. Hätten die Randdresdener die Erzgebirger besiegt, dann könnten sie bei einem doppelten Punktgewinn gegen den Spitzenreiter noch einmal etwas Spannung in den Meisterschaftskampf bringen. Dabei sah es nach 22 Minuten gut aus, die Weinböhlaer führten mit 14:13, doch in der Folge brach der Tabellendritte ein und die jungen Auer überrollten förmlich die Randdresdener, sodass am Ende ein deutlicher 44:28-Erfolg des Tabellenzweiten auf der Anzeigetafel stand. Da die Erzgebirger jedoch das Hin- und Rückspiel gegen die Füchse verloren hatten, war im Prinzip der Meisterschaftskampf zu Gunsten der Rot-Weißen nun endgültig entschieden. Doch wie kam es eigentlich zu der deutlichen Niederlage? „Uns plagen seit Monaten viele Verletzungen, hatten noch kranke Spieler und mussten deshalb mit einer dünnen Personaldecke spielen“, erklärt HSV-Trainer Martin Kovar: „Wir mussten mit vielen Jugendlichen spielen, die ihre erste Saison im Männerbereich haben oder Akteure einsetzen, die aus der Verletzung kamen“. Unter den vier Langzeitverletzte ist auch Stammtorhüter Gino Löffler, weshalb zwischen den Pfosten nun junge Schlussmänner stehen, die allerdings noch schwankenden Leistungen unterliegen. „Unsere jungen Torhüter haben schon bewiesen, dass sie es können, aber ihnen fehlt noch etwas die Stabilität“, berichtet Kovar: „Sie arbeiten aber gut im Training und werden immer besser“. Auch wenn unter der Woche in den Trainingseinheiten noch nicht alle Spieler wieder fit waren und die Vorbereitung deshalb nicht optimal, hofft der HSV-Trainer, dass am Samstag bis auf Torhüter Löffler alle Stammspieler einsatzfähig sind. „Ich hoffe, dass wir mit unserer besten Aufstellung spielen können und mal sehen, wie lange wir mithalten können“, sagt Martin Kovar: „Wir wollen Einheit Paroli bieten“. Dass die Weinböhlaer das können, haben sie schon im Hinspiel bewiesen, als sie zum 17:17 sowie 18:18 in der zweiten Halbzeit ausglichen und sich am Ende nur 28:33 geschlagen geben mussten. „Es hatte leider etwas länger gedauert, bis wir auf unserem Leistungsmaximum waren und deshalb konnten wir im Hinspiel noch nicht unser volles Potenzial abrufen“, erzählt Kovar: „Trotz der großen Qualität bei Neuzugängen haben wir schon ein bisschen Zeit gebraucht, um uns zu finden“. Zehn neue Spieler galt es für den HSV-Trainer zu integrieren, davon fünf Eigengewächse, Hannes Setzer vom Sachsenliga-Absteiger HVO Cunewalde, Henning Quade vom Zweitligisten HC Elbflorenz und das ehemalige HSG Freiberg-Trio Erik Riedel, Eric Neumann sowie Björn Richter, das im Hinspiel 22 Tore erzielte. „Dann waren wir in der Spur, haben das Spiel auf die Platte gebracht, wie wir uns das vorgestellt hatten und dann kam unsere Verletzungsmisere“, erinnert sich Martin Kovar: „In den letzten Partien mussten wir mit dem kleinen Kader irgendwie bestehen und haben auf die Jugendspieler gesetzt“. Diese kamen aus der A-Jugend, bekommen immer mehr Spielanteile und sollen sich so weiterentwickeln, um auf Sachsenliga-Niveau zu kommen. „Ich hoffe, dass sie bald den Sprung schaffen“, so Kovar: „Langsam kommen die Jungs wieder zurück und ich hoffe, dass alle für die Schlussphase wieder voll einsatzfähig sind“. Dann können die Randdresdener ihren Tempohandball mit schneller Mitte spielen und ihre Stärke der Variabilität aufs Parkett bringen. „Wir wollen schnell nach vorne spielen, deshalb fallen auf beiden Seiten auch viele Tore“, begründet der HSV-Trainer die 514 Gegentore, die die acht meisten in der Liga bedeuten: „Auch wenn wir noch im Zusammenspiel von Abwehr und Torhüter Defizite haben, kann ich Fortschritte sehen und freue mich, dass wir uns in der Abwehr verbessert haben“. Bis auf die denkbar knappe 28:29-Niederlage gegen KJS-Club Dresden und das 30:30-Unentschieden gegen Germania Zwenkau, ist der Tabellendritte mit dem Saisonverlauf zufrieden. „Wir haben unter diesen Umständen das Beste erreicht, die Mannschaft hat es oft geschafft, die Ausfälle zu kompensieren und ist immer bereit, bis zum Schluss zu kämpfen“, weiß Martin Kovar: „Meine Mannschaft hat eine super Moral und schon bewiesen, auch bei einer schlechten Ausgangslage ein super Spiel zu machen“. Gegen den verlustpunktfreien Spitzenreiter wollen sich die Weinböhlaer in der Spitzenstadt „ordentlich präsentieren“, fährt HSV-Trainer Martin Kovar optimistisch ins Vogtland: „Ich hoffe, dass wir unser Leistungsvermögen abrufen können und desto länger wir die Begegnung offen gestalten können, desto größer werden unsere Chancen“. (flow)
Foto: Gegneranalyse: HSV Weinböhla
Einheit freut sich aufs Spitzenspiel gegen Weinböhla
(23.03.2023)Nach dem Einzug ins Finale des Sachsenpokals steht für die Handballer des HC Einheit Plauen schon der nächste Liga-Höhepunkt bevor: Am Samstag steigt ab 17 Uhr vor heimischem Publikum das Spitzenspiel gegen den Tabellendritten HSV Weinböhla. Wieso die Füchse auf eine große und lautstarke Kulisse hoffen.
„Wir sind der Favorit, wollen dieser Rolle gerecht werden und weiter verlustpunktfrei bleiben“, gibt Einheit-Trainer Jan Richter die Zielstellung aus: „Wir werden die Partie wieder zu 100 Prozent angehen und unsere Fehler abstellen, dann werden wir auch wieder zu unserer gewohnten Stärke kommen“. Denn diese zeigten die Rot-Weißen am vergangenen Sonntagnachmittag im Halbfinale des Sachsenpokals beim HVO Cunewalde nur phasenweise und setzten sich erst nach Verlängerung knapp mit 30:27 gegen den Tabellenführer der Verbandsliga Ost durch. „Wir haben es uns schwerer gemacht als nötig und aus diesem Umstand wollen wir lernen“, so der Übungsleiter: „Wir müssen die Konzentration bis zum Schluss hochhalten“. Dabei war im Hinspiel ein Schlüssel zum Erfolg der starke Beginn, als die Spitzenstädter bereits nach sechs Minuten mit 6:1 führten. „Wir wollen wieder aus einer guten Abwehr in unser Tempospiel kommen und uns so schnell eine deutliche Führung erspielen“, erklärt Richter: „Wir müssen aufmerksam verteidigen und im Angriff als Mannschaft zusammen spielen, damit wir uns gute Chancen erarbeiten, die wir dann aber auch effektiv nutzen müssen“. Besonders der Weinböhlaer Rückraum mit den beiden ehemaligen Freiberger Oberligaspielern Erik Riedel, der im linken Rückraum aktiv ist und Mittelmann Eric Neumann ist äußerst wurfgewaltig. So netzt Riedel durchschnittlich über sechs Mal pro Begegnung ein und steht damit auf Platz fünf der besten Werfer, der rechte Rückraum Aurelijus Stankevicius rangiert mit durchschnittlich knapp sechs Treffern pro Aufeinandertreffen auf Platz elf in dieser Statistik. „Wir müssen aggressiv auf den Ballführenden gehen, sie immer unter Druck setzen, um sie zu einen schweren Wurf zu zwingen und dann mit einem guten Block in Zusammenarbeit mit den Torhütern den Rückraum vor Probleme stellen“, fordert der Einheit-Trainer: „Wir wissen, dass uns Weinböhla wehtuen kann, deshalb müssen wir clever agieren, die Fehler gering halten und dann werden wir ich dieses Spitzenspiel gewinnen“. Dazu kommt noch der ehemalige Zweitligakreisläufer Henning Quade, der noch in der letzten Saison beim HC Elbflorenz auf Torejagd ging und im Hinspiel noch verletzt ausfiel. „Wir müssen es im Kollektiv lösen, wenn wir genügend Druck auf den Passgeber ausüben, dann werden die Zuspiele unsauber und dann muss der restliche Abwehrblock clever in die Passwege hineinlaufen, um den Ball abzufangen“, weiß Jan Richter: „Es wird ein aufregendes, torreiches Spiel“. Denn auch die Außenpositionen sind bei den Gästen bestens besetzt, mit dem ehemaligen Freiberger Oberligaspieler Björn Richter, der auf Rechtsaußen durchschnittlich knapp fünf Tore erzielt und dem ehemaligen Zweitligalinksaußen Rene Boese, der sogar durchschnittlich knapp sechs Mal pro Partie einnetzt. Doch die Vogtländer gehen optimistisch ins Spitzenspiel, haben neben einer stabilen Defensive auch an ihrer Variabilität und Flexibilität in ihren Offensivbemühungen gearbeitet - und setzen vor allem auf den Hexenkessel Einheit-Arena. „Die Unterstützung von den Rängen ist in dieser Partie extrem wichtig, denn die Fans können die Spieler nicht nur in schwierigen Phasen nach vorne tragen, sondern auch in denen es gut läuft, da sie einem noch die zweite Luft geben, um das Tempo hochhalten zu können“, hofft Richter: „Wir spielen ja auch Handball für die Begeisterung der Zuschauer“. (flow)
Foto: Einheit freut sich aufs Spitzenspiel gegen Weinböhla
Einheit gewinnt Pokalkrimi in der Verlängerung
(20.03.2023)Mit einem 30:27-Sieg nach Verlängerung haben sich die Handballer des HC Einheit Plauen beim HVO Cunewalde am Sonntagabend ins Sachsenpokalfinale gezittert. Wieso sich der Sachsenliga-Spitzenreiter beim Tabellenführer der Verbandsliga Ost erst nach 70 Minuten durchsetzen konnte.
„Ich bin erleichtert und zufrieden, dass wir unserem Ziel wieder einen Schritt näher gekommen sind, auch wenn es das einzige Positive ist“, so Einheit-Trainer Jan Richter: „Wir sind noch einmal mit einem dicken blauen Auge davon gekommen“. Auch wenn die Füchse durch Petr Linhart mit 1:0 in Führung gingen, zeigte sich schon zu Beginn des Sachsenpokal-Halbfinales, dass es ein hart umkämpftes, spannendes Duell wird. Denn die Rot-Weißen leisteten sich ungewöhnlich viele leichte technische Fehler, spielten nach einem Ballgewinn in der Abwehr das runde, harzige Leder direkt wieder in die Hände des Gegners und lagen so schnell nach nur gut vier Minuten 2:4 zurück. „Wir haben Cunewalde unterschätzt“, ärgert sich Richter. Doch bis Mitte der ersten Halbzeit glichen die Spitzenstädter beim 6:6 wieder aus und gingen mit einem 3:0-Lauf bis zur 21. Minute mit 10:7 wieder in Führung, da sie nun eine stabile Verteidigung stellten sowie ihre Chancen im Angriff effektiv nutzten. Da sich die Vogtländer in der Folge einige Fehlwürfe leisteten, gelang auch den Hausherren ein 3:0-Lauf und so stand es nur sechs Zeigerumdrehungen später wieder 11:11-Unentschieden. „Wir haben gut gespielt, Einheit unter Druck gesetzt und waren auf dem Punkt da, wo wir es auch sein mussten, um so ein Ergebnis erzielen zu können“, ist HVO-Spielertrainer Daniel Kästner stolz auf seine Mannschaft: „Die Einstellung hat einfach gepasst, wir haben hart gekämpft, geackert - so war unsere Abwehr sehr stark“.
Nachdem beim 12:12 die Seiten gewechselt wurden, erspielte sich der Sachsenliga-Spitzenreiter bis Mitte des zweiten Durchgangs beim 19:15 eine Vier-Tore-Führung, da sie nun ihre vielen Möglichkeiten bei Tempogegenstößen in Tore umwandelten. „Wir hatten Probleme gegen die starke Einheit-Abwehr eine Situation zu schaffen, in der wir zum Abschluss kommen können“, gesteht Kästner: „Wir wollten, dass nicht so viele Tore fallen, also keine Hasenjagd machen“. Das bedeutete, dass der Tabellenführer der Verbandsliga Ost geduldig seine Offensivbemühungen ausspielte, sich zu keinem überhasteten Wurf verleiten ließ und so das Schiedsrichtergespann immer wieder Zeitspiel anzeigte. Und dann bewiesen die Oberlausitzer eine Stärke, die sie noch nicht so oft gezeigt haben: Die Ostsachsen holten einen Freiwurf heraus, spielten zu ihrem besten Werfer Stepan Brabec, der dann ein ums andere Mal den Defensivblock und Torhüter Dominik Balin überwand. „Dass das so gut geklappt hat, damit hatte niemand gerechnet“, freut sich Kästner, während Richter konstatiert: „Das hat uns riesige Probleme bereitet“. Da sich die Füchse nun auch wieder technische Fehler und Fehlwürfe leisteten, brachten sie die Cunewalder erneut zurück ins Spiel, die nach knapp 56 Minuten zum 23:23 ausgleichen konnten. „Wir hatten nicht den Zugriff, weil wir uns auf die anderen Spieler fokussiert haben und auch nicht den Schritt nach vorn auf den Ballführenden gegangen sind“, analysiert der Einheit-Trainer: „Wir hatten große Probleme bei der Entscheidungsfindung und haben dabei viele einfache Fehler gemacht“. Das unterstreicht auch ein Blick in die Statistik, so trafen die Rot-Weißen allein neun Mal das Gebälk, leisteten sich zehn technische Fehler sowie ganze 23 Fehlwürfe - allein vier von der Siebenmeterlinie, von der sich neben Linhart auch Kacin, Zbiral und Krüger versuchten, um wenigstens vier Mal einzunetzen. „Mein Torhüter Philipp Stopp hatte einen Sahnetag gehabt und er hat nicht nur sehr gut die Strafwürfe, sondern auch von allen anderen Positionen gehalten“, lobt der HVO-Spielertrainer: „Die Unterstützung von den Rängen hat die Mannschaft beflügelt“. Da weder die Spitzenstädter noch die Oberlausitzer ihre letzten Offensivbemühungen mit einem Tor und sich so mit dem Einzug ins Finale belohnten, ging es beim Stande von 25:25 in die Verlängerung. „Die Chancenverwertung war unser größtes Problem“, weiß Jan Richter und Daniel Kästner sagt: „Es war schon stark, gegen Einheit so lange mithalten zu können“.
Doch nachdem die Ostsachsen vor 300 Zuschauern 60 Minuten aufopferungsvoll alles gegeben hatten, fehlte ihnen in der Verlängerung die Kraft und so konnten sich dann doch noch die favorisierten Vogtländer mit 30:27 durchsetzen. „Am Ende war bei uns etwas die Luft raus, wir haben dann auch einfache technische Fehler gemacht, die wir uns davor nicht geleistet hatten, aber solche Fehler brechen dann einem das Genick“, bedauert HVO-Spielertrainer Daniel Kästner: „Wir hatten einige freie Würfe von sechs Metern gehabt, die wir dann nicht im Tor unterbekommen und solche Chancen muss man einfach nutzen - da fehlte uns die Abgeklärtheit“. Dennoch bewiesen die Hausherren eindrucksvoll ihr Sachsenliga-Niveau und so waren die Plauener nach dem Abpfiff einfach nur gelöst, es doch noch ins Sachsenpokalfinale geschafft zu haben. „Jeder Spieler wusste, dass er heute nicht das abgerufen hat, was man von ihm erwarten kann und was er von sich selbst erwartet“, resümiert Einheit-Trainer Jan Richter: „Die Mannschaft war dennoch die ganze Zeit gewillt, hat auch nicht schlecht gearbeitet, aber sich dafür leider nicht belohnt“.
Am 13. Mai steigt dann ab 17.30 Uhr in der Stadtsporthalle in Döbeln das Sachsenpokalfinale zwischen dem HC Einheit Plauen und dem EHV Aue II, der sich am Sonntag souverän mit 46:19 gegen Ligakonkurrent HSV Weinböhla durchsetzte. (flow)
HC Einheit Plauen: Balin, Hujer - Kveton, Model, Gemeinhardt, Krüger (1/1), Linhart (7), Kacin (4), Jahn (5), Zbiral (7/3), Pecek (4), Sira (2); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Physio Christian Ulbricht
HVO Cunewalde: Stopp, Huschenbett - Kästner (6/1), Schulze, Brabec (8), Welz (3), Richter, Israel (3), Sieber, Schädlich, Stejskal, Zahnow (1), Pokorny (2), Mühlan (4); Trainer Philipp Gildemeister, Co-Trainer Florian Sieber, Mannschaftsverantwortlicher Andreas Müller, Physio Christin Broda
Verwarnungen: 1 für HC Einheit Plauen, 1 für HVO Cunewalde
Zeitstrafen: keine für HC Einheit Plauen, 2 für HVO Cunewalde
Foto: Einheit gewinnt Pokalkrimi in der Verlängerung
+++ Vogtlandsportlerwahl - jetzt abstimmen +++
(18.03.2023)Wir freuen uns sehr! Denn unserer 1. Mannschaft ist bei der Wahl der Vogtlandsportler des Jahres in der Kategorie „Mannschaften“ nominiert. Im Bewertungszeitraum Januar 2022 bis Januar 2023 stand zwar der sportliche Abstieg aus der Mitteldeutschen Oberliga, aber „wir wollen die derzeitige sportliche Erfolgsserie würdigen und haben den HC Einheit Plauen deshalb auf die Kandidatenliste gesetzt“, erklärt Michael Degenkolb, Geschäftsführer des Kreissportbundes Vogtland.
Jetzt heißt es fleißig abstimmen! Voten könnt ihr auf der Seite des Kreissportbundes Vogtland:
https://ksb-vogtland.de/.../vogtlandsportlerwahl/abstimmung
Foto: +++ Vogtlandsportlerwahl - jetzt abstimmen +++
Einheit will ins Sachsenpokalfinale einziehen
(16.03.2023)Nach dem unerwarteten spielfreien vergangenen Wochenende sind die Handballer des HC Einheit Plauen am Sonntag im Halbfinale des Sachsenpokals beim HVO Cunewalde gefordert. Dabei kommt es zum Duell des Sachsenliga-Spitzenreiters gegen den Tabellenführer aus der Verbandsliga Ost.
Als die Füchse und Oberlausitzer das letzte Mal in einem Pflichtspiel aufeinandertrafen, spielten beide Mannschaften noch in der Sachsenliga. Am Ende der Saison 2012/2013 stiegen die Rot-Weißen erstmalig in die Mitteldeutsche Oberliga auf, während der Liganeuling damals noch unter dem Namen SG Motor Cunewalde den Klassenerhalt feierte. Nachdem die Spitzenstädter damals das Hinspiel in der Einheit-Arena souverän mit 31:24 gewannen, mussten sie sich im Rückspiel in Cunewalde denkbar knapp mit 30:31 geschlagen geben. Doch diese Geschichte soll sich nicht wiederholen und so wollen die Vogtländer am Sonntagnachmittag ab 16 Uhr in der Sporthalle Schützenplatz in Bautzen nichts anbrennen lassen. „Wir haben den Anspruch, wie auch im Viertelfinale gegen Hoyerswerda II das Pokalspiel zu unseren Gunsten klar zu entscheiden“, gibt Einheit-Trainer Jan Richter die Marschroute vor: „Wir wollen von Anfang bis Ende eine couragierte, gute Leistung abrufen und so die Partie nie spannend machen“. Das soll gelingen, wenn die Füchse mit ihrem starken sowie schnellen Umkehrspiel aus einer sehr guten Deckung die Ostsachsen überrennen und sie so im Tempogegenstoß oder in der zweiten Welle vor Probleme stellen. „Wir sind Favorit, haben bisher alle Spiele in dieser Saison gewonnen und wollen auch weiter ungeschlagen bleiben“, fordert Richter: „Cunewalde hat das Niveau für die Sachsenliga, dementsprechend dürfen wir die Begegnung nicht auf die leichte Schulter nehmen und sie nicht unterschätzen“. Deshalb wurde in den Trainingseinheiten weiter an einer besseren Wurfauswahl gearbeitet und auch in der Defensive darauf eingegangen, wie der Abwehrverbund weiter gestärkt werden kann. „Cunewalde wird alles daran setzen, um es uns so schwer wie möglich zu machen“, ist der Einheit-Trainer gewarnt: „Wir wollen den Sachsenpokal gewinnen, deshalb müssen wir in der Deckung gut stehen und unsere Chancen effektiv nutzen“.
Das wiederum wollen die Ostsachsen auch, die in der eine Klasse tieferen Verbandsliga Ost nach 17 Spieltagen mit 30:4 Punkten auf dem ersten Tabellenplatz stehen und nach dem bitteren letztjährigen Abstieg - nach zehnjähriger Zugehörigkeit - direkt wieder in die Sachsenliga aufsteigen wollen. „Wir stehen tabellarisch dort, wo wir stehen wollen, auch wenn wir es gerne genauso wie Plauen gemacht hätten und verlustpunktfrei wären, aber das haben wir leider nicht ganz geschafft“, bilanziert Trainer Daniel Kästner. Dabei schmerzt vor allem die letztwöchige 21:22-Niederlage beim Tabellenvierten HSV Dresden II, zuvor hatten die Oberlausitzer in der Hinrunde nur beim Tabellenzweiten ESV Dresden mit 28:31 verloren. „Dresden scheint für uns kein gutes Pflaster zu sein“, so Kästner: „Wir wollen im nächsten Aufeinandertreffen eine Reaktion zeigen, die Niederlage vergessen machen und ein gutes Spiel abliefern“. Das gelang den Cunewaldern bisher vor allem im Sachsenpokal, die in der ersten Runde ein Freilos hatten und dann in der zweiten Runde Ostsachsenligist HVH Kamenz 28:22 besiegten. Im Achtelfinale setzte sich der Verbandsliga-Tabellenführer erst gegen Sachsenligist Radeberger SV 28:26 durch, bevor im Viertelfinale Sachsenligist Germania Zwenkau 26:24 geschlagen wurde. „Wir gehören in die Sachsenliga und das ist auch unser Leistungsvermögen“, weiß der HVO-Trainer. Der bisher größte Vereinstriumph war der Sachsenpokalgewinn 2019 und „einige Spieler waren damals schon dabei“, berichtet Daniel Kästner: „Sie wissen natürlich noch, wie dann die Feier war, kennen die geile Stimmung und das wollen sie wieder erleben“. Doch die Oberlausitzer haben aktuell mit Verletzungssorgen zu kämpfen, konnten die fünf Akteure aus dem Stammkader allerdings bisher gut durch Spieler aus der zweiten Mannschaft ersetzen. Dazu haben sich die Cunewalder mit Philipp Stopp auf der Torhüterposition verstärkt, der für den noch länger wegen eines Handbruchs ausfallenden Schlussmann Marcel Bergner kam. Auch die vier Abgänge nach dem Sachsenliga-Abstieg konnten die Ostsachsen mit drei jungen tschechischen Spielern gut kompensieren und so „haben wir in der Mannschaft eine gute Mischung aus gestandenen ehemaligen Sachsenligaspielern und jungen wilden Spielern“, sagt Kästner. Das Prunkstück der Oberlausitzer ist die Abwehr, die mit durchschnittlich nur 21 Gegentoren pro Partie den Verbandsliga-Bestwert stellt. „Wir konnten uns bisher am meisten auf unsere starke Defensive verlassen“, gesteht der HVO-Trainer: „Im Angriffsspiel hapert`s manchmal noch, aber da verbessern wir uns auch kontinuierlich“. So haben die Cunewalder mit durchschnittlich 28 Treffern pro Begegnung zwar die zweitbeste Offensive, doch ihr bester Werfer Stefan Brabec netzt in den 60 Minuten nur durchschnittlich 4,8 Mal vom linken Rückraum ein, was Rang acht in der Torschützenliste bedeutet. „Wir sind der Außenseiter, wollen einfach ein gutes Spiel zeigen und mal sehen, was dabei herauskommt“, freut sich Daniel Kästner aufs Halbfinale: „Wir haben nichts zu verlieren, können befreit aufspielen und können im Prinzip nur gewinnen“. Dafür wollen die Ostsachsen aus einer stabilen Verteidigung schnell nach vorne spielen und einfache Tore machen, verrät Kästner: „Durch die vielen Ausfälle kommt unser Konterspiel leider nicht ganz so zum Tragen wie gewünscht“. Nachdem im Februar die Spielstätte des HVO Cunewalde wegen eines technischen Defekts in Flammen aufging, gehen die Handballer nun in der größeren Sporthalle Schützenplatz in Bautzen auf Torejagd. „Wir sind gespannt, ob wir noch ein paar mehr Fans anziehen können, die den Sachsenliga-Spitzenreiter sehen wollen“, hofft der HVO-Trainer auf zahlreiche Unterstützung: „Es wäre toll, wenn die Halle ausverkauft ist und das Halbfinale auch auf den Rängen seinen würdigen Rahmen bekommt“. Nicht nur die Hausherren sind vor einer stimmungsvollen Kulisse höchst motiviert, auch die Gäste aus Plauen, erzählt Einheit-Trainer Jan Richter: „Wir spielen gerne vor großem Publikum und freuen uns auf die gute Stimmung auf den Rängen“. (flow)
Foto: Einheit will ins Sachsenpokalfinale einziehen
Einheit mit spielfreiem Wochenende
(09.03.2023)Die Handballer vom verlustpunktfreien Sachsenliga-Spitzenreiter HC Einheit Plauen haben dieses Wochenende unerwartet spielfrei. Eigentlich sollte am Samstagabend um 19.30 Uhr die Partie beim HSV Dresden angepfiffen werden. Doch die Landeshauptstädter haben gestern Abend die Begegnung aufgrund zu vieler verletzter und kranker Spieler abgesagt. „Die Jungs sind leider noch nicht wieder fit geworden und deshalb haben wir nur fünf einsatzfähige Spieler“, erklärt HSV-Trainer Stephan Göpfert: „Wir hatten letzte Woche schon mit Spielern aus der zweiten Mannschaft aufgefüllt, aber wenn wir sie ein zweites Mal direkt hintereinander in der Sachsenliga einsetzen, dann sind sie festgespielt und dann hat unsere Verbandsliga-Auswahl in den nächsten Partien keine Akteure mehr“. Anfang November standen sich beide Aufgebote in der Hinrunde gegenüber, die Füchse konnten damals einen souveränen 40:26-Sieg vor heimischem Publikum gegen den aktuellen Tabellenneunten feiern. „Es ist sehr schade, dass Dresden gezwungen war, die Begegnung abzusagen“, bedauert Einheit-Trainer Jan Richter, der auf diesem Wege allen Spielern gute Besserung wünscht: „Wir freuen uns über die zwei Punkte, auch wenn wir die Zähler natürlich lieber auf sportlichem Wege errungen hätten“. Nun haben die Rot-Weißen eine Woche länger Zeit, sich intensiv erst auf das Sachsenpokal-Halbfinale beim Tabellenführer der Verbandsliga Ost HVO Cunewalde vorzubereiten, bevor dann am 25. März um 17 Uhr in der Einheit-Arena das Sachsenliga-Spitzenspiel gegen den Tabellendritten HSV Weinböhla steigt. (flow)
Foto: Einheit mit spielfreiem Wochenende
Einheit gewinnt spannendes Spiel gegen Hoyerswerda
(05.03.2023)Den Handballern vom verlustpunktfreien Spitzenreiter HC Einheit Plauen wurde im Sachsenliga-Spitzenspiel gegen den Tabellenvierten LHV Hoyerswerda beim 34:32-Sieg alles abverlangt. Wie es zum packenden Duell zwischen den Vogtländern und Lausitzern kam.
„Ich habe meinen Jungs gesagt, dass ich das Spiel wie ein Film sehe und das Drehbuch können nur wir schreiben“, verrät LHV-Spielertrainer Alexander Canbek seinen Motivationstrick. Und die Partie begann, wie es beide Übungsleiter erwartet hatten: Die Füchse kamen sehr gut ins Aufeinandertreffen, während die Ostsachsen die Anfangsphase wie bei schon vielen vorigen Auswärtsfahren verschlafen hatte. „Wir sind super gestartet“, freut sich Einheit-Trainer Jan Richter über die 8:4-Führung nach acht Minuten. Doch dann führte vor allem Hoyerswerdas Torhüter Henry Schacht Regie und leitete mit seinen starken Paraden einen 5:1-Lauf der Zusestädter ein, die so Mitte der ersten Halbzeit beim 9:9 erstmals den Ausgleich bejubeln konnten. Von nun an entwickelte sich eine Begegnung auf Augenhöhe, in der die Lausitzer sogar beim 10:11 und 14:15 zwei Mal selbst in Führung gehen konnten. „Wir haben geduldig sowie mit 100 Prozent Überzeugung gespielt und sind so immer wieder in die Nahtstellen gekommen“, erklärt Canbek. Doch die Rot-Weißen nahmen den Kampf an, Richter wechselte in der Defensive und brachte Tim Hujer zwischen den Pfosten, der sich gleich mit einer Parade auszeichnete. „Der gegnerische Torhüter hat uns vor Aufgaben gestellt und wir konnten sie nicht lösen, das war das größte Problem“, analysiert der Einheit-Trainer: „Wir haben zu selten unsere guten Aktionen im Angriff mit einem Tor vergoldet“. Immer wieder konnten die Spitzenstädter ihre klaren Chancen nicht mit einem Treffer belohnen, scheiterten sogar zwei Mal von der Siebenmeterlinie und leisteten sich alleine im ersten Durchgang 14 Fehlwürfe, sodass es mit einem 15:15 in die Kabinen ging. „In der ersten Halbzeit waren wir klar besser und haben es verpasst, den Sack zuzumachen“, ärgert sich Jan Richter: „Wir hätten die gegnerische Auswärtsanfangsschwäche besser nutzen müssen“.
Nach dem Seitenwechsel zeigt Hujer sein ganzes Können, pariert mehrmals sehenswert und entschärft sogar zwei gegnerische Strafwürfe in Folge. „Das war total wichtig, denn in dieser Phase waren wir etwas verunsichert und diese Paraden gaben der Mannschaft die Sicherheit“, lobt Richter und Canbek konsterniert: „Wir haben uns wieder selbst ein Bein gestellt, weil wir die wichtigen Tore von der Siebenmeterlinie nicht gemacht und die gut herausgespielten Überzahlsituationen nicht mit Treffern belohnt haben“. So blieb es bis zur 40. Minute beim Stande von 20:20 ausgeglichen, da die Vogtländer in der Offensive weiter extrem viel investierten, um frei zum Abschluss zu kommen und dann diese zahlreichen Möglichkeiten nicht nutzten. Die Partie war aber auch deshalb so spannend, da die Ostsachsen dank eines guten Rückzugsverhaltens viele Tempogegenstöße verhinderten. „Wir wollten so lange wie möglich dranbleiben und das hat geklappt“, strahlt Alexander Canbek: „Ich bin stolz auf die Mannschaft, weil sie genau das umgesetzt hat, was wir uns vorgenommen hatten“. Erst mit einem 3:0-Lauf innerhalb von 79 Sekunden konnten sich die Füchse beim 23:20 in der 42. Minute wieder einen Drei-Tore-Vorsprung erarbeiten, da eine nun stabile Abwehr die Hoyerswerdaer erst zu Fehlwürfen und dann zu einer Auszeit zwang. Doch dann „hatten wir im Angriff die Chancen erneut nicht im gegnerischen Gehäuse untergebracht und wurden dann dafür bestraft, weil wir bei Fehlwürfen kleine Probleme im Rückzugsverhalten hatten“, so der Einheit-Trainer: „Wir müssen an unserer Chancenverwertung arbeiten und in der Wurfauswahl besser werden“. So kamen die Zusestädter mit einem 3:0-Lauf innerhalb von 98 Sekunden wieder auf 27:26 in der 47. Minute heran und läuteten eine enge Schlussphase ein. „Heute war das Momentum auf unserer Seite, Henry hatte einen Sahnetag gehabt und die Mannschaft lieferte eine sehr gute Leistung ab“, resümiert Canbek und Richter gesteht: „Wir haben deutlich gemerkt, dass durch die vielen Ausfälle wir nur wenige Wechseloptionen hatten und so mussten wir dem großen Kräfteverschleiß Tribut zollen“. Doch da der Einheit-Trainer mit seinem erneuten Torhüter-Wechsel zu Josef Pour ein goldenes Händchen bewies, knüpfte nun Pour an die überragende Leistung seines Vorgängers Hujer an und rechtfertigte seinen Einsatz gleich mit mehreren Paraden. Dadurch konnten sich die Rot-Weißen bis zur 55. Minute auf 32:28 spielentscheidend absetzen, da sie vor allem durch ein schnelles sowie druckvolles agieren im Rückraum immer wieder die Lücke für den Kreisläufer rissen, der sich geschickt absetzte, dann mustergültig bedient wurde und so Jakub Sira insgesamt sieben beziehungsweise Karel Kveton drei Mal einnetzen konnte. „Hoyerswerda ging extrem aggressiv auf den Rückraum und dadurch entstand viel Platz am Kreis, den wir gut genutzt haben“, sagt Jan Richter: „Es ist eine der größten Stärken der Mannschaft, dass sie das richtig gut annimmt, was der Gegner anbietet“. Es sollten Kleinigkeiten sein, die dieses Sachsenliga-Spitzenspiel entschieden. „In der zweiten Halbzeit fehlte uns dann die Kraft sowie Qualität, um weiter in die Tiefe zu gehen und so an die starke Leistung im Rückraum anzuknüpfen“, bedauert Canbek: „Wenn wir eine breitere Bank gehabt und einen kühlen Kopf bewahrt hätten, dann hätten wir bis zum Schluss Nadelstiche setzen können“. Auch wenn es zum angestrebten Punktgewinn nicht reichte, fuhren die Gäste „mit einem guten Gefühl nach Hause, weil wir als Mannschaft so viel Qualität aufs Parkett gebracht hatten, dass wir Einheit lange ärgern konnten“, lächelt LHV-Spielertrainer Alexander Canbek und auch Einheit-Trainer Jan Richter war froh: „Das Wichtigste war, dass wir gegen eine Mannschaft gewonnen haben, die an ihrem absoluten Limit gespielt hat und zu den stärksten Gegnern der Liga gehört“. (flow)
HC Einheit Plauen: Balin, Pour, Hujer - Kveton (3), Model (1), Thiele, Krüger, Linhart (6/3), Kacin (3), Jahn (4), Zbiral (5), Sira (7), Pecek (5); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
LHV Hoyerswerda: Köppner, Schäfer, Krahl (1), Knofe (2), Nitzsche (1), Canbek (4), Untermann, Tom Baugstatt (5/2), Höhne, Biele (3), Schacht, Michel (6), Tim Baugstatt (10); Trainer Ayline Trunsch, Mannschaftsverantwortlicher Maximilian Kastner, Physio Rainer Untermann
Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 3 für LHV Hoyerswerda
Zeitstrafen: 3 für HC Einheit Plauen, 3 für LHV Hoyerswerda
Zuschauer: 300
Foto: Einheit gewinnt spannendes Spiel gegen Hoyerswerda
Einheit erwartet schweres und spannendes Spiel gegen Hoyerswerda
(02.03.2023)Nach dem erfolgreichen Einzug der Handballer des HC Einheit Plauen ins Halbfinale des Sachsenpokals beim LHV Hoyerswerda II letzten Sonntag gastiert am Samstag ab 17 Uhr die erste Mannschaft der Lausitzer in der Einheit-Arena. Gegen den Tabellenvierten der Sachsenliga können sich die Zuschauer auf ein qualitativ hochwertiges Spiel freuen und so hoffen die Füchse wieder auf die lautstarke Unterstützung ihrer Fans.
„Es wird auf jeden Fall ein hartes Stück Arbeit werden“, schätzt Einheit-Trainer Jan Richter das Aufeinandertreffen mit den Ostsachsen ein: „Hoyerswerda ist für mich eine der besten Mannschaften der Liga“. Dennoch sehen sich die Rot-Weißen in der Favoritenrolle und konnten diese bisher immer gerecht werden. „Wenn wir zu Hause spielen, dann wollen wir jede Partie gewinnen“, lässt der Übungsleiter keine Zweifel aufkommen: „Wir haben keine Angst, aber großen Respekt und dementsprechend werden wir die Begegnung voll angehen, um unser komplettes Leistungsvermögen aufs Parkett zu bringen“. Dabei geht Richter davon aus, dass sein Gegenüber ihn taktisch überraschen will, doch „wir wissen, was wir können“, macht sich der Einheit-Trainer keine Sorgen: „Wir wissen, dass wenn wir zu einhundert Prozent abliefern, dann auch gewinnen werden“. Die Spitzenstädter wollen nur auf sich schauen, in der Abwehr konsequent decken und immer wieder den Ballführenden unter Druck setzen. Wie im Hinspiel, als die Vogtländer die Gäste zu Fehlern zwangen und die daraus resultierenden Ballgewinne effektiv in eigene Tore umwandelten. Damit das gelingt, dürfen die Hausherren den über zwei Meter großen Kreisläufer Gary Biele nicht zu viel Platz geben. „Er ist ein sehr guter Spieler, wir hatten ihn aber im Hinspiel im Griff und werden ihn auch wieder im Kollektiv verteidigen“, zeigt sich Jan Richter optimistisch: „Wir haben uns gut auf den Gegner eingestellt, haben uns als Mannschaft weiterentwickelt und werden das Zentrum rigoros verteidigen“. Denn in Hoyerswerda hatten die Füchse größere Probleme im Mittelblock, sodass die Lausitzer zu vielen Abschlüssen kamen, die sie richtig gut genutzt hatten. „Es wird wieder auf eine starke Defensive mit einem gut aufgelegten Torhüter ankommen, denn daraus entwickeln wir unser gutes Konterspiel“, weiß der Übungsleiter: „Wir brauchen klare Abschlüsse in den richtigen Situationen, dann werden wir keine Probleme haben“. Diese optimale Wurfmöglichkeiten hatte im Oktober Petr Linhart gehabt, der seine Chancen mit 16 Treffern belohnte und damit fast im Alleingang die Ostsachsen besiegte. „Was uns der Gegner anbietet, werden wir konsequent ausnutzen, denn ich bin fest davon überzeugt, dass wir von jeder Position sehr torgefährlich sind“, so Jan Richter: „Ich möchte mehr in der Breite angreifen, nicht zu rückraumlastig agieren“. Die Rot-Weißen sind auch deshalb so selbstbewusst, da sie als bisher einzige Auswahl nicht nur verlustpunktfreier Spitzenreiter sind, sondern auch bei den Zusestädtern klar mit 35:27 gewinnen konnten. „Die Mannschaft weiß, worum es geht und was der Gegner kann“, sagt der Einheit-Trainer: „Die Mannschaft weiß auch, dass wir im Hinspiel eine ordentliche Leistung gebracht haben und sie jetzt noch mehr abliefern muss“. Denn Richter spricht von einem Spiel auf Augenhöhe und so kommt es darauf an, dass die Spitzenstädter von Anfang an das spielen, was man sich vorgenommen hat. Das ist den Vogtländern bisher auch fast immer gelungen und so wird den Plauenern auch nicht vor den erstarkten Gästen bange. „Meine Mannschaft hat sich auch entwickelt, wir sind absolut abgeklärt und können sechzig Minuten eine wirklich gute Leistung aufs Parkett bringen“, vertraut der Übungsleiter auf die Stärken seiner Akteure: „Wir haben erfahrene Spieler, die auch in engen Phasen der Partie die Nerven behalten“. Dass der Ligaprimus auch knappe Duelle für sich entscheiden kann, hat er im Achtelfinale des Sachsenpokals bei der Oberliga-Reserve des NHV Concordia Delitzsch gezeigt, als man sich erst nach dem Ablauf der sechzig Minuten durch einen direkt verwandelten Freiwurf von Linhart gegen den Verbandsligisten mit 27:26 durchsetzen konnte. „Wir wollen unsere weiße Weste behalten“, strebt Jan Richter den 16. Sieg im 16. Spiel an: „Wenn wir die Fehler in der Offensive gering halten und wieder ein sehr starkes Rückzugsverhalten haben, dann sind wir erfolgreich“. (flow)
Foto: Einheit erwartet schweres und spannendes Spiel gegen Hoyerswerda
Einheit zieht souverän ins Sachsenpokal-Halbfinale ein
(27.02.2023)Es war ein wahres Torfestival, das die Handballer des HC Einheit Plauen am Sonntag beim LHV Hoyerswerda II im Viertelfinale des Sachsenpokals feierten. Mit 50:20 ließ der verlustpunktfreie Sachsenliga-Spitzenreiter bei seinem Halbfinaleinzug dem drei Klassen tiefer spielenden verlustpunktfreien Tabellenführer in der Ostsachsenklasse keine Chance.
Im Gegensatz zum Achtelfinalspiel beim Verbandsligisten NHV Concordia Delitzsch am vierten Advent zeigten die Füchse am Sonntagnachmittag über die gesamten sechzig Minuten des Sachsenpokal-Viertelfinals eine starke und konzentrierte Leistung. Bereits nach sieben Minuten führten die Rot-Weißen mit 6:0 dank eines gut aufgelegten Torhüters Tim Hujer und einer äußerst aufmerksamen Abwehr, die immer wieder Anspiele an den noch in der letzten Saison in der Sachsenliga auf Torejagd gehenden Marko Gäbler herausfing oder den Ball während der Lausitzer Offensivbemühungen herausspitzelte. Kamen die Spitzenstädter so oder auch aufgrund vieler Fehlwürfe der Ostsachsen in Ballbesitz, dann überrollten sie die Hausherren mit ihrem schnellen Konterspiel beziehungsweise einer druckvollen zweiten Welle, die schlicht nicht vom drei Klassen tiefer spielenden LHV Hoyerswerda II zu verteidigen war. „Wir hatten uns vorgenommen, stark in die Partie zu starten, wollten gleich jeden Zweifel ausräumen und das haben wir mit einer sehr guten Defensive sowie einem ordentlichen Angriffsspiel geschafft“, freut sich Einheit-Trainer Jan Richter: „Wir haben den Gegner nicht auf die leichte Schulter genommen“. Dabei ließen sich die Vogtländer auch nicht von einer offensiven Deckung der Gastgeber überraschen, agierten auch im Positionsangriff mit hohem Tempo und fanden so immer wieder die Lücke, den freien Mitspieler oder setzten sich auch sehenswert im Eins-gegen-Eins durch. So traf Mittelmann Kevin Model schon in der 25. Minute beim 18:8 zur erstmaligen Zehn-Tore-Führung, zur Halbzeitpause stand es 22:10 und nach 41 Minuten beim 33:13 bauten die Plauener durch Petr Linhart den Vorsprung erstmals auf zwanzig Treffer aus. Dabei zeigten sich die Füchse auch gegen den ebenfalls noch in der letzten Saison in der Sachsenliga spielenden Torhüter Robert Conrad effektiv im Abschluss und präsentierten eine gute Wurfauswahl. „Es ist sehr erfreulich, dass die Mannschaft immer im Stande ist, den Gegner unter Druck zu setzen und so zu Fehlern zu zwingen“, lobte der Übungsleiter: „Die Abwehr hat sich reingearbeitet, war eher ballgewinnorientiert und das hat phasenweise sehr gut geklappt“. Denn die Rot-Weißen gingen von der ersten bis zur sechzigsten Minute volles Tempo und so gelang es ihnen auch, allein im zweiten Durchgang 15 Kontertore zu erzielen. „Es war sehr gut und wichtig zu sehen, dass die Mannschaft in der dreiwöchigen Winter-Pflichtspielpause nicht aus dem Rhythmus gekommen ist“, zeigte sich Richter mit der couragierten sowie guten Leistung seiner Auswahl sehr zufrieden. Den krönenden Abschluss des Torfestivals durfte dann 14 Sekunden vor Abpfiff erneut Model setzen, als er, wie sollte es an diesem Sonntagnachmittag anders sein, mit einem schnellen Tempogegenstoß den fünfzigsten Treffer für die Spitzenstädter bejubelte. Doch auch die Lausitzer hatten allen Grund zu jubeln, die dieses Sachsenpokal-Viertelfinale nicht nur zum „Spiel des Jahres“ ausgerufen hatten, sondern sich auch vor gut 300 Zuschauern mit zwanzig Toren belohnen konnten und so auf den Rängen immer wieder für eine fantastische Stimmung sorgten. „Wir haben die Begegnung von Anfang bis Ende bestimmt und dann auch sehr deutlich gewonnen“, resümierte der Einheit-Trainer nach dem Einzug ins Halbfinale des Sachsenpokals und blickt bereits auf nächsten Samstagnachmittag: „Es war eine sehr gute Einstimmung auf das nächste Heimspiel gegen die erste Mannschaft von Hoyerswerda“. (flow)
HC Einheit Plauen: Hujer - Kveton (2), Model (6/1), Gemeinhardt (4), Krüger, Linhart (9/3), Kacin (7), Jahn (4), Zbiral (2), Faith (4), Pecek (8), Sira (4); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
LHV Hoyerswerda II: Conrad, Juralewsky (2), Nitzsche (2), Richter, Gasterstädt, Dolgner (1), Kretzschmann (1), Jendryke (2), Krannich (6/3), Bahl, Jäschke (3), Gäbler (2/1), Lorenz (1), Weißig; Trainer Robert Schwarzbach und Mario Stephan, Mannschaftsverantwortlicher Mario Kunold, Physio Luis Enrique Bisinger
Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 1 für LHV Hoyerswerda II
Zeitstrafen: 2 für HC Einheit Plauen, 2 für LHV Hoyerswerda II
Foto: Einheit zieht souverän ins Sachsenpokal-Halbfinale ein
Einheit will ins Sachsenpokal-Halbfinale einziehen
(23.02.2023)Nach der dreiwöchigen Winter-Pflichtspielpause sind die Handballer des HC Einheit Plauen im Viertelfinale des Sachsenpokals beim LHV Hoyerswerda II gefordert. Dabei kommt es zum Duell des verlustpunktfreien Sachsenliga-Spitzenreiters gegen den ebenfalls verlustpunktfreien Tabellenführer aus der Ostsachsenklasse.
„So einen Pokalkrimi wie gegen Delitzsch möchte ich nicht noch einmal erleben“, lautete die klare Ansage des Einheit-Trainers Jan Richter an seine Mannschaft zu Beginn des Dienstagstrainings. Zu präsent sind noch die Erinnerungen an den vierten Advent, als die Plauener erstmals seit über sechs Jahren wieder im Sachsenpokal gefordert waren und sich erst nach dem Ablauf der 60 Minuten durch einen direkt verwandelten Freiwurf von Petr Linhart gegen den Verbandsligisten mit 27:26 durchsetzen konnten. „Wir sind gewarnt, dass Hoyerswerda uns alles abverlangen wird, aber dennoch sind wir uns unserer Favoritenrolle bewusst“, weiß der Übungsleiter: „Ich habe meine Spieler gewarnt, die Partie auf die leichte Schulter zu nehmen, denn wir müssen auch in dieser Begegnung um jeden Ball kämpfen und es schaffen, unsere Qualität auf dem Parkett von der ersten bis zur letzten Minute zu zeigen“. Die Lausitzer haben bisher in der Bezirksklasse alle zwölf Aufeinandertreffen gewonnen und auch im Sachsenpokal erst Bezirksligist SSV Lommatzsch mit 29:24 aus dem Wettbewerb geworfen, dann sich in der zweiten Runde beim Verbandsligisten SC Riesa sensationell mit 32:31 durchgesetzt sowie im Achtelfinale Sachsenliga-Absteiger HSG Rottluff/Lok Chemnitz mit 26:22 besiegt. „Nach dem Los Lommatzsch haben wir uns gesagt, dass das machbar ist, in Riesa hatten wir nichts zu verlieren und dann folgte die Motivation gegen Chemnitz von alleine“, berichtet LHV-Trainer Mario Stephan, der hinzufügt, dass Chemnitz mit einer dünnen Personaldecke angereist war und man so die breite Bank ausspielen konnte. „Das Spiel gegen Riesa war eine sehr starke Mannschaftsleistung, wir waren mit 8:2 nach acht Minuten vorne und lagen zehn Minuten vor dem Ende mit 24:29 hinten“, erinnert sich Stephan. Als sich die Ostsachsen schon mit dem Ausscheiden abgegeben hatten, griffen einige Faktoren „und auf einmal waren wir wieder dran sowie machen noch den Siegtreffer“, freut sich der LHV-Trainer: „Das ist eine immer noch nicht zu erklärende Mannschaftsleistung, wir haben ein ideales Spiel auf die Platte gebracht“. Die Lausitzer haben eine sehr bunt gemischte Auswahl mit individuell starken Akteuren wie die drei ehemaligen Sachsenliga-Spieler und gut ausgebildeten Nachwuchsspielern, die ebenfalls in der Jugend-Sachsenliga auf Torejagd gingen. Da die Ostsachsen aktuell keine A-Jugend haben, werden die jungen Spieler bereits nach der B-Jugend in die zweite Mannschaft integriert und so ist die Altersstruktur von 17 bis Mitte dreißig, bei Pokalspielen schnüren manchmal noch ein paar alte Hasen wieder die Handballschuhe. „Als die Auslosung kam dachten wir im ersten Moment Scheiße, aber im Endeffekt freut man sich trotzdem, weil man weiß, was Plauen für einen Handball spielt“, beschreibt Mario Stephan die Gedankengänge: „Am Ende ist es eine sehr große Hürde und da werden wir sehen, ob wir sie nehmen können, aber wir werden versuchen, den Sachsenligaprimus zu ärgern“. Nach dem Abgang vieler Studenten entschied man sich vor zwei Jahren, in der Bezirksklasse auf Punktejagd zu gehen; davor war Hoyerswerda II in der Bezirksliga aktiv und strebt als Tabellenführer auch wieder den Aufstieg in die sogenannte Ostsachsenliga an. Übrigens: Seit 2018 standen die Lausitzer immer im Bezirkspokalfinale, welches sie 2019 auch gegen den HSV Pulsnitz gewannen, bevor dann in den nächsten zwei Jahren der Wettbewerb wegen der Corona-Pandemie jeweils abgebrochen werden musste. „Wir waren also immer noch aktueller Pokalsieger und das haben wir uns auf die Fahne geschrieben“, so der LHV-Trainer. Auch wenn die Ostsachsen das letztjährige Pokalfinale gegen den Bezirksligisten HVH Kamenz knapp mit 22:25 verloren hatten, bekamen sie die Möglichkeit, sich im Sachsenpokal zu beweisen. „Dass das im Sachsenpokal so läuft, das konnte keiner ahnen und hat uns wahrscheinlich auch keiner zugetraut, aber wir haben die Gegner mit großem Kampf geschlagen“, gesteht Stephan, der wieder auf eine gut gefüllte Halle mit toller Stimmung und ein optimales Spiel hofft: „Pokal können wir“. Nicht nur in Hoyerswerda herrscht Vorfreude, auch in Plauen ist man heiß darauf, endlich mal ins Sachsenpokal-Halbfinale einzuziehen. „Wir wollen den Sachsenpokal gewinnen und dafür müssen wir diesen Stolperstein nehmen“, erklärt Jan Richter: „Es ist immer extrem schwer, gegen eine unterklassige Mannschaft zu spielen, die sehr viel Selbstvertrauen und nichts zu verlieren hat“. Auch wenn es auf dem Papier so wirkt, dass es ein Leichtes wird, müssen die Spitzenstädter konsequent Gegenhalten und ihre Qualität aufs Parkett bringen. „Wir werden die Partie mit 100 Prozent angehen, unterschätzen den Gegner nicht und werden auch keine Experimente wagen“, zollt Richter den Lausitzern Respekt: „Das Spiel wird im Kopf entschieden“. (flow)
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Einheit gewinnt in Zwönitz hoch vor Liga-Winterpause
(05.02.2023)Mit einem klaren 37:22-Sieg beim Zwönitzer HSV verabschieden sich die Sachsenliga-Handballer des HC Einheit Plauen in eine vierwöchige Punktspielpause. Damit haben die Füchse das wichtige Trainerduell für sich entschieden, im Kampf um den Titel des Torschützenkönigs konnten sie allerdings nur einen Teilerfolg bejubeln.
So deutlich der 37:22-Erfolg der Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagabend war, so dominant starteten sie auch in die Partie gegen den Zwönitzer HSV: Bereits nach gut zwei Zeigerumdrehungen führten die Rot-Weißen mit 2:0 und da die Gastgeber diesen kleinen Rückstand nur bis zum 2:4 halten konnten, wurde die Begegnung ab der sechsten Minute zu Gunsten der Spitzenstädter entscheiden. Denn bis Mitte der ersten Halbzeit ließen die Vogtländer kein Gegentor mehr zu und setzten sich spielentscheidend mit einem 8:0-Lauf auf 12:2 ab. „Wir sind zu Beginn des Aufeinandertreffens volles Tempo gegangen, haben es dann wieder etwas herausgenommen und ab Mitte des zweiten Durchgangs wieder angezogen“, beschreibt der rechtzeitig genesene Einheit-Train Jan Richter den Spielverlauf: „Das hatten wir uns so vorgenommen und deshalb bin ich auch sehr zufrieden, dass wir das so erfolgreich umsetzen konnten“. Den Grundstein dafür gelegt hatten die Plauener mit einem überragenden Abwehrverbund, aus der die Füchse ihre blitzschnell ausgeführten Konter effektiv ausspielen konnten. „Jeder Spieler hat in der Verteidigung gekämpft, weil wir unbedingt gut in die Partie starten wollten und das haben wir dann auf dem Parkett gezeigt“, lobt der Übungsleiter: „Wir haben Zwönitz mit unserer stabilen Defensive vor massive Probleme gestellt, auch weil sich Torhüter Josef Pour immer wieder auszeichnen konnte“. In dieser Phase offenbarte sich einerseits erneut die große Schwäche der Erzgebirger bei den Strafwürfen, andererseits bewies Pour auch wieder eindrucksvoll, wie stark der erfahrene Schlussmann in diesem Eins-gegen-eins-Duell ist und parierte so drei Siebenmeter von zwei unterschiedlichen Werfern in Folge. Anschließend verwalteten die Rot-Weißen mit sehenswerten Aktionen die Führung über den 18:9-Pausenstand bis zum 24:16 in der 40. Minute, bevor sie es wieder verschärften und so innerhalb von 14 Zeigerumdrehungen ihren Vorsprung beim Stande von 33:17 auf 16 Tore ausbauten. „Wenn wir durch unserem sehr stabilen Abwehrverbund zu einfachen Ballgewinnen kommen, dann ist es für den Gegner extrem schwer, den Tempogegenstoß noch zu unterbinden“, erklärt Richter: „Dem Tempo war Zwönitz nicht gewachsen und so konnten wir jeden Fehler mit einem Kontergegentor bestrafen“. Dass die Spitzenstädter dies auch noch zum Ende der Begegnung gehen konnten, lag an den vielen Wechseln, die der Einheit-Trainer dank des großen Kaders vollziehen konnte. „Meine Spieler waren alle frisch und bei Zwönitz machten sich die Ausfälle bemerkbar, sodass sie dann kaputt waren“, schätzt der Übungsleiter ein: „Aufgrund der vielen Wechseloptionen hatten wir mehr Kraftreserven“. Besonders eindrucksvoll zeigte sich dies bei einer doppelten Unterzahlsituation der Vogtländer, die im Vier-gegen-Sechs den Gegenspieler konsequent festmachte, sodass er nicht zum freien Kreisläufer oder Außenspieler passen konnte. „Die Defensive hat in dieser Phase extrem gut gearbeitet, da wollten sie es bewiesen, wie stark sie in der Verteidigung sein können“, freut sich Jan Richter, der damit das Trainer-Duell gegen seinen ehemaligen Partner an der Seitenlinie Vasile Sajenev hoch mit 37:22 gewann. Nicht ganz so erfolgreich lief es für Rückraumspieler Petr Linhart, der mit dem Zwönitzer Tommy Löbner einen äußerst starken Konkurrenten im Kampf um den Titel des Torschützenkönigs hat. Zwar warf sich der Tscheche mit sechs Toren und nun insgesamt 104 Treffern auf Rang zwei, doch der ehemalige Auer führt die Statistik mit 121 erzielten Toren weiterhin eindrucksvoll an und konnte sogar seinen Vorsprung am Samstagabend dank acht erzielter Tore etwas ausbauen. „Wir hätten noch ein paar Treffer mehr von ihm unterbinden können, wenn wir wie in unserer starken Phase während der ersten Halbzeit immer wieder den Kontakt suchen und den Schritt mehr nach vorn gehen“, so der Einheit-Trainer: „Wir waren teilweise ein Wenig faul auf den Beinen“. Und sein Co-Trainer Heiko Schuster war stolz darauf, dass „die im Training geübten langen Kreuze vor allem in der zweiten Welle sehr erfolgreich waren“. Dementsprechend positiv fiel das Resümee der beiden Verantwortlichen aus: „Es war eine wirklich dominante und gute Leistung, die uns wieder einen Sieg näher ans Ziel direkter Wiederaufstieg gebracht hat“. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Hujer - Kveton (2), Model (1), Gemeinhardt (1), Thiele (5), Krüger (2), Linhart (6/3), Kacin (3), Jahn (2), Zbiral (1), Pecek (8), Sira (6); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
Zwönitzer HSV: Walther (1), Anger (1), Daya (2), Fritsch, Bauer (2), Langer (2), Becher (2), Köhler, Kerner, Kotesovec (4), Baumgarten, Kunz, Löbner (8/1), Lieberwirth; Trainer Vasile Sajenev, Mannschaftsverantwortlicher Tony Kinder, Physio Lisa Thierfelder
Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 2 für Zwönitzer HSV
Zeitstrafen: 6 für HC Einheit Plauen, 4 für Zwönitzer HSV
Foto: Einheit gewinnt in Zwönitz hoch vor Liga-Winterpause
Einheit erwartet mit Zwönitz keinen einfachen Gegner
(03.02.2023)Nach zwei Heimspielen in Folge sind die Sachsenliga-Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagnachmittag wieder auf fremden Parkett gefordert. Beim Tabellensechsten Zwönitzer HSV kommt es dabei ab 16.30 Uhr nicht nur zum Torschützen-, sondern auch zum Trainer-Duell.
Schon im Hinspiel hatte der Taktikfuchs und ehemalige Einheit-Trainer Vasile Sajenev den Zwönitzer HSV so gut eingestellt, dass die Partie beim bereits damaligen Spitzenreiter bis zur 22. Minute (13:11) ausgeglichen war und sich die Füchse nur mühsam zum 32:24-Erfolg absetzen konnten. „Vasi kannte unsere Schwächen und wusste, mit welchen Deckungsvarianten wir Probleme haben“, erinnert sich Einheits Co-Trainer Heiko Schuster: „Zwönitz hat seine Spielweise von Anfang bis Ende durchgezogen“. Dass sich die Begegnung gegen die Erzgebirger so lange so eng gestaltete, lag auch daran, dass sie einen gut aufgelegten Torhüter zwischen den Pfosten stehen hatten und die Rot-Weißen ihre Abschlüsse nicht konsequent im gegnerischen Gehäuse unterbrachten. Ein Defizit, das sich auch im letzten Aufeinandertreffen gegen Görlitz offenbarte und so fordert Schuster: „Wir wollen unser schnelles Spiel durchziehen, diesmal aber mit einer besseren Chancenverwertung“. Dagegen leisteten sich die Spitzenstädter nur wenige technische Fehler, „deshalb wollen wir es endlich mal wieder schaffen, beides auf niedrigem Niveau zu halten“, so der Co-Trainer, der für den an einer schweren Bronchitis erkrankten Jan Richter an der Seitenlinie stehen wird. „Wir wollen mal wieder ein Spiel von Anfang bis Ende konzentriert durchziehen und keine Schwächephasen haben“, sagt Heiko Schuster: „Wir haben in den Trainingseinheiten noch einmal an den Abläufen gearbeitet und die Dinge verbessert, die in letzter Zeit nicht ganz optimal funktionierten“. Dabei wird es vor allem auf eine gute Abwehrarbeit ankommen, denn mit Tommy Löbner steht der aktuell beste Sachsenliga-Werfer im Zwönitzer Aufgebot, der in 14 Partien 113 Tore erzielt hat, also durchschnittlich 8,07 Treffer pro Begegnung erzielt. „Wir dürfen uns zwar nicht nur auf ihn konzentrieren, dennoch werden wir schon versuchen, ihn so selten wie möglich zum Abschluss kommen zu lassen“, so Schuster. Damit steht der ehemalige Auer in dieser Statistik vor dem drittplatzierten Petr Linhart, der in bisher 13 Aufeinandertreffen 98 mal einnetzte und durchschnittlich 7,54 Tore pro Spiel erzielt. Es kommt also zum direkten Torschützenduell und „Lino ist heiß darauf, so viele Tore wie möglich zu werfen“, verrät der Co-Trainer. Beide Rückraumspieler werfen übrigens auch die Siebenmeter, in der Linhart mit 26 von 33 erfolgreichen Versuchen und damit 78,8 Prozent die deutlich bessere Quote als Löbner mit 38 von 57 erfolgreichen Strafwürfen (66,7 Prozent) hat. „Uns fehlt beim Siebenmeter zu oft die Konzentration, da müssen wir cleverer werfen“, kritisiert Vasile Sajenev. Der Zwönitzer Trainer kennt noch den Plauener Schlussmann Josef Pour und weiß, dass der Tscheche immer wieder für sehenswerte Strafwurf-Paraden sorgt - wie letzten Samstag, als „Pepe“ gegen den bis dahin erst einmal gescheiterten Fabrice Türkowsky parierte, der mit 88,9 Prozent immer noch den Liga-Bestwert hält. In bessere Form wollen auch wieder die Erzgebirger kommen, die sich noch immer über die 30:32-Niederlage beim Schlusslicht Radeberger SV ärgern und somit beide Partien (Hinspiel 28:29) gegen den Aufsteiger verloren haben: „Wir konnten den Ausfall von drei kranken Stammspielern nicht kompensieren“, berichtet Sajenev. Der ehemalige Einheit-Trainer hofft, dass die drei Akteure am Samstag wieder mit dabei sein können, da sie auch diese Woche nicht trainieren konnten. „Wenn ja, dann sind sie nur für wenige Minuten einsatzfähig“, blickt Vasile Sajenev voraus: „Unsere Personaldecke ist erneut sehr dünn“. Dazu kommt, dass sich der zweitbeste Zwönitzer Werfer Max Briest am Fuß verletzt hat und definitiv ausfallen wird, weshalb noch mehr Last auf den Schultern von Tommy Löbner lasten wird, doch „er kann nicht alles alleine machen“, weiß Sajenev: „Wir versuchen durchzuhalten und wollen nicht so viele Gegentore klassieren“. Das gelang im Hinspiel den Erzgebirgern, die auch damals schon nicht mit einem vollen Kader ins Vogtland reisen konnten. Wir werden bis zum Abpfiff kämpfen, lassen den Kopf nicht hängen und gegeben uns nicht auf“, lautet die Einstellung der Gastgeber: „Wir wollen unsere Zuschauer nicht enttäuschen“. Enttäuscht sind die Zwönitzer eher darüber, dass sie wahrscheinlich wieder gegen Abstieg kämpfen müssen, auch wenn sie aktuell mit Rang sechs im Mittelfeld stehen. Dass die Erzgebirger eigentlich dorthin gehören, haben sie mit einem 34:31-Sieg gegen Hoyerswerda und 33:24-Erfolg gegen KJS-Club Dresden bewiesen: „Das waren zwei sehr gute Spiele, da hat alles gepasst und man konnte sehen, wie gut wir eigentlich Handballspielen können“, ist Vasile Sajenev von der Qualität seines Kaders überzeugt. Doch aufgrund vieler Ausfälle fehlen dem Zwönitzer Trainer die Wechselmöglichkeiten „und wenn die Puste weg ist, dann fällt es meinen Spielern sehr schwer, die richtigen Entscheidungen zu treffen“, erkläret Sajenev: „Wir machen dann einfache Fehler, aber ich hoffe, dass meine Spieler in einer ähnlichen Situation dann nicht noch einmal den gleichen Fehler machen“. Dazu kommen viele Zeitstrafen, Löbner hat mit bisher 17 im Liga-Vergleich die zweitmeisten und Briest mit 16 die drittmeisten kassiert: „Wenn der ein oder andere erschöpft ist, dann nicht mehr mit zuschiebt und aushilft, dann bekommt der allein gelassene Spieler auch mal eine Zeitstrafe“, nimmt Vasile Sajenev seine Akteure in Schutz, der den guten Zusammenhalt in seiner Auswahl lobt und sich schon aufs Wiedersehen freut. Diese Freude teilen auch die Füchse, die „noch ein sehr gutes Verhältnis zum ehemaligen Trainer haben“, berichtet Heiko Schuster, der seine Akteure auf eine körperbetonte Zwönitzer Verteidigung einstellt: „Unsere Spieler sind erfahren genug, dass sie sich davon nicht abschrecken lassen und sie wissen ja aus dem Hinspiel, dass die Erzgebirger nicht unfair spielen“. So kommt es auch zum Trainer-Duell, auf das sich Schuster gut vorbereitet sieht: „Wir sind sehr gut gerüstet und kennen die Zwönitzer Spielweise, können uns also darauf einstellen“.
Für die kürzeste Auswärtsfahrt in dieser Saison hoffen die Rot-Weißen wieder auf eine zahlreiche und lautstarke Unterstützung der treuen Anhänger - die Partie beginnt am Samstagnachmittag, um 16.30 Uhr, in der Sporthalle in Zwönitz (Turnhallenweg 5) und der Bus fährt 13.45 Uhr an der Einheit-Arena sowie um 14 Uhr am Sportplatz am Lindentempel los. (flow)
Foto: Einheit erwartet mit Zwönitz keinen einfachen Gegner
Einheit feiert klaren Heimsieg gegen Görlitz
(29.01.2023)Auch das zweite Spiel in Folge vor heimischem Publikum gewannen die Sachsenliga-Handballer des HC Einheit Plauen. Gegen den SV Koweg Görlitz konnte am Samstagabend nicht nur ein deutlicher 38:28-Erfolg bejubelt werden, sondern sich auch über ein Wiedersehen und den Ausbau der Tabellenführung gefreut werden.
Vor dem Spiel trauerte der HC Einheit Plauen während einer Schweigeminute um Siegfried Gruber, der am 18. Januar 2023 im Alter von 82 Jahren verstorben ist und als Spieler, Sportlicher Leiter, Geschäftsführer sowie Freund der Rot-Weißen ein für immer zu würdigendes Lebenswerk hinterlassen hat.
Nach einem kurzen Abtasten zu Beginn der Partie, in der bereits die beiden besten Görlitzer Rückraumwerfer Florian Weickelt und Vojta Kozubik für ihre Farben zum 2:2 einnetzten, begann die beste Phase der Füchse, die mit einem 7:1-Lauf innerhalb von neun Minuten die Weichen bereits früh auf Sieg stellten. „Wir haben in der Offensive sehr dominant sowie schnell gespielt und hatten in der Abwehr absoluten Zugriff“, lobt Einheit-Trainer Jan Richter: „Görlitz konnte sich unserem Tempohandball nicht zur Wehr setzen“. Doch nach der 9:3-Führung reihten sich unglückliche Aktionen bei den Hausherren aneinander: Erst leistete sich Mittelmann David Zbiral einen Fehlpass, dann wirft Kreisläufer Jakub Sira an den Pfosten, Linksaußen Jan Kacin trifft im nächsten Angriff nur die Latte, bevor sein Konterwurf pariert wurde und im nächsten Gegenstoß Rechtsaußen Jan Faith auch nur den Pfosten traf. Da jedoch auch die Ostsachsen ihre Abschlüsse nicht im Gehäuse unterbrachten, da sie entweder vorbei warfen, ihr Kreisanspiel von Maximilian Krüger abgefangen oder der Wurf von Torhüter Tim Hujer gehalten wurde, sahen die 300 Zuschauer in der Einheit-Arena fast fünf Minuten kein Tor. Dann beendete erst der ehemalige Einheit-Rückraumspieler und nach einem Infekt rechtzeitig einsatzfähig gewordene Matyas Burda die trefferlose Phase, bevor die Grenzstädter eine kleine Aufholjagd starteten, weil sich die Spitzenstädter erneut drei Fehlwürfe in Folge leisteten. Mit seiner ersten genommenen Auszeit nach 22 Minuten beim Stande von 11:7 sorgte Richter wieder für die nötige Konzentration im Abschluss, sodass die Vogtländer dank einer stabilen Deckung mit einem gut aufgelegten Hujer zwischen den Pfosten, einiger Tempogegenstöße und sehenswerter Kreisanspiele mit einer 17:10-Führung in die Pause gingen. „In der ersten Halbzeit war der einzige Merkel die Chancenverwertung, da können wir noch zwei, drei Tore mehr machen“, freut sich der Übungsleiter über die sehr gute Leistung seiner Mannschaft: „Wir hatten nahezu keinen Abschluss, wo wir nicht frei von sechs Metern werfen konnten, weil wir sehr kreativ agiert und schnell gespielt haben“.
Zwar erhöhten die Füchse nach dem Seitenwechsel durch den achtfachen Torschützen Petr Linhart auf 19:11, doch danach „sind wir wieder in alte Muster verfallen, haben zu oft versucht, alleine die Entscheidung zu treffen“, ärgert sich Richter: „Wir haben viele klare Chancen verworfen, weil wir nicht mehr auf den Punkt gespielt haben“. In der Schwächephase machten die Rot-Weißen einige technische Fehler, leisteten sich Fehlwürfe und die daraus resultierenden Konter verwandelten die Neißestädter effektiv, die so auf 19:15 verkürzten. „Dann haben wir an den Stellschrauben gedreht und waren sofort wieder auf der Siegerstraße“, gibt der Einheit-Trainer taktische Einblicke: „Sobald wir schnell gespielt haben, hatten wir freie Würfe“. So konnten sich die Hausherren bis Mitte des zweiten Durchgangs beim Stande von 30:20 spielentscheidend absetzen, da sie weiterhin in der Defensive gut gearbeitet haben, Würfe blockten und sich Schlussmann Hujer immer wieder mit Paraden auszeichnen konnte. „Wenn die Görlitzer Fehler machten, dann konnten wir diese durch erfolgreiche Konter effektiv nutzen“, so Richter, dessen Auswahl sich einen 13-Tore-Vorsprung beim 37:24 erspielte. Doch in der Schlussphase wollten die Spitzenstädter etwas zu viel, fokussierten den vierzigsten Treffer, schlossen überhastet ab und ließen so noch einige Tempogegenstöße zu. „Ich bin mit der Leistung zufrieden, wir haben eine super erste Halbzeit mit einer fast perfekten Abwehr, sehr guten sowie kreativen Kombinationen gespielt, ließen den Ball laufen und haben mit sehr hohem Tempo agiert“, resümiert ein stolzer Jan Richter: „Im zweiten Durchgang haben wir gegen den erfahrenen Viertliga-Rückraum zu leicht die Gegentore kassiert, uns aber nach der Schwächephase wieder gefangen und konnten so dann die Görlitzer klar schlagen“. Freude herrschte bei den Vogtländern nach dem 38:28-Erfolg nicht nur über den 14. Sieg im 14. Spiel, sondern auch darüber, dass der Vorsprung auf den zweiten Tabellenplatz am Sonntagnachmittag auf sieben Punkte angewachsen ist, da sich Aue II von Hoyerswerda mit 28:28-Unentschieden trennte. (flow)
HC Einheit Plauen: Pour, Hujer - Kveton (3), Model (2), Gemeinhardt, Thiele (1), Krüger (4/1), Linhart (8/1), Kacin (1), Jahn (6), Zbiral (4), Faith (3), Pecek (2), Sira (4); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
Koweg Görlitz: Fiala, Michel - Mautsch (3), Kiock (2), Prieß, Nichterlein, Türkowsky (7/3), Burda (3), Weickelt (6), Wittig, Kozubik (7); Trainer Lukas Rohne, Mannschaftsverantwortlicher Jens Rohne; Physio Nico Förster
Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, keine für Koweg Görlitz
Zeitstrafen: 3 für HC Einheit Plauen, keine für Koweg Görlitz
Zuschauer: 300
Foto: Einheit feiert klaren Heimsieg gegen Görlitz
Einheit hofft auf stimmungsvolle Kulisse gegen Görlitz
(26.01.2023)Nach dem gelungenen ersten Heimspiel im neuen Jahr steht für die Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagnachmittag gleich die nächste Partie auf heimischem Parkett an. Zu Gast in der Einheit-Arena ist der Tabellenachte SV Koweg Görlitz und die Fans können sich hoffentlich auf ein Wiedersehen freuen.
„Wir wollen unsere Siegesserie weiter ausbauen und mit einer überzeugenden Leistung unserer Favoritenrolle gerecht werden“, lautet die Zielstellung des Einheit-Trainers Jan Richter, der weiß, dass die Fans immer die best mögliche Leistung der Füchse sehen wollen: „Ich habe die Mannschaft nach unserer schwachen Leistung gegen Radeberg bei der Ehre gepackt, sie noch einmal darauf eingeschworen, dass wir noch fast eine komplette Rückrunde erfolgreich zu bestreiten haben und wir unserem Anspruch gerecht werden wollen, vor allem auch vor eigenen Zuschauern“. Mit den Neißestädtern treffen die Rot-Weißen eigentlich auf einen deutlich stärkeren Gegner, der einen sehr guten Rückraum hat und „deshalb bin ich sicher, dass wir dann auch wieder zu alt gewohnter Stärke zurückfinden werden“, hofft der Übungsleiter: „Ich erwarte ein schnelleres Spiel, mehr Tore und mehr Spannung“. Doch es könnte ganz anders kommen, denn den Ostsachsen plagen große Personalsorgen, da krankheitsbedingt vier weitere Stammkräfte nicht zur Verfügung stehen und hinter Kreisläufer Roberto Savic sowie dem ehemaligen Einheit-Rückraumspieler Matyas Burda aufgrund von Fieber ein dickes Fragezeichen steht. Dazu kommt, dass Oliver Assmann einen Mittelfußbruch erlitten hat, operiert werden musste und noch länger ausfällt. Wie auch Stammtorwart Lukas Rohne, bei dem das Innenband sowie der Innenmeniskus angerissen ist und vom reaktivierten Routinier Erik Michel vertreten wird, der stark beim Parieren von Würfen aus der Nahdistanz ist sowie schon viele Siebenmeter vereitelt hat. Darauf reagierten die Grenzstädter, die am Mittwoch die Spielerlaubnis für ihren Neuzugang erhielten: Schlussmann Dominik Fiala wechselt aus Liberec zu den Blau-Gelben, wo bereits Burda und der ehemalige Auer Rückraumspieler Vojta Kozubik das Handballspielen erlernten. Trotz dieser suboptimalen Voraussetzungen wollen die Europastädter „einen kämpferischen Auftritt hinlegen, uns an individuellen Erfolgen hochziehen und Selbstbewusstsein tanken“, so Koweg-Trainer Michael Schuller, der am Samstag allerdings beruflich verhindert ist: „Wir wollen eine anständige Leistung abrufen, wohlwissend, dass es utopisch ist, an einen Punkt oder gar Erfolg zu denken“. So sieht der Übungsleiter die Partie wie ein Spiel unter verschärften Trainingsbedingungen an, das die Gäste nutzen wollen, um sich auf die nächsten Aufgaben vorzubereiten, um ihr Saisonziel Klassenerhalt zu erreichen. „Wir wollen uns mit diesem guten Gegner messen und so lange wie möglich zur Wehr setzen“, sagt Schuller: „Dass es einen Klassenunterschied geben wird, steht außer Frage“. Die Görlitzer stecken dennoch nicht den Kopf in den Sand, wollen sich ein paar Dinge erarbeiten und Abläufe festigen sowie im Angriffsspiel ein paar Akzente setzen. „Für ein Drittel meiner Bengels ist das ein Höhepunkt und so sollen sie sich auch präsentieren, mutig auftreten“, erzählt der Koweg-Trainer: „Die freuen sich auf die Partie, gegen solche gestandenen und extrem erfahrenen Akteure wie Petr Linhart oder Jan Faith zu spielen“. Denn die Lausitzer versuchen, die Ausfälle am Samstag mit Spielern aus dem Juniorteam sowie aus der A-Jugend zu kompensieren, wie der 17-jährige Savic, der vor der Saison direkt von der A-Jugend in die Sachsenliga gekommen und bereits eine Stütze im Mittelblock ist. Der Vorjahresachte setzt schon seit Spielzeitbeginn verstärkt auf junge Akteure, den eigenen Nachwuchs und die Zukunft: „Die Truppe fängt eigentlich jetzt erst mit ihrer Entwicklung an und deshalb denke ich, dass wir nächste Saison einen gesicherten Mittelfeldplatz anstreben können“, blickt Michael Schuller voraus. Allerdings macht sich dies auch bemerkbar, so fehlt den Grenzstädtern neben der körperlichen Präsenz auch noch manchmal die Abgezocktheit und in den entscheidenden Phasen die Spieler mit genügend Erfahrung, die dann in einer schwierigen Situation die Ruhe bewahren sowie die Riege führen. „Wir machen unter Druck dann Fehler“, ärgert sich der Übungsleiter: „Die Diskrepanz zwischen jugendlichem Enthusiasmus und der Abgezocktheit der erfahrenen Akteure ist zu hoch“. Das erklärt auch, wieso die Blau-Gelben in ihrem bisher besten Saisonspiel gegen Aue II nach gut 49 Minuten eine Vier-Tore-Führung noch aus der Hand gaben, da sie in den letzten elf Zeigerumdrehungen keinen einzigen Treffer mehr erzielen konnten, während die Erzgebirger die Begegnung mit einem 7:0-Lauf noch drehten. Oder wie letzten Sontag gegen die SG LVB, als sich die Europastädter eine desolate Angriffsleistung leisteten und das Aufeinandertreffen auf eigenem Parkett gegen einen Konkurrenten um den Klassenerhalt mit 28:32 verloren hatten. „Es war für alle ein Schuss vor den Bug, wahrscheinlich ein mentaler Ausrutscher, anders kann ich mir diese Leistung nicht erklären“, mutmaßt Schuller, der taktisch alles probiert hatte: „Wir hatten immer die Möglichkeit, uns abzusetzen, aber der Kopf machte einfach nicht mit, weil scheinbar die Überzeugung nicht da war“. So nahm der Druck wieder zu, denn mit einem Sieg hätten sich die Görlitzer etwas Luft im Abstiegskampf verschaffen können. Dass die Lausitzer dort stehen, liegt auch daran, dass sie noch immer nicht die zwei überraschenden Abgänge mit Kreisläufer Vit Sebek (zu Ligakonkurrent KJS-Club Dresden) und Rechtsaußen Lino Nincevic (zum Oberligisten ZHC Grubenlampe) kurz vor Beginn der Saison kompensieren können. Mit Robert Kaiser verpflichteten die Grenzstädter im Sommer einen ehemaligen Basketballer, der in der zweiten Liga auf Korbjagd ging und beim SC DHfK Leipzig ausgebildet wurde. Der 2,10 Meter große und 115 Kilogramm schwere Neuzugang, dem manchmal noch die Feinabstimmung fehlt, ist stark im Deckungs- sowie Blockspiel, antizipiert die Bälle gut und ist trotzdem schnell auf den Füßen. Stark in der Abwehr ist auch Martin Philipp, der aus der Verbandsliga Ost von Stahl Rietschen kam und mit 18 Zeitstrafen die meisten Hinausstellungen im Liga-Vergleich hat, dazu kommen noch drei rote Karten. „Martin ist kein unfairer Spieler, auch wenn er eine harte Deckung spielt“, nimmt der Übungsleiter seinen Kreisläufer in Schutz: „Auch wenn er sich manchmal etwas hölzern anstellt und überhastete Aktionen hat, für die er bestraft wird, wird er trotzdem zu oft zu Unrecht in die Holzhackerriege gestellt“. Im Offensivspiel müssen die Blau-Gelben für ihre Torerfolge sehr viel investieren, obwohl sie mit Burda, Kozubik und Florian Weickelt, der ebenfalls aus der Verbandsliga Ost vom OHC Bernstadt kam, einen starken Rückraum haben, der im Durchschnitt 18,4 Tore pro Spiel wirft. Weickelts Vater spielte übrigens über Jahre in der DDR-Oberliga, war Torschützenkönig und „hatte Dynamit im Arm, denn es gab zur damaligen Zeit keinen anderen Akteur, der einen härteren Wurf hatte“, weiß der Koweg-Trainer, der den Sohnemann trotz des ähnlich harten Wurfes manchmal noch bremsen muss: „Weil wir noch nicht optimal aufeinander abgestimmt sind, kommt es öfter noch zu Ballverlusten“. Das weiß auch Jan Richter und fordert: „Wir wollen jeden Fehler konsequent bestrafen“. Dass die Plauener möglichst viele Tempogegenstöße machen können, ist auch bedingt dadurch, dass den Gästen „manchmal der Wille fehlt, einem Ball hinterher zu rennen, der erlaufbar wäre“, gesteht Schuller, der seit 45 Jahren im Handball aktiv ist: „Das Rückzugsverhalten ist verbesserungswürdig“. Dazu kommt, dass der Vorjahresachte nicht nur die wenigsten Treffer über den Kreis erzielt hat, sondern auch im Konter und so fehlen viele einfache Tore. Die wollen auch die Spitzenstädter unterbinden, indem „wir wie im Hinspiel im Kollektiv zusammen stehen, die Räume verdichten und Görlitz immer wieder vor neue Aufgaben stellen, sodass sie nicht ins Spiel kommen“, erinnert sich Richter. Dass die Neißestädter nach zwölf Aufeinandertreffen mit lediglich 324 erzielten Toren den drittschlechtesten Angriff der Liga haben, hat wahrscheinlich darin seinen Ursprung, dass das gesamte Aufgebot in diesem Jahr noch kein einziges Mal zusammen trainieren konnte und während der aktuellen Spielzeit erst sechs Mal. „Das ist mehr als suboptimal und dafür machen es die Jungs eigentlich ganz ordentlich“, schätzt der Koweg-Trainer ein: „Wir holen aus den Möglichkeiten das Optimale heraus“. So konnten die Ostsachsen mit 10:14 Punkten bisher fünf Siege einfahren und gegen die direkte Konkurrenz aus Zwenkau, Freiberg II sowie Zwönitz und sogar zwei Mal gegen Radeberg gewinnen - auch, weil Fabrice Türkowsky mit 13 von 14 getroffen Siebenmetern den Sachsenliga-Bestwert inne hat. „Wir wissen, was auf uns zukommt, weshalb wir uns sehr gut darauf einstellen können und das ist auf jeden Fall ein Vorteil“, zeigt sich Einheit-Trainer Jan Richter optimistisch: „Wir müssen klug abschließen und mit Überzeugung werfen, dann werden wir auch wieder erfolgreich sein“. Das gelang den Vogtländern bereits vor sieben Jahren, als die Görlitzer das letzte Mal in der Einheit-Arena gastierten und vor knapp 600 Zuschauern einen 36:20-Kantersieg feierten - und vielleicht gelingt am Samstag wieder ein deutlicher Erfolg… (flow)
Foto: Einheit hofft auf stimmungsvolle Kulisse gegen Görlitz
Einheit bejubelt ersten Heimsieg im neuen Jahr
(22.01.2023)Auch 2023 gewinnen die Handballer des HC Einheit Plauen vor heimischem Publikum, gegen den Tabellenletzten Radeberger SV konnte am Samstagabend ein klarer 33:26-Sieg bejubelt werden. Wieso die Füchse ihren Vorsprung in der Sachsenliga weiter ausbauen konnten.
Es war das Duell Spitzenreiter gegen Schlusslicht, doch der favorisierte HC Einheit Plauen tat sich zu Beginn der Partie gegen den höchst motivierten Außenseiter Radeberger SV schwer, der bis zum 4:4 dank gut ausgespielter und verwandelter Tempogegenstöße sogar drei Mal vorlegen konnte. „Wir haben umgestellt, individuelle Fehler gemacht und in der Deckung nicht den nötigen Zugriff bekommen“, analysiert Trainer Jan Richter. So erlebten Linksaußen Marcel Gemeinhardt, Maximilian Krüger im linken Rückraum, Mittelmann Kevin Model, Petr Linhart im rechten Rückraum, Rechtsaußen Dominik Pecek und Kreisläufer Karel Kveton sowie Torhüter Tim Hujer den Anpfiff auf dem Parkett, die sich in den ersten Minuten erst einspielen mussten. Doch in der Folge stabilisierte sich die Abwehr, sodass die Rot-Weißen zu zahlreichen Ballgewinnen kamen, die sie nun konsequenter in eigene Treffer umwandelten. „Wir brauchten erneut einige Zeit, um uns an das Spiel des Gegners zu gewöhnen“, erklärt der Übungsleiter. Mit einem 6:1-Lauf innerhalb von sechs Minuten setzten sich die Vogtländer beim Stande von 10:5 erstmals mit fünf Toren ab, indem sie die Gäste ins Zeitspiel zwangen und so den Aufsteiger immer wieder mit Kontern oder einer dynamischen, druckvollen zweiten Welle vor Probleme stellten. „In der Phase konnten wir unser Leistungsvermögen abzurufen und die Auswahl hat gezeigt, wozu sie im Stande ist“, sagt Richter. Doch der RSV gab nicht auf, kämpfte um jeden Treffer und hatte einen starken Schlussmann zwischen den Pfosten stehen, der mit seinen Paraden eine Aufholjagd bis zum 9:11 ermöglichte. „Wir haben es nicht geschafft, uns über die gesamte Begegnung zu fokussieren und dann bekommt man auch gegen den Tabellenletzten Probleme“, ärgert sich der Einheit-Trainer. Doch die Partie drohte nicht zu kippen, zu souverän agierte nun die sogenannte erste Sieben der Plauener, die nach ihrer Einwechslung immer besser ins Aufeinandertreffen kam und so bis zur Halbzeit spielentscheidend auf eine Neun-Tore-Führung beim Stande von 21:12 davon zog.
Zwar bauen die Hausherren nach dem Seitenwechsel den Vorsprung noch auf elf Treffer aus, doch dann verwerfen die Füchse insgesamt acht freie Würfe und so verkürzen die Radeberger innerhalb von sechs Minuten auf 17:23. Auch die Umstellung auf eine 3:3-Defensive, um mehr Ballgewinne zu bekommen, sollte nur kurz funktionieren und als sich die Gegentore wieder häuften, wurde die taktische Probierphase mit einer 5:1-Deckung beendet. „Es ist sehr schwer, sich als Mannschaft dann weiter so sehr zu motivieren, dass man die Führung weiter ausbaut“, sucht Jan Richter nach einer Erklärung. In der Folge schien es, dass die Rot-Weißen wieder konzentrierter agierten und die Phase der extrem schwachen Chancenverwertung überwunden haben, wodurch sich die Plauener wieder mit neun Toren Mitte des zweiten Durchgangs beim Stande von 29:20 absetzten. Nachdem der mit insgesamt neun Treffern beste Werfer Linhart beim Siebenmeter gescheitert ist und Krüger auf der Bank saß, fühlte sich Petr Jahn so gut, zum Strafwurf anzutreten - doch sein halb hoch geworfener Siebenmeter wurde wie der ebenfalls unplatziert Nachwurf vom sehr gut aufgelegten Radeberger Torhüter vereitelt. Und in der Folge fingen die Vogtländer nun an, zehn technische Fehler zu machen, sodass die Gäste bis zum Abpfiff beim Stande von 33:26 noch etwas Ergebniskosmetik betreiben konnten. „Viele Spieler waren scheinbar schon im Kopf beim kommenden Gegner Görlitz“, mutmaßt der Übungsleiter: „Wenn man so klar führt, verliert man die Anspannung“. Dennoch führen die Füchse einen nie gefährdeten Erfolg ein und konnten damit nicht nur auch im 13. Spiel den 13. Sieg feiern, sondern auch noch ihren Vorsprung auf den nun wieder zweitplatzierten EHV Aue II auf sechs Punkte ausbauen, da der bisherige erste Verfolger HSV Weinböhla gegen KJS-Club Dresden überraschend mit 27:28 verlor. „Wir haben zu viele Gegentore kassiert und zu wenige Treffer selbst erzielt, weil wir es nicht geschafft haben, eine stabile Verteidigung zu stellen sowie in der Offensive zu viele technische Fehler als auch Fehlwürfe gemacht haben“, resümiert ein mit der Leistung nicht zufriedener Richter: „Radeberg hat sehr langsam gespielt sowie versucht, das Spiel zu verschleppen, um uns nicht in Fahrt kommen zu lassen, was recht gut gelang“. (flow)
HC Einheit Plauen: Balin, Pour, Hujer - Kveton (1), Model (2), Gemeinhardt (2), Thiele (3), Krüger (4/1), Linhart (9/3), Kacin (1), Jahn (4), Zbiral (3), Pecek (2), Sira (2); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
Radeberger SV: Richter (1), Sieberth (2), Schulz (4), Röseler (4), Bellmann (2), Daferner (4), Stein (2), Guhrenz (2), Kempe (3), Dorschner (2), Rathmann, Wagner; Trainer Carsten John, Mannschaftsverantwortlicher Ron Weidig
Verwarnungen: keine für HC Einheit Plauen, 1 für Radeberger SV
Zeitstrafen: 4 für HC Einheit Plauen, 3 für Radeberger SV
Zuschauer: 350
Foto: Einheit bejubelt ersten Heimsieg im neuen Jahr
Einheit freut sich auf erstes Heimspiel im neuen Jahr
(19.01.2023)Nach sechs Wochen ohne Pflichtspiel auf heimischem Parkett sind die Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagnachmittag wieder vor eigenem Publikum gefordert. Dabei kommt es ab 17 Uhr in der Einheit-Arena zum Duell zwischen dem Spitzenreiter und Tabellenletzten Radeberger SV.
„Es ist eine Herausforderung, dass wir weiter so fokussiert bleiben“, sagt Einheit-Trainer Jan Richter nach dem souveränen 33:28-Auswärtssieg zum Rückrundenauftakt beim Tabellenzweiten EHV Aue II. Denn dieser Erfolg bedeutet, dass die Füchse den Vorsprung auf fünf Punkte auf den neuen Verfolger HSV Weinböhla ausgebaut haben und somit scheinbar weiterhin die Sachsenliga nach Belieben dominieren. „Wir haben gegen den aus meiner Sicht stärksten Liga-Kontrahenten mit einer sehr guten und konzentrierten Leistung gewonnen“, weiß der Übungsleiter um die sehr gute Ausgangsposition für den direkten Wiederaufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga. Mit 24:0 Punkten sind die Rot-Weißen der unangefochtene Spitzenreiter, „deswegen werden wir das Spiel gegen Radeberg auch wieder mit einhundert Prozent angehen“, verspricht Richter: „Wir haben den Anspruch, den Zuschauern ein tolles und erfolgreiches Handballspiel zu bieten“. Das ist den Spitzenstädtern bisher gut gelungen und somit ein weiterer Anreiz, sich auch am Samstagnachmittag gut vor heimischem Publikum zu präsentieren. „Jeder Spieler sollte gewillt sein, dass wir genauso in diese Partie gehen wie gegen Aue, alles geben und jeder Spaß auf dem Parkett hat“, fordert der Einheit-Trainer. Dabei fällt auf, dass sich eine erste Sieben eingespielt hat, „dennoch werden wir peu à peu die anderen Akteure aufbauen, um sie noch besser ins Spiel integrieren zu können“, so Jan Richter, der die Radeberger nach ihrem Aufstieg mittlerweile in der Liga ankommen sieht: „Wir werden sie nicht unterschätzen und wollen unserer klaren Favoritenrolle gerecht werden“. Das funktionierte bereits beim 39:25-Hinspielsieg, als die Plauener eine sehr gute Abwehr stellten, robust gedeckt haben und den Liga-Neuling dadurch immer wieder zu Fehlern oder ins Zeitspiel zwangen.
Genauso wollen die Vogtländer wieder gegen den krassen Außenseiter agieren, der lediglich gegen die direkte Konkurrenz zwei Auswärtssiege bejubeln konnte (29:28 Zwönitzer HSV und 23:22 Germania Zwenkau) und mit 4:20 Zählern das Schlusslicht ist. Doch der Aufsteiger hat noch längst nicht den Kampf um den Ligaverbleib aufgegeben und ist hoffnungsvoll, auch wenn sie wissen, dass es eine riesige Herausforderung ist. „In der Sachsenliga mit nur Spielern aus der Region zu bestehen, ist sehr schwer“, ist sich Radebergs Trainer Carsten John der Aufgabe bewusst. Doch mit dieser Philosophie schaffte der RSV den Aufstieg und wenn nun der Nicht-Abstieg gelingen soll, dann müssen die direkten Duelle gegen die Konkurrenz im Tabellenkeller gewonnen werden. „Für uns ist die Partie ein Vorbereitungsspiel für die Begegnungen, die noch kommen“, ordnet John ein: „Wir können uns nicht mit Einheit Plauen vergleichen, das ist ein Liga-Unterschied“. Deshalb wollen die Gäste verschiedene Abwehrformationen ausprobieren und sich über jeden Deckungserfolg freuen. „Ich war schon ein paar mal in der Einheit-Arena und es ist immer wieder ein Erlebnis, da zu spielen“, erinnert sich Carsten John, der schon in Görlitz, Hoyerswerda und Cunewalde an der Seitenlinie stand: „Wir wollen dieses Spiel genießen“. Dass die Ostsachsen nicht schon öfter in den Genuss eines Erfolgs kamen, liegt daran, dass sie sich zu viele technische Fehler und Fehlwürfe leisten, vor allem in letzter Zeit beim Siebenmeter reihenweise scheiterten. „Die Spieler überlegen zu viel“, kennt John das Problem: „Bei zwei, drei anderen Aufeinandertreffen sind wir an uns selbst gescheitert“. Der Radeberger SV, der mit einer Mischung aus jungen sowie erfahreneren Spielern antritt, spürt den großen Unterschied zwischen der Verbandsliga und Sachsenliga. „Wir haben einen Schritt nach vorn gemacht“, sieht Carsten John Fortschritte: „Mit der Entwicklung der Mannschaft bin ich zufrieden“. (flow)
Foto: Einheit freut sich auf erstes Heimspiel im neuen Jahr
Einheit gewinnt Spitzenspiel gegen Aue
(15.01.2023)Auch der Tabellenzweite und stärkste Verfolger EHV Aue II konnte den Sachsenliga-Spitzenreiter HC Einheit Plauen am Samstagnachmittag nicht stoppen. Nach dem 33:28-Sieg zum Rückrundenstart bauten die Füchse die Tabellenführung auf fünf Punkte aus.
Der Jubel kannte bei den Spielern, Verantwortlichen und zahlreich mitgereisten Fans des HC Einheit Plauen nach dem Abpfiff keine Grenzen mehr, denn nach dem souveränen 33:28-Sieg beim Oberliga-Mitabsteiger EHV Aue II haben die Rot-Weißen einen großen Schritt in Richtung direkter Wiederaufstieg gemacht. Dabei starteten die Spitzenstädter beim wahrscheinlich stärksten Liga-Kontrahenten sehr unglücklich in die Partie, so prellte sich Mittelmann David Zbiral auf den Fuß, kassierten ein Zeitspiel-Gegentor und hatten Pech mit einigen Schiedsrichterentscheidungen. So stand es nach fünf Minuten 4:1 für das Juniorteam, die alle ihr mit insgesamt sechs Toren erfolgreichster und Drittliga-erfahrene Werfer Nico Planken aus dem rechten Rückraum erzielte. Doch dann verkürzte der starke Kreisläufer Jakub Sira zum 2:4 und obwohl wenig später Petr Jahn die erste Zwei-Minuten-Strafe in einem fairen Spitzenspiel kassierte, sollte dieser Treffer der Beginn eines 12:2-Laufes der Vogtländer werden, die somit nicht nur in Unterzahl durch einen äußerst clever agierenden Zbiral zum 4:4-Ausgleich trafen, sondern auch beim Stande von 13:6 nach 23 Minuten quasi das Aufeinandertreffen entschieden hatten. „Wir mussten uns erst auf den Auer Rückraum einstellen und sind dann besser abgestimmt herausgetreten“, analysiert Einheit-Trainer Jan Richter: „Wir hatten uns im Angriffsspiel gefunden, fanden die Lücken oder den freien Mitspieler und waren sehr treffsicher“. Doch die Hausherren stellten ihre 6:0-Abwehrformation auf eine auf die linke Seite verschobene 5:1-Deckung um, um Plauens zehnfachen Torschützen Petr Linhart im rechten Rückraum besser zu verteidigen. Diese Maßnahme zeigte Wirkung, denn die Füchse hatten kurzzeitig einige Probleme in ihren sonst sehr strukturierten Offensivbemühungen, sodass die Erzgebirger den Rückstand auf 11:15 verkürzten.
Wenige Sekunden vor dem Halbzeitpfiff netzte dann der überragende Linksaußen Jan Kacin zum 16:11 ein und läutete damit die zweite dominante Phase der Spitzenstädter ein. Denn bis zur 37. Minute bauten die Vogtländer ihren Vorsprung auf neun Tore aus (22:13), auch weil der herausragende Torhüter Josef Pour über 50 Prozent der Würfe hielt und „selbst einige unhaltbare Abschlüsse parierte“, lobte Richter. Doch erneut stellte das Juniorteam um, agierte nun in einem 3:3- sowie 4:2-Defensivsystem und legte damit wieder eine Aufholjagd hin, die erst Mitte des zweiten Durchgangs beim Stande von 19:24 endete. „Wir haben zu lange gebraucht, um uns auf die Umstellungen in der Auer Abwehrformation einzustellen“, ärgert sich der Einheit-Trainer: „Die Hausherren haben sehr tief in der Taktik-Kiste gewühlt“. Nun startete Linhart die dritte spielbestimmende Phase der Plauener, die sich innerhalb von acht Minuten einen Zehn-Tore-Vorsprung erspielten (31:21) und damit endgültig die Begegnung für sich entschieden. Danach fiel bei den Füchsen die Anspannung ab, es wurde fleißig durchgewechselt und viel ausprobiert, sodass die Erzgebirger Jan Richter gut drei Minuten vor dem Ende noch zu seiner dritten Auszeit zwangen. „Wichtig war, dass wir mit nur kleinen Korrekturen den Auer Lauf stoppen konnten“, erklärt der Übungsleiter. Denn das Juniorteam zeigte immer wieder mit Tempogegenstößen, wie gefährlich es werden kann, wenn sich der Gegner einfache Ballverluste erlaube und somit konnte die Drittliga-Reserve noch bis zum Abpfiff etwas Ergebniskosmetik betreiben.
„Wir sind überglücklich, dass wir dieses Vier-Punkte-Spiel auch auf fremdem Parkett für uns entscheiden konnten“, resümierte Jan Richter: „Wir agierten nicht in allen Spielphasen optimal, aber alles in Allem überwiegt die Zufriedenheit“. So haben die Rot-Weißen zwar das Geschehen nahezu die gesamte Zeit bestimmt, dennoch haben sie sich über die 60 Minuten zu viele technische Fehler erlaubt und wurden immer wieder ausgekontert. „Der Sieg fiel zu niedrig aus, wir hätten auch deutlich höher gewinnen können“, so der Einheit-Trainer, der bereits den Fokus auf die nun begonnene Rückrunde legt: „Die Herausforderung für die nächsten Wochen ist, dass wir die Konzentration hoch halten müssen und wenn uns das gelingt, dann werden wir auch wieder in die Mitteldeutsche Oberliga aufsteigen“. (flow)
HC Einheit Plauen: Balin, Pour - Kveton (2), Model (1), Gemeinhardt, Thiele, Krüger (1/1), Linhart (10/2), Kacin (10), Jahn, Zbiral (3), Faith (1), Pecek (2), Sira (3); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
Foto: Einheit gewinnt Spitzenspiel gegen Aue
Einheit reist zum Spitzenspiel nach Aue
(12.01.2023)Nach dem gelungenen Jahresauftakt und einer perfekten Hinrunde steht für die Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagnachmittag der nächste Höhepunkt bevor. Beim Tabellenzweiten EHV Aue II wollen die Füchse mit einem Sieg gegen den ersten Verfolger einen weiteren Schritt für den direkten Wiederaufstieg machen.
„Es ist ein wegweisendes Spiel, wir sind in einer sehr guten Ausgangslage und diese können wir mit einem Sieg noch weiter vergolden“, sagt Einheit-Trainer Jan Richter: „Wir wollen unsere Serie von elf Siegen in Folge weiter ausbauen und damit einen Grundstein für den direkten Wiederaufstieg legen“. Doch auch die Auer haben einen Lauf, beendeten die Hinrunde nicht nur auf dem zweiten Tabellenplatz, sondern feierten auch den achten Sieg in Serie und haben neben der zweitbesten Tordifferenz (plus 52) auch mit 355 erzielten Treffern die zweitbeste Offensive. „Wir sind mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden“, resümiert Aues Trainer Philipp Braun: „Wir wussten, dass wir ein sehr starkes Auftaktprogramm mit auswärts Plauen (23:32), dann zu Hause Zwönitz (33:21) und dann wieder auswärts Hoyerswerda (27:31) haben“. Nur diese beiden Partien auf fremden Parkett gingen bisher verloren, alle anderen Begegnungen wurden gewonnen und so avancierten die Erzgebirger mit 18:4 Punkten zum ersten Verfolger der überall führenden Vogtländer. „Dass wir uns nach dem Oberliga-Abstieg so gut entwickelt haben und sich die jungen Spieler so schnell in der Sachsenliga so gut zurecht finden sowie gegen gestandene Mannschaften mit sehr gutem Niveau so stark spielen, war nicht planbar“, kommt für Braun die aktuelle Platzierung auch ein Stück weit überraschend. Denn die Silberbergstädter haben ihre Mannschaft noch einmal verjüngt, spielen meist mit vier bis fünf Akteuren, die noch in der A-Jugend zum Einsatz kommen könnten und hatten so in neun Begegnungen einen Altersdurchschnitt von unter 20 Jahren. „Das erste Auswärtsspiel in Plauen war sehr deutlich sowie schnell entschieden, in Hoyerswerda haben wir es dann geschafft, trotz Rückstandes das Aufeinandertreffen über 45 Minuten offen zu gestalten und sind dann leider in der entscheidenden Phase, in der das Spiel zu unseren Gunsten kippen kann, an uns selbst oder am gegnerischen Torhüter gescheitert“, erinnert sich Philipp Braun: „Mit diesen Erfahrungen schafften wir es dann, in Weinböhla die selben Fehler nicht mehr zu machen, weil wir schon einen Schritt weiter waren und konnten dort dann auch gewinnen“. So gelang es auch, sich gegen den HSV Dresden (31:30) und gegen KJS Club Dresden (27:26) denkbar knapp durchzusetzen. „Wir hatten viele Partien, in denen es lange offen war, wer sie gewinnt und da hat meine Mannschaft bei der Stabilität viele Schritte nach vorn gemacht“, freut sich der Auer Trainer: „Für uns ist besonders wichtig, dass sich die Individualität der Spieler sowie die Auswahl weiterentwickelt und das ist für uns wichtiger als das Ergebnis“. Im Vergleich zur 23:32-Hinspielniederlage hat sich das Juniorteam körperlich und spielerisch weiterentwickelt, vor allem in den Zweikämpfen liegen ihre Stärken. Die größte Schwäche der Bergstädter ist die fehlende Konstanz, was die letzte Begegnung gegen den Radefeld SV offenbarte: Führten die Muldestädter zur Halbzeit mit acht Toren, schmolz dieser Vorsprung Mitte des zweiten Durchgangs auf vier Tore zusammen. „Wir spielen einen schnellen Handball, aber legen trotzdem großen Wert darauf, sehr diszipliniert zu agieren und haben dafür eine klare Spielidee“, beschreibt Braun seine Spielidee. Dabei kommt es am Samstag auch zu mehreren „freudigen Wiedersehen“, denn Philipp Braun trainierte vier Jahre Maurice Thiele und auch Jan Faith spielte bereits unter dem Auer Übungsleiter: „Wir freuen uns auf das Aufeinandertreffen, auch wenn aus meiner Sicht Plauen der klare Favorit ist“. Diese Rolle nimmt sein Trainerkollege Jan Richter erstmals in dieser Saison nicht an: „Es ist ein typisches 50:50-Spiel, wir sind zwar in der Poleposition als Tabellenführer, aber spielen auf fremdem Parkett und Aue hat auch einen Lauf wie wir“. Diesen wollen die Rot-Weißen mit einer aggressiven, guten Abwehr und einem Angriff mit wenigen einfachen Ballverlusten sowie einer starken Wurfquote beenden. „Wie im Hinspiel, als wir Aue in der Offensive zur Verzweiflung gebracht und die daraus entstandenen Konterchancen effizient genutzt hatten“, weiß Richter: „Wir müssen voll konzentriert in die Partie starten, um Aues Hoffnungen auf einen Punktgewinn gleich im Keim zu ersticken“. Deshalb sollen die Spitzenstädter von Anfang bis Ende das Geschehen auf dem Parkett dominieren, sich auf ihr eigenes Spiel konzentrieren und bei Ballgewinn sofort schnell umschalten. „Ich gehe davon aus, dass es eine sehr schnelle und kräftezehrende Begegnung wird“, mutmaßt der Übungsleiter: „Wir sind aber darauf sehr gut vorbereitet und hatten bisher auch noch nie Athletikprobleme, auch weil wir dank der breiten Bank jederzeit wechseln können“. Auch geht Jan Richter von einer offensiven Auer Deckung aus: „Wir müssen im Angriff sehr kreativ agieren, aber ich weiß, dass die Mannschaft im Stande ist, jedes Abwehrsystem erfolgreich zu bespielen“. Die Wichtigkeit des Aufeinandertreffens sei jedem Akteur bewusst und jeder wisse, worum es geht, ist der Einheit-Trainer zuversichtlich: „Es wird das schwerste Duell und da müssen wir den Kampf voll annehmen sowie brauchen über die gesamte Spielzeit eine Top-Leistung“.
Für die schwerste Auswärtsfahrt in dieser Saison hoffen die Vogtländer wieder auf eine zahlreiche und lautstarke Unterstützung der treuen Anhänger - die Partie beginnt am Samstagnachmittag, um 16.30 Uhr, in der Erzgebirgshalle in Lößnitz (Ringstraße 15) und der Bus fährt 13.45 Uhr an der Einheit-Arena sowie um 14 Uhr am Sportplatz am Lindentempel los. (flow)
Foto: Einheit reist zum Spitzenspiel nach Aue
Einheit beendet Hinrunde ohne Verlustpunkte
(08.01.2023)Mit dem elften Sieg in Serie beendeten die Handballer des HC Einheit Plauen bei der HSG Freiberg II die Hinrunde in der Sachsenliga ohne einen einzigen Verlustpunkt. Bei dem 43:29-Erfolg bejubelten die Füchse gemeinsam mit ihren mitgereisten Fans einen Rekord.
Die Generalprobe ist geglückt: Vor dem Sachsenliga-Spitzenspiel nächstes Wochenende beim Tabellenzweiten EHV Aue II sind die Handballer des HC Einheit Plauen mit einem souveränen 43:29-Sieg am Samstagabend bei der HSG Freiberg II erfolgreich ins neue Jahr 2023 gestartet. Gleich zu Beginn der Partie ließen die Rot-Weißen keinen Zweifel aufkommen, auch die letzte Begegnung in der Hinrunde erfolgreich zu bestreiten und führten bereits nach sieben Minuten mit 6:1. „Wir haben sehr gut in der Abwehr agiert und Torhüter Dominik Balin konnte sich immer wieder auszeichnen, wodurch wir in unser schnelles Spiel kamen“, freut sich Einheit-Trainer Jan Richter: „Die Mannschaft hat in der Defensive sehr gut verschoben, ständig den Kontakt mit dem Gegenspieler gesucht und ihn so nicht zum Wurf kommen lassen“. Diesen Vorsprung konnten die Spitzenstädter bis zur 22. Minute auf acht Tore beim Stande von 15:7 ausbauen, da sich die mit insgesamt elf Treffern starken Kreisläufer Jakub Sira sowie Karel Kveton immer wieder geschickt absetzten oder die freie Lücke erkannten und von den Mittelmännern mustergültig bedient wurden. „Wenn wir in Ballbesitz kamen, sind wir bei unseren Tempogegenstößen nicht zu stoppen“, analysiert der Übungsleiter: „Im Angriff haben wir clever agiert, uns die freien Chancen erarbeitet und diese auch erfolgreich genutzt“. Doch bis zur Halbzeit schmolz die Führung auf vier Tore zusammen, da sich der Spitzenreiter ungewöhnlich viele technische Fehler und Fehlwürfe leistete, sodass es beim 18:14 in die Pause ging. „Ich schieb`s einfach mal darauf, dass wir die dreiwöchige Pause hatten und erst wieder in unsere Abläufe kommen mussten“, erklärt Richter: „Auch habe ich taktisch einiges versucht sowie die Spieler vor verschiedene Aufgaben gestellt, was für die Akteure ungewohnt war und wir deshalb etwas außer Tritt kamen“.
Diesen knappen Spielstand konnten die stark aufspielenden jungen Dachse bis Mitte des zweiten Durchgangs halten, auch weil der international erfahrene und mit sechs Treffern beste Werfer Alexander Matschos im Rückraum immer wieder sein Können unter Beweis sowie die Plauener vor Probleme stellte. „Wir konnten ihn vor allem am Anfang sehr gut decken, dann hat er sich allerdings in Laune geworfen und da hätten wir drei Treffer besser verteidigen können“, ärgert sich der Einheit-Trainer. Erst als bei den Silberstädtern in einem temporeichen Aufeinandertreffen die Kräfte schwanden und Einheit-Trainer Jan Richter den Vollgas-Handball dank des großen Kaders über die gesamten 60 Minuten spielen lassen konnte, konnten die Vogtländer mit zahlreichen Kontern sowie einer dynamischen zweiten Welle das Ergebnis in die Höhe schrauben. „Wir wussten, dass die Bergstädter Probleme haben, wenn`s sehr schnell wird und konnten so diesen klaren Sieg einfahren“, sagt Jan Richter: „Die Abstimmung der Abwehr mit Torhüter Tim Hujer war sehr gut, wir haben die Universitätsstädter unter Druck gesetzt und sie so zu unvorbereiteten Würfen gezwungen, sodass sich Tim immer wieder auszeichnen konnte“. Dabei gelang den Füchsen auch ein neuer Rekord: Mit am Ende 43 erzielten Toren konnten die mitgereisten Fans erstmals in dieser Saison mehr als 40 Treffer bejubeln, jeder Feldspieler mindestens einmal einnetzen und sich für nächsten Samstag warmwerfen. „Wir haben die Pflichtaufgabe erfüllt und auch in der Höhe verdient gewonnen, allerdings bin ich nicht mit allen Spielabschnitten vollends zufrieden“, resümiert der Übungsleiter: „Wir haben phasenweise überragend gespielt, das werden wir mit nach Aue nehmen und am Rest wie am besseren Zugriff auf den gegnerischen Rückraum werden wir arbeiten“. Denn mit dem Ziel direkter Wiederaufstieg haben sich die Plauener eine große Herausforderung gestellt und haben diese Mission in der Hinrunde erfolgreich gemeistert, auch weil sie trotz des nie gefährdeten Sieges um jeden Ball kämpften sowie keinen Abpraller ins Aus oder zum Gegner rollen ließen. „Gegen Aue gilt es, noch einmal ein ganz dickes Brett zu bohren und müssen diese Leistung in unseren starken Phasen über die gesamten 60 Minuten aufs Parkett bringen“, blickt Richter voraus. (flow)
Foto: Einheit beendet Hinrunde ohne Verlustpunkte
Einheit möchte Hinrunde ohne Verlustpunkte beenden
(05.01.2023)Nach der dreiwöchigen Weihnachtspause steht für die Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagabend bei der HSG Freiberg II der Abschluss der Hinrunde in der Sachsenliga an. Auch beim zehntplatzierten Aufsteiger wollen die Füchse ihre weiße Weste behalten und sind gewarnt, den Liga-Neuling nicht zu unterschätzen.
„Wir wollen erfolgreich ins neue Jahr starten, denn es ist wichtig, dass wir gleich den Schwung eines Sieges mit in die dann beginnende Rückrunde nehmen können“, weiß Einheit-Trainer Jan Richter. Dabei haben die drei Wochen ohne Pflichtspiel den Rot-Weißen gut getan, konnten sich über Weihnachten erholen und vor allem ihre Wehwehchen auskurieren. „Wir haben nun keine angeschlagenen Spieler mehr, müssen aber sofort wieder hochfahren und das ist für jeden Akteur eine Mammutaufgabe“, kennt der Übungsleiter die Herausforderung. Die erste 2023 ist die zweite Mannschaft der HSG Freiberg, die als Aufsteiger aktuell Tabellenrang zehn belegt und damit auf dem ersten Nichtabstiegsplatz in der Sachsenliga steht. So konnten die jungen Dachse zwei wichtige Siege im Kampf um den Klassenerhalt gegen die direkte Konkurrenz bei Germania Zwenkau (27:24) sowie beim Radeberger SV (32:30) einfahren und auf heimischem Parkett gegen den LHV einen 36:33-Überraschungserfolg bejubeln. „Wir wissen, dass Freiberg gute Ergebnisse erzielt hat und auch, dass wir von den Silberstädtern einiges erwarten müssen, deshalb müssen wir wieder eine Top-Leistung abrufen“, fordert Richter: „Wenn uns das gelingt, dann brauchen wir nicht besorgt sein, aber wenn nicht, dann wird es wieder ein extrem schweres Spiel“. Denn die Universitätsstädter sind nicht nur gespickt mit jungen Talenten, sondern auch mit absolut erfahrenen Routiniers, die schon höherklassig auf Punktejagd gegangen sind und die Eigengewächse führen sollen. Einer von ihnen ist Alexander Matschos, der schon auf internationalem Parkett in der European League, über viele Jahre in der zweiten Bundesliga und noch in der letzten Saison in der Mitteldeutschen Oberliga aktiv war. Mittlerweile hält der 42-Jährige bei den jungen Dachsen als Abwehrchef die Zügel in der Hand und ist mit durchschnittlichen 5,38 Treffern pro Partie der beste Torschütze - vor allem deshalb, weil er auch dann wirft und trifft, wenn es mal nicht läuft. „Es ist eine Wand und die muss man erst einmal bespielen“, erinnert sich Jan Richter, der selbst schon gegen Matschos spielte. „Wir können in den meisten Spielen mithalten, außer gegen die absoluten Spitzenmannschaften, wo man schon noch einen Leistungsunterschied sieht“, schätzt Freibergs Co-Trainer Ingolf Jaeger ein: „Wir hätten sogar mit etwas mehr Glück den ein oder anderen Punkt mehr holen können“. So kassierten die Bergstädter beim Zwönitzer HSV 15 Sekunden vor dem Ende das Tor zur 28:29-Niederlage und mussten sich bisher auch in den anderen Begegnungen nicht mit mehr als fünf Treffern Unterschied geschlagen geben. Nur gegen die Mitaufstiegsanwärter HSV Weinböhla (24:36) und EHV Aue II (23:46) setzte es deutliche Pleiten, gegen die Erzgebirger „hatten wir keinen guten Tag erwischt und dann wird man von so einer starken Auswahl überrollt“, erklärt Jaeger: „Dagegen hatten wir beim Tabellendritten Hoyerswerda einen Sahnetag erwischt“. Der Liga-Neuling hat eine junge Truppe, die bereits im Aufstiegsjahr größtenteils neu zusammengestellt wurde und aus aufgerückten Akteuren aus dem Jugendbereich und von der dritten Mannschaft besteht. Mit der wahrgenommenen Möglichkeit des Aufstieges in die Sachsenliga können die Talente immer näher an das Niveau der ersten Mannschaft in der Mitteldeutschen Oberliga herangeführt werden, denn neben dem Ziel des Klassenerhalts sollen in der zweiten Vertretung die jungen Akteure vor allem viel Spielpraxis im Männerbereich sammeln. „Wir trainieren einmal pro Woche gemeinsam mit der ersten Mannschaft, um den Zusammenerhalt zu stärken und auch den Übergang in die vierte Liga zu erleichtern“, erklärt der gebürtige Plauener. Diese gemeinsamen Übungseinheiten tragen Früchte, so konnten auch in dieser Saison bereits fünf Spieler im Oberliga-Aufgebot aushelfen und dementsprechend positiv zeigt sich der Co-Trainer: „Wir sind in die Saison gestartet und wussten als Aufsteiger nicht, wie die Spielzeit verlaufen wird, deshalb sind wir bisher sehr zufrieden“.
Für die letzte Auswärtsfahrt in der Hinrunde hoffen die Spitzenstädter wieder auf eine lautstarke Unterstützung der treuen Anhänger - die Partie beginnt am Samstagabend, um 18.30 Uhr, in der Ernst-Grube-Halle in Freiberg (Tschaikowskistraße 2) und der Bus fährt 14.45 Uhr an der Einheit-Arena sowie um 15 Uhr am Sportplatz am Lindentempel los. (flow)
Foto: Einheit möchte Hinrunde ohne Verlustpunkte beenden
Einheit gewinnt Pokalkrimi
(19.12.2022)Die Handballer des HC Einheit Plauen sind nach dem 27:26-Sieg gegen den NHV Concordia Delitzsch II ins Viertelfinale des Sachsenpokals eingezogen. Wieso der verlustpunktfreie Spitzenreiter der Sachsenliga beim Tabellenzweiten der Verbandsliga erst nach der 60. Minute jubeln konnte.
Auf der Anzeigetafel leuchtet die 60. Minute, die reguläre Spielzeit ist bereits abgelaufen, doch das Achtelfinale im Sachsenpokal zwischen dem HC Einheit Plauen und dem NHV Concordia Delitzsch II ist noch nicht beendet. Denn die Füchse bekommen noch einen Freiwurf. Er muss direkt ausgeführt werden. Auf halb rechter Position. Beim Stande von 26:26. Unentschieden. Petr Linhart hat den Ball. Trifft der Tscheche, der schon in der französischen ersten Liga und in der zweiten deutschen Bundesliga auf Torejagd gegangen ist, stehen die Rot-Weißen im Viertelfinale. Die Nordsachsen stellen eine Mauer, strecken die Arme nach oben und der Torhüter stellt sich in die kurze Ecke. Bevor der Schiedsrichter anpfeift, weiß der 32-Jährige, wie er die Spitzenstädter eine Runde weiter werfen will. Der Linkshänder sieht eine Lücke im gegnerischen Block. Ein Delitzscher, noch dazu der kleinste Spieler, der auch noch an dritter Stelle steht, hält seine Arme über den Kopf nicht zusammen. Der Pfiff ertönt. Lino wirft. Tor. Der Ball wird noch abgefälscht und landet so unhaltbar unten in der kurzen Torwartecke. Es war der 27:26-Siegtreffer. Es war ein Tor des Willens, des Könnens und des Vertrauens. Des Willens, weil sich die Vogtländer nach einem 7:13-Rückstand in der 26. Minute bei einem auf gutem Sachsenliga-Niveau spielenden Verbandsliga-Zweiten noch zurück gekämpft hatten. Des Könnens, weil Linhart die Möglichkeit in größter Drucksituation erkennt, sich den Wurf über den Kopf des Gegners zutraut und dank all seiner Erfahrung einnetzt. Des Vertrauens, weil das Einheit-Trainergespann Jan Richter sowie Heiko Schuster den Tschechen den letzten Abschluss gewähren, obwohl der 32-Jährige während der vorherigen 60 Minuten nicht seinen besten Tag erwischt hatte, trotz der sieben Treffer ungewöhnlich viele Fehlwürfe hatte. Es war sein wichtigstes Tor des Tages, das das Aufeinandertreffen entschied. Doch in Freudentaumel verfielen die Südwestsachsen danach nicht, kaum Euphorie, gebremste Jubelstimmung.
Zu schlecht waren 52 der vorausgegangenen 60 Minuten. Jedoch waren die Plauener, die mit krankheitsbedingten Ausfällen zu kämpfen hatten, nur mit einem Torhüter sowie neun einsatzfähigen Feldspielern angereist, die teilweise sogar das Abschlusstraining im Bett liegend verpassten und trotzdem angeschlagen fast durchspielen mussten. Dagegen hatten die Concorden nicht nur eine volle Bank mit 14 Aktiven, sondern konnten auch auf den Anschlusskader der Oberliga-Vertretung zurückgreifen und mit Mittelmann Daniel Sowada sowie Kreisläufer Maximilian Kalliske zwei Akteure aus der vierten Liga einsetzen, die auch jeweils zwei Mal trafen. So offenbarten sich bereits zu Beginn der Begegnung die Defizite der Füchse, die in der Offensive zu ungenau agierten, sich ungewöhnlich viele technische Fehler und Fehlwürfe leisteten sowie in der Abwehr nicht stabil genug standen, wodurch die Hausherren mit ihrem hohen Tempo immer wieder Lücken rissen, die sie effektiv zum Torerfolg nutzten. „Die Spieler waren am vierten Advent gedanklich schon in der Weihnachtspause und so kehrte der Schlendrian ein“, ärgert sich Richter: „Die Mannschaft hat nicht das abgerufen, wozu sie im Stande ist und dann wird es auch gegen eine unterklassige Auswahl, die perfekt eingestellt war, schwer zu gewinnen“. Vor allem mit dem hohen Druck der Delitzscher auf den Ballführenden kamen die Rot-Weißen lange nicht zurecht. „Wir agierten auch deshalb so behäbig, weil jeder Spieler im Kopf hatte, dass wir kaum Wechselmöglichkeiten haben und man so trotz fehlender Fitness fast die komplette Partie durchspielen muss“, erklärt der Übungsleiter: „Es wurde auch zu oft die Entscheidung gesucht, anstatt den Pass auf den freien Nebenmann zu spielen“. So sah sich der Einheit-Trainer bereits nach zehn Minuten beim Stande von 2:6 gezwungen, seine erste Auszeit zu nehmen und nach 22 Zeigerumdrehungen beim 6:12 musste Jan Richter schon zum zweiten Mal die grüne Karte auf den Tisch legen: „Damit konnten wir nicht nur den Lauf der Delitzscher unterbrechen, sondern auch die Jungs wachrütteln“. Bis zur Halbzeitpause verkürzten die Spitzenstädter auf 9:13, da vor allem Torhüter Dominik Balin, der beide Siebenmeter in der Begegnung sensationell parierte, seine Vordermänner in dieser entscheidenden Phase mit sehr guten Paraden im Spiel hielt.
Nach dem Seitenwechsel schafften es die Vogtländer zu zeigen, wieso sie der verlustpunktfreie Spitzenreiter der Sachsenliga sind und so führte ein 6:2-Lauf zum erstmaligen Ausgleich beim Stande von 15:15. „Wir kamen dank eines sehr gut aufgelegten Dominiks und einer starken Defensive zu vielen Ballgewinnen, die wir effektiv in Tore umgewandelt haben“, freut sich der Übungsleiter. Doch in der Folge versäumten es die Plauener, sich einen kleinen Vorsprung zu erspielen und haben so die Nordsachsen wieder ins Spiel gebracht. „Unser falsches Selbstverständnis war das Problem, dass wir als Favorit gedacht haben, dass wir besonders schön in Ballbesitz kommen wollten“, kritisiert Richter: „Wir wollten keine Fouls machen, sondern Delitzsch zu technischen Fehlern zwingen und deshalb haben wir sie weiter spielen lassen, anstatt den Spielfluss zu unterbrechen“. Auch wollten die Füchse Mitte der zweiten Halbzeit in der Verteidigung zu schnell den Ballgewinn, anstatt sich diesen hart zu erkämpfen und in der Offensive schwanden die Kräfte. „Die fehlenden zehn Prozent merkt man besonders im Rückzugsverhalten und das hat Delitzsch sehr gut ausgenutzt“, schätzt der Einheit-Trainer ein: „Jeder hat nur noch für sich gespielt“. So konnten sich in einer an Spannung kaum zu überbietenden und dank des Concordia-Fanclubs stimmungsvollen Schlussphase die Hausherren wieder mit zwei Toren absetzen (23:21) und die Rot-Weißen erst fünf Minuten vor dem Ende wieder ausgleichen (24:24). „Wir wollten auf jeden Fall nur eine Entscheidung haben, in der wir uns ganz sicher mit dem Torerfolg sind, aber zu der kam es während der 60 Minuten nicht mehr“, beschreibt Jan Richter die letzten Sekunden des Pokalkrimis: „Wir wären notfalls auch in die Verlängerung gegangen, doch Linos individuelle Klasse hat glücklicherweise noch mit der letzten Aktion über den Sieg entschieden“. (flow)
HC Einheit Plauen: Balin - Kveton (2), Model (2), Gemeinhardt, Krüger, Linhart (7/2), Kacin (4), Zbiral (3), Faith (5), Sira (4); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
NHV Concordia Delitzsch II: Karl (6), Hollstein, Teresniak (1), Vincent Bauer, Sowada (2), Benet Bauer, Kalliske (2), Griehl (3), Beyer (3), Schirmer, Reinhardt (6), Joecks, Teichert (3), Pantel; Trainerin Christian Hornig, Mannschaftsverantwortlicher Steffen Kienitz, Co-Trainer Sven Griehl, Physio Paul Peschke
Verwarnungen: 3 für HC Einheit Plauen, 3 für NHV Concordia Delitzsch II
Zeitstrafen: 6 für HC Einheit Plauen, 3 für NHV Concordia Delitzsch II
Disqualifikation: 1 für NHV Concordia Delitzsch II (ohne Bericht)
Foto: Einheit gewinnt Pokalkrimi
Einheit will ins Sachsenpokal-Viertelfinale einziehen
(15.12.2022)Im letzten Spiel des Jahres 2022 sind die Handballer des HC Einheit Plauen erstmals sportlich im Achtelfinale des Sachsenpokals gefordert. Warum der verlustpunktfreie Spitzenreiter der Sachsenliga den Tabellenzweiten der Verbandsliga NHV Concordia Delitzsch II trotz Favoritenrolle nicht unterschätzen sollte.
Nach über sechs Jahren ist es endlich mal wieder soweit: Die Handballer des HC Einheit Plauen dürfen sich am Sonntagnachmittag um 17 Uhr bei der Oberliga-Reserve NHV Concordia Delitzsch II im Sachsenpokal beweisen. Bei dem Aufstiegsfavoriten für die Sachsenliga soll sich dann allerdings Geschichte nicht wiederholen, denn am 27. August 2016 musste bereits „Aus in der ersten Runde“ getitelt werden. Eine Woche vor dem Saisonbeginn in der Sachsenliga tat sich der Oberliga-Absteiger gegen Ligakonkurrent TSV Radeburg aufgrund verletzungsbedingter Ausfälle schwer und verlor am Ende knapp mit 22:24. Dieses frühe Ausscheiden kann sich schon einmal nicht wiederholen, da die Füchse durch ein Freilos in der ersten Runde und der Absage des Zwönitzer HSV in der zweiten Runde bereits in das Achtelfinale kampflos eingezogen sind. Umso mehr freuen sich die Rot-Weißen darauf, nun sportlich ins Sachsenpokal-Geschehen eingreifen zu können. „Wir wollen unsere Siegesserie fortsetzen, auch im Sachsenpokal erfolgreich sein und unseren Fans den Einzug ins Viertelfinale unter den Weihnachtsbaum legen“, kündigt Einheit-Trainer Jan Richter an: „Wir werden das Spiel nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn der Pokal hat ja bekanntlich seine eigenen Gesetze und deshalb müssen wir diesen Kampf annehmen“. Denn die Nordsachsen sind eine nicht zu unterschätzende Mannschaft, die viel Qualität in ihren Reihen hat und nach nur einer knappen 28:31-Niederlage gegen den verlustpunktfreien Spitzenreiter SG LVB II mit 18:2 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz in der Verbandsliga Staffel West steht. „Wir haben uns als Saisonziel gesetzt, dass wir Platz eins in der Verbandsliga werden und den Aufstieg in die Sachsenliga schaffen wollen“, sagt Concordia-Trainer Christian Hornig: „Dass es letzte Saison nicht für den Sachsenliga-Aufstieg gereicht hatte, merkt man in dieser Runde, denn die Spieler haben nun den unbedingten Willen, dieses Ziel zu erreichen“. Dafür steht dem Übungsleiter ein ausgewogener Kader zur Verfügung, bestehend aus erfahrenen Akteuren, die schon höherklassig auf Punktejagd gegangen sind und Talenten, die aus der Region kommen. So hat bereits Kreisläufer Thomas Hollstein mit Trainer Christian Hornig zweite Liga beim damaligen SV Concordia Delitzsch gespielt, Torhüter Tino Pantel stand schon in der dritten Liga zwischen den Pfosten und Kapitän Tobias Karl lief in der Mitteldeutschen Oberliga auf. An den Routiniers orientieren sich die Talente, die teilweise vier mal pro Woche trainieren, davon zwei Mal mit der ersten Mannschaft und auch sporadisch in der vierten Liga Spielpraxis sammeln können. „Diesen Unterschied merkt man natürlich und auch dass wir so erfolgreich sind, ist ganz klar der Verdienst der jungen Spieler, die sehr engagiert sind“, berichtet Hornig: „Auch kommt uns der Anschlusskader der Oberliga-Auswahl zu Gute und die Symbiose mit der ersten Mannschaft funktioniert sehr gut“. Die zweite Vertretung soll die aktuell sechs Talente ausbilden, die in den nächsten Jahren den Sprung in die vierte Liga schaffen sollen und so sieht der Concordia-Trainer seine Jungs jetzt soweit, dass sie in der nächsten Saison zumindest schon mal eine Spielklasse höher auf Punktejagd gehen können. „In den Testspielen gegen Sachsenligisten hat man ja gesehen, zu was sie im Stande sind zu leisten“, ist Christian Hornig optimistisch: „Wir machen das in dieser Saison sehr gut, denn wir ziehen auch die Spiele in fremden Hallen, in denen es beispielsweise wegen des Harzverbotes sehr schwierig ist, zu bestehen“. Ein Erfolgsgarant ist auch ihre Spielweise, denn die Delitzscher spielen einen schnellen, aber auch strukturierten Handball - also schnelle Mitte oder erste, zweite Welle mit Struktur. „Wir spielen mit viel Tempo nach vorn, aber dennoch lege ich auch großen Wert auf die Abwehrarbeit“, erklärt der Übungsleiter: „Gerade die jungen Spieler wollen viele Tore werfen“. Das zeigten die Nordsachsen bereits in der ersten Runde des Sachsenpokals, als sie Ligakonkurrent MoGoNo Leipzig deutlichst mit 31:12 besiegten und in die zweite Runde einzogen, in der ihr Gegner SV Niederau nicht angetreten war, weshalb sie wie die Plauener kampflos ins Achtelfinale einzogen. Dass es für die Concorden in diesem Wettbewerb weit gehen kann, bewiesen sie vergangene Saison, als sie sich erst im Halbfinale dem Sachsenliga-Spitzenreiter und späteren Oberliga-Aufsteiger ZHC Grubenlampe nur denkbar knapp mit 26:27 geschlagen geben mussten. „Da war mehr möglich“, ärgert sich Hornig noch immer: „Wir hoffen am Sonntag natürlich wieder auf die Sensation“. Der Concordia-Trainer weiß, dass seine Truppe gegen den Favoriten befreit aufspielen kann, dennoch haben sich die Hausherren extra mit Videostudium auf die Spitzenstädter vorbereitet. „Natürlich muss bei uns alles perfekt zusammen laufen, um eine Chance zu haben, aber genau deshalb spielen wir Handball, um uns auch mal mit so einem Spiel zu erfreuen“, kennt Christian Hornig die Rollenverteilung: „Die Freude herrscht ja auch deshalb, weil wir bisher in der Saison unsere Aufgaben erfüllt haben und voll im Soll sind“. Da das Oberliga-Aufgebot bereits Weihnachtspause hat, hofft der Verbandsligist auf viele Zuschauer und freut sich besonders auf den eigenen Fanclub, der mit zwölf Trommeln ordentlich Stimmung machen wird. „Wir werden diese Atmosphäre genießen und alles in die Waagschale werfen“, so der Concordia-Trainer. Was die Vogtländer in Nordsachsen erwarten wird, davon konnte sich Einheit-Trainer Jan Richter bereits ein Bild machen, als die Delitzscher in der Kurt-Helbig-Halle beim Sachsenliga-Absteiger SV 04 Oberlosa II gastierten und souverän mit 29:24 gewonnen hatten. „Concordia spielt Vollgashandball, überrennt vor allem zu Beginn der Partie seinen Gegner, wenn er sich Ballverluste oder Fehlwürfe leistet und so können sie sich oft einen Vorsprung erarbeiten, den sie im Stile einer Spitzenmannschaft bis zum Abpfiff nicht mehr aus der Hand geben“, weiß Richter: „So kommen sie sehr schnell zu Toren und sind jederzeit in der Lage, einen Rückstand in kürzester Zeit wieder aufzuholen“. Die Füchse müssen sich also auf den schnellen Offensivhandball einstellen, sehr aufmerksam sein sowie ihre Leistung abrufen, um die Nordsachsen gar nicht erst zu Chancen und so zur Hoffnung kommen zu lassen, dass sie ins Viertelfinale einziehen können. „Wir müssen voll konzentriert spielen, dürfen uns zu keiner Zeit zu sicher sein und deshalb gehe ich davon aus, dass es eine interessante Begegnung wird“, fordert der Einheit-Trainer maximale Fokussierung: „Wir müssen geduldig spielen und dürfen nicht die Erwartung haben, dass wir die Partie gleich zu Beginn schon entscheiden können“. Den Grundstein für ein Weiterkommen soll erneut eine verbesserte Abwehr legen, aus der sich auch die Rot-Weißen Ballgewinne erspielen wollen, um im schnellen Umschaltspiel erfolgreich zu sein. „Eine Mannschaft aus einer niedrigeren Spielklasse verlockt natürlich immer, sie zu unterschätzen und darauf werden wir auf jeden Fall noch einmal im Abschlusstraining eingehen, die Jungs sensibilisieren“, warnt Jan Richter: „Wir werden mit unseren Stammspielern die Begegnung angehen, ich werde auch in diesem Aufeinandertreffen die Akteure aufstellen, die ich in dieser Phase am besten finde, aber natürlich brauchen wir den gesamten Kader, denn wir wollen mit viel Tempo agieren und um dieses über die gesamten sechzig Minuten hoch halten zu können, muss immer mal gewechselt werden“. (flow)
Foto: Einheit will ins Sachsenpokal-Viertelfinale einziehen
Einheit verabschiedet sich mit Sieg in Liga-Weihnachtspause
(11.12.2022)Der 33:27-Erfolg der Handballer des HC Einheit Plauen gegen Germania Zwenkau war ein Arbeitssieg. Wieso sich der Spitzenreiter gegen das Schlusslicht der Sachsenliga am Samstagabend in der Einheit-Arena so schwer getan hat.
Als am späten Samstagnachmittag das Duell des verlustpunktfreien Tabellenführers HC Einheit Plauen gegen den Tabellenletzten Germania Zwenkau angepfiffen wurde, da gingen die meisten der 338 Zuschauer in der Einheit-Arena von einem eindeutigen Ergebnis aus. Doch die Neusenländer überraschten die Spitzenstädter nicht nur auf dem Parkett mit einer offensiven 5:1-Abwehrformation, sondern auch die rot-weißen Fans auf der Tribüne, denn nach gut sechs Minuten führten die Gäste mit 3:1. Damit gelang es den Germanen, sich erstmals in dieser Saison gegen die Füchse während einer Partie einen Zwei-Tore-Vorsprung zu erspielen und diesen sogar noch gut eine Zeigerumdrehung später beim 4:2 zu halten. „Wir sind ins Hintertreffen geraten, weil wir in Unterzahl waren und dann Probleme in der Defensive hatten, die gegnerischen Angriffe zu verteidigen sowie in der Offensive verworfen haben“, erklärte Einheit-Trainer Jan Richter: „Das war kein strukturelles Problem, sondern es war ganz einfach dem Momentum geschuldet, da wir unsere freien Chancen nicht genutzt und eine Zeitstrafe bekommen hatten“. Doch innerhalb von nur 95 Sekunden glichen die Vogtländer aus, gingen selbst nach gut zwölf Minuten mit zwei Treffern in Führung und bauten diese bis Mitte der ersten Halbzeit auf drei Tore aus. „Die Mannschaft hat sich gut auf dieses Deckungssystem eingestellt und dagegen immer wieder Lösungen gefunden“, lobte der Übungsleiter. Dass sich die Hausherren in der Folge nicht noch einen größeren Vorsprung erspielen konnten, lag neben verworfenen Abschlüssen auch daran, dass Kreisanspiele nicht ankamen, Konter pariert oder Konterbälle herausgefangen wurden. „Es hat sich im Spiel deutlich gezeigt, dass die Zwenkauer viel besser sind als es die Tabelle aktuell widerspiegelt“, schätzte Richter ein: „Zwenkau ist ein schlafender Riese“. Erst kurz vor dem Pausenpfiff konnte sich Einheit mit vier Toren absetzen, nachdem Jan Kacin im Tempogegenstoß klug auf den mitgelaufenen Dominik Pecek quer legte und Kevin Model mit einer Deckungsfinte dafür sorgte, dass Petr Jahn elf Sekunden vor dem Ende der ersten Halbzeit im Konter zum 14:10 einnetzte.
Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Plauener binnen acht Minuten auf eine Zehn-Tore-Führung beim Stande von 22:12, entschieden die Begegnung zu ihren Gunsten und stellten die Weichen auf den zehnten Sieg im zehnten Spiel. „Wir haben in dieser sehr wichtigen Phase kurz unser Leistungsvermögen aufblitzen lassen und konnten uns deshalb diesen hohen Vorsprung erspielen“, so Jan Richter. Doch danach entwickelte sich ein hitziges Aufeinandertreffen, in dem erst Zwenkaus Mannschaftsverantwortlicher Ron Günther vom Schiedsrichtergespann verwarnt, bevor auch Plauens Physio Christian Ulbricht mit der gelben Karte beruhigt werden musste. Mit dieser Emotionalität schienen die Gäste jedoch besser zurecht zu kommen, denn sie verkürzten auf 17:24 und glaubten wieder an einen überraschenden Punktgewinn. „Wir haben Zwenkau über unsere Schwächephase wieder aufgerichtet, die dadurch entstanden ist, dass wir den Druck heraus genommen und deshalb zu viele Fehler gemacht hatten“, ärgert sich der Einheit-Trainer: „Die Außenspieler müssen konsequenter zuschieben sowie müssen die Halbspieler aggressiver nach vorn verteidigen, dass sie sich nicht in den Kreis drängen lassen und gegen uns Siebenmeter gepfiffen wird“. Als erst der mit neun Treffern herausstechende Pecek und dann noch Kapitän Maximilian Krüger hinausgestellt wurden, musste Einheit in doppelter Unterzahl decken. „Doch selbst in Unterzahlsituationen hat man immer das Gefühl, dass die Truppe im Stande ist, mit tollen Aktionen wie Ballgewinnen diese Phase gut zu überstehen“, ist Richter stolz auf seine Auswahl: „Die Mannschaft ist körperlich sowie von der Einstellung her überragend und steht nicht zu Unrecht verlustpunktfrei auf dem ersten Tabellenplatz“. Ein folgender 4:0-Lauf der Füchse zum 28:17 beseitigte dann aber nicht nur die letzten Zweifel eines doppelten Punktgewinns, sondern ließ auch die Gemüter wieder etwas abkühlen. Zwar schrumpfte anschließend wieder die Führung der Vogtländer auf einen Acht-Tore-Vorsprung in der Schlussphase, doch noch einmal spannend konnten es die Neuseenländer nicht machen, auch wenn sie in der letzten Minute noch zwei Mal trafen und so auf 27:33 verkürzten. „Es war ein Arbeitssieg gegen einen Gegner, der sehr langsam und kontrolliert gespielt hat“, resümierte Jan Richter: „Ich bin mit der Leistung nicht vollends zufrieden, aber es war eine Pflichtaufgabe, die erfüllt wurde, da wir im Stile einer Spitzenmannschaft gespielt haben“. (flow)
HC Einheit Plauen: Balin, Pour, Hujer - Kveton (1), Model, Gemeinhardt (2), Thiele (2), Krüger (2), Linhart (9/3), Kacin, Jahn (4), Zbiral (3), Pecek (9), Sira (1); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
Germania Zwenkau: Runge, Nötzel (1), Sundorf, Schubert (5/4), Hartmann, Born (4), Jaenichen (4), Knorr (1), Stepan (3), Herrmann (2), Kothmeier (5), Kretschmar (1), Grafe (1); Trainerin Vivien Mokry, Mannschaftsverantwortlicher Ron Günther, Physio Linda Seufzer
Verwarnungen: 3 für HC Einheit Plauen, 1 für Germania Zwenkau
Zeitstrafen: 6 für HC Einheit Plauen, 3 für Germania Zwenkau
Zuschauer: 338
Foto: Einheit verabschiedet sich mit Sieg in Liga-Weihnachtspause
Einheit will siegreich in Liga-Weihnachtspause gehen
(08.12.2022)Bevor die Sachsenliga in eine vierwöchige Weihnachtspause geht, wollen die Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagnachmittag gegen Germania Zwenkau den Fans im letzten Heimspiel des Jahres ein nachträgliches Nikolausgeschenk machen. Wieso der Tabellenführer ein spannendes Duell erwartet, wenn um 17 Uhr in der Einheit-Arena gegen das Schlusslicht der Anpfiff ertönt.
„Wir haben das Ziel, unsere bisher lupenreine Saison auch in die Weihnachtspause zu bringen und das wird wieder ein hartes Stück Arbeit gegen Zwenkau mit der zweitbesten Deckung der Liga“, so Einheit-Trainer Jan Richter: „Wir dürfen die Neuseenländer nicht unterschätzen, denn wenn man sich die Tordifferenz anschaut, dann ist das wirklich eine gute Mannschaft und deshalb wird es wieder darauf ankommen, dass wir unser volles Leistungsvermögen abrufen“. Obwohl die Germanen nach acht bestrittenen Partien mit 3:13 Punkten die rote Laterne tragen, haben sie mit 216 Gegentoren nur den LHV Hoyerswerda mit 210 Gegentoren vor sich. „Wir dürfen Zwenkau nicht ins Spiel kommen lassen, denn wenn dann ihre Spieler auf einmal einen Lauf haben und fast alles treffen sowie wir Probleme gegen den ihre stabile Abwehr haben, dann wird es eine schwere Partie“, warnt der Übungsleiter: „Wir müssen aufpassen, sonst können wir ganz schnell ins Hintertreffen geraten“. So wie der HSV Weinböhla, der vor heimischem Publikum gegen die Neuseenländer zur Halbzeit 15:21 zurück lag und der Vorjahres-Vizemeister erst acht Sekunden vor Abpfiff mit dem erstmaligen Ausgleich zum 30:30 noch ein Remis bejubeln konnte. Dass die Germanen diese und auch weitere Begegnungen wie gegen den HSV Dresden (30:31), Koweg Görlitz (24:25) oder Aufsteiger Radeberger SV (22:23) nicht gewinnen konnten, liegt an den ihren zahlreichen Ausfällen. „Wir haben eigentlich einen deutlich besseren Kader, sind aber aktuell sehr von Verletzungen und Krankheit gebeutelt“, sagt Zwenkaus Präsident Kevin Wilke: „Wir sind mit neun Rückraumspielern eigentlich ziemlich gut besetzt, haben aber fünf Langzeitverletzte, die richtig wurfgewaltig sind“. Auch aufgrund der nicht einsatzfähigen Stammspieler haben die Neuseenländer mit bisher nur 210 erzielten Toren die schlechteste Offensive der Liga. „Wir haben aktuell ein relativ eindimensionales Angriffsspiel, weil so viele wurfstarke Rückraumspieler fehlen“, berichtet Wilke: „Unsere kleinen Spieler müssen nun das Eins-gegen-Eins suchen und sich jedes Tor mühselig erarbeiten, was es uns gerade ziemlich schwer macht“. Denn Jonathan Weske, der beste Werfer der Germanen, hatte sich über Jahre die Schulter kaputt gemacht und musste operiert werden, weshalb er sich aktuell noch in der Rückkehrphase befindet. Dazu kam noch großes Pech, als Jan Gemershausen, der in der dritten Liga aktiv war, ein Weinböhlaer Spieler von der Seite ins Knie reingefallen war und deshalb den Zwenkauern seit dem dritten Spieltag fehlt. Auch leisteten sich die Verantwortlichen gleich zum Saisonauftakt einen Fauxpas, da sie einen Akteur mit Zweitspielrecht eingesetzt hatten, dessen Erlaubnis aber nach einem Jahr wieder abgelaufen war und so wurde die 24:29-Niederlage mit 0:0 sowie minus zwei Punkten gewertet. „Die Qualität in der Truppe ist deutlich größer, als es unser Tabellenstand wiedergibt“, so der Germania-Präsident: „Wir können leider aufgrund der vielen Ausfälle nicht das abrufen, was wir wollen und wozu wir im Stande wären“. Die Neuseenländer riefen vor Saisonbeginn das Ziel oberes Tabellendrittel, also eine Platzierung auf den Rängen zwei bis fünf aus und so wollen die Zwenkauer in der Rückrunde noch etwas im Tableau klettern. „Wenn die Verletzten zurückkommen, dann bin ich überzeugt, dass es besser läuft“, hofft Kevin Wilke: „Ich bin mir sicher, dass wir den Klassenerhalt schaffen“. Doch aus dieser Abwärtsspirale wieder herauszukommen, ist schwer, das weiß auch der Germania-Präsident, der eigentlich selbst auf dem Parkett stehen würde, aber verletzungsbedingt zum Zuschauen verdammt ist. „Wir sind jetzt in der Phase, dass wir Druck haben, zu punkten“, weiß Wilke: „Deshalb agierten wir in der ein oder anderen Situation etwas verkopft“. Auch wenn die Füchse diese schwierige Situation noch aus der letzten Saison kennen, wollen sie sich nicht von der Tabellensituation blenden lassen. „Zwenkau hatte teilweise richtig starke Ergebnisse und wird deshalb gewillt sein, sich mit einem Erfolgserlebnis in die Weihnachtspause zu verabschieden“, schätzt Einheit-Trainer Jan Richter ein: „Um das zu verhindern, wollen wir wieder nach den Ballgewinnen in der Verteidigung in unser schnelles Umschaltspiel gehen und diese Chancen dann effektiv nutzen“. Dafür wurde in den Trainingseinheiten unter der Woche vor allem geübt, in den verschiedensten Situationen die richtigen Entscheidungen zu treffen und auch wurde der Schwerpunkt darauf gelegt, wie die Rot-Weißen gegen diese stabile Deckung mit ihren Abläufen erfolgreich sein können. „Wir dürfen wieder nur wenig Fehler machen und müssen klug abschließen, um wieder eine hohe Trefferquote zu haben“, gibt der Übungsleiter die Marschroute vor: „Wir müssen die gegnerische Defensive und ihren Torhüter vor Aufgaben stellen, die sie nur schwer lösen können“. Auch erwartet Richter, dass die Spitzenstädter sich nicht wieder eine Schwächephase leisten, noch aggressiver nach vorne verteidigen und in der Abwehr nicht reagieren, sondern agieren. „Obwohl wir im letzten Spiel gegen einen straken Gegner schon deutlich weniger zugelassen haben, sehe ich immer noch viel Potenzial, was wir in der Defensive haben und wir müssen es schaffen, dies auch aufs Parkett zu bringen“. Denn je besser die Leistung im letzten Heimspiel des Jahres ist, desto ausgelassener dürfte danach die Vereinsweihnachtsfeier im Schalander auf dem Gelände der ehemaligen Sternquell-Brauerei sein und vielleicht hat ja auch der Weihnachtsmann noch etwas in seinem großen Sack… (flow)
Foto: Einheit will siegreich in Liga-Weihnachtspause gehen
Einheit besiegt KJS und baut Tabellenführung aus
(04.12.2022)Die Handballer des HC Einheit Plauen haben am Samstagabend das Premieren- und Verfolgerduell beim KJS-Club Dresden gewonnen. Mit dem 37:24-Erfolg setzten die Füchse auch ein klares Zeichen an die Konkurrenz in der Sachsenliga.
Auch die Bewährungsprobe beim Kinder- und Jugendsportschulclub Dresden haben die Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagabend gemeistert: Dank ihres 37:24-Sieges konnten die Rot-Weißen auch die Landeshauptstädter distanzieren und ihren Vorsprung in der Sachsenliga auf nun vier Punkte auf die zweite Mannschaft des EHV Aue ausbauen. Gingen die Elbstädter noch mit 7:3 Zählern in die Partie, hat KJS nach dem neunten Sieg im neunten Spiel der Spitzenstädter nun wie auch der HSV Weinböhla schon fünf Minuspunkte. Da die Dresdner aufgrund verletzungsbedingter Ausfälle einen Monat nicht spielfähig waren und deshalb erst fünf Begegnungen bestritten hatten, waren sie für die Vogtländer schwer einzuschätzen. Dennoch gelang es Einheit, die Hausherren mit einer sehr guten Abwehr vor Probleme zu stellen und sich durch das effektive Nutzen der daraus resultierenden Konter bis Mitte der ersten Halbzeit mit einem Sieben-Tore-Vorsprung beim Stand von 13:6 abzusetzen. „Im Angriff haben wir über weite Phasen Ruhe bewahrt und hatten dadurch auch dann den Gedanken für gute Entscheidungen“, lobte Einheit-Trainer Jan Richter. In den nächsten fünf Minuten stellten die Elbstädter nicht nur in der Defensive um und nahmen den rechten Rückraumspieler Petr Linhart in Manndeckung, sondern leisteten sich die Plauener nun auch einige Fehlwürfe, wodurch die Landeshauptstädter den Rückstand etwas auf 9:13 verkürzen konnten. Doch die Spitzenstädter fingen sich wieder und gingen dank ihrer stabilen Verteidigung, die zu vielen Ballgewinnen sowie ihrem schnellen Umschaltspiel führte, mit einer 16:11-Führung in die Pause. „Selbst wenn wir ein Gegentor bekommen haben, sind wir sofort in die zweite Welle gekommen und damit war der Gegner überfordert“, analysierte der Übungsleiter.
Nach dem Seitenwechsel knüpften die Vogtländer an ihre starke Leistung nahtlos an, ließen den Ball schnell durch die eigenen Reihen laufen und bauten so ihren Vorsprung kontinuierlich bis zum Abpfiff auf 37:24 aus, da sich die Plauener auch insgesamt nur sieben technische Fehler leisteten. „Wir haben sehr gute Spieler, die sehr gut aufeinander abgestimmt sind“, kennt Richter den Schlüssel fürs erfolgreiche Zusammenspiel: „Dennoch machen wir noch zu viele Fehlpässe zu unseren Kreisläufern“. Dagegen stand die Defensive gegen die KJS-Offensive „richtig gut und so konnten viele Kreisanspiele unterbunden werden“, sagte der Übungsleiter: „Trotzdem haben wir ein paar Tore zu viel aus dem Rückraum bekommen - da müssen wir besser arbeiten“. Schon besser war, dass Einheit wieder weniger Gegentore gegen einen starken Kontrahenten kassierte und sie so nicht wie in Weinböhla in Situationen kamen, die die Dresdner herankommen ließen. „Damit bin ich sehr zufrieden, man hat gemerkt, dass die Mannschaft alles gegeben und Torhüter Dominik Balin sehr gut gehalten hat“, so Jan Richter: „Bei Unterzahl ging jeder an seine einhundert Prozent, das war richtig gut, da hat sich jeder gequält“. So parierte Balin gleich zwei Strafwürfe von Mattes Scheel spektakulär, der zuvor eine Trefferquote vom Siebenmeterpunkt von einhundert Prozent hatte und der erfolgreichste Werfer der Hausherren ist. Gleichzeitig gelang es den Füchsen sogar, mehrmals die Unterzahl nicht nur ohne gegnerischen Treffer zu überstehen, sondern die auch noch zu gewinnen, da der fehlende Mann mit der Herausnahme des Torwarts zu Gunsten eines sechsten Feldspielers ausgeglichen wurde. „Jeder Spieler hat genau gewusst, in welche Lücke er stoßen oder gehen muss und hat dadurch den zweiten Mann gebunden, sodass dann irgendwann der Außen frei ist“, erklärt der Einheit-Trainer: „Das Kollektiv hat auch im Angriff sehr gut funktioniert und vor allem immer wieder die richtige Entscheidung getroffen“. Sowohl Linksaußen Jan Kacin als auch die beiden Rechtsaußen Dominik Pecek sowie Jan Faith konnten den Raum beziehungsweise ihre Schnelligkeit bei den Tempogegenstößen für sich nutzen und so jeweils vier Mal einnetzen. Dabei blieb Faith fehlerfrei und holte sich so ein Sonderlob seines Übungsleiters ab: „Bei Jan hat man in keiner Aktion das Gefühl, dass er verwerfen könnte“. Überzeugt hat auch der nach einer leichten Muskelblessur in der Wade gut ein Monat ausgefallene Petr Linhart, der wieder eine sehr starke Leistung aufs Parkett brachte und mit fünf Treffern die meisten Feldtore erzielte sowie seine zwei Versuche am Siebenmeterpunkt souverän verwandelte. „Lino war wieder der Lenker und Denker im Spiel und hat uns in jeder Phase geholfen, denn mit ihm haben wir einfach einen Ruhepol auf der Platte“, freute sich Jan Richter, der eine absolut erwachsene Leistung seiner Truppe sah. „Wir hatten uns sehr gut auf den KJS-Club Dresden eingestellt und den Kampf in diesem Spitzenspiel angenommen“, resümierte der Einheit-Trainer: „Wir waren von Anfang bis Ende überlegen und haben die Partie dann auch verdient so klar gewonnen“. (flow)
HC Einheit Plauen: Balin, Pour - Kveton (1), Model (3), Gemeinhardt, Thiele (1), Krüger (2), Linhart (7/2), Kacin (4), Jahn (5), Zbiral (4), Faith (4), Pecek (4), Sira (2); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
KJS-Club Dresden: Purschke, Vavrica, Kvasnicka (3), Jetensky (6), Vogt (1), Arndt, Kosmala (4), Jahn (1), Scheel (4/1), Radosevic, Dedecek, Wolski (3/1), Sebek (2), Gudaitis; Trainer Gunter Funk, Mannschaftsverantwortlicher Daniel Schmidt, Physio Katja Steinert
Verwarnungen: 3 für HC Einheit Plauen, 4 für KJS-Club Dresden
Zeitstrafen: 5 für HC Einheit Plauen, 3 für KJS-Club Dresden
Foto: Einheit besiegt KJS und baut Tabellenführung aus
Einheit will mit Sieg bei KJS Tabellenführung ausbauen
(01.12.2022)Für die Handballer des HC Einheit Plauen kommt es am Samstagnachmittag ab 17 Uhr beim KJS-Club Dresden zum Premieren-Duell. Wieso es für die Spitzenstädter als verlustpunktfreier Tabellenführer trotzdem das Verfolger-Duell in der Sachsenliga ist.
Zwar steht der KJS-Club Dresden aktuell nur auf dem sechsten Platz, aber dennoch sind die Landeshauptstädter für Spitzenreiter HC Einheit Plauen laut dessen Trainer Jan Richter die ersten Verfolger. Wie kann das sein? Die Tabelle trügt, denn die Elbstädter haben im Gegensatz zu den bereits acht Mal geforderten Rot-Weißen erst fünf Partien absolviert. In diesen kassierten die Dresdner zwar schon eine 26:27-Niederlage gegen Absteiger EHV Aue II und mussten sich am vergangenen Wochenende im Nachholespiel mit einem 29:29 bei der SG LVB zufrieden geben. Doch mit 7:3 Zählern hat KJS bisher die wenigsten Minuspunkte nach den verlustpunktfreien Vogtländern in der Sachsenliga. Die Elbstädter haben übrigens erst fünf Begegnungen absolviert, weil sie nach dem denkbar knappen 30:29-Auftaktsieg beim HSV Dresden so viele verletzungsbedingte Ausfälle zu beklagen hatten, dass sie für einen Monat nicht spielfähig waren. Dass zwischenzeitlich laut KJS-Mannschaftsverantwortlicher Daniel Schmidt nur noch vier Männer einsatzfähig waren, liegt auch daran, dass der Verein nur eine erste Mannschaft hat und so auf keine weiteren Spieler aus dem Männer- oder Nachwuchsbereich zurückgreifen kann. Denn es gibt in dem vor zwölf Jahren ins Leben gerufenen Verein bisher nur eine F-, E- sowie D-Jugendmannschaft, weshalb Gründer Ralf Arndt auch die Entwicklung seines Kinder- und Jugendsportschulclubs noch am Anfang sieht. Der erste Schritt war 2017, als eine Handball-Abteilung gegründet wurde und seitdem das mittelfristige Ziel verfolgt, in die mitteldeutsche Oberliga aufzusteigen. Dafür wurde ein gutes und routiniertes Aufgebot mit vielen erfahrenen Spielern aus der Oberliga zusammen gestellt, die vom gebürtigen Plauener Gunther Funk trainiert wird. Der 72-jährige Übungsleiter schafft es, dass sich seine Auswahl nie aufgibt und bis zum Abpfiff kämpft, wie sie vergangene Woche bei der SG LVB gezeigt haben. Denn gut fünf Minuten vor Spielende führten die Leipziger beim Stand von 29:26 mit drei Toren, doch den Dresdnern gelang es, dass die Straßenbahner keinen Treffer mehr erzielten und sie selbst noch den 29:29-Ausgleich bejubelten, um so wenigstens noch einen Punkt einzufahren. „Die Mannschaft hat Charakter, sie hat Moral bewiesen und das gibt einer Truppe immer extrem viel“, weiß Richter: „Das sollte uns als Warnung genügen, dass wir wissen, wenn wir auch in Führung sein sollten, dass diese nichts zu bedeuten hat“.
Auch wenn die Landeshauptstädter aufgrund ihrer erst fünf bestrittenen Aufeinandertreffen schwer einzuschätzen sind, sind sie mittlerweile der stärkste Kontrahent, den die Füchse noch haben. „Mit einem Sieg können wir den Abstand auf den letzten ernsthaften Verfolger weiter vergrößern und deshalb ist es extrem wichtig, dass wir das Spiel gewinnen“, ist sich der Einheit-Trainer der Bedeutung der Partie bewusst: „Ein Sieg wäre nicht nur ein klares Zeichen an die Liga, sondern auch dafür wichtig, dass wir diese bisher so erfolgreiche Hinrunde ohne Punktverlust dann im neuen Jahr auch beenden können“. Damit das gelingt, brauchen die Spitzenstädter wieder eine gute Leistung, müssen im Angriff ideenreich spielen, um zu klaren Einwurfmöglichkeiten zu kommen und diese dann auch effektiv nutzen. „Die Elbstädter stellen eine robuste, körperlich starke Abwehr sowie decken sie sehr hart und kompromisslos“, berichtet Jan Richter: „Durch die daraus resultierenden Ballgewinnen wollen sie über ihr schnelles Umkehrspiel zum Torerfolg kommen, weshalb wir keine Konter zulassen dürfen“. Um erst die Entstehung dieser gefährlichen Tempogegenstöße zu verhindern, wurde in den Trainingseinheiten unter der Woche besonders der Angriff aus dem Zentrum gegen eine starke Defensive vorbereitet und so sehen sich die Rot-Weißen gut gerüstet. „Jeder Spieler ist sich der Lage bewusst und weiß, wie stark der Gegner ist, deshalb sehe ich da keine Probleme auf uns zukommen“, vertraut der Übungsleiter seinen Akteueren: „Bisher war es immer so, dass wenn wir diesen starken Gegner hatten, dann immer gute Spiele gemacht haben und die Partien auch klar gewonnen haben, was auch jetzt wieder das Ziel ist“. Dabei kommt es übrigens nicht nur zum Premieren- sowie Verfolger-, sondern auch zum Bruder-Duell im linken Rückraum zwischen Plauens Petr Jahn und Dresdens Miroslav Jahn, der in der letzten Begegnung sieben Tore zum Remis beisteuerte. Ebenfalls eine beachtliche Quote weist KJS-Siebenmeter-Schütze Mattes Scheel auf, der bisher alle seiner 16 Versuche auch verwandelte und mit 41 Treffern der erfolgreichste Werfer ist. „Wir wollen gleich von Beginn an uns einen klaren Vorsprung herausspielen, um unser Spiel aufziehen zu können“, gibt Richter die Marschroute vor: „Wir müssen die gesamten 60 Minuten einhundert Prozent geben, die Schwächephasen dürfen nicht zu lange sowie zu deutlich ausfallen und dann haben wir auf jeden Fall die Chance, auch dieses Spiel zu gewinnen“.
Für diese schwere Auswärtsfahrt hoffen die Füchse wieder auf eine lautstarke Unterstützung der treuen Anhänger - die Partie beginnt am Samstagnachmittag, um 17 Uhr, in der Sporthalle des Bertolt-Brecht-Gymnasiums in Dresden (Lortzingstraße 1) und der Bus fährt 12.30 Uhr an der Einheit-Arena sowie um 12.45 Uhr am Sportplatz am Lindentempel los. (flow)
Foto: Einheit will mit Sieg bei KJS Tabellenführung ausbauen
Einheit im Sachsenpokal ohne Spiel eine Runde weiter
(21.11.2022)Die Handballer des HC Einheit Plauen ziehen erneut kampflos in die nächste Runde im Sachsenpokal ein. Nachdem der Tabellenführer der Sachsenliga bereits in der ersten Runde ein Freilos hatte, sollte eigentlich am Samstagnachmittag um 17 Uhr in der Einheit-Arena die zweite Runde gegen den Zwönitzer HSV 1928 angepfiffen werden. Doch der Ligakonkurrent hat heute Morgen die Partie aufgrund zu vieler verletzter und beruflich verhinderter Spieler abgesagt. Damit stehen die Rot-Weißen im Achtelfinale, ohne bisher eine Begegnung im HVS-Pokal in dieser Saison bestritten zu haben. „Wir hatten uns sehr auf das Duell mit Zwönitz und unserem alten Trainerfreund Vasi gefreut“, bedauert Einheit-Trainer Jan Richter die Absage: „Es wäre bestimmt ein spannendes Spiel geworden, denn die Zwönitzer hatten sich in den letzten Aufeinandertreffen richtig gut präsentiert“. Erst vor gut sechs Wochen standen sich beide Mannschaften in der Hinrunde der Sachsenliga gegenüber, die Füchse konnten damals einen souveränen 32:24-Sieg vor heimischem Publikum feiern. Nun haben die Spitzenstädter eine Woche länger Zeit, sich intensiv auf das Liga-Spitzenspiel, am 3. Dezember um 17 Uhr, beim KJS-Club Dresden vorzubereiten. (flow)
Foto: Einheit im Sachsenpokal ohne Spiel eine Runde weiter
Einheits Siegeslauf hält auch gegen die Straßenbahner
(20.11.2022)Beim 39:27-Sieg des HC Einheit Plauen gegen die SG LVB am Samstagabend stand nicht nur der Handball im Vordergrund. Wie ein Sachsenliga-Spiel zu einer ganz besonderen Partie für die beiden Städte Plauen und Leipzig wurde.
In den Farben getrennt, in der Sache vereint: Unter diesem Motto stand die Begegnung zwischen dem HC Einheit Plauen und der SG LVB am Samstagabend, denn vor dem Anpfiff präsentierten die Handballer eine ganz besondere Aktion. Beide Mannschaften hielten zusammen ein Banner vor den 478 Zuschauern in der Einheit-Arena und unterstützten so die gemeinsame Bewerbung von Leipzig und Plauen um das Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation. „Es ist sehr wichtig, dass dieser Zeitgeist erhalten bleibt und es freut mich sehr, dass zwei konkurrierende Vereine im Sport ihre Rivalität für dieses gemeinsame Ziel überbrücken“, so Einheit-Trainer Jan Richter.
Rein in die Partie: Die Füchse starteten wieder stark in die Begegnung und führten nach knapp vier Minuten mit 3:0, doch in der Folge kamen die Messestädter immer besser ins Spiel sowie zum 7:6-Anschlusstreffer. „Wir haben zeitweise nicht auf den Punkt gespielt und einige Fehlentscheidungen getroffen“, ärgert sich der Übungsleiter: „Man kann von einem gewissen Schlendrian reden, der bei uns heute Einzug gehalten hatte“. Doch innerhalb von nur vier Zeigerumdrehungen und einem 4:0-Lauf setzten sich die Rot-Weißen wieder auf 11:6 ab und konnten diesen Vorsprung bis Mitte der ersten Halbzeit sogar auf eine Acht-Tore-Führung beim Stand von 16:8 ausbauen. „Immer als es wichtig wurde, haben wir die Tore gemacht und das ist das Entscheidende für mich“, vertraut Richter auf seine Auswahl: „Sowohl mit dem sehr guten Beginn als auch dieser dominanten Phase haben wir den Grundstein für den Sieg gelegt“. Bis zur Pause trafen beide Aufgebote gleichermaßen und so ging es mit einem 22:14 in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel haben dann die Einheit-Trainer taktisch einiges ausprobiert und vor allem den Akteuren viele Spielanteile gegeben, die bisher wenig Einsatzzeit hatten. „Alle bekamen die Möglichkeit, ihr Können unter Beweis zu stellen und haben ihre Chance nicht nur mit einer guten Leistung auch klasse genutzt, sondern haben auch noch alle getroffen“, freut sich Jan Richter. Dadurch konnte erneut der Ausfall des aufgrund einer leichten Muskelblessur in der Wade geschonten Petr Linharts gut kompensiert werden, da die Spitzenstädter auch an das anknüpfen konnten, was sie vor der Pause so erfolgreich gespielt haben. So stellten die Vogtländer eine stabile Abwehr mit einem sehr gut aufgelegten Torhüter Dominik Balin, was zu vielen Ballgewinnen führte und nutzten ihre daraus resultierenden Konterchancen konsequent aus, wodurch sie den Vorsprung bis zur 40. Minute auf eine 29:16-Führung ausbauten. „Dann haben wir einen Gang zurück geschalten, aber das ist bei diesem komfortablen Vorsprung auch ganz normal“, berichtet der Übungsleiter: „Wir haben Mitte der zweiten Halbzeit unseren Vorsprung verwaltet“. Erst in der Schlussphase zogen die Hausherren noch einmal mit dem Tempo an, stellen auf 37:21 und steuerten auf den vierzigsten Treffer zu, der diesmal den jubelnden Fans allerdings verwehrt blieb. Grund dafür war, dass in den letzten Minuten den Füchsen der letzte Zug zum Tor gefehlt hat und deswegen die Partie nicht noch deutlicher ausgegangen ist. So leisteten sich die Rot-Weißen im Angriff einige ungünstige Ballverluste, die den Straßenbahnern ermöglicht haben, einfache Kontertore zu erzielen - auch, weil sie in der Verteidigung zu passiv agierten. „Das haben die Leipziger sehr gut ausgenutzt, weil sie wirklich präzise geworfen hatten“, analysierte Richter und fordert: „Wir müssen wieder unsere Fehler in den Offensivaktionen minimieren und unser Rückzugsverhalten verbessern“. Positiv war, dass die beiden Rechtsaußen Dominik Pecek mit neun Treffern und Jan Faith mit fünf Toren die gegnerische Müdigkeit dank ihrer Spitzigkeit ausnutzen konnten. Auch konnten Mittelmann David Zbiral und Kreisläufer Jakub Sira jeweils fünf Mal einnetzen, da sie die entstanden Lücken im Zentrum bei der offensiven 5:1-Defensivformation konsequent nutzten, wenn mit Druck im Rückraum gespielt wurde. „Es war eine erwachsene Leistung, wir haben das Spiel zu jederzeit dominiert und so konnten wir einen von Anfang bis Ende ungefährdeten Sieg einfahren“, resümierte ein zufriedener Einheit-Trainer Jan Richter nach dem achten Sieg im achten Spiel: „Dennoch sollten wir den erneut hohen Sieg nicht überbewerten“. (flow)
HC Einheit Plauen: Balin, Pour, Hujer - Kveton (2), Model (2), Gemeinhardt (1), Thiele (2), Krüger (3/1), Kacin (2), Jahn (3), Zbiral (5), Faith (5), Pecek (9), Sira (5); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
SG LVB: Röttig, Bockermann (1), Teske (2), Maximilian Knappe (1), Kürth (4/2), Zerrenner (3), Fritsch (4), Deuring, Hildebrandt (6/2), Heilmann (5), Hühn (1); Trainer Gabor Knappe
Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen
Zeitstrafen: 2 für HC Einheit Plauen, 2 für SG LVB
Zuschauer: 478
Foto: Einheits Siegeslauf hält auch gegen die Straßenbahner
Einheit hofft wieder auf „eine richtig geile Kulisse“ gegen Leipzig
(17.11.2022)Die Handballer des HC Einheit Plauen wollen am Samstagnachmittag ihre Erfolgsserie in der Sachsenliga weiter ausbauen. Mit der SG LVB gastieret ab 17 Uhr in der Einheit-Arena der Tabellenneunte, der auf fremden Parkett bisher noch keinen Punkt einfahren konnte.
„Wir hatten letztes Wochenende gegen Weinböhla ein gutes Ergebnis erzielt und deshalb wollen wir mit unseren Fans auf heimischem Parkett den achten Sieg im achten Spiel gegen Leipzig einfahren“, lautet die Zielvorgabe Jan Richter. Dabei weiß der Einheit-Trainer, dass die Weinböhlaer seine Mannschaft in dieser Saison bisher am meisten gefordert haben und damit auch seine Prognose im Sommer bestätigten, dass sie um die ersten Plätze mitspielen. „Es war eine sehr, sehr schwere Partie und Weinböhla hat sich vor allem in ihrer eigenen Halle als dieser harte Brocken herausgestellt“, blickt der Übungsleiter zurück: „Weinböhla hat uns richtig gefordert, aber es war auch eine gute Zerreißprobe, die wir am Ende klar bestanden haben“. Diese Zerreißprobe offenbarte auch, dass bei den Füchsen nicht alles perfekt läuft und dass die Rot-Weißen weiterhin hart arbeiten müssen, um ihre erfolgreiche Saison weiter so spielen zu können. „Wir haben zeitweise den Zugriff in der Abwehr, der uns so stark gemacht sowie uns unser Umschaltspiel ermöglicht hat, nicht gehabt und wenn auch die gegnerische Auswahl immer wieder einnetzen kann, dann bleibt die Begegnung ausgeglichen“, analysierte Richter: „Für den Kopf war des ganz wichtig, dass wir gesehen haben, dass wir auch knappe Spiele gewinnen können“. Und das trotz des Ausfalls von Petr Linhart, denn die Spitzenstädtern haben auch diese Problematik gut überstanden - auch wenn die Aufgabe auf mehrere Schultern verteilt werden musste. Dabei zeigten die Vogtländer eine weitere Stärke: „Es ist sehr gut, dass sich die Truppe so gut auf ihren Gegner einstellen kann und dann auch das konsequent ausnutzt, was ihr angeboten wird“, so ein stolzer Einheit-Trainer. Bedeutet: Wenn der Gegner wie Hoyerswerda defensiv spielt, dann haben die Füchse die Möglichkeit, aus dem Rückraum Tore zu werfen; wenn sehr offensiv wie von Dresden gedeckt wird, dann haben die Kreisläufer auch schon öfter getroffen und wenn das Zentrum wie von Weinböhla sehr verdichtet wird, dann netzen die Außen ein. „Dennoch haben wir insofern den Schuss vor den Bug bekommen, weil das Spiel lange knapp war“, zeigte sich Jan Richter nicht vollends zufrieden: „Wir wollen wieder die Partie von Beginn an konzentriert angehen und wie gegen Weinböhla sehr gut starten“. Auch das ist eine Eigenschaft, die die Rot-Weißen in dieser Saison so erfolgreich macht und damit das so bleibt, sind die Spitzenstädter in den letzten Trainingseinheiten noch einmal auf die Abläufe eingegangen sowie haben das Überzahlspiel geschärft. „Wir brauchen wieder eine gute Abwehr, müssen unsere Konterchancen konsequent nutzen und bis zum Schluss konzentriert bleiben, um Leipzig gar nicht erst zum Zuge kommen zu lassen“, fordert der Übungsleiter: „Wir müssen in der Defensive wieder den Schritt mehr nach vorne gehen und das Risiko etwas erhöhen, denn wir können mit breiter Brust auftreten“. Denn genau das Umschaltspiel ist das, was die Vogtländer auszeichnet und so Wurfsituationen haben, bei denen die Möglichkeit zu treffen deutlich höher ist. Dass die Füchse um jeden Ball kämpfen, auch das haben sie gegen Weinböhla bewiesen und damit noch einmal eindrucksvoll untermauert, jede Begegnung gewinnen zu wollen. „Die Truppe ist total motiviert und solche Szenen wie ein von uns abgelaufener Konter oder abgefangener Pass geben der Mannschaft unglaublich viel“, berichtet Richter: „Das sind Aktionen, die zeigen, dass die Mannschaft in sich funktioniert, dass jeder bereit ist, alles in die Waagschale zu werfen und das ist total wichtig sowie auch ein Schlüssel zu unserem Erfolg“.
Nicht ganz so erfolgreich bestritt die SG LVB ihre erst fünf gespielten Partien und zeigte dabei zwei komplett unterschiedliche Gesichter: So mussten die Straßenbahner in ihren bisherigen drei Auswärtsspielen zwar jeweils die Heimfahrt ohne Punktgewinn antreten, dafür behielten sie auf heimischem Parkett alle vier Zähler. Zum Saisonauftakt beim HSV Weinböhla mussten sich die Messestädter mit 28:35 geschlagen geben, kassierten im Derby gegen Germania Zwenkau eine deutliche 20:33-Niederlage sowie unterlagen auch beim EHV Aue II mit 27:33. Dagegen konnten die Leipziger im ersten Heimspiel gegen Koweg Görlitz einen klaren 36:27-Sieg bejubeln und auch am letzten Wochenende entschieden sie das Kellerduell gegen den Aufsteiger Radeberger SV mit 40:25 für sich. Damit rangiert LVB auf dem neunten Tabellenplatz und ihr erfolgreicher Werfer ist Lukas Kürth, der nicht nur auf Rang fünf in der Torschützenliste steht, sondern bereits 41 Tore (darunter fünf Siebenmeter) erzielen konnte, was ein Durchschnitt von 8,2 Treffer pro Partie bedeutet. „Wir hatten im letzten Heimspiel eine richtig geile Kulisse und haben den Fans mit dem klaren Sieg sowie den 40 Toren viel Freude bereitet“, freut sich Richter: „Wir hoffen, dass mindestens genauso viele Zuschauer kommen und wir wieder gemeinsam den nächsten Sieg bejubeln können“. (flow)
Foto: Einheit hofft wieder auf „eine richtig geile Kulisse“ gegen Leipzig
Einheit baut Siegesserie gegen starkes Weinböhla aus
(13.11.2022)Die Handballer des HC Einheit Plauen haben am Samstagabend beim HSV Weinböhla mit 33:28 gewonnen und bleiben damit weiter verlustpunktfreier Tabellenführer in der Sachsenliga. Wie es die Füchse geschafft haben, beim bisherigen Tabellendritten trotz erstmaligem Ausgleich den siebten Sieg im siebten Spiel einzufahren.
Die Rot-Weißen starteten stark und äußerst aufmerksam in die Partie: Bereits nach sechs Minuten führten die Spitzenstädter dank einer stabilen Abwehr mit 6:1. So gelang es dem erneut im rechten Rückraum spielenden Petr Jahn beispielsweise, während des ersten HSV-Angriffes den Ball herauszufangen, um nach 57 Sekunden bereits durch ein Kontertor das 2:0 zu erzielen. Nur 39 Sekunden später erhöhte Kreisläufer Jakub Sira nach einer Parade von Torhüter Josef Pour auf 3:0. Auch der folgende Treffer fiel nach einem schnellen Angriff, den Mittelmann David Zbiral zum 4:1 vergoldete. Dass der Tabellenführer um jeden Ball kämpft, bewies Dominik Pecek, als der Rechtsaußen nach einem Fehlwurf von Zbiral seinem Gegenspieler das runde, harzige Leder ablief und dabei noch eine Zwei-Minuten-Strafe herausholte, da der Kroate von hinten getroffen wurde. Der erneut für den aufgrund einer leichten Muskelblessur in der Wade geschonten Petr Linhart im linken Rückraum spielende Maximilian Krüger stellte mit einem wuchtigen Distanztor auf 5:1. Mit dem ersten Siebenmeter der Begegnung nach einem Faul an Sira baute Zbiral den Vorsprung beim Stand von 6:1 auf fünf Treffer aus. „Von diesem guten Beginn haben wir das ganze Aufeinandertreffen gezehrt und das war auch ein Schlüssel zum Sieg“, sagte Einheit-Trainer Jan Richter: "Wir haben dann aber den Vorsprung zu schnell hergegeben“. Denn in der Folge schlichen sich Unkonzentriertheiten, Fehlpässe und Fehlwürfe bei den Plauenern ein, so war Pours Konterpass zu hoch, in der Offensive stimmte die Abstimmung nicht mehr, sodass der Ball im Aus landete und der zweite Strafwurf von Zbiral wurde pariert. Dazu kam Pech, als Jahn nach einem unterbundenen HSV-Tempogegenstoß hinausgestellt wurde und wenig später Jan Kacin auch eine Zwei-Minuten-Strafe bekam, da er in der Defensive den Ball aktiv mit dem Fuß verteidigte. Doch die doppelte Unterzahlsituation überstanden die Füchse dank schnellem Rücken der Ballseite nach ohne Gegentor und Krüger drosch den nächsten Freiwurf in Unterzahl zum 3:7 in die Maschen. Dennoch bekamen die Rot-Weißen zunehmend vor allem den Weinböhlaer Rückraum nicht mehr so richtig unter Kontrolle, der nach Belieben einnetzen konnte oder den freien Kreisspieler musterhaft bediente, wenn die Spitzenstädter offensiver deckten. Diese Aufholjagd initiierte das ehemalige Trio der HSG Freiberg um den linken Rückraum Erik Riedel, Mittelmann Eric Neumann sowie Rechtsaußen Björn Richter, denen es immer wieder gelang, mit ihrer Oberliga-Erfahrung einzunetzen. „Das Dreiergespann hat heute überragend agiert und bei seinen 22 Toren sehr gut sowie äußerst präzise geworfen“, so der Übungsleiter: „Wir haben nicht immer in unserer kompakten Abwehr den Kontakt hergestellt und das haben sie stark ausgenutzt“. So schmolz bis Mitte der ersten Halbzeit der Vorsprung und als die Hauherren den Anschlusstreffer erzielten, sah sich Einheit-Trainer Jan Richter gezwungen, beim Stand von 8:7 seine erste Auszeit zu nehmen. Dass die Weinböhlaer nicht zum 8:8 ausgleichen konnten, davor bewahrte Pour die Plauener mit einer Parade nach einem Abschluss des gut freigespielten HSV-Kreisläufers. Dennoch zeigte die Ansprache des Übungsleiters Wirkung, so konnten sich die Vogtländer zumindest wieder auf drei Tore beim Stand von 10:7 absetzen und diese Führung sogar wieder auf einen Fünf-Tore-Vorsprung beim Stand von 13:8 ausbauen, da sie clever ihre Überzahlsituation ausspielten sowie auch bei Zeitspiel durch Rechtsaußen Jan Faith trafen. Mit dem Halbzeitpausenpfiff schrumpfte die Führung wieder auf drei Tore zusammen, da unter anderem Linharts Siebenmeter pariert wurde und der Abpraller in die Hände des Weinböhlaers fiel sowie ein durch Mittelmann Kevin Model unterbundener Konter zur Zwei-Minuten-Strafe mit Strafwurf führte.
Nach dem Seitenwechsel sorgten vier verworfene Abschlüsse innerhalb sechs Minuten bei lediglich zwei Treffern dazu, dass es erstmals in dieser Saison einer Mannschaft beim 17:17 und 18:18 gelang, nach dem Beginn der Partie einen Ausgleich gegen die Füchse zu erzielen. „Wir haben natürlich gemerkt, dass ohne Lino uns der Druck aus dem rechten Rückraum gefehlt hat“, weiß Richter: „Es war sehr wichtig war, dass die Mannschaft zu keiner Zeit den Kopf verloren, sich wieder aufgerichtet und das Ruder herumgerissen hat“. Zwar leisteten sich die Rot-Weißen in den nächsten fünf Minuten erneut drei Fehlwürfe, darunter einer sogar in Überzahl und einen Pass ins Aus. Doch dank einer Parade von Torhüter Dominik Balin mit einem Kacin-Kontertor und einem aufmerksamen Zbiral, dessen herausgefangener Ball Faith per Konter zum 19:21 veredelte, konnten sich die Spitzenstädter wieder leicht absetzen. „Weinböhla stellte eine sehr stabile Defensive, aber wenn wir mit Druck gespielt haben und in unser schnelles Umschaltspiel kamen, dann hatten wir immer die Möglichkeit, ein Tor zu erzielen“, erklärte der Einheit-Trainer „Wenn die Hausherren einen Fehler gemacht haben, dann haben wir ihn konsequent bestraft“. So pendelte sich der Vorsprung der Plauener bis zur 54. Minute bei zwei bis vier Toren ein und erst in der Schlussphase der Begegnung gelang es den Vogtländern, auch mit einem sehenswerten Kempa-Einwurf von Pecek auf den überragenden Kacin, einen 33:28-Sieg einzufahren. „Es war schwer, denn Weinböhla hat uns einen harten Kampf geliefert und sehr gut abgeschlossen“, resümierte Jan Richter: „Aber wir haben im Stile einer Spitzenmannschaft die Partie bestimmt und auch in Phasen, wo es knapp wurde oder Unentschieden stand, agierten wir nie fahrig, sondern haben wieder das Spiel an uns gerissen“. Sehr zur Freude der 30 mitgereisten Einheit-Fans, die schon bei der Erwärmung für klasse Stimmung in der ausverkauften Nassauhalle sorgten und so die Füchse förmlich zum siebten Sieg im siebten Spiel trommelten. (flow)
HC Einheit Plauen: Balin, Pour - Kveton, Model, Gemeinhardt, Thiele, Krüger (8/5), Linhart, Kacin (8), Jahn (3), Zbiral (6/1), Faith (5), Pecek (1), Sira (2); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HSV Weinböhla: Lindner, Setzer, Nguyen (1), Weig, Just (1), Schmidt, Leuteritz, Neumann (7), Stankevicius (3), Richter (7/3), Löffler, Voß, Riedel (8); Trainer Martin Kovar, Co-Trainer Nils Gäbler, Mannschaftsverantwortlicher Kathrin Kühne, Physio Stefanie Marx
Verwarnungen: 1 für HC Einheit Plauen, 1 für HSV Weinböhla
Zeitstrafen: 4 für HC Einheit Plauen, 5 für HSV Weinböhla
Foto: Einheit baut Siegesserie gegen starkes Weinböhla aus
Einheit will in Weinböhla Siegesserie weiter ausbauen
(10.11.2022)Die Handballer des HC Einheit Plauen gastieren am Samstagabend um 19 Uhr beim HSV Weinböhla. Gegen den aktuellen Tabellendritten und Vorjahres-Sachsenliga-Vizemeister wollen die Füchse an die starke Leistung im letzten Heimspiel anknüpfen.
„Es wird darauf ankommen, dass wir eine strukturierte, gute Abwehr aufs Parkett bringen, uns nicht verrückt machen lassen und unsere Fehler minimieren“, beschreibt Einheit-Trainer Jan Richter die Schlüssel zum Erfolg: „Auch wenn wir uns natürlich so schnell wie möglich einen großen Vorsprung erspielen wollen, müssen wir das Spiel nicht in den ersten zehn Minuten gewinnen, denn entscheidend ist, wer am Ende führt“. Das bedeutet, dass sich die Füchse wie auch schon in den letzten Begegnungen kaum technische Fehler in der Offensive leisten dürfen sowie sichere Aktionen wählen müssen, um die Gefahr eines Konters zu minimieren. Denn der Übungsleiter erwartet eine schnelle, torreiche Partie: „Ich gehe davon aus, dass sie konsequent eine erste Welle spielen und versuchen, schnell umzuschalten sowie das Kontertor erzielen wollen“, mutmaßt Richter: „Sie haben einen guten Angriff und werfen immer mindestens 30 Tore“. Deshalb wird erneut entscheidend sein, dass die Rot-Weißen das mit einem starken Rückzugsverhalten unterbinden und Weinböhla in den Positionsangriff zwingen. Um dann noch strukturierter im Deckungsspiel speziell im Zentrum zu agieren, wurde daran in den Trainingseinheiten unter der Woche besonders gearbeitet. „Das ist der Kern in unserer Verteidigung, weil wahnsinnig viele Aktionen über die Mitte kommen“, weiß der Einheit-Trainer. Im Fokus war neben Eins-gegen-eins-Situationen auch, dass verschiedene Spieler auf vielen Positionen in unterschiedlichen Situationen zum Einsatz kommen können, um noch besser Ausfälle wie nach einer Zwei-Minuten-Strafe zu kompensieren. Und in der Offensive sieht Jan Richter die Spitzenstädter dank ihrer Flexibilität gut gegen den Tabellendritten gerüstet: „Wir können den Gegner dank personeller Wechsel auf fast gleichbleibendem Niveau vor neue Aufgaben stellen und sind dadurch noch variabler im Angriff“. So haben die Vogtländer gegen den HSV Dresden gezeigt, dass sie auch in der Schlussphase des Aufeinandertreffens noch die Körner haben, um das Spiel für sich zu entscheiden und das trotz wechselnder Abwehrformationen. „Gegen jedes Deckungssystem ist die Mannschaft im Stande, Lösungen zu finden und das ist natürlich eine große Stärke, auch weil wir für diese Umstellungen personell reagieren können“, sagt der Übungsleiter, der die Stärken der Füchse im schnellen, unberechenbaren Spiel mit vielen individuellen Durchbrüchen sieht. „So schaffen wir es, aus der Nahdistanz abzuschließen und gleichzeitig auch eine hohe Trefferquote zu erreichen“, erklärt Richter: „Wir wollen unsere Siegesserie weiter ausbauen, weiter an unserem Limit spielen und uns weiter verbessern, denn wenn wir die zwei Punkte einfahren, dann können wir einen erneuten großen Schritt in Richtung direkter Wiederaufstieg gehen“.
Nachdem der HSV Weinböhla den Saisonauftakt gegen die SG LVB klar mit 35:28 gewinnen konnte, ruhte bereits eine Woche später wieder der Ball, denn die Partie beim KJS-Club Dresden wurde in die Winterferien verlegt. Scheinbar tat den Weinböhlaern diese kurze Pause nicht gut, denn gegen Germania Zwenkau kamen sie nicht über ein 30:30-Unentschieden hinaus. Dabei wurde den HSV-Männern schnell klar, dass sie mit Halbgas keine Begegnungen gewinnen. So kam Weinböhla nicht in die Zweikämpfe, leistete sich ungewohnt viele technische Fehler und ließ einige Chancen liegen, was zu einem Sechs-Tore-Rückstand nach 23 Minuten führte (11:17). Ebenso bekam der HSV den Rückraum nicht unter Kontrolle und während der Aufholjagd gelang es ihnen trotz mehrerer technischer Fehler der Zwenkauer nicht, diese konsequent zu bestrafen. Erst im letzten Angriff gelang es den Weinböhlaern, etwas Zählbares mitzunehmen, da die HSV-Männer ihre Überzahl gut ausnutzten und so den Ausgleich durch einen Siebenmeter erzielten. Daraufhin zeigte der Vorjahres-Sachsenliga-Vizemeister eine deutliche Reaktion bei der HSG Freiberg II, die der aktuell Tabellendritte dank einer starken zweiten Halbzeit mit einer stabilen Abwehr und einem gut aufgelegten Torhüter Lucas Schmidt, der mit Ben Leuteritz zur Sachsenliga-Premiere kam sowie pfeilschnellen Tempogegenstößen mit 36:24 besiegte. Dabei hieß es für Björn Richter, Eric Neumann sowie Erik Riedel zurück an die alte Wirkungsstätte, denn das Neuzugangs-Trio ging bis zum Sommer für die Oberliga-Mannschaft der HSG Freiberg auf Punktejagd und spielten bereits Mitte März gegen den HC Einheit Plauen. Doch der EHV Aue II fügte vor der kleinen Herbstpause Weinböhla die erste Niederlage zu, indem die Erzgebirger immer wieder durch gute Bewegungen Lücken in die HSV-Abwehr rissen und so zu guten Abschlüssen kamen. Gegen das Juniorteam mit einem Durchschnittsalter knapp über 18 Jahren bekamen die Weinböhlaer nie richtig den Zugriff in der Defensive und in der Offensive wurden kleinste Fehler durch direkte Gegenstöße bestraft. In einem umkämpften und schnellen Aufeinandertreffen kassierte der HSV eine vermeidbare 35:40-Niederlage, bei der Weinböhla häufig in den Zweikämpfen das Nachsehen hatte sowie die Junioren aus Aue das Auge für den noch besser postierten Mitspieler hatten. Am vergangenen Wochenende gelang dann Weinböhla beim Aufsteiger Radeberger SV mit einem 35:29-Sieg der zweite Erfolg im zweiten Auswärtsspiel, was allerdings auch übrigens bedeutet, dass der HSV auf heimischem Parkett in dieser Saison noch nicht gewinnen konnte.
Dennoch wird es eine schwere Auswärtsfahrt und so hoffen die Rot-Weißen wieder auf eine lautstarke Unterstützung der treuen Anhänger - die Partie beginnt am Samstag, um 19 Uhr, in der Nassausporthalle in Weinböhla (Meißner Straße 1) und der Bus fährt 14.30 Uhr an der Einheit-Arena sowie um 14.45 Uhr am Sportplatz am Lindentempel los. (flow)
Foto: Einheit will in Weinböhla Siegesserie weiter ausbauen
Einheit siegt im Spitzenspiel und knackt 40-Tore-Marke
(06.11.2022)Die Handballer des HC Einheit Plauen zeigten sich am Samstagnachmittag in Torlaune im Sachsenliga-Spitzenspiel. Wie es trotz des Ausfalls des besten Werfers zum 40:26-Heimsieg gegen den bisherigen Tabellenzweiten HSV Dresden kam.
Als nach gut 58 gespielten Minuten Dominik Pecek mit seinem siebten Tor zum 40:26 für die Handballer des HC Einheit Plauen traf, da kam nicht nur beim Rechtsaußen auf dem Parkett, sondern auch bei den 400 Zuschauern auf der Tribüne in der Einheit-Arena ausgelassene Jubelstimmung auf. Denn die Füchse knackten erstmals in der Saison die 40-Tore-Marke vor heimischem Publikum, nachdem den Rot-Weißen dieses Kunststück bereits beim 40:24-Auswärtssieg gegen Koweg Görlitz am dritten Spieltag gelang. Dass die Spitzenstädter am Samstagnachmittag so oft einnetzen werden und der Sieg so hoch ausfallen würde, damit rechneten zum Beginn der Partie selbst die optimistischsten Fans nicht. Grund: Mit Petr Linhart fiel bei den Vogtländern aufgrund einer leichten Muskelblessur in der Wade kurzfristig der beste Werfer aus, für ihn bespielte Petr Jahn die rechte und der stark spielende sowie werfende Maximilian Krüger die linke Rückraumposition. Auch der HSV Dresden überraschte mit der taktischen Formation in der Offensive, denn die Gäste agierten mit einem siebten Feldspieler und ließen so während der Angriffsbemühungen ihr Tor leer. „Wir mussten sie wahnsinnig oft überlaufen und alles über die Beine lösen, weshalb es wichtig ist, dass wir so einen großen Kader haben, um dann bei Erschöpfung gleich wechseln zu können“, so Einheit-Trainer Jan Richter: „Auch wenn die Abwehr unglaublich viel gearbeitet und sich sehr schnell bewegt hat, ist es dennoch nicht restlos zu verteidigen, allerdings haben wir so auch 14 einfache Treffer ins leere Tor erzielen können“. Wie den ersten Treffer der Begegnung, als Mittelmann David Zbiral nach einem Fehlpass der Landeshauptstädter und einem schnellen Einwurf von Linksaußen Jan Kacin ins verwaiste Gehäuse zum 1:0 traf. Bis zum 7:4 nach knapp acht Minuten setzten sich die Plauener durch stark freigespielte Akteure, einer aufmerksamen sowie blockenden Abwehr und einem schnellen, druckvollen Angriffsspiel ab. Doch in der Folge schlichen sich einige Fehlwürfe im Umschaltspiel ein, wodurch der Tabellenzweite auf 12:10 verkürzen konnte. Dennoch wollten die Rot-Weißen konsequent mit ihrem Tempo-Handball nicht nur den Ausgleich verhindern, sondern konnten sich auch wieder beim Stand von 12:8 mit einem Vier-Tore-Vorsprung belohnen. So warf zwar Torhüter Josef Pour nach einer Parade in Richtung des leeren Gehäuses, doch ein Elbstädter fälschte den Ball noch minimal ab, sodass er gegen den Pfosten knallte und von dort zum Kreis sprang. Dort stand Kacin, der sich im Duell mit dem HSV-Defensivspieler durchsetzte, das runde, harzige Leder für sich eroberte und sicher einnetzte. Zwar hatte die Füchse-Verteidigung mit dem übergroßen gegnerischen Kreisspieler zu kämpfen, dennoch gelang es ihr trotz ständiger Unterzahl die Dresdner zu schwierigen Würfen zu zwingen. Doch erneut häuften sich in der Offensive Fehlwürfe, sodass die Gäste nach gut 17 Zeigerumdrehungen den Rückstand wieder auf nur noch zwei Tore verkürzen konnten. Nachdem Einheit-Trainer Jan Richter auf der Torhüterposition den Wechsel von Pour zu Dominik Balin vornahm, vernagelte der ehemalige Drittliga-Schlussmann im Zusammenspiel mit einer stabilen Abwehr förmlich seinen Kasten. Dadurch gelang es den Spitzenstädtern, sich durch ein effektives Konterspiel wieder eine Vier-Tore-Führung beim Stand von 14:10 nach 19 Minuten zu erarbeiten und zu halten. Deshalb sah sich HSV-Trainer Stephan Göpfert nach 23 Zeigerumdrehungen gezwungen, die Defensivformation zu einem offensiven 3:3 zu ändern. In dieser Phase feierte auch Mittelmann Kevin Model nach verheiltem Außenbandriss im linken Fuß seine Sachsenliga-Premiere im rot-weißen Trikot und so konnten Zbiral sowie Model immer wieder den freien Mitspieler oder die Lücke finden, um sich bis zur Halbzeitpause noch auf 20:13 abzusetzen.
Nach dem Seitenwechsel stellten die Landeshauptstädter wieder auf eine offensive 6:0-Verteidigung um und kamen vor allem über Andreas Reichel im rechten Rückraum zu zahlreichen Treffern. Erst eine Auszeit von Einheit-Trainer Jan Richter stoppte nach gut 37 Minuten beim Stand von 24:19 den 3:0-Lauf der Elbstädter: „Ich habe meiner Mannschaft gesagt, dass sie sich wieder auf ihre Stärken besinnen soll, also eine starke Abwehr zu stellen und im Angriff nicht die schnelle Entscheidung zu suchen, sondern mit Verstand in den richtigen Situationen abzuschließen“. Dies zeigte Wirkung, denn dank einer sehr guten Verteidigung mit einem überragenden Balin im Tor, der entweder die Abschlüsse der Dresdner direkt parierte oder nach einem Block noch die Hand an den Ball brachte und somit eine Ecke verhinderte, konnten sich die Vogtländer innerhalb von zwölf Zeigerumdrehungen durch einen 9:2-Lauf spielentscheidend auf 33:21 absetzen. Dabei konnten sich neben Balin, Jahn und Rechtsaußen Jan Faith, die fünf Mal ins leere HSV-Tor einnetzten, in der Offensive auch Zbiral, der sich sehenswert durch die gegnerische Defensive tankte sowie Maurice Thiele im rechten Rückraum überzeugen, der erst Bälle in der Verteidigung heraus fing, bevor er sich selbst mit einem eigenen Treffer für die Abwehrarbeit belohnte. Auch eine Umstellung der Gäste auf Manndeckung in den letzten Minuten stellte die Hausherren vor keine große Hürde, da erneut Thiele die sich bietenden Lücken nutzte und der erfolgreichste Werfer Pecek mit seinem siebten Tor zum 40:26 den sechsten Sieg im sechsten Spiel perfekt machte. „Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung der Mannschaft, die größtenteils richtig gut gespielt und den Ausfall von Lino überragend im Kollektiv aufgefangen hat, auch wenn wir ihn natürlich nicht restlos ersetzen konnten“, freut sich Einheit-Trainer Jan Richter: „Die Dresdner hatten uns vor schwere Aufgaben wie das dauerhafte Verteidigen von sieben gegen sechs oder das offensive 3:3-Abwehrsystem gestellt, aber speziell Dominik Balin im Tor und eine starke Defensive über die gesamte Spielzeit sorgten für den deutlichen Sieg“. (flow)
HC Einheit Plauen: Balin (1), Pour (1) - Kveton (3), Model, Gemeinhardt, Thiele (2), Krüger (5/1), Linhart (1/1), Kacin (3), Jahn (5), Zbiral (5), Faith (6), Pecek (7/1), Sira (1); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht
HSV Dresden: Tilman Günther (1), Haschke (2), Dreßler (3), Küttner, Marius Günther (2), Lellwitz (3), Löser (3), Reichel, Ciobanu (10/3), Vollmer, Ufer; Trainer Stephan Göpfert, Mannschaftsverantwortlicher Tobias Salm, Physio Linda Felber
Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 1 für HSV Dresden
Zeitstrafen: 1 für HC Einheit Plauen, 2 für HSV Dresden
Zuschauer: 400