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Im Interview: Levin Kies

29.10.2018

„Handball ist der geilste Sport“

 

Er ist einer von den jungen Wilden in der Mannschaft des HC Einheit Plauen, ist gebürtiger Delitzscher, also wuchs in der Stadt auf, aus der der heutige Gegner NHV Concordia Delitzsch kommt und lernte das Handballspielen natürlich in den besten Nachwuchsleistungszentren in Sachsen: Levin Kies, spielt mit blutjungen 17 Jahren in der Mitteldeutschen Oberliga auf der Position, wo nur die schlausten Füchse zum Einsatz kommen, nämlich auf der Rückraummitte, sprach mit Florian Wißgott im Interview über die Besonderheit, gegen seinen alten Verein zu speilen, erklärte, wieso er nahezu immer die gleiche Wurfbewegung macht und warum er sich gegen den sanften Übergang in den Männerbereich entschied.

 

Wie kamst du eigentlich zum HC Einheit Plauen und was konnte dich überzeugen, hier her zu wechseln?

Als ich mit der Schule fertig sowie nicht vereinsgebunden war, hat sich Rüdiger Bones mit meinem Papa unterhalten, ob ich nicht Interesse hätte und es mir vorstellen könnte, für den HC Einheit Plauen zu spielen. Ich war ja auch bei einigen Heimspielen, schaute mir das alles an und das hat mich dann überzeugt, hier her zu wechseln. Die Bedingungen sind hier richtig gut, ich wohne direkt neben der Halle, ich habe sehr kurze Wege zur Schule und ich kann hier meine Ausbildung zu meinem Traumberuf Physiotherapeut absolvieren. 

 

Von der A-Jugend-Sachsenliga in die Mitteldeutsche Oberliga ist nicht wirklich der typische Weg eines 17 Jahre alten Nachwuchsspielers, wieso wolltest du nicht erst einmal im Juniorteam des EHV Aue in der Sachsenliga erste Erfahrungen im Männerbereich sammeln? 

Ich hatte die Möglichkeit, dort weiterhin zu spielen und erste Erfahrungen im Männerbereich zu sammeln, indem ich mit dem Juniorteam in der Sachsenliga spielen würde. Das Problem war jedoch, dass ich nicht mehr im Internat wohnen durfte, da ich dafür zu alt war und da ich mich aber nicht komplett von meinen Eltern finanzieren lassen wollte, entschied ich mich für einen Wechsel. Außerdem habe ich hier die Chance bekommen, in der vierten Liga zu spielen und endlich auf eigenen Beinen stehen zu können. Auch wenn das meine Eltern alles gerne für mich machen würden und mich bei allem unterstützen, ist es trotzdem schöner, wenn man selbstständig leben kann.  

 

Du wurdest mit 17 Jahren ohne Erfahrung im Männerbereich ins kalte Wasser Mitteldeutsche Oberliga geworfen und hast vor der Saison gesagt, dass du dir das zutraust; woher kommt deine Überzeugung?

Ich habe zum Glück eine sehr gute handballerische Ausbildung genießen dürfen und wenn man in Leipzig sowie Aue in den Nachwuchsleistungszentren das Handballspielen erlernt, dann ist das schon eine exzellente Grundlage. Mit dem Juniorteam des EHV Aue habe ich ja bereits zusammen trainiert und konnte so schon erste Erfahrungen im Männerbereich sammeln. Natürlich ist die vierte Liga für mich eine Umstellung und es ist klar, dass mir hier noch nicht alles gleich gelingt, aber ich behutsam an meine Aufgaben herangeführt wurde. Auch stehe ich mit den erfahreneren Spielen im regen Austausch, die mir dann Verbesserungsvorschläge oder auch bei gelungenen Aktionen die Bestätigung geben und ebenso hilft mir auch das Trainerteam von außen enorm, mich weiterhin gut zu entwickeln. 

 

Wo siehst du deine Stärken?

Ich kann in Drucksituationen trotzdem noch einen kühlen Kopf bewahren, obwohl ich eher ein emotionaler Spieler bin und habe deshalb auch meistens die richtige Entscheidung getroffen. Eigentlich habe ich viele verschiedene Wurfvarianten, die ich auf jeden Fall wieder mehr anwenden möchte, um noch flexibler zu werden. Und ich habe Spielwitz, also ich möchte nicht nur stupide die Spielzüge herunterrattern, sondern auch mal etwas Eigenes einstreuen.

 

Bisher konnten die aufmerksamen Handballkenner nahezu nur eine Wurfbewegung bei dir begutachten, ist das nicht ein bisschen zu berechenbar?

Ja, ich habe mir das vor ein paar Jahren angewöhnt, da ich viel auf der Außenposition zum Einsatz kam und ich da so besser abschließen konnte. Jetzt spiele ich ja meine erste Saison seit vielen Jahren wieder fest auf der Rückraum-Mittelposition und ich bin auch im ständigen Austausch mit meinen Mitspielern, die mir nicht nur sagen, dass der Wurf gut ist, sondern auch Tipps geben, um beispielsweise nicht so berechenbar zu sein. Dennoch muss ich noch viel variabler werden, aber ich habe ja mit David Zbiral auch einen erfahreneren Mittelmann in der Mannschaft und ein gutes Umfeld, welches mir Verbesserungsvorschläge gibt, die ich mir annehmen werde, was man dann auch im Laufe der Saison sehen wird. Auch an meinem Kreisläuferspiel muss ich weiter arbeiten, aber mir wird genau gesagt, wie ich das noch besser umsetzen kann, weshalb ich da ganz optimistisch bin. 

 

Ein guter Mittelmann kann die ein oder andere Eins-gegen-eins-Situation und scheut sich auch nicht diese anzuwenden, wie sieht`s bei dir damit aus?

Früher hatte ich wirklich viele verschiedene Varianten aufs Parkett gebracht, jedoch waren die auf der Außenposition dann natürlich eher selten zu gebrauchen, aber auch hier werde ich schnell lernen und das dann in mein Spiel mit einbauen. 

 

Wie kam`s zum Positionswechsel?

Ich habe sehr gerne auf der Außenposition gespielt, aber Rüdiger Bones meinte, dass er mich auch als Rückraumspieler sieht und ich da Potential habe. Ich habe mich dann so langsam mit dem Gedanken angefreundet und dachte, dass Rückraummitte eine echt coole Position ist, weshalb ich das dann alles auf mich zukommen lassen habe. Jetzt finde ich es richtig geil und es macht sehr viel Spaß! 

 

Der Rückraummitte ist die Position des Denkers und Lenkers eines Spiels, traust du dir das zu?

Ja, sicher gibt es noch Situationen, in denen ich besser agieren hätte können, aber auch das wird immer besser und durch die Unterstützung der gesamten Mannschaft fühle ich mich auch der Aufgabe gewachsen. 

 

Wie würdest du deinen Spielstil beschreiben?

Ich möchte auf jeden Fall mit Kreativität zum Erfolg kommen und nicht mit der Brechstange kopflos agieren, sondern kontrolliert die verschiedenen Varianten spielen, aber auch mal ausbrechen, wenn man sieht, dass vielleicht ein gewagter Pass beispielsweise an den Kreisläufer ebenfalls ankommt sowie in ein Tor mündet.  

 

Bist du eher ein Spieler, der sich strikt an das taktische Konzept hält oder bist du auch ganz gerne mal ein Freigeist, der mal das ein oder andere Unerwartete mit einstreut?

Momentan halte ich mich auf jeden Fall noch an das taktische Prinzip, da ich einfach noch nicht auf dieser Position erfahren bin, deshalb versuche ich das mir Vorgegebene so gut wie möglich auch umzusetzen. Im Laufe der Saison wird man dann aber hoffentlich auch sehen, dass ich meinen eigenen Weg gefunden habe, damit ich ab und zu genau das machen kann, was ich denke, dass es gut funktioniert, um dem Spiel meinen eigenen Stempel aufdrücken zu können sowie kreativer zu sein. 

 

Michel Wiesend hat ja zuvor im Prinzip auch nur Nachwuchsmannschaften trainiert, hilft dir das, dass er weiß, wie ein junger Spieler tickt?

Auf jeden Fall, das war auch für meinen Kopf enorm wichtig, denn klar kann ich einigermaßen Handballspielen, aber man braucht eben einen Trainer, der auf die jungen Spieler setzt. Ich wusste, dass Rüdiger Bones viel von mir hält und ich mich auch unter ihm sehr gut weiterentwickelt hätte, aber als er den Verein plötzlich verlassen hat, hatte ich schon Angst, dass ein neuer Trainer kommt, der der Meinung ist, nicht auf mich zu setzten, da ich erst 17 Jahre alt bin. Deshalb war ich über die Verpflichtung von Michel Wiesend sehr froh, da er viel von Jugendspielern hält und das ist natürlich für mich richtig gut, denn ich weiß, dass er mit den jungen Akteuren umgehen kann sowie auch gerne mit ihnen arbeitet, um sie weiter zu verbessern. Er weiß natürlich auch, dass bei einem jungen Spieler nicht alles auf Anhieb klappt und deshalb kann er mich da dann schon recht gut verstehen sowie auch motivieren. Denn es ist etwas anderes, wenn man mit 17 Jahren gleich in den Männerbereich kommt und in der vierten Liga spielt, als wenn man schon mehrere Jahre Erfahrungen gesammelt hat, da man noch nicht so genau weiß, wie die Gegenspieler agieren. Deshalb versucht er, mir den Druck zu nehmen, indem er mir die nötige Zeit gibt, dies zur lernen sowie mir das Vertrauen in mein eigenes Können schenkt und das hilft mir natürlich sehr.

 

Du bist ein recht emotionaler Spieler; siehst du dadurch bei dir mehr Vorteile oder Nachteile, wenn man eine Partie so bestreitet?

Über die Emotionen kann man sich noch einmal so viel mehr motivieren, seine Leistungsfähigkeit deutlich steigern und dadurch ist dann auch sehr viel möglich. Natürlich kann das auch in die komplett andere Richtung gehen, also wenn halt einfach nichts läuft und funktioniert, dass man dann auch langsam die Lust verliert, aber das muss man dann auch kompensieren können, so gibt es ja immer irgendjemanden wie beispielsweise die eigenen Mitspieler oder auch das eigene Publikum, was einen dann wieder ermutigt.  

 

Manchmal hat man auf der Tribüne das Gefühl, dass die Mannschaft etwas emotionslos ist; täuscht der Eindruck?

Vielleicht sieht es von außen nicht so aus, aber wir haben immer Bock und ärgern uns genauso sehr sowie macht es uns auch wütend, dass wir teilweise solche hohen Niederlagen vor unseren eigenen Anhängern hinnehmen müssen. 

 

Die Anhänger können der sogenannte siebte Mann sein; macht ihr euch deshalb mehr Druck oder agiert ihr anders, um vor dem eigenen Publikum möglichst gut aufzutreten und zu gewinnen?

Im Prinzip ändert es nichts an unserer Spielweise, ob wir zu Hause oder auf fremden Parkett aktiv sind. Natürlich ist es schön, wenn man die Zuschauer hinter sich hat und die sich auf ein spannendes Spiel freuen. Dann ist man logischerweise besonders motiviert, alles zu geben, denn die Fans kamen ja, um ihre Jungs auf der Platte gewinnen zu sehen. Auswärts ist es umgekehrt und das ist dann auch genug Ansporn, um sie vom Gegenteil zu überzeugen, also zu zeigen, dass ihre Männer schwächer sind als wir. Und sich dann für diese Leistung zu belohnen, die zwei Punkte zu holen, ist das Beste was man machen kann, denn niemand fährt gerne mit leeren Händen zurück. 

 

Gibt's Unterschiede zwischen einem Training im Nachwuchsleistungszentrum und hier beim HC Einheit Plauen?

Bei meinem Abgang aus Aue wurde mir gesagt, dass im Nachwuchsleistungszentrum mehr auf die individuelle Entwicklung geachtet wird, aber das hat sich nicht bestätigt, denn auch hier geben mir das Trainerteam sowie die Mitspieler Hinweise oder Ratschläge, wie ich mich verbessern kann.

 

Stichwort Nachwuchswerdegang: Bist du nach Leipzig an die Sportschule gewechselt, weil es für dich der nächste logische Schritt war?

Mit dem Wechsel in die fünfte Klasse kam ich auf die Sportschule und da ist es dann Pflicht, dass man in seiner Altersklasse in der höchst möglichen Liga spielt. Denn wenn man gut ist und in der Kreisliga aktiv ist, dann hat das keinen Lerneffekt. Deshalb wollen sie auch, dass man auf Gegner mit einem hohen Potential triff, um sich optimal weiterentwickeln zu können, weshalb ich mich dann dem SC DHfK Leipzig angeschlossen habe. 

 

Von der pulsierenden Großstadt Leipzig ins verschlafene Erzgebirgskleinstädtchen Aue, wie kam`s zu diesem Wechsel? 

Mir wurde ein Wechsel nahegelegt und zum Glück hatte ich die Chance bei verschiedenen Leistungszentren ein Probetraining absolvieren zu können, unter anderem in Berlin, Potsdam sowie Aue, denn das Handballspielen macht mir einfach zu viel Spaß, um wegen so etwas aufzuhören. Bei den Füchsen Berlin hatte ich bereits nach bestandenem Leistungstest die Zusage, dass ich auch aufgenommen werde, aber da das schon weit nach den normalen Aufnahmetests war, gab es für mich keinen Internatsplatz mehr und deshalb wurde daraus dann nichts. In Potsdam konnte ich gar nicht meine Leistung abrufen, hatte schwach trainiert und wurde demzufolge auch nicht angenommen. Dann blieb im Prinzip nur noch Aue, was mir auch damals ein Trainer empfohlen hatte, da es zum einen in der Nähe ist und zum anderen auch ein sehr gutes Nachwuchsleistungszentrum ist. Ich wollte unbedingt weiter Handball spielen, denn es ist der geilste Sport. Ich wollte vor allem auch allen anderen zeigen, dass ich es doch kann und ich zu Unrecht wechseln musste. Im Endeffekt erwies sich der Wechsel als sehr sinnvoll und goldrichtig, da ich in Aue wesentlich mehr gelernt habe, als zuvor. Das lag zum einen daran, dass die Trainer besser auf einen eingehen sowie sich individueller mit jedem Einzelnen beschäftigen können, da dort einfach nicht ganz so viele Spieler trainieren und zum anderen war es für mich ein Stück familiärer, weshalb ich mich dort auch sehr wohl fühlte.

 

In einem Nachwuchsleistungszentrum gelten besondere Regeln, um eine optimale sportliche Entwicklung der Spieler zu gewährleisten; wie war`s für dich dort zu wohnen und dann auf einmal komplett auf sich alleine gestellt zu sein?

Ich habe ja von Anfang an im Internat gelebt, aber da hat es mir aus diversen Gründen nicht so gefallen, denn es war von und in der Hauptsache für die Fußballer des FC Erzgebirge, was natürlich für einen Handballer nicht wirklich erquicklich ist (lacht). Nach meinem dortigen Auszug lebte ich in einer mir über mehrere Ecken bekannte Familie, die im Prinzip die gleichen Regeln hatte. Das empfand ich jedoch nicht als schlimm, natürlich war es etwas Anderes, aber es hatte auch viele Vorteile, dass sich eben jemand um einen gekümmert und aufgepasst hat. Deshalb waren auch für mich die ersten Wochen hier in Plauen etwas Neues, an das ich mich gewöhnen musste, weil ich nun jetzt ganz alleine auf mich gestellt bin, was ich zuvor noch nicht war. Es war zu Beginn auf jeden Fall eine Umgewöhnung, besonders in Bezug auf die Nachtruhe mit den richtigen Schlafenszeiten, die übrigens für einen ambitionierten Sportler wichtig sind, um sich optimal regenerieren sowie konzentrieren zu können, aber mittlerweile habe ich mich hier gut eingelebt und es ist mir auch viel lieber, wenn ich selbstständig sein kann.

 

Hast du dich schon in Plauen gut eingelebt?

Auf jeden Fall, ich habe es glücklicherweise zum Training sowie zur Berufsschule nicht weit und der Kontakt zu den Anderen ist auch richtig gut, sodass man auch immer mal etwas gemeinsam abseits des Handballs machen kann, deshalb fühle ich mich hier auch sehr wohl.  

 

Wie bist du eigentlich zum Handball gekommen?

Ich komme ja aus Delitzsch und als ich mit dem Handballspielen angefangen habe, spielte der 1. SV Concordia Delitzsch 1910 e. V. (der neu gegründete Handballverein NHV Concordia Delitzsch 2010 e. V. übernahm die Spielrechte für alle Mannschaften des insolventen 1. SV Concordia Delitzsch 1910) noch in der zweiten Bundesliga. Mein Vater war bereits in dem Verein in bestimmten Funktionen tätig und hat mich einfach mal mitgenommen, ob das vielleicht auch etwas für mich ist. Ich war gleich von Anfang an begeistert und wollte sofort mit trainieren, aber dies gestaltete sich als etwas schwieriger, da es weder eine F- noch eine E-Jugend gab. Und eigentlich kann man ja nicht erst in der D-Jugend das kleine Einmaleins des Handballs erlernen, aber da es leider keine andere Möglichkeit gab, musste es irgendwie funktionieren. Erstaunlicherweise ging der Plan auf, ich hatte extrem viel Spaß und schon wenige Wochen später gab es dann auch eine E-Jugend, in der ich dann unter Gleichaltrigen aktiv sein konnte.  

 

Was begeistert dich am Handball spielen?

Alles, es ist einfach mega geil mit seinen Mannschaftskollegen zusammen zu kämpfen und auch wenn wir beispielsweise bisher in allen Saisonspielen teilweise deutlich zurücklagen, dass trotzdem sich niemand aufgibt. Natürlich ist es auch ein ganz anderes Gefühl, vor einem großen Publikum zu spielen, wenn man weiß, dass die Fans hinter einem stehen, dann kämpft man um jeden Ball, rennt jeden Konter und greift richtig in der Abwehr zu. Auch wenn man einen Spielzug anwendet und der dann genauso aufgeht, wie man sich es vorgestellt hat, ist einfach toll. Die ganze Atmosphäre und natürlich wenn man die Zuschauer begeistern kann, weil es so ein spannendes Spiel ist, dass alle wie in einem Tunnel sind, das ist einfach einmalig.

 

Ist die Kommunikation innerhalb der Mannschaft mit den Trainern und den Verantwortlichen auch ein wichtiger Bestandteil, dass die Harmonie stimmt?

Ja und deshalb sprechen wir auch sehr viel miteinander über die verschiedensten Dinge, um eben zum einen die Spieler mit einbinden zu können sowie zum anderen auch die Möglichkeit zu geben, Anregungen zuzulassen oder Wünsche der Mannschaft mit umsetzen zu können. Natürlich hat der Trainer seine Vorstellungen sowie seine klare Linie, aber durch die Kommunikation können wir unsere Stärken noch besser zur Entfaltung bringen und so gemeinsam erfolgreich zu sein. Er lässt seine Ideen erst einmal umsetzen und wenn wir dann aber noch zu anderen Überzeugungen kommen, dann können wir darüber reden. 

 

Wer ist dein Vorbild?

Ich soll jetzt hier bei der Frage mit Jan Richter antworten (lacht), aber von der Spielweise her gesehen ist es er auf jeden Fall. Sicher kann man sich einiges von dem ein oder anderen Akteur abschauen und dann in sein eigenes Agieren integrieren, aber im Laufe der Zeit habe ich mir gedacht, warum soll man einem Vorbild nacheifern, wenn man nicht seinen eigenen Spielstil haben kann, denn man kennt seine Stärken selbst am besten sowie weiß man auch ziemlich gut, was man noch verbessern muss?!

 

Was sind deine Ziele für diese Saison?

In dieser Saison habe ich nach wie vor den Klassenerhalt als Ziel und individuell möchte ich mich in der Liga integrieren sowie zeigen, dass ich auch in der vierten Liga ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft sein kann, was zwar nicht einfach ist, aber ich kann das schaffen. 

 

Wie motiviert man sich immer wieder aufs Neue, wenn man punkttechnisch so erfolglos ist?

Auch hier würde und soll ich sagen drei Mal abaschen (lacht), denn man kann es nicht ändern, weshalb man den Blick nach vorne richten muss, um sich aufs nächste Spiel konzentrieren sowie fokussieren zu können. Man muss seine Fehler sehen sowie verbessern und dabei ist uns natürlich auch der Trainer eine große Hilfe, der uns auch immer wieder motiviert. Bei mir ist es einfach der Anreiz zu zeigen, dass die Einheit nicht nur irgendeine Mannschaft ist, die keine Berechtigung hat in der Mitteldeutschen Oberliga zu spielen, sondern ich will zeigen, dass auch wir in diese vierte Liga gehören!

 

Mit welchem Gefühl gehst du heute in die Partie gegen deinen ehemaligen Verein, bei dem du das Handballspielen erlernt hast und spielst du womöglich gegen alte Bekannte?

Natürlich ist es etwas Besonderes gegen den Verein aus seiner Heimat zu spielen, aber es sind so viele Jahre vergangen und deshalb schon noch mal etwas Anderes als beim Testspiel gegen Aue. Trotzdem bin ich natürlich extra motiviert und möchte ausgerechnet noch die ersten Punkte gegen meinen Heimatverein unbedingt holen. Ehemalige Mitspieler sind in dieser Mannschaft nur mit Tobias Karl vertreten, aber selbstverständlich kenne ich noch ein paar weitere. Ich bin gespannt wie es wird, gleichzeitig ist es natürlich auch für mich interessant, denn wir treffen seit vielen Jahren mal wieder aufeinander und natürlich ist man da neugierig, wie der Andere sich entwickelt hat.

 

Bild zur Meldung: Im Interview: Levin Kies

 
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