HCE IV verliert mit dem allerletzten Aufgebot

Diese Saison ist unsere 4. Mannschaft wahrlich nicht vom Glück verfolgt. Verletzungs-, krankheits-, berufs- und wegen Trainereinsatz bedingt fehlten zum Auswärtsspiel gegen den VfB Lengenfeld II sage und schreibe 9 Spieler. Da darunter auch der letzte verbliebene Torwart nach dem Aufstieg von Markus Senf in die 3. Mannschaft war, spielten die letzten aufrechten 7 Spieler ohne richtigen Torwart. Dadurch kamen Eico Endler und Uwe Dietrich in den erstmaligen Genuss eines Spiels über volle 60 Minuten. Gegen die im Durchschnitt wie immer 15 Jahre jüngeren Lengenfelder Spieler war deshalb von Anfang an klar, dass es nur darum ging, sich so teuer wie möglich zu verkaufen. An dieser Stelle nochmals vielen Dank denjenigen Spielern, die trotz dieser Umstände das Spiel nicht, wie dies vielleicht andere Mannschaften getan hätten, absagten.

Das Spiel entwickelte sich wie befürchtet. Als über 10 Minuten endlich einmal auch der Ball im Lengenfelder Tor zappelte, hatte der VfB Lengenfeld II schon 6 Mal eingenetzt. Vollkommen frei kamen die gegnerischen Spieler vom 6-Meter-Kreis zum Wurf und schossen eins um andere Tor. Ohne richtige Abwehr musste sich deshalb über den Halbzeitrückstand von 4:20 überhaupt nicht gewundert werden. Hätte vorn nicht wenigstens Pierre Forner die ersten drei Tore geworfen, wäre auch der Angriff nicht an Harmlosigkeit zu überbieten gewesen.

Zur Halbzeitpause in der Kabine schworen sich die Spieler deshalb, sich nicht allzu sehr vorführen zu lassen und mehr als 10 Tore selbst zu werfen, ohne 40 Tore oder mehr zu kassieren. Zunächst blieb es jedoch bei diesen frommen Wünschen. Vorn weiterhin harmlos und hinten offen wie ein Scheunentor, konnte wiederum erst nach etwa 10 Minuten in der 2. Halbzeit ein Treffer erzielt werden bei 7 Gegentoren. Erst jetzt getrauten sich die Lengenfelder, ihre Startformation ein klein bisschen etwas durch zu wechseln. Sang- und klanglos wollten sich unsere Oldies dann doch nicht abschlachten lassen. In den verbleibenden 20 Minuten der zweiten Hälfte musste sich der VfB Lengenfeld II schon mehr anstrengen, um weitere Tore zu erzielen. Da endlich auch unsere Spieler vorn trafen, konnte wenigstens das selbst gesteckte Ziel trotz einer herben 12:36-Klatsche erreicht werden. Dabei warfen von außen Jürgen Gerbeth mit einem Heber und Matthias Wolf mit einem Dreher, der selbst einem Uwe Gensheimer schwer gefallen wäre, die wohl schönsten Tore des Spiels.

Dieses Spiel war zugleich das letzte für unseren Christian Böttcher, der berufsbedingt in den hohen Norden wechselt. Viel Glück in Bremen, Böttch!

HCE Plauen IV: Schuster – Böttcher (1), Dietrich, Endler, Forner (3), Gerbeth (3), Wolf (5)

(hs)