Einheit II bejubelt Heimsieg und Klassenerhalt
Es war das richtungsweisende Spiel, es war das Duell der beiden Tabellennachbarn und es war die Partie um den vorzeitigen Ligaverbleib: Nach dem klaren 35:21-Erfolg vor 60 Zuschauern der zweiten Mannschaft des HC Einheit Plauen gegen die HSG Sachsenring spielen die Füchse auch in der nächsten Saison in der Regionsoberliga, revanchieren sich für das bittere 24:24-Unentschieden in der Hinrunde und sichern sich mit nun 19:15 Punkten den vierten Tabellenplatz.
Dabei überraschte Trainer Marcel Wunderlich mit einer neuen Aufstellung: Der sonst als Mittelmann die Angriffsbemühungen lenkende Tino Fuhrmann sollte ganz wie in früheren Zeiten auf Linksaußen mit seiner Dynamik und Treffsicherheit für wichtige Tempotore sorgen, im linken Rückraum der wurfgewaltige Mario Kürschner, auf der Mitte der spielintelligente Gian-Luca Corda, im rechten Rückraum Jan Richter zu seiner Abschlussstärke zurückfinden sowie auf Rechtsaußen Florian Speer, der für den verhinderten Julien Kunze auf seiner unbeliebten Position mehr als überzeugte und am Kreis Denny Schaufel, der für den ebenfalls verhinderten Roman Sinkule dankenswerterweise einsprang. Dass nach vier Liga-Niederlagen in Folge endlich der sogenannte Bock umgestoßen werden sollte, merkte man den Füchsen gleich zu Beginn der Begegnung an, die bereits nach eineinhalb Minuten mit 3:0 führten und sich auch nicht vom 2:3-Anschlusstor der Gäste nur zwei Zeigerumdrehungen später verunsichern ließen. Denn mit einem 8:1-Lauf in den nächsten neun Minuten stellten die Rot-Weißen die Weichen schon frühzeitig auf Sieg, auch weil der taktisch clevere Schachzug mit einer offensiven 5:1-Abwehr voll aufging und die Hausherren wieder einmal zeigten, wieso sie statistisch die beste Defensive der Liga haben und so immer wieder Ballgewinne erzwangen, die mit schnellen Kontern oder einer druckvollen zweiten Welle in eigene Treffer umgewandelt wurden. Mit einem erneuten 3:0-Lauf warfen sich die Spitzenstädter erstmals nach gut 21 Minuten beim Stand von 16:6 eine Zehn-Tore-Führung heraus, doch auch die erste Unterzahl der Vogtländer, ein Siebenmeter-Pfostenknaller von Fuhrmann und die Probleme auf der linken Deckungsseite ließen Sachsenring bis zur Pause auf 10:17 verkürzen.
Auch nach dem Seitenwechsel konnten zunächst die Gäste den Rückstand bis zum 14:20 nach knapp 38 Minuten konstant halten, da die Hausherren vor allem den mit sieben Treffern besten HSG-Werfer Steve Rettcke am Kreis nicht effektiv genug am einnetzen hindern konnten. Doch dieser zwanzigste Treffer, den Fuhrmann nach einem Abpraller sehenswert mit einem Kempa-Trick erzielte, war die Initialzündung zu einem erneuten 9:2-Lauf bis zum 29:16 Mitte der zweiten Halbzeit, mit dem die Füchse den fünften Heimsieg in dieser Saison vorzeitig klar machten - auch weil Schlussmann Felix Neef dank der stabilen Verteidigung sich immer wieder mit starken Paraden auszeichnen und so das schnelle Umschaltspiel seiner Vordermänner zur vollen Entfaltung kommen konnte. Nur eine Zeigerumdrehung später war es den mit neun Toren besten Einheit-Werfer Fuhrmann vorbehalten, den mit isotonischen Hopfenmalzgetränken verbundenen dreißigsten Treffer zu erzielen und so nicht nur sich für seine überragende Leistung zu belohnen, sondern auch die Mannschaft am Erfolg teilhaben zu lassen. In der Schlussphase knüpfte der nun zwischen den Pfosten stehende Lars Reinhardt nahtlos an die glänzende Vorstellung seines Vorgängers an und so war es Speer vorbehalten, mit dem 35:19 das letzte rot-weiße Tor des Aufeinandertreffens zu erzielen. Einzige Hiobsbotschaft an diesem sonst so erfolgreichen Samstag: Robin Schmidt, der schon in der Jugend nicht nur bei den Spitzenstädtern, sondern auch in der Bezirksauswahl zeigte, was er alles mit dem kleinen, harzigen Leder kann, kugelte sich in seinem ersten Spiel in der zweiten Mannschaft bei einer Abwehraktion kurz vor Abpfiff die Schulter aus und fällt auf unbestimmte Zeit aus - zumindest konnte auch er sich mit einem sehenswerten Treffer zum zwischenzeitlichen 33:18 noch in die Torschützenliste eintragen. (flow)
HC Einheit Plauen II: Reinhardt, Neef - Corda (6), Jacob, Wißgott, Richter (6), Maschke (1), Schmidt (1), Hofmann, Kürschner (6), Speer (5), Schaufel (1), Fuhrmann (9/2); Trainer Marcel Wunderlich, Co-Trainer Steve Schmidt, Mannschaftsverantwortlicher Andreas Harloff
Verwarnungen: 1 für HC Einheit Plauen II, 2 für HSG Sachsenring
Zeitstrafen: 3 für HC Einheit Plauen II, 2 für HSG Sachsenring
Siebenmeter: 3 für HC Einheit Plauen II, 1 für HSG Sachsenring
Zuschauer: 60
Bild zur Meldung: Einheit II bejubelt Heimsieg und Klassenerhalt