Einheit bejubelt ersten Heimsieg im neuen Jahr

22.01.2023

Auch 2023 gewinnen die Handballer des HC Einheit Plauen vor heimischem Publikum, gegen den Tabellenletzten Radeberger SV konnte am Samstagabend ein klarer 33:26-Sieg bejubelt werden. Wieso die Füchse ihren Vorsprung in der Sachsenliga weiter ausbauen konnten.

Es war das Duell Spitzenreiter gegen Schlusslicht, doch der favorisierte HC Einheit Plauen tat sich zu Beginn der Partie gegen den höchst motivierten Außenseiter Radeberger SV schwer, der bis zum 4:4 dank gut ausgespielter und verwandelter Tempogegenstöße sogar drei Mal vorlegen konnte. „Wir haben umgestellt, individuelle Fehler gemacht und in der Deckung nicht den nötigen Zugriff bekommen“, analysiert Trainer Jan Richter. So erlebten Linksaußen Marcel Gemeinhardt, Maximilian Krüger im linken Rückraum, Mittelmann Kevin Model, Petr Linhart im rechten Rückraum, Rechtsaußen Dominik Pecek und Kreisläufer Karel Kveton sowie Torhüter Tim Hujer den Anpfiff auf dem Parkett, die sich in den ersten Minuten erst einspielen mussten. Doch in der Folge stabilisierte sich die Abwehr, sodass die Rot-Weißen zu zahlreichen Ballgewinnen kamen, die sie nun konsequenter in eigene Treffer umwandelten. „Wir brauchten erneut einige Zeit, um uns an das Spiel des Gegners zu gewöhnen“, erklärt der Übungsleiter. Mit einem 6:1-Lauf innerhalb von sechs Minuten setzten sich die Vogtländer beim Stande von 10:5 erstmals mit fünf Toren ab, indem sie die Gäste ins Zeitspiel zwangen und so den Aufsteiger immer wieder mit Kontern oder einer dynamischen, druckvollen zweiten Welle vor Probleme stellten. „In der Phase konnten wir unser Leistungsvermögen abzurufen und die Auswahl hat gezeigt, wozu sie im Stande ist“, sagt Richter. Doch der RSV gab nicht auf, kämpfte um jeden Treffer und hatte einen starken Schlussmann zwischen den Pfosten stehen, der mit seinen Paraden eine Aufholjagd bis zum 9:11 ermöglichte. „Wir haben es nicht geschafft, uns über die gesamte Begegnung zu fokussieren und dann bekommt man auch gegen den Tabellenletzten Probleme“, ärgert sich der Einheit-Trainer. Doch die Partie drohte nicht zu kippen, zu souverän agierte nun die sogenannte erste Sieben der Plauener, die nach ihrer Einwechslung immer besser ins Aufeinandertreffen kam und so bis zur Halbzeit spielentscheidend auf eine Neun-Tore-Führung beim Stande von 21:12 davon zog.

Zwar bauen die Hausherren nach dem Seitenwechsel den Vorsprung noch auf elf Treffer aus, doch dann verwerfen die Füchse insgesamt acht freie Würfe und so verkürzen die Radeberger innerhalb von sechs Minuten auf 17:23. Auch die Umstellung auf eine 3:3-Defensive, um mehr Ballgewinne zu bekommen, sollte nur kurz funktionieren und als sich die Gegentore wieder häuften, wurde die taktische Probierphase mit einer 5:1-Deckung beendet. „Es ist sehr schwer, sich als Mannschaft dann weiter so sehr zu motivieren, dass man die Führung weiter ausbaut“, sucht Jan Richter nach einer Erklärung. In der Folge schien es, dass die Rot-Weißen wieder konzentrierter agierten und die Phase der extrem schwachen Chancenverwertung überwunden haben, wodurch sich die Plauener wieder mit neun Toren Mitte des zweiten Durchgangs beim Stande von 29:20 absetzten. Nachdem der mit insgesamt neun Treffern beste Werfer Linhart beim Siebenmeter gescheitert ist und Krüger auf der Bank saß, fühlte sich Petr Jahn so gut, zum Strafwurf anzutreten - doch sein halb hoch geworfener Siebenmeter wurde wie der ebenfalls unplatziert Nachwurf vom sehr gut aufgelegten Radeberger Torhüter vereitelt. Und in der Folge fingen die Vogtländer nun an, zehn technische Fehler zu machen, sodass die Gäste bis zum Abpfiff beim Stande von 33:26 noch etwas Ergebniskosmetik betreiben konnten. „Viele Spieler waren scheinbar schon im Kopf beim kommenden Gegner Görlitz“, mutmaßt der Übungsleiter: „Wenn man so klar führt, verliert man die Anspannung“. Dennoch führen die Füchse einen nie gefährdeten Erfolg ein und konnten damit nicht nur auch im 13. Spiel den 13. Sieg feiern, sondern auch noch ihren Vorsprung auf den nun wieder zweitplatzierten EHV Aue II auf sechs Punkte ausbauen, da der bisherige erste Verfolger HSV Weinböhla gegen KJS-Club Dresden überraschend mit 27:28 verlor. „Wir haben zu viele Gegentore kassiert und zu wenige Treffer selbst erzielt, weil wir es nicht geschafft haben, eine stabile Verteidigung zu stellen sowie in der Offensive zu viele technische Fehler als auch Fehlwürfe gemacht haben“, resümiert ein mit der Leistung nicht zufriedener Richter: „Radeberg hat sehr langsam gespielt sowie versucht, das Spiel zu verschleppen, um uns nicht in Fahrt kommen zu lassen, was recht gut gelang“. (flow)

 

HC Einheit Plauen: Balin, Pour, Hujer - Kveton (1), Model (2), Gemeinhardt (2), Thiele (3), Krüger (4/1), Linhart (9/3), Kacin (1), Jahn (4), Zbiral (3), Pecek (2), Sira (2); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

Radeberger SV: Richter (1), Sieberth (2), Schulz (4), Röseler (4), Bellmann (2), Daferner (4), Stein (2), Guhrenz (2), Kempe (3), Dorschner (2), Rathmann, Wagner; Trainer Carsten John, Mannschaftsverantwortlicher Ron Weidig

 

Verwarnungen: keine für HC Einheit Plauen, 1 für Radeberger SV

Zeitstrafen: 4 für HC Einheit Plauen, 3 für Radeberger SV

Zuschauer: 350

 

Bild zur Meldung: Einheit bejubelt ersten Heimsieg im neuen Jahr

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230122_HCE-Radeberger SV (22.01.2023)