Mit Kampf und Leidenschaft zum Sieg

02.02.2020

Einen äußerst wichtigen Doppelpunktgewinn feierte der HC Einheit Plauen am vergangenen Samstag gegen den HC Aschersleben. In einer bis zuletzt spannenden Partie hatten die Spitzenstädter den längeren Atem und setzten sich am Ende mit 27:24 (10:12) durch. In der Tabelle bleibt Einheit auf Rang zehn, aber der Vorsprung auf die Abstiegsplätze vergrößert sich auf fünf Punkte. Dem Saisonziel Klassenerhalt sind die Plauener damit einen großen Schritt näher gerückt.

 

Es war kein Spiel für Handballästheten, was beide Mannschaften auf dem Parkett der Einheit-Arena boten. In den Anfangsminuten merkte man beiden Teams den Druck punkten zu wollen an. Die Gäste aus Aschersleben konnten damit allerdings besser umgehen als die Heimmannschaft. Bis zum 4:4 nach etwa zehn Minuten war es eine torarme und von Fehlern geprägte Partie. Die Abwehr der Spitzenstädter hatte den Gegner zwar oft am Rande des Zeitspiels, aber im entscheidenden Moment fanden die Gäste die Lücke, um erfolgreich einnetzen zu können. Auf der Gegenseite schien es, als hätte die gesamte Mannschaft der Spitzenstädter Ladehemmung. Statt die sich bietenden Torchancen zu nutzen, wurde der Ball lieber alibimäßig zum Nebenmann gespielt. So reihte sich Fehler an Fehler, die Aschersleben zu einfachen und schnellen Toren nutzen konnte. Selbst in Überzahl gelang den Spitzenstädtern kein Tor. Beim Stand von 4:7 aus Plauener Sicht nahm Trainer Vasile Sajenev seine erste Auszeit. Doch die Wirkung blieb aus. Der Rückstand vergrößerte sich sogar auf 4:9. Erst dann ging ein Ruck durch die Mannschaft. Drei Tore von Danowski per Strafwurf in Folge verkürzten den Rückstand. Einheit kämpfte nun, aber noch lief es nicht rund. Mehrere Chancen den Ausgleich zu erzielen, wurden liegen gelassen, sodass beim Stand von 10:12 die Seiten gewechselt wurden. 

 

Nach dem Wiederanpfiff erzielte Broz den Anschlusstreffer, aber wieder wollte der Ausgleich nicht fallen. Erst nach mehreren Anläufen gelang, dem in den letzten Spielen unglücklich agierenden Mittelmann David Zbiral der umjubelte 14:14 Ausgleich. Die Abwehr der Spitzenstädter setzte den Gegner nun immer besser unter Druck und zwang ihn in ungünstige Wurfsituationen, die Beute von Torhüter Pour wurden. Über die Stationen 18:16 und 20:18 ging es in den letzten Spielminuten. Fast stellte sich Einheit selbst ein Bein. Bereits in Unterzahl agierend waren die Spitzenstädter auf einmal mit einem Spieler zu viel auf dem Feld. Dies bedeutete eine weitere Zeitstrafe. Diese Situation nutzte Aschersleben um den 20:20-Ausgleich zu erzielen. Das Spiel war wieder offen. Zwar ging Aschersleben fünf Minuten vor Schluss noch einmal mit 23:24 in Führung, aber Einheit blieb konzentriert und kämpfte. Mittelmann David Zbiral drehte nun auf. Er setzte nicht nur seine Mitspieler gekonnt in Szene, sondern erzielte auch selbst entscheidende Tore. Am Ende gewann Einheit mit 27:24. „Ich bin mit der kämpferischen Leistung der Mannschaft zufrieden. Natürlich haben wir insbesondere in der ersten Halbzeit zu viele Fehler gemacht, an denen wir weiter arbeiten müssen. Aber im zweiten Spielabschnitt haben wir es dann deutlich besser gemacht und ich bin froh, dass wir diesmal nicht eingebrochen sind und am Ende zwei wichtige Punkte einfahren konnten“, erklärt Trainer Jan Richter nach dem Spiel. 

 

HCE Plauen: Misar, Pour, Kies, Model, Gemeinhardt, Krüger (2), Burda (2), Broz (2), Zbiral (9), Danowski (6/3), Pecek, Dolak (3), Trainer Vasile Sajenev, Trainer Jan Richter (3), Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

HC Aschersleben: Cieszynski (12/2), Seifert P. (1/1), Filippov (1), Thäder, Wartmann (1), Illig, Nupnau (3), Uhlig, Hasselbusch (1), Schmit, Gudonis, Kuhl, Seifert F. (5), Trainer Dmitri Filippov

 

Verwarnungen: 3 für Plauen, 4 für Aschersleben

Zeitstrafen: 5 für Plauen, 9 für Aschersleben

Zuschauer: 363

 

(slu)

 

Bild zur Meldung: Mit Kampf und Leidenschaft zum Sieg

Fotoserien


200201_HCE - HC Aschersleben (01.02.2020)