Einheit will gegen Tabellenletzten unbedingt gewinnen

11.04.2024

Die Oberliga-Handballer des HC Einheit Plauen (10. Platz, 22:24 Punkte) reisen am Samstag zum Tabellenletzten nach Freiberg. 20 Uhr beginnt in der Ernst-Grube-Halle das Spiel gegen die HSG (5:41 Punkte), deren Abstieg in die Sachsenliga feststeht.

Mit Grauen werden einst die Freiberger Handballer an die Saison 2023/24 zurückdenken. Das Gründungsmitglied der Mitteldeutschen Oberliga war seit dem ersten Spieljahr 2010/11 zwölf Jahre eine feste Größe im Oberligaalltag. Nun ist der Abstieg besiegelt. Hoffnungsvoll in diese Saison gestartet, hatte Freiberg Mitte November beim Hinspiel in Plauen aber erst zwei Punkte auf dem Konto. Einheit siegte in einer ausgeglichenen Partie nach 26:25 Spielstand 38 Sekunden vor Schluss 27:25. Die Worte von HCE Trainer Jan Richter „Vielleicht wäre ein Remis das gerechtere Ergebnis gewesen“ und Freibergs Kapitän Jens Tieken „Heute war definitiv mehr für uns drin“ sagten alles über dieses Spiel. Ein Sieg gegen Apolda und ein Remis im Dezember gegen Staßfurt folgten noch. Danach verlor die HSG ausnahmslos alle Spiele und ist noch ohne Punkterfolg 2024. Unerklärlich? Nein, klärt Trainer Richter auf: „Die Erklärung ist einfach. Der Hauptsponsor hat seine Unterstützung beendet und damit konnten die tschechischen Stammspieler nicht mehr bezahlt werden. Freiberg hatte damit nach der Winterpause ein vorwiegend aus jungen Spielern bestehendes, nicht mehr konkurrenzfähiges Oberligateam. Allein Machacek hatte in Plauen 11 Tore geworfen“. Daran sieht man, auf welchem dünnen Eis sich auch Handballviertligisten bewegen. Doch der Traditionsverein wird alles tun, um wieder zu alter Stärke zu finden. „Wir werden diese Saison ordentlich zu Ende spielen“, ist auf dem HSG Lager zu hören. Und deshalb müssen sich alle Gegner der Freiberger auf junge, unbekümmerte aufspielende Nachwuchsspieler einstellen. Diesbezüglich ist auch der HC Einheit gefordert. „Natürlich sollten wir das Spiel am Samstag zu später Stunde gewinnen. Wir haben nach der Leistung gegen Pirna etliches gut zu machen und müssen vor allem in der Anfangsphase hellwach sein. Die hatten wir zuletzt gegen Pirna total verschlafen und unserem Gegner den Weg zum deutlichen Sieg geebnet“, sagt Richter. Dass Freiberg trotz ihres Aderlasses keine Laufkundschaft ist, beweisen Ergebnisse ihrer jüngsten Niederlagen. 32:33 in Hermsdorf, 24:28 gegen Wittenberg oder auch das 24:30 gegen den Spitzenreiter aus Plauen/Oberlosa mit einem zwischenzeitlichen Spielstand von 18:20 nach 5:1-Lauf der HSG. Der HC Einheit ist als Favorit im Zugzwang und hofft vor allem auf den Wiedereinsatz seiner zuletzt berufsbedingt, krankheitsbedingt oder verletzungsbedingt fehlenden Aktiven Jan Faith, Jan Misar, Petr Jahn und Petr Linhart. (tau)

 

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