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„Es ist ein sehr schönes Gefühl, ein Spiel zu leiten“

04.05.2016

Die zwei jüngsten Schiedsrichter des HC Einheit Plauen Xaver Hinterseer und Willy-Paul Wunderlich, die selber in der B-Jugend erfolgreich Handball spielen, sprachen im Interview mit Florian Wißgott über die Gründe ihrer Ausbildung, die ersten eigenständig geleiteten Partien sowie über eine äußerst interessante Begegnung.

 

Wann kam bei euch die erste Idee auf, eine Schiedsrichterausbildung zu machen?

Die ersten Gedanken eine Schiedsrichterausbildung zu absolvieren hatten wir schon relativ früh, ungefähr vor zwei Jahren als wir 14 waren.

 

Gab’s Unterstützung vom Verein?

Ja, wir bekamen eine Einweisung für einen Kurs, in dem dann die weitere Vorgehensweise erklärt wurde und auch die ganzen Utensilien stellte uns der Verein zur Verfügung, der uns auch noch zusätzlich betreut. Die ersten Erfahrungen konnten wir bei Turnieren machen, die vom HC Einheit veranstaltet und durch eigene Schiedsrichter abgesichert wurden, wie zum Beispiel der Junior Cup.

 

Wie war die Ausbildung?

Der Lehrgang gliederte sich in zwei verschiedene Themenbereiche: Einmal in einen theoretischen und in einen praktischen Teil, welche wir beide sehr gut bestanden.

 

Wie habt ihr euch auf das erste Spiel vorbereitet?

Die ersten Partien unter unserer Leitung pfiffen wir noch getrennt, damit wir jeweils von einem erfahrenen Schiedsrichter begleitet werden konnten, welcher uns dann wichtige Tipps gab. So zum Beispiel wie die Körpersprache auszusehen hat oder an welcher Position man am besten steht, um das Geschehen komplett einzusehen. Auch ist es wichtig, dass die einmal geführte Linie des Pfeifens über die gesamte Zeit der Begegnung beibehalten wird. Weiterhin solle man als Schiedsrichter nicht auf das geforderte von Zuschauern eingehen und mit konsequenten Entscheidungen sich den nötigen Respekt erarbeiten. 

 

Aufgeregt vor dem ersten Pfeifen?

Auf jeden Fall war`s etwas anders, als wenn wir selbst als Spieler auf dem Parkett stehen. 

 

Wie geht ihr mit möglichen Fehlentscheidungen und daraus resultierenden Beschwerden um?

Wir drücken`s mal so aus: Es ist nun einmal menschlich, dass man nicht immer alles korrekt entscheidet. Das wird dann von uns so hingenommen und wir versuchen natürlich die Fehlerquote so gering wie möglich zu halten. Wenn`s passiert ist, dann gleich wieder auf das Spiel fokussieren und nicht lange darüber nachdenken, denn sonst geht eine klare Linie verloren. 

 

Wie geht man als junger Schiedsrichter damit um, wenn Zuschauer euch vorwerfen, die Partie zu beeinflussen?

Ganz ehrlich gesagt beschäftigen wir uns damit überhaupt nicht, wir nehmen es zwar zur Kenntnis, aber umstimmen lassen wir uns davon nicht. Es sind meistens unqualifizierte Beiträge, die gar nicht mit irgendwelchen Entscheidungen zusammen hängen und wenn dann darauf eingegangen wird, besteht die Gefahr, dass die Situation eskaliert oder es beleidigend wird.

 

Ihr spielt beide selber Handball, könnt ihr jetzt die Schiedsrichterentscheidungen bei euren Begegnungen besser nachvollziehen?

Unserer Meinung nach haben wir einen kleinen Vorteil, da wir selber Handball spielen und deshalb fällt uns das Pfeifen leichter, denn die Regeln waren uns schon im Voraus bekannt. Auch das Verständnis ist dadurch wesentlich größer geworden, weil wir selber einschätzen können wie ein Schiedsrichter agiert. Es wird einem bewusst, dass nicht alles geahndet werden kann, was das hinwegsehen über eine Fehlentscheidung einfacher macht. Man sagt sich dann, ich hätte es vielleicht auch nicht mitbekommen oder die Situation anders bewertet und bei zweierlei Meinung wird sich abgesprochen, wie fortzufahren ist.

 

Jetzt habt ihr schon einige Spiele geleitet, macht's noch Spaß?

Die Freude daran wird eigentlich immer größer, da wir jetzt zusammen pfeifen können und desto mehr Partien du geleitet hast, desto interessanter wird es. Denn wir können uns mehr darauf konzentrieren, unsere eigene Linie zu finden, die dann in jeder Begegnung so durchgeführt wird und auch fühlen wir uns immer sicherer dabei. 

 

Was war die interessanteste und kurioseste Partie bisher?

Das war eindeutig die Begegnung TV Ellefeld 1858 gegen den SV 04 Oberlosa, da waren wir gezwungen ungeliebte Entscheidungen zu treffen, denn die Ellefelder verhielten sich unsportlich und meckerten sehr viel, was einige zwei Minutenstrafen nach sich zog. Ein Spieler stand sogar kurz vor einer roten Karte, doch wir konnten das Aufeinandertreffen souverän zu Ende führen und trotzdem hatten wir die Zuschauer gegen uns, da sie sich ungerecht behandelt fühlten.

 

Gab es einen besonderen Grund, warum ihr Schiedsrichter werden wolltet?

Einerseits waren natürlich die finanziellen Anregungen gegeben und andererseits aus purer Überzeugung, denn es trauen sich nur wenige eine solche Ausbildung zu absolvieren. Das schöne daran ist, dass du zu zweit auf dem Parkett stehst, eine Partie mit deinem Partner leitest und du dich gegenseitig aufeinander verlassen kannst, denn es gibt nur wenige Möglichkeiten, sich mal kurz abzustimmen, da sonst der Spielfluss ständig unterbrochen wird. Auch lernen wir viel für das Selbstbewusstsein und die eigene Persönlichkeit, wenn du eine ordentliche Begegnung souverän geleitet hast. Wir entwickeln uns ebenfalls für das eigene Handballspielen weiter, denn durch den Lehrgang wurden uns einige Regeln noch einmal genauer vermittelt. Es ist ein sehr schönes Gefühl ein Aufeinandertreffen zu leiten, denn man trägt dafür die Verantwortung und wir danach zufrieden sagen können: Die Beteiligten spielten gut, niemand verletzte sich und so soll es weiter gehen.

 

Bild zur Meldung: „Es ist ein sehr schönes Gefühl, ein Spiel zu leiten“

 
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