Nachwuchs sammelt wichtige Spielpraxis bei Junior-Cup

06.09.2022

Nachdem in den letzten Jahren der Junior-Cup des HC Einheit Plauen immer in den verschiedenen Altersklassen ausgebucht war, konnte am Wochenende bei der elften Auflage erstmals kein Spiel in der C-Jugend durchgeführt werden. Wie geht`s nun weiter?

Dem größten Nachwuchshandballturnier der Region stehen Veränderungen bevor: Bis 2019 fand der Junior-Cup immer in vier Altersklassen mit je fünf Mannschaften am gesamten Wochenende in der Einheit-Arena statt. Nachdem 2020 coronabedingt das Turnier nicht über die Bühne gehen konnte, gab es 2021 zur Jubiläumsausgabe bereits einige Neuerungen: So stieg die zehnte Auflage in nur noch drei Altersklassen, die jeweils in einer eigenen Sporthalle an einem Tag den Pokal der Stadtwerke Erdgas Plauen ausspielten - aufgrund der damaligen Hygienebestimmungen. In diesem Jahr sollte dann eigentlich alles wieder so sein, wie es vor der Corona-Pandemie war und lediglich das Turnier auf die Einheit-Arena sowie die Kurt-Helbig-Sporthalle aufgeteilt werden. Gespielt wurde im Modus jeder-gegen-jeden in jeder Altersklasse, die Spielzeit betrug jeweils 20 Minuten und alle Begegnungen wurden mit eigenen Schiedsrichtern sowie Kampfrichtern abgesichert.

Problem: In der C-Jugend wurde erstmals an diesem Wochenende der Nickelhütten-Cup in Aue ausgetragen, weshalb sich lediglich der ZHC Grubenlampe Zwickau beim Junior-Cup in Plauen angemeldet hatte. Zwar einigte man sich im Vorfeld darauf, dass die mit zwei Mannschaften vertretenden Spitzenstädter und die Robert-Schumann-Städter zwei Freundschaftsspiele am Sonntagvormittag in der Einheit-Arena bestreiten, doch am späten Samstagabend kam die Absage der Gäste - damit konnte bei der elften Auflage erstmals kein Spiel in der C-Jugend durchgeführt werden.

Eine weitere Premiere gab es in der D-Jugend, in der nach drei Jahren coronabedingter Zwangspause wieder fünf Vertretungen am Sonntag in der Kurt-Helbig-Sporthalle mit dem kleinen runden Leder auf Torjagd gingen und erstmals auch eine Mädchenmannschaft des SV 04 Oberlosa mit dabei war. Mit lediglich sechs Feldspielern sowie einem Torwart ging es für die Nachwuchsspielgemeinschaft aus TSV Oelsnitz, SV 04 Oberlosa und HC Einheit Plauen ins Turnier, was bedeutete, dass alle Jungs die vier mal 20 Minuten durchspielen mussten. Da auch noch zwei Spieler aus der E-Jugend mit aushalfen, zeigte sich Trainer Maurice Thiele mit dem dritten Platz zufrieden: „Ich musste meine Jungs quasi ins kalte Wasser werfen und dafür, dass sie das erste Mal zusammen gespielt haben, war es wirklich gut“. So unterlagen die Vogtländer zwar gegen den HSV Ronneburg und Turniersieger NSG Glauchau-Meerane-Limbach-Oberfrohna, die allerdings in der Sachsenliga auf Torjagd gehen. Gegen Konkurrent ZHC Grubenlampe Zwickau aus der Kreisliga Chemnitz gab es ein Unentschieden und gegen die Mädels vom SV 04 Oberlosa aus der Kreisliga Zwickau konnte ein Sieg bejubelt werden. „Jetzt weiß ich, wo die Schwachstellen sind und was wir trainieren müssen“, so der Übungsleiter.

Bereits am Samstag war die B-Jugend der NSG in der Einheit-Arena mit drei weiteren Vertretungen gefordert, allerdings musste sie sich in den drei Partien gegen HSG Rottluff/Lok Chemnitz (Bezirksliga), SG LVB Leipzig (Sachsenliga) sowie Turniersieger ZHC Grubenlampe Zwickau (Sachsenliga) geschlagen geben und belegte den vierten Platz. „Aufgrund der körperlichen Überlegenheit der Gastmannschaften war leider nicht mehr möglich“, bedauerte Trainer Heiko Martin. So war seine Mannschaft, die in der Bezirksliga Chemnitz spielt, fast eine reine C-Jugend und so waren teilweise seine Spieler vier Jahre jünger als die des Gegners.

Gleichzeitig konnte sich die A-Jugend der NSG, die in der kommenden Saison in der Sachsenliga um Punkte kämpft, in der Kurt-Helbig-Sporthalle mit drei weiteren Auswahlen aus der Sachsenliga messen. Zwar mussten sich die Vogtländer gegen die NSG EHV/NH Aue sowie Turniersieger SG LVB Leipzig klar und gegen den ZHC Grubenlampe Zwickau knapp geschlagen geben, doch gegen den einzigen Bezirksligisten Burgstädter HC gelang ein deutlicher Sieg. „Wir waren mit dem Turnier und dem vierten Platz zufrieden“, sagte Trainer Sven Wunderlich: „Spielerisch war LVB die beste Mannschaft, dicht gefolgt von Aue und dann kamen auch schon wir, körperlich waren Zwickau sowie Burgstädt uns allerdings überlegen“. Dass die Hausherren nicht noch besser abschnitten, hatte mehrere Gründe: So trat die NSG nicht nur mit sehr vielen jungen Spielern an, die noch in der B-Jugend aktiv sein könnten, sondern hatte auch den Ausfall eines Leistungsträgers zu beklagen. Auch spielte die Truppe am Vortag bereits 60 Minuten gegen den SSV Stahl Rietschen aus der Verbandsliga Ost, um gegen diese Männermannschaft die nötige Wettkampfhärte zu bekommen und hatte dann aber wenige Stunden später beim Junior-Cup mit Verschleißerscheinungen zu kämpfen. „Auch wenn Trainingsfortschritte erkennbar sind und die Auswahl viel Potenzial hat, braucht sie noch ihre Zeit, um sich zu entwickeln“, weiß der Übungsleiter: „Nach drei nicht kompletten Saisons fehlen den Jungs einfach wahnsinnig viele Spielanteile und Trainingseinheiten sowie viel Spielerfahrung, weshalb jede Spielminute in ihrer Formation jetzt extrem wichtig ist“.

Wird es im nächsten Jahr eine zwölfte Auflage des Junior-Cups geben? „Alles in allem war es ein tolles, verletzungsfreies Turnier, die Rückmeldungen der Mannschaften waren positiv und sie wollen wiederkommen", zeigte sich Organisatorin Sabrina Lukas zufrieden: „Auch wenn der Junior-Cup immer am ersten Wochenende nach den Sommerferien stattfindet, müssen wir über den Termin nachdenken, denn es haben mittlerweile richtig viele Vereine ein Turnier an diesem Wochenende organisiert“. (flow)

 

Bild zur Meldung: Nachwuchs sammelt wichtige Spielpraxis bei Junior-Cup