Einheit gewinnt in Zwönitz hoch vor Liga-Winterpause

05.02.2023

Mit einem klaren 37:22-Sieg beim Zwönitzer HSV verabschieden sich die Sachsenliga-Handballer des HC Einheit Plauen in eine vierwöchige Punktspielpause. Damit haben die Füchse das wichtige Trainerduell für sich entschieden, im Kampf um den Titel des Torschützenkönigs konnten sie allerdings nur einen Teilerfolg bejubeln.

So deutlich der 37:22-Erfolg der Handballer des HC Einheit Plauen am Samstagabend war, so dominant starteten sie auch in die Partie gegen den Zwönitzer HSV: Bereits nach gut zwei Zeigerumdrehungen führten die Rot-Weißen mit 2:0 und da die Gastgeber diesen kleinen Rückstand nur bis zum 2:4 halten konnten, wurde die Begegnung ab der sechsten Minute zu Gunsten der Spitzenstädter entscheiden. Denn bis Mitte der ersten Halbzeit ließen die Vogtländer kein Gegentor mehr zu und setzten sich spielentscheidend mit einem 8:0-Lauf auf 12:2 ab. „Wir sind zu Beginn des Aufeinandertreffens volles Tempo gegangen, haben es dann wieder etwas herausgenommen und ab Mitte des zweiten Durchgangs wieder angezogen“, beschreibt der rechtzeitig genesene Einheit-Train Jan Richter den Spielverlauf: „Das hatten wir uns so vorgenommen und deshalb bin ich auch sehr zufrieden, dass wir das so erfolgreich umsetzen konnten“. Den Grundstein dafür gelegt hatten die Plauener mit einem überragenden Abwehrverbund, aus der die Füchse ihre blitzschnell ausgeführten Konter effektiv ausspielen konnten. „Jeder Spieler hat in der Verteidigung gekämpft, weil wir unbedingt gut in die Partie starten wollten und das haben wir dann auf dem Parkett gezeigt“, lobt der Übungsleiter: „Wir haben Zwönitz mit unserer stabilen Defensive vor massive Probleme gestellt, auch weil sich Torhüter Josef Pour immer wieder auszeichnen konnte“. In dieser Phase offenbarte sich einerseits erneut die große Schwäche der Erzgebirger bei den Strafwürfen, andererseits bewies Pour auch wieder eindrucksvoll, wie stark der erfahrene Schlussmann in diesem Eins-gegen-eins-Duell ist und parierte so drei Siebenmeter von zwei unterschiedlichen Werfern in Folge. Anschließend verwalteten die Rot-Weißen mit sehenswerten Aktionen die Führung über den 18:9-Pausenstand bis zum 24:16 in der 40. Minute, bevor sie es wieder verschärften und so innerhalb von 14 Zeigerumdrehungen ihren Vorsprung beim Stande von 33:17 auf 16 Tore ausbauten. „Wenn wir durch unserem sehr stabilen Abwehrverbund zu einfachen Ballgewinnen kommen, dann ist es für den Gegner extrem schwer, den Tempogegenstoß noch zu unterbinden“, erklärt Richter: „Dem Tempo war Zwönitz nicht gewachsen und so konnten wir jeden Fehler mit einem Kontergegentor bestrafen“. Dass die Spitzenstädter dies auch noch zum Ende der Begegnung gehen konnten, lag an den vielen Wechseln, die der Einheit-Trainer dank des großen Kaders vollziehen konnte. „Meine Spieler waren alle frisch und bei Zwönitz machten sich die Ausfälle bemerkbar, sodass sie dann kaputt waren“, schätzt der Übungsleiter ein: „Aufgrund der vielen Wechseloptionen hatten wir mehr Kraftreserven“. Besonders eindrucksvoll zeigte sich dies bei einer doppelten Unterzahlsituation der Vogtländer, die im Vier-gegen-Sechs den Gegenspieler konsequent festmachte, sodass er nicht zum freien Kreisläufer oder Außenspieler passen konnte. „Die Defensive hat in dieser Phase extrem gut gearbeitet, da wollten sie es bewiesen, wie stark sie in der Verteidigung sein können“, freut sich Jan Richter, der damit das Trainer-Duell gegen seinen ehemaligen Partner an der Seitenlinie Vasile Sajenev hoch mit 37:22 gewann. Nicht ganz so erfolgreich lief es für Rückraumspieler Petr Linhart, der mit dem Zwönitzer Tommy Löbner einen äußerst starken Konkurrenten im Kampf um den Titel des Torschützenkönigs hat. Zwar warf sich der Tscheche mit sechs Toren und nun insgesamt 104 Treffern auf Rang zwei, doch der ehemalige Auer führt die Statistik mit 121 erzielten Toren weiterhin eindrucksvoll an und konnte sogar seinen Vorsprung am Samstagabend dank acht erzielter Tore etwas ausbauen. „Wir hätten noch ein paar Treffer mehr von ihm unterbinden können, wenn wir wie in unserer starken Phase während der ersten Halbzeit immer wieder den Kontakt suchen und den Schritt mehr nach vorn gehen“, so der Einheit-Trainer: „Wir waren teilweise ein Wenig faul auf den Beinen“. Und sein Co-Trainer Heiko Schuster war stolz darauf, dass „die im Training geübten langen Kreuze vor allem in der zweiten Welle sehr erfolgreich waren“. Dementsprechend positiv fiel das Resümee der beiden Verantwortlichen aus: „Es war eine wirklich dominante und gute Leistung, die uns wieder einen Sieg näher ans Ziel direkter Wiederaufstieg gebracht hat“. (flow)

 

HC Einheit Plauen: Pour, Hujer - Kveton (2), Model (1), Gemeinhardt (1), Thiele (5), Krüger (2), Linhart (6/3), Kacin (3), Jahn (2), Zbiral (1), Pecek (8), Sira (6); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsverantwortlicher Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

Zwönitzer HSV: Walther (1), Anger (1), Daya (2), Fritsch, Bauer (2), Langer (2), Becher (2), Köhler, Kerner, Kotesovec (4), Baumgarten, Kunz, Löbner (8/1), Lieberwirth; Trainer Vasile Sajenev, Mannschaftsverantwortlicher Tony Kinder, Physio Lisa Thierfelder

 

Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 2 für Zwönitzer HSV

Zeitstrafen: 6 für HC Einheit Plauen, 4 für Zwönitzer HSV

 

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