Einwurf: Nicht nur die rot-weißen Spieler haben verloren

31.10.2021

So knapp, so ärgerlich und so unnötig: Es sollten am Ende viele Faktoren dafür verantwortlich sein, dass der HC Einheit Plauen mit dem 25:26 gegen den HSV Bad Blankenburg erneut vor heimischem Publikum eine Niederlage hinnehmen musste - eine etwas andere Analyse von Florian Wißgott. Erstens: Das neutrale Kampfgericht bekommt bei Einheit-Ballbesitz die Auszeitkarte auf den Tisch gelegt, drückt aber so zeitversetzt auf die Sirene, dass währenddessen die Bad Blankenburger in Ballbesitz kamen und somit die Auszeit von den Schiedsrichtern nicht mehr gewährt werden durfte - daraus folgte nicht etwa das bei weiterem Einheit-Ballbesitz mögliche 10:8, sondern der 9:9-Ausgleich. Zweitens: Josef Pour pariert einen Siebenmeter, doch der Ball prallt so weit und in so hohem Bogen über die fangbereiten Einheit-Spieler zum Anwurfkreis zurück, dass die Thüringer erneut in Ballbesitz kamen - auch daraus resultierte prompt ein Gegentor. Drittens: Zahlreiche Kreisanspiele des schwachen Mittelmanns David Zbiral kamen nicht beim Kreisläufer an, sondern wurden von der starken Verteidigung der Gäste abgefangen - die Ballgewinne konnten die Bad Blankenburger in einfache Treffer durch beispielsweise Konter umwandeln. Viertens: Auch wenn die Entscheidung des Unparteiischen wiederholt klar falsch ist, so darf man dennoch nicht seinen Ärger darüber regelwidrig so deutlich zum Ausdruck bringen, dass die Schiedsrichter gezwungen sind, dies mit einer Zwei-Minuten-Strafe zu sanktionieren - vor allem dann nicht, wenn es wie bei Kevin Model die dritte Hinausstellung und damit die Disqualifikation ist sowie der 28-Jährige die beiden nicht einsatzfähigen rechten Rückraumspieler ersetzt. Und fünftens: Es gebührt größten Respekt, dass solch ein junges Schiedsrichter-Gespann Partien in der vierten Liga leitet, dennoch sollte man sich seines Leistungsvermögens klar sein und die Fähigkeit besitzen, dies auch richtig einzuschätzen, ob man überhaupt in der Lage ist, solch eine Begegnung zu verantworten oder ob man in unteren Spielklassen erst einmal noch die nötige Erfahrung für vor allem kritische, spielentscheidende Situationen lernt - denn es bedeutet nicht, wenn eine Entscheidung auf der einen Seite falsch getroffen wurde, dass dann auf der anderen Seite auch ein Pfiff ertönen muss, der nicht gerechtfertigt ist, nur um diesen einen Fehler wieder ausgleichen zu können; denn zwei falsche Pfiffe sind dann auch zwei falsche Entscheidungen. Aber wie heißt`s so schön: Alle guten Dinge sind drei - Vielleicht klappt’s ja im dritten Heimspiel in der Saison mit dem ersten Sieg in der Einheit-Arena gegen den aktuellen Tabellendritten in der Mitteldeutschen Oberliga HBV Jena 90?

 

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