Einheit krönt weiteste Auswärtsfahrt mit zwei Punkten

26.09.2021

Mit einem 25:22-Sieg (13:10 zur Halbzeit) im Gepäck kamen die Handballer des HC Einheit Plauen in der Nacht zum Sonntag von ihrem zweiten Spiel in der Ferne beim SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz in der Mitteldeutschen Oberliga zurück. Dabei war vor allem der gute Start der Schlüssel zum Erfolg.

Nach nicht einmal acht Minuten stand es in Partie zwischen dem HC Einheit Plauen und dem SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz bereits 5:1 für die Spitzenstädter: Dabei sollte sich noch im weiteren Verlauf der Begegnung zeigen, wie wichtig dieser starke Beginn für die Füchse war. Denn anschließend kamen die Lutherstädter immer besser ins Spiel und waren mit den Rot-Weißen auf Augenhöhe, auch deshalb, weil sich bei den Sachsen die Fehlwürfe häuften oder technische Fehler gemacht wurden, wodurch die Gastgeber den Rückstand nicht größer werden ließen. Dazu kam, dass das relativ hart, aber nicht unfair geführte Aufeinandertreffen davon geprägt war, dass beide Mannschaften recht häufig in Unterzahl agieren mussten und so die Offensivbemühungen erschwerte. So wurden die Hausherren stärker, setzten immer wieder klug ihren Kreisläufer in Szene, der dafür dann sorgte, dass es für die Anhaltiner entweder Siebenmeter oder eine Zwei-Minuten-Strafe für die Vogtländer gab. Dadurch schmolz eine zwischenzeitliche Sechs-Tore-Führung beim Stand von 9:3 in der 17. Minute innerhalb von lediglich zehn Zeigerumdrehungen auf einen Vorsprung von nur noch zwei Treffern beim 11:9 kurz vor der Halbzeit. „Dennoch hatte ich keine Angst, dass das Spiel nun kippen könnte, sondern war davon überzeugt, mit Wechseln den Gegner vor neue Herausforderungen zu stellen, was auch aufgehen sollte“, so Einheit-Trainer Jan Richter. Wenige Sekunden vor dem Seitenwechsel erzielte Mittelmann David Zbiral das wichtige 13:10, doch vor allem gelang es dem mit sieben Toren überragend agierenden rechten Rückraumspieler Matyas Mandaus immer wieder einzunetzen.

Durch die nicht verwandelten Abschlüsse der Plauener und dem Nutzen dieser Chancen der Wittenberger, in dem sie vor allem über ein schnelles Umschaltspiel in der zweiten Welle einige einfache Treffer erzielen konnten, entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der sich keine Auswahl mehr absetzen konnte. Das lag auch daran, dass die Lutherstädter wieder ein fast voll besetzte Bank hatten, ihre verletzten Spieler wieder auf Torejagd gehen konnten und so die bei den zwei klaren Niederlagen fehlende Qualität wieder aufs Parkett brachten. Getragen von den 220 Zuschauern in der eigenen Halle, hielten die Gastgeber dem Druck der Spitzenstädter über die restliche Spielzeit entgegen und schafften mit einer guten kämpferischen Leistung, sich bis auf ein Tor heranzuarbeiten. Erst eine genommene Auszeit des Übungsleiters sorgte dann nicht nur dafür, dass die gegnerische Aufholjagd gestoppt, sondern sich Einheit gut sechs Minuten vor dem Ende beim Stand von 23:18 auf fünf Tore absetze. Entscheidend in dieser erneut spielentscheidenden Phase war, dass der für den Strafwurf eingewechselte Schlussmann Josef Pour den Siebenmeter pariert sowie anschließend Torhüter Jan Misar erst einen Ball hält, ihn ins verwaiste Tor der Anhaltiner wirft und dann erneut sein Gehäuse bei einem Konter vernagelt.

„Unser Anfangssprint und unsere gute Einstellung auf den Gegner war der Schlüssel dazu, dass es uns anschließend gereicht hat, dass wir dann das gesamte restliche Aufeinandertreffen pari gespielt haben“, resümiert ein zufriedener Jan Richter. „Das, worauf wir uns vorbereitet hatten, ist auch so eingetroffen und wir wurden vor genau die Herausforderungen gestellt, auf die wir uns einstellen konnten, was uns ermöglichte, so schnell einen Vorsprung aufzubauen“, freut sich der Übungsleiter. „Wir gewinnen unser zweites Auswärtsspiel in Folge, meine Spieler zeigen eine hohe Einsatzbereitschaft und die Torhüter halten die wichtigen Bälle, besser geht’s doch nicht“, schlussfolgert der Einheit-Trainer abschließend, der ergänzt: „Jetzt freue ich mich sehr auf unser erstes Heimspiel, wir werden einen erfrischenden, schnellen sowie schönen Handball zeigen und wünsche mir, vor einer tollen Kulisse spielen zu können“. Am kommenden Samstag ist es also angerichtet, der HC Einheit Plauen empfängt in seinem ersten Heimspiel der noch jungen Saison in der heimischen Einheit-Arena um 16 Uhr den NHV Concordia Delitzsch. (flow)

 

HC Einheit Plauen: Pour, Misar (2) - Kveton (2), Model, Gemeinhardt, Krüger, Fort (2), Roth (1), Kacin (4), Mandaus (7), Zbiral (3/2), Pecek (2), Sira (2); Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz: Pavlicek, Schöpke, Hernig (3), Hoffmann (2), Knabe, Popov (1), Beyer (2), Schöne (6/4), Pachaly, Knape (3), Buntic (1), Brandt, Ivankovic (4); Mannschaftsverantwortlicher Ronny Picker, Trainer Armands Uscins, Co-Trainer Mathias Held, Physio Niklas Köckeritz

 

Verwarnungen: 2 für HC Einheit Plauen, 4 für SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz

Zeitstrafen: 5 für HC Einheit Plauen, 5 für SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz

Disqualifikationen: 1 für SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz (ohne Bericht)

Zuschauer: 220

 

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