Abwehr top, Angriff Flop

25.10.2020

Personell dezimiert musste sich der HC Einheit Plauen am vergangenen Samstag beim HSV Apolda mit 15:21 (6:9) geschlagen geben. In der Abwehr zeigten die Spitzenstädter dabei eine gute Leistung, allerdings fehlte im Angriff wieder einmal die Durchschlagskraft. Eine Disqualifikation zum Ende der ersten Halbzeit schwächte Einheit zusätzlich. Die Plauener rangieren nach dieser Niederlage deshalb nach fünf Spieltagen weiterhin auf dem letzten Tabellenplatz in der Mitteldeutschen Oberliga. 

 

Ohne die erkrankten Maximilian Krüger, Martin Broz und Kevin Model blieben Einheit-Trainer Jan Richter für die Aufstellung in Apolda nur wenige Optionen. Zum Glück stießen die in den letzten Wochen angeschlagenen Jannis Roth, Marcel Gemeinhardt, Karel Kveton und Jan Misar wieder rechtzeitig zum Team. Das Spiel begann mit einem Ballgewinn für Einheit. Marc Multhauf brachte die Spitzenstädter per Strafwurf mit 1:0 in Führung. Den zweiten Strafwurf wenige Minuten später versenkte er leider nicht im gegnerischen Kasten. Die Spitzenstädter ackerten in der Abwehr und brachten die gegnerischen Angreifer immer wieder in Bedrängnis. Mit Toren von Zbiral und Multhauf ging Einheit mit 3:1 in Führung. Es war eine sehr torarme Partie, denn die Spitzenstädter standen in der Abwehr zwar gut und hatten mit Jan Misar einen stark aufgelegten Torhüter zwischen den Pfosten, aber leider vergaben sie wie in den Spielen zuvor ihre Chancen. Symptomatisch dafür waren 10 torlose Minuten in denen Apolda aus einem 5:3 eine 6:8-Führung machen konnte. Kurz vor der Halbzeit erhöhten die Gastgeber auf 6:9. Förmlich mit der Halbzeitsirene beging Marc Multhauf ein Foul und erhielt von den Unparteiischen dafür die rote Karte. Einheit musste also in der zweiten Halbzeit auf einen weiteren Akteur verzichten. 

 

Das erste Tor nach der Pause erzielte David Zbiral und verkürzte den Rückstand so auf 7:9. Weiter ran kamen die Gäste aus der Spitzenstadt allerdings nicht. Viel zu überhastet und ungeduldig suchten die Plauener den Abschluss. Auch mehrere Kontermöglichkeiten vergaben sie sträflich. Apolda hatte so keine Mühe und erhöhte der Vorsprung bis auf 9:17. Durch Zeitstrafen gegen Zbiral, Dolak und Schmidt schwächte sich Einheit zusätzlich. In der Abwehr stellte dies die Mannschaft weniger vor Probleme, aber im Angriff fehlte der Druck in diesen Phasen merklich. Erst als das Spiel schon verloren war, löste sich bei den Spitzenstädtern etwas der Knoten. Im Angriff wurde nun besser gespielt und auch die Treffsicherheit kehrte zurück. So konnte wenigstens noch ein bisschen Ergebniskorrektur betrieben werden. Am Ende musste sich Einheit mit 15:21 geschlagen geben. „In der Abwehr können wir uns heute nichts vorwerfen. Wir haben den Ausfall von Maximilian Krüger und Martin Broz sehr gut kompensieren können“, hebt Trainer Jan Richter den positiven Aspekt des Spiels hervor.  „Doch mit der Leistung im Angriff können wir überhaupt nicht zufrieden sein. Die Spieler setzen bisher nicht das um, was wir im Training erarbeiten. Die personellen Ausfälle der letzten Wochen und die daraus resultierende Trainingsbeteiligung sind sicher ein Faktor, dürfen aber keine Entschuldigung sein für die Leistung eines jeden Einzelnen.“

 

Am kommenden Samstag um 16 Uhr empfangen die Spitzenstädter den SV Oebisfelde in der Einheit-Arena. Wie viele Zuschauer dann zugelassen sind und wie der Kartenverkauf erfolgt, darüber wird der Verein in der nächsten Woche informieren.

 

HSV Apolda: Ban, (4), Rajic, Seifert, Wenke, Mirilo (5), Poschbeck, Schabram, Pristas (2/2), Heinemann (2), Toskoski, Langer (6), Winter, Hansemann (2), Veselinovic, Trainer Patrick Schatz

 

HCE Plauen: Misar, Pour, Kveton, Gemeinhardt (1), Fort, Roth (2), Multhauf (3/2), Zbiral (7/2), Dolak (2), Schmidt, Trainer Jan Richter, Co-Trainer Heiko Schuster, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Apolda

Zeitstrafen: 4 für Plauen, 1 für Apolda

Disqualifikation: 1 für Plauen (Marc Multhauf)

 

(slu)

 

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