Einheit erringt ersten Auswärtspunkt

07.04.2019

Endlich konnte der HC Einheit Plauen auch auswärts punkten. Beim USV Halle hieß es am vergangenen Samstag 26:26-Unentschieden. Unglaublich, aber nach dem Spielverlauf, insbesondere in der ersten Halbzeit, wäre für die Spitzenstädter sogar mehr drin gewesen. Am Ende müssen die Plauener aber auch froh sein, dass sie nicht wieder mit leeren Händen da stehen. Doch die Freude über den ersten Auswärtspunkt überwiegt.

 

Ohne die kranken Höpner und Werning sowie den gesperrten Pecek startete Einheit in die Partie. Von Beginn an übernahmen die Spitzenstädter die Führung im Spiel. Doch die Gastgeber blieben dran. Es entwickelte sich in den ersten Minuten eine spannende Begegnung mit leichten Vorteilen für Einheit. Danowski per Strafwurf und Krüger aus dem Rückraum brachten die Plauener beim Stand von 4:2 mit zwei Toren in Führung. Zehn Minuten waren da gespielt. Es war in den Anfangsminuten ein torarmes Aufeinandertreffen, das von den Abwehrreihen und Fehlwürfen auf beiden Seiten geprägt war. Bis zur 20. Spielminute blieb das auch so. Dann gelang es Einheit den Vorsprung Tor um Tor auf 15:9 auszubauen. Grundlage dafür war einerseits eine stabile Abwehr, die den Gegner zu Fehlern zwang. Andererseits netzten Wolf und Beketov nun zielsicher ein. Diesen Spielfluss unterbrach Halle durch eine Auszeit. „Unerklärlicherweise kam es zu einem Bruch in unserem Spiel wie schon zu oft in dieser Saison. In den letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit haben wir wieder unkonzentriert und kopflos agiert“, ärgerte sich Trainer Jan Richter. So büßten die Spitzenstädter ihren Vorsprung fast ein. Beim Stand von nur noch 16:14 wurden die Seiten gewechselt.

 

Die zweite Halbzeit begann turbulent. In Unterzahl agierend erzielte Broz das 17:14. Wieder vollzählig auf dem Parkett erhielt Abwehrchef Maximilian Krüger eine Zeitstrafe. Ihm folgten kurze Zeit später die Hallenser Suchanke und Wagner. Doch Einheit konnte daraus wenig Kapital schlagen. Trainer Jan Richter sah sich gezwungen eine Auszeit zu nehmen, als Halle zum 18:17 aufschließen konnte. Die Wirkung blieb allerdings aus. Die Gastgeber erzielten den 19:19-Ausgleich. Das Spiel drohte zu kippen. Innerhalb von vier Minuten erhielt Einheit zwei Zeitstrafen und eine Disqualifikation. Doch auch Halle machte aus diesem Vorteil wenig. So blieb es eine spannende Partie, in der Einheit immer mit einem Tor in Führung ging, Halle jedoch umgehend den Ausgleich erzielte. Als Beketov beim Stand von 25:25 eine Zeitstrafe erhielt und Halle das 26:25 erzielte, bangten die mitgereisten Fans auf der Tribüne. Levin Kies erzielte zwei Minuten vor dem Ende den 26:26-Ausgleich. Im Gegenzug verwarf Halle, sodass die Spitzenstädter sogar noch die Chance zum Sieg bekamen. Aber der Wurf verfehlte sein Ziel ebenso wie ein direkt auszuführender Freiwurf der Gastgeber. „Wenn man heute etwas bemängeln muss, dann unser Spielverhalten in Überzahlsituationen und unsere Chancenverwertung“, resümiert Trainer Jan Richter. „Am Ende wäre mit einer konzentrierteren Leistung sogar mehr drin gewesen, aber wir freuen uns trotzdem über den gewonnenen Punkt.“

 

HCE Plauen: Misar, Pour, Beketov (10), Corda, Krüger (2), Wolf (4), Broz (3), Kies (1), Zbiral, Rahn (2), Danowski (4/4), Trainer Jan Richter, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

USV Halle: Streuber, Kosak, Heyer (8/5), Flemming, Suchanke, Haase, Feger, Berends (11), Wagner, Gruszka (1), Baum, Conrad (3), Grauert (2), Thiele (1), Trainerin Ines Seidler

 

Verwarnungen: 3 für Plauen, 4 für Halle

Zeitstrafen: 6 für Plauen, 5 für Halle

Disqualifikation: 1 für Plauen

 

(slu)

 

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