Einheit II: Zobirei legt das letzte Ei

31.03.2019

Zu Gast bei dem bisher zu Hause ungeschlagenen HV Oederan schafften es die Jungen Wilden des HC Einheit einen 22:23-Sieg in buchstäblich letzter Minute am vergangenen Samstag zu erringen. Die zweite Mannschaft reiste zuerst mit einer gerade mal vollzähligen Mannschaft an, was die Gastgeber wahrscheinlich schon etwas verwunderte und deshalb glaubten, den Punktgewinn schon in der Tasche zu haben. Die fehlenden Darsteller waren von Dresden noch auf dem Wege und kamen rechtzeitig zum Anpfiff aufs Parkett. 

Der Gastgeber ist, wie anfangs schon erwähnt, ein bisher ungeschlagener Gegner in eigener Halle gewesen und so traten diese auch auf. Sie setzten sich immer wieder mit zwei Toren Vorsprung ab. Die Rot-Weißen spielten im Angriff zügig und kontrolliert ihre Spielzüge, doch fanden mehrmals einfach nicht den Weg für das nicht mit Harz behaftete Spielgerät, um dieses im Tor zappeln zu lassen. In der Abwehr tat man sich doch ziemlich schwer, den Kreisläufer in Griff zu bekommen und die Lücken zu schließen. Doch man blieb am Ball, ließ sich nicht abschütteln und in der 22. Minute erzielte Kölbel endlich den ersten Führungstreffer zum 9:10. Es war ein Spiel auf Augenhöhe auch wenn man sagen muss, dass hier die Abspielfehler und vergebenen Chancen leider ihr übliches dazu beigetragen haben, ansonsten wären die Jungen Wilden schon eher im Vordertreffen gewesen. Die Unparteiischen hatten für diese Partie einfach keine Augen, Gehör oder überhaupt Feingefühl, maßlos überfordert wäre vielleicht die richtige Beschreibung. Mit einer 13:11-Führung für die Gastgeber ging es in die Pause.


Eine Ansprache wie eh und je von Trainer Thomas Cramer, aber auch von Franz Zobirei und Felix Neef und schwupps ist man schon in der zweiten Halbzeit gelandet. Das ewige Hin und Her der Anzeigetafel nahm kein Ende, beide Mannschaften konnten sich nur kurz absetzen, ansonsten war man immer gleichauf mit den Gegner. In der 53. Minute konnte sich der Gastgeber mit drei Toren (22:19) einen dramatischen Vorsprung erarbeiten. Die Einheitmannen ließ das doch komischerweise recht kalt, denn mit einem 3:0-Lauf glich man diesen Stand in der 58. Minute durch Tom Mehler aus. Jetzt kam die Phase, die alles entscheiden sollte, noch eine Minute zu spielen und Ballbesitz für die Jungen Wilden. Spielerisch so ruhig und gelassen wie noch nie in den Angriff ziehend bastelte man sich in der letzten Auszeit einen Schlachtplan. Zwar gut gespielt, aber anders gedacht, netzte Zobirei zehn Sekunden vor Abpfiff zum ruhmreichen 22:23-Sieg ein und jubeln war hier nun wohl mehr als erlaubt. Der einzige angereiste Zuschauer Robeèr Meier war das Ziel der La-Ola-Welle und des Applauses an das Einmannpublikum.
Nächsten Sonntag trifft man zu Hause auf den zweitplatzierten Burgstädter HC, zu dem die Spitzenstädter nun glückliche drei Punkte Abstand haben. 

Einheit II: Neef, Kürschner (9/2), Zobirei (2) Maschke (2), Kölbel (3), Schmidt, Gemeinhardt, Corda (3), Mehler (2), Gaul (1), Dobritz (1); Trainer: Thomas Cramer; Mannschaftsverantwortlicherf: Gerold Neef

(mk)