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Im Interview: Gian-Luca Corda

16.03.2019

„Das war ein echt cooler Moment und ein richtig geiles Gefühl!"

 

Talentierte, junge Akteure zu finden ist schwierig, diese in die eigenen Reihen zu lotsen stellt sich als äußerst kompliziert heraus und dann noch so auszubilden, dass sie später einmal auf hohem Niveau spielen können, als nahezu unmöglich, doch es gibt gute Neuigkeiten, denn wer seinen Blick bei den letzten Partien des HC Einheit Plauen schweifen ließ, der dürfte ein neues Gesicht im Oberliga-Aufgebot entdeckt haben: Gian-Luca Corda, der es bis in die Bezirksauswahl Chemnitz geschafft hatte, sprach im Interview mit Florian Wißgott über sein Debüt als 19jähriges Eigengewächs in der Mitteldeutschen Oberliga vor über 900 Zuschauern beim Stadtderby gegen den SV 04 Oberlosa, erklärte, warum seine Perspektive in der ersten Mannschaft so verheißungsvoll aussieht - sowie verrät er, was ihm bei diesem Unterfangen aus seiner Zeit bei der NSG EHV/Nickelhütte Aue weiterhilft. 

 

Du bist schon ein paar Jahre im Verein, hattest du schon immer das Ziel in der ersten Mannschaft zu spielen?

Als ich mit dreizehn Jahren das erste mal mit zu einem Auswärtsspiel der ersten Mannschaft gefahren bin, seitdem stand für mich eigentlich das Ziel fest, dass ich später auch einmal auf diesem Niveau beim HC Einheit Plauen spielen möchte.

 

Auch die NSG EHV/Nickelhütte Aue hatte festgestellt, dass du Talent hast; warum war dennoch dein Intermezzo in ihren Nachwuchsmannschaften so kurz?

Das lag daran, dass ich mich leider am Ende meiner Debütsaison am Auge sehr verletzt hatte und deshalb dann erst einmal nicht mehr spielfähig war, was mir dahingehend zum Verhängnis wurde, dass ich nach meiner Genesung nicht mehr eingeladen wurde, dort weiter für die Sachsenligamannschaft auf Punktjagd gehen zu dürfen. 

 

Was bleibt aus dieser Zeit?

Auf jeden Fall wird einem dort ein sehr großer Ehrgeiz eingeimpft, den ich auch so behalten habe, dann hat es natürlich das Selbstvertrauen deutlich erhöht und nicht zu vergessen die spielerische Cleverness, die einem gelehrt wurde, die mir jetzt natürlich in der vierten Liga weiterhilft.

 

Als du letztes Jahr in der A-Jugend auf Punktjagd gingst, warst du vom Niveau der Bezirksliga nicht wirklich angetan und die zweite Mannschaft im Abstiegskampf der Bezirksliga konnte dir auch nicht wirklich eine erfolgreiche Perspektive geben: War es dann der nächste logische Schritt, mit der Oberliga-Auswahl zusammen trainieren zu wollen?

Also, zu erst einmal möchte ich sagen, dass ich selbstverständlich auch für die Zweite spielen würde, was ich ja auch schon öfters gemacht habe. Das Problem ist jetzt einfach, dass ich dann drei Partien an einem Wochenende zu bestreiten hätte, was mir zu viel ist, denn um seine optimale Leistung abrufen und mit dem Aufgebot gut harmonieren zu können, müsste ich auch noch mit allen drei Mannschaften logischerweise regelmäßig trainieren, was zeitlich nicht machbar ist, deshalb konzentriere ich mich auf die Begegnungen mit der A-Jugend in der Sachsenliga sowie den Aufeinandertreffen mit der Ersten. Zur ganzen Wahrheit gehört allerdings auch, dass man als ambitionierter Sportler das höchst mögliche anstrebt sowie sich bestens weiterentwickeln möchte, was mir in der Mitteldeutschen Oberliga einfach geboten wird und wenn ich diese Chance habe, dann möchte ich sie natürlich auch unbedingt nutzen. 

 

In jedem Training...?

...Kann ich so viel auf diesem hohen Niveau lernen sowie habe ich so gleichzeitig die Möglichkeit, noch sicherer im Männerbereich werden zu können und dank des guten Miteinanders sind einfach optimale Bedingungen für meine individuelle Weiterentwicklung gegeben. Ich finde auch, dass Jan Richter ein richtig guter Trainer ist und seine Übungseinheiten uns alle verbessern.

 

Worin siehst du den größten Unterschied zwischen einem Training in einem Nachwuchsleistungszentrum und einer Mannschaft in der Mitteldeutschen Oberliga?

In einem Nachwuchsleistungszentrum wird einem beigebracht, dass man aus sich herauskommt sowie Entscheidungen trifft und in der Ersten kommt es eher darauf an, dass man spielerisch überzeugt.

 

Und wer hart arbeitet, ein äußerst gutes Saatgut sät, der erntet auch irgendwann einmal die Früchte?

Ich freue mich sehr, dass ich aktuell so viel Einsatzzeit bekomme, denn so kann ich mich am besten immer weiter verbessern sowie mehr dazu lernen und ich denke, wenn ich mich weiterhin im Training gut präsentiere oder dann eben in den Partien meine Leistung aufs Parkett bringe, dass ich auch in Zukunft meine Chance in den Pflichtspielen erhalten werde. 

 

Was fehlt noch auf dem Weg zum vollwertigen Mitglied im Oberliga-Aufgebot?

Ganz generell ausgedrückt die spielerische Fähigkeit, in der vierten Liga bestehen zu können, aber ich bin optimistisch, dass ich das mit kontinuierlicher Arbeit erreichen kann und natürlich auch noch die Sicherheit beim Abschluss. 

 

Wenn der Trainer einem zum ersten Mal sagt, dass man mit im Kader bei einem Pflichtspiel ist, ist...?

...Ein echt toller Moment, denn ich habe ja sehr lange daraufhin gearbeitet und dann freute ich mich natürlich sehr, endlich dieses Ziel, mal in einer Partie in der Mitteldeutschen Oberliga eingesetzt zu werden, erreicht zu haben.

 

Du warst dann erst einmal eine längere Zeit stiller Beobachter und Bankdrücker; ein normaler Umstand, um sich erst einmal an alles etwas besser gewöhnen zu können?

Ich würde sagen, dass so etwas völlig normal ist, damit man die Möglichkeit bekommt, mal die ganze Atmosphäre kennen zu lernen und sich auch in gewisser Form daran zu gewöhnen, denn durchs Zuschauen auf der Bank hat man ja auch die Gelegenheit, mal sich etwas von den Akteuren auf dem Parkett abzuschauen.

 

Was geht einem dann durch den Kopf, wenn man in der Wechselzone endlich mal ist und vor seinem ersten Einsatz steht?

Ich habe versucht, mich nur aufs Spielgeschehen zu fokussieren, alles andere auszublenden, denn man bereitet sich im Prinzip mehr oder weniger im Kopf darauf vor, dann atmet man noch einmal tief durch und anschließend geht's los.

 

Wie fühlt es sich an beim Stadtderby gegen den SV 04 Oberlosa vor solch einer Kulisse mit über 900 Zuschauern seinen Einstand zu geben?

Das war ein echt cooler Moment und ein richtig geiles Gefühl!

 

Welche Gedanken hattest du auf dem Parkett, als du realisiert hast, dass du jetzt mittendrin im Spielgeschehen statt nur dabei bist?

Es war für mich sehr aufregend und es war ja auch eine richtig gute Stimmung in der Halle, was dann natürlich umso mehr Spaß macht, auf dem Parkett als Spieler zu sein.

 

Du kamst sogar in den Genuss eines Torabschlusses bei einem Konter, denkt man da dann vor dem Wurf bei so einer besonderen Partie zu viel nach?

Meine Nervosität hat da auf jeden Fall mit reingespielt, aber direkt Gedanken vor meinem Abschluss, wo ich hinwerfen möchte, habe ich mir nicht gemacht.

 

Wie empfandest du aus deiner Sicht dein Pflichtspieldebüt?

Ich möchte und muss mich natürlich noch in sehr vielem verbessern sowie weiter entwickeln, aber ich finde, dass ich es für den ersten Einsatz eigentlich ganz gut gemacht habe, gerade mit der Abwehrarbeit konnte man zufrieden sein, da ich auch keine unnötigen Schusselfehler gemacht hatte. 

 

Wenn du der Trainer wärst, auf welcher Position würdest du dich aufstellen?

Gerade als junger Spieler sind, so denke ich mal, die Außen am besten dafür geeignet, um im Männerbereich Fuß fassen zu können, da man dort ganz einfach die wenigsten Fehler im Vergleich zu den anderen Positionen machen kann. Wo ich aber in der Zukunft mal spielen werde oder möchte, kann man jetzt noch gar nicht sagen, auch wenn ich in der A-Jugend auf der Mitte zum Einsatz komme, da lasse ich mich einfach überraschen.

 

Wie schätzt du deine eigene Perspektive ein und wie kannst du dich als gut ausgebildeter Nachwuchsakteur im höherklassigen Männerbereich durchsetzen?

Indem ich immer weiter mit der Mannschaft trainiere, hoffe, dass ich auch in den nächsten Partien meine Einsatzchance erhalte, dass ich noch sicherer werde und dann ist es natürlich mein Ziel, in der nächsten Saison ein fester Bestandteil im Kader zu werden, da ich ja dann nicht mehr im Nachwuchsbereich aufgrund meines Alters aktiv sein kann. Ich wurde auch bereits von Jan Richter gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, weiterhin in der Ersten zu spielen und auch wenn ich natürlich zugesagt habe, steht noch nichts Konkretes fest, aber zutrauen würde ich es mir auf jeden Fall.

 

Wann bejubelst du deinen ersten Oberligatreffer? 

Ich hoffe ja mal bei der nächsten Gelegenheit und vielleicht klappt`s ja heute beim Heimspiel.

 

Worin siehst du deine Stärken?

Ich denke in meiner Schnelligkeit, die ich beispielsweise bei einem Konter zu meinem Vorteil machen kann, das ich ein guter Mannschaftsspieler und sehr ehrgeizig bin.

 

Als Eigengewächs ist es doch sicherlich etwas Außergewöhnliches hier zu spielen, was begeistert dich daran?

Das ich mittlerweile so viele Leute im Verein kenne und nach so vielen Jahren beim HC Einheit Plauen endlich für die erste Mannschaft spielen kann.

 

Du bist nicht der einzige junge Wilde in der Ersten: Die Nachwuchsakteure hübschen den recht schmalen Kader ganz schön quantitativ auf, geht auch qualitativ eine Verstärkung einher und welche Vorteile hat's für euch?

Ja, denn daraus ergeben sich viel mehr Möglichkeiten zum Trainieren und so bekommen wir die Chance, von den gestandenen Spielern etwas zu lernen.

 

Parallel spielst du noch in der A-Jugend: Wie bekommst du das alles unter einen Hut, auf zwei Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen?

Auch wenn es sehr viel Zeit in Anspruch nimmt, gerade an den Wochenenden, was bedeutet, dass dann nicht mehr so viele freie Momente für einen selbst übrig bleiben, mache ich es ja, weil ich Spaß daran habe und da ich beispielsweise nur drei Mal in der Woche trainiere, ist das machbar, da ich so auch mal vom Handball abschalten kann, um einen freien Kopf zu bekommen.

 

Ein Blick in die Glaskugel: Was bringt die Zukunft?

Ich hoffe, dass ich auf einem hohen Niveau Handball spielen kann und weiterhin viel Freude daran haben werde.

 

Bild zur Meldung: Im Interview: Gian-Luca Corda

 
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