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Im Interview: Pascal Wolf

20.11.2018

"Es fühlt sich einfach nur gut an"

 

Am zweiten Spieltag feierte Pascal Wolf nach fast einjähriger verletzungsbedingter Spielpause sein Comeback, der im Interview mit Florian Wißgott verrät, wie man sich fühlt, wenn seine Mannschaft auf dem Parkett dem sportlichen Abstieg entgegen taumelt, was ihn trotz seiner Verletzung Mut machte und wie es ist, öffentlich einen Einlauf vom Trainer aufgrund seiner Abwehrarbeit zu bekommen sowie erklärt er, warum er eigentlich der geborene Rückraumspieler ist.

 

Als du dich in der Mitte der vergangen Saison verletzt hast, war dir gleich bewusst, dass du so lange pausieren musst?

Nein, gar nicht und als mir im Krankenhaus mitgeteilt wurde, dass ich mindestens für ein halbes Jahr pausieren muss, war es schon fast klar, dass für mich die Saison vorbei ist. Wir wollten auch kein Risiko eingehen, dass ich wieder eher auf dem Parkett stehe, sondern es komplett ausheilen lassen und dann zur neuen Spielzeit wieder richtig angreifen. Natürlich machte sich bei mir dann in dieser Situation Enttäuschung sowie Traurigkeit bemerkbar, aber es ist der Sport, da passieren Verletzungen und es war ja meine erste große in den 17 Jahren, in denen ich Handball spiele, deshalb war es auch eine neue, ungewohnte Situation für mich. 

 

Wie fühlt man sich, wenn man auf der Tribüne sitzt und weiß, dass man eigentlich gerade auf dem Parkett spielen würde?

Komisch, denn man könnte ja eigentlich, aber durch die Verletzung geht es nicht, was einem auch traurig macht, denn es ist das Hobby, was man gerne macht und dann möchte man natürlich auch so schnell wie möglich wieder spielen. Glücklicherweise konnte ich dann recht schnell wieder dank der Orthese zu großen Teilen mit trainieren, normal laufen, nur mit dem Handball spielen funktionierte es nicht, da ich ja an dem Arm verletzt war. In gewisser Weise fühlt man sich auch machtlos, da man in diesem Sinne nichts machen oder ändern kann. 

 

Welche Gedanken hattest du, als du dem sportlichen Leiden zusehen musstest und wusstest, dass du nicht helfen kannst?

Das ist auf jeden Fall nicht schön, dann in diesen Momenten nicht selbst eingreifen oder die Mannschaft unterstützen zu können, denn als ich noch mitgespielt habe, da lief es und wir waren in der oberen Tabellenhälfte. Dann ging es ja aus unerklärlichen Gründen mit der Erfolglosigkeit los und wir verloren die ganzen Spiele recht knapp, entweder echt unglücklich oder selbstverschuldet. Das macht einem dann schon ratlos, denn man fand keine sinnvolle Erklärung, warum das auf einmal so bergab ging und zum Glück haben wir dann doch noch den Klassenerhalt am Ende der Saison geschafft, worüber wir alle sehr froh waren. Auch wenn ich dabei selbst nicht mit helfen konnte, habe ich mich sehr gefreut, dass wir den Abstieg noch verhindert haben. 

 

Bis du wieder mit dem Ball komplett mit trainieren konntest, war es ein langer Weg; wie motiviert man sich, immer weiter an dem Ziel zu arbeiten?

Meine größte Motivation war, dass es nur der rechte und nicht der linke Arm war, denn ich denke, wenn es andersherum gewesen wäre, dann würde ich bestimmt jetzt immer noch mit spielen, da es eine schwerwiegende Verletzung war, die sehr viel Zeit braucht, bis es wieder vollständig geheilt ist, aber zum Glück war meine Wurfseite unverletzt geblieben. 

 

Erstes Training nach langer Pause, war alles wie immer?

Ja, auch wenn ich schon gemerkt habe, dass ich lange nicht mehr komplett mit trainiert hatte und es eine andere Belastung für meinen Körper war, aber sonst war eigentlich alles unverändert, denn die ganzen Abläufe oder Spielzüge haben sich nicht grundsätzlich geändert. 

 

Zu Beginn der neuen Saison konntest du endlich dein Comeback feiern, wie ist's, wieder ein spielfähiges Teil der Mannschaft zu sein?

Super und genau dafür oder darauf habe ich ja die ganze Zeit hingearbeitet, dass ich endlich wieder Handball spielen kann und es fühlt sich einfach nur gut an. Ich habe mich auch geärgert, dass ich nicht schon im ersten Saisonspiel wieder auf Torjagd gehen konnte, jedoch war ich am Fuß verletzt und habe gehofft, dass ich nicht erneut länger pausieren muss, aber seit dem zweiten Spieltag bin ich zum Glück wieder voll einsatzfähig. 

 

Unter Rüdiger Bones wurdest du zum konkurrenzfähigen Oberligaspieler und wurdest Stammspieler, ein gutes Gefühl?

Auf jeden Fall und das habe ich mir auch alles selber hart erarbeitet oder hart dafür gekämpft, aber natürlich bin ich sehr stolz, dass ich es in dem noch recht jungen Alter geschafft habe, denn es war ein sehr langer Weg über die Jahre dahin, bis ich nun da bin, wo ich jetzt bin.

 

Ein Stammspieler zu sein, ist...?

... Ein sehr schönes Gefühl.

 

Vor allem in der Offensive überzeugst du, was machen deine Würfe so unberechenbar?

Die meisten sagen, es sei mein linker Arm, denn ich werfe relativ viel aus dem Handgelenk und nicht in der typischen Wurfposition aus dem langen Arm, wie man es eigentlich in der Jugend gelernt bekommt. Ich denke auch, dass die schnellen, ansatzlosen Würfe meistens auf Hüfthöhe direkt am Gegner schlecht berechenbar für die Abwehr und den Torwart sind.

 

Du bist im Mannschaftsrat, ein wichtiges Instrument, um auf dem kurzen Weg etwas zu entscheiden oder zu verändern?

Dafür ist er ja da, dass wir uns zusammensetzten, auch mal kurzfristig, um gewisse Dinge anzusprechen oder zu klären, was wir erst einmal im kleinen Kreis machen und dann mit der Mannschaft gegebenenfalls klären beziehungsweise diskutieren. Wir haben den Mannschaftsrat auch eingeführt, wenn es kleinere Probleme gibt, dass wir die erst einmal intern klären und dann kann das den anderen Entscheidungsträgern wie dem Trainer oder dem Vorstand mitgeteilt werden.

 

Welche Rolle spielen die Führungsspieler in solch einer schwierigen sportlichen Situation?

Eine große Rolle, denn viele sind es gewohnt schon seit Jahren in solchen Situationen voran zu gehen wie beispielsweise Moritz Rahn oder Martin Danowski, die beide bereits höherklassig gespielt haben, was für sie schon fast normal ist, dass sie dann auch in unserer Mannschaft eine Führungsrolle einnehmen, um uns alle anzutreiben, aber das versuche ich natürlich auch, so gut es mir gelingt, um das Wort zu ergreifen sowie motivierend einzuwirken. 

 

Deine Abwehrleistung wurde schon öffentlich kritisiert, was denkt man sich, wenn man in diesem Zusammenhang seinen Namen in der Zeitung liest?

Schön ist's natürlich nicht, aber es ist ja berechtigt gewesen, denn das defensive Agieren ist ganz klar meine Schwäche, was sicherlich jeder wissen wird und deshalb arbeite ich daran hart, dies weiter zu verbessern, jedoch liegt das mir leider nicht so wie das Offensivspiel. In der Verteidigung brauche ich etwas länger, gewisse Dinge oder Abläufe genau so umsetzen zu können, dass es zur vollsten Zufriedenheit aller führt, was vielleicht auch daran liegt, dass ich es nie richtig gelernt, weshalb das echt schwer ist, bis ich es komplett verinnerlicht habe. Dennoch werde ich beispielsweise im Training in die Abwehr gestellt, obwohl mir die Positionen dort nicht liegen, denn ich soll trotzdem die Situationen versuchen zu verteidigen, um mich weiter verbessern zu können. Ich bekomme danach die Ratschläge der Defensivspezialisten oder des Trainers, die ich dann natürlich versuche auch umzusetzen, aber es gehrt leider nur mit Arbeit und selbst wenn ich im Training 15 Mal in der Defensive stehe, muss ich mich daran gewöhnen, damit es besser wird. 

 

Seit dieser Saison wirst du auf der Position Rückraum rechts eingesetzt, ist das eine Umstellung für dich?

Im Angriff würde ich sagen nein, auch wenn es natürlich etwas Anderes ist, aber eine große Umstellung ist es für mich nicht. In der Abwehr jedoch schon, denn ob man da einen Außenspieler oder einen wurfgewaltigen Akteur deckt, ist schon ein gewaltiger Unterschied und eine größere Herausforderung für mich. Denn es ist eben nicht mehr nur das Verteidigen einer möglichen Eins-gegen-eins-Situation oder eines Abspiels, sondern hier muss ich Torwürfe blocken und Kreisabspiele verhindern. Ich bin ja eigentlich ein gelernter Rückraumspieler, denn in der Jugend wurde ich nur auf dieser Position eingesetzt.

 

Der große Unterschied zur Rechtsaußenposition ist...?

... Dass der Körperkontakt intensiver ist und man mehr Spielverständnis braucht, denn jetzt muss ich nicht mehr nur das Auge für meinen Rückraumspieler haben, sondern auch noch für meinen Außenspieler, Mittelmann sowie Kreisläufer.

 

Wo würdest du dich selbst aufstellen?

Im Angriff auf der Position rechter Rückraum und in der Abwehr auf der rechts Außen (lacht).

 

Ein guter Rückraumspieler kann nur gut sein, wenn er auch in Wurfposition gebracht wird, wie arbeitet ihr an der besseren Abstimmung?

Zu Beginn der Saison haben wir ja mit Levin Kies einen neuen Mittelmann bekommen, seitdem trainieren wir logischerweise die ganzen Abläufe sowie Spielzüge und ich denke, dass unser Zusammenspiel auch immer besser wird.

 

Wie kam`s eigentlich zum Positionswechsel?

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich zwar als Rechtsaußen eine längere Zeit gespielt habe, ich aber nie so richtig diese Position mochte, denn ich war schon immer relativ groß sowie etwas körperlich anderer Art wie ein typischer Außen, deshalb mag ich es auch mehr auf der Rückraumposition zu spielen. Als ich dann in den Männerbereich kam, musste ich mich natürlich erst einmal als junger Spieler integrieren sowie an das höhere Niveau anpassen, aber ich habe mich schon in den letzten Jahren immer wieder auf die Halbe gekämpft und möchte dort auch weiterhin spielen, denn von meinen körperlichen Voraussetzungen her ist es für mich besser.

 

Ein Blick in die Glaskugel, wo siehst du dich in der Zukunft?

Auf jeden Fall immer noch als ein Führungsspieler, trotzdem möchte ich noch weiter von den erfahrenen Akteuren lernen und mich insgesamt weiterentwickeln. 

 

Auch wenn ihr die letzten zwei Heimspiele gewinnen konntet und nun wieder Anschluss ans rettende Ufer habt, würdest du bei einem erneuten Gang in die Sachsenliga dem HC Einheit Plauen treu bleiben?

Wir hoffen natürlich, dass wir den Klassenerhalt schaffen und sind auch jetzt wieder deutlich zuversichtlicher, dennoch wird sich das dann entscheiden, wie sich das alles entwickelt, deshalb kann ich das jetzt zu diesem Zeitpunkt nicht definitiv sagen, denn mein Vertrag läuft am Ende der Saison aus. Natürlich würde ich gerne hier bleiben, es ist mein Jugendverein und ich denke auch gar nicht, dass es zum Abstieg überhaupt kommt.

 

Bild zur Meldung: Im Interview: Pascal Wolf

 
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