Kann Einheit nachlegen?

31.10.2018

Der Erfolg am vergangenen Spieltag gegen den NHV Concordia Delitzsch war wichtig und dringend notwendig für den HC Einheit Plauen. Zwar hat sich an der Tabellensituation der Plauener nichts geändert, sie stehen nach wie vor auf dem letzten Platz. Aber der Rückstand zu anderen Teams ist kleiner geworden. Überbewertet werden darf der Sieg allerdings nicht, denn die Spitzenstädter haben nach wie vor viele Baustellen. Am kommenden Samstag wartet mit dem HC Aschersleben ein Gegner mit ganz anderem Kaliber. Doch Erfolg gibt Rückenwind, den Einheit nutzen will.

 

„Der erste Sieg tat richtig gut. Wir haben endlich als Mannschaft funktioniert und bis zum Schluss konzentriert alles gegeben. Natürlich ist so ein Gefühl toll“, beschreibt Kreisläufer Martin Danowski die Gefühlslage der Mannschaft nach dem ersten Doppelpunktgewinn in dieser Saison. „Wenn wir so weiter machen, können wir bis Weihnachten sicherlich noch weitere Erfolge feiern“, so der gebürtige Magdeburger zuversichtlich. Doch Michel Wiesend dämpft die Euphorie etwas. Der Trainer kennt die Baustellen der Mannschaft und weiß, dass die Mannschaft in jedem Spiel an ihre Leistungsgrenze und darüber hinaus gehen muss, um erfolgreich zu sein. „Unsere personelle Lage ist weiterhin angespannt. Wer genau hingesehen hat, konnte erkennen, dass auch gegen Delitzsch nicht alles rund lief. Mit Aschersleben erwarte ich einen Gegner, der unsere Fehler konsequenter nutzen wird“, so der Einheit-Coach. Was Wiesend meint, sind die Schwächephasen im Angriff, die sich die Spitzenstädter bisher in jedem Spiel leisteten. Gegen Delitzsch gab es diese Phase auch, allerdings war sie deutlich kürzer als zuvor. Gegen Aschersleben, die aktuell mit 10:6 Punkten auf Platz vier der Mitteldeutschen Oberliga stehen, muss Einheit an diese Leistung anknüpfen. Deutlich stabilisiert hat sich die Abwehr der Plauener. „Mit Jan Richter, Peter Werning und Franz Zobirei sind drei sehr erfahrene und körperlich robuste Spieler in den Kader zurückgekehrt, die es uns ermöglichen in der Abwehr flexibler zu agieren“, erklärt Trainer Michel Wiesend. Ob alle drei auch wieder in Aschersleben dabei sind, steht noch nicht fest. Ins Training der Mannschaft zurückgekehrt sind seit dieser Woche Florian Dobritz und Lukas Zverina, sodass sich das Lazarett etwas lichtet. Weiterhin verzichten muss die Mannschaft auf David Zbiral, Dominik Pecek sowie Jan Misar.

 

Der HC Aschersleben gehört in dieser Saison bisher zu den Überraschungsmannschaften. Die Alligatoren haben nach zehn Spieltagen eine positive Bilanz von vier Siegen, zwei Unentschieden und zwei Niederlagen. Das war nach dem Abgang der beiden Leistungsträger Nicolas Berends und Clemens Grafenhorst zum Drittligisten SV Anhalt Bernburg nicht zu erwarten. Noch dazu, da der HC Aschersleben durch ausstehende Sponsorenzusagen lange keinen neuen Kader für die Saison zusammenstellen konnte. Die beiden Abgänge wurden bisher nicht adäquat kompensiert und trotzdem spielt die Mannschaft von Trainer Dmitry Filippov oben mit. Die einzigen beiden Niederlagen gab es gegen den HC Elbflorenz II und den SV 04 Oberlosa. Den HC Einheit erwartet also ein eingespielter und eingeschworener Gegner, der ebenso mit einer dünnen Personaldecke zu kämpfen hat, damit bisher aber gut zurecht kommt.

 

(slu)

 

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