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Im Interview: Maximilian Krüger

08.10.2018

„Das Stadtderby ist schon etwas Einmaliges“

 

„Das Gefühl mit der Mannschaft zu gewinnen macht einfach Spaß“, weiß Maximilian Krüger, der nicht nur der Abwehrchef, sondern seit dieser Saison auch der Kapitän der Oberligaauswahl ist und sich vor dem Stadtderby mit Florian Wißgott über die Gründe des aktuellen sportlichen Misserfolgs unterhielt, erklärte, warum der Ausgang dieser besonderen Begegnung entscheidend für die gesamte Saison werden kann sowie einen Wunsch an die rot-weißen Sympathisanten hat. 

 

Du wurdest zu Beginn der neuen Saison zum Kapitän der ersten Mannschaft berufen, wie kam’s dazu?

Das war eine Entscheidung der Mitspieler, die das so beschlossen haben und die dann mir dadurch übertragene Aufgabe übe ich natürlich gerne aus. Es ist für mich eine Ehre, dieses eher symbolische Amt inne zu haben und die Mannschaft aufs Spielfeld zu führen. 

 

Ein Kapitän trägt natürlich auch Verantwortung für seine Mannschaft; wie kannst du den Matrosen die richtige Richtung vorgeben, um nicht schiffbrüchig zu werden?

Als Kapitän ist man das Vorbild für seine Mannschaft, vor allem aber für die noch jüngeren Spieler, man muss also jedes Mal voll durchziehen, immer beim Training sein und es gibt auch keine halben Sachen mehr wie beispielsweise bei einer Verletzung nicht bei einer Einheit anwesend zu sein. 

 

Die Kommunikation zwischen dem Trainer und der Mannschaft, aber auch untereinander ist wichtig; bist du da als Kapitän manchmal der Vermittler?

Das ist jetzt unter dem neuen Trainer Michel Wiesend nicht mehr ganz so extrem wie davor, da wir mit Jan Richter als neuen Co-Trainer einen ehemaligen Spieler haben, der die ganze Mannschaft kennt. Vor allem die Führungsköpfe der Mannschaft besprechen sich untereinander mit dem Trainerteam und beratschlagen sich, wie gewisse Dinge gemacht oder umgesetzt werden. Diese Kommunikation wird immer besser und auch ich werde schon Dinge gefragt, wie wir beispielsweise in der Deckung stehen wollen oder was wir im nächsten Angriff spielen. Dadurch wir alle im ungefähr gleichen Alter sind, gibt es da keinen großen hierarchischen Unterschied mehr und wenn es etwas gibt, was besprochen werden muss, dann machen wir das innerhalb der Mannschaft. Es gibt im Prinzip auch keinen Unterschied zwischen einem Spieler und dem Kapitän, da ja beide Akteure der selben Mannschaft sind und jeder seine Aufgabe zu erfüllen hat. Wenn der Trainer einem eine Anweisung gibt, dann gilt das für jedem gleich und das ohne Widerspruch.

 

Ein Kapitän sollte möglichst häufig selbst auf dem Parkett aktiv sein, fühlst du dadurch deine Rolle in der Mannschaft gestärkt und erhöht dies deine Spielzeit?

Auch schon in der letzten Saison konnte ich mich eigentlich hinsichtlich meiner Einsätze nicht beklagen, da ich ja vor allem in der Abwehr immer gespielt habe und wenn dann andere Mitspieler für mich die Tore im Angriff machen, dann habe ich damit gar kein Problem. Jetzt spiele ich auch noch zusätzlich viel in der Offensive, was mir gefällt und ich versuche mich immer zu verbessern und ich finde es gut so, wie es zur Zeit ist. 

 

Du bist quasi der Fels in der noch zur Brandung werdenden Einheit-Defensive, ist die Abwehrarbeit deine Stärke?

Wir spielen ja seit dieser Saison ein anderes Verteidigungssystem, in dem ich mich am Anfang auch nicht so richtig wohl gefühlt habe, aber es wird mittlerweile besser. Da aus dem vorherigen Defensivverbund  Jan Richter sowie auch Marc Multhauf heraus ist, spielen wir jetzt eine offensivere Variante der Deckung, weil wir dadurch auch nicht mehr so die großen Spieler haben und das bedeutet deutlich mehr Zweikämpfe mit zahlreichen Eins-gegen-eins-Situationen. Dadurch haben wir alle aber auch deutlich weitere Wege, deshalb müssen alle da komplett mitziehen, denn wenn einer pennt, dann ist die entstandene Lücke viel zu groß, was dann nicht mehr von einem anderen verteidigt werden kann. Das war für uns alle neu, aber ich denke, das wir das jetzt diese neue Herausforderung immer besser meistern. Natürlich ist die Abwehrarbeit meine Stärke, denn da kann man sehr viel noch mit Willen machen. Wenn also einem die Fähigkeiten irgendwann einmal im Angriff ausgehen, dann kann man immer noch ein guter Verteidiger sein, da das ganz viel mit Einsatzbereitschaft zu tun hat, denn 30 Prozent sind ungefähr reines Können und die restlichen 70 sind Wollen. Da kann man also noch richtig etwas herausreißen, ohne vielleicht der beste Spieler sein zu müssen. In der normalen Defensivarbeit, also wenn der Gegner sein strukturiertes Angriffsspiel ausübt, bekommen wir noch genauso viele Gegentore wie in der vergangenen Saison. Das Problem ist nur, dass wir zusätzlich noch viel zu häufig leicht erzielte Konter hinnehmen müssen. 

 

Im Spielprotokoll werden nur die erzielten, aber nicht verhinderten Tore eines Feldspielers vermerkt; wie kann man die Reize am gut Verteidigen zu können verstärken oder reicht die Gewissheit, dass man nur durch eine gute Defensive auch gewinnen kann vollkommen aus?

Es ist natürlich wichtig, stabil in der Abwehr zu sein, denn dann kann man nicht nur selbst einfache Treffer erzielen, sondern muss sich vor allem im Angriff nicht so aufreiben. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in jedem Spiel ganz klar in der Abwehr und wenn die eine gute Arbeit verrichtet, dann beißen sich die Gegner die Zähne an uns aus. Das Verteidigen ist auch nicht ganz so kräftezehrend wie in der Offensive zu agieren, das heißt wir können uns dann auch in diesen Momenten etwas ausruhen und leichte Tore anschließend selbst beim ermüdeten Gegner zu werfen. Doch bis wir das auch umsetzen können, muss vor allem die Abstimmung noch besser werden, aber dann kann es nur, wenn alle bei den Trainingseinheiten immer anwesend oder spielfähig sind, um dies auch üben zu können. Dennoch bin ich zuversichtlich, dass das auch so langsam etwas wird, mit eigenen Kontern oder einer schnellen zweiten Welle. 

 

Blutet dir zur Zeit als Abwehrchef das Herz, da ihr als Mannschaft nicht mehr die wenigstens, sondern die meisten Gegentore bekommt?

Ja, auf jeden Fall. Vier allem die vielen Tempogegenstöße vermiesen uns die ansonsten gute normale Deckungsarbeit. Das liegt daran, dass wir im Angriff noch zu konzeptlos agieren sowie noch nicht eingespielt sind und dadurch zu viele Fehlwürfe oder andere leichte Ballverluste haben, die dann dem Gegner zu leichten Treffern einladen. Wir sind aktuell immer noch auf der Suche n ach dem richtigen, passenden und erfolgreichen Offensivsystem, aber wir haben ja noch zum Glück ein paar Spiele zu bestreiten.

 

Fehlt da einfach die gewisse Erfahrung oder Kaltschnäuzigkeit?

Wir müssen vor allem geduldiger spielen, wir suchen zur Zeit immer noch viel zu früh den Abschluss. Wenn jemand in einem Angriff einen Fehler gemacht hat, dann will er natürlich den gleich im nächsten wieder gutmachen und da passiert dann aber meistens nur noch eimal das gleiche, was nicht wirklich das Mittel zum Zweck ist. Wir haben noch nicht die Ruhe im Spiel, die man allerdings auch erst hat, wenn man eingespielt ist und jeder weiß, wir haben unsere Kombination, auf die man sich verlassen kann. Wir sind eine junge Truppe, die noch viel lernen kann und trotzdem noch in die richtige Richtung manchmal geleitet werden muss.

 

Spielt die Kommunikation mit allen Beteiligten eine immer größer werdende Rolle?

Ja und deshalb ist es auch sehr gut, das man beispielsweise mit dem Trainer jederzeit über alle Probleme sprechen kann. Am Anfang hat er mich zum Beispiel auf halb rechts decken lassen, wo ich mich aber sehr unwohl gefühlt habe und nach einem Gespräch konnte ich dann wieder in der Mitte verteidigen, wo ich mich deutlich wohler fühle. 

 

Ihr befindet euch aktuell in einer mehr als unzufriedenstellenden sportlichen Situation, wie geht ihr damit um?

Man muss immer weiter machen, sich auf das nächste Spiel konzentrieren und viel trainieren, um dann wieder alles geben zu können. Auch die Stimmung in der Mannschaft ist noch gut, klar gibt es immer mal wieder Reibereien oder es wird mal in den Einheiten etwas härter zugefasst, aber das ist jetzt nichts, was man nicht in einem Gespräch lösen könnte. 

 

Glaubt ihr noch an den Klassenerhalt?

Klar, denn wenn nicht, dann bräuchten wir auch nicht mehr weiter trainieren, sondern könnten nur noch Fußball spielen oder so und die Mannschaft ist auch auf jeden Fall konkurrenzfähig in der Mitteldeutschen Oberliga. Wir sind auf dem richtigen Weg und wir müssen uns vor keiner Mannschaft verstecken, weil wir gegen die keine Chance haben. 

 

Habt ihr ein konditionelles Problem, weil ihr immer vor der Halbzeitpause keine Tore mehr werft oder woran liegt es?

Nein, fit sind wir alle und es gibt auch keinen, der nach zwanzig Minuten sagt, dass er nicht mehr kann, dazu machen wir zu viel im Training. Das ist auch eine Kopfsache, wir verlieren immer wieder in gewissen Phasen in einer Partie den Spielfaden und obwohl wir etwas in einer Auszeit angesagt haben, spielen wir dann trotzdem etwas anderes. Es schleichen sich dann auch immer wieder einfache Fehler ein, da wir es nicht schaffen, uns über die komplette Zeit voll zu konzentrieren. Wir sind noch nicht so sicher und die Abläufe sind auch noch nicht automatisiert, um über 60 Minuten Tempohandball spielen zu können, weshalb wir im Moment alles etwas ruhiger angehen müssen. Wenn wir in der richtigen Situation auch mal nach einem parierten generischen Angriff einen Konter erfolgreich laufen können, dann können wir jede Mannschaft schlagen.

 

Je länger man der Träger der roten Laterne ist, desto unschöner wird’s; wie bleibt man trotzdem fokussiert und wie bleiben die Sinne fürs Wesentliche geschärft?

Nach vorne schauen, alles tun, was man machen kann und optimistisch bleiben. Es ist nun einmal so, damit muss man leben und man kann einfach nur versuchen, im nächsten Spiel endlich mal zu gewinnen. Die Liga ist wieder extrem eng und ausgeglichen, wenn man mal ein paar Punkte nacheinander holt, steht man wo ganz anders in der Tabelle. 

 

Das Derby könnte nicht unter verschiedeneren Situationen stattfinden: Auf der einen Seite der Gastgeber, der gerade der Tabellenletzte ist sowie bisher alle Spiele verloren hat und auf der anderen der ungeschlagene Stadtrivale, der Mittendrin statt nur dabei im Aufstiegsrennen ist - wie blickt ihr auf das Spiel?

Naja, das Stadtderby ist schon etwas Einmaliges, die Einheit-Arena wird wieder voll sein und ich glaube, jeder Spieler freut sich darauf. Wir wollen endlich gewinnen und wann wäre nicht ein besserer Zeitpunkt als vor solch einer Kulisse den ersten Sieg zu feiern. Gerade zu diesem besonderen Spiel müssen alle fit sowie heiß sein, denn wir streben einen Heimerfolg an und wollen uns die zwei Punkte holen.

 

Was geht einem durch den Kopf, wenn man vor über 1000 Zuschauern auf‘s Parkett läuft?

Das es einfach geil ist, es macht sehr viel Spaß vor so vielen Leuten zu spielen und das ist doch das, was jeder Sportler will, diese tolle Atmosphäre zu genießen. 

 

Letztes Jahr waren die schwarz-gelben Sympathisanten nicht nur zahlenmäßig mehr, sondern feuerten auch in fremder Halle ihre eigene Mannschaft lautstärker an; dein Appell und Wunsch an die rot-weißen Fans?

Dass jeder, der etwas handballinteressiert ist, vorbeikommt und sich eine Trommel schnappt und für uns trommelt oder uns anderweitig lautstark anfeuert, das wäre super. Das Publikum kann uns Spieler richtig motivieren und noch einmal letzte Kräfte freisetzen. Je mehr Leute Stimmung machen, desto größer wird auch der Einfluss auf den Gegner, wenn die eigene Mannschaft vom Publikum getragen wird, das macht dann schon unheimlich viel aus. 

 

Was ist das Besondere an diesem Derby?

Dass es zwei Vereine in der selben Stadt gibt, die hochklassigen Handball spielen. Natürlich gehrt es auch um den Prestigeerfolg, aber vor allem zählten bei nüchterner Betrachtung die zwei Punkte. Leider konnten wir noch nicht in der Mitteldeutschen Oberliga gegen den SV 04 Oberlosa gewinnen und das müssen wir jetzt einmal ändern. Ein Sieg in diesem Spiel wäre auch deshalb super, weil wir vielleicht dann dadurch als Mannschaft durch die Saison getragen werden und sich plötzlich sicherlich vieles ändert. Wir sind zur Zeit alle leider etwas angespannt aufgrund der sportlichen Situation, aber wenn man dann gerade eine solch brisanten Partie erfolgreich bestreitet, dann verläuft die Saison viel positiver. 

 

Wie wollt ihr den schier übermächtigen SV 04 Oberlosa schlagen?

Mit einer guten Deckungsarbeit und der nötigen Ruhe im Angriff, denn nicht nur den ihre Abwehr ist richtig stark, sondern auch das Konterspiel, was wir unbedingt unterbinden müssen, indem wir in der Offensive so wenig wie möglich Fehler machen. Jeder Angriff muss von uns lange ausgespielt werden und vor allem um unnötige Fehlwürfe zu vermeiden, müssen wir solange geduldig sein, bis sich eine gute Situation zum Abschluss ergibt. In der Defensive müssen wir geschlossen zusammen verteidigen sowie brauchen wir eine gute Torhüterleistung und dann können wir sie auch besiegen.

 

Trotz aller aktuellen Misserfolge noch stolz beim HC Einheit Plauen zu spielen?

Na klar, da gibt es auch nichts anderes! Ich spiele hier schon seit sieben Jahren und ich habe es auch nicht bereut hier herzukommen. Es macht mir einfach viel Spaß mit der Mannschaft und im Umfeld - super. 

 

Du kamst vor sieben Jahren vom HC Glauchau/Meerane, einem Verein, der sich mit einem anderen zusammengeschlossen hat, um höcherklassigen Handball spielen zu können; sollten auch der HC Einheit Plauen und der SV 04 Oberlosa fusionieren?

Vom rein Logischen her wäre es natürlich das absolut Sinnvollste und das sind ja zwei große Vereine in einer Stadt, die genügend Potenzial zum einen vom Zuschauerinteresse sowie zum anderen auch die Sponsoren hat, wo mann dann nicht nur in der Mitteldeutschen Oberliga spielen würde, sondern in der dritten Liga. Seit dieser Saison gibt es ja in den oberen Nachwuchsaltersklassen bereits eine Kooperation zwischen beiden Vereinen und das ist auch wichtig, um weiterhin optimal die Jugend auf möglichst hohem Niveau ausbilden zu können. 

 

Was sind deine persönliche Ziele?

Da habe ich mir noch keine konkreten Gedanken dazu gemacht, ich möchte aber auf jeden Fall noch ein paar Jahre Handball spielen, solange ich mich nicht schwer verletze. Vielleicht kann ich ja nach meiner aktiven Karriere zusammen mit Jan Richter ein Trainerteam bilden, denn als wir gemeinsam bei dem Turnier um den Pokal des Oberbürgermeisters an der Seitenlinie standen, hat das schon viel Spaß gemacht.

 

Wie siehst du die Entwicklung der Mannschaft, wohin geht der Weg?

Natürlich nur nach oben und die Auftritte der Mannschaft werden auch immer besser, aber es ist eben ein langsamer Prozess, da wir durch den ungeplanten sowie plötzlichen Trainerwechsel erst sehr spät mit der Vorbereitung anfangen konnten. 

 

Bild zur Meldung: Im Interview: Maximilian Krüger

 
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