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Im Interview: Viktor Beketov

16.03.2018

„Ich hätte eigentlich mir nicht vorstellen können, dass ich gleich so viel Einsatzzeit bekomme und ich bin echt sehr zufrieden mit meiner Situation, denn etwas besseres hätte mir nicht passieren können“, freut sich Viktor Beketov im Interview mit Florian Wißgott, der verrät, wie der HC Einheit das Ziel Klassenerhalt erreichen wird, wie er dabei behilflich sein kann, aber auch einen Einblick gewährt, wie die derzeitige Situation entstand oder das Gefühl ist, den Sprung von der Bezirksliga in die Mitteldeutsche Oberliga erneut zu wagen sowie was es mit seiner größten Stärke auf sich hat. 

 

Du warst als Jugendspieler schon einmal beim HC Einheit Plauen aktiv, blieb der heiße Draht in die Spitzenstadt oder wie kam`s zum erneuten Engagement?

Der Kontakt ist leider abgerissen, obwohl ich hier im Verein schon richtig als Jugendspieler mit eingebunden war, aber ich wollte mich erst einmal auf die Schule mit dem Absolvieren des Abiturs konzentrieren und deshalb etwas ruhiger mit dem Handball machen. Ich hatte sogar überlegt kurzzeitig ganz den Ball ruhen zu lassen, aber dann kamen doch interessante Angebote von anderen Vereinen, die mich überzeugen konnten, doch weiter zu spielen. Dadurch kam ich recht viel rum, unter anderem durfte ich beim HC Glauchau/Meerane bereits in der Mitteldeutschen Oberliga auflaufen, konnte mich jedoch nicht durchsetzen. Zuletzt spielte ich in der Thüringenliga mit dem HBV Jena 90 um den Aufstieg in die vierte Liga und gleichzeitig dank eines Zweitspielrechts in der Bezirksliga beim HC Fraureuth, aber jetzt bin ich auch froh, wieder hier zu sein.

 

Du spieltest für den HC Fraureuth in der Bezirksliga gegen unsere zweite Mannschaft in der Einheit-Arena, konntest du in den wenigen Minuten die wachsamen Augen des Rüdiger Bones überzeugen?

Das weiß ich nicht (lacht), denn eigentlich bin ich über den Lukas Zverina wieder auf den HC Einheit aufmerksam geworden, denn wir kannten uns noch aus gemeinsamer Zeit in Glauchau und er fragte mich gleich, wie es denn aussehe sowie ob ich Interesse habe, hier wieder aktiv zu werden. Danach sprach auch Rüdiger Bones mit mir, ob ich mal mit trainieren möchte und der Reiz am höherklassigen Handball sowie die Möglichkeit mich technisch beziehungsweise taktisch noch weiter zu entwickeln, überzeugte mich. Jeder hat den Anspruch besser zu werden und auch das mannschaftliche Miteinander hat mir sehr gut gefallen, was mir in Jena etwas fehlte. Ein großer Pluspunkt ist natürlich auch, dass Moritz Rahn ebenfalls aus der Carl-Zeiss-Stadt kommt und ich ebenso bereits einige Leute noch von meinem ersten Engagement kenne. 

 

Dein Hauptverein für den du aktiv warst spielte in der Thüringenliga um den Aufstieg in die Mitteldeutsche Oberliga, zufrieden jetzt das Ziel so schon erreicht zu haben?

Das war mir gar nicht am wichtigsten, viel mehr ging es mir darum, eine gute Mannschaft zu finden, die auch Spaß am gemeinsamen Handballspielen hat und da war es der perfekte Moment, diesen Schritt zu gehen, der also von ein paar glücklichen Umständen mit bestimmt wurde. 

 

Wie kamst du eigentlich zum HC Fraureuth?

Nach meinem Abschied aus der Spitzenstadt bin ich zu meinen alten Heimatverein TSV Oelsnitz wieder gewechselt, bei dem ich bis zu meinem Engagement beim HC Einheit Plauen im Jugendbereich aktiv war. Dort traf ich auf meinen ehemaligen Trainer, der in der Sperkenstadt an der Seitenlinie stand sowie selbst noch in Fraureuth als Spieler aktiv war und da ich jedoch nicht wirklich oft in den Genuss von längerer Spielzeit kam, bot er mir einen Wechsel nach Fraureuth an, den ich dann auch vollzog.

 

Von der Bezirksliga in die Mitteldeutsche Oberliga, vom absoluten Amateurbereich ins semiprofessionelle Geschäft: Wie schafft man es, sich an das höhere Niveau anzupassen?

Ich versuche halt immer alles zu geben, auch wenn meine Leistung noch nicht konstant ist und im Training so viel wie möglich zu lernen. Der Trainer hilft mir natürlich auch dabei, indem er mich immer wieder verbessert und dann liegt es an einem selbst, ob man das dann auch umsetzt. Wichtig ist, dass man den Kopf frei hat und man sich auf das Wesentliche, also die Partie konzentrieren kann. Die taktischen Defizite sind am Anfang logischerweise vorhanden, und klar ist es schwer sowie sind die Übungseinheiten anstrengender, aber ich versuche mein Bestes. 

 

Bist du eher der Typ eines Spielers, der sich strikt an die taktischen Vorgaben hält, den Spielzug bis zum Ende komplett anwendet oder bist du auch mal ein kleiner Freigeist, der sich die sich bietende Lücke nimmt und den Abschluss sucht?

Das ist natürlich schwer, denn ich bin neu in der Mannschaft, ich möchte das zeigen, was ich kann, aber eben auch nicht nur für mich spielen, sondern auch für meine Mitspieler. Während der Partie hat man logischerweise auch nicht die Zeit, sich darüber zu viele Gedanken zu machen, sondern dann entscheidet man der Situation entsprechend, aber wenn ich fast unbedingt die Möglichkeit habe einzunetzen, dann nehme ich mir auch den Wurf. Ich versuche immer meine Stärken so gut es geht einzubringen und mit der Riege zusammen erfolgreich zu sein. 

 

Wie kannst du das Spiel der Mannschaft bereichern?

Seitdem ich hier aktiv bin, habe ich mich sehr in der Abwehr verbessert, die offensivere Defensivvariante, in der ich als vorgezogener Verteidiger agiere, macht mir sehr viel Spaß und bisher funktioniert es gut. In so einer Formation spielte ich nur mal in der Jugend, aber es ist natürlich auch eine Stärke des Trainers, wenn er so etwas erkennt, dass das gut passen könnte. Im Angriff bin ich logischerweise dank meiner Sprungkraft von Vorteil, denn dadurch kann ich auch vom Rückraum gut werfen. Verbessern muss ich mich noch vor allem darin, dass ich auch das Auge für meinen freien Mitspieler öfter habe, um zum Beispiel meinen Außen noch besser ins Offensivspiel einbinden zu können, denn nur wenn wir von allen Positionen Torgefahr ausstrahlen, können wir erfolgreich sein. Mein Problem ist, das ich bisher noch nicht wirklich so oft mit meinen Außen zusammen spielen musste, da dies in den niederen Ligen nicht so wichtig ist oder wir das anders gelöst haben. Es ist schwer, diese Angewohnheit aus dem Kopf zu bekommen, denn man macht immer die gleichen Bewegungen und das umzustellen, das dauert etwas Zeit. Auch das bessere Einsetzen unserer Kreisspieler fällt uns schwer, was vielleicht auch daran liegt, dass Lukas Zverina sowie Maximilian Krüger eigentlich Rückraumakteure sind und das sehr schwer ist, in der vierten Liga umgeschult zu werden, deshalb versuchen wir die Arbeit für sie zu machen, um sie in gute Wurfpositionen zu bringen. Das wird sich aber sicherlich durch die Trainingseinheiten immer weiter verbessern und auch taktisch werde ich mich immer weiter entwickeln, ich gebe mir Mühe das aufzuholen.

 

Du springst so hoch wie ein Pferd, wie kommt`s?

Das fragt mich wirklich jeder (lacht) und ich würde auch gerne das Geheimnis preisgeben, aber ich trainiere jetzt weder besonders Beine noch anderweitig speziell meine Sprungkraft. Das muss hier während der B-Jugend irgendwann einfach so gekommen sein und das ist im Prinzip keine reine Kraft, sondern eher der scheinbar perfekte Rhythmus sowie das Gefühl, wann der richtige Moment zum Absprung ist, also wie beim Hochsprung, wenn man den ganzen Körper einsetzt. 

 

Seid ihr im Angriff zu berechenbar oder woran liegt eure Offensivschwäche?

Das ist für mich natürlich schwer zu beurteilen, denn ich habe ja noch nicht so viele Spiele hier absolvieren können, aber ich denke, dass wir den Kopf nicht frei bekommen, wie zum Beispiel in Aschersleben, als wir in der ersten Halbzeit zu verkrampft waren und dann nach dem Seitenwechsel kämpfen sowie befreiter aufspielen, aber genau beurteilen kann ich es leider nicht. Wir versuchen das Training so gut wie möglich zu absolvieren, damit wir in der Partie das dann auch abrufen und aufs Parkett bringen können. Wenn man auf einem Abstiegsplatz steht und eine längere Serie von Sieglosspielen hat, wird natürlich der Druck immer größer und die Situation für alle nicht leichter, aber im Spiel entscheidet man ja vieles selber sowie intuitiv. Niemand will logischerweise Fehler machen, da wir ja alle gewinnen wollen, aber wie du auf dem Parkett agierst, dass kann dir keiner abnehmen und wenn wir uns in den Übungseinheiten das nötige Selbstvertrauen holen, dann wird`s auch während der Partie mit dem erfolgreichen Einnetzen funktionieren. Auch unsere Chancenverwertung ist zur Zeit noch nicht optimal und dann beginnt selbstverständlich nach den ersten Fehlern das Denken im Kopf, nehme ich mir jetzt den Wurf noch einmal oder spiele ich lieber den Pass zum Mitspieler. Wir agieren auch nicht variabel genug, obwohl wir genügend verschiedene Spielzuge haben und probieren dadurch gar nicht aus, was am erfolgreichsten ist, was dann logischerweise im Umkehrschluss bedeutet, dass der Gegner sich auf uns gut einstellen kann. 

 

So manch wachsames Auge stellte fest, dass der Mannschaft das nötige Tempo in ihren Aktionen abhanden gekommen ist, warum?

Gute Frage, aber daran müssen wir unbedingt arbeiten, denn das fehlt uns schon sehr und das ist uns auch schon selbst aufgefallen, so können wir leider bisher kaum Kontertore erzielen oder mal einen Angriff durch die zweite Welle schnell sowie einfach abschließen, was natürlich wichtig wäre, da solche Treffer eine zusätzliche Entlastung für die Offensive bringen. Es liegt jetzt auch nicht am Wechsel der Aktiven von Abwehr zu Angriff, aber wir schaffen es einfach nicht, unsere Außen, die ja fürs Konterspiel bestimmt sind, gut mit sicheren und schnellen Pässen in die Gelegenheit zu bringen, das gegnerische Rückzugsverhalten zu überspielen, denn je öfter wir auf diese Weise einnetzen können, dann müssen wir uns die nicht schwer in der Offensive erarbeiten. 

 

Was ist mit dem Einheit-Bollwerk, ist die Abwehr zu zahm?

Wir gönnen uns leider immer ein paar Minuten des zu sorglosen Verteidigens, wo wir dann in dieser Phase zu viele Gegentore bekommen, wodurch wir uns so um den eigenen Erfolg bringen. Denn wenn wir eine konstantere Leistung aufs Parkett bringen würden, dann wäre sicherlich mehr möglich, denn wenn man in der Defensive die Bälle gewinnt, dann motiviert das einen auch im Angriff und dann läuft alles viel besser.

 

Hohe Köpfe warfen euch fehlende Leidenschaft vor, täuscht der Eindruck?

Das kommt auch leider so rüber sowie treten wir auch bei den Heimspielen anders auf, aber woran das liegt können wir uns nicht erklären und wenn wir das herausfinden, dann gewinnen wir auch wieder in der Einheit-Arena. Man sieht es ja zum Beispiel am Auftreten und wie man während der Partie agiert, denn unser Spielstil ist vor eigenem Publikum irgendwie ein anderer als in fremder Halle. Ich bin auf jeden Fall in jedem Aufeinandertreffen motiviert, ich habe Lust und natürlich möchte man vor den eigenen Fans eine noch bessere Leistung auf Parkett legen, denn die Zuschauer kommen ja wegen uns in die Halle, die wir dann logischerweise nicht enttäuschen wollen. Ich versuche immer mein Bestes zu geben und denke aber, dass ich in den Heimspielen besser agiere als auswärts. 

 

(fw)

 

Bild zur Meldung: Im Interview: Viktor Beketov

 
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