Ein Punkt ist besser als keiner

04.03.2018

Ist es ein gewonnener oder ein verlorener Punkt? Mit 23:23 endet das Heimspiel des HC Einheit Plauen am vergangenen Samstag gegen den HSV Apolda. Betrachtet man den Spielverlauf ist diese Frage nicht eindeutig zu beantworten. Klar hätte Einheit am Ende den Sack zumachen und als Sieger vom Parkett gehen können. Wäre der letzte Wurf von Apoldas Florian Folger allerdings ins Tor gegangen, hätten die Spitzenstädter nach einem guten Spiel wieder mit leeren Händen da gestanden. Mit Blick auf die Tabelle der Mitteldeutschen Oberliga ist es ganz klar ein gewonnener Punkt. Da der USV Halle sein Spiel gegen den HC Burgenland verlor, stehen die Spitzenstädter nun mit Platz 11 auf einem Nichtabstiegsplatz.

 

Einheit tat sich schwer in die Partie zu finden. Zwar erspielten sich die Spitzenstädter Torchancen, aber die Verwertung dieser ließ deutlich zu wünschen übrig. So gingen die ersten Tore auf das Konto der Gäste aus Apolda. Nach vier Minuten und einem Stand von 0:3 verletzte sich Abwehrchef Maximilian Krüger und war seitdem zum Zusehen verdammt. Eine schwierige Situation für Einheit, in der Mannschaftskapitän Marc Multhauf Verantwortung übernahm und drei Tore in Folge zum 3:5 erzielte. Eine Zeitstrafe gegen ihn zwang nun auch die anderen Einheit-Akteure zum Handeln. Moritz Rahn und Matyas Mandaus stellten den 5:5-Ausgleich her. Die Spitzenstädter waren im Spiel angekommen. Die Abwehr stand sicher und Torhüter Josef Pour konnte sich immer wieder auszeichnen. Apoldas Top-Torschütze Florian Folger biss sich immer wieder die Zähne an der Plauener Abwehr aus. Leider belohnte sich Einheit im Angriff für diese Leistung nicht. Fehlwurf reihte sich an Fehlwurf. So konnte Apolda wieder auf 7:10 davon ziehen. Trainer Rüdiger Bones nahm fünf Minuten vor dem Ende der ersten Halbzeit bereits seine zweite Auszeit. Was genau der Trainer für Anweisungen gab, ist nicht bekannt. Aber die Wirkung war von den über 550 Zuschauern in der Einheit-Arena deutlich zu erkennen. Die Spitzenstädter kämpften in der Abwehr und endlich fielen im Angriff durch blitzschnelle Konter und energisch vorgetragene Spielzüge Tore. Lukas Zverina, Moritz Rahn und Jan Richter erzielten innerhalb von zwei Minuten den 10:10-Ausgleich. Beim Stand von 11:11 ging es in die Halbzeitpause.

 

Nach dem Seitenwechsel trafen beide Mannschaften gleichermaßen. Doch es war zu spüren, dass Einheit langsam begann, das Spiel zu seinen Gunsten zu bestimmen. Liefen die Plauener zu Beginn immer einem Tor hinterher, gelang es beim Stand von 16:15 durch Matyas Mandaus erstmal selbst in Führung zu gehen und Apolda in Zugzwang zu bringen. Kurzzeitig war Einheit sogar mit zwei Toren in Front, aber Apolda konnte ausgleichen. Ursache dafür waren wie schon zu Beginn des Spiels zu viele vergebene Chancen der Spitzenstädter. Trainer Rüdiger Bones agierte mit sieben Feldspielern und setzte mit einem leeren Tor alles auf eine Karte. Einheit gelang es immer wieder mit einem Tor in Führung zu gehen. Fünf Minuten vor dem Ende erzielte Moritz Rahn den umjubelten 23:22 Führungstreffer. Doch in dieser Phase hatte Apolda mit Bojan Mirilo einen Spieler in seinen Reihen, den Einheit nicht in den Griff bekam. Er allein erzielte die letzten drei Apoldaer Treffer. Drei Minuten waren noch zu spielen, als er zum 23:23 traf. Beide Mannschaften hatten nun die Chance das Spiel für sich zu entscheiden. Die Spitzenstäter hatten dabei sogar die besseren Karten, aber am Ende blieb es beim 23:23-Unentschieden. „Im Vergleich zu den letzten Heimauftritten war das Spiel heute ein deutlicher Fingerzeig, dass die Mannschaft für den Klassenerhalt kämpft. Natürlich hätten wir gern beide Punkte behalten, aber ein Punkt ist derzeit besser als keiner. Angesichts der Fehler, die wir im Abschluss gemacht haben, bin ich froh, dass das Ganze nicht wieder nach hinten los ging“, erklärte Einheit-Trainer Rüdiger Bones nach dem Spiel.

 

HCE Plauen: Pour, Misar, Beketov, Richter (1), Krüger, Zverina (6), Zobirei, Mandaus (4), Multhauf (7/2), Zbiral, Rahn (5/1), Pecek, Trainer Rüdiger Bones, Mannschaftsbetreuer Henry Bräutigam, Mannschaftsarzt Dr. Normann Haßler, Physio Christian Ulbricht

 

HSV Apolda: Kocsic, Bán (2), Dippmann, Wenke, Möller (1), Folger (4/1), Ilievski, Mitevski (2), J. Heinemann (4), Toskoski, Mrozek (1), N. Heinemann (3), Mirilo (6), Trainer Frank Ihl

 

Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Apolda

Zeitstrafen: 2 für Plauen, 2 für Apolda

Zuschauer: 554

 

(slx)

 

Bild zur Meldung: Ein Punkt ist besser als keiner

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180303_HCE-HSV Apolda (03.03.2018)