Eine gute Halbzeit reicht nicht

28.01.2018

Drei Minuten sind nicht lang. Aber im Handball reichen sie aus, um ein Spiel aus der Hand zu geben. So geschehen beim HC Einheit Plauen am vergangenen Samstag gegen den HV RW Staßfurt. Nach einer guten ersten Halbzeit reichte diese Schwächephase, um am Ende mit leeren Händen da zu stehen. Aufgrund der Niederlage liegt Einheit zwar immer noch auf Platz 11 der Mitteldeutschen Oberliga. Aber der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz ist dahin. Trotzdem nimmt Trainer Rüdiger Bones positive Ansätze mit aus der Partie.

 

Einheit reiste mit einem schmalen Kader nach Staßfurt. Zwar stand für den verletzten Josef Pour wieder einmal Gabor Pulay zwischen den Pfosten der Spitzenstädter, doch Trainer Rüdiger Bones musste auf Franz Zobirei und Dominik Pecek verzichten. Zu Beginn gestalteten beide Mannschaften das Spiel ausgeglichen. Die Gastgeber legten stets ein Tor vor, Einheit gelang im Gegenzug durch Multhauf, Mandaus und Rahn der Ausgleich. Nach einer Viertelstunde beim Stand von 5:5 hatte die Einheit-Abwehr um Torhüter Jan Misar dann den Angriff der Staßfurter besser im Griff. Zwei Tore in Folge von Zbiral und Mandaus brachten die Spitzenstädter zum ersten Mal mit zwei Toren in Front. Vereinzelte Torerfolge der Gastgeber beantworte Einheit sofort wieder mit eigenen Treffern. So gelang es der Mannschaft sich drei Minuten vor der Halbzeit auf 12:8 abzusetzen. Doch Unaufmerksamkeiten und Fehler nutzte Staßfurt, um bis zur Pause zum 12:10 aufzuschließen.

 

Nach dem Seitenwechsel hatte Einheit zunehmend Probleme mit der robusten aber stets fairen Spielweise des Gegners. Im Angriff taten sich Marc Multhauf und Co schwer zum Torerfolg zu kommen. In der Folge konnte Staßfurt in der 35. Minute den 13:13-Ausgleich erzielen. Nun war das Spiel bis Mitte der zweiten Halbzeit wieder offen. Beiden Mannschaften gelangen gleichermaßen Treffer. Wieder legte Staßfurt ein Tor vor und Einheit glich im Gegenzug aus. Dann kamen die angesprochenen drei entscheidenden Spielminuten. Bisher hatten die Spitzenstädter das Kreisläuferspiel der Gastgeber gut unterbunden. Aber nun machte der Staßfurter Oliver Jacobi den Plauenern das Leben schwer. Er erzielte drei Tore in Folge zum 17:20. Zwar versuchte Einheit dagegen zu halten, scheiterte nun aber im Angriff zu oft am Torsteher der Gastgeber. Es gelang den Spitzenstädtern durch Tore von Zverina und Mandaus zum 20:22 noch einmal in Schlagdistanz zu kommen, aber wieder machte der Staßfurter Oliver Jacobi mit seinen Toren das Fünkchen Hoffnung zunichte. Am Ende musste sich Einheit mit 23:27 geschlagen geben. „Wir haben heute wenig Fehler gemacht, aber die hat Staßfurt gut genutzt. Im Endeffekt sind wir selbst schuld, dass wir das Spiel in der zweiten Halbzeit aus der Hand gegeben haben. Hier war heute zumindest ein Punkt drin“, erklärt Einheit-Trainer Rüdiger Bones nach dem Spiel. „Wir haben nicht schlecht gespielt und vor allem ordentlich gekämpft. Wir müssen daran weiter anknüpfen. Es ist noch nichts verloren, auch wenn die Tabellensituation nun richtig eng geworden ist.“

 

HCE Plauen: Pulay, Misar, Beketov (1), Richter (1), Krüger, Zverina (2), Mandaus (5), Multhauf (4), Zbiral (3), Rahn (7), Trainer Rüdiger Bones, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

HV RW Staßfurt: Tuchen, Fanselow (2), Zimnick, Ortmann, Ernst, Rettig (6), Jacobi (8), Schliwa, Steinbrink (2), Spadt, Schöne (3), Hähnel (6), Trainer Sven Liesegang

 

Verwarnungen: 3 für Plauen, 4 für Staßfurt

Zeitstrafen: 2 für Plauen, 5 für Staßfurt

Disqualifikation: Richter für Plauen

 

(slx)

 

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