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„Mein Herz schlägt für den HC Einheit Plauen"

10.11.2017

Vor dem brisanten Stadtderby sprach Florian Wißgott mit dem Kapitän Marc Multhauf über beseelte Glückseligkeit nach dem direkten Wiederaufstieg, der Binsenweisheit, dass man zwar Spiele im Angriff gewinnt, aber den Klassenerhalt nur durch eine gute Abwehr schafft und die Besonderheit einer solchen Begegnung mit dem SV 04 Oberlosa.

 

Direkter Wiederaufstieg geglückt, alles richtig gemacht und zufrieden beim Blick in den Rückspiegel?

Mit so vielen Siegen wäre es ärgerlich gewesen, wenn wir unser Ziel nicht erreicht hätten, auch wenn da ein bisschen Glück mit dazu gehörte, bin ich letztlich sehr froh darüber. In der Mitteldeutschen Oberliga haben die Mannschaften ein ganz anderes Niveau und dadurch macht es dann auch viel mehr Spaß zu spielen. 

 

Welche konkreten Unterschiede gibt`s denn?

Zum einen haben viele Mannschaften sehr erfahrene Spieler, die zwar teilweise schon etwas älter sind, aber trotzdem noch das Auge für die richtige Entscheidung haben. Zum anderen ist es vom taktischen etwas ganz anderes, da man jetzt auch richtige Lösungen braucht, um erfolgreich zu sein und das gefällt mir viel besser. In der Sachsenliga war das manchmal nur zweitrangig, denn da reichte eher eine körperliche Überlegenheit fürs gewinnen. So kommt man beispielsweise dauerhaft mit Eins-gegen-eins-Aktionen in der Mitteldeutschen Oberliga nicht weit, denn um wirklich eine Chance auf den Sieg zu haben, braucht man eine gute Teamleistung mit guten Spielzügen, was im Prinzip das Wichtigste ist. Alles in Allem ist es schöner und sieht schon mehr nach guten Handball aus, was sicherlich auch die Zuschauer freut.

 

Ihr konntet bisher schon einige Spiele in einer heißen Schlussphase entscheiden, liegt da der Schlüssel zum Erfolg in eurer glänzenden Fitness?

Ich finde, dass wir in Punkto Kondition und Ausdauer sehr gut dabei sind, aber das ist auch zwingend erforderlich, um bestehen zu können. Unser einziges Manko ist der bisher schon recht kleine Kader, der jetzt natürlich mit dem frühzeitigen Saisonaus von unserem Linkshänder Pascal Wolf noch weniger Alternativen bietet, aber auch dafür werden wir Lösungen finden. Manchmal sieht man ja Mannschaften, die nach 15 Minuten ihren gesamten Rückraum wechseln, was es gerade zum Ende einer Partie für uns nicht leichter macht, aber das können wir eigentlich ganz gut mit unserer Physis wett machen. Lediglich mental sind wir nicht immer die ganze Zeit auf der Höhe, daran müssen wir noch arbeiten und darin deutlich besser werden. In manchen Köpfen geht besonders in engen Aufeinandertreffen nach einer misslungenen Aktion der Gedanke gleich um, dass es das schon war, aber genau in diesen Situationen muss man positiv bleiben und sich wieder motivieren, dass man es noch schaffen kann, jedoch kostet das alles viel Kraft. 

 

Heißt also im Umkehrschluss, dass ihr eure Spiele nur durch eine richtig gute Abwehrleistung gewinnen könnt, um im Angriff dann auch die nötigen Körner für den erfolgreichen Abschluss zu haben?

Wir brauchen vor allem mehr Ruhe bei unseren Offensivbemühungen, denn da agieren wir oft zu hektisch oder ändern einige Dinge, die davor gut funktionierten und das ist dann schon manchmal ärgerlich. Da fehlt dann halt die nötige Erfahrung, um in diesen Situationen einfach cleverer und abgeklärter aufzutreten. Man merkt einfach, wenn ein erfahrener Spieler in der eigenen Mannschaft ist, wie die eine Partie an sich reißen und dann gut leiten können wie beispielsweise ein Karel Kveton am Kreis, der nach seinem Abgang eigentlich nicht zu kompensieren ist. Denn solche Akteure nehmen auch mal den Ball herunter, spielen ruhig durch, wo alle sich kurz erholen können beziehungsweise schirmen das harzige Leder gut ab und erzielen entweder selbst einen wichtigen Treffer oder holen den Siebenmeter heraus. So können gerade erfahrene Spieler die jüngeren Akteure leiten und sind dadurch ein wichtiger Bestandteil in ihrer Entwicklung. Diese Erfahrung fehlt uns in dieser Saison leider, denn das Problem einen guten Spieler für wenig Geld zu verpflichten ist eine schwierige Aufgabe. 

 

Oder ist die Stadt Plauen einfach nicht attraktiv genug für junge Sportler?

Ich denke eher, dass wir profitieren, dass es nicht weit bis in die Tschechische Republik ist, denn so können die tschechischen Akteure hier spielen und zu Hause wohnen. Dennoch ist es für sie schwierig, zwei Mal in der Woche zum Training zu kommen, da das dann für sie schon sehr viel und für uns eigentlich zu wenig ist, aber dieser Aufwand ist halt ziemlich hoch. Dazu kommt noch, dass wir alle keine Profis sind und viele junge Spieler eher in die höheren Ligen schielen, anstatt in der Oberliga zu bleiben. Ein großer Vorteil für die größeren Städte ist es jedoch, dass sie ein viel größeres Angebot an Jobs und Ausbildungsplätzen haben, aber vor allem bieten sie die Möglichkeit eines Studiums an, was hier im schönen Plauen leider nicht der Fall ist. Dadurch sind natürlich die Spieler schon am Ort und müssen nur noch vom Verein überzeugt werden.

 

Drei qualitativ starke Neuzugänge gilt es zu integrieren, wie gelang das so gut?

Es fehlen zum Glück nur noch Kleinigkeiten, was manchmal die Abstimmung untereinander betrifft, aber wir sind auf einen richtig guten Weg, dass wir eine eingespielte Truppe werden und da ist es natürlich hilfreich, dass das alles Akteure mit großem Handballsachverstand sind.

 

"Nicht die Quantität, sondern die Qualität ist ausschlaggebend", sagt zumindest der Trainer Rüdiger Bones; bläst der Kapitän ins selbe Horn?

Die Nachwuchsakteure machen ihre Aufgabe sehr gut, aber Qualität muss definitiv da sein, denn es ist in manchen engen Aufeinandertreffen entscheidend, dass man als Trainer gleichwertig wechseln kann, der das alles genauso gut wie die Stammformation kann, da dann vielleicht der andere in glänzender Verfassung ist und so das Spiel noch für sich entscheidet. Da wir leider diese Möglichkeiten nicht haben, müssen wir die Leistung auf das Parkett bringen, die wir im Stande sind zu leisten, denn wir sind eine gute Mannschaft. Das gute ist, dass wir jetzt endlich viele Leute beim Training sind, das ist schon ein großer Vorteil im Vergleich zu vergangenen Jahren, denn nur dadurch können wir taktische Angelegenheiten auch praktisch üben.

 

Wie schätzt du die Entwicklung der Mannschaft ein?

Wir sind auf einen guten Weg, aber um dauerhaft in der Liga zu bleiben brauchen wir auf jeden Fall noch Zeit und es sind noch Kleinigkeiten, die wir lernen beziehungsweise ändern müssen. Ein großes Problem entsteht immer dann, wenn uns Spieler plötzlich verlassen, denn das in einer kurzen Zeit zu kompensieren ist äußerst müßig, weil wir keine Profis sind um täglich mehrmals trainieren zu können. 

 

Du bist jetzt wieder in der vierten Liga aktiv und führst deine Mannschaft als Kapitän, welche persönlichen Ziele hast du für die Zukunft?

Das wichtigste ist natürlich der Klassenerhalt und das wir uns kontinuierlich weiterentwickeln. Da in der Liga fast Jeder Jeden schlagen kann, wird es wieder einen Teil geben, dem wir spielerisch unterlegen sind, wie die HG 85 Köthen und die SG LVB. Aber gegen alle anderen Mannschaften können wir gewinnen und vor allem gegen die direkte Konkurrenz müssen wir punkten, was am Ende vielleicht entscheidend sein wird. Vielleicht sind wir dann in ein paar Jahren die Mannschaft, die dann oben mitspielt, aber bis dahin müssen wir noch stabiler werden. 

 

Was fehlt noch, dass der Trainer nach dem Spiel hoch erfreut ist?

Konstanz, dass man über 60 Minuten voll da ist und einhundert Prozent geben kann, um vielleicht auch mal das Glück zu erzwingen. Da muss natürlich die Abwehr ihren Stiefel herunterspielen, die Abstimmung mit dem Torhüter muss passen und im Angriff die ganze Zeit hoch konzentriert zu sein. Wir haben leider noch recht oft sogenannte Schlendrian-Phasen, in denen wir möglicherweise zu viel wollen und uns dann dadurch selbst beim erfolgreichen Agieren im Weg stehen.

 

Was braucht`s noch, dass es eine sorgenfreie Saison wird?

Punkte (lacht), wir müssen einfach in den engen Aufeinandertreffen im Kopf frisch bleiben und dann auch uns die Punkte abgezockt verdienen. In dieser ausgeglichenen Liga ist das sehr schwierig, aber am Ende zählen nur die eingefahren Punkte und wie man die geholt hat, ist egal. Wir müssen sowohl vor heimischen Publikum als auch in der Ferne einhundert Prozent geben und konstanter agieren, um uns zu belohnen.

 

Nach dem heißen Tanz mit dem Tabellenführer kommt's jetzt zum brisanten Stadtderby, in vorfreudiger Erwartung?

Klar, wer sich nicht darauf freut, der hat das vermutlich noch nicht miterleben dürfen. Denn das ist so geil, wenn die Halle aus allen Nähten platz und schon beim Aufwärmen die Tribüne schon voll ist, das macht dann einfach nur noch Spaß als Spieler. Dann baucht man sich eigentlich gar nicht mehr selbst motivieren, denn man ist schon Tage vorher heiß. Wir sind auf gleicher Augenhöhe und dann wird wieder die Tagesform und Kleinigkeiten entscheiden, wer als Sieger vom Parkett geht. 

 

Was geht einem eigentlich alles so durch den Kopf, wenn man vor über 1200 erwartungsvollen Zuschauern auf's Parkett einläuft?

Pure Freude, dass so ein Spiel so gut in der Region angenommen wird. Es ist einfach etwas ganz besonderes, da es ein Stadtderby ist. Sobald der Termin feststeht, wird darüber gesprochen, das macht Spaß. Vor so vielen Fans zu spielen ist einfach nur toll. Man kennt alle Leute, man kennt die Spieler persönlich, wenn man sich auch mal abseits des Handballs trifft und die Zuschauer kennt man auch auf der Tribüne. Eigentlich weiß auch jeweils der andere, wie gespielt wird, was es auch so spannend und speziell macht.

 

Wird es wieder so eine Abwehrschlacht?

Es ist halt immer so, dass wir unbedingt dagegenhalten müssen, da sich beide Mannschaften zu erst auf die Abwehr konzentrieren und dann muss das in der Offensive einfach laufen. Nur eine Abwehrschlacht wird es nicht, denn wir können Handball spielen und Oberlosa natürlich auch, aber es wird sicher schon eng hergehen.

 

Schlüpfen in Gummersbach automatisch gute Handballer aus dem Nest?

Mein Vater spielte früher Handball und wenn man in Gummersbach wohnt, dann gibt es eigentlich keine andere Sportart außer Handball. Ich spielte zwar auch in meiner Jugend einmal Fußball, aber letztlich bin ich dann doch beim kleinen und klebrigen Leder hängen geblieben, da gab`s nicht viele Optionen (lacht).

 

Der Käpt'n bleibt an Bord, wie lange noch?

Ich habe noch bis 2019 einen Vertrag und dann muss man die Entwicklung betrachten, denn noch ein Jahr Sachsenliga möchte ich nicht mehr spielen, aber mein Herz schlägt für den HC Einheit Plauen. Ich habe mich hier im Verein so gut eingelebt und zu mögen gelernt, dass man das dann nicht einfach so abstreifen kann. Mit meinen 28 Jahren kommt auch kein Wechsel in eine andere Stadt eigentlich mehr in Frage, es könnte also nur sportlich oder irgendwelche gravierenden Veränderungen im Verein dieses tolle und erfolgreiche Zusammenarbeit beenden.

 

Nach der Heirat im Sommer ist vor dem Nachwuchs, wann gibt`s kleine Multhaufs?

Das wird man sehen, wenn`s klappt (lacht)...

 

(fw)

 

Bild zur Meldung: „Mein Herz schlägt für den HC Einheit Plauen"

 
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