Tabellenführer zu Gast

26.10.2017

Die Rollen sind eigentlich klar verteilt. Wenn am kommenden Samstag um 18 Uhr der HC Einheit Plauen gegen die SG LVB Leipzig antritt, trifft der Aufsteiger auf den Ligafavoriten. Fragt man die Kenner der Mitteldeutschen Oberliga wird es für die Spitzenstädter schwer, am Ende als Sieger vom Parkett zu gehen. Doch Trainer Rüdiger Bones und sein Team geben sich nicht von vornherein geschlagen, sondern wollen alles in die Waagschale werfen.

 

„Natürlich brauchen wir einen richtig guten Tag, um gegen Leipzig zu punkten. Aber aus der letzten Saison wissen wir, dass uns Tabellenführer auch liegen können“, erklärt Mannschaftskapitän Marc Multhauf schmunzelnd. Die Leistung der Spitzenstädter in dieser Saison war bisher leichten Schwankungen unterworfen. In sechs Spielen gab es drei Siege und drei Niederlagen. Einheit steht auf Platz sieben und damit im Mittelfeld der aktuellen Tabelle. Keine schlechte Bilanz für den Aufsteiger. Siege feierte Einheit gegen die SG Pirna/Heidenau, den HV RW Staßfurt und zuletzt gegen den HC Aschersleben. Niederlagen gab es gegen Leipzig-Bezwinger HG Köthen, gegen Concordia Delitzsch und die HSG Freiberg. „Im Großen und Ganzen bin ich mit der Leistung der Mannschaft zufrieden. Aber ich wünsche mir mehr Konstanz im Spiel. Solche Niederlagen wir gegen Freiberg sind vermeidbar und wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt“, so Trainer Rüdiger Bones. In der vergangenen Woche beim 28:22-Sieg in Aschersleben zeigte Einheit diese Konstanz. Ein enges Spiel entschieden die Spitzenstädter in den letzten fünf Minuten dann deutlich für sich. Eine Situation, wie sie gegen Leipzig wohl niemand erwartet. „Aber vielleicht gelingt es uns, den Favoriten zu ärgern. Darauf vorbereitet haben wir uns. Wir benötigen aber auch die Unterstützung unserer Fans, die immer lautstark hinter uns stehen“, sagt Rückraumschütze Pascal Wolf, der immer besser in Form kommt.

 

Der Druck gewinnen zu müssen, liegt am Samstag ganz klar beim Tabellenführer SG LVB Leipzig. Der Absteiger aus der 3. Liga hat das Ziel sofortigen Wiederaufstieg ausgegeben. Die Leipziger haben in dieser Saison eine Mannschaft aus erfahrenen Spielern und jungen Nachwuchstalenten gebildet. Dazu gibt es eine Kooperation mit dem Bundesligisten SC DHfK Leipzig. Nach der knappen 21:22 Niederlage gegen die HG Köthen am vergangenen Wochenende, sind die Leipziger im Zugzwang. Köthen liegt bei einem Spiel weniger den Messestädtern im Nacken und ist ärgster Verfolger und Konkurrent. „Ich finde den Leipziger Ansatz, junge Spieler aus der Region zu entwickeln, richtig und wichtig für den Handballsport. Um dieses Projekt weiter voranzutreiben, muss ihnen der Wiederaufstieg in die 3. Liga gelingen“, weiß Einheit-Trainer Rüdiger Bones. „Aber am kommenden Samstag wollen wir die Punkte in der Einheit-Arena behalten. Danach kann Leipzig gern wieder siegen und am Ende Meister werden.“

 

(slx)

 

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