mB: Vizemeister und Vizepokalsieger

23.07.2016

Bei den B-Jugend-Handballern lag das Hauptaugenmerk in der vergangenen Saison in der mannschaftlichen und individuellen Weiterentwicklung des Kaders. Dieses Vorhaben begann in Waldheim bei den NSG Mulde-Zschopau-Löwen, bei der aus einer meist guten Abwehrarbeit heraus Bälle gewonnen und diese durch Tempogegenstösse in einfache Tore umgewandelt werden konnten. Doch es schlichen sich immer wieder einige Unkonzentriertheiten in das eigene Spiel ein, was vor allem bei einer deutlichen Führung zu beobachten war und es dann im Spielaufbau stockte. Vor allem an Tempo, das geduldige Herausspielen an klaren Torchancen und das Zusammenspiel fehlte in solchen Situationen. Um dies zu verbessern, war in vielen Übungseinheiten intensiv daran trainiert worden. Im Defensivspiel zeigt sich das Aufgebot mehr und mehr gefestigt sowie gelang es, den Gegner mit verschiedenen Abwehrvarianten stets vor neue Herausforderungen stellen. Im Umschalten von Abwehr auf Angriff zeigt sich die Vertretung zunächst noch gerne zu träge und nicht ballsicher genug, um ein konsequenteres Kontern zu ermöglichen. Gefallen fand man am strukturierten Offensivspiel, dass erspielte Freiräume besser genutzt wurden und Spielzüge über die Kreismitte zu sehenswerten Treffern führten. „Es gefällt uns, dass Trainiertes während der Partie umgesetzt wird“, freuen sich die Trainer nach den ersten Begegnungen: „Aber hier ist vielerorts auch noch erheblich Arbeit angesagt“. Dass es der Mannschaft nicht an Selbstvertrauen mangelt und man in der Lage ist, ein Aufeinandertreffen nach 40 katastrophalen Minuten sowie eines fünf Tore Rückstandes innerhalb von nur zehn Zeigerumdrehungen zu drehen, zeigte sie in Einsiedel gegen Lok Chemnitz: Auszeit Einheit - und irgendwie ging ein Ruck durch die komplette Riege. In der Folge wurde nun das dargeboten, was den jeweiligen Fähigkeiten entsprach und von den Trainern gefordert wurde. Der Sieg konnte letztendlich durch eine gute Abwehrarbeit mit vielen Ballgewinnen, schnellen Treffern und einer entsprechenden Einstellung geholt werden. Wenngleich in dieser Runde immer ein Sieg heraussprang, so war Fraureuth wohl der unangenehmste Gegner in der Liga und der Gradmesser des Leistungsvermögens zugleich. Obwohl man sich bei drei Begegnungen während des laufenden Spielbetriebes sehr gut auf die Konkurrenten einstellen konnte und man genau wusste, wie die Offensivaktionen des Gegenübers entstanden, so bereitete es doch mehr Probleme als gedacht. Denn immer und immer wieder wurde mit "Sperre/Absetzen" die Abwehr schwindelig gespielt, weil man dies scheinbar überhaupt nicht in den Griff bekam. Erst die sogenannte „Einzelhaft“ des Hauptakteurs brachte den gewünschten und am Ende siegreichen Erfolg, der eigentlich durch eine gemeinschaftliche Abwehrleistung erzielt werden sollte. Es gab nur eine Auswahl, die alle ihre Partien gewinnen konnte und das war die vom SSV Chemnitz Rottluff. „Wir mussten uns leider in allen drei Spielen geschlagen geben“, bedauern die Trainer: „Dabei steigerte sich die Mannschaft aber von Spiel zu Spiel und ist mittlerweile zu einer richtigen Einheit zusammengewachsen“. Es waren Aufeinandertreffen auf höchstem Niveau, bei denen Kleinigkeiten entschieden und das ein oder andere mal sogar kurz am Sieg geschnuppert wurde. Schlussendlich machte die Schnelligkeit und Physis des Gegners den kleinen, aber feinen Unterschied aus. Der Pokal schreibt ja bekanntlich seine eigene Geschichte und sie gleicht einer großen Sensation: Die B-Jugend-Handballer schlagen mit absolutem Willen in einem von Spannung nicht zu überbietenden Bezirkspokal-Halbfinale den in der Sachsenliga (Platz drei) spielenden HSG Freiberg nach einer grandiosen zweiten Halbzeit und mussten sich erst im Finale den unüberwindbaren SSV Chemnitz geschlagen geben - Vizepokalsieger und der letzte große Höhepunkt, bevor die Jungs eine Altersklasse aufrücken. Ehre, wem Ehre gebührt: Die Riege um die Trainer Marcel Wunderlich und Michael Wirth wurde vor einem Heimspiel der ersten Männermannschaft vom Staffelleiter Uwe Ott für den Vizemeistertitel in der Bezirksliga Chemnitz gebührend geehrt. (fw/mawu/mw)

 

Bild zur Meldung: mB: Vizemeister und Vizepokalsieger