Bittere Niederlage in Aschersleben

03.04.2016

Mit einer deutlichen 22:32 Niederlage musste der HC Einheit Plauen am vergangenen Samstag die Heimreise vom Auswärtsspiel in Aschersleben antreten. Dabei war nicht der Gegner das unmittelbare Problem für die Spitzenstädter, sondern die eigene Chancenverwertung und Fehlerquote im Angriff. Mit dieser Niederlage haben die Plauener nur noch eine minimale Chance das Ziel Klassenerhalt zu erreichen. Auf einen rettenden Nichtabstiegsplatz fehlen nun sechs Punkte, die aber aufgrund des schweren Restprogramms von fünf Spielen eher unwahrscheinlich zu erreichen sind.

 

Wie schon viel zu oft in dieser Saison musste Einheit aufgrund von Verletzungen wieder auf einige Leistungsträger verzichten. Der Ausfall von Karel Kveton, Adrian Rother und Steffen Schüller stand bereits vor der Abreise nach Aschersleben fest. Hinzu gesellte sich dann auch noch der einzig verbliebene Kreisspieler Franz Zobirei, der aufgrund einer Rückenverletzung zuhause bleiben musste. „Wir starteten gut in die Partie und bis zum 3:4 bin ich mit unserer Leistung auch zufrieden, aber die folgenden 53 Minuten waren größtenteils eher zum Vergessen“, resümierte Trainer Sven Liesegang nach dem Spiel. In der Abwehr kassierte Einheit in der Folge zu viele einfache Tore. Sowohl Petr Foltyn als auch Benjamin Ott, der aus der 2. Mannschaft für den verletzten Steffen Schüller eingesprungen war, bekamen einfach keine Hand an den Ball. Die Abwehr der Plauener war zu defensiv eingestellt und ermöglichte den Ascherslebenern zu viele Torgelegenheiten. So konnten die Gastgeber bis auf 4:9 davon ziehen. Doch nicht allein die Abwehr war ausschlaggebend für diesen Rückstand. Im Angriff gelang Einheit so gut wie nichts. Fehlwürfe und technische Fehler, die zu Ballverlusten führten, reihten sich aneinander. Aschersleben nutze dies durch erfolgreiche Tempogegenstöße. Nach einer Auszeit fing sich Einheit etwas, konnte den Rückstand jedoch nicht mehr verkürzen und ging mit einem 13:18 in die Halbzeitpause.

 

Nach der Pause stellte Einheit die Abwehr auf eine offensivere Variante um. Dies zeigte auch sofort Wirkung. „Wir hatten den Angriff des Gegners besser im Griff und konnten auch Ballgewinne erzielen“, so Trainer Liesegang. „Aber was nützen Ballgewinne, wenn man vorn den Ball dann einfach wegwirft.“ Die mitgereisten Plauener Fans sahen einen harmlosen Einheit-Angriff, der weiter Fehler an Fehler reihte. Egal wen Trainer Liesegang einwechselte, die Mannschaft schien an diesem Tag neben sich zu stehen. Aschersleben spielte konsequent weiter und erhöhte den Vorsprung bis auf 19:29. Einheit kämpfte zwar, blieb an diesem Abend aber chancenlos. Mit 22:32 fiel die Niederlage dann entsprechend hoch aus. „Uns hat heute wieder eindeutig die Qualität gefehlt. Wenn du elementare Fehler im Angriff machst und dadurch gar nicht erst die Chance auf einen Torwurf hast, ist das sehr bitter. Wir werden das Spiel auswerten und für die kommenden Spiele weiter an unserer Angriffsleistung arbeiten“, sagt Trainer Sven Liesegang.  Am kommenden Samstag wird die Aufgabe für den HC Einheit Plauen nicht einfacher. Dann erwarten die Spitzenstädter ab 19 Uhr den neuen Tabellenführer HG 85 Köthen in der Einheit-Arena.

 

HCE Plauen: Foltyn, Ott, Lesak, Richter (2), Krüger (2/1), Wolf, Mimura, Demirovic (5), Werning (4), Bosneac (2), Pechmann (2), Italo, Multhauf (5), Trainer Sven Liesegang, Co-Trainer Mario Pech, Mannschaftsbetreuer Bernd Grimm, Physio Christian Ulbricht

 

HCA Aschersleben: Spiranec, Gudonis, Kommoß (4), Seifert (6/1), Straßburger (3), Wartmann, Berends , Grafenhorst (8), Berends N. (2), Weber (1), Veta (1), Popa (6), Eulenstein (1/1), Trainer Dimitri Filipov, Co-Trainer Frank Seifert

 

Verwarnungen: 3 für Plauen, 3 für Aschersleben

Zeitstrafen: 5 für Plauen, 3 für Aschersleben

 

(slx)