Saisonfazit Einheit IV: Viele Verletzte, wenig Siege

06.05.2015

Nicht abgestiegen und 8. Platz, so könnte Augenwischerei betrieben werden in einer Liga, an deren Spielbetrieb nur acht Teams teilnahmen und bei der es als unterster Spielklasse auch keinen Absteiger mehr gibt. So war die Saison 2014/15 in der Vogtlandliga für unsere Oldies im Endeffekt einfach nur zum Vergessen. Das intern gesteckte Ziel von Rang 5 wurde weit verfehlt.

Als Hauptursache muss dabei klar genannt werden, dass es nicht am Spielvermögen lag, sondern eine Vielzahl von Verletzungen dazu führte, dass in einigen Spielen wirklich nur das allerletzte Aufgebot versuchte, sich so teuer wie möglich zu verkaufen. Michael Gaul, Mario Semmler und Andreas Kößling konnten verletzungsbedingt jeweils nur ein Spiel absolvieren. Jörg Maihorn schied mit einem Handbruch bereits im Oktober aus. Aufgrund einer alten Verletzung absolvierte Heiko Wolf nur einige wenige Spiele. Auch Matthias Wolf musste verletzungsbedingt mehrfach pausieren. In der zweiten Saisonhälfte fiel zudem Thomas Schädlich nach einem rüden Foul aus, nachdem bereits Christian Böttcher das Team notgedrungen verlassen musste. Zumindest der verdiente Sprung des Torhüters Markus Senf nach oben in die 3. Mannschaft konnte durch die Reaktivierung von Sven Rondthaler kompensiert werden. Wenn dann noch Absagen aus berufsbedingten oder privaten Gründen hinzukamen, kann sich jeder ausrechnen, welche Spieler überhaupt noch auf der Platte standen. Im Gegensatz zu anderen Mannschaften nutzten unsere Oldies dies jedoch nicht dazu, die Spiele jeweils abzusagen. Nur das Auswärtsspiel gegen Oberlosa IV konnte beim besten Willen nicht durchgeführt werden.

Mit lediglich 2 Siegen war es die mit Abstand schlechteste Saison seit Bestehen der 4. Mannschaft des HC Einheit Plauen. Im neu hinzugekommenen Kreispokal war schon in der 1. Runde Endstation. Zwar konnte oftmals phasenweise mitgehalten werden, aber ein Spiel dauert nun einmal 60 Minuten. Positiv hervorzuheben ist die Leistungssteigerung vom vor der Saison neu zum Handball gestoßenen Eico Endler. Mit Willen und Trainingseifer lassen sich doch handballerische Defizite überwinden. Jürgen Gerbeth wurde auch im „hohen“ Alter seinem Ruf als „Heberkönig“ gerecht. Die übrigen Mannschaftsmitglieder gaben ebenfalls immer ihr Bestes. Aber im fortgeschrittenen Alter sind Siege gegen teilweise im Durchschnitt 15-20 Jahre jüngere Mannschaften nur mit einer Rumpftruppe nicht mehr zu bewerkstelligen. Was bei voller Kapelle möglich war, zeigt der souveräne Sieg mit 30:16 bei der zweiten Mannschaft der Rodewischer Handballwölfe.

Da der Zahn der Zeit weiter an der Mannschaft nagt und Nachwuchs erst noch reifen muss, steht die Teilnahme am Spielbetrieb in der kommenden Saison auf der Kippe. Eine Entscheidung wird in den nächsten Wochen fallen. Sollte diese negativ ausfallen, wird die Mannschaft dann aber zumindest noch an Seniorenturnieren teilnehmen und Freundschaftsspiele durchführen.

 

(hs)