Nix zu holen gegen Burgenland

07.12.2014

Mit 30:36 (16:18) zog der HC Einheit Plauen am vergangenen Samstag gegen den HC Burgenland den kürzeren. Es war das Aufeinandertreffen zweier bisher gleich stark einzuschätzender Mannschaften. Allerdings präsentierte sich der HC Einheit Plauen an diesem Tag in der Einheit-Arena nicht von seiner besten Seite. Trainer Sven Liesegang musste den Ausfall von gleich drei Leistungsträgern kompensieren. Bereits bekannt war der verletzungsbedingte Ausfall von Marc Multhauf. Hinzu kam eine Virusinfektion bei Adrian Rother und kurzfristig auch Peter Werning. „Es ist natürlich nicht leicht das Fehlen von drei Spielern auszugleichen. Aber ich würde sagen, dass war heute nicht spielentscheidend“, resümierte Liesegang. „In Summe waren es für mich zwei Faktoren. Wir haben über das gesamte Spiel hinweg keinen Zugriff in der Abwehr bekommen und im Angriff zu viele technische Fehler gemacht.“

 

Das Spiel begann aus Sicht der Gastgeber nicht optimal. Nach einer kurzzeitigen 2:1 Führung, die eher glücklich zustande kam, weil der HC Burgenland seine Torchancen nicht nutze und die Bälle über das Tor oder an die Latte jagte, geriet Einheit schnell in Rückstand. Insbesondere in den ersten zehn Spielminuten zeigte die Mannschaft im Angriff Abstimmungsprobleme. Der HC Burgenland nutze dies zu Ballgewinnen und erzielte über schnelle Tempogegenstöße eine 4:6 Führung. In der Folgezeit fing sich Einheit wieder und konnte das Spiel mit Blick auf die Anzeigetafel ab der 15. Spielminute beim Stand von 10:10 offen halten. Die geübten Zuschauer viel jedoch auf, dass die Mannschaft nicht ihren besten Tag erwischte. In der Abwehr bekam man keinen Ball zu fassen und die Gäste aus Burgenland waren immer einen Schritt schneller als ihre Gegenspieler. Hinzu kam, dass auch jeder Wurf auf das Plauener Gehäuse ein Treffer war. Beide Einheit-Torhüter Steffen Schüller und Petr Foltyn hatten keinen guten Tag. Mit viel Mühe und Kraft gelang es Einheit immer, den Führungstreffer der Gäste durch eigene Tore zu egalisieren. Bis zum Stand von 16:16 kurz vor der Halbzeit. Zwei Fehler im Angriff nutzte der HC Burgenland zur 16:18 Halbzeitführung.

 

Auch in der zweiten Halbzeit setze sich der Spielverlauf dann so fort, wie die erste Halbzeit geendet hatte. Der HC Burgenland spielte weiterhin mit viel Power und Geschwindigkeit im Angriff, aber das Prunkstück der Plauener in dieser Saison, die Abwehr, fand kein Gegenmittel. Egal ob über den Rückraum oder die Außenpositionen, immer wieder gelang den Gästen der Durchbruch. Auch der Wechsel der Abwehrformationen bei Einheit brachte nicht den gewünschten Erfolg. So konnte Burgenland den Vorsprung bis auf 19:24 ausbauen. „Burgenland ist für mich von allen Mannschaften, die bisher bei uns gespielt haben, der stärkste Gegner. Sie haben über die komplette Spielzeit mit hohem Tempo gespielt und am Ende aus meiner Sicht verdient gewonnen, weil wir kein Mittel dagegen gefunden haben“, so Trainer Sven Liesegang. Dennoch gab Einheit sich nicht auf und kämpfte bis zuletzt um jedes Tor und jeden Ball. Den Vorsprung von fünf bis sechs Toren der Gäste konnten sie jedoch nicht mehr aufholen. Durch einige Zeitstrafen zusätzlich geschwächt konnte Burgenland den Vorsprung zwischenzeitlich sogar auf neun Tore ausbauen. Doch Karel Kveton und seine Mannschaftskollegen konnten wieder vollzählig auf dem Parkett den alten Rückstand wieder herstellen. Am Ende war es die bisher schlechteste Leistung des HC Einheit Plauen in dieser Saison, die die knapp 750 Zuschauer in der Einheit-Arena sahen. Mit einem 30:36 musste sich Einheit am Ende geschlagen geben.

 

„Ich denke am Ergebnis sieht man deutlich, wo am heutigen tag unser größtes Problem lag. 30 Tore zu erzielen ist nicht schlecht, aber 36 Gegentore sind eindeutig zu viel. Ich will es auch nicht auf das Fehlen einiger Spieler schieben, dass wir verloren haben. Wir haben es einfach über 60 Minuten nicht geschafft in der Abwehr richtig ins Spiel zu kommen. Wir haben in den letzten Spielen gesehen, dass wir eine starke Abwehr haben und darüber auch Spiele gewinnen. Das ist uns heute einfach nicht gelungen. Burgenland war an diesem Tag einfach präsenter und die bessere Mannschaft. Wir werden jetzt nicht gleich alles in Frage stellen, nur weil es einmal nicht läuft. Wir werden unsere Fehler analysieren und es nächste Woche auswärts in Aschersleben besser machen“, so das Fazit von Trainer Sven Liesegang. Nach dieser Niederlage steht Einheit nun punktgleich (14:8), jedoch mit dem besseren Torverhältnis auf Platz vier vor dem HC Burgenland.

 

HCE Plauen: Schüller, Foltyn, Zobirei (5), Weiß (1), Kveton (6), Richter (5), Krüger (2), Wolf, Mimura (2), Vesely (6/3), Höpner, Bosneac (3), Trainer Sven Liesegang, Co-Trainer Mario Pech

 

HC Burgenland: Diese, Zacher, Hein, Dober (8/2), Benecke (7), Seyfarth, Spitz, Dabicht (1), Schindler (10), Haufe, Wrobel (2), Ufer (7), Kilz (1), Najmann, Trainerin Ines Seidler

 

Verwarnungen: 4 für Plauen, 3 für Burgenland

Zeitstrafen: 4 für Plauen, 4 für Burgenland

Schiedsrichter: Ray Hanschke / RalphTacke (beide HSV Weinböhla)

 

(slx)

 

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2014-12-06 HCE - HC Burgenland (07.12.2014)