HCE IV "erobert" rote Laterne
Auch im 2. Saisonspiel mussten unsere Oldies eine Niederlage einstecken. Mit 9:20 wurde beim Tabellenführer Markneukirchen verloren. Eine äußerst schwache Angriffsleistung war hierfür Ursache.
Da die beiden etatmäßigen Spielmacher nicht zur Verfügung standen, übernahm zunächst Jörg Maihorn das Zepter auf der Mitte. In der Abwehr stand die Mannschaft sicher. Was an Würfen aufs Tor kam, entschärfte der an diesem Tag sehr gut aufgelegte Markus Senf. Das krasse Gegenteil war das Spiel vorn. Harmlos und ohne Zug zum Tor wurde der Ball einfach hin und her gespielt. Bewegt wurde sich meist erst, wenn man selbst den Ball hatte. Die Torwürfe ähnelten eher Rückgaben. Folgerichtig zappelte erstmals in der 11. Minute im Tor der Markneukirchener. Da dies aber der Anschlusstreffer zum 1:2 war, zeigt, dass auch der Spitzenreiter trotz intensiver Bemühungen nicht richtig ins Spiel fand. Der Angriffsmotor stotterte bei beiden Mannschaften weiter. Markneukirchen konnte klare Torchancen nicht verwerten, dem HCE fiel es schwer, überhaupt zu Torchancen zu kommen. In dieser Phase hielt Markus Senf den Rückstand mit mehreren Paraden in Grenzen. So hielt er u.a. einen 7-Meter und auch den anschließenden freien Nachwurf. 30 Sekunden vor der Pausensirene bestand für den HCE bei einem 4:7-Rückstand die Möglichkeit, diesen zu verkürzen und dann, da man Anwurf zu Beginn der 2. Hälfte gehabt hätte, mit einem weiteren Treffer bis auf ein Tor heranzukommen. Leichtfertig wurde jedoch der Ball vertändelt und Markneukirchen konnte durch einen Konter zum Halbzeitstand von 4:8 einnetzen.
In der zweiten Halbzeit setzte sich zunächst das Spiel so fort, wie es in der ersten aussah. Von Torarmut geprägt, fiel es beiden Mannschaften schwer, überhaupt ab und zu Treffer zu laden. Markus Senf hielt sogar einen Konter mit dem Unterleib. Mit einer um mindestens zwei Oktaven höheren Stimme bat er danach aber seinen Vater, für ihn ins Tor zu gehen. Dieser knüpfte fast nahtlos an die bisherige gute Torhüterleistung an. Bis zum 8:12 gelang es dem HCE deshalb, den Abstand nicht weiter wachsen zu lassen. Zu diesem Zeitpunkt kam dann unnötig eine unfaire Härte ins Spiel, überraschenderweise jedoch von Markneukirchener Seite. Höhepunkt war ein Schlag mitten ins Gesicht von Alexander Oertel. Dass jedoch trotz einer blutenden Mundwunde sowohl von der Markneukirchener Bank als auch vom Kampfgericht sogar noch Beschimpfungen wegen angeblicher Schauspielerei erfolgten, war mehr als unverständlich. Leider blieb dies nicht die letzte unfaire Aktion. Nach etwa 45 Minuten musste Jens Herold berufsbedingt das Spiel beenden. Da sich kurz danach auch der erfolgreichste Werfer Matthias Wolf leicht an der Schulter verletzte, mussten die verbliebenen Spieler die restliche Zeit herunter spielen. Torgefahr wurde nur noch äußerst selten ausgestrahlt. Technische Fehler und Fehlabspiele luden die Markneukirchener zu einfachen Kontertoren ein. Trotz vieler vergebener Chancen setzte sich der Tabellenführer Tor um Tor weiter ab, so dass am Ende die 9:20-Niederlage feststand.
Mit einer um ein Tor schlechteren Tordifferenz gegenüber Lengenfeld II findet sich unser HCE IV deshalb am Tabellenende wieder. Nächstes Wochenende hat die Mannschaft aber im direkten Spiel daheim die Möglichkeit, sich aus eigener Kraft der roten Laterne zu entledigen. Dafür muss dann jedoch nicht nur in der Abwehr ordentlich gespielt werden, sondern auch im Angriff endlich wieder eine überzeugende Leistung gezeigt werden. Mit nur 9 Toren, und zwar nicht in jeder Halbzeit, sondern im gesamten Spiel, ist ein Sieg nicht machbar.
HCE: Senf, Markus und Matthias – Böttcher (2), Dietrich, Endler, Forner, Gerbeth, Herold, Maihorn, Oertel (3), Wolf (4)
(sch)
